DE4416179A1 - Verfahren und Aufspulmaschine zum Aufspulen kontinuierlich anlaufender Fäden - Google Patents

Verfahren und Aufspulmaschine zum Aufspulen kontinuierlich anlaufender Fäden

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DE4416179A1
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Hans-Jochen Busch
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufspulen kontinuierlich anlaufender Fäden gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 sowie eine Aufspulmaschine nach dem Oberbegriff des Anspruchs 3 zur Durchführung des Verfahrens.
Solche Verfahren und Aufspulmaschinen sind bekannt. So kann mit der in der DE-OS 38 43 202 (Bag. 1670) vorgestellten Maschine über sog. Changiervorrichtungen Garn in Kreuzwicklungen auf Hülsen aufgewickelt werden, die nebeneinander auf einer von einer Drehscheibe bzw. einem Revolver abstehenden Spulspindel stecken. Der Revolver ist um eine waagerechte Achse drehbar und mit zwei Spulspindeln versehen, die auf gegenüberliegenden Seiten der Drehachse in gleichem Abstand von der Achse und voneinander ihrerseits drehbar an dem Revolver befestigt sind. Die beiden Spulspindeln werden mit genau regelbarer Drehzahl jeweils von einem frequenzgesteuerten Motor oder von einer Treibwalze angetrieben. Die Notwendigkeit einer regelbaren Drehzahl ergibt sich aus dem Umstand, daß bei konstanter Fadenlieferung die Umfangsgeschwindigkeit der Spulen im Laufe der Spulreise konstant gehalten werden muß, d. h. die Drehzahl der Spulspindel verringert sich proportional zum wachsenden Spulendurchmesser.
Zum Drehen des Revolvers ist ein mit dessen Antriebswelle verbunde­ ner Motor vorgesehen, der den Revolver mit verfahrensabhängigen Ge­ schwindigkeiten antreibt. Dieser Motor dient zum einen dazu, den Revolver - gegebenenfalls im Zusammenwirken mit einer steuerbaren Bremsvorrichtung - während der Spulreise kontinuierlich oder in kleinen Schritten so zu bewegen, daß der Abstand zwischen der Hülsen- bzw. Spindelachse und der Achse einer auf den Hülsen bzw. den darauf entstehenden Kreuzwicklungen anliegender Tastrolle mög­ lichst ohne Veränderungen des Auflagedruckes dem wachsenden Spu­ lendurchmesser angeglichen wird. Zum anderen soll der Motor am Ende der Spulreise den Revolver in eine vergleichsweise schnellere Drehung versetzen, um die Spulspindel mit den auf ihr aufgespannten Vollspulen in eine Entnahmestellung für die Spulen zu bewegen. Durch diese Drehbewegung wird zugleich die andere Spulspindel mit aufge­ steckten Leerhülsen in die Aufwickelstellung und in Anlage mit der Tastrolle bzw. zunächst nur in deren Nähe gefahren.
Die voneinander unterschiedenen Bewegungsabläufe des Revolvers werden dem Motor von einer Software-gesteuerten Schaltung vorge­ geben, deren Steuerbefehle von Sensoren herrühren, die auf vorgebbare Spulenparameter, z. B. Spulendurchmesser und/oder -gewicht, anspre­ chen.
Ein Versagen der Schaltung und/oder der ihr zugrundeliegenden Software kann zu Beschädigungen des Revolvers führen, unter anderem weil dieser wegen seiner durch das Gewicht der auf der einen Spul­ spindel steckenden Vollspulen verursachten einseitigen Belastung - die gegenüberliegende Spulspindel ist leer - einer erheblichen Unwucht ausgesetzt ist. Diese könnte bei Versagen des Drehantriebes dazu führen, daß der Revolver durchschwenkt, d. h. daß die mit Vollspulen bestückte Spulspindel sich über die Entnahmestellung hinaus wieder auf die Wickelstellung zu bewegt. Auch Fehlläufe anderer Art lassen sich bei einem Aussetzen des Revolverantriebes nicht ausschließen.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren sowie eine mit einfachen Mitteln realisierbare Vorrichtung bereitzustellen, die Fehlläufe des Revolvers verhindert.
Die Lösung der Aufgabe ergibt sich bei einem gattungsgemäßen Verfahren aus den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1, bei einer gattungsgemäßen Aufspulvorrichtung aus den Merkmalen des An­ spruchs 3.
Weitere sich aus der Erfindung ergebende Vorteile beruhen auf den Merkmalen der Unteransprüche.
Anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Aufspulmaschine wird die Erfindung erläutert.
Es zeigt
Fig. 1a eine schematische Vorderansicht mit aus Klarheitsgründen weggebrochenen Teilen;
Fig. 1b eine schematische Seitenansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung einschließlich deren Steuerkreis;
Fig. 2 eine weitere Ausführungsform der Erfindung.
Die in den Fig. 1a und 1b einerseits sowie in der Fig. 2 anderer­ seits schematisch gezeigten Aufspulmaschinen 10 zeigen den gleichen Aufbau. Sie bestehen jeweils aus einer Drehscheibe 12, nachstehend Revolver genannt, die um eine Welle 14 von einem nicht dargestellten Elektromotor in nachstehend im einzelnen beschriebener Weise drehbar ist. Auf dem Revolver 12 stecken in gleichem Abstand voneinander und von der Welle 14 zwei weitere, nachstehend als Spulspindeln be­ zeichnete Wellen 16 und 18. Die Spulspindeln 16 und 18 sind zur Bildung von Garnwicklungen 20, zum Beispiel Kreuzwicklungen, mit einer sehr hohen und kontinuierlich veränderbaren Drehzahl antreibbar. Die Veränderung der Drehzahl ist in der Regel eine im Laufe einer Spulreise, d. h., mit wachsendem Spulendurchmesser allmähliche Verringerung, deren Zweck es ist, die Umfangsgeschwindigkeit der Spule konstant zu halten. Die nicht gezeigte Antriebsvorrichtung der Spulspindeln 16 und 18 ist üblicherweise eine am Spulenumfang einwirkende Treibwalze; es können aber auch frequenzgesteuerte Motoren verwendet werden, die mit den Spulspindeln direkt gekuppelt sind. Zumeist werden auf jeder Spulspindel 16, 18 mehrere Garnwick­ lungen 20 gleichzeitig gebildet, von denen in der Zeichnung jedoch nur eine gezeigt ist. Die für die Kreuzwicklungen erforderlichen Chan­ giervorrichtungen sind gleichfalls nicht dargestellt.
Der Revolver 12 ist so drehbar, daß seine Spulspindeln 16 und 18 sich abwechselnd in der oberen und der unteren Stellung befinden. In der oberen, sich infolge des anwachsenden Spulendurchmessers im Laufe der Spulreise allmählich senkenden Wickelstellung werden die Spulen 20 gewickelt, in der unteren Stellung, nachfolgend als Ladestellung bezeichnet, werden die Fertigspulen entnommen und gegen Leerhülsen 22 ausgetauscht. Das heißt, von einer nicht gezeigten Bearbeitungs­ maschine, wie z. B. einer Spinnmaschine kontinuierlich anlaufendes Garn (Filamentfäden), wird in bekannter Weise zu einer Kreuzwicklung gewickelt. Die Änderungen des ständig anwachsenden Spulendurch­ messers werden über einen auf der Mantelfläche der Spule 20 auflie­ genden, nicht dargestellten Tastrollensensor ermittelt, über den im Falle der Verwendung frequenzgesteuerter Motoren die Umfangs­ geschwindigkeit der Spulen 20 durch Verminderung der Motordrehzahl konstant gehalten und zum andern der Revolver 12 gedreht wird, um den Abstand zwischen Tastrolle und Spulendorn dem sich vergrößern­ den Spulendurchmesser anzupassen. Sowie die auf der jeweiligen Spulspindel 16 bzw. 18 gewickelten Spulen 20 einen bestimmten Durchmesser erreicht haben, wird der Revolver 12 bei erhöhter Geschwindigkeit so gedreht, daß die Spulspindel 18 mit den Fertig­ spulen 20 in die untere Ladestellung gelangt, wobei gleichzeitig die inzwischen mit Leerhülsen 22 bestückte Spulspindel 16 in die Wickel­ stellung bewegt wird.
Die Erfindung betrifft insbesondere die Absicherung der Drehbewegung des Revolvers 12 zum Überführen der Fertigspulen 20 in die Ladestel­ lung. Zu diesem Zweck ist eine mechanisch wirkende Sperre 30 vorgesehen, die verhindert, daß die jeweilige, mit Fertigspulen ver­ sehene Spulspindel 16 oder 18 über die Ladestellung bzw. die mit Leerhülsen 22 bestückte Spulspindel durch den Revolver 12 über die Wickelstellung hinaus bewegt werden. Hierzu kann die den Revolver 12 arretierende Sperre 30 nur dann gelöst werden, wenn zuvor die Fertigspulen 20 von einer Spulspindel ab- und im Anschluß daran Leerhülsen 22 auf dieselbe Spulspindel aufgeschoben worden sind.
In dem in den Fig. 1a und 1b dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Sperre 30 durch einen zweiarmigen Hebel 34, 44 gebildet, der gegenüber zwei die Umfangsfläche 26 des Revolvers 12 über einen bestimmten Winkelbereich umfassenden Umfangsnuten 28 beweglich ist. Der die Sperre 30 bildende zweiarmige Hebel 34, 44 ist um einen Stift 32 schwenkbar. Das freie Ende seines einen Arms 34 liegt zusammen mit einer an ihm mittels eines Stiftes 40 schwenkbar angelenkten Zunge 42 durch die Kraft einer im Maschinenrahmen 36 verankerten Feder 38 normalerweise in der Umfangsnut 28. Das freie Ende der Zunge stützt die Sperre 30 durch Schwerkraftwirkung oder durch Wirkung einer anderen ständig einwirkenden Kraft auf dem Nutengrund ab. Gegen das andere Ende 44 der Sperre 30 liegt die Kolbenstange 46 eines unter der Kraft einer Feder 48 in Ruhestellung in einen Zylinder 50 eingefahrenen Kolbens 52 an.
Die Fig. 2 zeigt eine weitere Ausführungsform der Sperre 30. Sie hat die Form eines aus einem Sperrarm 25, einem Schaltarm 27 und einer Schaltzunge 33 bestehenden Sterns 25, 27, 33, der um seine beispiels­ weise durch einen Schwenkstift 31 gebildete Schwenkachse zwischen zwei durch Anschläge 35 und 39 festgelegten Endstellungen schwenkbar ist. Hierbei ist anzumerken, daß die Verschwenkung zwischen den beiden Endstellungen die Überwindung eines durch die Feder 37 markierten Totpunktes erfordert, so daß die Stellung der Sperre 30 in beiden Endlagen stabil ist.
In das freie Ende des Sperrarms 25 ist ein Not-Aus-Schalter 23 inte­ griert. Zu seiner Betätigung sind an der Revolverscheibe 12 den einzelnen Spulspindeln 16, 18 örtlich zugeordnete Anschläge vorgese­ hen, deren Anzahl der Zahl der an der Revolverscheibe 12 sitzenden Spulspindeln 16, 18 entspricht und die beispielsweise durch die die Revolverscheibe 12 durchdringenden Enden der Spindelachsen gebildet sein können. Falls die Revolverscheibe in der Ladestellung nicht zum Stillstand kommt, läuft der Anschlag gegen den Not-Aus-Schalter 23 am Sperrarm 25 und betätigt ihn, so daß der Revolverantrieb außer Betrieb gesetzt wird.
Die Spulspindeln 16 und 18 sind mit druckmittelbetriebenen Spulen­ abschiebevorrichtungen 54 zum Abschieben der in Ladestellung befindli­ chen Fertigspulen 20 versehen. Bei dem in den Fig. 1a bis 2 dargestellten Beispiel handelt es sich um eine Zylinder-Kolben-Einheit 56, die über eine Leitung 58 im Sinne des Ausfahrens ihres Kolbens 60 mit einem Druckmedium beaufschlagt werden kann. Dabei erfaßt eine am freien Ende der Kolbenstange vorgesehene Gabel 62 die dem Revolver 12 am nächsten liegende Hülse 22 der Fertigspule 20 und schiebt nach Lösen der Spannfutter sämtliche dicht an dicht auf der Spulspindel 16 bzw. 18 gebildete Fertigspulen 20 von dieser ab und auf den fluchtenden Dorn eines nicht gezeigten Dofferwagens. Durch die Bewegung des Kolbens 60 wird ein über eine Leitung 68 mit einem schematisch dargestellten Ventil 66 in Verbindung stehender Druckmittelschalter 64 umgeschaltet, wodurch das Ventil 66 aus seiner bisherigen Stellung, bei der es über ein Rückschlagventil 70, eine Lei­ tung 72 und ein Steuerventil 74 mit einer Druckmittelquelle 76 verbunden war, in eine Stellung gebracht wird, in es einen Druckspei­ cher 78 über eine Leitung 80 mit dem den Kolben 52 führenden Zylinder 50 verbindet.
Sobald die Gabel 62 die Fertigspulen 20 von der Spulspindel 18 abgeschoben hat, trifft sie auf einen weiteren Schalter 82, der über eine Leitung 84 mit dem Ventil 74 verbunden ist.
An der Leitung 80 liegt eine Drossel 86 bzw. ein Sicherheitsventil, welches eine Überlastung des Drucksystems verhindert.
Die Funktion
Die beiden Zeichnungen zeigen jeweils den Beginn eines neuen Aufwickelvorganges. Die Spulreise der auf der Spulspindel 18 stecken­ den Kreuzwicklungen 20 ist beendet und der Revolver 12 hat die Fer­ tigspulen 20 aus der Wickelstellung in die Ladestellung bewegt.
Dementsprechend wurde auch die inzwischen mit Leerhülsen 22 be­ stückte Spulspindel 16 in die Aufwickelstellung gebracht. Dieser Zustand ist in der Zeichnung dargestellt.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1a, 1b lag das Ende des Arms 34 der Sperre 30 während der Schwenkbewegung mit der Zunge 42 in der Umfangsnut 28 und liegt nun gegen das als Schulter ausgebildete obere Ende der Nut 28 an, wodurch eine weitere Dre­ hung des Revolvers 12 verhindert wird. Daher muß nun der Spulen­ revolver 12 für die durch das Anwachsen des Durchmessers der neuen Spulen zwingend notwendige Drehbewegung des Revolvers 12 vorher freigegeben werden. Diese Freigabe geschieht erfindungsgemäß wie folgt:
Mit dem Einfahren der Fertigspulen 20 in die Ladestellung wird die Abschiebevorrichtung 54 aktiviert, wozu der Zylinder-Kolben-Einheit 56 Druck zugeführt wird. Deren Kolbenstange mit der daran befestigten Gabel 62 wird ausgefahren, wodurch die auf der Spulspindel 18 dicht an dicht aufgereihten Fertigspulen 20 auf einen mit der Spulspindel 18 fluchtenden Dorn eines nicht gezeigten Dofferwagens geschoben werden. Durch die Vorschubbewegung der Gabel 62 wird der in deren Bewegungspfad gelegene Schalter 64 betätigt, der über die Leitung 68 das Ventil 66 vorübergehend umschaltet, so daß der Druckspeicher 78 über die Leitung 80 mit dem Zylinder 50 verbunden wird. Dadurch fährt der Kolben 52 aus, wodurch die Kolbenstange 46 die Sperre 30 verschwenkt und der Revolver 12 für die notwendige Drehbewegung freigegeben wird.
Wenn die Gabel 62 nach dem Abschieben der Fertigspulen 20 in ihre voll ausgefahrene Stellung gelangt ist, trifft sie auf einen weiteren Schalter 82, der dadurch geschaltet wird und über die Leitung 84 das Ventil 74 öffnet, das seinerseits über die Leitung 72, das Rückschlag­ ventil 70 und das inzwischen zurückgestellte Ventil 66 den Druck­ speicher 78 an die Druckluftquelle 76 legt.
An dem nicht dargestellten Dofferwagen vorgesehene Vorkehrungen bestücken anschließend die entleerte Spulspindel 18 mit Leerhülsen 22. Dabei wird die Gabel 62 und mit ihr der Kolben 60 in die Ausgangs­ stellung zurückbewegt, wodurch der Schalter 82 betätigt wird und auch das Ventil 74 umstellt. Somit kann die Sperre 30 erst wieder betätigt, d. h. ausgelöst werden, nachdem zwei Folgeereignisse, nämlich die sequentielle Betätigung der Schalter 64 und 82 durch die Abschiebe­ vorrichtung 54, eingetreten sind.
Nach dem Ausschwenken der Sperre 30 aus der Nut 28 fällt ihr Ende 34 mit der Zunge 42 auf einen höher gelegenen Teil der Revolver­ umfangsfläche 26. Auf diesem Teil gleitet sie während der Revolver 12 seiner durch die sich auf der Spulspindel 16 bildende Wicklung bedingten Drehbewegung unterliegt, bis sie in eine weitere Umfangsnut 28, die der Spulspindel 16 zugeordnet ist, einfällt. In dieser gleitet sie, bis die auf der Spulspindel 16 fertiggestellten Kreuzspulen in die Lade- bzw. Entladestellung gefahren und die wie oben beschrieben mit Leerhülsen 22 versehene Spulspindel 18 in der Wickelstellung liegt. Alsdann wiederholt sich der beschriebene Vorgang.
Auch bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 befand sich die Sperre 30 in einer Schwenkstellung, in der der Sperrarm 25 mit dem Not- Aus-Schalter 23 im Schwenkweg des Anschlags, der in der Zeichnung durch das die Revolverscheibe 12 durchdringende Ende der Spulspindel 18 gebildet ist. Dieser befindet sich nun vor dem Not-Aus-Schalter 23 oder liegt an diesem an. Die weitere Drehung des Spulenrevolvers 12 wird dadurch verhindert. Seine für die durch das Anwachsen des Durchmessers der neuen Spulen zwingend notwendige Drehbewegung des Revolvers 12 notwendige Freigabe geschieht erfindungsgemäß wie folgt:
Wie bereits für die erstere Ausführungsform beschrieben, wird mit dem Einfahren der Fertigspulen 20 in die Ladestellung die Abschiebevor­ richtung 54 aktiviert, wozu der Zylinder-Kolben-Einheit 56 Druck zugeführt wird. Deren Kolbenstange mit der daran befestigten Gabel 62 wird ausgefahren, wodurch die auf der Spulspindel 18 dicht an dicht aufgereihten Fertigspulen 20 auf einen mit der Spulspindel 18 fluchtenden Dorn eines nicht gezeigten Dofferwagens geschoben werden. Durch die Vorschubbewegung der Gabel 62 wird der in deren Bewegungspfad gelegene Schalter 64 betätigt, der über die Leitung 68 das Ventil 66 vorübergehend umschaltet, so daß der Druckspeicher 78 über die Leitung 80 an den Zylinder 50 gelegt wird. Dadurch fährt der Kolben 52 vor, wodurch die Kolbenstange 46 die Schaltzunge 33 in deren Stellung 33A schwenkt. Damit gelangen der Sperrarm 25 in die durch einen Anschlag 39 festgelegte Stellung 25A und der bisher am Anschlag 35 anliegende Schaltarm 27 in seine Freigabestellung 27A, in der der Revolver 12 für die notwendige Drehbewegung freigegeben wird. Der in Stellung 27A befindliche Schaltarm 27 liegt nun im Wege des als Anschlag wirkenden Spulspindelendes 18 und wird beim Weiterdrehen des Revolvers 12 nach Beginn einer neuen Spulreise aus dieser gegen die Wirkung der Feder 37 wieder in die Sperrstellung der Sperre 30 soweit verschwenkt, daß er gegen den Anschlag 35 anliegt. Dadurch wird erneut ein ungewolltes Überfahren der Ladestellung verhindert.
Bezugszeichenliste
10 Vorrichtung, Aufspulmaschine
12 Revolver, Drehscheibe
14 Revolverwelle
16 Spulspindel
18 Spulspindel
20 Kreuzwicklung, Fertigspule
22 Leerhülse, Hülse
23 Not-Aus-Schalter
25 Sperrarm
26 Umfangsfläche
27 Schaltarm
28 Umfangsnut, Raste
30 Sperre
31 Schwenkstift
32 Stift
33 Schaltzunge
34 Hebelende, Hebelarm
35 Anschlag
36 Maschinenrahmen
37 Feder
38 Feder
39 Anschlag
40 Stift
42 Zunge, einarmiger Hebel
44 Hebelende, Hebelarm
46 Kolbenstange
48 Feder
50 Zylinder
52 Kolben
54 Abschiebevorrichtung
56 Zylinder-Kolben-Einheit
58 Leitung
60 Kolben
62 Gabel
64 Schalter
66 Ventil
68 Leitung
70 Rückschlagventil
72 Leitung
74 Steuerventil
76 Druckquelle
78 Druckspeicher
80 Leitung
82 Schalter
84 Leitung
86 Drossel.

Claims (8)

1. Verfahren zum Aufspulen kontinuierlich anlaufender Fäden an einer Aufspulmaschine mit zwei auf einem Spulenrevolver gelager­ ten, durch Drehen des Revolvers abwechselnd in eine Wickel­ stellung und eine dieser gegenüberliegende Ladestellung zu brin­ genden Spulspindeln sowie mit einer die vollen Spulen von der in Ladestellung befindlichen Spulspindel abschiebenden Ab­ schiebevorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß der Spulenrevolver bei der Drehbewegung zum Verbringen der mit vollen Spulen beladenen Spulspindel in Ladestellung am Über­ fahren der Ladestellung durch mechanische Sperrmittel gehindert wird, welche mit oder kurz nach dem Beginn eines Aufwickelvorganges in Sperrstellung gebracht und am Ende des Aufwickelvorganges nach dem Abschieben der vollen Spulen und vor dem Beginn eines neuen Aufwickelvorganges in Freigabestellung zurückgesetzt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zurücksetzen der Sperrmittel in Freigabestellung mit der Aus- und Einfahrbewegung der Abschiebevorrichtung gekoppelt wird.
3. Aufspulmaschine (10) zum Aufspulen kontinuierlich anlaufender synthetischer Fäden, mit zwei auf einem Revolver (12) gelagerten Spulspindeln (16, 18), die durch Drehung des Revolvers (12) abwechselnd in eine Wickelstellung und eine dieser gegenüber­ liegenden Ladestellung schwenkbar sind, und mit einer Abschiebvorrichtung (54) zum Abschieben der vollen Spulen (20) von der in die Ladestellung geschwenkten Spulspindel, zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine den Revolver (12) mechanisch gegen das Überfahren der Ladestellung sichernde Sperreinrichtung (30), welche im Verlauf der mit oder kurz nach dem Beginn eines Aufwickelvorganges einsetzenden Drehbewegung des Revolvers (12) selbsttätig in die Sperrstellung fällt und die am Ende einer Spulreise im wesentlichen mit dem nach dem Abschieben der Spulen (20) erfolgenden Zurücksetzen der Ab­ schiebevorrichtung (54) in ihre Ausgangsstellung mit einem durch die Abschiebevorrichtung (54) gesteuerten Kraftgeber in Freigabe­ stellung bewegbar ist.
4. Aufspulmaschine (10) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschiebeeinrichtung (54) pneumatisch aus- und einfahrbar ist, und daß die Sperreinrichtung (30) eine durch eine Zylinder-Kol­ ben-Einheit (50) lösbare zweiarmige (34, 44) oder dreiarmige Sperrklinke (25, 27, 33) ist.
5. Aufspulmaschine nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Sperrende (34) der Sperrklinke (34, 44) im wesentlichen ab Beginn eines Aufwickelvorganges in einer auf einem solchen Teilbereich des Revolverumfangs vorgesehenen Nut (28) geführt ist, daß das Sperrende (34) mit dem Ende der Schwenkbewegung des Revolvers (12) in Ladestellung gegen das als Anschlag ausgebildete Ende der Nut (28) anschlägt.
6. Aufspulmaschine nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß an das Sperrende (34) der Sperreinrichtung (30) eine Zunge (42) angelenkt ist, deren freies Ende unter Schwerkraftwirkung oder der Wirkung einer anderen ständig einwirkenden Kraft derart schwe­ nkbar ist, daß sie die Sperreinrichtung (30) auf dem Grund der Nut (28) abstützt.
7. Aufspulmaschine nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Sperreinrichtung (30) die Form eines aus einem Sperrarm (25), einem Schaltarm (27) und einer Schaltzunge (33) bestehenden Sterns (25, 27, 33) hat,
daß den einzelnen Spulspindeln (16, 18) örtliche Anschläge zu­ geordnet sind, die beispielsweise durch die die Revolverscheibe (12) durchdringenden Spulspindelenden (16, 18) gebildet sind,
daß in das freie Ende des Sperrarms (25) ein durch einen der den Spulspindeln (16, 18) zugeordneten Anschläge betätigbarer Not-Aus-Schalter (23) integriert ist und
der Schaltarm (27) durch das Verschwenken der Schaltzunge (33 nach 33A) vermittels des Kolbens (46) einer Zylinder-Kolben-Ein­ heit (46, 52, 58) in Freigabestellung (27A) bringbar ist.
8. Aufspulmaschine nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Kraftgeber zur Betätigung der Sperreinrichtung (30) als pneu­ matische Zylinder-Kolben-Einheit (46, 52, 58) ausgebildet ist.
DE4416179A 1993-05-18 1994-05-06 Verfahren und Aufspulmaschine zum Aufspulen kontinuierlich anlaufender Fäden Withdrawn DE4416179A1 (de)

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