DE4419706A1 - Verfahren zur Herstellung flexibler Polyorganosiloxanharze - Google Patents
Verfahren zur Herstellung flexibler PolyorganosiloxanharzeInfo
- Publication number
- DE4419706A1 DE4419706A1 DE4419706A DE4419706A DE4419706A1 DE 4419706 A1 DE4419706 A1 DE 4419706A1 DE 4419706 A DE4419706 A DE 4419706A DE 4419706 A DE4419706 A DE 4419706A DE 4419706 A1 DE4419706 A1 DE 4419706A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- reaction
- water
- formula
- silane
- mol
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C09—DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- C09D—COATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
- C09D11/00—Inks
- C09D11/02—Printing inks
- C09D11/10—Printing inks based on artificial resins
- C09D11/102—Printing inks based on artificial resins containing macromolecular compounds obtained by reactions other than those only involving unsaturated carbon-to-carbon bonds
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
- C08G77/00—Macromolecular compounds obtained by reactions forming a linkage containing silicon with or without sulfur, nitrogen, oxygen or carbon in the main chain of the macromolecule
- C08G77/04—Polysiloxanes
- C08G77/06—Preparatory processes
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
- C08G77/00—Macromolecular compounds obtained by reactions forming a linkage containing silicon with or without sulfur, nitrogen, oxygen or carbon in the main chain of the macromolecule
- C08G77/42—Block-or graft-polymers containing polysiloxane sequences
- C08G77/44—Block-or graft-polymers containing polysiloxane sequences containing only polysiloxane sequences
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Wood Science & Technology (AREA)
- Silicon Polymers (AREA)
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von flexiblen
Polyorganosiloxanharzen.
Die Herstellung von Polyorganosiloxanharzen erfolgt entweder aus den
entsprechenden Chlorsilanen durch Hydrolyse mit überschüssigem Wasser oder aus
den entsprechenden Alkoxysilanen durch Hydrolyse mit unterstöchiometrischen
Mengen an Wasser. In der Regel wird anschließend mit Säuren oder Basen
kondensiert bzw. äquilibriert. Aus DE-OS 42 16 139 ist ein Verfahren bekannt, bei
dem ein Gemisch aus verschiedenen Alkoxysilanen und Diorganosiloxanen mit
Wasser in Gegenwart von Säure umgesetzt und anschließend durch Zugabe einer
Base kondensiert wird. Die nach bekannten Verfahren hergestellten Siloxanharze
weisen eine überwiegend verzweigte Struktur und eine statistische Verteilung der
Siloxaneinheiten auf.
Flexible Siloxanharze finden, da diese nach Aufbringen auf einem Substrat und
Härtung über eine gute Biegestabilität und Rißfreiheit verfügen, hauptsächlich als
Beschichtungsmaterial Anwendung. Flexible Siloxanharzbeschichtungen können
nach den bekannten Verfahren nur dann erhalten werden, wenn das Harz über
Diorganosiloxyeinheiten verfügt. Zur Gewährleistung der flexiblen Eigenschaften
sind jedoch große Mengen an Diorganosiloxyeinheiten im Harz notwendig. Harze
mit großen Mengen an Diorganosiloxyeinheiten sind teuer und weisen zudem eine
geringere Kratzfestigkeit und Wärmebeständigkeit auf. Diese Harze können auch
zu einer erhöhten Bildung an unerwünschten verdampfbaren Siloxanen bei der
Applikation sowie bei der Wärmebelastung führen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war daher die Bereitstellung eines Verfahrens
zur einfachen Herstellung flexibler Siloxanharze mit geringem Diorganosiloxan
anteil.
Es wurde nun gefunden, daß die Umsetzung des Teilhydrolysats eines Alkoxy
siloxangemisches mit einem SiOH-endgestoppten Polydialkylsiloxan in Gegenwart
von bestimmten Basen als Katalysator zu flexiblen Siloxanharzen führt. Über
raschenderweise werden dadurch qualitativ hochwertige, flexible Siloxanharze
auch bei geringen Dialkylsiloxananteilen erhalten. Auch die Verwendung anderer
Katalysatoren führt zu Harzen geringer Flexibilität.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von
flexiblen Polysiloxanharzen, wonach das Teilhydrolysat eines Organoalkoxysilans
in einem wasserunlöslichen Lösungsmittel in Gegenwart eines Konden
sationskatalysators mit einem SiOH-endgestoppten Polydialkylsiloxan umgesetzt
und anschließend neutralisiert wird.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden vorzugsweise 4 Stufen durchlaufen.
- 1. die Umsetzung mindestens eines Silans der Formel
R¹SiX₃ (I) oderSiX₄ (II)und gegebenenfalls einem oder mehreren Silanen der FormelR²₂SiX₂ (III) oderR²₃SiX (IV),wobei R¹ und R² unabhängig voneinander einem einwertigen organischen
Rest entsprechen und X die Bedeutung von Chlor hat,
mit einem Alkohol und einer unterstöchiometrischen Menge an Wasser in Gegenwart eines wasserunlöslichen organischen Lösungsmittels und der an schließenden Abtrennung oder Abdestillation der alkoholischen Phase - 2. die Umsetzung des aus 1. erhaltenen Teilhydrolysates mit einer Base gegebenenfalls bei erhöhter Temperatur,
- 3. die Reaktion der aus 2. erhaltenen alkalischen Lösung mit einem Tetra alkoxysilan bzw. einem Teilhydrolysat eines Tetraalkoxysilans und mit einem Polysiloxan der Formel (V) HO-[R³₂Si-O]n-H (V),wobei n im Durchschnitt 4 bis 5000 ist, R³ innerhalb des Moleküls gleich oder verschieden sein kann und die Bedeutung eines einwertigen orga nischen Restes hat und
- 4. die Neutralisation die Reaktionslösung aus 3. mit einer Säure, wobei an schließend das Lösungsmittel ganz oder teilweise entfernt wird.
In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann in den Silanen der Formel
(I), (II), (III) oder (IV) X ganz oder teilweise einem Alkoxyrest mit 1 bis 4
C-Atomen entspricht, oder für das Silan (III) entsprechende cyclische Siloxane
eingesetzt werden. Werden in dem erfindungsgemäßen Verfahren Alkoxysilane
bzw. cyclische Siloxane eingesetzt, so erfolgt vorzugsweise keine Zugabe von
Alkohol zum Reaktionsgemisch und bei der Hydrolyse wird eine anorganische
Säure, wie beispielsweise HCl oder H₂SO₄ als Katalysator zugegeben.
In der Regel entsteht bei beiden Verfahrensvarianten nach der 1. Stufe ein Teil
hydrolysat des entsprechenden Alkoxysiloxangemisches, wobei der Alkoxygehalt
von der zugegebenen Wassermenge abhängig ist. Bei der ersten Verfahrensvariante
werden lediglich in einem Verfahrensschritt die Chlorsilane zu Alkoxysilanen
umgewandelt und hydrolysiert.
Bei den Resten R¹, R² und R³ handelt es sich jeweils unabhängig voneinander
vorzugsweise um einen organischen Rest mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen.
Besonders bevorzugt haben die Reste R¹, R² und R³ unabhängig voneinander die
Bedeutung von Methyl, Vinyl, Phenyl oder einen geradkettigen oder verzweigten,
gegebenenfalls substituierten C₂-C₁ s Alkylrest.
Beispiele der erfindungsgemäß einsetzbaren Silane sind CH₃SiCl₃, PhSiCl₃,
(CH₂=CH)SiCl₃, SiCl₄, C ₈H₁₇SiCl₃, (CH₃)₃SiCl, (CH₂=CH) (CH₃)₂SiCl, sowie die
entsprechenden Methoxy- oder Ethoxysilane und (CH₃)₂SiCl₂,
CH₃(CH₂=CH)SiCl₂, Ph₂SiCl₂, CH₃(C₈H₁₇)SiCl₂ sowie deren entsprechende
Cyclosiloxane, wie [(CH₃)₂SiO]₄.
Bei der 1. Stufe bestehen vorzugsweise mindestens 70 Mol-%, vorzugsweise 80
bis 100 Mol-%, des Silangemisches aus Silanen der Formel (I) und (II).
Die (R³₂SiO)-Siloxyeinheiten aus dem Polysiloxan (v) sollen vorzugsweise 1 bis
30 Mol-%, besonders bevorzugt 5 bis 15 Mol-%, bezogen auf die gesamten
Siloxyeinheiten betragen.
Beispiele für erfindungsgemäß einsetzbare organische Lösungsmittel sind lineare
sowie aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Hexan, Xylol, Toluol, oder Chlor
benzol. Als Alkohol werden vorzugsweise Methanol, Ethanol, iso-Propanol oder n-
Butanol eingesetzt.
Beispiele für die in der 3. Stufe eingesetzten bevorzugten Tetraalkoxysilane sind
Si(OCH₃)₄ und Si(OCH₂CH₃)₄.
In der 2. Stufe wird vorzugsweise eine Alkalimetall-haltige Base eingesetzt, wobei
NaOH, KOH, NaOCH₃, LiC₄H₉ oder KH bevorzugt sind.
Beispiele für die in der 3. Stufe eingesetzten Polysiloxane (v) sind lineare SiOH-
endgestoppte Polydialkylsiloxane. Die Polysiloxane können auch geringe Mengen
an Verzweigungen enthalten. Der organische Rest R³ ist vorzugsweise Methyl,
Vinyl oder Phenyl. Besonders bevorzugt sind SiOH-endgestoppte Polydimethylsi
loxane mit durchschnittlich 10 bis 1000 Dimethylsiloxyeinheiten.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird in der 1. Stufe vorzugsweise ein
Gemisch aus Chlorsilan, Alkoxysilan oder Siloxan und dem organischen Lösungs
mittel vorgelegt, ein Gemisch aus Alkohol und Wasser zugegeben und vermischt.
Der Alkohol kann auch zuerst zugegeben und anschließend die Zwischenlösung
mit Wasser versetzt und gerührt werden.
Die in Stufe 1. in unterstöchiometrischer Menge eingesetzte Wassermenge darf bei
der Hydrolyse in der Regel 0,4 Mol Wasser pro Mol Chlor- bzw. Alkoxygruppen
im Silangemisch nicht überschreiten, da sonst ein unlösliches Gel erhalten wird.
Vorzugsweise wird in Stufe 1. 0,20 bis 0,4 Mol Wasser pro Mol Chlor- bzw.
Alkoxygruppe im Silangemisch, besonders bevorzugt 0,25 bis 0,35 Mol Wasser,
pro Mol Chlor- bzw. Alkoxygruppen zugegeben.
Die Menge an Alkohol kann beliebig sein. Vorzugsweise werden 0,5 bis 2 Mol
Alkohol pro Mol Chlorgruppe eingesetzt.
Bei der Hydrolyse entsteht Chlorwasserstoff der vorzugsweise über einem Kühler
aus dem Reaktionsgefäß geführt und einem Wäscher zugeführt wird.
Die 1. Stufe wird vorzugsweise bei einer Reaktionstemperatur, die die Siede
temperatur des am niedrigsten siedenden Silans nicht übersteigt, durchgeführt.
Nach Beendigung der Hydrolyse wird die alkoholische Phase abgetrennt. Vor
zugsweise wird der Alkohol zusammen mit dem Rest HCl destillativ entfernt.
Dabei soll die Temperatur vorzugsweise den Siedepunkt des organischen Lösungs
mittels nicht überschreiten.
Bei der 2. Stufe wird die Siloxanlösung mit soviel Base versetzt und gerührt bis
eine alkalische Lösung mit vorzugsweise mindestens 500 ppm KOH oder einem
Äquivalent dazu erhalten wird. Anschließend kann die Lösung gegebenenfalls bei
erhöhter Temperatur, vorzugsweise 100 bis 150°C, kondensiert bzw. äquilibriert
werden.
Bei der 3. Stufe wird die alkalische Lösung vorzugsweise zuerst mit einem
Tetraalkoxysilan oder einer Teilhydrolysat eines Tetraalkoxysilans versetzt um ein
Alkaliorganosilikat in situ zu bilden. In dem erfindungsgemäßen Verfahren wird
das Alkaliorganosilikat als milder Kondensationskatalysator eingesetzt. In einer
weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann Alkalisilikat direkt als
Base in der 2. Stufe eingesetzt werden. Anschließend wird die Lösung mit dem
Polysiloxan vermischt und bei einer Temperatur von vorzugsweise 60 bis 100°C
zur Reaktion gebracht. Die Lösung soll vorzugsweise 0,5 bis 5 h bei dieser
Temperatur gerührt werden.
Bei der 4. Stufe wird die Lösung mit einer Säure neutralisiert und dann gerührt.
Vorzugsweise wird Essigsäure oder HCl zur Neutralisation eingesetzt. An
schließend wird die Siloxanharzlösung destillativ teilweise oder vollständig vom
Lösungsmittel befreit.
Die erfindungsgemäßen Polysiloxanharze eignen sich für alle Anwendungen, für
die bisher Polysiloxanharze eingesetzt werden. Die Flexibilität des Harzes kann
durch Variation des Anteils an Polydialkylsiloxan im Harz gezielt eingestellt
werden. Die erfindungsgemäßen Polysiloxanharze finden in Lack- oder andere
Beschichtungssystemen, wie z. B. Druckfarben, Verwendung.
Die Erfindung wird anhand der folgenden Beispielen weiter erläutert.
Zu 1010 g (4,8 Mol) Phenyltrichlorsilan, 712 g (4,8 Mol) Methyltrichlorsilan und
500 g Xylol wird unter starkem Rühren ein Gemisch aus 608 g (19 Mol) Methanol
und 136 g (7,56 Mol) Wasser innerhalb von 3 Stunden zugetropft. Bei der
Reaktion entsteht Chlorwasserstoff, der über einem Kühler einen Wäscher
zugeführt wird. Überschüssiges Methanol und gelöstes HCl werden bei 100°C und
100 mbar abdestilliert. Das Reaktionsgemisch wird mit einer 10%igen
methanolischen KOH-Lösung bis auf einem Gehalt von 800 bis 1000 ppm KOH
versetzt und 3 Stunden bei 130°C kondensiert. Bei 100°C wird dann 2,3 g
Tetraethoxysilan zugegeben. Anschließend wurde 79 g (1,06 Mol Me₂SiO) eines
SiOH-endgestoppten Polydimethylsiloxans mit einer Viskosität von 500 mPa·s bei
20°C zugefügt und die Mischung 3 Stunden bei 100°C gerührt. Man neutralisiert
die Reaktionsmasse mit 2 g Essigsäure und destilliert das Lösungsmittel bei 150°C
und 10 mbar ab. Nach Abkühlen und Filtration erhält man ein Polysiloxanharz mit
einer Viskosität von 70 mPa·s und einem Methoxygehalt von etwa 26 Gew.-%.
Das Harz wurde mit 1 Gew.-% Dibutylzinndilaurat und 1 Gew-% Titantetrabutylat
vermischt. 1 g der Mischung wurde auf einem Blechdeckel von 75 mm
Durchmesser verteilt. Die Trockenzeit bis zur Herstellung eines klebfreien Films
bei Raumtemperatur betrug etwa 3 Stunden. Nach einer 1stündigen Härtung bei
120°C wurde die Elastizität des Films anhand der Biegewinkel bis zum Reißen des
Films beurteilt. Auch bei einem Biegewinkel von 180° wurden keine Risse im
Film beobachtet.
Wie in Beispiel 1 wird aus 1010 g Phenyltrichlorsilan, 712 g Methyltrichlorsilan
in 500 g Xylol durch Reaktion mit 608 g Methanol und 136 g Wasser ein
Hydrolysat hergestellt. Das überschüssige Methanol und gelöstes HCl werden bei
100°C und 100 mbar abdestilliert. Das Reaktionsgemisch wird dann mit einer 10%igen
methanolischen KOH-Lösung bis auf einem Gehalt von 800 bis 1000 ppm
KOH versetzt und 3 Stunden bei 130°C kondensiert. Anschließend wurde ohne
Tetraethoxysilanzugabe die Lösung 79 g eines SiOH-endgestoppten Polydimethyl
siloxans mit einer Viskosität bei 20°C von 500 mPa·s zugefügt und 3 Stunden bei
100°C gerührt. Man neutralisiert die Reaktionsmasse mit 2 g Essigsäure und
destilliert das Lösungsmittel bei 150°C und 10 mbar ab. Nach Abkühlen und
Filtration erhält man ein Polysiloxanharz mit einer Viskosität von 50 mPa·s und
einem Methoxygehalt von etwa 26 Gew.-%.
Das Harz wurde mit 1 Gew.-% Dibutylzinndilaurat und 1 Gew-% Titantetrabutylat
vermischt. 1 g der Mischung werden auf einem Blechdeckel von 75 mm
Durchmesser verteilt. Die Trockenzeit betrug etwa 4 Stunden. Nach einer
1stündigen Härtung bei 120°C wurde bei einem Biegewinkel von nur 30° das
Reißen des Films beobachtet.
Wie in Beispiel 1 wird aus 1010 g (4,8 Mol) Phenyltrichlorsilan, 712 g (4,8 Mol)
Methyltrichlorsilan und 137 g (1,07 Mol) Dimethyldichlorsilan in 500 g Xylol
durch Reaktion mit 608 g Methanol und 155 g (8,63 Mol) Wasser ein Hydrolysat
hergestellt. Das überschüssige Methanol und gelöstes HCl werden bei 100°C und
100 mbar abdestilliert. Das Reaktionsgemisch wird dann mit Soda neutralisiert und
bei 150°C und 10 mbar vom Lösungsmittel befreit. Nach Abkühlen und Filtration
erhält man ein Polysiloxanharz mit einer Viskosität von 50 mPa·s und einem
Methoxygehalt von etwa 25 Gew.-%.
Das Harz wurde mit 1 Gew.-% Dibutylzinndilaurat und 1 Gew-% Titantetrabutylat
vermischt. 1 g der Mischung wurde auf einem Blechdeckel von 75 mm Durch
messer verteilt. Die Trockenzeit betrug etwa 3 Stunden. Nach Härtung für 1
Stunde bei 120°C wurde bei einer Biegewinkel von nur 300 das Reißen des Films
beobachtet.
Claims (9)
1. Verfahren zur Herstellung von flexiblen Polysiloxanharzen, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Teilhydrolysat eines Organoalkoxysilans in einem
wasserunlöslichen Lösungsmittel in Gegenwart eines Kondensationskataly
sator mit einem SiOH-endgestoppten Polydialkylsiloxan umgesetzt und an
schließend neutralisiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß folgende
4 Stufen durchlaufen werden
- 1. die Umsetzung mindestens eines Silans der Formel
R¹SiX₃ (I) oderSiX₄ (II)und gegebenenfalls einem oder mehreren Silanen der FormelR²₂SiX₂ (III) oderR²₃SiX (IV),wobei R¹ und R² unabhängig voneinander einem einwertigen
organischen Rest entsprechen und X die Bedeutung von Chlor hat,
mit einem Alkohol und einer unterstöchiometrischen Menge an Wasser in Gegenwart eines wasserunlöslichen organischen Lösungs mittels und der anschließenden Abtrennung bzw. Abdestillation der alkoholischen Phase, - 2. die Umsetzung des aus 1. erhaltenen Teilhydrolysates mit einer Base gegebenenfalls bei erhöhter Temperatur,
- 3. die Reaktion der aus 2. erhaltenen alkalischen Lösung mit einem Tetraalkoxysilan bzw. einem Teilhydrolysat eines Tetraalkoxysilans und mit einem Polysiloxan der Formel (V) HO-[R³₂Si-O]n-H (V)wobei n im Durchschnitt 4 bis 5000 ist, R³ innerhalb des Moleküls gleich oder verschieden sein kann und die Bedeutung eines einwertigen organischen Restes hat und
- 4. die Neutralisation die Reaktionslösung aus 3. mit einer Säure, wobei anschließend das Lösungsmittel ganz oder teilweise entfernt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in den Silanen
der Formeln (I), (II), (III) oder (IV) X ganz oder teilweise einem
Alkoxyrest mit 1 bis 4 C-Atomen entspricht, oder für das Silan (III)
entsprechende cyclische Siloxane eingesetzt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß in Stufe 1. nur
Alkoxysilane bzw. cyclische Siloxane eingesetzt werden, keine Zugabe von
Alkohol zum Reaktionsgemisch erfolgt und bei der Hydrolyse eine
anorganische Säure als Katalysator zugegeben wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
R¹, R² und R³ unabhängig voneinander die Bedeutung von Methyl, Vinyl,
Phenyl oder einen geradkettigen oder verzweigten, gegebenenfalls
substituierten C₂ bis C₁₈-Alkylrest haben.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens 70 Mol-% des Silangemisches aus Silanen der Formel (I) und
(II) bestehen.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die (R³₂SiO)-Siloxyeinheiten aus dem Polysiloxan der Formel (V) 1 bis 30
Mol-%, bezogen auf die gesamten Siloxy-Einheiten betragen.
Mol-%, bezogen auf die gesamten Siloxy-Einheiten betragen.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
in Stufe 1 0,2 bis 0,4 Mol Wasser pro Mol Chlor- bzw. Alkoxygruppe im
Silangemisch zugegeben werden.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
das Alkalisilikat als Kondensationskatalysator eingesetzt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4419706A DE4419706A1 (de) | 1994-06-06 | 1994-06-06 | Verfahren zur Herstellung flexibler Polyorganosiloxanharze |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4419706A DE4419706A1 (de) | 1994-06-06 | 1994-06-06 | Verfahren zur Herstellung flexibler Polyorganosiloxanharze |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4419706A1 true DE4419706A1 (de) | 1995-12-07 |
Family
ID=6519892
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4419706A Withdrawn DE4419706A1 (de) | 1994-06-06 | 1994-06-06 | Verfahren zur Herstellung flexibler Polyorganosiloxanharze |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4419706A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0856566A1 (de) * | 1997-01-30 | 1998-08-05 | Shin-Etsu Chemical Co., Ltd. | Wässrige Tintenzusammensetzungen, deren Herstellung und Verwendung für Schreibgeräte und Drucker |
EP1398338A1 (de) * | 2002-09-12 | 2004-03-17 | Wacker-Chemie GmbH | Verfahren zur Herstellung von Organopolysiloxanharz |
DE102006002264A1 (de) * | 2006-01-17 | 2007-07-19 | BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH | Pyrolysefester Beschichtungslack |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4216139A1 (de) * | 1992-05-15 | 1993-11-18 | Wacker Chemie Gmbh | Verfahren zur Herstellung von Organopolysiloxanharz |
-
1994
- 1994-06-06 DE DE4419706A patent/DE4419706A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4216139A1 (de) * | 1992-05-15 | 1993-11-18 | Wacker Chemie Gmbh | Verfahren zur Herstellung von Organopolysiloxanharz |
Non-Patent Citations (4)
Title |
---|
"Central Patents Index", 1993, Ref.93-110921/14 der EP 535599 A1 * |
"Hochmolekularbericht" 1976, Ref.H.12152/76 der US 3919136 * |
"Hochmolekularbericht" 1984, Ref.H.4554/84 der EP 91104 A1 * |
"Hochmolekularbericht" 1991, Ref.H.10694/91 von "Makromol. Chem.", 1991, Bd.192, H.3, S.567-578 * |
Cited By (8)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0856566A1 (de) * | 1997-01-30 | 1998-08-05 | Shin-Etsu Chemical Co., Ltd. | Wässrige Tintenzusammensetzungen, deren Herstellung und Verwendung für Schreibgeräte und Drucker |
US5935311A (en) * | 1997-01-30 | 1999-08-10 | Shin-Etsu Chemical Co., Ltd. | Water-resistant ink composition and writing instrument |
EP1398338A1 (de) * | 2002-09-12 | 2004-03-17 | Wacker-Chemie GmbH | Verfahren zur Herstellung von Organopolysiloxanharz |
US7026427B2 (en) | 2002-09-12 | 2006-04-11 | Wacker-Chemie Gmbh | Process for the preparation of organopolysiloxane resin |
DE102006002264A1 (de) * | 2006-01-17 | 2007-07-19 | BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH | Pyrolysefester Beschichtungslack |
WO2007082620A2 (de) | 2006-01-17 | 2007-07-26 | BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH | Pyrolysefester beschichtungslack |
WO2007082620A3 (de) * | 2006-01-17 | 2008-04-10 | Bsh Bosch Siemens Hausgeraete | Pyrolysefester beschichtungslack |
US8003723B2 (en) | 2006-01-17 | 2011-08-23 | Bsh Bosch Und Siemens Hausgeraete Gmbh | Pyrolysis resistant coating finish |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP3401353B1 (de) | Mischungen zyklischer-verzweigter siloxane vom d/t-typ und deren folgeprodukte | |
EP3467006B1 (de) | Mischungen zyklischer-verzweigter siloxane vom d/t-typ und deren folgeprodukte | |
EP3321304B1 (de) | Mischungen zyklischer-verzweigter siloxane vom d/t-typ und deren folgeprodukte | |
DE19834990B4 (de) | Acryloxypropyl- oder Methacryloxypropyl-Gruppen enthaltende Siloxan-Oligomere, Verfahren zu ihrer Herstellung sowie deren Verwendung | |
EP2176319B1 (de) | Verfahren zur herstellung verzweigter sih-funktioneller polysiloxane | |
EP0640109B1 (de) | Verfahren zur herstellung von organopolysiloxanharz | |
DE69117094T2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Kopolymeren mit Diphenyl- und Dimethylsiloxankettensegmenten | |
DE2335118B2 (de) | Acrylat- oder substituierte Acrylatgruppen enthaltende Organopolysiloxane und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
EP0927734B1 (de) | Kontinuierliches Verfahren zur Herstellung von Polyorganosiloxanen | |
DE1520028A1 (de) | Block-Kopolymere und Verfahren zu deren Herstellung | |
EP0512418B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Beschichtungen auf Siliconharzbasis | |
DE2828990C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von hitzehärtbaren Organopolysiloxanharzen | |
DE1570446A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Organosiloxanblockmischpolymerisaten | |
EP0157318B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Siliconharzvorprodukten | |
DE69116092T2 (de) | Organopolysiloxane und Verfahren zu deren Herstellung | |
DE69121068T2 (de) | Hitzehärtbare Einkomponenten-Organopolysiloxan-Zusammensetzungen | |
DE69318376T2 (de) | Durch Polysiloxane modifizierte Polyester und Verfahren zu deren Herstellung | |
DE69432567T2 (de) | Verfahren zur zurückgewinnung von organoalkoxysilan aus polyorganosiloxan | |
EP1370601A1 (de) | Verfahren zur herstellung von hydroxyalkylpolysiloxanen | |
DE4419706A1 (de) | Verfahren zur Herstellung flexibler Polyorganosiloxanharze | |
EP0924237B1 (de) | Amino-alkylenoxidfunktionelle Organosiliciumverbindungen, deren Herstellung und Verwendung | |
JP2544033B2 (ja) | カルボキシ官能性シリコ―ンの製造方法 | |
DE2906220A1 (de) | Selbstbindende siliconkautschukmassen | |
EP2029661B1 (de) | Verfahren zur herstellung von hochmolekularen organopolysiloxanen | |
DE1595239B2 (de) | Verfahren zur herstellung von linearen organopolysiloxanen |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8130 | Withdrawal |