DE4427251A1 - Presse, insbesondere Ziegelpresse - Google Patents
Presse, insbesondere ZiegelpresseInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Presse, insbesondere eine Zie
gelpresse, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, sowie ein
Verfahren zum Wechseln der Formen an einer Presse.
Bei Ziegelpressen mit taktweise drehbarem oder schwenkbarem
Pressenunterteil sind üblicherweise zwei oder mehrere Un
terformen auf einer Auflagefläche des Pressenunterteils ge
halten. Die gleiche Anzahl von Oberformen befindet sich an
einem Druckstück, das den Vertikalhub zum Pressen der Zie
gel ausführt. Die eigentliche Form besteht meist aus Gips
und ist in einem Grundkörper aus Stahl oder Aluminium ge
halten, der wiederverwendbar ist. Jede der Formen ist mit
tels geeigneter Befestigungen an dem Pressenunterteil bzw.
dem Druckstück gehalten, wobei üblicherweise der metalli
sche Grundkörper mittels Schrauben befestigt wird, nachdem
die Form in ihrer genauen Position justiert ist. Eine wirk
same Maßnahme, den Verschleiß der Gipsformen zu kontrollie
ren, besteht beispielsweise darin, die gepreßten Ziegel zu
wiegen und anhand des Gewichts die Abnutzung der Gipsform
zu bestimmen. Machen die Abnutzungserscheinungen der Gips
form ein Auswechseln notwendig, so muß die Presse hierfür
stillgesetzt werden. Hierzu werden die Spannschrauben der
einzelnen Formen gelöst und nach der Entnahme der betref
fenden Formen jeweils neue Formen eingesetzt, justiert und
festgeschraubt. Ein solcher Formenwechsel ist arbeitsinten
siv und zeitaufwendig, wobei insbesondere die Ausfallzeit
der Ziegelpresse nachteilig ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Auswechseln
der Formen zu mechanisieren und die Stillstandzeiten der
Presse zu verkürzen.
Die Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und des
Verfahrensanspruches 37 gelöst.
Durch die Erfindung wird die für den Formenwechsel erfor
derliche Zeit wesentlich reduziert, wobei sich diese Ein
sparung um so mehr auswirkt, je größer die Anzahl von For
men ist, die zu einer Baueinheit zusammengefaßt werden. Bei
Ziegelpressen sind üblicherweise drei Oberformen nebenein
ander vorgesehen, denen taktweise je drei Unterformen zuge
ordnet werden, die jeweils auf einer Fläche einer sechsflä
chigen Polygontrommel aufliegen. Nach einer vollständigen
Umdrehung der Polygontrommel sind aber die Unterformen nur
einmal, die Oberformen dagegen sechsmal benutzt worden, so
daß die Oberformen häufiger gewechselt werden müssen als
die Oberformen. Bei der erfindungsgemäßen Presse kann auch
das Wechseln der Oberformen in einfacher Weise mechanisiert
werden, so daß sich insbesondere hinsichtlich dieses häufi
ger notwendigen Wechsels die Verkürzung der Stillstandszei
ten und die Arbeitserleichterung vorteilhaft auswirken. Es
ist aus konstruktiven Gründen zweckmäßig, den Adapter den
Unterformen zuzuordnen. Die Oberformen werden dann zum
Wechseln zunächst auf den Unterformen abgesetzt und bilden
mit ihnen und dem Adapter die Baueinheit, die von der Wech
selvorrichtung erfaßt und in eine Station verlagert wird,
an der das Auswechseln leicht möglich ist. Dabei können nur
neue Oberformen aufgesetzt und zusammen mit den noch nicht
abgenutzten Unterformen als Baueinheit wieder in die Presse
eingefahren werden. Wenn auch ein Wechseln der Unterformen
notwendig wird, werden in der Wechselstation beide Formen
reihen ausgetauscht. Auf diese Weise wird das Auswechseln
trotz einfacher Konstruktion der Presse für die Oberformen
und die Unterformen mechanisiert. Das Personal wird von
körperlich schweren Tätigkeiten entlastet.
Eine bevorzugte Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes
besteht darin, daß die Wechselvorrichtung an einer rahmen
festen, horizontalen Führungsbahn verschiebbar ist und zwei
längsverschiebliche Schlitten aufweist, von denen einer den
Greifer der Wechselvorrichtung trägt. Durch die Verschie
bung entlang der Führungsbahn und durch die jeweils ortho
gonalen Bewegungsrichtungen der Schlitten sind insgesamt in
drei Richtungen Bewegungen möglich, so daß - im Rahmen des
jeweiligen maximalen Verschiebeweges - jede gewünschte Po
sition erreicht werden kann. Seitlich der Führungsbahn sind
in Verlängerung der Längsachse des Pressenrahmens minde
stens zwei Ablageplätze für Baueinheiten von Formen vorge
sehen, die einerseits zur Ablage der ausgebauten Baueinheit
und andererseits zur Bereitstellung neuer Formen dienen.
Bei Ziegelpressen, deren Pressenunterteil als polygonale
Trommel ausgeführt ist, ist es besonders zweckmäßig, minde
stens einen der Ablageplätze auf gleicher Höhe anzuordnen
wie die jeweils dem Druckstück zugewandte Auflagefläche des
Pressenunterteils. Auf diese Weise wird der Verschiebeweg
für den Schlitten, der in vertikaler Richtung verfahrbar
ist, auf ein Minimum begrenzt. Dies reduziert nicht nur den
konstruktiven Aufwand, sondern auch die für die jeweilige
Bewegung erforderliche Zeit. Die Führungsbahn ist vorzugs
weise durch zwei in einem horizontalen Abstand zueinander
verlaufende parallele Schienen gebildet, wobei diese Schie
nen entlang des oberen Bereichs der Presse angeordnet sind.
Die Wechselvorrichtung hat außerdem einen Längsschlitten,
der mittels Rollen auf den Schienen gelagert ist. Durch die
hängende und auf Rollen gelagerte Wechselvorrichtung ist
die Bewegung über die Transporteinrichtungen, die die Bat
zen zu der Ziegelpresse führen, hinweg möglich, so daß le
diglich ein Batzenaufleger zur Seite bewegt werden muß, um
die Wechselvorrichtung in den Bereich der Ziegelpresse zu
bringen. Der Batzenaufleger ist ebenfalls an der Führungs
bahn verschiebbar gelagert, die in der den Ablageflächen
entgegengesetzten Richtung einen Längenabschnitt aufweist,
der als Parkstellung für den Batzenaufleger während des
Formenwechsels dient. An der Unterseite des Längsschlittens
ist einer der Schlitten als Querschlitten horizontal ver
schiebbar gehalten und an diesem ist der Vertikalschlitten
vertikal verschiebbar angeordnet. Zur Lagerung des Quer
schlittens an dem Längsschlitten und des Vertikalschlittens
an dem Querschlitten dienen jeweils Schienen/Rollen-Sy
steme, wobei die Schienen und die Rollen einen keilförmigen
Querschnitt aufweisen. Als Antrieb für den Längsschlitten,
den Querschlitten und den Vertikalschlitten ist zweckmäßi
gerweise je ein eigener Elektromotor mit Bremse vorgesehen.
Dadurch sind die Bewegungen in den verschiedenen Richtungen
unabhängig voneinander ausführbar. Aufgrund des benötigten
Verschiebeweges des Längsschlittens und des Querschlittens
sind hierfür jeweils Zahnriemen zwischen Antriebsmotor und
Schlitten vorgesehen. Wegen des relativ geringen Verschie
beweges des Vertikalschlittens und einer besonders feinfüh
ligen Einstellung ist der Antriebsmotor für den Vertikal
schlitten mit diesem Schlitten über einen Spindeltrieb ver
bunden. Der Antriebsmotor kann je nach der gewählten Posi
tion über ein Winkelgetriebe auf den Spindeltrieb wirken.
Der Vertikalschlitten ist im wesentlichen L-förmig gestal
tet, wobei an dem vertikal verlaufenden Abschnitt die Rol
len angeordnet sind und der horizontale Abschnitt den Grei
fer bildet, der zwei in gleicher Höhe befindliche parallele
Arme aufweist. Mittels dieser Arme kann die Wechselvorrich
tung wie eine Gabel an der Baueinheit angreifen, die dann
durch Aufwärtsbewegung des Vertikalschlittens abgehoben
wird. Das Adapterteil ist zweckmäßig eine Trägerplatte, auf
der die Unterformen lösbar montiert, vorzugsweise ange
schraubt sind. Auf der Trägerplatte können zwei bis fünf
Unterformen in einer Reihe vorgesehen sein; in Anpassung an
die übliche Bauweise von Ziegelpressen sind Einheiten mit
drei Unterformen vorhanden. In die Lücken zwischen den Un
terformen können die Greiferarme einfahren, wobei mehrere
in die Trägerplatte geschraubte Bolzen mit gabelförmigen
Aufnahmeelementen an der Unterseite der Greiferarme zusam
menwirken und die Aufnahmeelemente zwischen den Kopf des
Bolzens und die Trägerplatte greifen. Damit die Baueinheit
beim Verfahren der Wechselvorrichtung in allen drei Rich
tungen sicher an den Greiferarmen gehalten wird, ist es
zweckmäßig, daß die Aufnahmeelemente an der von der Träger
platte abgewandten Seite eine Vertiefung aufweisen, wobei
der Durchmesser der Vertiefung mindestens dem Durchmesser
des Kopfes des Bolzens entspricht und vorzugsweise eine ke
gelstumpfförmige Wandung hat.
Damit der Formenwechsel möglichst rasch durchgeführt werden
kann, sollen an dem Pressenunterteil und auch an dem Druck
stück Schnellspannmittel zur Befestigung der Baueinheit
bzw. der Oberformen vorgesehen sein. Hierfür sind insbeson
dere hydraulisch betätigte Schnellspannmittel geeignet, die
mit einem in Löserichtung druckbeaufschlagten Kolben ver
bunden sind, wobei der Kolben in Spannrichtung von einer
Rückstellfeder beaufschlagt ist. Die Kolben für die Ober
formen sind mit einem Schwenkarm verbunden, der zum Spannen
hinter einen Umfangsrand der Oberform greift. Dabei ist der
Kolben mit dem Schwenkarm starr verbunden und wird sowohl
translatorisch als auch rotatorisch bewegt. Auf diese Weise
wird bei Kraftbeaufschlagung des Kolbens zunächst der
Schwenkarm verschwenkt, so daß er hinter den Umfangsrand
der Ober form greift und dann durch Bewegung in Axialrich
tung des Kolbens die Ober form gegen das Druckstück ver
spannt.
An dem Kolben der Schnellspannmittel für die Trägerplatte
ist jeweils ein zylindrischer Schaft mit flachem Kopf befe
stigt, wobei der Schaft durch eine Öffnung der Trägerplatte
in einen Hohlraum greift, in dem sich der flache Kopf be
findet. Die Öffnung ist als Langloch mit einer endseitigen
Erweiterung in Form eines Schlüssellochs ausgebildet. Auf
diese Weise ergibt sich zwischen den Schnellspannmitteln
und der Trägerplatte eine bajonettartige Verbindung. Um die
Haltekräfte für die Trägerplatte gleichmäßig zu verteilen,
ist es zweckmäßig, die Anzahl der Kolben entsprechend der
Anzahl auf einer Trägerplatte befindlicher Unterformen zu
wählen, wobei zweckmäßig die Öffnungen in der Trägerplatte
bzw. die Kolben annähernd im Flächenschwerpunkt der Unter
formen vorgesehen sind. An dem Druckstück und/oder dem
Pressenunterteil sind Zentriermittel zur lagegenauen Posi
tionierung der Oberformen und/oder der Baueinheit vorgese
hen. Die Zentriermittel im Pressenunterteil sind zweckmäßi
gerweise hydraulisch durch Druckbeaufschlagung versenkbar
angeordnet, damit das lagegenaue Einbringen der Träger
platte auf dem Pressenunterteil möglich ist. Erst wenn in
einer Richtung die definierte Lage erreicht ist, werden die
Zentriermittel nach Druckentlastung mittels Rückstellfedern
aus der Auflagefläche heraus angehoben und in entsprechende
Öffnungen der Trägerplatte eingeführt. Die Zentriermittel
an dem Druckstück können feststehend ausgebildet sein, da
durch die genaue Positionierung der Unterformen, auf denen
die Oberformen für den Wechselvorgang liegen, bereits eine
recht genaue Position der Oberformen vorgegeben ist.
Die Ablageflächen für die Baueinheiten sind vorzugsweise in
einem Gestell übereinander angeordnet, wobei das Gestell
vertikal verschiebbar gelagert ist. Zur Höhenverstellung
ist das Gestell auf einem Rahmen gelagert, der einen Hub
tisch umfaßt. Damit die Baueinheit auf einfache Weise
transportierbar ist, beispielsweise um sie zur Überarbei
tung in eine Werkstatt zu bringen, ist es zweckmäßig, daß
das Gestell auf dem Hubtisch lösbar befestigt, wobei es
mittels Zentriermitteln positioniert ist. Damit die Träger
platte exakt auf jeder Ablagefläche positioniert und sicher
gehalten wird, sind jeder Ablagefläche des Gestells Zen
triermittel zugeordnet, deren Abstand, Größe und Form den
Zentriermitteln am Pressenunterteil entsprechen. Diese
Zentriermittel haben mindestens zwei zylindrische Bolzen,
die an ihren vorderen Enden einen Konus aufweisen und in
Öffnungen an der Unterseite der Baueinheit ragen. Die Öff
nungen sind vorzugsweise mit Bundbohrbuchsen versehen, die
auf einfache Weise bei Auftreten von Verschleiß ausgewech
selt werden können.
Alle Bewegungen der Wechselvorrichtung werden programmge
steuert und mittels mehrerer Sensoren überwacht, die wenig
stens in jeder Richtung vorgegebene Endlagen des Längs
schlittens sowie der beiden anderen Schlitten erfassen. Als
Sensoren zur Überwachung der Bewegungsabläufe sind bei
spielsweise Drehgeber, optische, elektrische, elektro
magnetische und/oder mechanische Schalter geeignet.
Ein Ausführungsbeispiel einer Ziegelpresse mit Formenwech
selvorrichtung ist nachstehend anhand der Zeichnung näher
erläutert. In der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 eine stirnseitige Ansicht einer Revolver-
Dachziegelpresse mit Formenwechselvorrichtung;
Fig. 2 eine Draufsicht und einen Teilschnitt nach II-II
in Fig. 1 mit Darstellung der Ablageflächen für
die Formen;
Fig. 3 die Ansicht in Richtung des Pfeiles III in
Fig. 2;
Fig. 4 die Ansicht in Richtung des Pfeiles IV in Fig. 3;
Fig. 5 einen Ausschnitt der Dachziegelpresse mit Batzen
zuführung und Batzenaufleger;
Fig. 6 eine vergrößerte Darstellung eines die Formen
aufnehmenden Schlittens;
Fig. 7 einen Ausschnitt der Ansicht in Richtung des
Pfeiles VII in Fig. 6;
Fig. 8 eine vergrößerte Darstellung der Einzelheit VIII
in Fig. 6;
Fig. 9 hydraulisch betätigte Befestigungsmittel im Pres
senunterteil;
Fig. 10 einen Schnitt entlang der Linie X in Fig. 9;
Fig. 11 einen Schnitt entlang der Linie XI in Fig. 10;
Fig. 12 hydraulisch betätigte Befestigungsmittel für die
Oberformen;
Fig. 13 eine vergrößerte Darstellung des Hubtisches in
Ansicht der Richtung des Pfeiles XIV in Fig. 4;
Fig. 14 eine vergrößerte Darstellung der Positionier
mittel am Gestell des Hubtisches;
Fig. 15 die Zuführung des hydraulischen Druckes an dem
Pressenunterteil.
In den Fig. 1 und 2 ist eine zur Herstellung von Dachzie
geln bestimmte Ziegelpresse 1 dargestellt, die zwei Ständer
1A und 1B aufweist, die durch ein (nicht dargestelltes)
oberes Querhaupt und einen Grundrahmen zu einem Rahmen 1C
verbunden sind. In den Ständern 1A und 1B ist eine Polygontrommel
2 gelagert, die das schrittweise drehbare Pressen
unterteil bildet. Über dem Pressenunterteil 2 befindet sich
ein Druckstück 3, das Vertikalhübe ausführt, wobei ein An
triebsmotor 7 für die Vertikalbewegung des Druckstückes 3
sorgt. Das Pressenunterteil 2 ist als sechsflächige Poly
gontrommel ausgeführt, an deren Mantelfläche Auflageflächen
4 für Unterformen 5 gebildet sind. Zum gleichzeitigen
Herstellen mehrerer Ziegel sind üblicherweise auf jeder
Auflagefläche 4 mehrere Unterformen 5 in einer Reihe neben
einander angeordnet. An dem Druckstück 3 ist eine der An
zahl von Unterformen 5 auf einer Auflagefläche 4 entspre
chende Zahl von Oberformen 6 befestigt. Nach jedem Preßvor
gang wird das Druckstück 3 vertikal nach oben bewegt und
gleichzeitig das Pressenunterteil in Richtung des Pfeiles
17 um 60° gedreht, so daß die nächste Auflagefläche 4′
- mit Unterformen 5′ - in die Position unterhalb des Druck
stückes 3 gebracht wird.
Neben der Ziegelpresse 1 befindet sich eine Rahmenkonstruk
tion 8, die aus Stützen 9, Brückenträgern 10 und Längsträ
gern 11 besteht. In Fig. 1 ist nur ein Teil dieser Rahmen
konstruktion 8 dargestellt, die dazu dient, eine Führungs
bahn für eine längsverschiebliche Wechselvorrichtung zu
bilden. Zu dieser Wechselvorrichtung 12 gehört ein Längs
schlitten 13, der entlang des Längsträgers 11 verfahrbar
gelagert ist. An der Unterseite des Längsschlittens 13 ist
ein Querschlitten 14 gelagert, der quer zur Hochachse der
Ziegelpresse 1 verschiebbar ist. An diesem Querschlitten 14
ist ein Vertikalschlitten 15 vertikal verschiebbar gela
gert, wobei dieser Schlitten im wesentlichen L-förmig ge
staltet ist und einen Greifer 16 mit auf die Ziegelpresse 1
gerichteten Armen 16A und 16B aufweist. Mittels des Grei
fers 16 können die Unterformen 5 von der Vorrichtung 12
aufgenommen und entfernt werden. Hierfür werden zunächst
die Oberformen nach Entriegelung auf den zugehörigen Unter
formen abgelegt, so daß nach dem Aufnehmen der betreffenden
Unterform die zugehörige Oberform mit abtransportiert wird.
Diese Oberformen werden gegen neue Oberformen ausgetauscht.
Da pro Oberform sechs Unterformen vorhanden sind, wodurch
der Verschleiß der Unterformen in der Zeiteinheit geringer
ist, brauchen nicht bei jedem Wechsel auch alle Unterformen
ausgetauscht zu werden. Es wird daher zusammen mit den
Oberformen jeweils nur eine Reihe der Unterformen ausge
wechselt. Es können auch noch nicht vollständig abgenutzte
Unterformen zusammen mit den neuen Oberformen zurück an die
Trommel gefahren und erst bei einem der nächsten Formen
wechsel ausgetauscht werden. Die konstruktiven Einrichtun
gen für den Austausch der Formen und die Funktion der Wech
seleinrichtung werden im Folgenden näher erläutert.
Fig. 2 zeigt die Draufsicht auf die Ziegelpresse 1 und die
Rahmenkonstruktion 8. Aus dieser Ansicht ist die Anordnung
der Längsträger 11 und der Brückenträger 10 ersichtlich.
Die beiden Längsträger 11 bilden die Führungsbahn für die
Wechselvorrichtung 12, deren Längsschlitten 13 rollend auf
entsprechenden Schienen entlang der Längsträger gelagert
ist. Durch den Richtungspfeil X ist die Bewegung des Längs
schlittens 13 und durch den Richtungspfeil y die Bewegung
des Querschlittens 14 dargestellt. In der in Fig. 2 darge
stellten Position befindet sich der Querschlitten 14 in
seiner zur Ziegelpresse 1 endseitigen Stellung, so daß die
Arme 16A und 16B des an dem Vertikalschlitten 15 befindli
chen Greifers 16 an die Unterformen 5 gelangen, wenn sich
der Vertikalschlitten 15 in der Aufnahmeposition befindet.
Nach dem automatischen Befestigen der Unterformen 5 an den
Greiferarmen 16A und 16B und einem Ablösen der Unterformen
von dem Pressenunterteil wird der Querschlitten 14 in Y-
Richtung verfahren, bis die Formen vollständig aus der Zie
gelpresse herausgefahren sind. Sodann wird durch Bewegung
des Längsschlittens 13 in X-Richtung die Wechselvorrichtung
12 bis zu einer Ablagefläche 18 transportiert. Dort wird
der Längsschlitten 13 gestoppt und der Querschlitten 14 in
Richtung auf die Ablagefläche 18 bewegt, auf der dann durch
geringfügiges Absenken der Greiferarme 16A und 16B die Un
terformen abgelegt werden. Die Wechselvorrichtung kann so
dann zu einer Ablagefläche 18′ gefahren werden, an der neue
Oberformen sowie im Takt von sechs Wechselvorgängen auch
neue Unterformen aufgenommen werden, die zum Einsetzen und
Befestigen an dem Pressenunterteil 2 der Ziegelpresse 1
vorgesehen sind. Der Bewegungsablauf der den Längsschlitten
13, den Querschlitten 14 und den Vertikalschlitten 15 auf
weisenden Wechselvorrichtung 12 ist dabei genau umgekehrt.
Aus Fig. 2 ist außerdem ersichtlich, daß die durch die
Längsträger 11 gebildete Führungsbahn an dem Ende, das von
den Ablageflächen 18, 18′ entfernt liegt, einen Längenab
schnitt 19 aufweist, der als Parkstellung für einen Batzen
aufleger 20 dient, welcher ebenfalls an der Führungsbahn
verschiebbar gelagert ist.
Die Fig. 3 zeigt eine Ansicht der Ziegelpresse 1 mit For
menwechselvorrichtung 12 in Richtung des Pfeiles III in
Fig. 2. Im Gegensatz zu Fig. 2 sind in Fig. 3 die Ablage
flächen nicht nebeneinander angeordnet, sondern es sind
zwei in einem höhenverstellbaren Gestell 21 eingerichtete
Ablageflächen 22 und 22′ vorgesehen, wodurch der Verschie
beweg der Wechselvorrichtung 12 in X-Richtung und damit die
Erstreckung der Längsträger 11 verkürzt wird. Das Gestell
21 ist in einem Rahmen 23 auf einem Hubtisch 24 gelagert,
wobei sich die obere Ablagefläche 22 in der dargestellten
Position in Einfahrhöhe befindet; diese entspricht der Höhe
der dem Druckstück 3 zugewandten Ablagefläche 4 des Pres
senunterteils 2. Aus Fig. 3 ist weiterhin ersichtlich, daß
jede der Auflageflächen 4, 4′ mit drei Unterformen 5 bzw.
5′ versehen ist und somit am Druckstück drei Oberformen 6
befestigt sind. Die drei Unterformen 5 bzw. 5′ einer Aufla
gefläche 4 sind auf einem als Trägerplatte 25 ausgeführten
Adapterteil befestigt und bilden mit der Trägerplatte eine
Baueinheit 40, die von dem Pressenunterteil 2 lösbar und
mittels der Formenwechselvorrichtung 12 entnehmbar ist.
Hierzu befindet sich die Wechselvorrichtung 12 in der in
Fig. 3 dargestellten Position, während sich an dem Längen
abschnitt 19 der Längsträger 11 der Batzenaufleger 20 in
Parkstellung befindet.
Der Längsschlitten 13 ist als Rahmen ausgebildet und an dem
Längsträger 11 der aus Stützen 9 und Brückenträger 10 ge
bildeten Rahmenkonstruktion 8 verfahrbar, worauf in der Be
schreibung zu Fig. 4 noch näher eingegangen wird. Zum An
trieb des Längsschlittens 13 dient ein Elektromotor 26 mit
Bremse, der an der Rahmenkonstruktion 8 fest installiert
ist. Der Elektromotor 26 treibt einen über eine Umlenkrolle
27 geführten Zahnriemen 28, der über ein Koppelglied 29 mit
dem Längsschlitten 13 verbunden ist. An der Unterseite des
Längsschlittens 13 sind Schienen 30 befestigt, an denen der
Querschlitten 14 verschiebbar gelagert ist. Die Schienen 30
haben keilförmigen Querschnitt und greifen in entsprechende
Vertiefungen an der Mantelfläche von Rollen 34 ein, die an
der Oberseite des Querschlittens 14 befestigt sind. An dem
Querschlitten 14, der einen rechteckigen, formsteifen Rah
men 45 aufweist, sind vertikal ausgerichtete Schienen 35
vorgesehen, welche die gleiche Form aufweisen wie die
Schienen 30 und die mit entsprechend gestalteten Rollen 36
des Vertikalschlittens 15 zusammenwirken. Für die Vertikal
bewegung des Schlittens 15 ist ein Spindeltrieb 37 vorhan
den, der in Fig. 6 noch näher erläutert wird. Zum Wechseln
der Formen sind die Oberformen 6 von dem Druckstück gelöst
und auf den Unterformen 5 abgelegt. Der Vertikalschlit
ten 15 ergreift die Baueinheit 40 und hebt sie von der Auf
lagefläche 4 ab; danach wird durch Antreiben des Quer
schlittens 14 die Baueinheit aus dem Pressenbereich gefah
ren. Durch Bewegung des Längsschlittens 13 in X-Richtung
mittels des Zahnriemens 28 bzw. des Elektromotors 26 wird
die Baueinheit 40 in Position zu dem Gestell 21 gebracht,
und nachdem der Querschlitten 14 zum Gestell 21 hin verfah
ren ist, wird durch Absenkung des Vertikalschlittens 15 die
Baueinheit 40 auf die Ablagefläche 22 abgesetzt. Zur Auf
nahme einer neuen Baueinheit 40, die auf der Ablagefläche
22′ bereit liegt, muß der Querschlitten 14 Zurückgefahren
werden, damit der Hubtisch 24 das Gestell 21 anheben kann,
so daß die zweite Ablagefläche 22′ etwa auf gleicher Höhe
liegt wie die obere Seite des Pressenunterteils 2, die dem
Arbeitsniveau des Vertikalschlittens 15 entspricht.
Die Fig. 4 zeigt eine Ansicht der Formenwechselvorrichtung
12 in Richtung des Pfeiles IV in Fig. 3 mit den Ablageflä
chen 22 und 22′. Die Führungsbahn für die Wechselvorrich
tung 12 wird durch die an den Längsträgern 11 befestigten
Schienen 38 und 39 gebildet, wobei die Schiene 38 als Dop
pelkeilschiene und die Schiene 39 mit ebenen Flächen ausge
bildet ist. An der Schiene 38 ist der Längsschlitten 13
mittels Rollen 41 gelagert, welche ebenfalls keilförmigen
Querschnitt haben, wodurch eine exakte Führung des Längs
schlittens 13 gewährleistet ist. An der Schiene 39 liegt
der Längsschlitten 13 mit zylindrischen Rollen 50 an, so
daß maßliche Toleranzen bezüglich des Abstandes zwischen
den Schienen 38 und 39 ausgeglichen werden können. Über dem
Längsschlitten 13 ist an der Rahmenkonstruktion 8 der Elek
tromotor 26 befestigt, dessen Zahnriemen 28 über das Kop
pelglied mit dem Längsschlitten 13 verbunden ist.
An der Unterseite des Längsschlittens 13 ist die bereits zu
Fig. 3 beschriebene Führung des Querschlittens 14 mittels
der Schienen und Rollen 34 vorgesehen. Auf gleicher Höhe
befindet sich ein Zahnriemen 42, der von einem am Längs
schlitten 13 befestigten Elektromotor 43 angetrieben wird
und über eine Umlenkrolle 44 geführt ist. An dem Zahnriemen
befindet sich ein weiteres Koppelglied 29 zur Verbindung
mit dem Querschlitten 14. Dieser Schlitten 14 hat die Form
eines rechtwinkligen Dreiecks mit einer horizontalen Ka
thete, an der die Rollen 34 angebracht sind, und mit einer
vertikalen Kathete, die aus dem rechteckigen, formsteifen
Rahmen 45 besteht - wie er aus Fig. 3 ersichtlich ist - und
als Träger für die Schienen 35 ausgebildet ist. Der Rahmen
45 trägt einen weiteren Elektromotor 46, welcher zum An
trieb des Vertikalschlittens 15 dient. Dieser Schlitten 15
ist mittels der Rollen 36 an den Schienen 35 höhenverstell
bar geführt und hat im wesentlichen L-Form mit den nach
vorn ragenden Armen 16A und 16 B des Greifers 16. An den
Greiferarmen 16A und 16B sind Aufnahmeelemente 47 befe
stigt, die zur Verbindung mit der Baueinheit 40 dienen, um
diese zu transportieren. In Fig. 4 ist gezeigt, wie die
komplette Baueinheit 40 mit den auf den Unterformen 5 abge
legten Oberformen 6 transportiert wird.
Unter der Formenwechselvorrichtung 12 ist die Transportvor
richtung 48 zur Zuführung der Batzen gezeigt. Vor der Zie
gelpresse 1 ist der Rahmen 23 mit dem auf dem Hubtisch 24
liegenden Gestell 21 gezeigt, welches die beiden Auflage
flächen 22 und 22′ bildet. An dem Gestell 21 sind Positio
niermittel 49 vorgesehen, durch die eine lagegenaue Anord
nung der Baueinheit 40 auf den Auflageflächen 22 und 22′
gewährleistet ist, wodurch ein sicherer, automatisch ge
steuerter Formenwechselvorgang möglich ist. Die vom Verti
kalschlitten 15 transportierte Baueinheit 40 wird auf der
freien Ablagefläche 22 abgesetzt, und anschließend wird die
Baueinheit mit neuen Unterformen 5 und darauf abgelegten
Oberformen 6 aufgenommen.
In Fig. 5 ist ein Ausschnitt der Dachziegelpresse mit Bat
zenzuführung und Batzenaufleger 20 gezeigt. Der Batzenauf
leger 20 ist an einem fahrbaren Gestell 51 gehalten, wobei
zwei seitliche Träger mit Rollen 41 bzw. 50 versehen sind,
so daß sie ebenfalls an den Schienen 38 und 39, die die
Führungsbahn bilden, verfahrbar gelagert sind. Der Batzen
aufleger 20 hat in an sich bekannter Weise einen Antriebs
motor 53 für einen gelenkigen Saugkopf 52, der die Batzen
54 von der Transportvorrichtung 48 aufnimmt und sie in die
Unterform 5 legt. Zwischen dem Gestell 51 und dem Brücken
träger 10 verbleibt genügend Abstand, so daß der Batzenauf
leger 20 unter dem Elektromotor 26 hinweg bewegt werden
kann.
Die Fig. 6 zeigt eine vergrößerte Darstellung des Vertikal
schlittens 15 mit der Anordnung zum Aufnehmen der Bauein
heit 40. Der Schlitten 15 hat einen vertikal verlaufenden
Träger 55, an dem die Rollen 36, die mit den Schienen 35
zusammenwirken, befestigt sind. An dem vertikalen Träger 55
sind die nach vorne, d. h. in Richtung auf die Ziegelpres
se 1 gerichteten Greiferarme 16A und 16B befestigt, wobei
ein Justiermittel 56 vorgesehen ist, mit Hilfe dessen eine
exakte Ausrichtung der Greiferarme 16A und 16 B im Hinblick
auf die auf zunehmende Baueinheit 40 möglich ist. Zur Höhen
verstellung des Schlittens 15 ist der Elektromotor 46 vor
gesehen, der an dem Rahmen 45 des Querschlittens 14 befe
stigt ist, und der über eine Kupplung 57 mit einem Winkel
getriebe 58 verbunden ist. Ausgangsseitig wirkt das Win
kelgetriebe 58 auf den Spindeltrieb 37, so daß je nach
Drehrichtung eine Aufwärts- oder Abwärtsbewegung des Verti
kalschlittens 15 erfolgt.
Es ist außerdem aus Fig. 6 ersichtlich, daß die Oberform 6
von dem Druckstück 3 gelöst und auf der Unterform 5 der
Baueinheit 40 abgelegt ist. Zur Befestigung der Oberform 6
an dem Druckstück 3 sind Spannvorrichtungen 59 vorhanden,
die in Fig. 12 noch näher erläutert sind. Die Baueinheit 40
wird aus der als Adapterteil dienenden Trägerplatte 25 und
den auf ihr befestigten Unterformen 5 gebildet, wie dies
bereits zu Fig. 3 beschrieben wurde. In den Zwischenräumen
zwischen den Unterformen 5 sind in der Trägerplatte 25 Bol
zen 60 eingeschraubt, die einen sich über die Trägerplatte
25 erhebenden Schaft 61 und einen darauf sitzenden Kopf 62
aufweisen. An der Unterseite des Greiferarmes 16A sind
- ebenso wie an dem anderen Greiferarm 16B - Aufnahmeele
mente 47 befestigt, die zwischen einem nach vorne gerichte
ten Abschnitt 63 und der Unterkante des Armes 16A eine Aus
nehmung 64 aufweisen. Der Abschnitt 63 ist mit einem
Schlitz 65 versehen, so daß er gabelförmig zwischen dem
Kopf 62 und der Trägerplatte 25 durchgreifen kann und dabei
den Schaft 61 des Bolzens 60 umfaßt. Der Kopf 62 befindet
sich oberhalb des Abschnittes 63, der die Auflagefläche für
den Kopf 62 bildet, so daß die Baueinheit 40 durch Anheben
des Greifers 16 mittels Drehung des Spindeltriebes 37 von
der Auflagefläche 4 abgehoben wird.
In Fig. 7 ist ein Ausschnitt einer Ansicht in Richtung des
Pfeiles VII in Fig. 6 gezeigt. Auf der Trägerplatte 25 be
finden sich die beispielsweise mittels Schrauben befestig
ten Unterformen 5, auf denen die Oberformen 6 abgelegt
sind. In der Lücke zwischen zwei Unterformen 5 befindet
sich der Bolzen 60, dessen Schaft 61 aus der Ebene der Trä
gerplatte 25 hervorsteht. Seitlich neben dem Schaft 61 er
streckt sich der Abschnitt 63, über dem sich der Kopf 62 in
der Ausnehmung 64 des Aufnahmeelementes 47 befindet. Das
Aufnahmeelement 47 ist an der Unterseite des Greiferarmes
16A befestigt.
Die Fig. 8 zeigt eine vergrößerte Darstellung der Einzel
heit VIII in Fig. 6. Aus dieser Darstellung wird deutlich,
daß das Aufnahmeelement 47 mittels einer Schraube 66 an dem
Greiferarm 16A befestigt ist. Zur exakten Lagebestimmung
ist ein das Aufnahmeelement 47 durchdringender Stift 60
vorgesehen, der in den Greiferarm 16A ragt. Der nach vorne
gerichtete Abschnitt 63 ist mit dem Schlitz 65 versehen und
an der der Ausnehmung 64 zugewandten Seite hat der Ab
schnitt 63 eine konische oder kegelstumpfförmige Vertiefung
68, durch die nicht nur eine Selbstzentrierung des Kopfes
62 erfolgt, sondern auch ein Wegrutschen des Kopfes 62 von
dem Aufnahmeelement 47 verhindert wird.
Die Fig. 9 zeigt Mittel zum Ausrichten und Befestigen der
Baueinheit 40 auf der Auflagefläche 4 des Pressenunterteils
2. Zur Erläuterung dieses Mechanismus wird außerdem auf
Fig. 10 hingewiesen, die einen Schnitt entlang der Linie X-X
in Fig. 9 zeigt. In den Pressenunterteil 2 ist ein
Führungsstift 69 eingeschraubt, der in eine Ausnehmung 70
der Trägerplatte 25 ragt. In dieser Ausnehmung 70 ist eine
mit einer länglichen Öffnung 71 versehene Platte 72 ange
schraubt, so daß sich die Schenkel 73 neben der länglichen
Öffnung in Längsrichtung der Trägerplatte 25 erstrecken und
dadurch ein Langloch für den Führungsstift 69 bilden. Zum
leichteren Einführen des Führungsstiftes in das Langloch
und zum selbsttätigen Zentrieren ist der Führungsstift 69
an seinem oberen Ende kegelstumpfförmig ausgebildet. In dem
Pressenunterteil 2 ist ein Zylinder 75 mit einem Hydraulik
anschluß 76 angeordnet, in dem ein Kolben 77 geführt ist.
Der Kolben hat an seiner der Trägerplatte 25 zugewandten
Stirnseite einen zylindrischen Schaft 78 mit einem flachen
Kopf 79, wobei der Schaft 78 durch eine schlitzförmige Öff
nung 80 in der Trägerplatte 25 ragt und der Kopf 79 in ei
ner Ausnehmung 81 liegt. Zwischen dem Kopf 79 und der Trä
gerplatte 25 ist eine Platte 82 angeordnet, die im wesent
lichen U-förmig gestaltet ist und eine Druckfläche für den
Kopf 79 bietet.
Die Öffnung 80 ist gemäß der Darstellung in Fig. 10 nach
Art eines Schlüssellochs ausgeführt, so daß an einem Ende
ein erweiterter Teil 83, der etwas größer ist als der
Durchmesser des Kopfes 79, gebildet wird und der übrige
Teil der Öffnung 80 als Langloch mit einer Breite, die dem
Durchmesser des Schaftes 78 entspricht, ausgebildet ist.
Bei Druckentlastung bewegt sich der Kolben 77 unter dem
Druck einer Feder 84 - in Fig. 9 gesehen - nach unten, und
die Feder 84 erzeugt eine Spannkraft, die von dem Kopf 79
auf die Trägerplatte 25 wirkt und diese gegen die Auflage
fläche 4 preßt. Zur Rückstellung des Kolbens 77 wird die
untere Zylinderkammer über die Leitung 76 mit Druck beauf
schlagt, und der Kolben bewegt sich gegen den Druck der
Rückstellfeder 84 nach oben, so daß der Kopf 79 gelöst
wird. Der Lösehub braucht lediglich ca. einen Millimeter zu
betragen. Durch die fluchtende Anordnung des Langlochs 74
und der Öffnung 80 wird die Trägerplatte 25 bei Aufsetzen
einer neuen Baueinheit 40 auf der Auflagefläche 4 vor
zentriert, sobald der Kopf 79 in die Ausnehmung 81 gelangt,
wonach die Trägerplatte 25 in Längsrichtung des Loches 74
bzw. der Öffnung 80 verschoben wird. Wie aus Fig. 10
ersichtlich ist, ist unter jeder Unterform 5 eine
hydraulisch lösbare Spannvorrichtung der beschriebenen Art
vorgesehen. Sie befindet sich im Flächenschwerpunkt der Un
terform 5.
Aufgrund der Anordnung des Führungsstiftes 69 und des zy
lindrischen Schaftes 78 in Zusammenwirken mit den jeweili
gen Öffnungen 74 und 80 ist lediglich die Ausrichtung der
Trägerplatte 25 in einer Richtung gegeben. Damit auch in
der orthogonalen Richtung eine exakte Positionierung der
Lage der Baueinheit 40 ermöglicht wird, ist an zwei diame
tral gegenüberliegenden Stellen der Trägerplatte 25 ein
Zentrierstift 85 vorgesehen, der hydraulisch zurückziehbar
ist und bei Druckentlastung mit seinem vorderen Bereich in
eine Bohrung 86 der Trägerplatte 25 unter Federkraft ein
greift.
In Fig. 11 ist ein Schnitt im Bereich eines solchen Zen
trierstiftes 85 gezeigt. Zum leichteren Einfahren in die
Bohrung 86 unter der Kraft einer Rückstellfeder 85A und zum
selbsttätigen Zentrieren ist der vordere Teil des Zentrier
stiftes 85 mit einem Konus oder einer Kegelmantelfläche
versehen. Bei häufigem Eindringen des Zentrierstiftes in
die Bohrung der Trägerplatte 25 könnte die Bohrung ausge
schlagen oder deformiert werden, so daß die Maßgenauigkeit
der Positionierung verloren gehen würde. Aus diesem Grund
ist in der Trägerplatte 25 eine Bundbohrbuchse 87 einge
setzt, die die Bohrung 86 bildet und bei Verschleiß auf
einfache Weise ausgewechselt werden kann. Die Unterformen 5
werden auf der Trägerplatte 25 lösbar befestigt, vorzugs
weise mittels Schrauben 88.
Die Fig. 12 zeigt hydraulisch betätigte Befestigungsmittel
für die Oberformen 6 an dem Druckstück 3. Die Oberformen 6
haben ein seitlichen, flanschartigen Rand 89, der von
Schwenkarmen 90 hintergriffen wird. Die Schwenkarme 90 sind
mit jeweils einem Kolben in einem Druckzylinder 91 verbun
den, wobei dieser Kolben eine Bewegung in axialer und in
Drehrichtung ausführt. Dadurch werden zum Lösen der Ober
form 6 von dem Druckstück 3 die Schwenkarme 90 von dem Rand
89 abgehoben und dann verschwenkt, so daß sie vollständig
aus dem Bereich des Randes 89 gelangen. Zum Spannen der
Oberform werden die Schwenkarme 90 derart verschwenkt, daß
sie sich hinter dem Umfangsrand 89 befinden, und dann wird
durch Steigerung der hydraulischen Druckkraft ein festes
Verspannen der Oberform 6 gegen die Fläche des Druckstückes
3 erreicht.
In Fig. 13 ist eine vergrößerte Darstellung des Hubtisches
in Ansicht der Richtung des Pfeiles XIII in Fig. 4 gezeigt.
Der Rahmen 23 besteht aus Stützen 92 und Querträgern 93, an
die zur Vorzentrierung des Gestelles 21 seitliche Profil
leisten angeschweißt sind. Auf den Querträgern 93 befindet
sich der Hubtisch 24, der das Gestell 21 trägt. Das Gestell
21 wird im wesentlichen aus zwei seitlichen Trägern 94 mit
nach vorne gerichteten Armen 95 und 96 sowie einem unteren
Querholm 97 gebildet. Die Arme 95 bilden die obere
Ablagefläche 22, wohingegen die Arme 96 die untere Ablage
fläche 22′ für die Baueinheit 40 bilden. An den Armen 95
und 96 sind seitlich jeweils Mittel 49 zum positionsgenauen
Ablegen der Baueinheit 40 vorgesehen, die nachfolgend noch
zu Fig. 14 näher erläutert sind. An der Unterseite des
Querholms 97 sind offene Vierkantrohre 98 vorgesehen, die
ein Entnehmen des Gestells 21 von dem Hubtisch 24 mit Hilfe
eines Gabelstaplers ermöglichen. Auf diese Weise kann die
Baueinheit 40 problemlos transportiert werden, beispiels
weise um in einer Werkstatt mit neuen Unterformen 5 verse
hen zu werden.
Die Fig. 14 zeigt eine vergrößerte Darstellung der Positio
niermittel am Gestell des Hubtisches. Das Positioniermittel
49 besteht dabei aus einem an dem Arm 96 angeschraubten
Halter 100, in dem ein Positionierstift 101 befestigt ist.
Der Positionierstift 101 hat ein kegelstumpfförmig gestal
tetes Ende 102, wodurch das Einführen und selbsttätige Zen
trieren in der Öffnung 86 der Bundbohrbuchse 87 in der Trä
gerplatte 25 erleichtert wird. An der Unterseite des Armes
96 ist eine Hülse 103 angeschweißt, in der eine Bundbohr
buchse 104 eingesetzt ist, wobei die Hülse und die Bund
bohrbuchse gemeinsam mit einem auf dem Hubtisch 24 in einem
Halter 105 befestigten Positionierstift 106 eine definierte
Lage einnehmen und in dieser sicher gehalten werden. Der
Positionierstift 106 weist zu diesem Zweck einen längeren
Abschnitt 107 mit konischer Mantelfläche auf.
In Fig. 15 ist die Zuführung des hydraulischen Druckes an
dem Pressenunterteil 2 dargestellt (vgl. auch Fig. 1). Da
in aller Regel die Zuführung nicht in der Rotationsachse
des als polygonale Trommel ausgebildeten Pressenunterteils
2 möglich ist, sind über einen ringförmigen Bereich 113 der
Polygontrommel gleichmäßig verteilt mehrere Kupplungen 114
angeordnet, die mit einer am Ständer 1B des Pressenrahmens
1C angebrachten hydraulischen Leitung 111 periodisch ver
bunden werden. In der Stirnseite 112 des Ständers 1B ist
ein Nippel 110 angeordnet, der an die Leitung 111 ange
schlossen ist. Sobald sich die Polygontrommel 2 in einer
Stellung zur Durchführung des Formenwechselvorgangs befin
det, kommt die Kupplung mit dem Nippel 110 in Berührung,
wodurch ein Stößel des Nippels axial verschoben wird und
die Zufuhr der Druckflüssigkeit an die Kupplung 114 und die
an sie angeschlossene Leitung freigibt. Eine Verschiebung des
Stößels von ca. zwölf Millimetern ist zum Kuppeln bzw. Ent
kuppeln ausreichend.
Bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel sind die Oberfor
men mit wesentlich höherem Verschleiß behaftet als die Un
terformen, da die Arbeitszahl der Oberform das Sechsfache
beträgt. Wegen des äußerst einfachen Wechsels der Unterfor
men als Baugruppe stellt es keinen nennenswerten Mehrauf
wand dar, die Oberformen auf der Baueinheit abzulegen und
zu transportieren. Dies hat auch den Vorteil, daß die Ober
formen nicht zu einer eigenen Baueinheit zusammengefaßt
werden müssen.
Bekanntlich wird das Lösen der Ziegel aus den Formen durch
Anlegen einer Gleichspannung erleichtert. Zu diesem Zweck
können auch bei den beschriebenen Ober- und Unterformen
elektrische Anschlußleitungen und Kontakte vorgesehen wer
den, beispielsweise können die Befestigungsschrauben der
Unterformen entsprechend ausgestaltet sein. Geeignete Iso
lierungen zwischen den Formen und der Trägerplatte sind da
bei vorzusehen.
Claims (40)
1. Presse, insbesondere Ziegelpresse, mit einem Pressen
rahmen, in dem ein insbesondere als Polygon-Trommel
ausgeführtes Pressenunterteil abgestützt ist, das min
destens eine Auflagefläche für in einer Reihe neben
einander anzuordnende Unterformen aufweist und mit ei
nem am Pressenrahmen gelagerten, vertikal heb- und
senkbaren Druckstück, an dem den Unterformen zugeord
nete Oberformen ebenfalls in einer Reihe nebeneinander
lösbar zu befestigen sind,
dadurch gekennzeichnet, daß die in einer Reihe anzu
ordnenden Unterformen (5; 5′) und/oder Oberformen (6)
mittels eines Adapterteils (25) zu einer Bauein
heit (40) zu verbinden sind, die auf der Auflageflä
che (4; 4′) lösbar zu befestigen ist und daß am Pres
senrahmen (1C) eine Formen-Wechselvorrichtung (12) ab
gestützt ist, die einen verfahrbaren Greifer (16) zum
Erfassen und Verlagern der Baueinheit (40) aufweist.
2. Presse nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Wechselvorrich
tung (12) an einer rahmenfesten, horizontalen Füh
rungsbahn verschiebbar ist und zwei in orthogonalen
Richtungen verschiebliche Schlitten (14, 15) auf
weist, von denen einer den Greifer (16) trägt.
3. Presse nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß neben der Führungsbahn in
Verlängerung einer Längsachse des Pressenrahmens (1C)
mindestens zwei Ablageplätze (18, 18′ bzw. 22, 22′)
für die Baueinheiten (40) vorgesehen sind.
4. Presse nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens einer der Abla
geplätze (18, 22) auf gleicher Höhe angeordnet ist wie
die dem Druckstück (3) zugewandte Auflagefläche (4)
des Pressenunterteils (2).
5. Presse nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsbahn durch
zwei in einem horizontalen Abstand zueinander verlau
fende, parallele Schienen (38, 39) gebildet ist, die
im oberen Bereich der Presse (1) angeordnet sind, und
daß die Wechselvorrichtung (12) einen mittels Rol
len (41, 50) auf den Schienen (38, 39) gelagerten
Längsschlitten (13) aufweist.
6. Presse nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß an dem Längsschlitten (13)
ein Querschlitten (14) horizontal verschiebbar geführt
ist, und daß an dem Querschlitten (14) ein Vertikal
schlitten (15) vertikal verschiebbar gelagert ist.
7. Presse nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Querschlitten (14)
mittels Rollen (34) an Schienen (30) des Längsschlit
tens (13) und der Vertikalschlitten (15) mittels Rol
len (36) an Schienen (35) des Querschlittens (14) ge
lagert ist.
8. Presse nach einem der Ansprüche 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet, daß für die Schlitten (13, 14,
15) je ein eigener Antriebsmotor (26, 43, 46), vor
zugsweise ein Elektromotor mit Bremse, vorgesehen ist.
9. Presse nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß der Längsschlitten (13)
und der Querschlitten (14) von ihren Antriebsmoto
ren (26 und 43) mittels Zahnriemen (28; 42) angetrie
ben sind.
10. Presse nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet, daß der Antriebsmotor (46) für
den Vertikalschlitten (15) an dem Querschlitten (14)
abgestützt und mit dem Vertikalschlitten (15) über
einen Spindeltrieb (37) verbunden ist.
11. Presse nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Antriebsmo
tor (46) des Vertikalschlittens (15) und dem Spindel
trieb (37) ein Winkelgetriebe (58) vorgesehen ist.
12. Presse nach einem der Ansprüche 7 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß der Vertikalschlitten (15)
im wesentlichen L-förmig gestaltet ist, wobei an dem
vertikal verlaufenden Abschnitt die Rollen (36) ange
ordnet sind und der horizontale Abschnitt den Grei
fer (16) bildet, der mindestens zwei in gleicher Höhe
befindliche Arme (16A und 163) aufweist.
13. Presse nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß das Adapterteil (25) eine
Trägerplatte ist.
14. Presse nach Anspruch 12 oder 13,
dadurch gekennzeichnet, daß das Adapterteil (25) zur
Verbindung mit den Greiferarmen (16A und 16B) Verbin
dungsglieder (60) aufweist, die in den Lücken zwischen
den Absetzflächen für die Unterformen (5) angeordnet
sind, wobei vorzugsweise in jeder Lücke zwei Verbin
dungsglieder (60) vorgesehen sind.
15. Presse nach den Ansprüchen 13 und 14,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsglieder in
die Trägerplatte (25) geschraubte Bolzen (60) sind,
die einen Kopf (62) aufweisen.
16. Presse nach den Ansprüchen 12 und 15,
dadurch gekennzeichnet, daß die Greiferarme (16A und
16B) an ihrer Unterseite gabelförmige Aufnahmeelemen
te (47) mit einer nach vorn gerichteten Ausneh
mung (65) aufweisen, in welcher der Schaft (61) des
zugehörigen Bolzens (60) aufgenommen wird, so daß die
Aufnahmeelemente (47) zwischen den Kopf (62) des Bol
zens (60) und die Trägerplatte (25) greifen.
17. Presse nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmeelemente (47)
an der von der Trägerplatte (25) abgewandten Seite ei
ne Vertiefung (68) aufweisen, deren Durchmesser minde
stens gleich groß ist wie der Durchmesser des Kop
fes (62) des Bolzens (60).
18. Presse nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefung (68) von
einer kegelstumpfförmigen Wandung begrenzt ist.
19. Presse nach einem der Ansprüche 1 bis 18,
dadurch gekennzeichnet, daß an dem Pressenunter
teil (2) und/oder dem Druckstück (3) Schnellspannmit
tel (77, 79, 90, 91) zur Befestigung der Bauein
heit (40) bzw. der Oberformen (6) vorgesehen sind.
20. Presse nach Anspruch 19,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schnellspannmittel ei
nen zum Lösen der Verriegelung hydraulisch betätigten
Kolben (77) aufweisen, der in Richtung der Eingriffs
stellung von einer Rückstellfeder (84) beaufschlagt
ist.
21. Presse nach einem der Ansprüche 1 bis 20,
dadurch gekennzeichnet, daß die Oberformen (6) zum
Wechseln auf die zugehörigen Unterformen (5) absetzbar
und dann Bestandteil der Baueinheit (40) sind.
22. Presse nach den Ansprüchen 20 und 21,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben der
Schnellspannmittel für die Oberformen (6) mit einem
Schwenkarm (90) verbunden ist, der zum Spannen hinter
einen Umfangsrand (89) der zugehörigen Oberform (6)
greift.
23. Presse nach Anspruch 22,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben mit dem
Schwenkarm (90) starr verbunden ist und gleichzeitig
translatorisch und rotatorisch bewegbar ist.
24. Presse nach Anspruch 13 und einem der Ansprüche 20
bis 24,
dadurch gekennzeichnet, daß an dem Kolben (77) der
Schnellspannmittel für die Trägerplatte (25) jeweils
ein zylindrischer Schaft (78) mit flachem Kopf (79)
befestigt ist, der durch eine Öffnung (80) in einen
Hohlraum (81) der Trägerplatte (25) greift, wobei die
Öffnung (80) als Langloch mit einer endseitigen Erwei
terung (83) ausgestaltet ist.
25. Presse nach einem der Ansprüche 20 bis 24,
dadurch gekennzeichnet, daß die Anzahl der Kolben (77)
der Anzahl der auf einer Trägerplatte (25) befindli
chen Unterformen (5) entspricht, wobei vorzugsweise
die Öffnungen (80) in der Trägerplatte (25) bzw. die
Kolben annähernd im Flächenschwerpunkt der Unter
form (5) vorgesehen sind.
26. Presse nach einem der Ansprüche 13 bis 25,
dadurch gekennzeichnet, daß in dem Pressenunter
teil (2) aus der Auflagefläche (4) vorstehende Füh
rungsstifte (69) befestigt sind, die in Führungs
schlitze (71) der Trägerplatte (25) ragen, wobei die
Führungsschlitze (71) achsparallel oder fluchtend zu
den Längsachsen von Langlöchern (80) der Träger
platte (25) ausgerichtet sind.
27. Presse nach einem der Ansprüche 1 bis 26,
dadurch gekennzeichnet, daß an dem Druckstück (3)
und/oder an dem Pressenunterteil (2) Zentriermit
tel (85) zur lagegenauen Positionierung der Oberfor
men (6) und/oder der Baueinheit (40) vorgesehen sind.
28. Presse nach Anspruch 27,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zentriermittel (85) im
Pressenunterteil (2) gegen Federkraft versenkbar ange
ordnet und mittels hydraulischer Kraftbeaufschlagung
einfahrbar sind.
29. Presse nach einem der Ansprüche 3 bis 28,
dadurch gekennzeichnet, daß zwei in gleicher Höhe und
nebeneinander angeordnete Ablageplätze (18, 18′) für
die Baueinheiten (40) vorgesehen sind.
30. Presse nach einem der Ansprüche 3 bis 28,
dadurch gekennzeichnet, daß in einem Gestell (21) für
die Baueinheiten (40) zwei Ablageflächen (22, 22′)
übereinander angeordnet sind und das Gestell (21) ver
tikal verschiebbar gelagert ist.
31. Presse nach Anspruch 30,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gestell (21) lösbar
auf einen Hubtisch (24) aufgesetzt ist.
32. Presse nach Anspruch 31,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gestell (21) auf dem
Hubtisch (24) mittels Bolzen (106) positioniert ist, die
am Hubtisch (24) befestigt sind und mit ihrem
verjüngten Ende (107) in Bundbohrbuchsen (104)
eingreifen, die in gestellseitigen Hülsen (103)
angeordnet sind.
33. Presse nach einem der Ansprüche 30 bis 32,
dadurch gekennzeichnet, daß jeder Ablagefläche (22,
22′) des Gestells (21) Zentriermittel (49) zugeordnet
sind, deren Abstand, Größe und Form Zentriermit
teln (85) am Pressenunterteil (2) entsprechen.
34. Presse nach Anspruch 33,
dadurch gekennzeichnet, daß zu den Zentriermitteln
mindestens zwei zylindrische Bolzen (101) gehören, die
an ihren vorderen Enden (102) einen Konus aufweisen
und in Öffnungen (86) an der Unterseite der Bauein
heit (40) ragen, wobei die Öffnungen vorzugsweise mit
Bundbohrbuchsen (87) versehen sind.
35. Presse nach einem der Ansprüche 20 bis 34,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schnellspannmittel
durch hydraulische Kraftbeaufschlagung der Kolben (77)
lösbar sind, und ein Hydraulikaggregat außerhalb des
taktweise drehbaren Pressenunterteils (2) vorgesehen
ist und daß die Zuführung des Hydraulikmediums an der
Stirnseite (113) des Pressenunterteils (2) vorzugs
weise über selbsttätig verbindbare Hydraulikkupplun
gen (110, 114) erfolgt.
36. Presse nach einem der Ansprüche 2 bis 35,
dadurch gekennzeichnet, daß an der Führungsbahn ein
verschiebbarer Batzenaufleger (20) gelagert ist und
die Führungsbahn in der den Ablageflächen (18, 18′,
22, 22′) entgegengesetzten Richtung einen Längenab
schnitt (19) aufweist, der als Parkstellung für den
Batzenaufleger (20) während des Formenwechsels dient.
37. Verfahren zum Wechseln der Formen an einer Presse, bei
der mindestens zwei Unterformen an einer Auflagefläche
gehalten und eine entsprechende Anzahl von Oberformen
an einem einen Vertikalhub ausführenden Druckstück
aufgenommen sind,
dadurch gekennzeichnet, daß alle Formen (5, 6) einer
Auflagefläche (4) und/oder des Druckstücks (3) an ei
nem Adapterteil (25) ausgerichtet und befestigt wer
den, so daß diese Formen (5, 6) eine gemeinsame Bau
einheit (40) bilden, und daß diese Baueinheit (40) da
durch austauschbar ist, daß sie nach dem Lösen von Be
festigungseinrichtungen mittels einer in mehreren
Richtungen bewegbaren Wechselvorrichtung (12) von der
Auflagefläche (4) entnehmbar und außerhalb der
Presse (1) absetzbar ist und eine ebensolche Bauein
heit (40) von der Wechselvorrichtung (12) aufgenommen,
auf der Auflagefläche (4) positioniert und durch die
Befestigungsmittel fixiert wird.
38. Verfahren nach Anspruch 37,
dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Lösen der Befesti
gungseinrichtung für die Unterformen (5) das Druck
stück (3) abgesenkt wird, so daß die Oberformen (6)
auf den Unterformen (5) aufliegen, danach die Befesti
gungsmittel (90, 91) der Oberformen (6) gelöst werden
und das Druckstück (3) angehoben wird, und daß auf der
zuzuführenden Baueinheit Oberformen (6) liegen, die
nach dem Fixieren der Baueinheit (40) an der Auflage
fläche (4) von dem abgesenkten Druckstück (3) aufge
nommen werden.
39. Verfahren nach einem der Ansprüche 39 oder 40,
dadurch gekennzeichnet, daß die Wechselvorrich
tung (12) auf ein vorgegebenes Signal selbsttätig
durch Hub- und Querbewegungen in eine zur
Baueinheit (40) exakt ausgerichtete Position fährt,
die Baueinheit (40) ergreift und so weit anhebt, daß
ein horizontales Ausfahren aus der Presse (1) möglich
ist.
40. Verfahren nach einem der Ansprüche 37 bis 40,
dadurch gekennzeichnet, daß die Wechselvorrich
tung (12) selbsttätig in drei Richtungen bewegbar ist,
wobei die Bewegungsabläufe in Abhängigkeit von opti
schen, elektromagnetischen und/oder mechanischen Sen
soren gesteuert werden.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4427251A DE4427251C2 (de) | 1994-07-30 | 1994-07-30 | Presse, insbesondere Ziegelpresse |
IT95MI001626A IT1277353B1 (it) | 1994-07-30 | 1995-07-26 | Pressa specialmente pressa per tegole |
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DE4427251A DE4427251C2 (de) | 1994-07-30 | 1994-07-30 | Presse, insbesondere Ziegelpresse |
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Publication Number | Publication Date |
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DE4427251C2 DE4427251C2 (de) | 1998-01-29 |
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ID=6524678
Family Applications (1)
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IT (1) | IT1277353B1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE20017595U1 (de) * | 2000-10-13 | 2002-02-28 | Rieter-Werke GmbH, 78467 Konstanz | Montagevorrichtung für das lösbare Befestigen mindestens einer Formhälfte an einer Presse |
EP3486058A1 (de) * | 2017-11-16 | 2019-05-22 | HÄNDLE GmbH Maschinen und Anlagenbau | Saugkopfvorrichtung einer dachziegelpresse und verfahren zur montage einer saugkopfvorrichtung |
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Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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1994
- 1994-07-30 DE DE4427251A patent/DE4427251C2/de not_active Expired - Fee Related
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1995
- 1995-07-26 IT IT95MI001626A patent/IT1277353B1/it active IP Right Grant
Patent Citations (1)
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DE4107508C1 (de) * | 1991-03-08 | 1992-03-26 | Rieter-Werke Haendle Kg, 7750 Konstanz, De |
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EP3486058A1 (de) * | 2017-11-16 | 2019-05-22 | HÄNDLE GmbH Maschinen und Anlagenbau | Saugkopfvorrichtung einer dachziegelpresse und verfahren zur montage einer saugkopfvorrichtung |
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ITMI951626A0 (it) | 1995-07-26 |
ITMI951626A1 (it) | 1997-01-26 |
DE4427251C2 (de) | 1998-01-29 |
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