DE4426393C1 - Gasfederelement - Google Patents
GasfederelementInfo
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- DE4426393C1 DE4426393C1 DE19944426393 DE4426393A DE4426393C1 DE 4426393 C1 DE4426393 C1 DE 4426393C1 DE 19944426393 DE19944426393 DE 19944426393 DE 4426393 A DE4426393 A DE 4426393A DE 4426393 C1 DE4426393 C1 DE 4426393C1
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- F16F—SPRINGS; SHOCK-ABSORBERS; MEANS FOR DAMPING VIBRATION
- F16F9/00—Springs, vibration-dampers, shock-absorbers, or similarly-constructed movement-dampers using a fluid or the equivalent as damping medium
- F16F9/06—Springs, vibration-dampers, shock-absorbers, or similarly-constructed movement-dampers using a fluid or the equivalent as damping medium using both gas and liquid
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Description
Die Erfindung betrifft ein Gasfederelement, insbesondere für
Pressen zur spanlosen Formgebung, gemäß Oberbegriff des
Anspruchs 1.
Derartige Gasfederelemente werden insbesondere für Pressen
der spanlosen Formgebung eingesetzt und substituieren in
zunehmendem Maße Schrauben- oder Gummifedern. Gegenüber
diesen herkömmlichen Federelementen besitzen sie eine Reihe
von Vorteilen, wie z. B. eine längere Lebensdauer, ein gerin
geres Bauvolumen oder eine günstigere Federrate.
Bisher bekannte Gasfederelemente weisen eine Tankplatte auf,
in der Ausnehmungen oder Bohrungen als Druckgasreservoir
vorhanden sind. Darin befindet sich beispielsweise Stick
stoff unter einem Druck von ca. 110 bar. In die Tankplatte
sind zumindest ein, meist jedoch mehrere Zylinder hochdruck
abgedichtet eingesetzt, wobei der Zylinderraum mit dem
Druckgasreservoir Verbindung hat. Innerhalb des Zylinders
ist ein Kolben hochdruckabgedichtet eingesetzt, der ausge
hend von einer Nullage (obere Totpunktlage) gegen die Feder
wirkung des unter Druck stehenden Gases axial verschiebbar
gelagert ist. Der Kolben weist an der dem Kolbenboden gegen
überliegenden Seite eine Kolbenstange auf, die den Zylinder
am Zylinderkopf durchdringt und als Krafteinleitungselement
dient.
Durch Krafteinleitung, d. h. durch Beaufschlagung der Kolben
stange, wird der Kolben gegen den Druck des Gases verscho
ben, so daß das Gas weiter komprimiert wird. Hierbei werden
Drücke im Druckgasreservoir von ca. 120 bar erreicht. Nach
Rücknahme der Belastung kehrt der Kolben in seine Ausgangs
lage zurück und der Druck im Druckgasreservoir nimmt seinen
Ausgangswert an.
Zur Erhöhung der Lebensdauer ist bereits in der EP 0 522 373 A1
vorgeschlagen worden, einen Ringraum zwischen dem Kolben
bzw. der Kolbenstange und dem Zylinder bzw. dem Zylinderkopf
zu bilden, dessen Höhe und damit dessen Volumen in Abhangig
keit der Position des Kolbens im Zylinder veränderlich ist,
und in den Ringraum Öl einzufüllen. Hierdurch ist eine Art
Schmiermittelreservoir geschaffen, das die Lauffläche an der
Innenwandung des Zylinders auch im Dauerbetrieb optimal
schmiert und durch verringerte Reibung eine prinzipiell
unerwünschte Temperaturerhöhung im Druckgasreservoir weit
gehend ausschließt.
Von einem derartigen Gasfederelement geht die Erfindung aus.
Obwohl sich das vorstehend beschriebene Gasfederelement im
Einsatz bestens bewährt hat, stellt sich nach wie vor das
Problem, daß die Presse nicht nur durch den eigentlichen
Arbeitsvorgang, sondern auch durch die Rückhubbewegung des
Kolbens mechanisch stark beansprucht wird. So wirkt das
krafteinleitende Element mit voller Kraft auch während der
Rückhubbewegung beispielsweise auf den Pressenstößel ein und
drückt diesen mit voller Wucht in die Totpunktlage zurück.
Weiterhin besteht die Gefahr, daß das Gasfederelement bei
der Rückkehr in die Nullage selbst Schaden nimmt. Diese
Problematik macht es erforderlich, das Gasfederelement exakt
auf den Hub des Pressenstößels abzustimmen.
Der Erfindung lag deshalb das Problem zugrunde, ein Gasfe
derelement der eingangs genannten Art derart weiterzuent
wickeln, daß es die geschilderten Nachteile nicht mehr
aufweist. Insbesondere sollte durch geeignete Maßnahmen der
Rücklauf des Kolbens bzw. des Krafteinleitungselements so
erfolgen, daß der Pressenstößel bei dem Rückhub entlastet
wird und/oder mit verringerter Geschwindigkeit in seine
obere Totpunktlage zurückkehrt.
Gelöst wird dieses Problem mit einem Gasfederelement, das
die Merkmale des Anspruchs 1 aufweist.
Vorteilhafte Ausgestaltungsformen der Erfindung sind durch
die Merkmale der Unteransprüche angegeben.
Die Erfindung basiert auf der Idee, den zwischen dem Kolben
bzw. der Kolbenstange und dem Zylinder bzw. dem Zylinderkopf
vorhandenen Ringraum vollständig mit Öl zu füllen und dessen
zyklische Volumenänderung, die durch die Hubbewegung des
Kolbens bedingt ist, zu nutzen, um Öl in einem geschlossenen
Kreislauf umzupumpen, wobei durch die Anordnung von Ventilen
die Volumenvergrößerung während des abwärts gerichteten
Vorhubs weitgehend ungehindert erfolgen kann, andererseits
die Volumenverringerung während des Rückhubs durch ein
Drosselventil gebremst abläuft. Je nach Drosselstellung bzw.
Auslegung der Drossel kann die Rückhubbewegung soweit ver
zögert werden, daß auf den Pressenstößel nur eine äußerst
geringe Kraft ausgeübt wird, im Extremfall die Rückkehrbe
wegung der Kolbenstange von der Rückkehrbewegung des Stößels
vollständig entkoppelt verläuft. Auf diese Weise werden die
Belastungen der Presse erheblich reduziert. Die Schmierung
der Zylinderlauffläche wird hierbei ohne besondere Maßnahmen
weiterhin sichergestellt.
In der Konkretisierung dieser Idee wird der Ölkreislauf
dadurch geschaffen, daß in die Tankplatte bzw. in das Druck
gasreservoir Öl eingebracht ist und eine Art Ölsumpf bildet.
Weiterhin ist eine mit einem Drosselventil versehene erste
Leitung vorgesehen, die den Ölsumpf mit dem Ringraum verbin
det und weiterhin eine zweite Leitung als Versorgungsleitung
vorgesehen ist, die mit einem Rückschlagventil versehen ist
und ebenfalls vom Ölsumpf ausgehend in den Ringkanal geführt
ist. Die Ventile sind derart angeordnet, daß während der
Abwärtsbewegung des Kolbens (Vorhub) das Rückschlagventil
durch den sich im Ringraum einstellenden Unterdruck geöffnet
und Öl aus dem Ölsumpf in den Ringraum gesogen wird. Während
der Rückkehrbewegung (Rückhub) entsteht infolge der Volumen
verminderung des Ringraums dort ein Überdruck, so daß das
Rückschlagventil verschlossen wird und das Öl aus dem Ring
raum über das Drosselventil in den Ölsumpf zurückgedrückt
wird. Je nach Auslegung bzw. Einstellung des Drosselquer
schnitts ist ein mehr oder weniger stark ausgeprägter Ver
zögerungseffekt erzielbar.
Bevorzugt ist das Drosselventil, und damit die Drosselwir
kung, einstellbar, so daß die Rücklaufgeschwindigkeit bzw.
die auf den Pressenstößel ausgeübte Kraft in weiten Grenzen
frei wählbar ist.
Weitere bevorzugte Ausführungsformen sind auf eine konstruk
tiv einfache Ausgestaltung des Gasfederelements gerichtet.
Beispielsweise können die beiden Leitungen, nämlich die
Drossel- und die Versorgungsleitung als im wesentlichen im
Zylinder integrierte Kanäle ausgeführt sein, die in Form von
Durchgangsbohrungen einfach herstellbar sind.
Das Drosselventil kann auf einfache Art und Weise durch
einen Axialabschnitt der Drosselleitung selbst gebildet
sein, in dem ein Zapfen konzentrisch und axial verschiebbar
eingesetzt ist, so daß zwischen dem Zapfen und dem ent
sprechenden Abschnitt der Innenwandung der Drosselleitung
ein Ringraum entsteht, dessen Querschnittsfläche kleiner ist
als die Querschnittsfläche der Drosselleitung im übrigen.
Die Einstellbarkeit der Drosselwirkung kann vorteilhafter
weise durch eine Axialverschiebung des Zapfens ereicht
werden, so daß der Grad der axialen Überdeckung die Länge
der Drosselstrecke vorgibt. Die Axialverschiebung kann mit
großer Präzision dadurch erreicht werden, daß der Zapfen an
einem Gewindestift angeformt ist, welcher abgedichtet in
eine in die Drosselleitung übergehende Gewindebohrung ein
gesetzt ist.
Das Rückschlagventil kann als einfaches Kugelsitzventil
ausgeführt sein, das bevorzugt in einer im Zylinder einge
brachten und in die Versorgungsleitung konisch übergehenden
Bohrung integriert ist. Die Bohrung ist nach oben hin mit
einem Stopfen dicht verschlossen.
Ein optimaler Ölumlauf läßt sich dann erzielen, wenn am
oberen Ende des Ringraums und dem Zylinderkopf unmittelbar
benachbart eine umlaufende Nut angebracht ist, die sowohl
den Drosselkanal als auch den Versorgungskanal erfaßt und
ein ungehindertes Überströmen vom Versorgungskanal zum
Drosselkanal auch in der Nähe der oberen Totpunktlage des
Kolbens erlaubt.
Je nach Einbauposition unterscheidet man zwischen dem Nor
malbetrieb, bei dem der Vorhub im wesentlichen abwärts
gerichtet ist, und dem Überkopfbetrieb, bei dem der Vorhub
aufwärts gerichtet ist. Diese Unterscheidung ist erforder
lich und muß ihren Niederschlag in der Konzeption des Gas
federelements finden, um den geschlossenen Ölkreislauf zu
ermöglichen.
Im Normalbetrieb endet die in die Tankplatte hineinweisende
Stirnfläche des Zylinders oberhalb des Ölsumpfs. Zur Her
stellung der Fluidverbindung zwischen den Kanälen und dem
Ölsumpf sind deshalb vorteilhafterweise Rohre vorzusehen,
die in dem Zylinder im Mündungsbereich der Kanäle eingesetzt
sind.
Unter Beibehaltung der Grundkonstruktion werden für den
Überkopfbetrieb die Kanäle endseitig dicht verschlossen,
wobei die Fluidverbindung durch jeweils direkt in die Zylin
derwandung eingebrachte Radialbohrungen hergestellt wird.
Das Gasfederelement kann aufgrund seines einfachen und
platzsparenden Aufbaus auch durch Umrüsten vorhandener
Gasfederelemente mit Ringraum kostengünstig hergestellt
werden. Dabei kann in der Regel das vorhandene Druckgasre
servoir unverändert beibehalten werden, wenngleich das zur
Verfügung stehende und für die Federwirkung maßgebliche
Gasvolumen durch das Volumen des einzubringenden Öls (Öl
sumpf) reduziert wird. Es hat sich gezeigt, daß bei den
eingangs beschriebenen Bedingungen eine optimale Ausnutzung
des zur Verfügung stehenden Volumens ergibt, wenn 20% des
Volumens mit Öl und die verbleibenden 80% mit Stickstoffgas
gefüllt sind.
Die Erfindung wird nachstehend näher anhand des in den
Figuren schematisch dargestellten Ausführungsbeispieles
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 Gasfederelement im Schnitt, Auslegung für den Nor
malbetrieb und
Fig. 2 Gasfederelement im Schnitt, Auslegung für den Über
kopfbetrieb.
Das in Fig. 1 dargestellte Gasfederelement ist auf einer
Tankplatte 10 aufgebaut. Die Tankplatte 10 besitzt eine
Ausnehmung 12, die als Druckgasreservoir dient. In eine ein
Gewinde 16 tragende Ausnehmung 14 ist ein Zylinder 40 einge
setzt, der zu diesem Zweck ein korrespondierendes Außenge
winde 42 trägt. Zwischen dem Zylinder 40 und der Tankplatte
10 ist ein Dichtungsring 18 eingelegt, so daß eine Hoch
druckabdichtung zwischen dem Druckgasreservoir 12 und der
Umgebung realisiert ist. Zwischen dem Druckgasreservoir 12
und der Ausnehmung 14 besteht eine Verbindung, so daß unter
halb des Zylinders und in dessen Innenraum übergehend ein
zusätzliches Teilvolumen des Druckgasreservoirs 12 reali
siert ist.
Je nach Ausführung und Verwendungszweck kann die Tankplatte
10 mehrere Zylinder 40 aufnehmen, falls dies erforderlich
ist.
Der Zylinder 40 weist eine Zylinderbohrung 44 auf, deren
Wandung als Zylinderlauffläche für einen darin geführten
Kolben 20 dient. Der Kolben 20 trägt an seinem Außenumfang
zwei Dichtungsringe 22, 24 mit einem dazwischen angeordneten
Führungsband 26. Nach oben hin geht der Kolben 20 in eine
Kolbenstange 30 über, die den Zylinder 40 nach oben hin im
Bereich des Zylinderkopfs 48 durchdringt. Zur Abdichtung
trägt der Zylinderkopf 48 einen Dichtungsring 32, der gegen
die Kolbenstange 30 gerichtet ist. Die Kolbenstange 30 dient
insbesondere als Krafteinleitungselement und wird beispiels
weise direkt oder indirekt von einem hier nicht dargestell
ten Pressenstößel beaufschlagt.
Unterhalb des Kolbens 20 ist somit innerhalb der Zylinder
bohrung 44 und übergehend in die Ausnehmung 14 der Tank
platte 10 ein Arbeitsraum gebildet, der hochdruckabgedichtet
gegenüber der Umgebung mit dem Druckgasreservoir 12 in
kommunizierender Verbindung steht. In dem hierdurch defi
nierten Volumen ist Gas, insbesondere Stickstoffgas, unter
einem hohen Druck, beispielsweise von 110 bar eingebracht.
Bei einer Verschiebung des Kolbens 20 aus seiner oberen
Totpunktlage (rechte Teilabbildung der Fig. 1) heraus in
die untere Totpunktlage (linke Teilabbildung der Fig. 1),
d. h. bei Durchlaufen des maximal möglichen Hubs, erhöht sich
der Druck, wobei der Betrag der Druckerhöhung über die
Relation Hubvolumen zu gesamtem Gasvolumen bestimmt ist. Im
vorliegenden Fall beträgt das Hubvolumen etwa 10% des gesam
ten Gasvolumens, so daß sich der Druck im Gas auf etwa 120 bar
erhöht. Nach Rücknahme der Belastung an der Kolbenstange
30 kehrt der Kolben 20 in seine obere Totpunktlage zurück
und der Druck im Gas sinkt auf den Ausgangswert von 110 bar.
Weiterhin ist im Druckgasreservoir 12 (und damit auch in der
Ausnehmung 14) Öl eingebracht, das aufgrund der Menge eine
Art Ölsumpf bildet. Im dargestellten Ausführungsfall sind
etwa 20% des Volumens des Druckgasreservoir 12 mit Öl ge
füllt. Weiterhin befindet sich Öl in einem Ringraum 45, der
gebildet ist zwischen dem Kolben 20, der Kolbenstange 30,
dem Zylinderkopf 48 und dem Zylinder 40. Der Ringraum 45 ist
damit an sich Bestandteil der Zylinderbohrung 44, wobei
dessen Höhe bzw. dessen Volumen von der augenblicklichen
Position des Kolbens 40 bestimmt ist. Sein Volumen ist
minimal, sofern sich der Kolben 20 am oberen Totpunkt befin
det und ist maximal, sofern der Kolben 20 seine untere
Totpunktlage einnimmt. Der Ringraum 45 ist vollständig mit
Öl gefüllt, wobei das Öl nicht nur der Schmierung der Zylin
derlauffläche und der Kolbenstange 30 dient, sondern in der
nachstehend näher beschriebenen Art und Weise die Rückhub
bewegung (Aufwärtsbewegung) des Kolbens 20 verzögert. Das Öl
übernimmt damit eine weitere Funktion als eine Art Bremsöl,
wobei diese Funktion den Kern der Erfindung bildet. So wird
zwischen dem Ringraum 45 und dem in der Ausnehmung 14 be
findlichen Ölsumpf ein Kreislauf realisiert, in dem Öl
gezielt umgepumpt wird. Hierdurch wird die Abwärtsbewegung
des Kolbens 20 im wesentlichen nicht behindert, andererseits
jedoch die Aufwärtsbewegung beim Rückhub einstellbar verzö
gert.
Zu diesem Zweck ist im Zylinder 40 ein Versorgungskanal 50
in Form einer den Zylinder 40 axial vollständig durchsetzen
den Durchgangsbohrung eingebracht. Der Versorgungskanal 50
geht im oberen Bereich des Zylinders in eine Bohrung 52
größeren Durchmessers über, wobei der Übergangsbereich
konisch und als Ventilsitz 54 für eine Ventilkugel 56 aus
gestaltet ist. Die Ventilkugel 56 wird durch eine Druckfeder
58 in den Ventilsitz 54 gedrückt, wobei sich die Druckfeder
58 gegenüberliegend an einen in der Bohrung 52 eingesetzten
Stopfen 60 abstützt. Oberhalb der Ventilkugel 56 und in die
Bohrung 52 eingreifend ist im Zylinder 40 eine umlaufende
Nut 46 eingeschnitten, die unmittelbar benachbart zum Zylin
derkopf 48 verläuft und als Hinterstich ausgeführt ist.
Damit ist eine Fluidverbindung zwischen dem Ringraum 45 und
dem Versorgungskanal 50 bzw. der Bohrung 52 realisiert.
Am unteren Ende des Zylinders ist dem Versorgungskanal 50
zugeordnet ein Rohr 62 angebracht, das bis in die Nähe des
Bodens der Ausnehmung 14 hinabgeführt ist und damit in den
Ölsumpf eintaucht. Hierdurch ist eine Fluidverbindung vom
Ölsumpf über das Rohr 62, den Versorgungskanal 50, die
Bohrung 52 und die Nut 46 zum Ringraum 45 hergestellt, die
der Versorgung des Ringraums 45 mit Öl dient.
Ausgehend von der in der rechten Teilabbildung der Fig. 1
dargestellten Ausgangslage (obere Totpunktlage) wird im
Belastungsfall die Kolbenstange 30 nach unten gedrückt. Mit
Einsetzen der Abwärtsbewegung vergrößert sich der Ringraum
45, wobei ein Unterdruck entsteht. Der Unterdruck bewirkt
ein Anheben der Ventilkugel 56, so daß Öl aus dem Ölsumpf
abgesogen und in den Ringraum 45 gefördert wird. Der Ventil
öffnungsdruck ist derart eingestellt, daß das Ventil bereits
bei einer relativ geringen Druckdifferenz, beispielsweise 3
bis 4 bar, öffnet, so daß die Abwärtsbewegung der Kolben
stange 30 bzw. des Kolbens 20 im wesentlichen durch die
gewählte Geometrie des Kolbens 20 und dem herrschenden
Gasdruck bestimmt ist. Die Abwärtsbewegung wird somit
gleichzeitig genutzt, um den Ringraum 45 mit Öl zu füllen.
Bei Erreichen der in Fig. 1 links dargestellten unteren
Totpunktlage endet die Volumenvergrößerung des Ringraums
45, und der während der Abwärtsbewegung aufrechterhaltene
Unterdruck bricht zusammen. In der Folge kehrt die Ventilku
gel 56 in ihre Ausgangslage zurück und verschließt den
Versorgungskanal 50. Der Ringraum 45 ist in dieser Situation
vollständig mit Öl gefüllt.
Bei Rücknahme der Belastung bzw. der Krafteinleitung setzt
infolge des hohen Gasdrucks eine Umkehr der Bewegungsrich
tung ein und der Kolben 20 hat das Bestreben, in seine
Ausgangslage (obere Totpunktlage) zurückzukehren. Die Rück
kehrbewegung wird jedoch durch das im Ringraum 45 befind
liche Öl behindert, da dieses nicht mehr durch den Versor
gungskanal 50 zurückfließen kann, sondern über eine Drossel
stelle gezwungen wird und deshalb verzögert zum Ölsumpf
zurückgefördert wird. Hierzu ist im Zylinder 40 eine weitere
Bohrung in Form eines Drosselkanals 70 eingebracht. Nach
oben hin geht der Drosselkanal 70 konusförmig in eine Boh
rung 72 größeren Durchmessers über, in die von oben ein
Gewindestift 82 eingesetzt ist. Der Gewindestift 82 ist
gegenüber der Bohrung 72 durch einen Dichtungsring 84 abge
dichtet. An seinem unteren Ende trägt er einen Zapfen 80,
dessen Durchmesser kleiner ist als der Durchmesser der
Bohrung 72, so daß im Axialschnitt ein radialer Spalt zwi
schen dem Zapfen 80 und der Bohrung 72 entsteht. Dieser
definiert einen Ringraum 76, in den im oberen Axialabschnitt
die Nut 46 mündet, so daß eine Fluidverbindung zwischen dem
Ringraum 45 und dem als Drossel wirkenden Ringraum 76 ent
steht.
Wiederum ist ein Rohr 64 unten am Zylinder 40 angebracht,
das bis in die Nähe des Bodens der Ausnehmung 14 hinabge
führt ist und in den Ölsumpf eintaucht.
Bei der Aufwärtsbewegung des Kolbens 20 wird somit das im
Ringraum 45 befindliche Öl über den als Drosselstelle wir
kenden Ringraum 76 gepreßt und über den Drosselkanal 70
sowie dem Rohr 64 dem Ölsumpf zugeführt. Es versteht sich
von selbst, daß der Querschnitt des Ringraums 76 als vereng
ter Strömungsquerschnitt einerseits und die axiale Er
streckung (Länge) des Ringraums 76 andererseits die Drossel
wirkung maßgeblich bestimmen. Der Gewindestift 82 erlaubt
es, auf einfache Art und Weise die Drosselwirkung innerhalb
weiter Grenzen zu variieren. In der in Fig. 1 dargestellten
Position ist der Gewindestift 84 relativ weit in die Bohrung
72 hineingedreht, so daß eine große axiale Überdeckung
zwischen dem Zapfen 80 und der Bohrung 72 mit der Folge
einer hohen Drosselwirkung eingestellt ist. Durch Heraus
drehen der Gewindeschraube 82 kann der Zapfen 80 axial nach
oben verschoben werden, so daß die Länge der axialen Über
deckung und damit die Länge der Drosselstelle abnimmt. Das
Rücklaufen des Kolbens 20 wird im letztgenannten Fall
deshalb weniger stark gebremst.
Der Zapfen 80 besitzt eine konisch verlaufende Spitze, die
hinsichtlich ihrer Formgebung auf einen Übergangsbereich 74
zwischen dem Drosselkanal 70 und der Bohrung 72 abgestimmt
ist. Damit läßt sich bei Annäherung der Spitze des Zapfens
80 an den Übergangsbereich 74 eine äußerst fein regulierbare
Drosselwirkung vorgeben, im Extremfall kann der Strömungs
querschnitt an dieser Stelle auf nahezu Null reduziert
werden.
Aus dem Vorstehenden ergibt sich, daß im Falle der Abwärts
bewegung des Kolbens 20 (Vorhub) auch über die Drossellei
tung 70 Öl aus dem Ölsumpf angesaugt wird, wenngleich infol
ge der Drosselwirkung diese Teilmenge erheblich geringer ist
als diejenige Menge, die über den Versorgungskanal 50
fließt. Aufgrund dieser Tatsache kann auf das Rohr 64 nicht
verzichtet werden, da anderenfalls die Gefahr besteht, daß
Gas in dem Ringraum 45 angesaugt wird mit der Folge, daß die
Funktion der Drossel verschlechtert oder gar aufgehoben
wird.
Das in Fig. 2 dargestellte Gasfederelement stellt eine
Ausführungsvariante dar, wie sie im Falle eines Überkopfbe
triebs erforderlich ist. Überkopfbetrieb bedeutet, daß das
in Fig. 1 dargestellte Gasfederelement um 180° nach oben
gedreht ist und der Kolben 20 aus seiner Ruhelage heraus
nunmehr nach oben verschoben wird. Die nach oben gekehrte
Anordnung hat zur Folge, daß der Ölsumpf sich nunmehr un
mittelbar über dem Kolben 20 befindet, welcher darin auf- und
abbewegt wird. Zur Realisierung des geschlossenen Öl
kreislaufs ist es deshalb erforderlich, Radialbohrungen 67
an dem in die Ausnehmung 14 hineinragenden Ende des Zylin
ders 40 vorzusehen, um eine Fluidverbindung zwischen dem
Ölsumpf und dem Versorgungskanal 50 bzw. dem Drosselkanal 70
herzustellen. Die als Durchgangsbohrung gestalteten Kanäle
50, 70 werden deshalb endseitig durch Stopfen 65 dicht
verschlossen, auch entfallen die Rohre 62, 64. Im übrigen
sind die weiteren Konstruktionsdetails in weitgehender
Übereinstimmung, so daß auf eine nähere Erläuterung verzich
tet werden kann.
Aufbauend auf dem vor stehend beschriebenen Konstruktions
konzept lassen sich beliebige Varianten aufbauen. Hinsicht
lich der Dimensionierung der konkreten Abmessungen ergeben
sich keine besonderen Schwierigkeiten, auch ist die Umset
zung der Drosselfunktion durch andere, vergleichbare Kon
struktionsprinzipien ohne weiteres möglich.
Bezugszeichenliste
10 Tankplatte
12 Druckgasreservoir
14 Ausnehmung
16 Gewinde
18 Dichtungsring
20 Kolben
22 Dichtungsring
24 Dichtungsring
26 Führungsband
30 Kolbenstange
32 Dichtungsring
40 Zylinder
42 Außengewinde
44 Zylinderbohrung
45 Ringraum
46 Nut
48 Zylinderkopf
50 Versorgungskanal
52 Bohrung
54 Ventilsitz
56 Ventilkugel
58 Druckfeder
60 Stopfen
62 Rohr
64 Rohr
65 Stopfen
67 Radialbohrung
70 Drosselkanal
72 Bohrung
74 Übergangsbereich
76 Ringraum
80 Zapfen
82 Gewindestift
84 Dichtungsring
G Gas
O Öl
12 Druckgasreservoir
14 Ausnehmung
16 Gewinde
18 Dichtungsring
20 Kolben
22 Dichtungsring
24 Dichtungsring
26 Führungsband
30 Kolbenstange
32 Dichtungsring
40 Zylinder
42 Außengewinde
44 Zylinderbohrung
45 Ringraum
46 Nut
48 Zylinderkopf
50 Versorgungskanal
52 Bohrung
54 Ventilsitz
56 Ventilkugel
58 Druckfeder
60 Stopfen
62 Rohr
64 Rohr
65 Stopfen
67 Radialbohrung
70 Drosselkanal
72 Bohrung
74 Übergangsbereich
76 Ringraum
80 Zapfen
82 Gewindestift
84 Dichtungsring
G Gas
O Öl
Claims (12)
1. Gasfederelement, insbesondere für Pressen zur spanlosen
Formgebung, mit
- - einem in einer Tankplatte integrierten Druckgasreser voir, das mit Gas hohen Drucks gefüllt ist,
- - zumindest einem Zylinder, der in die Tankplatte hoch druckabgedichtet eingesetzt ist,
- - einem Kolben, der in dem Zylinder hochdruckabgedichtet und ausgehend von einer Nullage (oberer Totpunkt) gegen die Federwirkung des Gases axial verschiebbar gelagert ist und den Zylinder am Zylinderkopf mit einem als Kolbenstange ausgebildeten Krafteinleitungs element durchdringt, sowie
- - einem Ringraum, der zwischen dem Kolben bzw. der Kolbenstange und dem Zylinder bzw. dem Zylinderkopf gebildet ist, dessen Höhe und damit dessen Volumen in Abhängigkeit der Position des Kolbens im Zylinder veränderlich ist, und der Öl enthält,
gekennzeichnet durch
- - einen in das Druckgasreservoir (12) bzw. in die Tank platte (10) eingebrachten Vorrat an Öl nach Art eines Ölsumpfs,
- - eine mit einem Drosselventil (72-82) versehene erste Leitung (70, Drosselleitung), die ausgehend vom Öl sumpf in den Ringraum (45) geführt ist, sowie
- - eine mit einem Rückschlagventil (52-60) versehene zweite Leitung (50, Versorgungsleitung), die ausgehend vom Ölsumpf in den Ringraum (45) geführt ist,
derart, daß
- - während der Abwärtsbewegung des Kolbens (20, Vorhub) das Rückschlagventil (52-60) geöffnet ist und Öl aus dem Ölsumpf primär über die Versorgungsleitung (50) in den Ringraum (45) gesogen wird, und
- - während der Aufwärtsbewegung des Kolbens (20, Rückhub) das Rückschlagventil (52-60) geschlossen ist und Öl aus dem Ringraum (45) über das Drosselventil (72-82) in den Ölsumpf zurückgefördert wird, so daß der Rück hub verzögert erfolgt.
2. Gasfederelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Drosselleitung (70) und die Versorgungsleitung
(50) im wesentlichen als im Zylinder integrierte Kanäle
ausgeführt sind.
3. Gasfederelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Drosselventil (72-82), und damit
dessen Drosselwirkung variabel einstellbar ist.
4. Gasfederelement nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Drosselventil durch einen Axialabschnitt (72)
der Drosselleitung (70) gebildet ist, in den ein Zapfen
(80) konzentrisch und axial verschiebbar eingesetzt ist,
derart, daß zwischen dem Zapfen (80) und einem gegen
überliegenden Axialabschnitt (72) der Innenwandung der
Drosselleitung ein Ringraum (76) entsteht, dessen Quer
schnittsfläche (Strömungsquerschnitt) kleiner ist als
die Querschnittsfläche der Drosselleitung (70) im übri
gen.
5. Gasfederelement nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Zapfen (80) an einem Gewindestift (82) angeformt
ist, der abgedichtet in eine in die Drosselleitung (70)
übergehende Gewindebohrung (72) eingesetzt ist
- 6. Gasfederelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Rückschlagventil (52-60) als Kugelsitzventil ausgebildet ist.
7. Gasfederelement nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das Rückschlagventil in einer im Zylinder (40)
eingebrachten und in die Versorgungsleitung (50) konisch
übergehende Bohrung (52) integriert ist, die mit einem
Stopfen (60) dicht verschlossen ist.
8. Gasfederelement nach einem der Ansprüche 2 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß am oberen Ende des Ringraums
(45) und dem Zylinderkopf (48) unmittelbar benachbart
eine umlaufende Nut (46, Hinterstich) angebracht ist,
die sowohl den Drosselkanal (70) als auch den Versor
gungskanal (50) erfaßt.
9. Gasfederelement nach einem der Ansprüche 2 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß der Zylinder (40) oberhalb des
Ölsumpfs endet (Normalbetrieb), und daß Rohre (62, 64)
in den Zylinder eingesetzt sind, so daß jeweils eine
Fluidverbindung zwischen den Kanälen (50, 70) und dem
Ölsumpf gebildet ist.
10. Gasfederelement nach einem der Ansprüche 2 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß der Zylinder (40) in den
Ölsumpf hineinragt (Überkopfbetrieb), und daß die Kanäle
(50, 70) endseitig dicht verschlossen sind und eine
Radialbohrung (67) aufweisen, derart, daß jeweils eine
Fluidverbindung zwischen den Kanälen (50, 70) und dem
Ölsumpf gebildet ist.
11. Gasfederelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß etwa 20% des Volumens des
Druckgasreservoirs (12) mit Öl gefüllt sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944426393 DE4426393C1 (de) | 1994-07-26 | 1994-07-26 | Gasfederelement |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944426393 DE4426393C1 (de) | 1994-07-26 | 1994-07-26 | Gasfederelement |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4426393C1 true DE4426393C1 (de) | 1995-11-02 |
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ID=6524140
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944426393 Expired - Fee Related DE4426393C1 (de) | 1994-07-26 | 1994-07-26 | Gasfederelement |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4426393C1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5727440A (en) * | 1996-05-15 | 1998-03-17 | Danly Corporation | Gas cylinder element |
Citations (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4342448A (en) * | 1980-04-04 | 1982-08-03 | Wallis Bernard J | Gas-operated cylinder |
DE9204684U1 (de) * | 1991-04-05 | 1992-07-30 | Cabrerizo Pariente, Antonio, Vitoria-Gasteiz-Alava | Luftfederaggregat |
WO1992019886A1 (en) * | 1991-04-24 | 1992-11-12 | Strömsholmens Mekaniska Verkstad Ab | Gasspring which after compression has a time delayed return to its original length |
EP0522373A1 (de) * | 1991-07-09 | 1993-01-13 | ISKA WOLFGANG KATZ VERWALTUNGS-GmbH | Gasfederungselement mit nachfüllbarem Schmiermittelvorrat |
US9015267B2 (en) * | 2012-12-19 | 2015-04-21 | Motech Industries, Inc. | Method for setting addresses of slave devices in communication network |
-
1994
- 1994-07-26 DE DE19944426393 patent/DE4426393C1/de not_active Expired - Fee Related
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8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
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