DE4422496A1 - Inverses Bio-Filter - Google Patents
Inverses Bio-FilterInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Filteranlage, die
als Inverses Bio-Filter ausgebildet ist und sowohl zur
Nachbehandlung von verunreinigtem Oberflächen- und Regen
wasser sowie häuslichen Abwässern und Abwässern aus
Bodenwaschanlagen, als auch zur Nachreinigung von Sicker
wässern eingesetzt wird.
Klär- bzw. Filteranlagen besitzen mehrschichtige poröse
Filter- oder/und Dispergier-Gefügekonstruktionen, deren
einzelne Schichten verschiedene Körnungen aufweisen,
die sowohl durch normale Schüttung der einzelnen Schich
ten als auch durch Verkleben von mehreren Schichten auf
gebaut und gestaltet sind.
Im Verlaufe der Wasserreinigung werden - unter anderem -
Filtrierarbeitsgänge durchgeführt; es erfolgt ein biolo
gischer Abbau der organischen Stoffe; fallweise erfolgt
ein Austreiben von aggressiven Gasen aus den Flüssig
keiten sowie eine Entwässerung, eine Austrocknung, von
Abwasserschlamm.
Zur Lösung dieser Filtrier- und Entwässerungsaufgaben sind
unterschiedliche Methoden bekannt.
So die Sandfilterung, die Filtrierung mittels geklebter
Kiesfilter, Textil- bzw. Metallsiebe sowie die Zentrifu
gal- und Vakuumfiltrierung, auch als Schlammpressen be
kannt.
Der Wirkungsgrad der bekannten maschinellen Filtrier-
und Entwässerungsmethoden ist günstig, ihre filtrier
technologische Einsetzbarkeit aber verhältnismäßig eng,
wobei ihr Einsatz in den Entwässerungstechnologien
durch ihre spezifischen, hohen Investitions- und Be
triebskosten beschränkt wird.
Aus diesem Grunde werden in der Abwasserreinigung über
wiegend auf Verwendung von natürlichen Stoffen beruhen
de Filtertechnologien angewandt, von denen die Sand
filtrierung die am meisten verbreitete ist.
Aus dem durch das Sandfilter strömende Abwasser fügt
sich die Festphase in die Sandschicht ein, wobei die
Flüssigkeitsphase durch dieselbe strömt. Daraus folgt,
daß sich die Filterschicht verstopft und nur derart
wieder betriebsfähig gemacht werden kann, daß man die
eingefilterte Festphase durch eine Gegenstromspülung
entfernt oder die verstopften Schichten abbaut und durch
neue ersetzt.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Bio-Filter-Anlage
zu entwickeln, mit der eine Nachbehandlung von verun
reinigten Regen- und Abwässern sowie häuslichen Abwäs
sern und Abwässern als Sickerwasser und aus Bodenwasch
anlagen, die aus Kläranlagen, Leichtflüssigkeitsabschei
dern und weiteren technischen Filteranlagen austreten,
erfolgt, wobei die Anlage als Bio-Filter arbeiten und
den landschaftlichen Gegebenheiten anpaßbar gestaltet
sein soll.
Die Erfindung wird durch die im Hauptanspruch heraus
gestellten Merkmale gelöst.
Besondere Ausgestaltungen und vorteilhafte Anwendungs
möglichkeiten sind Gegenstand der Unteransprüche.
Mit der erfindungsgemäßen Anlage wurde eine besondere
Filteranlage bzw. ein Filter, ein Inverse-Biofilter, ge
schaffen, dessen Festkörper sich aus, den hydrologi
schen Verhältnissen angepaßten Kies-Sand-Filterschichten,
genau definierten Körnungslinien zusammensetzt, wobei
das Inverse-Biofilter gegen den Untergrund abgedichtet
ist und den örtlichen Einsatzgebieten, wie Trinkwasser
schutzbereichen, Naturschutzbereichen, aber auch Gewerbe
gebieten, Rechnung tragend, mit bestimmten Schilf- und
Binsenarten bepflanzt ist.
Die Kiesschüttung des Inverse-Biofilters ist so aufge
baut, daß die obere Schicht die feinste Körnung auf
weist und dann von Schicht zu Schicht die Korngröße zu
nimmt, so daß im Sohlbereich das Grobkorn eingelagert
ist und sich im Betriebsfall, bei Wassereinstau, das
Bio-Filter ausbildet.
Die Erfindung soll mit folgendem Ausführungsbeispiel
näher erläutert werden. Die dazugeörige Zeichnung zeigt
in
Fig. 1 in schematischer Darstellung den Gesamtaufbau
einer Inverse-Bio-Filteranlage;
Fig. 2 eine Detailansicht aus der Fig. 1;
Fig. 3 eine Körnungslinie der Kiesschüttung.
Die in Fig. 1 dargestellte Bio-Filteranlage ist als
Nachbehandlungsanlage ausgeführt, in welcher, von einem
nicht dargestellten Rückhaltebecken, über Rohrleitungen
zugeführtes Abwasser biotopisch nachbehandelt und ge
reinigt wird.
Das dabei im Rückhaltebecken gesammelte Abwasser kann
sowohl das von einer Straße/Autobahn über einen Graben
abgelaufene Regenwasser sein, als auch Abwässer aus Haus
halten, Gewerbe- und Industriebetrieben.
Das aus dem Rückhaltebecken über Rohrleitungen zugeführte
Abwasser gelangt zuerst in einen Öl- bzw. Leichtflüssig
keitsabscheider 1. Dieses Abwasser enthält sowohl orga
nische Stoffe, nicht im Rückhaltebecken abgesetzte Stoffe,
als auch Schwermetalle. Beispielsweise das von einer Auto
bahn ablaufende Regenwasser ist angereichert mit Straßen
schmutz, den Ölresten, Schmierstoffen und Benzinrückständen,
die auf dem Straßenbelag aufliegen und auch teilweise im
Straßenbelag schon eingelagert sind. Aber auch Reifen
abrieb, Metallteilchen, Lackteilchen und weitere Schad
stoffe werden mit dem abfließenden Regenwasser mitgenom
men und belasten es selbstverständlich.
Diese Schadstoffe können allein durch Rückhaltebecken
nicht ausgesondert werden.
Vom Abscheider 1 gelangt das Abwasser über Rohrlei
tungen 2 in die als Inverse-Biofilter 3 ausgebildete
Nachbehandlungsanlage, erfährt seine biologische Nach
behandlung und wird über Drainrohre 4 abgeführt.
Die baulichen Abmaße eines Inverse-Biofilters 3 z. B.
für das von einem 1 km langen Teilstück einer Autobahn
kommende Regenwasser, was auch einer Fläche von 2,5 ha
entspricht, beträgt ca. 40 × 25 m bei einer Mächtigkeit
der Kiesschüttung des Inverse-Biofilters 3 von 90 cm,
wobei von einem fest definierten gedrosselten Zulauf
in das Inverse-Biofilter 3 von 10 l/s ausgegangen wird.
Die Fig. 2 gibt einen genauen Aufbau des Inverse-Bio
filters 3 wider, der durch drei übereinander gelagerte
Kiesschichten 5; 6; 7 gebildet ist und umfangsseitig,
in der Mächtigkeit der oberen Kiesschicht 5 ausgebildet,
mit einer Kiesschicht 8 umgeben ist.
Dieser so gestaltete Filterkörper wird mit entsprechenden
Pflanzen 9 bepflanzt. Bei den eingesetzten Arten handelt
es sich um biotopgerechte resistente Arten, die ein
Höchstmaß an Reinigungswirkung erzielen und die Versorgung
der Mikrobiologie innerhalb des Filterkörpers und des so
gestalteten Inverse-Biofilters 3 bewirken.
Die sich im weitesten Sinne über die Kiesschüttung 8 er
gebende umlaufende Wasserverteilung im Inverse-Bio
filter 3 ist mit Wasserpflanzen besiedelt, um den Sauer
stoffeintrag weiter zu erhöhen.
Der Untergrund des Inverse-Biofilters 3 ist abgedichtet.
Auf dem natürlichen Untergrund wird zuerst ein Feinpla
num 14 aufgetragen, darauf eine Folie 13 verlegt, und
auf der Folie 13 befindet sich ein Vlies 12.
Sowohl die Sohle 15 des Inverse-Biofilters 3 als auch
seine Böschungen 10 sind nach diesem Strukturaufbau aus
geführt.
Die zum Abführen der biologisch gefilterten Abwässer
vorgesehenen Drainrohre 4 sind auf der Sohle 15 des
Inverse-Biofilters 3 verlegt.
Die einzelnen Kiesschichten 5, 6, 7 des Inverse-Biofil
ters 3 sind in ihrer Mächtigkeit annähernd gleich, die
Körnung jedoch unterschiedlich.
Die untere Kiesschicht besteht aus einem eingetragenen
Kies der Normqualität Kies 16/32.
Die Zwischenschicht, die Kiesschicht 6, besteht aus
Kies der Qualität 8/16, während die obere Kiesschicht 5
aus einem Kies der Qualität 0/8 besteht, was bereits
der Körnung eines feinen Sandes entspricht.
Die Kiesschicht 8 besitzt eine Kiesschüttung der Quali
tät 32/64.
Der eingesetzte Kies entspricht somit den Korngrößen von
Kieskorn und Sandkorn, wobei der Bereich der Körnungs
struktur sich von 0,2 bis 20 mm erstreckt und der Anteil
der einzelnen Kornstrukturen, deren Masseanteile, prozen
tual zur Gesamtmenge im Bereich von 0-100 liegt.
Der Strukturaufbau und seine Zusammensetzung sind aus
der in der Fig. 3 dargestellten Körnungslinie zu ent
nehmen.
Bei der Bemessung und deren Einsatz der Körnung für die
einzelnen Kiesschichten 5, 6, 7 finden solche Faktoren
wie die zur Verfügung stehende Fläche, die anfallende
Wassermenge, die Verweildauer im Inverse-Biofilter 3 und
der Durchlässigkeitswert Berücksichtigung.
Unter Beachtung dieser Bedingungen wird sowohl die Struk
tur der Kiesschichten 5, 6, 7 als auch die Größe der
gesamten Anlage des Inverse-Biofilters 3 bestimmt, was
folgende Ausführungen belegen.
Sauger = Drainrohre in "Fließrichtung"
Begrenzender Faktor: Durchlässigkeit der oberen Schicht,
kfo = 10⁴ m/s (einschl. Zehnerpotenz Sicherheit)
Zulauf (im Beispiel): Qomax = 40 l/s = 0,04 m³/s
Erforderliche Filterfläche:
Voraussetzung: In der mittleren Schicht ist das hydraulische Gefälle
I = H/L = 1
H = Druckhöhe über der Drainage
(Durch die Be- und Entlüftungs
schächte erfolgt ein Druckausgleich -
deshalb kann H maximal der unteren
Schichthöhe entsprechen.)
Gewählte Abmessungen: 20 m × 20 m Sohlfläche
Saugerabstand: 2,5 m (6 Sauger á 20 m Länge)
Ablauf durch die untere Schicht: Qu max = kfu · Fu · I · 1000 [l/s]
mit
Es findet somit zwar ein Aufstau über dem Filter statt (wird ja auch gewollt z. B. für
die Rentention); die Ablaufleistung insgesamt ist aber nie gefährdet, da die Durch
lässigkeiten der unteren Schichten um Zehnerpotenzen größer sind.
Sollte die Durchlässigkeit der oberen Schicht mit der Zeit stark nachlassen, ist immer
noch das seitliche Eindringen durch die 32/64-Schicht möglich. Allerdings müssen
dann im Zuge regelmäßiger Wartungsarbeiten die "dichten" oberen 2-3 cm des Filters
erneuert werden.
Berücksichtigt man Leistungsminderungen (Verstopfungen, Gaseinschlüsse etc.),
sollte man von
ausgehen. Diese Bedingung wäre für das Beispiel mit
32,4 l/s annähernd eingehalten. Bei Erhöhung der Schichtdicke der unteren Schicht
auf 0,42 m wäre der "Idealzustand" gegeben, nämlich Qumin = 40 l/s. Auf diese Art
und Weise läßt sich das Inverse Bio-Filter für jeden Zulauf bemessen.
Die Körnungsstruktur in den Kiesschichten 5, 6, 7
kann dabei der in folgenden Beispielen aufgezeigten
Größenordnungen und Anteilen entsprechen:
Tiefe: U/Cc = 3.5/0.9
Durchmesser (mm) Durchgang (%)
Durchmesser bei 10% Durchgang = 0.26302 mm
Durchmesser bei 15% Durchgang = 0.31339 mm
Durchmesser bei 30% Durchgang = 0.47646 mm
Durchmesser bei 50% Durchgang = 0.74391 mm
Durchmesser bei 60% Durchgang = 0.91755 mm
Durchmesser bei 85% Durchgang = 1.65865 mm
Abgeleitete Größen:
Ungleichkörnigkeit/Krümmungszahl = 3.5/0.9
kf (Hazen) = 8.0E-4 m/s
kf (Beyer) = 5.9E-4-6.6E-4 m/s.
Durchmesser (mm) Durchgang (%)
Durchmesser bei 10% Durchgang = 0.26302 mm
Durchmesser bei 15% Durchgang = 0.31339 mm
Durchmesser bei 30% Durchgang = 0.47646 mm
Durchmesser bei 50% Durchgang = 0.74391 mm
Durchmesser bei 60% Durchgang = 0.91755 mm
Durchmesser bei 85% Durchgang = 1.65865 mm
Abgeleitete Größen:
Ungleichkörnigkeit/Krümmungszahl = 3.5/0.9
kf (Hazen) = 8.0E-4 m/s
kf (Beyer) = 5.9E-4-6.6E-4 m/s.
Tiefe: U/Cc = 2.5/1.0
Durchmesser bei 10% Durchgang = 2.24203 mm
Durchmesser bei 15% Durchgang = 2.63022 mm
Durchmesser bei 30% Durchgang = 3.66342 mm
Durchmesser bei 50% Durchgang = 4.98765 mm
Durchmesser bei 60% Durchgang = 5.71097 mm
Durchmesser bei 85% Durchgang = 8.36524 mm.
Durchmesser bei 10% Durchgang = 2.24203 mm
Durchmesser bei 15% Durchgang = 2.63022 mm
Durchmesser bei 30% Durchgang = 3.66342 mm
Durchmesser bei 50% Durchgang = 4.98765 mm
Durchmesser bei 60% Durchgang = 5.71097 mm
Durchmesser bei 85% Durchgang = 8.36524 mm.
Abgeleitete Größen:
Ungleichkörnigkeit/Krümmungszahl = 2.5/1.0
kf (Hazen) = 5.8E-2 m/s
kf (Beyer) = 4.8E-2-5.3E-2 m/s (nur gültig für d10 <= 0.6 mm).
Ungleichkörnigkeit/Krümmungszahl = 2.5/1.0
kf (Hazen) = 5.8E-2 m/s
kf (Beyer) = 4.8E-2-5.3E-2 m/s (nur gültig für d10 <= 0.6 mm).
Tiefe: U/Cc = 1.8/1.0
Durchmesser bei 10% Durchgang = 7.30281 mm
Durchmesser bei 15% Durchgang = 8.07503 mm
Durchmesser bei 30% Durchgang = 9.90323 mm
Durchmesser bei 50% Durchgang = 12.19999 mm
Durchmesser bei 60% Durchgang = 13.50142 mm
Durchmesser bei 85% Durchgang = 18.34693 mm.
Durchmesser bei 10% Durchgang = 7.30281 mm
Durchmesser bei 15% Durchgang = 8.07503 mm
Durchmesser bei 30% Durchgang = 9.90323 mm
Durchmesser bei 50% Durchgang = 12.19999 mm
Durchmesser bei 60% Durchgang = 13.50142 mm
Durchmesser bei 85% Durchgang = 18.34693 mm.
Abgeleitete Größen:
Ungleichkörnigkeit/Krümmungszahl = 1.8/1.0
kf (Hazen) = 6.2E-1 m/s
kf (Beyer) = 5.6E-1-6.4E-1 m/s (nur gültig für d10 <= 0.6 mm).
Ungleichkörnigkeit/Krümmungszahl = 1.8/1.0
kf (Hazen) = 6.2E-1 m/s
kf (Beyer) = 5.6E-1-6.4E-1 m/s (nur gültig für d10 <= 0.6 mm).
Tiefe: U/Cc = 1.8/1.0
Durchmesser bei 10% Durchgang = 14.51840 mm
Durchmesser bei 15% Durchgang = 16.06147 mm
Durchmesser bei 30% Durchgang = 19.63885 mm
Durchmesser bei 50% Durchgang = 23.59715 mm
Durchmesser bei 60% Durchgang = 25.44092 mm
Durchmesser bei 85% Durchgang = 29.88862 mm.
Durchmesser bei 10% Durchgang = 14.51840 mm
Durchmesser bei 15% Durchgang = 16.06147 mm
Durchmesser bei 30% Durchgang = 19.63885 mm
Durchmesser bei 50% Durchgang = 23.59715 mm
Durchmesser bei 60% Durchgang = 25.44092 mm
Durchmesser bei 85% Durchgang = 29.88862 mm.
Abgeleitete Größen:
Ungleichkörnigkeit/Krümmungszahl = 1.8/1.0
kf (Hazen) = 2.4E+0 m/s
kf (Beyer) = 2.2E+0 m/s-2.5E+0 m/s (nur gültig für d10 <= 0.6 mm).
Ungleichkörnigkeit/Krümmungszahl = 1.8/1.0
kf (Hazen) = 2.4E+0 m/s
kf (Beyer) = 2.2E+0 m/s-2.5E+0 m/s (nur gültig für d10 <= 0.6 mm).
Mit dem erfindungsgemäßen Inverse-Biofilter ist ein
System geschaffen worden, das sich durch die besondere
Ausgestaltung und den Aufbau der Kiesschüttung, den
Einsatz und die Bepflanzung des Inverse-Biofilters mit
bestimmten Schilf- und Binsenarten auszeichnet und
somit den natürlichen Filtrierbedingungen sehr nahe
kommt, sich kostenmäßig in seiner Erstellung und Betrei
bung zu den bekannten Verfahren und Methoden wesentlich
günstiger abhebt und sowohl in Trinkwasser- und Natur
schutzbereichen als auch in Gewerbe- und Industrieberei
chen Anwendung findet.
Die Bepflanzung des Inverse-Biofilters 3 bewirkt im Wur
zelraum der Pflanzen 9 eine Sauerstoffanreicherung. Die
zusätzliche Reinigungsleitung wird durch die Mikro
organismen erreicht, dessen Träger die Pflanzen 9 sind
und deren Entwicklung sie gleichzeitig begünstigen.
Durch die auf der Sohle 15 des Biofilters 3 verlegten
Drainrohre 4 erfolgt, wie bereits oben beschrieben, die
Abführung des Wassers. Damit ist eine Zwangsführung
der Strömung vorgegeben, die garantiert, daß der gesamte
Filterkörper des Inverse-Biofilters 3 diagonal bzw. ver
tikal durchströmt wird und dadurch Aufenthaltszeiten
von mehr als 6 Stunden bei vorgenanntem Beispiel
erreicht werden.
Für die Drainage sind Spülschächte in Form von einfachen
Kunststoffschächten vorgesehen, die in der weiteren
Entwicklung dafür genutzt werden können, z. B. zusätz
lich Sauerstoff in den Filterkörper einzutragen, falls
dies erforderlich sein sollte. Im Normalfall dienen sie
aber lediglich zur einfachen Wartung bzw. Reinigung der
Drainrohre 4 im Inverse-Biofilter 3.
Claims (2)
1. Inverses Biofilter zur Nachbehandlung von verunrei
nigtem Oberflächen- und Regenwasser, häuslichen und
industriellen Abwässern mittels mehrerer, unterschied
liche Strukturen aufweisenden Kiesschichten, dadurch
gekennzeichnet, daß
- - die Filteranlage als ein Inverses Biofilter (3) mit mindestens drei übereinander gelagerten Kiesschich ten (5; 6; 7) ausgebildet und in einem zum Erdreich abgedichteten Becken angeordnet ist,
- - die mit der feinsten Korngröße versehene Kies schicht (5) oben, die mit dem größten Korn ausge bildete Kiesschicht (7) auf der Sohle (15) des Beckens vom Inverse-Biofilter (3) und die Kies schicht (6), mit der mittleren Kornstruktur, zwi schen den Kiesschichten (5; 7) lagernd, angeordnet sind,
- - das Inverse-Biofilter (3) mit Pflanzen (9) be pflanzt ist,
- - das Inverse-Biofilter (3) umfangsseitig, zwischen der oberen Kiesschicht (5) und der Böschung (10) eine weitere Kiesschicht (8) aufweist und
- - auf der Sohle (15) des Inverse-Biofilters (3) Drain rohre (4) angeordnet sind.
2. Inverse-Biofilter, nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Sohle (15) und die Böschung (10)
aus Formsteinen (11) mit darunter angeordnetem
Vlies (12) und einer nachfolgenden Folie (13) be
stehen.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9422101U DE9422101U1 (de) | 1994-06-28 | 1994-06-28 | Inverses Bio-Filter |
DE19944422496 DE4422496A1 (de) | 1994-06-28 | 1994-06-28 | Inverses Bio-Filter |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944422496 DE4422496A1 (de) | 1994-06-28 | 1994-06-28 | Inverses Bio-Filter |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4422496A1 true DE4422496A1 (de) | 1996-01-11 |
Family
ID=6521635
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944422496 Ceased DE4422496A1 (de) | 1994-06-28 | 1994-06-28 | Inverses Bio-Filter |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4422496A1 (de) |
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