DE4416230A1 - Stanzmesser - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Stanzmesser zum Schneiden von
blattförmigem Material, insbesondere gestapeltem Papier, mit
einem vorderen, eine vorzugsweise in sich geschlossene
Schneide aufweisenden Messerteil aus einem verschleißfesten
Werkstoff, einem hinteren Messerteil, an dessen vorderer
Stirnfläche die der Schneide abgekehrte Grundfläche des vor
deren Messerteils anliegt, und Verbindungselementen, welche
den vorderen Messerteil mit dem hinteren Messerteil verbinden.
Es ist bekannt, den vorderen Messerteil und den hinteren Mes
serteil im Bereich der aneinander anliegenden Flächen mitein
ander zu verkleben oder zu verlöten. Da im Falle einer solchen
Verbindung ein Lösen des vorderen Messerteils vom hinteren
Messerteil und insbesondere ein Ersatz des vorderen Messer
teils nicht ohne weiteres möglich ist, sind bei einem bekann
ten Stanzmesser der eingangs genannten Art (DE 41 29 347 A1)
Gewindebolzen vorgesehen, welche den hinteren Messerteil
durchdringen und in je einen Nutenstein eingreifen, der gegen
den hinteren Messerteil formschlüssig in einer Nut des vorde
ren Messerteils angeordnet ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Stanzmesser zu
schaffen, das kostengünstiger als die bekannten Stanzmesser
der eingangs genannten Art gefertigt werden kann. Diese Auf
gabe löst ein Stanzmesser mit den Merkmalen des Anspruches 1.
Der im Sackloch festgelegte Abschnitt jedes Zapfens kann in
das Sackloch eingeklebt sein. Vorteilhaft ist aber auch eine
Ausführungsform, bei welcher der im Sackloch festgelegte Ab
schnitt des Zapfens mit einer zentralen Durchgangsbohrung ver
sehen ist, damit dieser Zapfenabschnitt in der Art eines Hohl
nietes mittels eines Spreizdornes aufgeweitet und dadurch im
Sackloch festgelegt werden kann.
Sofern eine Lösbarkeit des vorderen Messerteils vom hinteren
Messerteil nicht verlangt wird, kann der über die Grundfläche
überstehende Teil jedes Zapfens in das ihn aufnehmende Loch
des hinteren Messerteils eingepreßt sein, bei dem es sich vor
zugsweise um ein Sackloch handelt. Die Fertigungskosten eines
solchen Ausführungsbeispiels sind besonders gering.
Sofern der vordere Messerteil vom hinteren Messerteil lösbar
sein soll, kann man beispielsweise den über die Grundfläche
überstehenden und in ein Loch des hinteren Messerteils ein
greifenden Abschnitt jedes Zapfens mit einer Gewindebohrung
versehen, in die eine Verbindungsschraube eingreift, mittels
der der hintere Messerteil und der vordere Messerteil zusam
menspannbar sind.
Im folgenden ist die Erfindung anhand von in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispielen im einzelnen erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivisch dargestellte Ansicht
des ersten Ausführungsbeispiels,
Fig. 2 einen vergrößert dargestellten Schnitt
nach der Linie II-II der Fig. 1,
Fig. 3 einen Schnitt entsprechend Fig. 2 eines
zweiten Ausführungsbeispiels.
Ein Stanzmesser zum Ausstanzen von rechteckigen Etiketten mit
abgerundeten Ecken, wie sie beispielsweise als Flaschenetiket
ten verwendet werden, aus einem Stapel einzelner Papierblätter
weist eine in sich geschlossene Schneide 1 auf, deren Verlauf
dem Verlauf des äußeren Randes der Etiketten entspricht. Die
Schneidrichtung verläuft lotrecht zu der von der Schneide 1
definierten Ebene.
Der Messerkörper des Stanzmessers ist aus zwei Teilen zusam
mengesetzt, nämlich dem die Schneide 1 bildenden vorderen
Messerteil 2 und dem diesen vorderen Messerteil 2 tragenden
hinteren Messerteil 3. Die der Schneide 1 abgekehrte Grund
fläche des vorderen Messerteils 2, die in einer zu der von der
Schneide 1 definierten Ebene parallelen Ebene liegt, liegt
vollflächig an der ebenfalls ebenen, vorderen Stirnfläche des
hinteren Messerteils 3 an.
Wie Fig. 3 zeigt, fluchtet die in der Schneidrichtung verlau
fende innere Flanke 4 des vorderen Messerteils 2 mit der inne
ren Fläche 5 des hinteren Messerteils 3. Es wäre allerdings
auch möglich, daß die innere Flanke 4 geringfügig nach innen
über die innere Fläche 5 vorspringt. Außerdem könnte auch eine
geringfügige Neigung der inneren Flanke 4 und der inneren
Fläche 5 bezüglich der Schneidrichtung derart vorgesehen sein,
daß sich die lichte Weite des von der inneren Flanke 4 und der
Innenfläche 5 begrenzten Hohlraums von der Schneide 1 gegen
das entgegengesetzte Ende des Stanzmessers hin etwas vergrößert.
Die äußere Flanke 6 des vorderen Messerteils 2 schließt mit
der inneren Flanke 4 einen Winkel ein, dessen Größe von ver
schiedenen Faktoren, insbesondere von dem zu stanzenden Mate
rial, abhängt. Die äußere Flanke 6 geht stufenlos, im Ausfüh
rungsbeispiel aber unter Bildung einer Kante, in die Außen
fläche 7 des hinteren Messerteils 3 über. Es wäre aber auch
ein kantenloser Übergang möglich.
Der vordere Messerteil 2 besteht, um eine möglichst lange
Standzeit der Schneide 1 zu erreichen, aus einem Sinter-
Hartmetall, der hintere Messerteil aus Gewichts- und Kosten
gründen aus Aluminium. Statt Aluminium könnte aber auch bei
spielsweise Stahl und statt des Sinter-Hartmetalls ein ande
rer, verschleißfester Werkstoff Verwendung finden.
Von der Grundfläche des vorderen Messerteils 2 her dringen in
diesen in Umfangsrichtung versetzt mehrere zur Grundfläche
lotrecht verlaufende, zylindrische Sacklöcher 8 ein. Die Sack
löcher 8 werden, wenn der vordere Messerteil 2 aus einem Sin
ter-Hartmetall besteht, mittels einer Senkelektrode auf fun
kenerosivem Wege hergestellt. Mit jedem Sacklochacht fluchtet
ein Sackloch 9, das von der vorderen Stirnfläche des hinteren
Messerteils 3 hier lotrecht in diesen eindringt und im Aus
führungsbeispiel einen größeren Durchmesser hat als das Sack
loch 8.
Gleich ausgebildete Zapfen 10, mittels deren der vordere Mes
serteil 2 mit dem hinteren Messerteil 3 verbunden ist, weisen,
wie Fig. 2 zeigt, einen ersten Abschnitt 10′ auf, der an den
Durchmesser des Sackloches 8 angepaßt ist, und einen im Durch
messer größeren, zweiten Abschnitt 10′′ auf, der an den Durch
messer des Sackloches 9 angepaßt ist. Der erste Abschnitt 10′
wird bis zur Anlage der Schulter am Übergang zum zweiten Ab
schnitt 10′′ an der Grundfläche des vorderen Messerteils 2 in
das zugehörige Sackloch 8 eingeführt und darin verklebt. Der
zweite Abschnitt 10′′ wird anschließend in das ihm zugeordnete
Sackloch 9 soweit eingepreßt, bis die Grundfläche des vorderen
Messerteils 2 an der ihr zugekehrten Stirnfläche des hinteren
Messerteils 3 vollflächig anliegt. Die axiale Länge des Sack
loches 9 ist deshalb größer gewählt als diejenige es zweiten
Abschnittes 10′′ des Zapfens 10.
Das in Fig. 3 im Schnitt dargestellte Ausführungsbeispiel un
terscheidet sich von dem Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 1
und 2 nur durch eine andere Ausführung der Verbindung zwischen
dem vorderen Messerteil 102 und dem hinteren Messerteil 103.
Im folgenden ist deshalb nur die Ausbildung der Verbindung er
läutert. Wegen der übrigen Einzelheiten wird auf die Ausfüh
rungen zu dem ersten Ausführungsbeispiel Bezug genommen.
Die Verbindungselemente zum Verbinden des vorderen Messerteils
102 mit dem hinteren Messerteil 103 weisen je einen Zapfen 110
auf, der wie bei dem ersten Ausführungsbeispiel aus einem
ersten Abschnitt 110′ und einem sich an diesen unter Bildung
einer Schulter anschließenden, im Durchmesser größeren, zwei
ten Abschnitt 110′′ besteht. Wie die Zapfen 10 bestehen die
Zapfen 110 aus Metall.
Der erste Abschnitt 110′ ist mit einer zentralen Durchgangs
bohrung versehen, welche in eine koaxial angeordnete Gewinde
bohrung des zweiten Abschnittes 110′′ mündet. Wie bei dem
ersten Ausführungsbeispiel wird der erste Abschnitt 110′ des
Zapfens 110 zunächst bis zur Anlage der Schulter am Übergang
zum zweiten Abschnitt 110′′ an der Grundfläche des vorderen
Messerteils 102 in das zugeordnete Sackloch 108 eingeführt. Er
wird dann dadurch in diesem Sackloch festgelegt, daß ein
Spreizdorn 111 durch die zentrale Bohrung des ersten Abschnit
tes 110′ hindurchgezogen wird, wobei diese Bohrung aufgeweitet
und dadurch die Außenmantelfläche des ersten Abschnittes 110′
an die Wandfläche des Sackloches 108 angepreßt wird.
Mit jedem Sackloch 108 fluchtet eine von der vorderen Stirn
seite her in den hinteren Messerteil 103 eindringende Bohrung
109. Jede dieser Bohrungen 109 nimmt vollständig den zweiten
Abschnitt 110′′ eines der Zapfen 110 auf. Die axiale Länge der
Bohrung 109 ist größer als die axiale Länge der zweiten Ab
schnitte 110′′ der Zapfen 110. Mit der zentralen Gewindeboh
rung jedes zweiten Abschnittes 110′′ der Zapfen 110 fluchtet
eine sich an die Bohrung 109 anschließende Durchgangsbohrung
112 des hinteren Messerteils 103. Jede der Durchgangsbohrungen
112 nimmt eine Schraube 113 auf, die von der hinteren Stirn
fläche des hinteren Messerteils 103 her eingeführt wird und
mit ihrem Kopf Anschlag findet an einer Schulter der Durch
gangsbohrung 112. Je eine dieser Schrauben 113 wird in die
zentrale Gewindebohrung jedes zweiten Abschnittes 110′′ der
Zapfen 110 eingedreht und dann festgezogen. Dabei überträgt
der Zapfen die Zugkraft auf den vorderen Messerteil 102, so
daß dieser mit seiner Grundfläche gegen die vordere Stirn
fläche des hinteren Messerteils 103 gespannt werden kann.
Sofern der vordere Messerteil 102 ausgewechselt werden soll,
brauchen nur die Schrauben 113 gelöst zu werden. Der zweite
Abschnitt 110′′ der Zapfen 110 kann dann aus der ihn auf
nehmenden Bohrung 109 herausgezogen werden.
Claims (7)
1. Stanzmesser zum Schneiden von blattförmigem Material, ins
besondere gestapeltem Papier, mit einem vorderen, eine vor
zugsweise in sich geschlossene Schneide aufweisenden Mes
serteil aus einem verschleißfesten Werkstoff, insbesondere
einem Hartmetallwerkstoff, einem hinteren Messerteil, an
dessen vorderer Stirnfläche die der Schneide abgekehrte
Grundfläche des vorderen Messerteils anliegt, und Verbin
dungselementen, welche den vorderen Messerteil mit dem hin
teren Messerteil verbinden, dadurch gekennzeichnet, daß
jedes der Verbindungselemente einen Zapfen (10; 110) auf
weist, der auf einem Teil (10′; 110′) seiner Länge in einem
von der Grundfläche her in den vorderen Messerteil (2; 102)
eindringenden Sackloch (8; 108) festgelegt ist und mit
seinem über die Grundfläche überstehenden Teil (10′′; 110′′)
in ein von der vorderen Stirnfläche her in den hinteren
Messerteil (2) eindringendes Loch (9; 109) eingreift.
2. Stanzmesser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der im Sackloch (8; 108) festgelegte Zapfenabschnitt (10′)
in das Sackloch (8) eingeklebt ist.
3. Stanzmesser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der im Sackloch (108) festgelegte Zapfenabschnitt (110′)
mit einer zentralen Durchgangsbohrung für einen Spreizdorn
(111) versehen ist und mit Hilfe dieses Spreizdornes (111)
aufgeweitet ist.
4. Stanzmesser nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der über die Grundfläche des vorderen
Messerteils (2) überstehende Teil (10′′) des Zapfens (10)
in das ihn aufnehmende Loch (9) des hinteren Messerteils
(3) eingepreßt ist.
5. Stanzmesser nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
das Loch des hinteren Messerteils (3) ein Sackloch (9) ist.
6. Stanzmesser nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der in das Loch (109) des hinteren
Messerteils (103) eingreifende Abschnitt (110′′) jedes
Zapfens (110) mit einer zentralen Gewindebohrung versehen
ist, in welche eine in einer Bohrung (112) des hinteren
Messerteils (103) liegende und mit ihrem Kopf an einer
Schulter des hinteren Messerteils (103) anliegende Schraube
(113) eingreift.
7. Stanzmesser nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der hintere Messerteil (3; 103) aus
Leichtmetall, insbesondere Aluminium, besteht.
Priority Applications (1)
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DE4416230A DE4416230C2 (de) | 1993-06-18 | 1994-05-07 | Stanzmesser |
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DE4416230A1 true DE4416230A1 (de) | 1994-12-22 |
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DE (2) | DE9309116U1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP0958900A2 (de) * | 1998-05-22 | 1999-11-24 | Plansee Tizit Aktiengesellschaft | Maschinemesser |
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1993
- 1993-06-18 DE DE9309116U patent/DE9309116U1/de not_active Expired - Lifetime
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EP0958900A3 (de) * | 1998-05-22 | 2002-07-17 | Plansee Tizit Aktiengesellschaft | Maschinemesser |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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