DE4424532A1 - Verwendung von Alkoxylierungsprodukten von OH-gruppenhaltigen Carbonsäurederivaten und/oder Carbonsäuren - Google Patents

Verwendung von Alkoxylierungsprodukten von OH-gruppenhaltigen Carbonsäurederivaten und/oder Carbonsäuren

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Description

Gebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft die Verwendung von Alkoxylierungsprodukten von OH-gruppenhaltigen C10-22-Carbonsäurederivaten und/oder OH- gruppenhaltigen C10-22-Carbonsäuren zur Dispergierung von Metall­ seifen, insbesondere Kalkseifen.
Stand der Technik
Aus JP-A-59/219400 (referiert in Chem. Abstr. 102, 16892a) ist die Verwendung von ethoxyliertem Rizinusöl zur Herstellung wäßriger Metallseifendispersionen bekannt.
Bei Verwendung ethoxylierter Rizinusöle muß jedoch in Kauf genom­ men werden, daß die auf dem Markt erhältlichen Mengen an Rizinusöl und damit auch an ethoxylierten Rizinusölen starken Schwankungen unterworfen sind. Mißernten in den Hauptanbaugebieten Brasilien und Indien führen in mehr oder weniger großen Abständen zu einer Verknappung des Ausgangsmaterials Rizinusöl. Es besteht daher ein Bedürfnis nach einem gleichwertigen Ersatz für ethoxylierte Rizi­ nusöle. Vor allem sollte das Austauschprodukt von einer breiteren, weniger krisenanfälligen Rohstoffbasis aus zugänglich sowie öko­ logisch und toxikologisch unbedenklich sein.
WO 91/01405 beschreibt ein Verfahren zur Aufbereitung von Altpa­ pier, bei dem Alkoxylierungsprodukte von OH-gruppenhaltigen C10-22-Carbonsäurederivaten und/oder OH-gruppenhaltigen C10-22-Car­ bonsäuren zum Einsatz kommen. Die WO 91/01405 offenbart dabei, daß sich die genannten Substanzen zum Deinken, also dem Entfernen von Druckfarben aus Altpapier, eignen. Die Eignung der Substanzen als Dispergatoren für Metallseifen ist jedoch nicht offenbart oder nahegelegt.
Beschreibung der Erfindung
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war zunächst, Substanzen zur Verfügung zu stellen, die sich zur Dispergierung von Metallseifen in wäßrigem Medium eignen, insbesondere zur Dispergierung von Kalk­ seifen.
Unter "Metallseifen" werden dabei im Rahmen der vorliegenden Er­ findung Carboxylgruppenhaltige anionische Tenside verstanden, die in form ihrer mäßig oder schwer wasserlöslichen Metallsalze vor­ liegen. Zu den bekanntesten Metallseifen zählen Kalkseifen von Fettsäuren.
Eine weitere Aufgabe war es, daß die mittels dieser Substanzen zugänglichen Metallseifen-Dispersionen stabil sind und zwar sowohl bei reiner Lagerung als auch unter Bedingungen ihrer Anwendung in technischen Prozessen, insbesondere bei der Papierherstellung und -verarbeitung.
Es wurde nun überraschend gefunden, daß bestimmte - unten näher bezeichnete - OH-gruppenhaltige Carbonsäuren und/oder OH-gruppen­ haltige Carbonsäurederivate, die mit Alkylenoxiden alkoxyliert sind, die genannten Anforderungen in jeder Hinsicht ausgezeichnet erfüllen und als Ersatz für ethoxylierte Rizinusöle eingesetzt werden können.
Erfindungsgegenstand ist die Verwendung von Alkoxylierungsproduk­ ten, die erhältlich sind durch Umsetzung von Alkylenoxiden mit C10-22-Carbonsäurederivaten und/oder C10-22-Carbonsäuren, die Car­ bonsäurereste mit wenigstens einer OH-Gruppe in 9, 10, 13 und/oder 14 enthalten, zur Dispergierung von Metallseifen.
In einer bevorzugten Ausführungsform werden solche Alkoxylierungs­ produkte eingesetzt, bei deren Herstellung als Alkylenoxide Ethy­ lenoxid, Propylenoxid und/oder Butylenoxid eingesetzt wurden.
Die erfindungsgemäß einzusetzenden Alkoxylierungsprodukte können nach gängigen organischen Synthesemethoden hergestellt werden. Als Ausgangsmaterialien für alkoxylierte OH-gruppenhaltige C10-22-Car­ bonsäuren eignen sich alle OH-gruppenfreien ungesättigten C10-22-Carbonsäuren natürlichen und/oder synthetischen Ursprungs mit wenigstens einer oder zwei Doppelbindungen in 9- und/oder 13-Stellung, beispielsweise 9c-Oodecensäure, 9c-Tetradecensäure, 9c-Hexadecensäure, 9c-Octadecensäure, 9c,12c-Octadecadienssäure, 9t-Octadecensäure, 9c,12c,15c-Octadecatriensäure, 9c-Eicosensäure, 13c-Octadecensäure und/oder Mischungen mit wenigstens einem hohen Gehalt an solchen ungesättigten Carbonsäuren. Vorzugsweise werden als Edukte C16-22-Carbonsäuren mit wenigstens einer oder zwei Doppelbindungen in 9- und/oder 11-Stellung eingesetzt, oder Carbon­ säuregemische, die wenigstens einen hohen Gehalt an C16-22-Carbon­ säuren, die wenigstens eine oder zwei Doppelbindungen in 9- und/oder 13-Stellung enthalten.
Als Edukte für alkoxylierte OH-gruppenhaltige C10-22-Carbonsäure­ derivate eignen sich alle OH-gruppenfreien ungesättigten, natür­ lich vorkommenden und/oder synthetisch hergestellbaren C10-22-Car­ bonsäurederivate, die Carbonsäurereste mit wenigstens einer oder zwei Doppelbindungen in 9- und/oder 13-Stellung enthalten. Bei­ spiele für ungesätigte Carbonsäurereste mit 10 bis 22 C-Atomen sind die bereits oben genannten Carbonsäuren. Ungesättigte Car­ bonsäurederivate, die C16-22-Carbonsäurereste mit wenigstens einer oder zwei Doppelbindungen in 9- und/oder 13-Stellung enthalten, werden bevorzugt. Als ungesättigte C10-22-Carbonsäurederivate eig­ nen sich beispielsweise C10-22-Carbonsäureester, -amide, -mono- und/oder -di-C1-4-alkylamide und/oder -mono- und/oder -di-C1-4- alkanolamide. Vorzugsweise werden C10-22-Carbonsäurealkylester mit 1 bis 18 C-Atomen im einwertigen Alkoholrest und/oder Mono-, Di- und/oder Triglyceride, die C10-22-Carbonsäurereste mit wenigstens einer oder zwei Doppelbindungen in 9- und/oder 13-Stellung enthal­ ten.
Beispiele für ungesättigte C10-22-Carbonsäure-C1-18-alkylester, die in an sich bekannter Weise durch Veresterung der entsprechenden ungesättigten Carbonsäuren oder durch Umesterung der entsprechen­ den Mono-, Di- und/oder Triglyceride mit C1-18-Alkylalkoholen, beispielsweise Methanol, Ethanol, Propanal, Butanol, Isobutanol, 2-Ethylhexanol, Decanol und/oder Stearylalkohol, zugänglich sind, sind Palmitoleinmethylester, Ölsäuremethylester, Ölsäureethylester, Ölsäureisobutylester, Ölsäure-2-ethylhexylester und/oder Ölsäuredecylester und/oder C10-22-Carbonsäure-C1-18-alkyl­ estergemische mit wenigstens einem hohen Gehalt an solchen OH-gruppenfreien ungesättigten C10-22-Carbonsäure-C1-18-alkyl­ estern, die im Carbonsäurerest wenigstens eine oder zwei Doppelbin­ dungen in 9- und/oder 13-Stellung haben, wie Palmölmethylester, Sojaölmethylester, Rübölmethylester und/oder Talgfettethylester. Als Mono-, Di- und/oder Triglyceride von OH-gruppenfreien unge­ sättigten C10-22-Carbonsäuren mit wenigstens einer oder zwei Doppelbindungen in 9- und/oder 13-Stellung eignen sich insbeson­ dere fette und/oder Öle natürlichen Ursprungs, deren Carbonsäurege­ halt sich überwiegend aus ungesättigten C10-22-Carbonsäuren mit wenigstens einer oder zwei Doppelbindungen in 9- und/oder 13-Stellung, vorzugsweise überwiegend aus ungesättigten C16-22-Car­ bonsäuren mit wenigstens einer oder zwei Doppelbindungen in 9- und/oder 13-Stellung zusammensetzt, wie Olivenöl, Leinöl, Sonnen­ blumenöl, Safloröl, Sojaöl, Erdnußöl, Baumwollsaatöl, erucasäure­ reiches und/oder erucasäurearmes Rüböl, Palmöl, Schmalz und/oder Talg.
Die ungesättigten C10-22-Carbonsäurederivate und/oder ungesättig­ ten C10-22-Carbonsäuren werden beispielsweise nach dem in DE-PS 8 57 364 beschriebenen Verfahren durch Umsetzung mit Peres­ sigsäure in Anwesenheit saurer Katalysatoren oder mit in situ aus Ameisensäure und Wasserstoffperoxid gebildeter Perameisensäure epoxidiert. Die Jodzahlen der erhaltenen Epoxidierungsprodukte liegen unterhalb von 20, insbesondere unterhalb von 15. Die Wahl der Methode zur Bestimmung der Jodzahl ist dabei an sich von un­ tergeordneter Bedeutung. Im Sinne der vorliegenden Erfindung wird jedoch ausdrücklich auf die Methoden nach Hanus bzw. Wÿs, die seit langem Bestandteil der Abteilung C-V der "DGF-Einheitsmetho­ den" sind, sowie die dazu äquivalente neuere Methode nach Fiebig bezug genommen (vergl. Fat Sci. Technol. 1991, Nr.1, S.13-19).
Anschließend werden die Oxiranringe der epoxidierten Carbonsäure­ derivate und/oder Carbonsäuren durch Umsetzung mit Wasserstoff oder protischen Verbindungen, wie Wasser, C1-18-Alkyl- und/oder C1-18-Alkenylalkoholen oder gesättigten und/oder ungesättigte C1-22-Carbonsäuren, unter Ausbildung von Hydroxygruppen aufgespal­ ten. Die Bedingungen der Aufspaltung werden so gewählt, daß die vorhandenen Säurederivat- und Säuregruppierungen intakt bleiben.
Die Hydrierung von epoxidierten Carbonsäurederivaten und/oder epoxidierten Carbonsäuren kann beispielsweise analog dem in DE- OS 20 21 530 beschriebenen Verfahren in Gegenwart von Katalysa­ toren auf Basis von Schwermetallen der VIII. Gruppe des Perioden­ systems bei Temperaturen zwischen 100 und 250°C unter Wasserstoff­ drücken zwischen 10⁶ und 5 · 10⁶ Pa durchgeführt werden.
Die Umsetzungen epoxidierter Carbonsäurederivate und/oder epoxi­ dierter Carbonsäuren mit protischen Verbindungen kann gemäß den in M. S. Malinovskii "Epoxides and their Derivatives", Sivon Press 1965 beschriebenen Verfahren bei Temperaturen zwischen 50 und 200°C und Drucken zwischen 10⁵ und 10⁶ Pa durchgeführt werden. Die Aufspaltung der Oxiranringe mit gerad- und/oder verzweigtkettigen C1-18-Alkyl- und/oder C2-18-Alkenylalkoholen, vorzugsweise mit gerad- und oder verzweigtkettigen C1-6-Alkylalkoholen, wird vor­ zugsweise in Gegenwart saurer Katalysatoren durchgeführt, etwa Schwefelsäure oder p-Toluolsulfonsäure.
Die durch Aufspaltung der Oxiranringe erhältlichen Carbonsäure­ derivate und Carbonsäuren, die Carbonsäurereste mit wenigstens einer OH-Gruppe in 9-, 10-, 13- und/oder 14-Stellung enthalten, werden anschließend nach bekannten großtechnischen Verfahren mit einem oder mehreren Alkylenoxiden, vorzugsweise mit Ethylenoxid, Propylenoxid und/oder Butylenoxid bei Temperaturen zwischen 110 und 200 °C, vorzugsweise zwischen 140 und 180°C und bei Drucken zwischen 10⁵ und 2 · 10⁶ Pa, vorzugsweise zwischen 3 · 10⁵ und 5 · 10⁵ Pa alkoxyliert (vergleiche dazu beispielsweise: "Chemische Technologie", Band 7, Seiten 131 bis 132, Carl-Hanser-Verlag, München/Wien (1986)). Der Alkylenoxidgehalt der alkoxylierten OH- gruppenhaltigen Carbonsäurederivate und/oder Carbonsäuren liegt zwischen 2 und 400 Gew.-%, vorzugsweise zwischen 40 und 70 Gew.-%, jeweils bezogen auf die nichtalkoxylierten Verbindungen.
In einer speziellen Ausführungsform werden die Alkoxylierungspro­ dukte bei der Papierherstellung eingesetzt. Sie wirken dann dis­ pergierend auf Kalkseifen und zwar unabhängig von deren Herkunft. In der Regel ist es dabei so, daß die Kalkseifen bei der Papier­ herstellung aus Fettsäuren und/oder deren Alkalisalzen über die Härtebildner des eingesetzten Wassers entstehen. Die Fettsäuren können dabei dem zur Papierherstellung eingesetzten Rohstoff (etwa Holz oder Altpapier) entstammen, sie können jedoch auch aus Addi­ tiven, die bei der Papierherstellung verwendet werden, entstammen (so werden z. B. Fettsäuren oder deren Alkalisalze häufig als Addi­ tive eingesetzt, u. a. beim Deinking-Prozeß).
Von besonderem Vorteil ist es dabei, daß die erfindungsgemäßen Alkoxylierungsprodukte - aufgrund ihrer dispergierenden Eigenschaf­ ten - die Wirkung haben, daß keine unerwünschten Ablagerungen auf dem Equipment, das zur Papierherstellung eingesetzt wird, auftre­ ten. In Abwesenheit der Alkoxylierungsprodukte treten dagegen im­ mer wieder Ablagerungen auf, die zu Störungen bei der Papierher­ stellung führen. Bei diesen Ablagerungen handelt es sich um Kalk­ seifen oder - bei pH-Wert-Absenkung - daraus rückgebildete freie Fettsäuren; sofern bei der Papierherstellung als Rohstoff Altpa­ pier verwendet oder mitverwendet wird, enthalten diese Ablagerungen oft auch noch andere hydrophobe Stoffe.
Sofern die erfindungsgemäßen Alkoxylierungsprodukte bei der Her­ stellung von Papier eingesetzt werden, werden sie den Papierstoff­ suspensionen in Mengen von 0,02 bis 2 Gew.-%, vorzugsweise von 0,1 bis 0,8 Gew.-%, jeweils bezogen auf lufttrockenen Papierstoff, zugesetzt. Lufttrockener Papierstoff bedeutet, daß sich im Papier­ stoff ein Gleichgewichtszustand an innerer Feuchte eingestellt hat. Dieser Gleichgewichtszustand hängt von der Temperatur und von der relativen Feuchte der Luft ab.
Beispiele 1. Herstellung von ethoxyliertem OH-gruppenhaltigen Sojaöl aus hydriertem Sojaölepoxid (Sojaöl - EO I)
In einem Autoklaven wurden 20 kg epoxidiertes Sojaöl (ungefähre Fettsäurezusammensetzung: 8 Gew.-% Palmitinsäure, 4 Gew.-% Stea­ rinsäure, 28 Gew.-% Ölsäure, 53 Gew.-% Linolsäure und 6 Gew.-% Linolensäure; Epoxidgehalt = 6,78 Gew.-%; Jodzahl = 5; Säurezahl = 0,4) und 0,2 kg eines Nickelkatalysators (Trägermaterial: Kiesel­ gur) vorgelegt, die im Reaktor vorhandene Luft durch Stickstoff­ spülung verdrängt und bei 150 bis 170°C mit einem Wasserstoff­ druck von 2 · 10⁶ Pa bis zum Ende der Wasserstoffaufnahme (ca. 6 Stunden) hydriert. Nach Abkühlen und Abtrennen des Katalysators wurden 20 kg farbloses hydriertes Sojaölepoxid mit einer OH-Zahl (OHZ) von 165,8, einer Verseifungszahl (VZ) von 181,4, einer Jod­ zahl (JZ) von 8,3 und einer Säurezahl (SZ) von 1 erhalten.
650 g des hydrierten Sojaölepoxids wurden mit 5,0 g einer 30 gew.-%igen Lösung von Kaliumhydroxid in Methanol versetzt und in einem Autoklaven auf 100°C erhitzt. Bei dieser Temperatur wurden die vorhandenen Methanolspuren durch fünfmaliges Evakuieren und Belüften mit Stickstoff entfernt. Nach Erhöhung der Reaktionstem­ peratur auf 150°C wurden insgesamt 308 g Ethylenoxid portions­ weise zudosiert, so daß der Druck im Reaktor einen Wert von 5·10⁵ Pa nicht überstieg. Nach Beendigung der Reaktion wurde auf etwa 90°C abgekühlt und zur Abtrennung noch vorhandener Ethylen­ oxidspuren ca. 15 Minuten evakuiert. Es wurde eine klare gelbe Flüssigkeit mit einer OHZ von 124,5 erhalten.
2. Herstellung von ethoxyliertem und propoxyliertem, OH-gruppen­ haltigen Sojaöl aus hydriertem Sojaölepoxid (Sojaöl - EO/PO I)
371 g des gemäß Beispiel 1 hydrierten Sojaölepoxids wurden mit 6,2 g einer 30 gew.-%igen Lösung von Kaliumhydroxid in Methanol ver­ setzt und unter den in Beispiel 1 angegebenen Bedingungen zuerst mit 440 g Ethylenoxid und anschließend im gleichen Reaktor mit 232 g Propylenoxid umgesetzt. Nach Entfernung der Propylenoxidspuren im Vakuum und Neutralisation des Katalysators mit 3,3 g Milchsäure wurde eine goldgelbe Flüssigkeit mit einer OHZ von 72,1 erhalten.
3. Herstellung von ethoxyliertem, OH-gruppenhaltigen Leinöl aus hydriertem Leinölepoxid (Leinöl - EO I)
Gemäß Beispiel 1 wurden 1200 g epoxidiertes Leinöl (ungefähre Fett­ säurezusammensetzung: 5 Gew.-% Palmitinsäure, 4 Gew.-% Stearin­ säure, 22 Gew.-% Ölsäure, 17 Gew.-% Linolsäure und 52 Gew.-% Li­ nolensäure; Epoxidgehalt: 8,9 Gew.-%; Jodzahl = 10; Säurezahl = 0,7) und 15 g eines Nickelkatalysators (Trägermaterial = Kiesel­ gur) in einem Autoklaven vorgelegt, die im Reaktor vorhandene Luft durch Stickstoffspülung verdrängt und bei 150 bis 170°C mit einem Wasserstoffdruck von 2 · 10⁶ Pa bis zum Ende der Wasserstoffauf­ nahme hydriert. Nach Abkühlen und Abtrennen des Katalysators wurde farbloses hydriertes Leinölepoxid mit einer OHZ von 202,6, einer VZ von 178,2, einer JZ von 16,9 und einer SZ von 0,7 erhalten.
650 g des hydrierten Leinölepoxids wurden gemäß Beispiel 1 mit 308 g Ethylenoxid umgesetzt. Es wurde eine gelbe Flüssigkeit mit einer OHZ von 152 erhalten.
4. Herstellung von ethoxyliertem, OH-gruppenhaltigen Sojaöl aus mit Methanol umgesetztem Sojaölepoxid (Sojaöl - EO II)
2360 g (10 Mol) epoxidiertes Sojaöl (Kenndaten analog Beispiel 1) wurden unter intensiver Kühlung zu der unter Rückfluß siedenden Lösung von 9 g (0,9 g/Mol Epoxid) konzentrierter Schwefelsäure in 960 g (30 Mol) Methanol getropft. Nach beendeter Epoxidzugabe und Abreaktion des Epoxids wurde das Reaktionsgemisch mit Diethyl­ ethanolamin neutralisiert und überschüssiges Methanol im Vakuum entfernt. Es wurde eine klargelbe Flüssigkeit mit einer OHZ von 165, einer VZ von 163, einer JZ von 19,4 und einer SZ von 1,6 er­ halten.
510 g des Ringöffnungsproduktes von Sojaölepoxid mit Methanol wur­ den mit 7,5 g einer 30 gew.-%igen methanolischen Natriummethylat­ lösung versetzt und unter den in Beispiel 1 angegebenen Bedingun­ gen bei 175°C mit 551 g Ethylenoxid umgesetzt. Nach Entfernen der Ethylenoxidspuren im Vakuum wurde eine rotbraune Flüssigkeit mit einer OHZ von 110,6 erhalten.
5. Herstellung von ethoxyliertem und propoxyliertem, OH-gruppen­ haltigen Sojaöl aus mit Methanol umgesetztem Sojaölepoxid (So­ jaöl - EO/PO II)
510 g des Ringöffnungsproduktes von Sojaölepoxid mit Methanol aus Beispiel 4 wurden mit 7,5 g einer 30 gew.-%igen methanolischen Natriummethylatlösung versetzt und unter den in Beispielen 1 und 2 angegebenen Bedingungen zuerst mit 551 g Ethylenoxid und an­ schließend im gleichen Reaktor mit 290 g Propylenoxid umgesetzt. Nach Entfernen der Propylenoxidspuren im Vakuum wurde eine braun­ gelbe, fast klare Flüssigkeit mit einer OHZ von 94,9 erhalten.
6. Herstellung von ethoxyliertem, OH-gruppenhaltigen Sojaöl aus mit Carbonsäuren umgesetztem Sojaölepoxid (Sojaöl - EO III)
In einem Rührkessel wurden 126 kg (805 Mol) einer Mischung gesät­ tigter Fettsäuren (60 Gew.-% Octansäure, 35 Gew.-% Decansäure, 3 Gew.-% Dodecansäure und 2 Gew.-% Hexansäure; SZ = 361,9, JZ <1) und 180 kg (766 Mol) epoxidiertes Sojaöl (Kenndaten wie in Bei­ spiel 1 angegeben) vorgelegt und unter Rühren auf 170°C erwärmt. Nachdem das Reaktionsgemisch keine Epoxidgruppen mehr enthielt (ca. 4 Stunden) wurde im Vakuum bis etwa 190°C destilliert. Es wurde eine dunkelgelbe Flüssigkeit mit einer OHZ von 84,6 einer VZ von 239 und einer SZ von 2,4 erhalten.
423 g des Umsetzungsproduktes von Sojaölepoxid mit Carbonsäuren wurden mit 6,9 g einer 30 gew.-%igen Lösung von Kaliumhydroxid in Methanol versetzt und analog Beispiel 1 bei 140 °C mit 660 g Ethylenoxid umgesetzt. Nach Entfernen der Ethylenoxidspuren im Vakuum und Neutralisation mit Milchsäure wurde eine dunkelgelbe Flüssigkeit mit einer OHZ von 54,7 erhalten.

Claims (7)

1. Verwendung von Alkoxylierungsprodukten, erhältlich durch Um­ setzung von Alkylenoxiden mit C10-22-Carbonsäurederivaten und/oder C10-22-Carbonsäuren, die Carbonsäurereste mit we­ nigstens einer OH-Gruppe in Stellung 9, 10, 13 und/oder 14 enthalten, zur Dispergierung von Metallseifen in wäßrigem Medium.
2. Verwendung nach Anspruch 1, wobei man als Alkylenoxid Ethylenoxid, Propylenoxid und/oder Butylenoxid einsetzt.
3. Verwendung nach Anspruch 1 oder 2, wobei der Gehalt der Al­ koxylierungsprodukte an Alkylenoxid - bezogen auf die nicht­ alkoxylierten Carbonsäurederivate bzw. Carbonsäuren - im Be­ reich von 2 und 400 Gew.-% liegt.
4. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Carbon­ säurederivate und/oder Carbonsäuren in der Kohlenstoffkette des Carbonsäurerestes 16 bis 22 C-Atome haben.
5. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei man als Alkoxylierungsprodukte alkoxylierte OH-gruppenhaltige Carbon­ säurealkylester mit 1 bis 18 C-Atomen im einwertigen Alkohol­ rest und/oder alkoxylierte Mono-, Di- und/oder Triglyceride, die OH-gruppenhaltige Carbonsäurereste enthalten, einsetzt.
6. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei es sich bei den Metallseifen um Kalkseifen von Fettsäuren handelt.
7. Verwendung von Alkoxylierungsprodukten, erhältlich durch Um­ setzung von Alkylenoxiden mit C10-22-Carbonsäurederivaten und/oder C10-22-Carbonsäuren, die Carbonsäurereste mit we­ nigstens einer OH-Gruppe in Stellung 9, 10. 13 und/oder 14 enthalten, zur Unterdrückung von Ablagerungen auf dem Equip­ ment, das zur Papierherstellung eingesetzt wird.
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WO2005098131A1 (en) * 2004-04-08 2005-10-20 Ciba Specialty Chemicals Holding Inc. An additive, use of said additive in paper or board production, a method of improving paper or board manufacturing and a method of improving paper or board product

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