DE4428212C2

DE4428212C2 - Folienblaskopf zur Herstellung von Schlauchfolien aus thermoplastischem Kunststoff

Info

Publication number: DE4428212C2
Application number: DE4428212A
Authority: DE
Inventors: Klaus-Peter Vos
Original assignee: Windmoeller and Hoelscher KG
Current assignee: Windmoeller and Hoelscher KG
Priority date: 1994-05-18
Filing date: 1994-08-09
Publication date: 1997-07-17
Anticipated expiration: 2014-08-10
Also published as: DE4428212A1

Description

Die Erfindung betrifft einen Folienblaskopf zur Herstellung von Schlauchfolien aus thermoplastischem Kunststoff nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Es ist bekannt, eine schlauchförmig extrodierte Kunststoffschmelze über ihren Umfang abschnittweise unterschiedlich zu erwärmen und/oder zu kühlen, um das Dickenprofil zu beeinflussen und auf eine gleiche mittlere Dicke einzuregeln. Hierbei wird die Wirkung ausgenutzt, daß beim Aufblasen des Kunststoffschlauches zu einer Schlauchblase die wärmeren Bereiche stärker und die kühleren Bereiche weniger stark ausgereckt werden.

Bei einem aus DE 39 20 194 A1 bekannten Folienglaskopf nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 wird die Kühlleistung über den Umfang des extrudierten Folienschlauches dadurch beeinflußt, daß der Kühlluftdurchsatz durch die einzelnen Segmente des Zusatzkühlrings geändert wird. Die Änderung der Kühlleistung durch Veränderung des Mengendurchsatzes der Kühlluft durch die einzelnen Segmente des Zusatzkühlrings ist aber nachteilig, weil es aufgrund der dadurch bedingten unterschiedlichen Druckverhältnisse zu einer unerwünschten wechselseitigen Beeinflussung der Durchsätze der einzelnen Düsen kommen kann.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Folienblaskopf nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 zu schaffen, bei dem durch die Anordnung des Zusatzkühlrings keine Änderung der Druckverhältnisse in den durch dessen Sektoren ausgeblasenen Luftmengen eintritt.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe in Verbindung mit den Merkmalen des Oberbegriffs, dadurch gelöst, daß der Zusatzkühlring in die Austrittsdüsen mündende Rohre, Kanäle oder Bohrungen aufweist, in denen Heiz- oder Kühlelemente angeordnet sind.

Aus DE 26 58 518 A1 ist ein Folienblaskopf bekannt, bei dem zusätzlich zu dem üblichen Außenkühlring ein aus Korrekturluftdüsen bestehender Ring vorgesehen ist, aus dessen Korrekturluftdüsen zur Erzeugung eines unterschiedlichen Temperaturprofils über den Umfang des extrudierten Folienschlauches unterschiedliche Mengen einer Luft vorbestimmter Temperatur ausgeblasen werden. Im Gegensatz zu diesem bekannten Folienglaskopf erfolgt bei dem erfindungsgemäßen Folienglaskopf die Änderung des Temperaturprofils über den Umfang der extrudierten Schlauchfolie nicht durch die Steuerung der Menge der ausgeblasenen zusätzlichen Luft, sondern durch unterschiedliche Erwärmung der ausgeblasenen zusätzlichen Luft, so daß die Kühlluftmenge nicht verändert werden muß.

Die Heizelemente können aus Heizpatronen bestehen.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß der Zusatzkühlring mit einer äußeren Ringleitung versehen ist, von der die Rohre, Kanäle oder Bohrungen abzweigen und in welche die die Kühlluft zuführende Leitung mündet. Aus sämtlichen Austrittsdüsen des Zusatzkühlringes tritt somit grundsätzlich die gleiche Luftmenge aus, wobei die Beeinflussung des Temperaturprofils des extrudierten Folienschlauches nur über die unterschiedlichen Temperaturen der aus den Austrittsdüsen austretenden Kühlluft erfolgt.

Die Achsen der Austrittsdüsen können parallel, radial oder winkelig zu der Achse des extrudierten Kunststoffschlauches verlaufen.

Die Außenkühlung des Folienblaskopfes kann zweckmäßigerweise einen scheibenförmigen Aufbau besitzen, so daß sich der Zusatzkühlring wahlweise in den ringscheibenförmigen Aufbau einsetzen läßt.

Nach einer besonders vorteilhaften Ausführungsform ist vorgesehen, daß der Zusatzkühlring zwischen dem Außenkühlring und dem äußeren Ring der Austrittsdüse eingelegt ist. An dieser Stelle wirken die aus den Austrittsdüsen des Zusatzkühlringes austretenden, unterschiedlich erwärmten oder gekühlten Kühlluftströme besonders günstig unmittelbar auf den gerade extrudierten Kunststoff-Folienschlauch ein, so daß das gewünschte Temperaturprofil schnell einstellbar ist.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigt:

Fig. 1 einen vertikalen Schnitt durch den oberen Bereich eines Folienblaskopfes mit einem Außenkühlring und einem Zusatzkühlring und

Fig. 2 einen Radialschnitt durch den Folienblaskopf nach Fig. 1 in Höhe des Zusatzkühlringes.

Aus Fig. 1 ist ein Längsschnitt durch den oberen Bereich einer Austrittsdüse ersichtlich, die aus einem inneren Ring 1 und einem äußeren Ring 2 besteht, die beide den Austrittsdüsenspalt 3 begrenzen. Der innere Ring 1 faßt mit Abstand unter Ausbildung eines Ringraumes 4 konzentrisch ein zentrales Rohr 5 ein, durch das durch den ringförmigen Zuführungskanal 4 eingeblasene Stütz- und Kühlluft wieder abgezogen wird.

An dem äußeren Ring 2 der Austrittsdüse sind die scheibenförmigen, übereinander angeordneten Kühlringe gehaltert, und zwar der Zusatzkühlring 6 und der Außenkühlring 7. Der äußere Ring 2 der Austrittsdüse ist mit einer ringstufenförmigen Ausnehmung versehen, in die in der dargestellten Weise der Zusatzkühlring 6 eingelegt ist. Der Zusatzkühlring 6 weist eine Oberflächengestaltung auf, die der Aufnahme und Halterung des Außenkühlrings 7 angepaßt ist.

Der Außenkühlring 7 ist üblicher Bauart und besteht aus einem ringförmigen Innenraum 8, der in den ringförmigen Austrittsspalt 9 mündet. Der Rand 10 der unteren Wandung ist lippenartig nach oben gezogen, so daß die aus dem Ringspalt 9 austretende Kühlluft spitzwinkelig den extrudierten Folienschlauch 11 anströmt. Auch der Rand 12 der oberen Wandung ist rohrabschnittsförmig nach oben gezogen, so daß sich die gewünschten Abströmverhältnisse ergeben.

Der radial äußere Bereich des Ringraums 8 ist mit einem Anschluß stutzen 13 für einen die Kühlluft von einem Gebläse 14 zuführenden Schlauch 15 versehen.

Der Aufbau des Zusatzkühlringes 6 ist aus Fig. 2 ersichtlich. Der Zusatzkühlring 6 besteht aus einer äußeren Ringleitung 16, von der in gleichen Winkelabständen radial nach innen gerichtete Rohre 17 abzweigen. Diese Rohre 17 sind endseitig nach oben hin abgewinkelt, so daß die aus den Austrittsdüsen 18 austretende Zusatzkühlluft den extrudierten Folienschlauch 11 etwa spitzwinkelig anströmt. In den einzelnen radialen Röhrchen 17 sind Heizpatronen 18′ gehaltert, durch die sich die durch die Röhrchen 17 strömende Zusatzkühlluft unterschiedlich erwärmen läßt.

Das äußere Ringrohr ist mit einem Stutzen 19 versehen, an den über einen Schlauch 20 ein Gebläse 21 angeschlossen ist.

Claims

1. Folienblaskopf zur Herstellung von Schlauchfolien aus thermoplastischem Kunststoff,
mit mindestens einem Zuführungskanal für die Kunststoffschmelze, der in einer ringförmigen Austrittsdüse mündet,
mit einem den extrudierten Kunststoffschlauch einfassenden Außenkühlring, der mit auf den Kunststoffschlauch gerichteten Düsen oder einem auf diesen gerichteten Düsenschlitz versehen ist,
und mit einem zusätzlichen, ein selbständiges Bauteil bildenden Kühlring, der mit einer Vielzahl von Austrittsdüsen versehen ist, aus denen zusätzliche, unterschiedlich erwärmbare oder kühlbare Luftströme ausblasbar sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Zusatzkühlring (6) in die Austrittsdüsen (10) mündende Rohre (17), Kanäle oder Bohrungen aufweist, in denen Heiz- oder Kühlelemente angeordnet sind.

2. Folienblaskopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizelemente Heizpatronen (18) sind.

3. Folienblaskopf nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Zusatzkühlring (6) mit einer äußeren Ringleitung (16) versehen ist, von der die Rohre, Kanäle oder Bohrungen abzweigen und in welche die die Kühlluft zuführende Leitung (20) mündet.

4. Folienblaskopf nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Achsen der Austrittsdüsen (10) parallel, radial oder winkelig zu der Achse des extrudierten Kunststoffschlauches (11) verlaufen.

5. Folienblaskopf nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Zusatzkühlring (6) in den ringscheibenförmigen Aufbau der Außenkühlung einsetzbar ist.

6. Folienblaskopf nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Zusatzkühlring (6) zwischen dem Außenkühlring (7) und dem äußeren Ring (2) der Austrittsdüse eingelegt ist.