DE4416463A1 - Verfahren zur Überwachung eines Siedewasserkernreaktors bezüglich Austrocknung des Kerns - Google Patents
Verfahren zur Überwachung eines Siedewasserkernreaktors bezüglich Austrocknung des KernsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Überwachung eines
Siedewasserkernreaktors (BWR) bezüglich Austrocknung des
Kerns gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Der Kern eines Siedewasserreaktor (BWR) enthält eine große
Anzahl vertikal angeordneter Brennelemente. Jedes Brennele
ment enthält ein Bündel von Brennstäben, welches von einem
Brennelementkasten umgeben ist. Der Brennelementkasten ist
an beiden Enden offen, so daß das Kühlmittel des Reaktors
durch das Brennelement fließen kann. Der Kern ist in Wasser
getaucht, welches sowohl als Kühlmittel als auch als Neutro
nenmoderator dient. Der Raum zwischen den Brennelementen ist
mit fließendem Wasser zur Neutronenmoderation gefüllt. Der
Abstand zwischen zwei Brennelementkästen wird als Spalt
breite bezeichnet.
Da das Kühlwasser in einem BWR kocht, bildet sich ein Ver
hältnis von Wasser zu Dampf, welches in axialer Richtung
des Kerns variiert. Das Kühlwasser strömt von unten in Rich
tung nach oben in den Kern ein. Am Boden des Kerns ist die
Temperatur des Kühlwassers kleiner als die Siedetemperatur,
so daß das Kühlmittel in einer einzigen Phase vorliegt, das
heißt nur als Wasser. Weiter oben, wo das Kühlmittel die
Siedetemperatur erreicht hat, geht Wasser in Dampf über und
das Kühlmittel liegt in zwei Phasen vor. Je weiter oben im
Kern um so größer der Anteil des Dampfes im Verhältnis zum
Anteil des Wassers. Im oberen Teil des Kerns sind die Brenn
stäbe nur noch mit einem dünnen Wasserfilm bedeckt, während
außerhalb dieses Filmes mit Wassertropfen vermischter Dampf
strömt.
Wenn der von einem Brennstab ausgehende Wärmestrom sehr groß
im Verhältnis zum Kühlmittelstrom ist, besteht die Gefahr,
daß ein sogenanntes Austrocknen eintritt, das heißt, der
Flüssigkeitsfilm wird so dünn, daß er nicht mehr imstande
ist zusammenzuhalten, sondern aufreißt und trockene Wandab
schnitte entstehen, was örtlich zu einer beträchtlichen Ver
schlechterung des Wärmeüberganges zwischen Brennstab und
Kühlwasser führt und eine starke Erhöhung der Wandtemperatur
des Brennstabes zur Folge hat. Die erhöhte Wandtemperatur
kann zu Schäden mit ernsten Folgen an dem Brennstab führen.
Der Abstand, den ein Kernreaktor in einem bestimmten Zeit
punkt vom Auftreten des Austrocknens hat, wird als Austrock
nungsmarginal (Austrocknungsabstand oder Austrocknungsspiel
raum) bezeichnet.
Als ein Maß für das Austrocknungsmarginal wird ein Austrock
nungsverhältnis verwendet, das gewöhnlich mit CPR (Critical
Power Ratio) bezeichnet wird und definiert ist als das Ver
hältnis der kritischen Leistung, das heißt der Leistung, von
der ab es zu einem Austrocknen kommt, zur tatsächlichen Lei
stung:
CPR = kritische Leistung/tatsächliche Leistung.
Das CPR wird für eine große Anzahl von Punkten im Kern be
rechnet. Der kleinste Wert des CPR in irgendeinem Punkt ist
das minimale CPR und wird als MCPR bezeichnet.
Um das CPR berechnen zu können, ist die Kenntnis der gegen
wärtigen Leistungsverteilung im Kern und des Kühlmittelfluß
in den einzelnen Brennelementen erforderlich. Zu diesem
Zweck wird ein dreidimensionaler Kernsimulator verwendet,
der ein mathematisches Modell der Kernes enthält, welches
mit Hilfe gemessener Werte der berücksichtigten Parameter,
wie zum Beispiel gesamter Kühlmittelfluß, Stellung der Steu
erstäbe, Gesamtleistung des Reaktors usw., in der Lage ist,
die augenblickliche Leistungsverteilung im Kern und den
Kühlmittelfluß in den Brennelementen zu berechnen. Ferner
stehen als Grundlage für die Berechnungen die Basisdaten des
Kernes und die Betriebsgeschichte des Brennstoffes zur Ver
fügung.
Die kritische Leistung wird für jeden Punkt mit Hilfe von
Korrelationen berechnet, die individuell für jeden Brenn
stofftyp sind. Zu den Eingangsdaten gehören unter anderem
die augenblickliche Leistungsverteilung und der Kühlmittel
fluß des Kernsimulators.
Im Zusammenhang mit Berechnungen des Austrocknens ist es
wichtig, unvorhergesehene Transienten zu berücksichtigen,
die auftreten können und das Austrocknungsmarginal beein
flussen. Transienten, die zu einem verkleinerten Austrock
nungsmarginal führen können, entstehen dann, wenn der Kühl
mittelfluß verkleinert wird, während die Reaktorleistung
aufrecht erhalten bleibt, was zu einer Verkleinerung der
kritischen Leistung führt, oder wenn die Reaktorleistung an
steigt, während der Kühlmittelfluß unverändert bleibt, was
bedeutet, daß die augenblickliche Leistung steigt. Solche
CPR-reduzierenden Transienten entstehen zum Beispiel, wenn
plötzlich eine Kühlwasserpumpe ausfällt oder wenn plötzlich
ein Ventil in einer der Dampfleitungen geschlossen wird.
Eine Verminderung des CPR während einer Transienten wird im
folgenden als eine transiente CPR-Reduktion behandelt und
als ΔCPR bezeichnet.
Um den Einfluß von Transienten auf das Austrocknungsmarginal
zu berechnen, wird ein Transientenanalysator verwendet, der
eine Anzahl detaillierter Modelle von Teilen des Reaktors
enthält, wie zum Beispiel Pumpen, Kontrollsysteme und Kühl
mittelströmungspfade. Der Transientenanalysator simuliert
das Verhalten der Reaktoranlage während einer Transienten.
Eine Anzahl möglicher Ereignisse, die zu Transienten führen,
wurden analysiert und die Transienten, welche die größte Re
duktion des Brennmaterials bewirken, wurden ausgewählt.
Diese ausgewählten Transienten werden verwendet zur Erzie
lung der größten Reduktion des CPR, die für jede Transiente
auftreten kann. Sie wird mit maxΔCPR bezeichnet.
Eine genauere Beschreibung eines Transientenanalysators fin
det sich in einem Artikel von S. Andersson, R. Jadrny, H.
Svensson, S. Koski mit dem Titel "Comparison of BISON, a BWR
dynamics code, to safety-related reactor transients", veröf
fentlicht von R.A. Karam, La Grange Park, The Society cop.
1987 in "Anticipated and abnormal transients in nuclear po
wer plants", Band I.
Ein Betriebszyklus ist die Zeit zwischen zwei Brennstoffer
neuerungen, die gewöhnlich ein Jahr beträgt. Während eines
Betriebszyklus ändern sich verschiedene Faktoren, wie z. B.
der Abbrand des Brennstoffes und die Steuerstabstellungen,
was bedeutet, daß eine Transiente die CPR-Reduktion in einem
variierenden Maße beeinflussen kann, welches davon abhängig
ist, an welcher Zeitpunkt des Betriebszyklus sich der Reak
tor befindet. Die Reduktion des CPR für einen bestimmten
Transiententyp ist auch abhängig von den augenblicklichen
Werten der Parametern, wie zum Beispiel Leistung und Kühl
mittelfluß. Um ein gutes Marginal gegenüber Austrocknen
sicherzustellen, wird die maximale transiente CPR-Reduktion
für die heute verwendeten Siedewasserreaktoren als die
größte Reduktion des CPR berechnet, die während eines Be
triebszyklus für die schlimmste vorstellbare Kombination von
Eingangsparametern auftreten kann.
Das von den Behörden vorgeschriebe Kriterium für ein
Austrocknen bedeutet, daß die erwartete Anzahl von Stäben,
bei denen es während einer Transienten zu einem Austrocknen
kommen darf, maximal einen bestimmten Prozentsatz (zum Bei
spiel 0,1%) aller Stäbe im Kern betragen darf. Als klein
stes zulässiges CPR, für welches das oben genannte Kriterium
erfüllt ist, wird ein Sicherheitswert, SLMCPR (= Safety Li
mit Minimum Critical Power Ratio), definiert.
Zur Berechnung des Sicherheitswertes werden die Unsicherhei
ten analysiert, die in der Berechnung des CPR enthalten
sind. Das Ergebnis der Unsicherheiten-Analyse besteht darin,
daß jeder Unsicherheit eine individuelle Frequenzfunktion
mit einem geschützten Mittelwert und einer Standardabwei
chung zugeordnet wird, von denen angenommen wird, daß sie
sich mit der Zeit nicht ändern.
Die folgenden Fehlerquellen werden analysiert:
- - Unsicherheiten in der Brennstoffherstellung,
- - Unsicherheiten in den brennstoff-spezifischen Korrelatio nen, welche die Grundlage für die Berechnung der kriti schen Leistung bilden,
- - Unsicherheiten in den Berechnungen anhand des Kernsimula tors, die sowohl durch Modellfehler als auch durch Meßun sicherheiten der Eingangsdaten bedingt sind, und
- - Unsicherheiten hinsichtlich der Materialien und geometri schen Daten des Kerns.
Der Sicherheitswert wird statistisch berechnet, zum Beispiel
mit Hilfe der Monte-Carlo-Technik, was bedeutet, daß ein Zu
fallselement eingeführt wird und eine große Anzahl von Simu
lationen durchgeführt wird. Das Ergebnis der Simulation kann
danach einer üblichen statistischen Analyse unterworfen wer
den. Die Berechnung des Sicherheitswertes wird gegenwärtig
für die schlimmste vorstellbare Leistungsverteilung durchge
führt.
Fig. 1 zeigt das CPR aufgetragen über der Zeit während ei
ner Transienten. Um den Sicherheitswert während einer Tran
sienten beizubehalten, muß das minimale CPR während des Be
triebes größer sein als die Summe des Sicherheitswertes und
der maximalen CPR-Reduktion. Diese Summe ist die Betriebs
grenze des Reaktors in bezug auf das Austrocknen. Die Forde
rung, ein akzeptables Austrocknungsmarginal aufrechtzuerhal
ten, besteht darin, daß alle Punkte im Kern ein CPR haben,
welches größer ist als die Betriebsgrenze, das heißt,
NCPR < maxΔCPR + SLMCPR
Eine Unsicherheit, die durch die geometrischen Daten des
Kerns bedingt ist, ist die Biegung der Brennelementkästen.
Eine Kastenbiegung kann nach einer gewissen Betriebszeit des
Kastens auftreten und bedeutet, daß der Kasten durch Biegung
seine Form verändert, wodurch die Spaltbreite und folglich
das Wasservolumen zwischen den Kästen beeinflußt wird. Ein
vergrößertes Wasservolumen führt zu einer verbesserten Mode
ration, was zur Folge hat, daß die Leistung der benachbarten
Stäbe steigt und es bei diesen Stäben viel leichter zu einem
Austrocknen kommen kann. Der Beitrag der Kastenbiegung zu
der Berechnung des minimal zulässigen CPR wird mit ΔBox be
zeichnet und wird gegenwärtig auf verschiedene Arten berech
net. Eine Berechnungsart besteht darin, die Betriebsgrenze
durch eine grob geschätzte Konstante, ΔBox1, so zu vergrö
ßern, daß das für gerade Kästen ermittelte minimale CPR fol
gende Bedingung erfüllt:
MCPR < maxΔCPR + SLMCPR + ΔBox1
Ein anderes verwendetes Verfahren besteht darin, das für ge
rade Kästen berechneten MCPR bei der Überwachung des Betrie
bes um eine Größe, ΔBox2, zu verkleinern, die nicht mehr
konstant ist, sondern sich in Abhängigkeit des Alters des
Kastens verändert und MCPR enthält:
MCPR - ΔBox2 < maxΔCPR + SLMCPR
Gegenwärtig ist die Betriebsgrenze eine ermittelte Kon
stante, die nur einen neuen Wert erhält bei einer größeren
Veränderung der Konstruktion des Reaktors oder wenn der
Brennstofftyp geändert wird. Die Betriebsgrenze wird berech
net als die Summe aus der transienten CPR-Reduktion für das
schlimmste Zusammentreffen von Eingangsparametern und dem
Sicherheitswert für die ungünstigste vorstellbare Leistungs
verteilung und möglicherweise einer grob geschätzten Kon
stanten, welche die Kastenbiegung kompensiert. Dieses Ver
fahren zur Bestimmung der Betriebsgrenze ergibt einen unnö
tig strengen für die Betriebsgrenze und berücksichtigt nicht
die Änderungen während des Zyklus oder zwischen verschie
denen Bereichen im Kern. Ein zu streng angesetzter Wert für
die Betriebsgrenze verhindert eine optimale Ausnutzung des
Reaktors und führt zu wirtschaftlichen Nachteilen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur
Überwachung des Austrocknungsmarginals zu entwickeln, wel
ches eine verbesserte Ausnutzung des Reaktors ermöglicht,
wirtschaftliche Vorteile bietet und gleichzeitig eine zuver
lässigere Überwachung des Austrocknungsmarginals ermöglicht.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Verfahren zur Überwachung
eines Siedewasserkernreaktors gemäß dem Oberbegriff des An
spruches 1 vorgeschlagen, welches erfindungsgemäß die im
kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 genannten Merkmale
hat.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den zusätzli
chen Ansprüchen genannt.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Überwachung des
Austrocknungsmarginals im Kern eines Siedereaktors während
des Betriebes. Zu dem Verfahren gehört die Berechnung des
Austrocknungsrisikos des Kerns, d. h., wie groß bei dem au
genblicklichen Zustand des Kerns der Teil der Brennstäbe des
Kerns ist, bei denen die Gefahr eines Austrocknens besteht.
Eine Bedienungsperson wird alarmiert, wenn das Austrock
nungsrisiko ein vorbestimmtes Austrocknungskriterium über
schreitet.
Die Unsicherheiten, welche die Austrocknungs-Berechnungen
beeinflussen, werden individuell durch eine Frequenzfunktion
mit einem geschätzten Mittelwert und einer Standardabwei
chung beschrieben. Die Unsicherheiten können auch als Funk
tion von Parametern beschrieben werden, wie z. B. der Posi
tion im Kern, dem Brennstofftyp und der Geschichte des
Brennstoffes. Die Unsicherheit durch die Kastenbiegung wird
in entsprechender Weise durch eine Frequenzfunktion mit ei
nem geschätzten Mittelwert und einer Standardabweichung be
schrieben und kann daher im folgenden in der gleichen Weise
wie die anderen Unsicherheiten behandelt werden.
Das Austrocknungsrisiko wird berechnet durch wiederholte
Simulationen des Kerns, wobei die Eingangsparameter des
Kernsimulators zufällig erzeugt wurden auf der Basis ihrer
entsprechenden Frequenzverteilungen. Für solche Eingangspa
rameter, für die aktuell gemessene Werte zur Verfügung ste
hen, werden diese gemessenen Werte als ein Mittelwert in der
Frequenzfunktion verwendet. Der Einfluß von Transienten auf
das Austrocknungsrisiko wird für den aktuellen Zustand des
Reaktors in regelmäßigen Intervallen durch einen Transien
ten-Analysator berechnet. Für jede Simulation wird die An
zahl der Stäbe berechnet, bei denen es zu einem Austrocknen
kommt. Das Austrocknungsrisiko stellt den Mittelwert des An
teils der Stäbe dar, bei denen es für eine große Anzahl von
Simulationen zu einem Austrocknen kommt.
Der Transientenanalysator verwendet die aktuellen gemessenen
Werte des Reaktors und eine aktuelle Kernbeschreibung. Die
Transiente oder Transienten, von der/denen angenommen wird,
daß sie in jedem Augenblick auftritt/auftreten, kann so eine
Reduktion des CPR zugeordnet werden, welche den aktuellen
Eingangsparametern entspricht und nicht, wie früher, einer
ungünstigsten Kombination derselben während einer mehrerer
Betriebszyklen. Die postulierten (angenommenen) Transienten
können auch exakter beschrieben werden durch Aufdatierung
des Transientenanalysators bei Veränderungen von Anlagenpa
rametern während des Betriebes, wie zum Beispiel die
Zeiteinstellung für Ventile und die Zeit für einen Reaktor
schnellstop.
Die Berechnung des Austrocknungsrisikos findet statt für
eine gegenwärtige Leistungsverteilung und nicht, wie früher,
für eine ungünstigste vorstellbare Leistungsverteilung. Dies
führt zu einer zuverlässigeren Berechnung des Austrocknungs
risikos mit weniger unnötigen und unbekannten Marginalen.
Anhand der in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispiele
soll die Erfindung näher erläutert werden. Es zeigen
Fig. 1 das CPR als Funktion der Zeit während einer Tran
sienten,
Fig. 2 eine schematische Darstellung eines Siedewasserreak
tors (BWR),
Fig. 3 ein Blockdiagramm zur Überwachung eines Reaktorkerns
hinsichtlich des Austrocknens gemäß der Erfindung,
Fig. 4 einen Programmablauf Plan für die zur Erfindung gehö
rende Bestimmung des Transienten-Risikos,
Fig. 5 einen Programmablaufplan für die zur Erfindung gehö
rende Bestimmung des Risikos im stationären Zustand.
Fig. 2 zeigt ein Beispiel eines Siedewasserreaktor mit ei
nem Kernüberwachungssystem. Der Kern 1 des Reaktors enthält
Brennstoff in Form von Brennstäben, zwischen denen Wasser
hindurchgepumpt wird. Der Kern ist von einem Reaktordruckge
fäß 2 umgeben. Die Wärmeerzeugung in den Brennstäben verur
sacht ein Kochen des Wassers und die Bildung von Dampf. Die
Leistung des Reaktors wird durch die Steuerstäbe 3 und durch
Zirkulationspumpen 4 gesteuert, welche das Kühlwasser in
Richtung nach oben durch den Kern treiben. Der erzeugte
Dampf wird über Dampfleitungen 5 zu einer Turbine 6 gelie
fert, die einen Generator 7 treibt, der elektrische Energie
erzeugt, worauf der Dampf im Kondensator 8 zu Wasser konden
siert wird. Das Wasser wird wieder dem Reaktorgefäß über
eine Speisewasserleitung 9 mit Hilfe einer Speisewasserpumpe
10 zugeführt.
Zur Überwachung des Reaktors wird eine Anzahl von Ein
gangsparametern gemessen, wozu eine spezielle Meßausrüstung
verwendet wird. Beispiele für gemessenen Eingangsparameter
sind:
der Speisewasserstrom (f1)
der Kühlwasserstrom (f2)
die Temperatur des Speisewassers (T)
die Stellung der Steuerstäbe (pos)
der Druck im Reaktorgefäß (P).
der Kühlwasserstrom (f2)
die Temperatur des Speisewassers (T)
die Stellung der Steuerstäbe (pos)
der Druck im Reaktorgefäß (P).
Die physikalischen Eingangssignale der Meßausrüstung werden
in dieser in elektrische Ausgangssignale umgewandelt, die
als Eingangssignale einem Kernüberwachungssystem 11 zuge
führt werden. Auf der Basis dieser Eingangssignale wird eine
Anzahl von Größen in dem Kernüberwachungssystem berechnet,
die für die Überwachung des Kerns wichtig sind. Einige die
ser Größen steuern direkt das Sicherheitssystem des Reaktors
und einige werden einer Reaktorbedienungsperson, Reaktorbe
dienungsglied 12, angezeigt, die beurteilt, ob eine Maßnahme
getroffen werden muß. Das Kernüberwachungssystem umfaßt un
ter anderem die Überwachung des Austrocknungsrisikos. Wenn
auf der Basis der angezeigten Größen die Reaktorbedienungs
person zu dem Urteil gelangt, daß ein nicht akzeptierbares
Austrocknungsrisiko besteht, das heißt, daß die geltenden
Kriterien oder andere begrenzende Bedingungen nicht erfüllt
sind, kann sie die Leistung des Reaktors durch Einführung
der Steuerstäbe schnell herabsetzen. Die Reaktorbedienungs
person kann die Leistung des Reaktors auch durch Herabset
zung der Drehzahl der Zirkulationspumpen reduzieren, so daß
der Kühlmittelstrom vermindert wird.
Gemäß der Erfindung wird die Überwachung der Austrocknungs
grenze in dem Kernüberwachungssystem nach folgendem Verfah
ren durchgeführt, siehe Fig. 3. Die laufend gemessenen
Werte der Prozeßparameter werden einem dreidimensionalen
Kernsimulator, Block 20, zugeführt, der eine aktuelle Be
schreibung des Zustandes des Kerns an einer Vielzahl von
Stellen liefert, zum Beispiel Leistungsverteilung und Kühl
mittelfluß im Kern. Die Eingangsdaten des Kernsimulators
können auch aus erzeugten Zufalls-Eingangsparametern vom
Block 23 bestehen.
Der Kernsimulator besteht aus einem Computerprogramm, das
von einem geeigneten Computer ausgeführt wird. Damit der
Kernsimulator in der Lage ist, die notwendigen Rechnungen
durchzuführen, ist ein Zugang zu detaillierten Informationen
über den Brennstoff und den Kern, zum Beispiel Material und
Abmessungen, erforderlich. Um vorhersagen zu können, wie der
Reaktor auf den Wechsel von Eingangssignalen reagiert, ist
es auch notwendig, die Geschichte des Kerns zu kennen, zum
Beispiel an welchem Zeitpunkt seines Arbeitszyklus sich der
Kern gerade befindet. Alle diese notwendigen Daten werden in
einer Datenbibliothek gesammelt, Block 21. Die Kernge
schichte wird kontinuierlich durch vom Kernsimulator gelie
ferte Daten aufdatiert.
In einem Transientenanalysator, Block 22, wird das Verhalten
der Reaktoranlage während einer Transienten simuliert. Die
Eingangsdaten des Transientenanalysators bestehen aus
- - aktuellen Meßwerten von Prozeßparametern, zum Beispiel Kühlmittelfluß und Steuerstabstellungen,
- - einer aktuellen Kernbeschreibung vom Kernsimulator und
- - aktuellen Informationen aus der Datenbibliothek, zum Bei spiel dem Abbrand des Brennstoffes und der gegenwärtigen Isotopenzusammensetzung.
Der Transientenanalysator berechnet die Reduktion des CPR (Δ
CPR) für eine Anzahl von Punkten für einige geeignete Tran
sienten mit augenblicklichen Eingangsparametern. Vom Tran
sientenanalysator erhält man Informationen darüber, welcher
Stab die größte Reduktion des CPR während einer Transienten
hat, und wie groß diese Reduktion ist (maxΔCPR). Die maxi
male Änderung des Transientenquotienten maxΔCPR wird unter
normalen Bedingungen annähernd einmal pro Woche berechnet,
jedoch im Falle schneller Änderungen des Kernzustandes, zum
Beispiel beim Anfahren des Reaktors, sollte die Berechnung
mindestens einmal pro Tag stattfinden. Die maximale Änderung
des Transientenquotienten wird mindestens einmal im Monat
berechnet.
Anstelle der Berechnung des CPR für eine große Anzahl von
Punkten im Kern und anschließendem Vergleich des niedrigsten
Wertes mit einer im voraus berechneten Konstanten, wie es
früher geschah, wird das Austrocknungsrisiko, das ein vorge
gebenes Austrocknungskriterium nicht überschreiten darf,
statistisch berechnet. Das Austrocknungsrisiko wird bestimmt
durch den Anteil der Stäbe im Kern, bei denen es zu einem
Austrocknen kommt. Das Austrocknungskriterium kann bei
spielsweise darin bestehen, daß die erwartete Anzahl von
Stäben, bei denen es während einer Transienten zu einem
Austrocknen kommt, nicht größer als 0,1% aller Stäben im
Kern sein darf.
Um in der Lage zu sein, das Verhältnis der Stäbe im Kern,
die in einem bestimmten Augenblick vom Austrocknungsrisiko
bedroht sind, zu ermitteln, wird eine Risikobestimmung im
Block 23 durchgeführt, in welchem das CPR der Stäbe mittels
aktueller Eingangsparameter berechnet wird, wobei die aktu
elle Unsicherheit berücksichtigt wird. Jede der Unsicherhei
ten, die in der Berechnung des CPR enthalten sind, wird ana
lysiert und durch eine Frequenzfunktion mit einem geschätz
ten Mittelwert und einer Standardabweichung beschrieben. Die
meisten Unsicherheiten können durch eine normale oder eine
rechteckige Verteilung beschrieben werden, es können aber
auch andere Verteilungen vorkommen. Für rechteckig verteilte
Unsicherheiten werden ein Mittelwert und ein maximaler Feh
ler geschätzt. Für die anderen Verteilungen wird ein Mittel
wert und eine Standardabweichung geschätzt. Für Prozeßein
gangsdaten werden aktuelle gemessene Werte als Mittelwerte
verwendet.
Es gibt Unsicherheiten, die von Parametern abhängen, wie der
Lage im Kern, dem Brennstofftyp und dem Abbrand. Den Unsi
cherheiten kann dann eine Standardabweichung gegeben werden,
die eine Funktion dieser Parameter ist. Ein Beispiel einer
solchen Unsicherheit ist die Kastenbiegung, die vom Alter
des Kastens abhängig ist. Die durch die Kastenbiegung verur
sachte Unsicherheit wird als normal verteilt angenommen. Die
Kästen im Kern werden entsprechend ihrem Alter 0, 1, 2, 3
und 4 Jahren usw. eingeteilt. Jeder Altersklasse wird ein
Mittelwert und eine Standardabweichung zugeordnet. Je größer
die Altersklasse, um so größer der Wert des Mittelwertes und
der Standardabweichung. Der Wert der Standardabweichung
kann, zum Beispiel während der Brennstofferneuerung, durch
Herausgreifen von Kästen und Messung der Stärke ihrer Bie
gung geschätzt werden. Für neue Kästen wird der Mittelwert
und die Standardabweichung danach berechnet, wie die Her
stellung ausgefallen ist. Um die Berechnungen zu erleich
tern, wird die Kastenbiegung als die seitliche Verschiebung
eines geraden Kastens betrachtet, wobei die Größe der Ver
schiebung den Mittelwert der Verschiebung des gebogenen Ka
stens darstellt.
Im folgenden werden nur Meßunsicherheiten der Eingangsdaten
und die durch die Kastenbiegung verursachte Unsicherheit be
handelt. Wie jedoch oben bei der Behandlung des Standes der
Technik beschrieben, werden auch Unsicherheiten bei der
Brennstoffherstellung, Unsicherheiten bei der brennstoffspe
zifischen Korrelation, welche die Grundlage für die Berech
nung der kritischen Leistung darstellen, die durch Modell
fehler des Kernsimulators verursachte Unsicherheit und Unsi
cherheiten in den Materialien und anderen geometrischen Da
ten des Kernes berücksichtigt. Diese anderen Unsicherheiten
werden in einer ähnlichen Weise berücksichtigt.
Gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung kann die
Risikobestimmung im Block 23 als eine rein transiente Risi
kobestimmung durchgeführt werden. Fig. 4 zeigt einen Pro
grammablaufplan zur Durchführung einer solchen transienten
Risikobestimmung mit Hilfe der Monte Carlo Technik. In einer
ersten Simulation werden die aktuellen gemessenen Werte der
Eingangsparameter verwendet, Block 30. Im Block 31 werden
Variable definiert. Im Block 32 führt der Kernsimulator eine
Simulation aus. Im Block 33 wird für jeden Stab des Kernes
an verschiedenen Punkten das CPR berechnet, und für jeden
Stab wird das kleinste CPR ausgewählt, welches als MinCPR
bezeichnet wird. Aus dem Transientenanalysator werden Infor
mationen darüber geholt, welcher Stab die größte Reduktion
des CPR während einer Transiente erfährt und die Größe die
ser Reduktion. Danach wird für jeden Stab des Kerns im Block
34 die Transiente CPR, TCPR wie folgt berechnet:
wobei,
MinCPR = das kleinste CPR des Stabes
maxΔCPR = die größte Reduktion des CPR für irgend einen Stab während einer Transienten
CPRtr = das CPR unmittelbar vor Einleitung einer Tran sienten für den Stab, der die größte Reduktion des CPR während einer Transiente aufweist.
MinCPR = das kleinste CPR des Stabes
maxΔCPR = die größte Reduktion des CPR für irgend einen Stab während einer Transienten
CPRtr = das CPR unmittelbar vor Einleitung einer Tran sienten für den Stab, der die größte Reduktion des CPR während einer Transiente aufweist.
Wenn ein Stab ein Transientes CPR hat, das kleiner oder
gleich 1 ist, bedeutet dies, daß es bei dem Stab während der
Transienten zu einem Austrocknen gekommen ist. Die Anzahl
der Stäbe, bei denen es zu einem Austrocknen gekommen ist,
werden im Block 35 summiert. Danach wird im Block 36 die An
zahl von Stäben, bei denen es während dieser Simulation zu
einem Austrocknen gekommen ist, zu der Summe sämtlicher
Stäbe addiert, bei denen es während früherer Simulationen zu
einem Austrocknen gekommen ist.
wobei
ni = Anzahl der Stäbe, bei denen es während einer Simulation zu einem Austrocknen kommt,
N = Anzahl der Simulationen.
ni = Anzahl der Stäbe, bei denen es während einer Simulation zu einem Austrocknen kommt,
N = Anzahl der Simulationen.
Während der meisten Simulationen ist das Ergebnis, daß es
bei keinem Stab zu einem Austrocknen kommt. Daher muß eine
große Anzahl von Simulationen durchgeführt werden, um eine
ausreichende Genauigkeit zu erzielen. Im Block 37 wird N mit
einer Größe NO verglichen, welche ein Maß für die Anzahl der
Simulationen ist, die man auszuführen wünscht. Ein geeigne
ter Wert für NO kann 10.000 sein.
Bei den folgenden Simulationen werden alle Eingangsdaten des
Kernsimulators auf der Basis ihrer entsprechenden Frequenz
funktionen als Zufallswerte erzeugt, Block 38. Die Unsicher
heit aufgrund der Kastenbiegung beeinflußt die Spaltbreite,
d. h., den Abstand zwischen zwei Kästen. Für jeden Kasten
wird seine Verschiebung in X-Richtung und in Y-Richtung zu
fällig erzeugt auf der Grundlage einer normalen Verteilung
mit einer Standardabweichung, die von dem Alter des Kastens
abhängig ist. Die Änderung der Spaltbreite wird durch Sum
mierung der Verlagerungen der beiden Kästen in der gleichen
Richtung berechnet. In entsprechender Weise wird die Breite
aller Spalte im Kern zufällig erzeugt.
Andere Eingangsdaten, wie zum Beispiel Fluß und Leistung,
werden auf zufällige Weise auf der Basis ihrer entsprechen
den Frequenzverteilungen mit der geschätzten Standardabwei
chung und den aktuellen gemessenen Werten als Mittelwerte
erzeugt. Nach jeder Simulation wird die Anzahl der Stäbe,
bei denen es zu einem Austrocknen gekommen ist, berechnet,
und diese Anzahl wird zu den früheren Werten addiert.
Wenn eine vorbestimmte Anzahl von Simulationen ausgeführt
worden ist, wird das Austrocknungsrisiko, DR, des Kerns be
rechnet, welches die Anzahl der Stäbe darstellt, bei denen
es pro Simulation zu einem Austrocknen kommt. Das Austrock
nungsrisiko wird im Block 39 durch die Division der Gesamt
zahl der Stäbe, bei denen es zu einem Austrocknen kommt,
durch die Anzahl der Simulationen und durch die Anzahl der
Stäbe im Kern berechnet.
wobei AS = Anzahl der Stäbe im Kern.
Das Austrocknungsrisiko wird im Block 40 mit einem Austrock
nungskriterium verglichen, welches in diesem Falle das tran
siente Austrocknungskriterium ist und welches gemäß den obi
gen Ausführungen mit 0,1% gewählt werden kann. Wenn das
Austrocknungsrisiko größer als das Austrocknungskriterium
ist, wird die Bedienungsperson durch den Block 41 alarmiert.
Unter stationären Bedingungen, d. h., wenn keine Transienten
auftreten, ist es nicht sicher, ob es ausreicht, nur das
Austrocknungsrisiko während einer angenommenen Transienten
zu untersuchen. In Weiterbildung der Erfindung wird auch
eine Bedingung für das Austrocknungsrisiko während des sta
tionären Betriebes eingeführt. Das Kriterium für ein
Austrocknen während des stationären Betriebes ist beträcht
lich härter verglichen mit dem Kriterium während einer Tran
sienten. Das Austrocknungsrisiko während des stationären Be
triebes kann zum Beispiel darin bestehen, daß das Austrock
nungsrisiko, ausgedrückt durch die erwartete Anzahl von Stä
ben, bei denen es zu einem Austrocknen kommt, nicht den Wert
0,004% aller im Kern befindlicher Stäbe überschreiten darf,
während der entsprechende Wert für eine Transiente zum Bei
spiel 0,1% betragen kann.
Fig. 5 zeigt, wie die Bestimmung des Risikos bei statio
närem Betrieb stattfinden kann. Der einzige Unterschied zu
der Bestimmung des Risikos bei Transienten besteht darin,
daß keine Herabsetzung des CPR auf ein Transienten-CPR 50
stattfindet. Das resultierende Austrocknungsrisiko wird mit
einem Austrocknungskriterium für stationären Betrieb im
Block 51 verglichen. Wenn das Austrocknungskriterium für
stationären Betrieb erfüllt ist, Block 52, erfolgt die tran
siente Risikobestimmung wie oben beschrieben. Wenn sowohl
das Austrocknungskriterium für den stationären Betrieb als
auch das transiente Austrocknungskriterium erfüllt sind, hat
der Reaktor ein ausreichendes Austrocknungsmarginal.
Die Berechnung des Austrocknungsrisikos findet mindestens
einmal im Monat statt. Unter normalen Betriebsbedingungen
findet die Berechnung einmal pro Woche statt, sie kann je
doch im Falle von schnellen Änderungen des Kernzustandes
auch mehrere Male am Tage durchgeführt werden. Es kann sein,
daß die Berechnung des Austrocknungsrisikos manchmal häufi
ger durchgeführt werden muß, als die Berechnung der maxima
len Änderung des Transienten-Quotienten.
Claims (11)
1. Verfahren zur Überwachung einer Siedekernreaktoranlage
bezüglich des Austrocknens des Kerns (1), wobei der innere
Zustand des Reaktorkerns mit Hilfe eines Kernsimulators (20)
berechnet wird und das Verhalten der Reaktoranlage während
postulierter Transienten-Vorgänge mit Hilfe eines Transien
tenanalysators (22) simuliert wird, dadurch ge
kennzeichnet, daß während des Betriebes der An
lage kontinuierlich und unter Verwendung von aktuellen Daten
der Anlage ein Austrocknungsrisiko berechnet wird, welches
der wahrscheinlichen Anzahl der Brennstäbe entspricht, bei
denen es unter den aktuellen Betriebsbedingungen zu einem
Austrocknen kommt, worauf das berechnete Austrocknungsrisiko
mit einem vorgegebenen Wert verglichen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Bestimmung des Risikos unter Ver
wendung von aktuellen Daten durchgeführt wird, die vom Tran
sientenanalysator geliefert werden, welche Daten kontinuier
lich während des Betriebes der Anlage unter Verwendung von
aktuellen Daten für die Anlage berechnet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß
- - der Kernsimulator mit Eingangsdaten gespeist wird, zu denen aktuelle gemessene Daten oder von diesen abgelei tete Werte gehören,
- - mit Hilfe der vom Kernsimulator erhaltenen Daten für je den von mindestens einer bestimmten Anzahl von im Reak torkern vorhandenen Brennstäben ein CPR berechnet wird,
- - worauf die wahrscheinliche Anzahl von Brennstäben, bei denen es unter den aktuellen Betriebsbedingungen zu einem Austrocknen kommt, auf der Basis der berechneten CPR-Werte bestimmt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß für jeden der genannten Brennstäbe das
CPR an einer Vielzahl von längs des Brennstabes verteilten
Stellen berechnet wird, worauf der niedrigste der so berech
neten Werte ausgewählt wird und für die Berechnung des
Austrocknungsrisikos verwendet wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 oder 4, da
durch gekennzeichnet, daß das für einen
Brennstab berechnete CPR herabgesetzt wird mit Rücksicht auf
eine erwartete Herabsetzung während einer Transienten, wobei
diese Herabsetzung auf der Grundlage von Daten durchgeführt
wird, die vom Transientenanalysator erhalten wurden.
6. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß
- - die Berechnung des CPR für die Brennstäbe mehrere Male wiederholt wird,
- - die Eingangsdaten zwischen den Berechnungen in zufälliger Weise variiert werden,
- - nach jeder Berechnung des CPR die Anzahl der Stäbe, bei denen es zu einem Austrocknen kommt, berechnet wird und
- - die genannte wahrscheinliche Anzahl von Stäben, bei denen es zu einem Austrocknen kommt, bestimmt wird aus dem Mit telwert der Anzahl der zur Austrocknung gelangenden Stäbe, die man durch die Berechnungen erhalten hat.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die genannten Eingangsdaten auf der
Grundlage einer für jede Eingangsgröße spezifischen Fre
quenzfunktion in zufälliger Weise verändert werden.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß festgestellt wird, ob ein erstes Austrocknungskrite rium bezüglich des stationären Betriebes erfüllt ist, und
- - daß, falls dies der Fall ist, festgestellt wird, ob ein zweites Austrocknungskriterium bezüglich eines transien ten Betriebes erfüllt ist.
9. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die genannten Eingangsdaten Daten ent
halten, die von Veränderungen in den Abmessungen des Kerns
infolge von Kastenbiegungen abhängen.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß die genannten Daten in zufälli
ger Weise variierende seitliche Verschiebungen der Kästen
enthalten, die der Kastenbiegung entsprechen.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß die genannten seitlichen Ver
schiebungen normalerweise gemäß einem Mittelwert und einer
Standardabweichung, die mit zunehmendem Alter der Kästen
sich ändert, verteilt sind.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
SE9301613A SE509235C2 (sv) | 1993-05-11 | 1993-05-11 | Förfarande för övervakning med avseende på dryout av en kokarreaktor |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE4416463A1 true DE4416463A1 (de) | 1994-11-17 |
Family
ID=20389897
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE4416463A Withdrawn DE4416463A1 (de) | 1993-05-11 | 1994-05-10 | Verfahren zur Überwachung eines Siedewasserkernreaktors bezüglich Austrocknung des Kerns |
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Country | Link |
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JP (1) | JPH06347586A (de) |
DE (1) | DE4416463A1 (de) |
SE (1) | SE509235C2 (de) |
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---|---|
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