DE19515272A1 - Verfahren zur Kontrolle des Absetzens von Harzen aus Zellstoff- und/oder Holzstoff-Suspensionen - Google Patents
Verfahren zur Kontrolle des Absetzens von Harzen aus Zellstoff- und/oder Holzstoff-SuspensionenInfo
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- D21—PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
- D21C—PRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Kontrolle des Absetzens von Har
zen aus wäßrigen Suspensionen von Primärfaserstoff (Zellstoff und Holz
stoff).
Die im Zellstoff und Holzstoff vorhandenen Harze enthalten je nach Holz
sorte einen Anteil von etwa 1 bis 5 Gew.-% an sogenannten schädlichen Har
zen (vergleiche J. Weigl et. al., Das Papier, 1986, Seiten V52-V62). Diese
können in kolloidaler nichtgebundener Form vorliegen oder an den Papier
fasern haften. Die klebenden Eigenschaften der Harze können nun einerseits
beim Prozeß der Herstellung von Zellstoff und Holzstoff selbst, anderer
seits auch bei der späteren, Papierherstellung negativ in Erscheinung tre
ten.
Um diesen Schwierigkeiten zu begegnen, hat man etwa kationaktive Produkte
als Harzverhinderungsmittel eingesetzt. So ist etwa aus dem "Fachlexikon
Papier-Pappe-Zellulose" (Verlag Ringier, Zofingen CH, 1967, dort Seite 97)
bekannt, daß durch derartige Produkte Stoffkreisläufe, Siebe, Pressen und
Filze saubergehalten und auftretende Harzschwierigkeiten bei der Zellstoff- und
Papierherstellung verhindert werden können. Dem Hilfsmittel wird
dabei eine fixierende Wirkung zugeschrieben.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung sind diejenigen Probleme angespro
chen, die bei der Handhabung wäßriger Suspensionen von Primärfaserstoff,
wozu der Fachmann Zellstoff und Holzstoff zählt, durch die klebenden Harze
entstehen: Die klebenden Harze setzen sich in Stoffleitungen, an Wänden,
Sieben und Filzen fest und führen zu Störungen in Prozeßablauf der Her
stellung der Primärfasern.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, ein Verfahren zur Kontrolle des
Absetzens von Harzen aus wäßrigen Zellstoff- und/oder Holzstoff-Suspen
sionen zu entwickeln. Es sei ausdrücklich festgestellt, daß es sich bei
den hier angesprochenen wäßrigen Suspensionen von Primärfaserstoff nicht
um Suspensionen handelt, die im direkten Zusammenhang mit dem Prozeß der
Papierherstellung stehen. Die Handhabung von Primäfaserstoff-Suspensionen
geschieht vielmehr vor der eigentlichen Papierherstellung.
Darüber hinaus war angestrebt, daß die bei dem Verfahren einzusetzenden
Hilfsstoffe weitgehend biologisch verträglich sind und daher unter ökolo
gischen Gesichtspunkten den Anforderungen entsprechen, die heutzutage in
der papierverarbeitenden Industrie zunehmend wichtiger werden.
Die Aufgabe wurde erfindungsgemäß gelöst durch ein Verfahren zur Kontrolle
des Absetzens von Harzen aus wäßrigen Zellstoff- und/oder Holzstoff-Suspen
sionen, wobei man den Zellstoff- und/oder Holzstoffsuspensionen 0,001-5,0 Gew.-%
- bezogen auf den Primärfaserstoff - von Alkoxylierungsproduk
ten, erhältlich durch Umsetzung von Alkylenoxiden mit C10-22-Carbonsäure
derivaten und/oder C10-22-Carbonsäuren, die Carbonsäurereste mit wenig
stens einer OH-Gruppe in Stellung 9, 10, 13 und/oder 14 enthalten, zudo
siert.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher ein Verfahren zur Kon
trolle des Absetzens von Harzen aus wäßrigen Zellstoff- und/oder Holz
stoff-Suspensionen, wobei man den Suspensionen 0,001-5,0 Gew.-% - bezo
gen auf den Primärfaserstoff - von Alkoxylierungsprodukten, erhältlich
durch Umsetzung von Alkylenoxiden mit C10-22-Carbonsäurederivaten und/oder
C10-22-Carbonsäuren, die Carbonsäurereste mit wenigstens einer OH-Gruppe
in Stellung 9, 10, 13 und/oder 14 enthalten, zudosiert.
Es hat sich ferner herausgestellt, daß die Wirkung der erfindungsgemäß
einzusetzenden Alkoxylierungsprodukte noch verbessert werden kann, wenn
man das Verfahren zusätzlich in Gegenwart eines Cellulosederivats durch
führt. Dabei sind als Cellulosederivate Carboxymethylcellulose, Methylhy
droxypropylcellulose sowie Mischungen dieser Stoffe besonders bevorzugt.
Ein weiterer Erfindungsgegenstand ist die Verwendung von Alkoxylierungspro
dukten, die erhältlich sind durch Umsetzung von Alkylenoxiden mit C10-22-Carbonsäurederivaten
und/oder C10-22-Carbonsäuren, die Carbonsäurereste
mit wenigstens einer OH-Gruppe in 9, 10, 13 und/oder 14 enthalten, zur
Kontrolle des Absetzens von Harzen aus wäßrigen Zellstoff- und/oder Holz
stoff-Suspensionen.
Die erfindungsgemäß einzusetzenden Alkoxylierungsprodukte können im Prin
zip an jeder Stelle des gesamten Prozesses der Herstellung von Primärfa
sern zudosiert werden. Sie werden dabei entweder in form fester Teilchen
oder in form einer wäßrigen Lösung oder Dispersion zudosiert. Die jeweils
erforderliche wirksame Menge der Alkoxylierungsprodukte hängt dabei davon
ab, in welchem Ausmaß die zu verarbeitenden wäßrigen Suspensionen der Pri
märfasern Harze enthalten. In der Regel werden die erfindungsgemäßen Al
koxylierungsprodukte in einer Menge im Bereich von 0,001 bis 5,0 Gew.-%,
vorzugsweise 0,1 bis 1,0 Gew.-%, - bezogen auf den Primärfaserstoff - ein
gesetzt.
In einer bevorzugten Ausführungsform werden solche Alkoxylierungsprodukte
verwendet, bei deren Herstellung als Alkylenoxide Ethylenoxid, Propylen
oxid und/oder Butylenoxid eingesetzt wurden.
Die erfindungsgemäß einzusetzenden Alkoxylierungsprodukte können nach gän
gigen organischen Synthesemethoden hergestellt werden. Als Ausgangsmateria
lien für alkoxylierte OH-gruppenhaltige C10-22-Carbonsäuren eignen sich
alle OH-gruppenfreien ungesättigten C10-22-Carbonsäuren natürlichen
und/oder synthetischen Ursprungs mit wenigstens einer oder zwei Doppelbin
dungen in 9- und/oder 13-Stellung, beispielsweise 9c-Dodecensäure, 9c-Tetra
decensäure, 9c-Hexadecensäure, 9c-Octadecensäure, 9c,12c-Octadecadiens
säure, 9t-Octadecensäure, 9c,12c,15c-Octadecatriensäure, 9c-Eicosensäure,
13c-Octadecensäure und/oder Mischungen mit wenigstens einem hohen Gehalt
an solchen ungesättigten Carbonsäuren. Vorzugsweise werden als Edukte
C16-22-Carbonsäuren mit wenigstens einer oder zwei Doppelbindungen in 9-
und/oder 11-Stellung eingesetzt, oder Carbonsäuregemische, die wenigstens
einen hohen Gehalt an C16-22-Carbonsäuren, die wenigstens eine oder zwei
Doppelbindungen in 9- und/oder 13-Stellung enthalten.
Als Edukte für alkoxylierte OH-gruppenhaltige C10-22-Carbonsäurederivate
eignen sich alle OH-gruppenfreien ungesättigten, natürlich vorkommenden
und/oder synthetisch hergestellbaren C10-22-Carbonsäurederivate, die Car
bonsäurereste mit wenigstens einer oder zwei Doppelbindungen in 9- und/oder
13-Stellung enthalten. Beispiele für ungesätigte Carbonsäurereste mit 10
bis 22 C-Atomen sind die bereits oben genannten Carbonsäuren. Ungesättigte
Carbonsäurederivate, die C16-22-Carbonsäurereste mit wenigstens einer oder
zwei Doppelbindungen in 9- und/oder 13-Stellung enthalten, werden bevor
zugt. Als ungesättigte C10-22-Carbonsäurederivate eignen sich beispiels
weise C10-22-Carbonsäureester, -amide, -mono- und/oder -di-C1-4-alkylamide
und/oder -mono- und/oder -di-C1-4alkanolamide. Vorzugsweise werden
C10-22-Carbonsäurealkylester mit 1 bis 18 C-Atomen im einwertigen Alko
holrest und/oder Mono-, Di- und/oder Triglyceride, die C10-22-Carbonsäure
reste mit wenigstens einer oder zwei Doppelbindungen in 9- und/oder
13-Stellung enthalten.
Beispiele für ungesättigte C10-22-Carbonsäure-C1-18-alkylester, die an
sich bekannter Weise durch Veresterung der entsprechenden ungesättigten
Carbonsäuren oder durch Umesterung der entsprechenden Mono-, Di- und/oder
Triglyceride mit C1-18-Alkylalkoholen, beispielsweise Methanol, Ethanol,
Propanal, Butanol, Isobutanol, 2-Ethylhexanol, Decanol und/oder Stearylal
kohol, zugänglich sind, sind Palmitoleinmethylester, Ölsäuremethylester,
Ölsäureethylester, Ölsäureisobutylester, Ölsäure-2-ethylhexylester
und/oder Ölsäuredecylester und/oder C10-22-Carbonsäure-C1-18-alkylester
gemische mit wenigstens einem hohen Gehalt an solchen OH-gruppenfreien
ungesättigten C10-22-Carbonsäure-C1-18alkylestern, die im Carbonsäurerest
wenigstens eine oder zwei Doppelbindungen in 9- und/oder 13-Stellung
haben, wie Palmölmethylester, Sojaölmethylester, Rübölmethylester und/oder
Talgfettethylester. Als Mono-, Di- und/oder Triglyceride von OH-gruppen
freien ungesättigten C10-22-Carbonsäuren mit wenigstens einer oder zwei
Doppelbindungen in 9- und/oder 13-Stellung eignen sich insbesondere Fette
und/oder Öle natürlichen Ursprungs, deren Carbonsäuregehalt sich überwie
gend aus ungesättigten C10-22-Carbonsäuren mit wenigstens einer oder zwei
Doppelbindungen in 9- und/oder 13-Stellung, vorzugsweise überwiegend aus
ungesättigten C16-22-Carbonsäuren mit wenigstens einer oder zwei Doppel
bindungen in 9- und/oder 13-Stellung zusammensetzt, wie Olivenöl, Leinöl,
Sonnenblumenöl, Safloröl, Sojaöl, Erdnußöl, Baumwollsaatöl, erucasäure
reiches und/oder erucasäurearmes Rüböl, Palmöl, Schmalz und/oder Talg.
Die ungesättigten C10-22-Carbonsäurederivate und/oder ungesättigten
C10-22-Carbonsäuren werden beispielsweise nach dem in DE-PS 8 57 364 be
schriebenen Verfahren durch Umsetzung mit Peressigsäure in Anwesenheit
saurer Katalysatoren oder mit in situ aus Ameisensäure und Wasserstoffper
oxid gebildeter Perameisensäure epoxidiert. Die Jodzahlen der erhaltenen
Epoxidierungsprodukte liegen unterhalb von 20, insbesondere unterhalb von
15. Die Wahl der Methode zur Bestimmung der Jodzahl ist dabei an sich von
untergeordneter Bedeutung. Im Sinne der vorliegenden Erfindung wird jedoch
ausdrücklich auf die Methoden nach Hanus bzw. Wÿs, die seit langem Be
standteil der Abteilung C-V der "DGF-Einheitsmethoden" sind, sowie die
dazu äquivalente neuere Methode nach Fiebig bezug genommen (vergl. Fat
Sci. Technol. 1991, Nr.1, S.13-19).
Anschließend werden die Oxiranringe der epoxidierten Carbonsäurederivate
und/oder Carbonsäuren durch Umsetzung mit Wasserstoff oder protischen Ver
bindungen, wie Wasser, C1-18-Alkyl- und/oder C1-18-Alkenylalkoholen oder
gesättigten und/oder ungesättigte C1-22-Carbonsäuren, unter Ausbildung von
Hydroxygruppen - aufgespalten. Die Bedingungen der Aufspaltung werden so
gewählt, daß die vorhandenen Säurederivat- und Säuregruppierungen intakt
bleiben.
Die Hydrierung von epoxidierten Carbonsäurederivaten und/oder epoxidierten
Carbonsäuren kann beispielweise analog dem in DE-OS 20 21 530 beschrie
benen Verfahren in Gegenwart von Katalysatoren auf Basis von Schwerme
tallen der VIII. Gruppe des Periodensystems bei Temperaturen zwischen 100
und 250°C unter Wasserstoffdrucken zwischen 10⁶ und 5 · 10⁶ Pa durchge
führt werden.
Die Umsetzungen epoxidierter Carbonsäurederivate und/oder epoxidierter
Carbonsäuren mit protischen Verbindungen kann gemäß den in M. S. Malinov
skii "Epoxides and their Derivatives", Sivon Press 1965 beschriebenen Ver
fahren bei Temperaturen zwischen 50 und 200°C und Drucken zwischen 10⁵
und 10⁶ Pa durchgeführt werden. Die Aufspaltung der Oxiranringe mit gerad- und
oder verzweigtkettigen C1-18-Alkyl- und/oder C2-18-Alkenylalkoholen,
vorzugsweise mit gerad- und oder verzweigtkettigen C1-6-Alkylalkoholen,
wird vorzugsweise in Gegenwart saurer Katalysatoren durchgeführt, etwa
Schwefelsäure oder p-Toluolsulfonsäure.
Die durch Aufspaltung der Oxiranringe erhältlichen Carbonsäurederivate und
Carbonsäuren, die Carbonsäurereste mit wenigstens einer OH-Gruppe in 9-,
10-, 13- und/oder 14-Stellung enthalten werden anschließend nach bekannten
großtechnischen Verfahren mit einem oder mehreren Alkylenoxiden, vorzugs
weise mit Ethylenoxid, Propylenoxid und/oder Butylenoxid bei Temperaturen
zwischen 110 und 200°C, vorzugsweise zwischen 140 und 180°C und bei
Drucken zwischen 10⁵ und 2 · 10⁶ Pa, vorzugsweise zwischen 3 · 10⁵ und
5 · 10⁵ Pa alkoxyliert (vergleiche dazu beispielsweise: "Chemische Tech
nologie", Band 7, Seiten 131 bis 132, Carl-Hanser-Verlag, München/Wien
(1986)). Der Alkylenoxidgehalt der alkoxylierten OH-gruppenhaltigen Car
bonsäurederivate und/oder Carbonsäuren liegt zwischen 2 und 400 Gew.-%,
vorzugsweise zwischen 40 und 70 Gew.-%, jeweils bezogen auf die nichtal
koxylierten Verbindungen.
In einem Autoklaven wurden 20 kg epoxidiertes Sojaöl (ungefähre Fettsäure
zusammensetzung: 8 Gew.-% Palmitinsäure, 4 Gew.-% Stearinsäure, 28 Gew.-%
Ölsäure, 53 Gew.-% Linolsäure und 6 Gew.-% Linolensäure; Epoxidgehalt =
6,78 Gew.-%; Jodzahl = 5; Säurezahl = 0,4) und 0,2 kg eines Nickelkataly
sators (Trägermaterial: Kieselgur) vorgelegt, die im Reaktor vorhandene
Luft durch Stickstoffspülung verdrängt und bei 150 bis 170°C mit einem
Wasserstoffdruck von 2 · 10⁶ Pa bis zum Ende der Wasserstoffaufnahme (ca.
6 Stunden) hydriert. Nach Abkühlen und Abtrennen des Katalysators wurden
20 kg farbloses hydriertes Sojaölepoxid mit einer OH-Zahl (OHZ) von 165,8,
einer Verseifungszahl (VZ) von 181,4, einer Jodzahl (JZ) von 8,3 und einer
Säurezahl (SZ) von 1 erhalten.
650 g des hydrierten Sojaölepoxids wurden mit 5,0 g einer 30 gew.-%igen
Lösung von Kaliumhydroxid in Methanol versetzt und in einem Autoklaven auf
100°C erhitzt. Bei dieser Temperatur wurden die vorhandenen Methanol
spuren durch fünfmaliges Evakuieren und Belüften mit Stickstoff entfernt.
Nach Erhöhung der Reaktionstemperatur auf 150°C wurden insgesamt 308 g
Ethylenoxid portionsweise zudosiert, so daß der Druck im Reaktor einen
Wert von 5 · 10⁵ Pa nicht überstieg. Nach Beendigung der Reaktion wurde
auf etwa 90°C abgekühlt und zur Abtrennung noch vorhandener Ethylenoxid
spuren ca. 15 Minuten evakuiert. Es wurde eine klare gelbe Flüssigkeit mit
einer OHZ von 124,5 erhalten.
371 g des gemäß Beispiel 1 hydrierten Sojaölepoxids wurden mit 6,2 g einer
30 gew.-%igen Lösung von Kaliumhydroxid in Methanol versetzt und unter den
in Beispiel 1 angegebenen Bedingungen zuerst mit 440 g Ethylenoxid und
anschließend im gleichen Reaktor mit 232 g Propylenoxid umgesetzt. Nach
Entfernung der Propylenoxidspuren im Vakuum und Neutralisation des Kataly
sators mit 3,3 g Milchsäure wurde eine goldgelbe Flüssigkeit mit einer OHZ
von 72,1 erhalten.
Gemäß Beispiel 1 wurden 1200 g epoxidiertes Leinöl (ungefähre Fettsäurezu
sammensetzung: 5 Gew.-% Palmitinsäure, 4 Gew.-% Stearinsäure, 22 Gew.-%
Ölsäure, 17 Gew.-% Linolsäure und 52 Gew.-% Linolensäure; Epoxidgehalt:
8,9 Gew.-%; Jodzahl = 10; Säurezahl = 0,7) und 15 g eines Nickelkatalysa
tors (Trägermaterial = Kieselgur) in einem Autoklaven vorgelegt, die im
Reaktor vorhandene Luft durch Stickstoffspülung verdrängt und bei 150 bis
170°C mit einem Wasserstoffdruck von · 10⁶ Pa bis zum Ende der Wasser
stoffaufnahme hydriert. Nach Abkühlen und Abtrennen des Katalysators wurde
farbloses hydriertes Leinölepoxid mit einer OHZ von 202,6, einer VZ von
178,2, einer JZ von 16,9 und einer SZ von 0,7 erhalten.
650 g des hydrierten Leinölepoxids wurden gemäß Beispiel 1 mit 308 g Ethy
lenoxid umgesetzt. Es wurde eine gelbe Flüssigkeit mit einer OHZ von 152
erhalten.
2360 g (10 Mol) epoxidiertes Sojaöl (Kenndaten analog Beispiel 1) wurden
unter intensiver Kühlung zu der unter Rückfluß siedenden Lösung von 9 g
(0,9 g/Mol Epoxid) konzentrierter Schwefelsäure in 960 g (30 Mol) Methanol
getropft. Nach beendeter Epoxidzugabe und Abreaktion des Epoxids wurde das
Reaktionsgemisch mit Diethylethanolamin neutralisiert und überschüssiges
Methanol im Vakuum entfernt. Es wurde eine klargelbe Flüssigkeit mit einer
OHZ von 165, einer VZ von 163, einer JZ von 19,4 und einer SZ von 1,6 er
halten.
510 g des Ringöffnungsproduktes von Sojaölepoxid mit Methanol wurden mit
7,5 g einer 30 gew.-%igen methanolischen Natriummethylatlösung versetzt
und unter den in Beispiel 1 angegebenen Bedingungen bei 175°C mit 551 g
Ethylenoxid umgesetzt. Nach Entfernen der Ethylenoxidspuren im Vakuum
wurde eine rotbraune Flüssigkeit mit einer OHZ von 110,6 erhalten.
510 g des Ringöffnungsproduktes von Sojaölepoxid mit Methanol aus Beispiel
4 wurden mit 7,5 g einer 30 gew.-%igen methanolischen Natriummethylatlö
sung versetzt und unter den in Beispielen 1 und 2 angegebenen Bedingungen
zuerst mit 551 g Ethylenoxid und anschließend im gleichen Reaktor mit 290
g Propylenoxid umgesetzt. Nach Entfernen der Propylenoxidspuren im Vakuum
wurde eine braungelbe, fast klare Flüssigkeit mit einer OHZ von 94,9 er
halten.
In einem Rührkessel wurden 126 kg (805 Mol) einer Mischung gesättigter
Fettsäuren (60 Gew.-% Octansäure, 35 Gew.-% Decansäure, 3 Gew.-% Dodecan
säure und 2 Gew.-% Hexansäure; SZ = 361,9, JZ (1) und 180 kg (766 Mol)
epoxidiertes Sojaöl (Kenndaten wie in Beispiel 1 angegeben) vorgelegt und
unter Rühren auf 170°C erwärmt. Nachdem das Reaktionsgemisch keine Epoxid
gruppen mehr enthielt (ca. 4 Stunden) wurde im Vakuum bis etwa 190°C de
stilliert. Es wurde eine dunkelgelbe Flüssigkeit mit einer OHZ von 84,6
einer VZ von 239 und einer SZ von 2,4 erhalten.
423 g des Umsetzungsproduktes von Sojaölepoxid mit Carbonsäuren wurden mit
6,9 g einer 30 gew.-%igen Lösung von Kaliumhydroxid in Methanol versetzt
und analog Beispiel 1 bei 140°C mit 660 g Ethylenoxid umgesetzt. Nach
Entfernen der Ethylenoxidspuren im Vakuum und Neutralisation mit Milch
säure wurde eine dunkelgelbe Flüssigkeit mit einer OHZ von 54,7 erhalten.
Claims (6)
1. Verfahren zur Kontrolle des Absetzens von Harzen aus wäßrigen Zell
stoff-und/oder Holzstoff-Suspensionen, dadurch gekennzeichnet, daß man
den Suspensionen 0,001-5,0 Gew.-% - bezogen auf den Primärfaserstoff
- von Alkoxylierungsprodukten, erhältlich durch Umsetzung von Alkylen
oxiden mit C10-22-Carbonsäurederivaten und/oder C10-22-Carbonsäuren,
die Carbonsäurereste mit wenigstens einer OH-Gruppe in Stellung 9, 10,
13 und/oder 14 enthalten, zudosiert.
2. Verwendung von Alkoxylierungsprodukten, erhältlich durch Umsetzung von
Alkylenoxiden mit C10-22-Carbonsäurederivaten und/oder C10-22-Carbon
säuren, die Carbonsäurereste mit wenigstens einer OH-Gruppe in Stel
lung 9, 10, 13 und/oder 14 enthalten, zur Kontrolle des Absetzens von
Harzen aus wäßrigen Zellstoff- und/oder Holzstoff-Suspensionen.
3. Verwendung nach Anspruch 2, wobei man als Alkylenoxid Ethylenoxid,
Propylenoxid und/oder Butylenoxid einsetzt.
4. Verwendung nach Anspruch 2 oder 3, wobei der Gehalt der Alkoxylierungs
produkte an Alkylenoxid - bezogen auf die nichtalkoxylierten Carbon
säurederiväte bzw. Carbonsäuren - im Bereich von 2 bis 400 Gew.-%
liegt.
5. Verwendung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, wobei die Carbonsäurederi
vate und/oder Carbonsäuren in der Kohlenstoffkette des Carbonsäure
restes 16 bis 22 C-Atome haben.
6. Verwendung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, wobei man als Alkoxy
lierungsprodukte alkoxylierte OH-gruppenhaltige Carbonsäurealkylester
mit 1 bis 18 C-Atomen im einwertigen Alkoholrest und/oder alkoxylierte
Mono-, Di- und/oder Triglyceride, die OH-gruppenhaltige Carbonsäure
reste enthalten, einsetzt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995115272 DE19515272A1 (de) | 1995-04-26 | 1995-04-26 | Verfahren zur Kontrolle des Absetzens von Harzen aus Zellstoff- und/oder Holzstoff-Suspensionen |
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
DE1995115272 DE19515272A1 (de) | 1995-04-26 | 1995-04-26 | Verfahren zur Kontrolle des Absetzens von Harzen aus Zellstoff- und/oder Holzstoff-Suspensionen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19515272A1 true DE19515272A1 (de) | 1996-10-31 |
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ID=7760371
Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DE1995115272 Withdrawn DE19515272A1 (de) | 1995-04-26 | 1995-04-26 | Verfahren zur Kontrolle des Absetzens von Harzen aus Zellstoff- und/oder Holzstoff-Suspensionen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19515272A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19704054A1 (de) * | 1997-02-04 | 1998-08-06 | Stockhausen Chem Fab Gmbh | Verfahren zur Herstellung von Faserstoffen mit verbesserten Eigenschaften |
-
1995
- 1995-04-26 DE DE1995115272 patent/DE19515272A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19704054A1 (de) * | 1997-02-04 | 1998-08-06 | Stockhausen Chem Fab Gmbh | Verfahren zur Herstellung von Faserstoffen mit verbesserten Eigenschaften |
DE19704054C2 (de) * | 1997-02-04 | 2000-08-10 | Stockhausen Chem Fab Gmbh | Verfahren zur Herstellung von Faserstoffen mit verbesserten Eigenschaften |
US6344108B1 (en) | 1997-02-04 | 2002-02-05 | Stockhausen Gmbh & Co. Kg | Using a dicarboxylic acid dialkyl ester brightening |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |