DE4418313A1 - Kälteanlage - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Kälteanlage mit mindestens
einer abtaubaren Kälteerzeugungseinrichtung, unterhalb
derer eine mit einem Abfluß versehene Tropfschale an
geordnet ist.
Eine derartige Kälteanlage ist aus EP 0 291 381 A1 be
kannt. Wichtig ist die Tropfschale vor allem bei Kälte
anlagen, die periodisch oder in Abhängigkeit von ihrer
Belastung wiederholt abgetaut werden. Das beim Abtauen
abfließende Wasser wird in der Tropfschale gefangen und
durch den Abfluß abgeführt. Der hauptsächliche Einsatz
zweck derartiger Kälteanlagen ist in Kühlmöbeln, z. B.
Kühlschränken, Gefrierschränken, gekühlten Verkaufs
schränken oder -vitrinen und Gefriertruhen. Insbesonde
re bei derartigen Kühlmöbeln kann das Problem entste
hen, daß der Abfluß verstopft, beispielsweise durch
Nahrungspartikel, Reste von Verkaufsverpackungen, Staub
oder andere Verunreinigungen. In diesem Fall kann das
Wasser aus der Tropfschale nicht mehr oder nicht mehr
schnell genug abfließen. Die Tropfschale wird dann über
kurz oder lang überlaufen. Da in den meisten Fällen die
Menge des Abtauwassers größer ist als das Fassungsver
mögen der Tropfschale, führt dies zu einer Überschwem
mung in dem Kühlmöbel, wobei die darin lagernden Pro
dukte beeinträchtigt werden.
Der Abfluß muß daher von Zeit zu Zeit gereinigt werden.
Hierzu ist es bei Kühlschränken, die durch eine Tür
verschlossen sind (EP 0 156 229 A2), bekannt, den Ab
fluß nach Art einer Düse auszubilden, d. h. mit einer
konischen Ausbildung, die in Richtung auf eine Wand so
zusammenläuft, daß ein Durchgang mit einem verminderten
Querschnittsbereich geschaffen wird. Beim Öffnen der
Tür des Kühlschranks entsteht ein Luftsog durch die
düsenartig ausgebildete Öffnung, der die Öffnung von
Schmutz und Staub befreit. Diese Lösung läßt sich aber
bei größeren Kälteanlagen, Tiefkühltruhen oder ähnli
chen Vorrichtungen nicht anwenden. In der Regel wird
hier keine Tür geöffnet und geschlossen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Risiko
von Überschwemmungen beim Abtauen zu vermindern.
Diese Aufgabe wird bei einer Kälteanlage der eingangs
genannten Art dadurch gelöst, daß ein Flüssigkeitssen
sor in der Tropfschale vorgesehen ist, der das Vorhan
densein von Flüssigkeit mit einem Pegel oberhalb des
Abflusses erfaßt.
Wenn der Abfluß verstopft ist, wird sich Flüssigkeit,
die beispielsweise beim Abtauen entsteht, in der Tropf
schale ansammeln. Sobald sie einen Pegel oder eine Höhe
erreicht hat, bei der sie vom Flüssigkeitssensor erfaßt
werden kann, kann der Flüssigkeitssensor ein Warnsignal
abgeben oder den Abtauvorgang unterbrechen. Durch das
Warnsignal kann eine Bedienungsperson darauf aufmerksam
gemacht werden, daß der Abfluß verstopft ist. Für die
Reinigung des Abflusses sind in der Regel nur wenige
Handgriffe erforderlich. Das Warnsignal kann beispiels
weise im Aufleuchten einer Lampe bestehen.
Zwar ist aus DE 33 26 799 A1 ein Flüssigkeitssensor bei
einer Kälteanlage bekannt. Dieser ist jedoch im Abfluß
selbst angeordnet. Er soll den Betrieb des Kompressors
unterbrechen, solange das Wasser aus der Tropfschale
herausfließt, also während des Abtauvorgangs. Damit
soll erreicht werden, daß die Eis- oder Reifschicht auf
der Kühlfläche zwar vollständig abtaut, die Pausen beim
Kälteerzeugen aber nicht zu groß werden. Für die vor
liegende Problemstellung ist dieser Sensor jedoch völ
lig ungeeignet, weil eine möglicherweise auftretenden
Verstopfung des Abflusses von dem Sensor so aufgefaßt
werden würde, daß das Abtauen beendet und das Schmelz
wasser abgeleitet ist, während die Tropfschale in Wirk
lichkeit mit Wasser gefüllt ist. Das Risiko des Über
schwemmens läßt sich hierdurch in keiner Weise beein
flussen.
Vorzugsweise ist der Flüssigkeitssensor als erwärmbarer
Temperatursensor ausgebildet. Der Einfluß der Erwärmung
auf die Temperatur ist in Luft ein anderer als in Was
ser oder Eis. Anhand der Temperatur kann man daher bei
oder nach der Erwärmung feststellen, ob noch Wasser
oder Eis in der Tropfschale ist oder ob sich in der
Tropfschale nur Luft befindet.
Vorzugsweise weist der Flüssigkeitssensor einen elek
trischen Widerstand auf. Eine Beheizung mit Hilfe von
Strom durch einen elektrischen Widerstand läßt sich
relativ gut regeln und unter Sicherheitsbedingungen
problemlos beherrschen.
Auch ist bevorzugt, daß der Flüssigkeitssensor von ei
ner Abschirmung umgeben ist. Es hat sich herausge
stellt, daß die aktuelle Umgebungstemperatur nur einen
sehr geringen Einfluß auf das Temperaturverhalten des
Sensors bei der Erwärmung hat. Kritischer ist jedoch
die Wärmezu- oder -abfuhr durch vorbeistreichende Luft.
Durch die Abschirmung wird nun verhindert, daß der Sen
sor durch zirkulierende Luft beeinflußt wird. Das Er
gebnis wird hierdurch zuverlässiger.
Hierbei ist besonders bevorzugt, daß die Abschirmung
als eine Kapselung ausgebildet ist, deren Wandung Öff
nungen zum Durchtritt von Eis- und/oder Wasser auf
weist. Man vermeidet hier zwar einerseits eine nennens
werte Luftzirkulation, erlaubt aber gleichzeitig den
Durchtritt von Eis und/oder Wasser. Der Flüssigkeits
sensor wird damit tatsächlich auf die Überwachung der
Frage beschränkt, ob Luft oder ob Wasser bzw. Eis in
der Tropfschale vorhanden ist.
In einer bevorzugten Ausgestaltung ist eine Steuerein
richtung vorgesehen, die zu mindestens zwei verschiede
nen Zeitpunkten die Temperatur am Flüssigkeitssensor
feststellt und die Temperaturen miteinander vergleicht.
Hierbei lassen sich mehrere Informationen gewinnen. Zum
einen läßt sich die tatsächliche, d. h. absolute, Tempe
ratursteigung oder das Temperaturgefälle feststellen.
Zum anderen kann man aber auch die relative Temperatur
steigung oder das relative Temperaturgefälle ermitteln,
indem die Temperaturdifferenz zwischen den beiden Wer
ten auf einen der beiden Temperaturwerte bezogen wird.
Die relative Temperaturänderung gibt aber eine deutli
che Aussage darüber, ob der Flüssigkeitssensor von Was
ser bzw. Eis oder von Luft umgeben ist. In Wasser und
Eis ist die relative Temperaturänderung größer als in
Luft.
Bevorzugterweise weist die Steuereinrichtung einen
Speicher für einen ersten Temperaturwert, eine Divi
sionseinrichtung zur Bildung eines Quotienten aus einem
zweiten Temperaturwert und dem ersten Temperaturwert
und eine Vergleichereinrichtung auf, die ein Alarmsi
gnal erzeugt, wenn der Quotient einen vorbestimmten
Wert über- oder unterschreitet. Die Über- bzw. Unter
schreitung ergibt sich daraus, ob der größere oder der
kleinere Temperaturwert als Zähler verwendet wird. Wenn
beispielsweise der kleinere Temperaturwert, der nach
einer gewissen Abkühlphase ermittelt wird, als Zähler
verwendet wird, geht man davon aus, daß sich der Flüs
sigkeitssensor in Luft befindet, wenn der Quotient grö
ßer als 0,3 ist. Eine Flüssigkeitsumgebung des Sensors
kann dann angenommen werden, wenn der Quotient 0,04
beträgt. Um einen zuverlässigen Schwellenwert festzule
gen, kann man beispielsweise 0,1 oder 10% wählen, un
terhalb dessen ein Alarm ausgelöst wird.
Vorzugsweise weist die Steuereinrichtung eine Zeitge
bereinrichtung auf, die in vorbestimmten Intervallen
einen Meßzyklus auslöst. Die Messung erfolgt also nur
von Zeit zu Zeit, beispielsweise alle 15 Minuten.
Hierbei ist bevorzugt, daß die Steuereinrichtung auch
die Beheizung des Flüssigkeitssensors steuert. Die Ko
ordinierung zwischen der Beheizung und der Temperatur
messung wird dadurch vereinfacht. Insbesondere kann man
dadurch die Temperaturmessungen in Abhängigkeit von der
Zeitdauer oder den Anfangs- oder Endpunkten der Behei
zung vornehmen.
Bevorzugterweise weist der Widerstand einen temperatur
abhängigen Widerstandswert auf. Die Steuereinrichtung
kann somit praktisch gleichzeitig mit der Beheizung die
Temperatur messen. Hierbei kann man sowohl einen Wider
stand mit positiver als auch einen mit negativer Tempe
raturabhängigkeit verwenden (PTC- oder NTC-Widerstand).
Bei der Verwendung eines Pt-100-Widerstandes hat sich
eine elektrische Erwärmungsleistung von etwa 0,5 W als
passend erwiesen.
Vorzugsweise erfolgt eine Messung in unbeheiztem Zu
stand und eine andere am Ende einer Beheizungsperiode
mit vorbestimmter Länge. Die Temperaturmessung in unbe
heiztem Zustand gibt damit gleichzeitig eine Aussage
über die Umgebungstemperatur, sofern die letzte Behei
zungsperiode lang genug zurückgelegen hat. Man kann
daher die relative Temperaturänderung auf die Umge
bungstemperatur beziehen, was eine verbesserte Aussage
fähigkeit erlaubt. Die Temperaturmessung am Ende der
Beheizungsperiode erlaubt einerseits eine Aussage dar
über, zu welcher Endtemperatur die Beheizung geführt
hat. Die Endtemperatur ist in Luft bei ansonsten unver
änderten Bedingungen wesentlich höher als in Wasser
oder Eis. Zum andern erlaubt sie auch eine Aussage über
den Anstieg der Temperatur.
Vorzugsweise beträgt die Beheizungsperiode etwa 3 Minu
ten. Diese Zeit reicht zwar nicht aus, um den tatsäch
lichen Endwert zu erreichen, der sich bei einer ent
sprechenden Beheizung über einen längeren Zeitraum ein
stellen würde. Eine Beheizungsdauer von 3 Minuten führt
aber doch zu einer ausreichenden Temperatursteigerung,
so daß man Temperaturwerte gewinnen kann, die sich ge
nügend voneinander unterscheiden, um sie auswerten zu
können.
Vorzugsweise erfolgt die Messung im unbeheizten Zustand
vor der Messung am Ende der Beheizungsperiode. In die
sem Fall kann man mit der Messung im unbeheizten Zu
stand auch eine Aussage über die Umgebungstemperatur
gewinnen. Die Messung am Ende der Beheizungsperiode
erlaubt dann eine Aussage über den Temperaturanstieg
während der Beheizung. Dieser ist in Wasser oder Eis
wesentlich schneller, erreicht aber nur einen kleineren
Endwert als in Luft.
In einer anderen bevorzugten Ausgestaltung erfolgt die
Messung im unbeheizten Zustand eine vorbestimmte Zeit
nach dem Ende der Beheizungsperiode. Hierbei wird die
Abkühlung des Temperatursensors ermittelt. Auch die
Abkühlung unterliegt im wesentlichen den gleichen Ge
setzmäßigkeiten wie die Erwärmung. Beide Vorgänge fol
gen im wesentlichen einer e-Funktion. Auch aus dem Ver
lauf der Abkühlung kann man daher Rückschlüsse auf das
Medium ziehen, das den Flüssigkeitssensor umgibt.
Vorzugsweise beträgt die vorbestimmte Zeit etwa 1 Minu
te. Die Abkühlung erfolgt wesentlich schneller als die
Erwärmung, so daß eine kürzere Zeit ausreicht, um Mes
sungen mit der notwendigen Zuverlässigkeit durchführen
zu können.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform erfolgen
drei Messungen, wobei die mittlere am Ende der Behei
zungsperiode und die beiden anderen zeitlich davor und
danach ohne Beheizung erfolgen. Bei dieser Art der Mes
sungen gewinnt man zusätzliche Informationen, bei
spielsweise über die Anfangstemperatur, die in der
überwiegenden Zahl der Fälle der Umgebungstemperatur
entspricht. Je mehr Informationen zur Verfügung stehen,
umso größer ist die Aussagekraft und die Sicherheit,
mit der die Ergebnisse erzielt werden.
Mit Vorteil erfolgen die Messungen außerhalb der Abtau
periode. Außerhalb der Abtauperiode sollte keine Flüs
sigkeit in der Tropfschale vorhanden sein. Falls doch
Flüssigkeit vorhanden ist, deutet dies auf eine Ver
stopfung des Abflusses hin. Man kann nun das Warnsignal
auslösen oder sogar den nächsten Abtauvorgang solange
hinauszögern, bis der Fehler behoben ist.
Vorteilhafterweise ist Flüssigkeitssensor unter Zwi
schenlage einer Klebeschicht in der Tropfschale festge
klebt. Die Klebeschicht kann beispielsweise durch einen
Klebestreifen gebildet sein. Dies erleichtert die Befe
stigung. Es sind keine zusätzlichen Bohrungen oder ähn
liches in der Tropfschale vorzusehen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines bevorzug
ten Ausführungsbeispiels in Verbindung mit der Zeich
nung beschrieben. Hierin zeigen:
Fig. 1 eine schematische Ansicht einer Kälteanlage,
Fig. 2 eine Ansicht eines Flüssigkeitssensors, teilwei
se im Schnitt,
Fig. 3 einen Temperaturverlauf in Luft und
Fig. 4 einen Temperaturverlauf in Wasser/Eis.
Eine Kälteanlage 1, die hier als Kühlschrank darge
stellt ist, weist ein Gehäuse 2 auf, das einen Kühlraum
3 umschließt. Der Kühlraum 3 ist durch eine Tür 4 zu
gänglich.
Im Kühlraum 3 ist eine Kälteerzeugungseinrichtung, bei
spielsweise ein Verdampfer 5, angeordnet, der in be
kannter Weise von einem Kompressor mit Kältemittel in
flüssiger Form versorgt wird. Der Kompressor ist nicht
dargestellt.
Bekanntlich schlägt sich auf dem Verdampfer 5 im Be
trieb mit der Zeit eine Eis- oder Reifschicht nieder,
die den Wärmeübergang zwischen Verdampfer 5 und Kühl
raum 3 behindert. Der Verdampfer 5 muß daher von Zeit
zu Zeit abgetaut werden.
Das beim Abtauen des Verdampfers 5 abfließende Wasser
wird in einer Tropfschale 6 aufgefangen und durch einen
Abfluß 7 aus dem Kühlraum 3 abgeleitet. Es kann dann
beispielsweise in die Kanalisation fließen oder auf
eine Heizfläche des Kompressors geleitet werden, wo es
wieder verdampfen kann.
Gelegentlich kann es vorkommen, daß der Abfluß 7 ver
stopft. In diesem Fall könnte das Wasser aus der Tropf
schale 6 nicht abfließen. Es würde sich dort ansammeln
und bei Überschreiten einer gewissen Menge überfließen
und auf dem Boden des Kühlraumes 3 zu einer Überschwem
mung führen. Um diese Gefahrensituation rechtzeitig
erkennen zu können, ist ein mit einem Klebestreifen in
der Tropfschale 6 befestigter Flüssigkeitssensor 8 vor
gesehen, der Flüssigkeit in der Tropfschale 6 mit einem
Pegel oberhalb des Abflusses 7 erfassen kann. Der Flüs
sigkeitssensor 8 ist mit einer Steuereinrichtung 9 ver
bunden, die eine Warneinrichtung 10 betätigt, wenn sie
mit Hilfe des Flüssigkeitssensors 8 feststellt, daß
sich Flüssigkeit, z. B. Wasser, in der Tropfschale 6
angesammelt hat. Die Warneinrichtung kann beispielswei
se eine Warnleuchte oder ein akustischer Signalgeber,
beispielsweise eine Hupe, sein. Natürlich kann die
Steuereinrichtung 9 auch so aufgebaut sein, daß sie
eine nicht näher dargestellte Abtaueinrichtung für den
Verdampfer 5 steuert. Wenn also Flüssigkeit in der
Tropfschale 6 festgestellt wird, wird ein Abtauen des
Verdampfers 5 erst gar nicht eingeleitet, sondern le
diglich eine Warnung ausgegeben.
Der Aufbau des Flüssigkeitssensors 8 ist in Fig. 2 nä
her dargestellt. Kernstück des Flüssigkeitssensors ist
ein Pt-100-Widerstand 11, der über eine elektrische
Leitung 12 mit der Steuereinrichtung 9 verbunden ist.
Der Widerstand 11 ist von einem Gehäuse 13 umgeben oder
davon eingekapselt. Das Gehäuse 13 weist jedoch Öffnun
gen 14 an seinen beiden Seiten und eine Öffnung 15 an
seiner Stirnseite auf. Das Gehäuse 13 verhindert, daß
bewegte Luft zu einer Wärmezu- oder -abfuhr am Wider
stand führt. Die Öffnungen 14, 15 erlauben jedoch einen
Zutritt von Wasser in das Innere des Gehäuses 13. Die
Anordnung der Öffnungen 14, 15 richtet sich daher nach
der gewünschten Position und Orientierung des Flüssig
keitssensors 8 in der Tropfschale 6.
Der Widerstand 11 hat eine Temperaturabhängigkeit, d. h.
sein Widerstand steigt mit zunehmender Temperatur. Die
Steuereinrichtung 9 kann daher durch einfache Messung
des Widerstandswertes die Temperatur am Widerstand 11
feststellen.
Zur Feststellung, ob Flüssigkeit in der Tropfschale 6
vorhanden ist oder nicht, versorgt die Steuereinrich
tung 9 den Widerstand 11 mit einer elektrischen Heiz
leitung von etwa 0,5 W. Anhand der Fig. 3 und 4 läßt
sich nun der Unterschied des Temperaturverlaufs zwi
schen Luft (Fig. 3) und Wasser bzw. Eis (Fig. 4) deut
lich erkennen. Zum Zeitpunkt t₁ beginnt die Steuerein
richtung 9 mit der Beheizung des Widerstands 11. Die
Beheizung dauert bis zum Zeitpunkt t₂. Dies sind im
vorliegenden Fall etwa 3 Minuten. Ausgehend von glei
chen Umgebungstemperaturen TL1 für Luft und TW1 für
Wasser steigt die Temperatur auf einen Wert TL2, wenn
sich der Flüssigkeitssensor 8 in Luft befindet und auf
einen Wert TW2, wenn sich der Flüssigkeitssensor 8 in
Wasser oder Eis befindet. Die Temperatur TL2 in Luft
ist hierbei wesentlich höher als die Temperatur TW2 in
Wasser. Der Temperaturanstieg am Anfang ist in Wasser
wesentlich steiler als in Luft. Man kann nun entweder
die absolute Temperatur TL2 oder TW2, die Temperatur
differenzenz TL2 - TL1 bzw. TW2 - TW1 oder den relati
ven Temperaturanstieg als Kriterium dafür verwenden, ob
der Flüssigkeitssensor 8 von Wasser oder von Luft umge
ben ist. Gegebenenfalls muß nicht die gesamte Behei
zungsperiode bis zum Zeitpunkt t₂ abgewartet werden.
Die Temperaturmessung kann auch früher erfolgen.
Zum Zeitpunkt t₂ wird die Beheizung eingestellt. Auf
grund der niedrigeren Temperatur im Kühlraum 3 kühlt
der Widerstand 11 ab, und zwar mit den in den Fig. 3
und 4 dargestellten Funktionen, die im wesentlichen
einer e-Funktion entsprechen. Zum Zeitpunkt t₃, der
etwa eine Minute nach dem Zeitpunkt t₂ liegt, erreicht
man eine Temperatur TL3 in Luft und TW3 in Wasser.
Hierbei ist die Temperatur TL3 in Luft größer als die
Temperatur TL3 in Wasser. Man kann nun entweder die
absolute Temperatur TL3 bzw. TW3 als Kriterium dafür
verwenden, ob sich Wasser oder Luft in der Tropfschale
befinden. Man kann aber auch die absolute Temperatur
differenz verwenden, die in Luft größer als in Wasser
ist, oder die relative Temperaturdifferenz, d. h. den
Quotienten aus absoluter Temperaturdifferenz und dem
größeren oder kleineren der beiden Werte zu den Zeit
punkten t₂ bzw. t₃. Wenn man die relativen Temperaturen
verwendet, kann man beispielsweise feststellen, wie
groß die Temperatur zum Zeitpunkt t₃ bezogen auf den
Temperaturwert zum Zeitpunkt T₂ ist. In Wasser wird die
Temperatur nur weniger als 4% des Wertes TW2 betragen.
In Luft ist die Temperatur TL3 in der Regel größer als
10% der Temperatur TL2. Man kann daher diese 10% als
Grenzwert nehmen. Falls die Temperatur zum Zeitpunkt t₃
kleiner als 10% des Wertes zum Zeitpunkt T₂ beträgt,
wird ein Alarm ausgelöst.
Schließlich kann man auch alle drei Temperaturen TL1,
TL2 und TL3 bzw. TW1, TW2 und TW3 auswerten. Die zum
Zeitpunkt t₁ gemessenen Temperaturen TL1 bzw. TW1 er
lauben hierbei eine Aussage über die Umgebungstempera
tur, während die anderen Temperaturen t₁ und t₃ Aussagen
über die Temperaturentwicklung erlauben, die ihrerseits
wiederum Rückschlüsse auf die Umgebung um den Flüssig
keitssensor 8 herum erlauben.
Vorzugsweise erfolgt die Messung außerhalb der Abtaupe
rioden. Wenn dann Flüssigkeit in der Tropfschale 6
festgestellt wird, können weitere Abtauvorgänge zu
nächst einmal unterbleiben, bis die Verstopfung in dem
Abfluß 7 beseitigt worden ist.
Die Steuerschaltung beinhaltet auch einen Zeitgeber,
beispielsweise eine Uhr, so daß die Messung alle 15
Minuten wiederholt werden kann. Andere Intervalle kön
nen gewählt werden. Dies spart einerseits Energie, ver
hindert aber andererseits auch ein unnötiges Aufheizen
des Kühlraumes. Natürlich kann man nicht Ausschließen,
daß sich innerhalb des Intervalls Flüssigkeit in der
Tropfschale ansammelt. Die Wahrscheinlichkeit ist je
doch recht groß, daß man bei einer Messung auch im Ab
stand der Intervalle den Fehler rechtzeitig bemerkt.
Claims (18)
1. Kälteanlage mit mindestens einer abtaubaren Kälte
erzeugungseinrichtung, unterhalb derer eine mit
einem Abfluß versehene Tropfschale angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Flüssigkeitssensor
(8) in der Tropfschale vorgesehen ist, der das Vor
handensein von Flüssigkeit mit einem Pegel oberhalb
des Abflusses (7) erfaßt.
2. Kälteanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der Flüssigkeitssensor (8) als erwärmbarer
Temperatursensor ausgebildet ist.
3. Kälteanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Flüssigkeitssensor (8) einen
elektrischen Widerstand (11) aufweist.
4. Kälteanlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß der Flüssigkeitssensor (8) von einer Ab
schirmung (13) umgeben ist.
5. Kälteanlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß die Abschirmung als eine Kapselung (13)
ausgebildet ist, deren Wandung Öffnungen (14, 15)
zum Durchtritt von Eis- und/oder Wasser aufweist.
6. Kälteanlage nach einem der Ansprüche 2 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß eine Steuereinrichtung
(9) vorgesehen ist, die zu mindestens zwei ver
schiedenen Zeitpunkten (t₁, t₂, t₃) die Temperatur
(TL1, TL2, TL3; TW1, TW2, TW3) am Flüssigkeitssen
sor (8) feststellt und die Temperaturen (TL1, TL2,
TL3; TW1, TW2, TW3) miteinander vergleicht.
7. Kälteanlage nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich
net, daß die Steuereinrichtung (6) einen Speicher
für einen ersten Temperaturwert, eine Divisionsein
richtung zur Bildung eines Quotienten aus einem
zweiten Temperaturwert und dem ersten Temperatur
wert und eine Vergleichereinrichtung aufweist, die
ein Alarmsignal erzeugt, wenn der Quotient einen
vorbestimmten Wert über- oder unterschreitet.
8. Kälteanlage nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Steuereinrichtung eine Zeitgeber
einrichtung aufweist, die in vorbestimmten Inter
vallen einen Meßzyklus auslöst.
9. Kälteanlage nach einem der Ansprüche 2 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung (9)
auch die Beheizung des Flüssigkeitssensors (8)
steuert.
10. Kälteanlage nach Anspruch 9, dadurch gekennzeich
net, daß der Widerstand (11) einen temperaturabhän
gigen Widerstandswert aufweist.
11. Kälteanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 10, da
durch gekennzeichnet, daß eine Messung (t₁) in un
beheiztem Zustand und eine andere am Ende (t₂) ei
ner Beheizungsperiode mit vorbestimmter Länge er
folgt.
12. Kälteanlage nach Anspruch 11, dadurch gekennzeich
net, daß die Beheizungsperiode (t₁-t₂) etwa 3 Minu
ten beträgt.
13. Kälteanlage nach Anspruch 11 oder 12, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Messung im unbeheizten Zu
stand vor der Messung am Ende der Beheizungsperiode
erfolgt.
14. Kälteanlage nach Anspruch 11 oder 12, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Messung im unbeheizten Zu
stand eine vorbestimmte Zeit nach dem Ende der Be
heizungsperiode erfolgt.
15. Kälteanlage nach Anspruch 14, dadurch gekennzeich
net, daß die vorbestimmte Zeit (t₃ minus t₂) etwa 1
Minute beträgt.
16. Kälteanlage nach einem der Ansprüche 11 bis 15, da
durch gekennzeichnet, daß drei Messungen erfolgen,
wobei die mittlere (t₂) am Ende der Beheizungsperi
ode und die beiden anderen zeitlich davor und da
nach ohne Beheizung erfolgen.
17. Kälteanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 16, da
durch gekennzeichnet, daß die Messungen außerhalb
der Abtauperiode erfolgen.
18. Kälteanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 17, da
durch gekennzeichnet, daß der Flüssigkeitssensor
(8) unter Zwischenlage einer Klebeschicht in der
Tropfschale (6) festgeklebt ist.
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