DE4421869A1 - Schaltungsanordnung für den Wartebetrieb eines fernbedienbaren Gerätes - Google Patents
Schaltungsanordnung für den Wartebetrieb eines fernbedienbaren GerätesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein fernbedienbares elektronisches
Gerät wie z. B. einen Fernsehempfänger oder
Hörrundfunkempfänger, dessen Netzteil im Wartebetrieb über
eine Fernbedienung stromlos geschaltet wird.
Geräte dieser Art weisen in der Regel drei verschiedene
Betriebszustände auf. Diese sind der ausgeschaltete
Zustand, bei dem keine Baugruppe Netzspannung erhält, der
Wartebetrieb (Stand-by) und der aktive Zustand, bei dem
das Gerät voll funktionsfähig ist. Mittels einer
Fernbedienung kann zwischen den beiden letztgenannten
Betriebszuständen umgeschaltet werden. Im Wartebetrieb muß
zumindest ein Fernbedienempfänger und eine Startschaltung
zum Einschalten des Gerätes in den aktiven Zustand mittels
der Fernbedienung durch Energiezufuhr empfangsbereit
gehalten werden. Üblicherweise ist dafür entweder, wie in
der Druckschrift DE-C2 33 43 031 beschrieben, ein
Bereitschaftsnetzteil mit einem Transformator vorhanden
oder das Netzteil übernimmt auch die Energiebereitstellung
im Wartebetrieb und wird so betrieben, daß das Gerät nur
minimal elektrische Energie aufnimmt. Bei einem solchen
Gerät können problemlos der Fernbedienempfänger und die
Startschaltung zum Einschalten des Gerätes mit der übrigen
Elektronikschaltung leitend verbunden sein, da eine
Isolation vom Energienetz mittels Transformatoren
realisiert wird. Alle Fernbediensignale können somit von
einem Signalprozessor identifiziert, umgesetzt und direkt
an alle Funktionseinheiten des Gerätes weitergeleitet
werden.
Diese Art von Schaltung benötigt jedoch im Wartebetrieb
eine elektrische Leistung, die mit einem Wert von 2 bis 10
Watt für einen Dauerbetrieb unbefriedigend hoch ist.
Ein Fernsehgerät, bei dem das Schaltnetzteil während des
Wartebetriebs stromlos geschaltet ist, ist aus der
Druckschrift EP-A2 0 436 515 bekannt. Das Gerät enthält
auf der mit dem Netz verbundenen Primärseite des Netzteils
ein IR-Empfangsteil für Fernbediensignale, das aus einem
IR-Empfänger und einem Signal-Prozessor mit einem
Ein/Aus-Dekoder besteht und von einem transformatorlosen
Bereitschaftsnetzteil mit Betriebsspannung versorgt wird.
Das Bereitschaftsnetzteil enthält einen
Brückengleichrichter, der über einen kapazitiven
Vorwiderstand direkt mit dem Netz verbunden ist, einen
Ladekondensator und eine Z-Diode. Der Ein/Aus-Dekoder des
Signal-Prozessors schaltet beim Eintreffen eines
entsprechenden Fernbediensignals über einen Optokoppler
und ein Triac den Netzstrom zum Fernsehgerät durch.
Während der Dauer des Wartebetriebes erhält somit das
Schaltnetzteil keine Energie.
Mit einem solchen Bereitschaftsnetzteil werden im
Wartebetrieb für die Bereitschaft des IR-Empfangsteils
etwa 0,2 Watt elektrische Leistung benötigt. Von Nachteil
ist jedoch, daß das gesamte IR-Empfangsteil galvanisch mit
mit dem Energienetz verbunden ist. Deshalb ist es nötig,
die Fernbediensignale für die anderen Funktionseinheiten
des Gerätes auf optischen Wege an einen zweiten Prozessor
zu übertragen, der mit der Sekundärseite des Netzteils
verbunden ist und vom Energienetz isoliert angeordnet ist.
Aus dem Dokument EP-A2 0 598 267 ist ebenfalls ein
fernbedienbarer Fernsehempfänger mit einem Schaltnetzteil
bekannt. Dieser enthält auf der netzverbundenen
Primärseite des Schaltnetzteiles einen Empfangsdekoder zum
Empfangen und Dekodieren von Fernbediensignalen, die das
Gerät zwischen Betriebszustand und Wartebetrieb
umschalten. Im Wartetrieb ist das Schaltnetzteil
stromlos geschaltet. Der Empfangsdekoder wird ebenfalls
aus einem transformatorlosen Bereitschaftsnetzteil mit
geringer Wirkverlustleistung gespeist. Da die
Stromversorgung für den Empfangsdekoder nicht über einen
Transformator erfolgt, der in diesem Leistungsbereich mit
starken Streuverlusten behaftet ist, entnimmt das
Schaltnetzteil während des Wartebetriebes dem Energienetz
keinerlei und das Bereitschaftsnetzteil nur einen geringen
Strom, der wesentlich unter dem Leerlaufstrom eines
Netzteils mit Transformator liegt.
Auch bei dieser Lösung ist von Nachteil, daß der
Empfangsdekoder für das Ein/Aus-Signal auf der Primärseite
des Netzteils angeordnet ist und die Fernbediensignale für
andere Gerätefunktionen auf optischem Wege an einen
zweiten Prozessor übertragen werden müssen.
Mit den genannten Lösungen mit einem transformatorlosen
Bereitschaftsnetzteil wird im Gegensatz zu den eingangs
genannten Schaltungen, die üblicherweise für
Fernbedienungen benutzt werden, dem Energienetz im
Wartebetrieb eine sehr geringe Leistung entnommen. Dafür
ist jedoch ein hoher zusätzlicher Bauelementeaufwand
erforderlich, um bei diesen Lösungen eine durchgehende
Isolation des Signalverarbeitungsteils vom Energienetz zu
realisieren.
In der zum Zeitpunkt der Anmeldung nicht veröffentlichten
Patentanmeldung DE-P 44 03 983.2 wird eine
Schaltungsanordnung für einen fernbedienbaren
Fernsehempfänger vorgeschlagen, bei dem die
Betriebsstromaufnahme im Wartebetrieb so weit gesenkt
wurde, daß dem Empfänger im Wartebetrieb keine Energie von
außerhalb zugeführt werden muß.
Die Schaltung enthält einen Fernbedienempfänger, der einen
Betriebsstrom von unter 50 µA benötigt und der während
des Wartebetriebs als einzige Baugruppe mit einem
Energiespeicher in Form eines galvanischen Elementes oder
Kondensators verbunden ist. Dieser Fernbedienempfänger ist
zum Empfangen und Erkennen von gepulsten
Fernbediensignalen ausgelegt und beinhaltet einen
Empfangsteil, Selektionsmittel zum Unterdrücken des
Einflusses von störenden Lichtquellen, einen Detektor zum
Erkennen von gepulsten Fernbediensignalen, einen
elektronischen Schalter zum Aktivieren des
Fernbediendekoders und einen Ausgang zum Weiterleiten der
Fernbediensignale.
Bei dieser Lösung ist nachteilig, daß für die Realisierung
und Wartung des Energiespeichers ein zusätzlicher Aufwand
notwendig ist, der die Kosten erhöht und/oder die
Benutzerfreundlichkeit z. B. durch Auswechseln der
Elemente mindert.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine
Schaltungsanordnung für ein fernbedienbares elektronisches
Gerät mit einer Elektronikschaltung , die vom Energienetz
isoliert angeordnet ist, so auszugestalten, daß das Gerät
im Wartebetrieb eine elektrische Leistung von weniger als
0,1 Watt aus dem Energienetz aufnimmt und daß der Aufwand
zum Realisieren und Betreiben des Fernbedienteils
gegenüber den bekannten Lösungen weiter gesenkt wird.
Insbesondere soll der Einsatz von mehreren
Signalprozessoren zum Identifizieren und Umsetzen der
Fernbediensignale vermieden werden.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß
ein fernbedienbares elektronisches Gerät, daß über zwei
Netzeingänge mit einer elektrischen Netzspannung verbunden
ist und ein Netzteil mit einer sekundären Netzteil
schaltung zum Betreiben von Funktionseinheiten des Gerätes
enthält, welche gemeinsam ein Massepotential aufweisen,
das von der Netzspannung isoliert ist, mindestens
- - einen Fernbedienempfänger zum Empfangen von Fernbediensignalen und,
- - einen Signalprozessor zum Identifizieren, Ein- und Ausschalten des Gerätes und Steuern von allen Funktionseinheiten des Gerätes, der mit einer Betriebsspannung von der sekundären Netzteilschaltung versorgt wird,
die jeweils mit dem isolierten Massepotential der
sekundären Netzteilschaltung verbunden sind.
Der Fernbedienempfänger ist so beschaffen, daß er bereits
mit einem sehr geringen Betriebsstrom von etwa 50 µA
ein Fernbediensignal unabhängig von seinem Inhalt erkennt.
Er weist eine Schaltstufe auf, die mit einem Schalter zum
Einschalten des Netzteils verbunden ist.
Erfindungsgemäß wird dieser Fernbedienempfänger mit
Betriebsspannung kapazitiv, direkt von der Netzspannung
versorgt. Dazu werden zwei Kapazitäten benutzt, die
üblicherweise als Funkentstörkondensatoren von den
Netzeingängen zum isolierten Massepotential der sekundären
Netzteilschaltung geschaltet sind. Die masseseitigen
Anschlüsse dieser Kapazitäten sind mit den
Wechselspannungseingängen eines Brückengleichrichters
verbunden, der mit einem Gleichspannungsausgang an das
isolierte Massepotential der sekundären Netzteilschaltung
angeschlossen ist. Die Gleichspannungsausgänge des
Brückengleichrichters sind mit einem Speicherkondensator
überbrückt.
Die Kapazitäten sind derart dimensioniert und aufgebaut,
daß ein Blindstrom durch jede Kapazität den maximal
zulässigen Berührungsstromwert, der sich aus den
Sicherheitserfordernissen für den Berührungsschutz von
elektrischen Geräten ergibt nicht überschreitet, um eine
Gefahr für das Leben von Mensch und Tier durch das
Berühren von leitenden Teilen des Gerätes zu vermeiden.
Die Lösung ,dieser Erfindung geht von zwei an sich
bekannten Ausstattungsmerkmalen für elektronische Geräte
aus.
Zum ersten sind Schaltungen zum Empfangen und Auswerten
von Infrarotsignalen bekannt, die es ermöglichen den
Fernbedienempfänger eines Gerätes ohne den Signalprozessor
für die Fernbediensignale gesondert mit einem
Bereitschaftsnetzteil zu betreiben, wobei der
Fernbedienempfänger einen extrem geringen Betriebsstrom
benötigt und während des Wartebetriebs als einzige
Baugruppe mit einer Betriebsstromquelle verbunden ist. Ein
solcher Fernbedienempfänger ist zum Beispiel in der
Patentanmeldung DE-P 44 03 985 beschrieben, die zum
Zeitpunkt der prioritätsbegründenden Anmeldung noch nicht
veröffentlicht ist.
Zum anderen ist es bei elektronischen Geräten zum
Reduzieren von Störstrahlung, die z. B. von
Schaltnetzteilen verursacht wird, erforderlich, zwischen
den Netzeingängen und dem isolierten Massepotential der
sekundären Netzteilschaltung Kondensatoren zu schalten,
die als sogenannte "Y"-Kondensatoren für Hochfrequenz
geeignet sind und aus Sicherheitsgründen eine
entsprechende Durchschlagsfestigkeit aufweisen. Diese
Kondensatoren sind meist keramische Kondensatoren und
dürfen aus Gründen der Berührungsschutzsicherheit des
Gerätes eine Kapazität von 5 nF nicht überschreiten. Wenn
in die gemeinsame Masseleitung dieser Kondensatoren
erfindungsgemäß ein Brückengleichrichter geschaltet wird,
kann mit dem Blindstrom dieser Kondensatoren das Gerät mit
geringem Mehraufwand betriebsbereit gehalten und der
Speicherkondensator aufgeladen werden, um mit dieser
gespeicherten Energie einen elektronischen Schalter
kurzzeitig zu betreiben, ohne daß der Isolationszustand
der sekundären Netzteilschaltung verändert wird.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von vorteilhaften
Ausführungsbeispielen näher erläutert. Die Erfindung ist
jedoch nicht auf diese Ausführungsbeispiele beschränkt.
In der Figur ist das Netzteil eines fernbedienbaren
Gerätes gemäß der Erfindung mit einem Transformator
schematisch dargestellt.
Das elektronische Gerät 1, das in diesem Fall ein
Fernsehgerät ist, ist über Netzeingänge 2, dem
üblicherweise ein Netzschalter 3 zum Realisieren des
ausgeschalteten Zustands vorgeschaltet ist, mit einer
Netzspannung UAC verbunden. Zum Umwandeln und
Gleichrichten der Netzspannung UAC ist ein Netzteil 4
mit einem Transformator 5 vorhanden. Dieses überträgt die
Netzspannung UAC von der primären Netzteilschaltung 6
auf die sekundäre Netzteilschaltung 7, die vom örtlichen
Energienetz galvanisch getrennt ist. In der sekundären
Netzteilschaltung 7 werden die benötigten verschiedenen
Betriebsspannungen für das Gerät erzeugt und
gleichgerichtet. Das Netzteil 4 kann mittels eines
elektrisch steuerbaren Schalters 8 über einen Stelleingang
aus- und eingeschaltet werden und stellt für die
Funktionseinheiten 9 des Gerätes 1 Betriebsspannungen
bereit.
Ist der steuerbare Schalter 8 geöffnet, sind alle
Betriebsspannungen gleich Null.
Ein Signalprozessor 10, der seine Betriebsspannung Uo
aus der sekundären Netzteilschaltung 7 erhält, übernimmt
das Identifizieren und Dekodieren aller empfangenen
Fernbediensignale FS und steuert entsprechend alle
Betriebsfunktionen des Gerätes 1.
In der Ausführungsform der Erfindung, wie sie in der Figur
dargestellt ist, sind im Gerät 1 ein erster
Fernbedienempfänger 11 und ein zweiter Fernbedienempfänger
12 für Fernbediensignale FS vorhanden, die beide mit dem
Signalprozessor 10 leitend verbunden sind.
Im Gegensatz zum zweiten Fernbedienempfänger 12, welcher
eine hohe Arbeitsgeschwindigkeit und aufwendige Mittel zum
selektiven Verstärken und zum sicheren Erkennen und
Demodulieren der Fernbediensignale FS aufweist, enthält
der erste Fernbedienempfänger 11 eine Schaltstufe 13 und
ist vorrangig für einen extrem niedrigen Strombedarf
ausgelegt. Der Fernbedienempfänger 11 weist dadurch eine
niedrige Arbeitsgeschwindigkeit auf und besitzt
einfache Mittel zum Erkennen von Infrarotsignalen und zum
Unterdrücken des Einflusses von Umgebungslicht. Er muß
nicht in der Lage sein, die als modulierte Lichtimpulse
übertragenen Fernbediensignale FS richtig zu demodulieren.
Für die Funktion der Schaltung reicht es aus, wenn der
Fernbedienempfänger 11 modulierte Infrarotsignale
unabhängig von deren Signalinhalt vom vorhandenen
Umgebungslicht unterscheiden kann und beim Eintreffen über
die Schaltstufe 13 ein Schaltsignal erzeugt. Der Ausgang
der Schaltstufe 13 ist mit dem Stelleingang des
steuerbaren Schalters 8 verbunden.
Darüber hinaus weist der erste Fernbedienempfänger 11
einen Rückmeldeeingang 14 auf, über den der Schalter 8
ohne Fernbediensignal FS im Einschaltzustand gehalten
werden kann.
Der zweite Fernbedienempfänger 12 wird aus der sekundären
Netzteilschaltung 7 mit Betriebsspannung Uo versorgt.
Im Gegensatz dazu ist der erste Fernbedienempfänger 11
über eine Diode sowohl mit der Betriebsspannung Uo als
auch über einen Brückengleichrichter 15, der einen
Speicherkondensator 16 enthält, über die Kapazitäten 17
und 18 mit dem Netzeingang verbunden. Die Kapazitäten 17
und 18 werden im Beispiel von zwei HF-Entstörkondensatoren
mit einer hohen Durchschlagsfestigkeit und einer Kapazität
von jeweils 2,2 nF gebildet.
Ein an sich bekannter Fernbediengeber, der in der Figur
nicht dargestellt ist, überträgt während der Zeit, in der
ein Benutzer eine Taste betätigt, mit fortlaufenden
Wiederholungen ein Fernbediensignal FS, das eine
Geräteadresse und einen Befehl zum Auslösen einer
entsprechenden Betriebsfunktion enthält. Das
Fernbediensignal FS kann im Wartebetrieb nur vom ersten
Fernbedienempfänger 11 empfangen werden, weil dieser als
einzige Baugruppe über die Kapazitäten 17 und 18 mit
Betriebsspannung versorgt wird. Beim Eintreffen eines
Fernbediensignals FS schließt unabhängig von der Bedeutung
und der Geräteadresse des Kodewortes die Schaltstufe 13
des Fernbedienempfängers 11 den Schalter 8 für eine
Haltezeit, die etwa der Dauer entspricht, die das Netzteil
4 zum Anlaufen benötigt. Damit wird das Netzteil 4 des
Gerätes 1 an die Netzspannung UAC geschaltet und über
eine Steuerschaltung 19 zunächst in einen Kontrollzustand
mit geringer Leistungsaufnahme geschaltet, bei dem es im
wesentlichen nur eine Betriebsspannung für den
Signalprozessor 10 und den zweiten Fernbedienempfänger 12
bereitstellt, und dabei etwa 5 Watt elektrische Leistung
aus dem Energienetz entnimmt. Dadurch ist der
Signalprozessor 10 und der zweite Fernbedienempfänger 12
betriebsbereit, um die Wiederholungen des
Fernbediensignals FS zu empfangen und das Kodewort,
welches das Fernbediensignal Fs enthält, zu dekodieren.
Entsprechen dabei Adresse und Inhalt dem Kodewort, welches
zum Einschalten des Gerätes benötigt wird, so schaltet der
Signalprozessor 10 das Netzteils 4 auf volle
Leistungsfähigkeit. Dieses stellt nun auch die
Betriebsspannungen für alle Funktionseinheiten 9 des
Gerätes 1 bereit. Das Gerät 1 befindet sich im aktiven
Betriebszustand. Über den Rückmeldeeingang 14 wird der
Fernbedienempfänger 11 mit einer Schaltspannung aus dem
Signalprozessor versorgt, und damit der Schalter 8 ohne
Fernbediensignal FS im Einschaltzustand gehalten.
Auf diese Weise erhalten der Signalprozessor 10 und der
zweite Fernbedienempfänger 12, die in der Regel relativ
viel Betriebsleistung benötigen, im Wartebetrieb keinen
Betriebsstrom.
Der Schalter 8 kann vorteilhaft mit Verzögerungsmitteln
zum Verzögern des Zurückschaltens ausgestattet sein. Diese
stellen sicher, daß das Netzteil 4 während des Startens
bis zur Funktion des Signalprozessors 10 unabhängig von
der Bedeutung des Fernbediensignals FS mit Netzspannung
UAC versorgt wird.
Vom Fernbedienempfänger 11 werden alle Fernbediensignale
FS erkannt und selektiert, die aus Impulspaketen,
beispielsweise mit einer Pulsfrequenz von etwa 38 kHz und
einer Taktfrequenz von etwa 3 kHz bestehen. Diese sind mit
relativ einfachen Mitteln, wie Filter und Integratoren,die
im Fernbedienempfänger 11 angeordnet sind, von anderen,
störenden Lichtquellen zu selektieren.
Beim Umschalten des Gerätes 1 vom aktiven Betriebszustand
in den Wartebetrieb wird das Fernbediensignal FS vom
ersten und zweiten Fernbedienempfänger 11 und 12
empfangen. Der Fernbedienempfänger 12 leitet das
empfangene Fernbediensignal FS unmittelbar an den
Signalprozessor 10 weiter und dieser bewirkt ein
Ausschalten des Netzteils 4. Das Gerät stellt seinen
Betrieb ein. Damit bricht auch die Schaltspannung am
Rückmeldeeingang 14 des Fernbedienempfänger 11 zusammen
und die Schaltstufe öffnet den Schalter 8. Das Netzteil 4
wird von der Netzspannung UAC abgeschaltet.
Der Fernbedienempfänger 11 im Geräte reagiert unabhängig
von der Bedeutung und der Geräteadresse eines Kodewortes
auf den Empfang von verschiedenen Fernbediensignalen Fs
und bewirkt jedesmal, daß für die Zeit der Betätigung
eines Fernbediengebers der Schalter 8 geschlossen wird,
sofern dieses nicht schon geschehen ist.
Erhält der Signalprozessor jedoch ein falsches Kodewort,
weil z. B. das ausgesandte Signal ein anderes Gerät
betrifft, so unterbleibt folgerichtig das Einschalten des
Gerätes. Das bedeutet, wenn der Fernbedienempfänger 11
Signale erhält, die das nachgeschaltete Gerät nicht
betreffen, wird das Gerät nur für die kurze Haltezeit in
den Kontrollzustand zum Prüfen der Fernbediensignale Fs
versetzt, ohne daß das Gerät vollständig in Betrieb
genommen wird.
Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung besteht darin, daß
der Signalprozessor 10 keine galvanische Verbindung zur
Netzspannung UAC aufweist, und damit ohne zusätzliche
Mittel zur Potentialtrennung alle Funktionseinheiten 9 des
Gerätes 1 steuern kann.
Das Reagieren auf ein Fernbediensignal FS erfolgt immer
erst nach dem Dekodieren im Signalprozessor 10, der im
Moment des Einschaltens des Fernsehempfängers nicht mit
Betriebsstrom versorgt wird. Damit muß die Stromversorgung
vom Fernbedienempfänger 12 nur für wenige Sekunden einen
Strom von einigen Milliampere zum Betätigen des Schalters
8 aufbringen und dieser kann dem Speicherkondensator 16
entnommen werden.
Dieses hat den Vorteil, daß das Gerät für den Wartebetrieb
extrem stromsparend ausgeführt werden kann. Der mittlere
Energiebedarf im Wartebetrieb beträgt etwa 100 Milliwatt,
so daß im Wartebetrieb nur unbedeutend Energie von außen
zugeführt werden muß.
Entsprechend einer Weiterentwicklung ist es von Vorteil,
für den Fernbedienempfänger 11 eine Empfängerschaltung zu
verwenden, deren Arbeitsgeschwindigkeit in Abhängigkeit
von der Betriebsspannungsversorgung umschaltbar ist. Auf
diese Weise kann der Fernbedienempfänger 12 die Funktionen
des Fernbedienempfängers 11 mit übernehmen und letzterer
entfallen.
Bezugszeichenliste
1 elektronisches Gerät
2 Netzeingänge
3 Netzschalter
4 Netzteil
5 Transformator
6 primäre Netzteilschaltung
7 sekundäre Netzteilschaltung
8 Schalter
9 Funktionseinheiten des Gerätes 1
10 Signalprozessor
11 erster Fernbedienempfänger
12 zweiter Fernbedienempfänger
13 Schaltstufe
14 Rückmeldeeingang
15 Brückengleichrichter
16 Speicherkondensator
17 Kapazität
18 Kapazität
19 Steuerschaltung
20 Infrarotsensor
2 Netzeingänge
3 Netzschalter
4 Netzteil
5 Transformator
6 primäre Netzteilschaltung
7 sekundäre Netzteilschaltung
8 Schalter
9 Funktionseinheiten des Gerätes 1
10 Signalprozessor
11 erster Fernbedienempfänger
12 zweiter Fernbedienempfänger
13 Schaltstufe
14 Rückmeldeeingang
15 Brückengleichrichter
16 Speicherkondensator
17 Kapazität
18 Kapazität
19 Steuerschaltung
20 Infrarotsensor
Claims (5)
1. Fernbedienbares elektronische Gerät (1) mit einem
Netzteil (4), das über zwei Netzeingänge (2) mit einer
elektrischen Netzspannung (UAC) verbunden ist und
eine sekundäre Netzteilschaltung (7) enthält, die ein
Massepotential aufweist, das von der Netzspannung
(UAC) isoliert ist, wobei das Gerät (1) folgende
Baugruppen enthält, die mit dem isolierten
Massepotential der sekundären Netzteilschaltung (7)
verbunden sind:
- - einen Fernbedienempfänger (11) mit einer sehr geringen Betriebsstromaufnahme, der beim Empfang von Fernbediensignalen (FS) unabhängig vom Signalinhalt in einer Schaltstufe (13) ein Schaltsignal erzeugt
- - einen elektrisch stellbaren Schalter (8) zum Ein- und Ausschalten des Netzteils (4), der an den Ausgang der Schaltstufe (13) angeschlossen ist und
- - einen Signalprozessor (10) zum Identifizieren der Fernbediensignale (FS), für das Ein- und Ausschalten des Gerätes (1) und zum Steuern von Gerätefunktionen, der mit einer Betriebsspannung (Uo) der sekundären Netzteilschaltung (7) verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet, daß als
Betriebsstromquelle für den Fernbedienempfänger (11) ein
Brückengleichrichter (15) vorhanden ist, dessen
Wechselspannungseingänge über Kapazitäten (17, 18) mit
den Netzeingängen (2) und dessen erster
Gleichstromausgang mit dem isolierten Massepotential
der sekundären Netzteilschaltung (7) und dessen zweiter
Gleichstromausgang mit dem Fernbedienempfängers (11)
verbunden sind, wobei die Kapazitäten (17, 18) derart
dimensioniert und aufgebaut sind, daß ein von der
Netzspannung (UAC) verursachter Blindstrom durch die
Kapazitäten (17, 18) den maximal zulässigen
Berührungsstromwert, der sich aus den
Sicherheitserfordernissen für den Berührungsschutz von
elektrischen Geräten ergibt, nicht überschreitet.
2. Fernbedienbares Gerät nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kapazitäten (17, 18)
Funkentstörkondensatoren sind, deren Kapazitätswert in
Energienetzen mit einer Netzspannung von 230 V
unterhalb von 5 nF liegt.
3. Fernbedienbares Gerät nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Fernbedienempfänger (11)
beinhaltet:
- - einen Empfangsverstärker für Fernbediensignale (FS) mit einen Infrarotsensor (20)
- - Selektionsmittel zum Unterdrücken des Einflusses von störendem Licht
- - einen Detektor zum Erkennen der Fernbediensignale (FS)
- - eine Schaltstufe (13) mit einem Ausgang für ein Schaltsignal, das vom Fernbediensignal (FS) abhängt
- - und einen Rückmeldeeingang (14), über den das Schaltsignal am Ausgang der Schaltstufe (13) einstellbar ist.
4. Fernbedienbares Gerät nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Signalprozessor (10) mit dem
Signalausgang eines zweiten Fernbedienempfängers (12)
verbunden ist, der gegenüber dem ersten
Fernbedienempfänger (11) eine höhere
Arbeitsgeschwindigkeit und Mittel zur besseren
Signalregenerierung aufweist und der während des
Wartebetriebs stromlos geschaltet ist.
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ID=6521248
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