DE4424422A1 - Vorrichtung zum Bestimmen der Konzentration einer Flüssigkeitsmischung - Google Patents
Vorrichtung zum Bestimmen der Konzentration einer FlüssigkeitsmischungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Bestimmen der
Konzentration einer Flüssigkeitsmischung gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruches 1. Mit einer solchen Vorrichtung kann z. B.
die Konzentration einer Wasser/Frostschutzmittel-Mischung etwa in
einer Heizanlage oder in dem Kühlkreislauf eines Motores
bestimmt werden.
Aus der US-PS 4 741 200 ist eine derartige Vorrichtung mit einem
Meßquarz und einem Referenzquarz bekannt. Meßquarz und
Referenzquarz sind in den Parallelzweigen einer Brückenschaltung
gelegen und werden gemeinsam durch einen Oszillator zu
Dickenscherschwingungen angeregt. Der Meßquarz wird in die zu
messende Flüssigkeit eingetaucht, während der Referenzquarz z. B.
in Luft oder einer Referenzflüssigkeit gelegen ist. Im ersten
Parallelzweig der Brücke mit dem Meßquarz ist noch ein
Widerstand, im zweiten Parallelzweig mit dem Referenzquarz ein
Abgleichwiderstand gelegen. Jeweils zwischen den Quarzen und den
Widerständen wird das Brückensignal abgenommen und den Eingängen
eines Verstärkers zugeführt, wo die Offset-Spannung gemessen
wird. In einem anschließenden Detektor mit einer Anzeige wird
dann direkt die Konzentration der Flüssigkeitsmischung angezeigt.
Für die Bestimmung der Konzentration wird in diesem Falle die
Tatsache ausgenutzt, daß die Viskosität der Flüssigkeitsmischung
sich in Abhängigkeit der Konzentration signifikant ändert, und
daß die Frequenzen der Scherschwingungen von Meß- und
Referenzquarz ebenfalls signifikant von der Viskosität abhängen.
Vor einer Messung wird die Brücke abgeglichen und geeicht, indem
beide Quarze in Luft oder einer Referenzflüssigkeit eingetaucht
werden und die Oszillatorfrequenz auf einen Wert von ungefähr 0,2
Prozent oberhalb der Resonanzfrequenz eingestellt wird. Der
Abgleichwiderstand wird dann solange verändert, bis eine minimal
Offset-Spannung erreicht wird. Für die Messung verbleibt der
Referenzquarz in Luft oder der Referenzflüssigkeit, wonach die
Oszillatorfrequenz über einen bestimmten Frequenzbereich
durchfahren wird. Dabei zeigt die Offset-Spannung zwei Peaks,
wobei einer der Peaks der Resonanz des Referenzquarzes und der
andere Peak der Resonanz des Meßquarzes in der zu messenden
Flüssigkeitsmischung entspricht. Aus diesen beiden Werten kann
dann anhand einer Eichkurve die Viskosität der
Flüssigkeitsmischung und damit die Konzentration der zu messenden
Flüssigkeit in der Mischung bestimmt werden.
Wie in diesem US-Patent ausgeführt, muß der Oszillator sehr
frequenzstabil sein, um Resonanz und Antiresonanz der Quarze
bestimmen zu können. Die Frequenzstabilität muß etwa zwischen 1
bis 10 Hz liegen, um ausreichend genaue Ergebnisse zu erhalten.
Des weiteren ist das Verfahren relativ umständlich, da zum einen
ein breiter Frequenzbereich kontinuierlich von dem Oszillator
durchfahren werden muß und die Handhabung der beiden Quarze in
der Brückenschaltung recht umständlich ist. Außerdem sind bei
dieser Vorrichtung keine Möglichkeiten vorgesehen, die
Abhängigkeit der Viskosität von Druck und Temperatur zu
berücksichtigen, wodurch die Messungen der Konzentration
fehlerhaft werden.
S. Bruckenstein und M. Shay schlagen in Electrochimica Acta.
Band 30, Nr. 10, 1985, Seiten 1295 bis 1300, eine als
Quarzmikrowaage bezeichnete Vorrichtung vor, die einen Meßquarz
und einen in Luft befindlichen Referenzquarz aufweist, die beide
mit einer eigenen Oszillatorschaltung verbunden sind. Die
Ausgangssignale des Referenzquarzes werden als Taktsignale
benutzt, um die Differenzfrequenz der beiden Quarze zu bestimmen,
die ein Maß für die Viskosität der Flüssigkeitsmischung, und
damit auch für die Konzentration der zu messenden Flüssigkeit in
der Mischung ist. Für diese Vorrichtung ist eine elektrochemische
Zelle vorgesehen, in der die Flüssigkeitsmischung, insbesondere
ein Elektrolyt, eingefüllt ist. Die Anordnung des Referenzquarzes
ist relativ weit entfernt von der Position des Meßquarzes. Die
gesamte Apparatur ist nicht dafür ausgelegt, Druck- und
Temperatureinflüsse auf die Flüssigkeitsmischung zu
berücksichtigen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfach aufgebaute
Vorrichtung zum Messen der Viskosität einer Flüssigkeit
anzugeben, der genaue Meßergebnisse liefert, wobei im
wesentlichen auch Druck- und Temperatureinflüsse korrigiert sind,
und der für vielfältige Anwendungen eingesetzt werden kann.
Diese Aufgabe ist gemäß der Erfindung durch die im
kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 angegebenen Merkmale
gelöst.
Demnach weist die Vorrichtung einen Meßkopf auf, in dem Meß- und
Referenzquarz unmittelbar benachbart, z. B. getrennt nur durch
einen Abstandshalter, gelagert sind. Damit erhält man einen
kompakten Sensor, bei dem beide Quarze etwa den gleichen
Umweltbedingungen ausgesetzt sind, so daß etwa Druck und
Temperatur für Meß- und Referenzquarz in der Regel annähernd
gleich sind und deren Einflüsse auf die Meßergebnisse leicht, z. B.
durch entsprechende Eichkurven kompensiert werden können. Die
beiden Quarze sind jeweils das frequenzbestimmende Element in je
einer selbst erregten Resonanzschaltung, die so ausgelegt ist,
daß der Quarz jeweils knapp (z. B. einige Kilohertz) unterhalb
der Serienresonanz schwingt.
Meßkammer und Referenzkammer liegen unmittelbar benachbart, wobei
der Boden jeder Kammer bzw. zumindest ein Teil dieses Bodens
durch jeweils ein Quarzplättchen gebildet ist. Die Böden der
beiden Kammern liegen unmittelbar benachbart zueinander,
gegebenenfalls getrennt durch einen Abstandshalter oder etwa eine
Schirmung, um gegenseitige mechanische und elektrische
Beeinflussung zu vermeiden. Es ist selbstverständlich auch
möglich, Meß- und Referenzquarz auf einem gemeinsamen
Quarzsubstrat zu realisieren, so daß Meß- und Referenzkammer
direkt seitlich benachbart zueinander liegen.
Die Vorrichtung gemäß der Erfindung kann sehr kompakt gebaut und
vielfältig eingesetzt werden. Es ist z. B. möglich, Meß- und
Referenzquarz in einen kompakten Meßkopf einzubauen und diesen
mit einem Handgriff zu verbinden, in dem dann die
Auswerteschaltung und eine Anzeige angeordnet sind. Hiermit wird
ein tragbarer Sensor geschaffen, mit dem rasch die Konzentration
einer Flüssigkeitsmischung bestimmt werden kann. Ebenso ist es
möglich, den Meßkopffest z. B. in den erwähnten Kreislauf einer
Heizanlage und die Auswerteschaltung in einen Schaltkasten der
Heizanlage einzubauen. Dieser Sensor dient dann dazu, die
Konzentration des Frostschutzmittels anzugeben und vor einem
Mangel an Frostschutzmittel zu warnen. Der Meßkopf ist hierzu
bevorzugt in einer Zelle angeordnet, deren eine Wand mit einem
Filter versehen ist, der in dem Kreislauf vorhandene Partikel von
dem Meßkopf fernhält. Ansonsten ist die Zelle flüssigkeitsdicht.
Die Auswerteschaltung kann sehr einfach aufgebaut sein: Sie weist
einen Mischer auf, mit dem die Ausgangssignale der beiden
Oszillatoren verbunden sind, wobei dessen Ausgangssignal mit
einer Komparator- und Anzeigeschaltung verbunden ist, in dem die
Differenzfrequenz zwischen den Frequenzen von Meßquarz und
Referenzquarz bestimmt und in numerische Werte der Viskosität
umgesetzt werden. Vorzugsweise ist noch zwischen Mischer, dem
analoge Frequenzen zugeführt werden, ein Frequenz-
Spannungswandler vorgesehen, so daß die Auswerteschaltung eine
vorgegebene Spannung auswertet.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung gehen aus den
Unteransprüchen hervor.
Die Erfindung ist in Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung
näher erläutert. In dieser stellen dar:
Fig. 1 ein Prinzipschaltbild einer Vorrichtung gemäß der
Erfindung zum Bestimmen der Konzentration einer
Flüssigkeitsmischung;
Fig. 2 eine schematische teilweise geschnittene Ansicht eines
Handgerätes zum Messen der Konzentration mit einem gemäß der
Erfindung aufgebauten Meßkopf;
Fig. 3 eine Explosionsdarstellung des Meßkopfes aus Fig. 2;
Fig. 4 die Anordnung eines Meßkopfes in einer Zelle zum festen
Einbau des Sensors in einem Flüssigkeitskreislauf;
Fig. 5 eine selbst erregte Resonanzschaltung mit dem
frequenzbestimmenden Meß- oder Referenzquarz für einen Meßkopf
gemäß der Erfindung;
Fig. 6 die errechnete negative Änderung der Resonanzfrequenz
eines Quarzes in Abhängigkeit der Konzentration einer
Kühlflüssigkeit aus Wasser und Frostschutzmittel für 20°C und
80°C, bei einer Referenzflüssigkeit aus Wasser und 30 Vol.-%
Frostschutzmittel;
Fig. 7 ein Meßdiagramm für unterschiedliche Konzentrationen eines
Frostschutzmittels in einer Kühlflüssigkeit für Temperaturen
zwischen 40°C und 80°C, bei einer Referenzflüssigkeit aus Wasser
und 30 Vol.-% Frostschutzmittel, aufgetragen in Abhängigkeit der
Ausgangsspannung einer Auswerteschaltung;
Fig. 8 den Phasengang der Admittanzen von Meß- und Referenzquarz,
wobei für den Meßquarz Phasengänge für unterschiedliche Fluide
und Konzentrationen dargestellt sind.
Die Ausführungsbeispiele sollen in Verbindung mit der Bestimmung
der Frostschutzmittelkonzentration im Kühlwasser z. B. einer Heiz-
oder Kühlanlage oder im Kühlkreislauf eines Kfz-Motores erläutert
werden. Durch Zugabe von Frostschutzmittel zum Kühlwasser wird
das Gefrieren einerseits und das Übersieden andererseits
verhindert. Außerdem bietet eine solche Zugabe Schutz gegen
Rosten und Korrosion, ohne Gummischläuche zu beeinträchtigen.
Moderne Frostschutzmittel sollen das ganze Jahr über in einer
optimalen Konzentration im Kühlwasser, etwa zwischen 40% bis 60%,
enthalten sein. Die Zugabe von Frostschutzmittel erhöht den
Siedepunkt der Kühlflüssigkeit und senkt deren Gefrierpunkt. Die
Viskosität der Kühlflüssigkeit ist stark von der Konzentration
des Frostschutzmittels abhängig. Wird Glycol als
Frostschutzmittel verwendet, so steigt z. B. die Viskosität bei
30°C von etwa 1 cP bei 0 Vol.-% Glycol im Wasser bis auf etwa 10
cP bei 75 Vol.-% an. Diese Viskositätsänderung kann mit Hilfe
eines Sensors 1 bestimmt werden, dessen Aufbau schematisch in
Fig. 1 dargestellt ist.
Der Sensor weist einen Meßkopf 2 auf, in dem zwei Schwingquarze,
nämlich ein Meßquarz MQ und ein Referenzquarz RQ angeordnet sind.
Die elektrische Beschaltung der beiden Quarze wird so
dimensioniert, daß diese knapp unterhalb ihrer jeweiligen
Serienresonanzfrequenz schwingen. Die Resonanzfrequenzen der
beiden Quarze werden unterschiedlich ausgelegt. In der Praxis
liegen die Resonanzfrequenzen bei einigen Megahertz, wobei die
Resonanzfrequenz des Referenzquarzes RQ um einige Kilohertz, z. B.
ca. 20 Kilohertz höher gewählt wird als diejenige des Meßquarzes.
Dies kann z. B. dadurch erreicht werden, daß die Oberfläche des
Plättchens des Meßquarz es durch längeres Besputtern mit Gold
dicker gemacht wird. Mit dem Meßquarz MQ und dem Referenzquarz RQ
ist jeweils ein Oszillator O1 mit der Frequenz F1 bzw. O2 mit der
Frequenz F2 verbunden. Die Quarze und die Oszillatoren sind in
eine selbst erregte Oszillatorschaltung eingefügt, die näher in
Verbindung mit Fig. 5 beschrieben wird. Die Oszillatorfrequenzen
F1 und F2 werden einem Mischer M zugeführt, in dem die
Differenzfrequenz AF bestimmt wird. Diese Differenzfrequenz wird
in einem Frequenz/Spannungswandler W in eine Spannung
umgewandelt, die in einer Auswerteschaltung A in einen
zugehörigen Konzentrationswert umgewandelt wird, der an eine
Anzeige ausgegeben wird, an der die Konzentration des
Frostschutzmittels in der Kühlflüssigkeit z. B. in Volumenprozent
erscheint. In dem Meßkopf 2 ist noch ein Thermoelement T
vorgesehen, dessen die Temperatur von Kühl- und
Referenzflüssigkeit angebendes Ausgangssignal ebenfalls der
Auswerteschaltung A zugeführt wird, so daß dort die
Konzentrationswerte temperaturkorrigiert werden können.
In Fig. 2 ist ein Sensor 1 im Schnitt dargestellt, der als
Handgerät eingesetzt werden kann. In den Meßkopf 2 ist ein
Handgriff 3 eingeschraubt, der an seinem Ende die
Auswerteschaltung A mit der Anzeige D, z. B. einem LED-Display
aufweist. Der Meßkopf weist ein Gehäuse 4 mit einem
zylinderförmigen Innenraum auf, wobei dieser Innenraum aufgeteilt
ist in eine Meßkammer 5 und eine Referenzkammer 6. Die Meßkammer
weist an der äußeren Stirnseite des Gehäuses eine freie Öffnung 7
auf; deren Boden wird gebildet durch den parallel zu der
Stirnseite gelegenen Meßquarz MQ, der sich auf einem Distanzring
8 abstützt, dessen Ringöffnung etwa dem Durchmesser der Meßkammer
entspricht. Zwischen einem umlaufenden Kragen 9 am Rand der
freien Öffnung 7 und dem Meßquarz MQ ist ein O-Ring 10 gelegen,
der die Seitenwand der Meßkammer bildet und diese gegen den
übrigen Innenraum des Meßkopfes flüssigkeitsdicht abdichtet. Auf
der dem Meßquarz gegenüberliegenden Seite des Distanzringes 8 ist
der Referenzquarz RQ montiert, der den Boden der Referenzkammer 6
bildet. Die Seitenwand der Referenzkammer wird durch einen
anschließenden O-Ring 11 und die Innenwand eines Edelstahlringes
12 gebildet, dessen Ringöffnung etwa dem Innendurchmesser des
Distanzringes entspricht. Die freie Öffnung dieses
Edelstahlringes ist mit einer Membrandichtung 14, z. B. einer
Vitondichtung abgedeckt. Die gesamte Anordnung wird durch einen
Deckel 15 abgeschlossen und mit Hilfe von Schrauben, die in das
Gehäuse 4 eingeschraubt werden, zusammengespannt. Der Deckel 15
weist einen die Öffnung des Edelstahlringes 12 überspannenden
Hohlraum 16 auf, der über eine weitere Öffnung 17 mit der
Umgebung kommuniziert.
In die Referenzkammer 6 ist eine Referenzflüssigkeit, z. B. eine
Mischung aus 70 Vol.-% Wasser und 30 Vol.-% Frostschutzmittel
eingefüllt. Aufgrund der Vitondichtung und des Deckels 15 ist es
möglich, daß sich das Volumen der Referenzkammer ändert, ohne daß
der Druck auf den Referenzquarz RQ wesentlich variiert.
Mit den Quarzen sind nicht gezeigte Anschlußleitungen verlötet,
die über die Einschrauböffnung für den Handgriff zu der
Auswerteschaltung geführt werden. Der elektrische Kontakt
zwischen Quarz und Anschlußleitungen kann auch anders erfolgen,
z. B. durch Verpressen innerhalb der Anordnung etc.
Nach einer Eichung der Vorrichtung wird bei einer Messung der
Meßkopf 2 in die Kühlflüssigkeit getaucht, so daß diese über die
freie Öffnung 7 an die Oberfläche des Meßquarzes gelangt. Die
Serienresonanzfrequenz des Meßquarzes stellt sich entsprechend
auf einen Wert ein, der abhängig von dem Viskositätswert der
Kühlflüssigkeit und damit der Konzentration des
Frostschutzmittels ist. Die erwartete Änderung der
Resonanzfrequenz des Meßquarzes in Abhängigkeit der Viskosität
der Mischung ist in Fig. 6 für 200 und 40°C gezeigt, wobei als
Referenzflüssigkeit Wasser mit 30 Vol.-% Frostschutzmittel
verwendet wurde.
In Fig. 7 ist die Spannung nach dem U/F-Wandler (3 Hz = 1 nV) bei
unterschiedlichen Frostschutzmittelkonzentrationen für
Temperaturen der Kühlflüssigkeit von 40°C und 80°C dargestellt.
Man sieht, daß die Steigung der Kurven ausreichend ist, so daß
sehr genaue Meßwerte erzielbar sind.
In Fig. 4 ist ein modifizierter Sensor 1′ dargestellt, der für
einen festen Einbau des Meßkopfes 2 z. B. in den Kühlkreislauf
einer Heiz- bzw. Kühlanlage geeignet ist. Der Meßkopf 2 ist
hierbei in den hohlen Innenraum 30 einer Zelle 31 eingeschraubt,
die an den Seitenwänden und am Boden flüssigkeitsdicht
ausgebildet ist, und an ihrer Oberseite mit einem Filter 32, z. B.
einem feinmaschigen Gitter abgeschlossen ist, der zwar die zu
messende Flüssigkeit, jedoch nicht etwaige Schmutzpartikel in
dieser Flüssigkeit hindurchläßt. Auf diese Weise wird eine
Verschmutzung des Meßkopfes und damit auch ein Meßfehler
vermieden.
In Fig. 5 ist die Beschaltung für einen der Quarze, in diesem
Fall den Meßquarz dargestellt. Die Beschaltung für den
Referenzquarz ist ebenso aufgebaut. Der Meßquarz MQ ist über
einen Koppelkondensator 41 an den positiven Eingang 42 eines
Breitbandvideoverstärkers 43 angeschlossen, der an seinen
Anschlußklemmen an Versorgungsspannungen U1 von +5 Volt und U2
von -5 Volt liegt. Der Operationsverstärker 43 hat einen sehr
hohen Verstärkungsfaktor von z. B. 400 und mehr. Zwischen dem
positiven Eingang 42 und dem negativen Eingang 44 ist noch ein
Anpaßwiderstand 45 vorgesehen. Von dem positiven Ausgang 46 des
Breitbandvideoverstärkers 43 führt ein Widerstand 47 zu der Basis
eines Auskoppeltransistors 48, an dessen Emitter über eine
Auskoppelschaltung 49 das Ausgangssignal O abgenommen wird. Das
in invertierte Ausgangssignal an einem negativen Ausgang 50 des
Verstärkers 43 wird über einen Rückkopplungswiderstand 51 auf den
negativen Eingang 44 des Verstärkers 43 rückgekoppelt. An den
Widerstand 51 ist noch eine Parallelschaltung aus zwei
antiparallel geschalteten Dioden an Masse geschaltet, wodurch
eine Amplitudenbegrenzung möglich ist. Anstelle der Dioden kann
ein entsprechend dimensionierter Widerstand vorgesehen werden.
Die beschriebene Schaltung ist äußerst unempfindlich gegen
Störungen und liefert gut reproduzierbare Meßergebnisse. Durch
Ändern des Anpaßwiderstandes kann der Arbeitspunkt der
Resonanzschaltung verändert werden. So liegt z. B. die
Serienresonanz etwa bei dem ersten Nulldurchgang des Phasenganges
der Admittanz; vgl. Fig. 8. Aus dieser Figur sieht man, daß für
den Meßquarz in Luft ein eindeutiger Nulldurchgang vorhanden ist,
für Wasser gerade noch ein Nulldurchgang vorliegt, jedoch nicht
mehr für Kühlflüssigkeiten mit 50% oder 30% Frostschutzmittel.
Bei einer herkömmlichen Rückkopplung mit einer 0°- bzw. 360°-
Phase würde die Resonanzschaltung dort nicht mehr schwingen.
Durch entsprechendes Einstellen des Anpaßwiderstandes kann jedoch
ein Arbeitspunkt bei einer Phase von in diesem Falle z. B. 75°
gewählt werden, bei dem die Schaltung trotz der durch die
Viskosität der Kühlflüssigkeit bedingten Dämpfung schwingt.
Bei den obigen Ausführungsbeispielen waren Meß- und Referenzquarz
getrennte Einheiten. Es ist selbstverständlich möglich, die Meß-
und Referenzelektroden auf einem Schwingquarz , dort an
unterschiedlichen Orten, anzubringen. Ebenso wäre mit der
Resonanzschaltung auch ein Messen bei der Phase Null möglich.
Claims (18)
1. Vorrichtung zum Bestimmen der Konzentration einer
Mischung aus zumindest zwei Flüssigkeiten, mit einem
Meßquarz, der von der Flüssigkeitsmischung benetzbar ist
und zu Dickenscherschwingungen angeregt wird und dessen
Resonanzfrequenz sich in Abhängigkeit der Konzentration
ändert, ferner mit einem Referenzquarz, der sich in einer
Referenzflüssigkeit befindet, und mit einer
Auswerteschaltung für die Ausgangssignale der
Schwingquarze, die ein der Konzentration entsprechendes
Ausgangssignal liefert, dadurch gekennzeichnet, daß die
Vorrichtung (1) einen Meßkopf (2) mit einer zu der
Flüssigkeitsmischung offenen Meßkammer (5) und einer
unmittelbar benachbarten abgeschlossenen, die
Referenzflüssigkeit enthaltenden Referenzkammer (6)
aufweist, in denen der Meßquarz (MQ) bzw. der
Referenzquarz (RQ) in Nachbarschaft zueinander gelegen
sind, wobei Meßquarz und Referenzquarz jeweils das
frequenzbestimmende Element in je einer selbst erregten
Resonatorschaltung (Fig. 5) sind, die so ausgelegt ist,
daß der Quarz jeweils knapp unterhalb seiner
Serienresonanzfrequenz schwingt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
Meßquarz (MQ) und Referenzquarz (RQ) jeweils zumindest
einen Teil eines ebenen Bodens der Meßkammer (5) bzw.
Referenzkammer (6) bilden.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Böden der Kammern einander direkt zugewandt sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
Meß- und Referenzquarz (MQ, RQ) auf einem gemeinsamen
Quarzplättchen ausgebildet sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Referenzkammer (6) so ausgebildet ist, daß eine
Volumenänderung der Referenzflüssigkeit zugelassen wird.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Referenzkammer eine elastische Wand (14) aufweist.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß Meß- und Referenzquarz (MQ,
RQ) jeweils mit einem Oszillator (O1, O2) und diese zum
Bestimmen der Differenzfrequenz mit einem Mischer (M)
verbunden sind, dessen Ausgangssignal einer
Auswerteschaltung (A) zugeführt ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen Mischer (M) und Auswerteschaltung (A) ein
Frequenz/Spannungswandler (W) geschaltet ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Serienresonanzfrequenzen von
Meßquarz (MQ) und Referenzquarz (RQ) im Megahertz-Bereich
liegen und die Serienresonanzfrequenz des Referenzquarzes
(RQ) von derjenigen des Meßquarzes im Kilohertz-Bereich
abweicht.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die Serienresonanzfrequenz des Referenzquarzes (RQ) ca.
20 Kilohertz höher liegt als diejenige des Meßquarzes
(MQ).
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß im Meßkopf (2) ein
Temperaturfühler (T) vorgesehen ist, der zur Kompensation
von Temperatureinflüssen mit einer Kompensationsschaltung
in der Auswerteschaltung (A) verbunden ist.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Meßkopf (2) ein Gehäuse
(4) mit an beiden Stirnseiten gelegenen Öffnungen (7, in
12) aufweist, daß im Innenraum des Gehäuses durch einen
Distanzring (8) getrennt jeweils die Quarze (MQ, RQ)
gelegen sind, und daß der Raum zwischen der vorderen
freien Öffnung (7) und dem Meßquarz (MQ) als Meßkammer (8)
und der Raum zwischen dem Referenzquarz (RQ) und der
gegenüberliegenden verschlossenen Öffnung des Gehäuses als
Referenzkammer (7) dient, wobei die beiden Kammern
gegeneinander flüssigkeitsdicht abgedichtet sind.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
die Öffnung der Referenzkammer durch eine den
Volumenänderungen der in der Referenzkammer enthaltenen
Referenzflüssigkeit folgende Wand (14), insbesondere eine
elastische Wand abgeschlossen ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
die den Volumenänderungen folgende Wand (14) der
Referenzkammer (6) durch einen Gehäusedeckel (15)
abgedeckt ist, der eine der Referenzkammer (6)
zugewandte, etwa dem Querschnitt der dortigen Öffnung
(13) des Gehäuses aufweisenden Hohlraum (16) aufweist,
der mit der Außenumgebung über eine Öffnung (17) in
Verbindung steht.
15. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
in das Gehäuse ein Schaft (3) einsetzbar ist, der als
Halterung für den Meßkopf dient.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß
der Schaft (3) ein Handgriff ist, in dem die
Auswerteschaltung (A) und eine Anzeige (D) untergebracht
sind.
17. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
die freie Öffnung (7) der Meßkammer (5) mit einem Filter
(32) abgedeckt ist, der in der zu messenden Flüssigkeit
vorhandene Partikel von dem Meßquarz (MQ) fernhält.
18. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Meßkopf (2) in einer
Zelle (31) und die Auswerteschaltung außerhalb der Zelle
angeordnet ist, und daß ein Bereich der ansonsten
flüssigkeitsdichten Zelle mit einem Filter (32) versehen
ist, der in der zu messenden Flüssigkeit vorhandene
Partikel von dem Meßkopf (2) fernhält.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944424422 DE4424422C2 (de) | 1994-07-12 | 1994-07-12 | Vorrichtung zum Bestimmen der Konzentration einer Flüssigkeitsmischung |
Applications Claiming Priority (1)
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