DE4420929A1 - Abdeckung für einen aufblasbaren Gassack von Fahrzeugen - Google Patents
Abdeckung für einen aufblasbaren Gassack von FahrzeugenInfo
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- B60R21/00—Arrangements or fittings on vehicles for protecting or preventing injuries to occupants or pedestrians in case of accidents or other traffic risks
- B60R21/02—Occupant safety arrangements or fittings, e.g. crash pads
- B60R21/16—Inflatable occupant restraints or confinements designed to inflate upon impact or impending impact, e.g. air bags
- B60R21/20—Arrangements for storing inflatable members in their non-use or deflated condition; Arrangement or mounting of air bag modules or components
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Description
Die Erfindung betrifft eine Abdeckung für einen aufblasbaren
Gassack von Fahrzeugen der im Oberbegriff des Hauptanspruches
angegebenen Art.
Eine derartige Abdeckung ist von handelsüblichen Kraftwagen be
kannt, auf deren Beifahrerseite ein Airbag in die Armaturentafel
integriert ist. Auf die Tragplatten der Klappenanordnung sowie
den angrenzenden Bereich des Formträgers der Armaturentafel ist
hierbei eine tiefgezogene Deckfolie aus PVC od. dgl. aufge
schäumt, die beim Aufblasen des Gassacks über die Verdrängung
der Tragplatten aufgerissen werden muß. Um dies zu ermöglichen,
sind die Tragplatten relativ biegesteif ausgebildet und die
Deckfolie ist entlang von jeweils drei Umfangsseiten der Trag
platten zu einer Aufrißlinie querschnittsgeschwächt. Da die
Deckfolie eine erhebliche Dehnungselastizität aufweist, muß der
Aufblasdruck des Gassacks erhebliche Werte annehmen, bevor die
Folie gesprengt wird. Entsprechend hoch sind die beim Aufschwen
ken der Klappen an ihnen wirkenden Beschleunigungswerte. Trotz
Leichtbauweise der Tragplatten aus Aluminiumblech kann es durch
die aufschnellenden Klappen zu Beschädigungen an der Armaturen
tafel kommen, die sich nur mit erheblichem Reparaturaufwand be
seitigen lassen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Abdeckung der
gattungsgemäßen Art dahingehend weiterzuentwickeln, daß Beschä
digungen des die Klappenanordnung einfassenden Bereichs der Ar
maturentafel durch Aufblasen des Gassacks vermieden oder verrin
gert werden können.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus den
Merkmalen der Ansprüche 1 und/oder 3.
Aus den übrigen Ansprüchen gehen vorteilhafte Ausgestaltungen
der Erfindung hervor.
Nachfolgend sind mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung
anhand einer zeichnerischen Darstellung näher erläutert.
In der Darstellung zeigen:
Fig. 1 eine schematische Ansicht einer Armaturentafel mit
Beifahrerairbag,
Fig. 2 eine Klappenanordnung des Beifahrerairbags im Querschnitt
gesehen,
Fig. 3 eine Variante zur Klappenanordnung nach Fig. 2, und
Fig. 4 eine weitere Variante zur Klappenanordnung gemäß Fig. 2.
Eine in Fig. 1 schematisch angedeutete Armaturentafel 1 umfaßt
in bekannter Weise einen die tragende Struktur bildenden Form
träger aus tiefgezogenem Blech, auf den eine Verkleidung aus
tiefgezogener PVC-Folie als Deckfolie 2 aufgeschäumt ist. Im
rechten Bereich, also auf der Beifahrerseite, weist die Armatu
rentafel 1 ein Tafelmodul 1.1 auf, das sich etwa über ein Drit
tel der Innenraumbreite erstreckt und leicht lösbar mit dem
Formträger der Armaturentafel 1 verbunden ist. Das Tafelmodul
1.1 ist ebenfalls mit einer aufgeschäumten Deckfolie 2 verklei
det und z. B. durch Anschrauben verdeckt befestigt, wodurch das
einteilige Erscheinungsbild der Armaturentafel 1 erhalten
bleibt.
Einem nicht gezeigten Beifahrersitz gegenüberliegend ist in das
Tafelmodul 1.1 eine Gassackeinheit 3 integriert, die als Rück
haltesystem an sich bekannter Art ein hartes Aufschlagen des
Beifahrers auf die Armaturentafel 1 bei Unfällen verhindern
soll. Diese Gassackeinheit 3 liegt hinter einer Klappenanordnung
in der Oberseite des Tafelmoduls 1.1, die eine obere Klappe 4
und eine untere Klappe 5 aufweist. Die gemeinsam eine rechteck
förmige Durchtrittsöffnung im Tafelmodul 11 überdeckenden Klap
pen 4 und 5 werden beim Zünden eines pyrotechnischen Treibsatzes
durch den Aufblasvorgang des Gassacks aufgestoßen, wobei die
Klappe 4 um eine entlang ihrer oberen Randseite verlaufende
Schwenkachse 6 nach oben und die Klappe 5 um eine entlang ihrer
unteren Randseite verlaufende Schwenkachse 7 nach unten in ihre
Offenstellung geklappt werden. Um ein leichteres Aufreißen der
Deckfolie 2 zu ermöglichen, ist entlang von drei Umfangsseiten
der Klappen 4 und 5 eine Aufrißlinie 8 vorgesehen, entlang der
die Folie 2 zu einem dünnen Film querschnittsgeschwächt ist. Da
das Folienmaterial eine erhebliche Dehnungselastizität aufweist,
bleibt der Aufreißwiderstand der Deckfolie 2 relativ hoch.
Damit sich günstigere Hebelverhältnisse für den Aufstoßvorgang
der Klappen 4 und 5 ergeben, sind die Klappen 4 und 5 zwischen
ihrer entlang der Schwenkachse 6 bzw. 7 verlaufenden und ihrer
gegenüberliegenden Randseite erheblich breiter als der von ihnen
überdeckte Teil der Austrittsöffnung 9 der Gassackeinheit 3.
Wie in den Schnittdarstellungen der unverkleideten Formträger
der Tafelmodule 1.1, 1.2 bzw. 1.3 deutlicher zu erkennen ist,
verläuft die Schwenkachse 6 dabei in einem Abstand A vor der
vorderen Wand des Gehäuseschachtes und die Schwenkachse 7 in
einem Abstand A hinter der nach hinten gewandten Wand des Ge
häuseschachtes der Gassackeinheit 3. Als besonders günstig hat
sich ein Abstand A von 20-40 mm erwiesen.
In den Schnittdarstellungen ist ferner zu sehen, daß die Trag
platten 4.1 bzw. 5.1 der Klappen 4 und 5 einander im Mittelbe
reich der Austrittsöffnung 9 entlang einer diagonal verlaufenden
Trennfuge überlappen. Hierzu weist die Tragplatte 5.1 eine abge
schrägte Randseite auf, die auf einer in entgegengesetzter Rich
tung abgeschrägten Randseite der Tragplatte von Klappe 4 auf
liegt. Der scharfkantige Übergang von der schrägen Randseite zur
Oberseite der Tragplatte von Klappe 5 bildet somit eine scharfe
Keilschneide, die beim Aufstoßvorgang der Klappen 4 und 5 durch
den sich aufblähenden Gassack ein Abscheren der aus Schaumlage
und Deckfolie 2 bestehenden Verkleidung entlang der im Mittelbe
reich der Austrittsöffnung 9 verlaufenden Abschnitts der Aufriß
linie 8 bewirkt. Hierdurch ergibt sich eine weitere Verringerung
des Aufstoßwiderstandes der Klappenanordnung.
Beim Tafelmodul 1.1 sind die Tragplatten 4.1 und 5.1 einteilig
an den Formträger des Tafelmoduls 1.1 angeformt und bestehen aus
einem elastischen Kunststoff z. B. Polycarbonat. Dieser unter dem
Produktnamen Lexan bekannte Kunststoff zeichnet sich durch ein
geringes Gewicht in Verbindung mit hoher Steifigkeit aus. Im Un
terschied zu Tragplatten aus Blech ist die Verletzungsgefahr für
die Insassen an den aufgestoßenen Tragplatten 4.1 und 5.1 erheb
lich geringer.
Um eine definierte Aufbiegung der Klappen 4 bzw. 5 um ihre
Schwenkachse 6 bzw. 7 sicherstellen zu können, sind die Trag
platten 4.1 und 5.1 auf ihrer an das Tafelmodul 1.1 angeformten
Längsseite zu einer Rinne vertieft. Zudem ist die Wanddicke des
Tafelmodul 1.1 im Anschluß an die rinnenförmige Vertiefung so
weit vergrößert, daß eine Mitverbiegung des Tafelmoduls 1.1 beim
Aufstoßen der Klappen 4 und 5 zuverlässig verhindert wird. Um
den Aufbiegewiderstand der Klappen 4 und 5 weiter zu verringern,
ist die Wanddicke der Tragplatten 4.1 und 5.1 an ihrer rinnen
förmigen Vertiefung deutlich geringer als die Plattendicke.
Bei dem Tafelmodul 1.1 muß in Kauf genommen werden, daß nach dem
Zünden der Gassackeinheit 3 ein Austausch des Tafelmoduls 1.1
erforderlich wird, da eine neue Deckfolie 2 aufgeschäumt werden
muß. Der Kostenaufwand bleibt trotzdem relativ gering, da eine
Wiederverwendung der Tragstruktur 1.1 möglich bleibt und kein
Austausch der gesamten Armaturentafel 1 notwendig wird. Ggf.
wäre es jedoch auch denkbar, alternativ ein unverkleidetes
Tafelmodul 1.1 vorzusehen.
Gleiches gilt für die Tafelmodule 1.2 und 1.3, die nachfolgend
nur hinsichtlich ihrer Unterschiede zum Tafelmodul 1.1 näher
erläutert sind.
Bei den Tafelmodulen 1.2 und 1.3 sind die Tragplatten 4.2 und
5.2 bzw. 4.3 und 5.3 auswechselbar angebracht. Hierzu sind sie
jenseits ihrer rinnenartigen Vertiefung mit einer angespritzten
Halteplatte 10 bzw. 11 versehen, die überlappend mit dem Form
träger des Tafelmoduls 1.2 bzw. 1.3 verbunden ist. Über die
Länge der Halteplatte 10 bzw. 11 verteilt sind mehrere Niete 12
als Punktbefestigungsmittel vorgesehen, die vorzugsweise Blind
niete üblicher Art sind. Um die Ausreißsicherheit der Niete 12
zu verbessern, sind beide Nietköpfe der Niete 12 mit Verstär
kungsmitteln unterlegt. Beim Verstärkungsmittel sind alternativ
Unterlegscheiben 13 oder stabile Blechstreifen 14 verwendbar.
Die Unterlegscheiben 13 wirken sich dabei lediglich im Über
deckungsbereich aussteifend auf den Formträger des Tafelmoduls
1.2 aus. Um trotzdem bei geringer Dicke des Formträgers des
Tafelmoduls 1.2 eine ausreichende Aussteifung sicherzustellen,
sind die Halteplatten 10 durch Querrippen oder dgl. extrem ver
windungssteif bzw. biegesteif gestaltet.
Eine vergleichbare Aussteifungswirkung ergibt sich beim Form
träger des Tafelmoduls 1.3 durch die über ihre gesamte Länge
flächig aufliegenden Blechstreifen 14.
Der Formträger der Tafelmodule 1.2 bzw. 1.3 kann somit dünnwan
dig gestaltet werden und wahlweise aus Kunststoff oder Blech ge
formt sein.
Claims (8)
1. Abdeckung für einen aufblasbaren Gassack von Fahrzeugen mit
einer mindestens eine Klappe umfassenden Klappenanordnung, die
im wesentlichen flächenbündig in einer Armaturentafel oder dgl.
versenkt angeordnet ist und die Austrittsöffnung eines den zu
sammengelegten Gassack aufnehmenden Gehäuseschachtes eines Gene
ratorgehäuses überdeckt, und mit einer Aufstoßbarkeit jeder
Klappe der Klappenanordnung durch den Aufblasvorgang des Gas
sacks um eine sich entlang eine ihrer Seiten erstreckende
Schwenkachse, wobei die Schwenkachse etwa parallel zur benach
barten Wand des Gehäuseschachtes verläuft,
dadurch gekennzeichnet,
daß jede Klappe (4 und 5, Tragplatten 4.2 und 5.2 bzw. 4.3 und
5.3) der Klappenanordnung gegenüber dem zugeordneten Bereich der
Austrittsöffnung (9) des Gehäuseschachtes soweit vergrößert ist,
daß ihre Schwenkachse (6 bzw. 7) in einem seitlichen Abstand zur
benachbarten Wand des Gehäuseschachtes verläuft.
2. Abdeckung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen Schwenkachse (6 bzw. 7) der Klappe (4 bzw. 5, Trag
platten 4.2 bzw. 5.2, 4.3 bzw. 5.3) und benachbarter Wand des
Gehäuseschachtes ein Abstand von 20-40 mm vorgesehen ist.
3. Abdeckung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 oder nach
Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß jede Klappe (4 und 5) der Klappenanordnung eine Tragplatte
(4.1, 4.2, 4.3, 5.1, 5.2, 5.3) aus Kunststoff umfaßt.
4. Abdeckung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Tragplatte (4.2, 4.3; 5.2, 5.3) über einen angeformten
Randstreifen (Halteplatte 10 bzw. 11) an der tragenden Struktur
der Armaturentafel (Tafelmoduls 1.2, 1.3) oder dgl. befestigt
ist, wobei die Schwenkachse (6 bzw. 7) im Übergangsbereich von
der Tragplatte (4.2, 5.2; 4.3, 5.3) auf den Randstreifen
(Halteplatte 10 bzw. 11) eingeformt ist.
5. Abdeckung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Ausbildung der Schwenkachse (6 bzw. 7) eine filmschar
nierartige Querschnittsschwächung vorgesehen ist.
6. Abdeckung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Befestigung des Randstreifens (der Halteplatte 10 bzw.
11) mehrere Punktverbindungsmittel (Niete 12) vorgesehen sind,
wobei zur Ausreißsicherung der Punktverbindungsmittel (Niete 12)
Verstärkungsmittel (Unterlegscheiben 13, Blechstreifen 14) un
tergelegt sind.
7. Abdeckung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Randstreifen (Halteplatte 10) durch angeformte Rippen
oder dgl. ausgesteift ist.
8. Abdeckung nach Anspruch 1 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Klappenanordnung in einem Tafelmodul (1.1, 1.2 bzw. 1.3)
angeordnet ist, das auswechselbar ist und einen Teilbereich der
Armaturentafel (1) bildet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944420929 DE4420929A1 (de) | 1994-06-16 | 1994-06-16 | Abdeckung für einen aufblasbaren Gassack von Fahrzeugen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944420929 DE4420929A1 (de) | 1994-06-16 | 1994-06-16 | Abdeckung für einen aufblasbaren Gassack von Fahrzeugen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4420929A1 true DE4420929A1 (de) | 1995-08-17 |
Family
ID=6520658
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944420929 Withdrawn DE4420929A1 (de) | 1994-06-16 | 1994-06-16 | Abdeckung für einen aufblasbaren Gassack von Fahrzeugen |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE4420929A1 (de) |
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