DE4415306A1 - Werkzeugmaschine - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Werkzeugmaschine mit
einer in einem Spindelstock umlaufenden Spindel, mit zumindest
einem Greifer, der einen Werkzeughalter aus einer ungekuppelten
Stellung in eine kuppelbare Stellung in die Spindel einsetzt,
und mit Kupplungsmitteln zum Überführen des in der kuppelbaren
Stellung befindlichen Werkzeughalters in einen gekuppelten
Zustand, in dem der Werkzeughalter drehfest mit der Spindel
verbunden ist, wobei eine Sensoreinrichtung zum Erkennen des
eingenommenen gekuppelten Zustandes vorgesehen ist.
Eine derartige Werkzeugmaschine ist aus der DE-OS 40 31 991
bekannt.
Bei der bekannten Werkzeugmaschine wird ein Werkzeughalter mit
einem eingespannten Werkzeug mittels eines Greifarmes in die
Spindel eingesetzt. Der Werkzeughalter ist unter Reibung drehbar
in dem Greifarm gehalten.
Um eine drehfeste Verbindung des Werkzeughalters mit der Spindel
herzustellen, ist die dem Werkzeughalter zu weisende Stirnfläche
der Spindel mit einem federnd gehaltenen Mitnehmer versehen.
Die gegenüberliegende Stirnseite des bereits koaxial zu der
Spindel ausgerichteten Werkzeughalters ist mit zwei Nuten
versehen, die auf unterschiedlichen Radien liegen, so daß nur
eine Nut zur Aufnahme des Mitnehmers geeignet ist. Beim Einsetzen
des Werkzeughalters in die sich drehende Spindel wird der
Mitnehmer dabei in aller Regel nicht genau in die eine Nut
treffen, sondern vielmehr auf der ansonsten glatten Stirnfläche
des Werkzeughalters aufsetzen, so daß der Mitnehmer gegen die
Kraft der Feder in die Spindel zurückgedrückt wird. Durch den
Mitnahmeeffekt des Mitnehmers und wegen der Reibung des Werkzeug
halters in dem Greifer stellt sich jetzt eine Relativbewegung
zwischen dem Werkzeughalter und dem Mitnehmer ein, so daß dieser
auf der Stirnfläche des Werkzeughalters entlanggleitet und
schließlich die entsprechende Nut "findet".
Dem Mitnehmer ist eine längsverschieblich an der Spindel
gelagerte Signalstange zugeordnet, die der relativen Bewegung
des Mitnehmers zu der Spindel folgt. Ferner ist an der Spindel
ein konzentrischer Signalring gelagert, der der Bewegung der
Signalstange folgt, so daß er sich bei in kuppelbarer Stellung
befindlichem Werkzeughalter in einer axial ersten Stellung
befindet und bei in gekuppeltem Zustand befindlichem
Werkzeughalter eine axial zweite Stellung einnimmt. Ferner ist
ein ortsfester Meßwertaufnehmer vorgesehen, der derart mit dem
Signalring zusammenwirkt, daß er die beiden unterschiedlichen
axialen Stellungen unterscheiden kann.
Der Meßwertaufnehmer meldet folglich während des Einsetzens
des Werkzeughalters in die Spindel zunächst, daß sich der
Mitnehmer in seiner axial unteren Position befindet, was
bedeutet, daß sich kein Werkzeughalter in der Spindel befindet.
Bei dem Einsetzen des Werkzeughalters in die Spindel wird der
Signalring nun nach oben gedrückt, so daß der Meßwertaufnehmer
meldet, daß sich ein Werkzeughalter in einer kuppelbaren Stellung
befindet. Wenn der Mitnehmer jetzt in "seine" Nut eingegriffen
hat, fällt der Signalring in seine untere Stellung zurück, was
der Meßwertaufnehmer erkennt. Diese Signalabfolge des Meßwertauf
nehmers wird von einer Ablaufsteuerung verarbeitet, die unmittel
bar nach der Einnahme des gekuppelten Zustandes die Drehzahl
der Spindel auf Betriebsdrehzahl hochfährt.
Durch die Überwachung des Mitnehmers wird also ein sehr schnelles
Einkoppeln der Werkzeuge erreicht.
Dadurch, daß nur eine der beiden Nuten auf dem richtigen
Durchmesser liegt, so daß der Mitnehmer nur in diese Nut
eingreifen kann, ist das Werkzeug immer "richtig" zur Spindel
orientiert. Diese Orientierung ist z. B. beim Arbeiten mit
Drehstählen wichtig, die beim Rückzug aus einer Bohrung richtig
orientiert sein müssen, damit keine Rückzugsriefen entstehen.
Bei der bekannten Werkzeugmaschine wird es als nachteilig
angesehen, daß die Werkzeugwechselzeit stark von der zufälligen
Lage abhängt, mit der der Greifer den Werkzeughalter in die
Spindel einsetzt. Der Mitnehmer kann z. B. schon nach einer sehr
kurzen Relativdrehung zwischen Spindel und Werkzeughalter in
die richtige Nut einfallen, diese Relativdrehung kann aber auch
bis zu fast 360° betragen. Insbesondere bei einem im Greifer
relativ ungebremst sich drehenden Werkzeughalter kann die
Relativgeschwindigkeit zwischen Werkzeughalter und Spindel gering
sein, so daß der Werkzeugwechsel doch noch sehr lange dauert.
Ausgehend hiervon ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
eine Werkzeugmaschine von der eingangs genannten Art dahingehend
weiterzubilden, daß die Werkzeugwechselzeit verkürzt wird, ohne
den konstruktiven Aufwand übermäßig zu erhöhen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei der eingangs genannten
Werkzeugmaschine dadurch gelöst, daß zumindest zwei gekuppelte
Zustände vorgesehen sind, die sich bezüglich einer relativen
winkelmäßigen Ausrichtung zwischen dem Werkzeughalter und der
Spindel voneinander unterscheiden, und daß die Sensoreinrichtung
dazu ausgelegt ist, die gekuppelten Zustände voneinander zu
unterscheiden.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird auf diese Weise
vollkommen gelöst. Zwei gekuppelte Zustände bedeuten nämlich,
daß z. B. zwei Nuten vorgesehen sind, die einander diametral
gegenüberliegen, sich aber auf dem gleichen Durchmesser befinden,
so daß der Mitnehmer in beide Nuten eingreifen kann. Die maximal
erforderliche Relativdrehung zwischen Spindel und Werkzeughalter
reduziert sich also von 360° auf 180°, wird also bei zwei
gekuppelten Zuständen halbiert. Es kann aber auch vorgesehen
sein, daß der Mitnehmer in zwei Nuten eingreifen kann, die auf
unterschiedlichen Radien liegen, indem z. B. der Mitnehmer mit
einer reduzierten Außenkontur versehen wird. Dann können
standardisierte Werkzeughalter verwendet werden.
Die Ablaufsteuerung der Werkzeugmaschine weiß nun aber nicht,
in welcher Orientierung sich der Werkzeughalter zu der Spindel
befindet, was bei dem oben erwähnten Arbeiten z. B. mit Dreh
stählen von Nachteil ist.
Der Erfinder hat jedoch erkannt, daß er die bekannte Sensorein
richtung mit geringem Aufwand überraschenderweise so weiterent
wickeln kann, daß diese die verschiedenen gekuppelten Zustände
voneinander unterscheiden kann. Auf diese Weise kann der
Ablaufsteuerung eine Information darüber zur Verfügung gestellt
werden, wie die Orientierung zwischen dem Werkzeughalter und
damit dem Werkzeug und der Spindel ist.
Bei zwei gekuppelten Zuständen wird dieser Anteil der Werkzeug
wechselzeit also halbiert, bei drei gekuppelten Zuständen auf
ein Drittel reduziert, etc.
Dabei ist es bevorzugt, wenn die Kupplungsmittel einen an der
Spindel gelagerten und zwischen zumindest drei Lagen relativ
zu der Spindel verschiebbaren Mitnehmer umfassen, der in einem
gekuppelten Zustand des Werkzeughalters in eine der an diesem
vorgesehenen Ausnehmungen eingreift, und wenn der Sensor die
relative Lage des Mitnehmers zu der Spindel erkennt, wobei der
Mitnehmer in die verschiedenen Ausnehmungen unterschiedlich,
vorzugsweise unterschiedlich weit eingreift.
Die Maßnahme ist insbesondere deshalb vorteilhaft, weil das
Überwachung und Unterscheiden der eingekuppelten Zustände auf
einfache Weise vor sich geht. Zum einen erkennt die Sensorein
richtung, wenn der Mitnehmer z. B. mit einer Stirnfläche oder
Mantelfläche des Werkzeughalters in Anlage und somit in die
Spindel hineingedrückt ist. Der Sensor kann also melden, daß
sich der Werkzeughalter in der kuppelbaren Stellung befindet,
was er an der relativen Lage des Mitnehmers erkennt. Wenn der
Mitnehmer jetzt an der Stirnfläche entlanggleitet und in eine
Nut einrastet, so erkennt der Sensor auch dieses Einrasten,
wobei vorzugsweise die Tiefe des Einrastens eine Information
darüber bereitstellt, in welchem gekuppelten Zustand, also in
welcher relativen Orientierung zu der Spindel, sich der Werkzeug
halter und damit das in ihm gehaltene Werkzeug befindet. Die
beiden Ausnehmungen können den Mitnehmer z. B. jedoch auch
unterschiedlich verdrehen, wobei die Sensoreinrichtung auf die
Drehrichtung anspricht.
Weiterhin ist es bevorzugt, wenn die Sensoreinrichtung zumindest
einen mit der Spindel umlaufenden Signalgeber umfaßt.
Diese an sich bekannte Maßnahme ist besonders vorteilhaft, weil
der Signalgeber sozusagen immer "vor Ort" ist, und nicht erst
im ungünstigsten Falle ein Abschnitt der Umdrehung der Spindel
abgewartet werden muß, bis die Sensoreinrichtung den jeweiligen
Zustand erkennt.
Ferner ist es bevorzugt, wenn die Sensoreinrichtung eine dem
Signalgeber zugeordnete Erfassungseinrichtung aufweist, die
bezüglich des Spindelstockes drehfest angeordnet ist.
Diese auch an sich bekannte Maßnahme ist insofern von Vorteil,
als die Erfassungseinrichtung auf konstruktiv einfache Weise
angeordnet werden kann. Als Erfassungseinrichtung kann beispiels
weise ein optischer Empfänger vorgesehen sein, der einen von
dem Signalgeber ausgehenden oder auch nur reflektierten Licht
strahl detektiert.
Weiterhin ist es bevorzugt, wenn die Erfassungseinrichtung in
jeder relativen Winkellage zwischen der Spindel und dem Spin
delstock auf den Signalgeber anspricht.
Die Maßnahme ist besonders vorteilhaft, weil das Einkoppeln
an die Erfassungseinrichtung gemeldet wird, sobald der Kuppelvor
gang abgeschlossen ist.
Hierbei ist es besonders bevorzugt, wenn der Signalgeber
zumindest eine längsverschieblich an der Spindel gelagerte
Signalstange aufweist, die dem Mitnehmer zugeordnet ist und
der zu der Spindel relativen Bewegung des Mitnehmers folgt.
Bei dieser an sich ebenfalls bekannten Maßnahme ist von Vorteil,
daß keine Signallaufzeit zwischen dem Einrasten des Mitnehmers
in die Nut und dem Melden des Signalgebers vergeht, der Mitnehmer
selbst bildet sozusagen einen Teil des Signalgebers.
Insgesamt ist es bevorzugt, wenn die Erfassungseinrichtung
zumindest zwei Signalgeber umfaßt, die das unterschiedliche
Eingreifen des Mitnehmers in die Aufnehmungen erfassen.
Hier ist von Vorteil, daß auf konstruktiv einfache Weise mit
zwei Signalgebern drei unterschiedliche Zustände des Mitnehmers
erfaßt werden können. Wenn die beiden Signalgeber zum Beispiel
übereinander angeordnet sind, so zeigt der untere Signalgeber
an, daß der Mitnehmer in die tiefere Nut eingedrungen ist,
während der obere Signalgeber anzeigt, daß der Mitnehmer in
die weniger tiefe Nut eingedrungen ist. Sind die Signalgeber
nebeneinander angeordnet, kann der eine eine Drehung in eine
erste und der andere eine Drehung in eine zweite Richtung
erfassen. Es können aber auch unterschiedlich weite Drehungen
in eine Richtung erfaßt werden.
Insgesamt ist es bevorzugt, wenn die Sensoreinrichtung einen
zu der Spindel konzentrischen Signalring aufweist, der an der
Spindel axial gelagert ist, und der mit den Kupplungsmitteln
derart zusammenwirkt, daß der Signalring bei in kuppelbarer
Stellung befindlichem Werkzeughalter eine axial erste Stellung
einnimmt und kontinuierlich mit zumindest zwei ortsfesten
Meßwertaufnehmern zusammenwirkt, wenn der Signalring bei in
einem ersten gekuppelten Zustand befindlichem Werkzeughalter
eine axial zweite Stellung einnimmt und ebenfalls kontinuierlich
mit den Meßwertaufnehmern zusammenwirkt, und wenn der Signalring
bei in einem zweiten gekuppelten Zustand befindlichem Werkzeug
halter eine axial dritte Stellung einnimmt und mit den ortsfesten
Meßwertaufnehmern zusammenwirkt.
Diese Maßnahme weist nicht nur den bereits diskutierten Vorteil
der kontinuierlichen Signalübertragung zwischen dem Signalgeber
und der Erfassungseinrichtung auf, es kann außer der bereits
beschriebenen optischen auch eine einfache induktive Meßwertauf
nahme erfolgen, wie sie bspw. aus der eingangs beschriebenen
DE-OS-40 31 991 bekannt ist.
Weitere Vorteile ergeben sich aus der Beschreibung und der
beigefügten Zeichnung.
Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und nachstehend
noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils an
gegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen
und in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der
vorliegenden Erfindung zu verlassen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher er
läutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Schnittdarstellung längs der
Spindelachse einer erfindungsgemäßen Werkzeugmaschine,
im Ausschnitt und teilweise gebrochen, wobei sich
der Werkzeughalter in einer ungekuppelten Stellung
befindet;
Fig. 2 eine Darstellung wie Fig. 1, wobei sich der Werkzeug
halter jedoch in der kuppelbaren Stellung befindet;
Fig. 3 eine vergrößerte Darstellung der Sensoreinrichtung
48 aus der Werkzeugmaschine gemäß Fig. 1, wobei sich
der Werkzeughalter in einem zweiten gekuppelten
Zustand befindet; und
Fig. 4 eine schematische Darstellung einer zweiten Werkzeug
maschine mit Hohlschaft-Werkzeughalter, bei der der
Werkzeughalter in einem gekuppelten Zustand ist.
In Fig. 1 ist in einer schematischen Schnittdarstellung und
im Ausschnitt eine Werkzeugmaschine 10 dargestellt. Die Werkzeug
maschine 10 umfaßt eine mittels Lagern 11 in einem Spindelstock
12 um ihre Spindelachse 14 drehbar gelagerte Spindel 16. Die
Spindel 16 ist in an sich bekannter Weise mit einer in Fig.
1 nicht zu erkennenden Antriebseinrichtung verbunden. Für die
Antriebseinrichtung ist eine ebenfalls nicht dargestellte
Ablaufsteuerung vorgesehen, über die die Spindel auf verschiedene
Drehzahlen gefahren werden kann.
Die Spindel weist an ihrem unteren Ende eine Aufnahme 17 für
einen Werkzeughalter 18 auf, der in dem gezeigten Ausführungs
beispiel einen Steilkegel 19 umfaßt.
Der Werkzeughalter 18 weist an seinem von dem Steilkegel 19
wegweisenden Ende einen zylindrischen Schaft 20 auf, in dem
ein in Fig. 1 nicht gezeigtes Werkzeug eingespannt ist. Etwa
mittig zwischen dem Steilkegel 19 und dem zylindrischen Schaft 20
ist an dem Werkzeughalter 18 eine radial vorspringende
Ringschulter 22 vorgesehen, die eine auf den Steilkegel 19 zu
weisende ringförmig umlaufende Stirnfläche 23 trägt. In der
Stirnfläche 23 ist eine bei 24 angedeutete Nut als Ausnehmung
25 vorgesehen, deren Funktion noch näher beschrieben werden
wird. Der Werkzeughalter 18 weist in dem gezeigten Ausführungs
beispiel zwei Nuten 24, 24′ (siehe Fig. 2) auf, die einander
diametral gegenüberliegen und verschiedene Tiefen aufweisen.
Der Werkzeughalter 18 ist an sich ebenfalls bekannter Weise
von einem bei 26 angedeuteten Greifer gehalten, der Teil eines
ebenfalls nicht dargestellten Greifarmes ist. Mittels des
Greifarmes kann der Werkzeughalter 18 beispielsweise aus einer
Magazinposition entnommen und in die Aufnahme 17 der Spindel
16 eingesetzt werden.
In der in Fig. 1 gezeigten Stellung des Werkzeughalters 18
befindet sich dieser in axialer Ausrichtung zu der Spindelachse
14, ist aber noch nicht in einer Stellung, in der er mit der
Spindel 16 kuppelbar ist. Die Spindel 16 selbst läuft jedoch
bereits mit langsamer Kupplungsdrehzahl, wie dies bei 27
angedeutet ist.
In der Spindel 16 ist eine parallel zu der Spindelachse 14
verlaufende und die Spindel 16 in Längsrichtung durchsetzende
Bohrung 29 vorgesehen, in der eine Signalstange 30 längsver
schieblich geführt ist. Die Signalstange 30 dient als noch näher
zu beschreibender Signalgeber 31 und weist an ihrem unteren
Ende einen Mitnehmer 32 in Form eines Nutensteines 33 auf, der
zum drehfesten Verriegeln des Werkzeughalters mit der Spindel
16 in eine der Nuten 24, 24′ eingreifen soll. Die Signalstange
30 ist mittels einer bei 34 lediglich schematisch angedeuteten
Druckfeder in die in Fig. 1 gezeigte Stellung vorgespannt, in
welcher der Nutenstein 33 nach unten über die Spindel 16
herausragt. Der Mitnehmer 32 und die Druckfeder 34 entsprechen
üblichen Kupplungsmitteln 35, die zum Kuppeln des Werkzeughalters
18 mit der Spindel 16 dienen.
Die Spindel 16 trägt an ihrem oberen, von der Aufnahme 17
abgelegenen Ende 36 einen zu der Spindelachse 14 konzentrischen
zylindrischen Fortsatz mit geringerem radialem Durchmesser als
die Spindel 16 selbst. Der zylindrische Fortsatz 17 geht unter
Ausbildung einer Schulter 38 in die Spindel 16 über.
Auf dem zylindrischen Fortsatz 37 steckt ein stufiger Signalring
39, der zu der Spindel 16 konzentrisch ist und bei der in Fig.
1 gezeigten Stellung des Werkzeughalter 18 mit seinem unteren
Ringflansch 40 auf der Schulter 38 aufliegt. Es ist zu erkennen,
daß der Ringflansch 40 einen geringeren Außendurchmesser
aufweist, als der Signalring 39. Der Signalring 39 und der
einstückig mit diesem ausgebildete Ringflansch 40 sind in dem
gezeigten Ausführungsbeispiel aus Messing gefertigt.
In der Spindel 16 sind längs ihres Umfanges verteilt Zugfedern
41 vorgesehen, von denen in Fig. 1 eine gezeigt ist. Die
Zugfedern 41 sind einen Endes mit der Spindel 16 und anderen
Endes mit dem Ringflansch 40 verbunden und ziehen so den
Signalring 39 auf die Schulter 38.
Dem Signalring 39 ist eine Erfassungseinrichtung 42 zugeordnet,
die ortsfest in dem Spindelstock 12 angeordnet ist. In dem
gezeigten Ausführungsbeispiel umfaßt die Erfassungseinrichtung
42 zwei induktive Näherungsgeber 43, 44.
Wie in Fig. 1 zu erkennen ist, sind die induktiven Näherungsgeber
43, 44 drehfest mit dem Spindelstock 12 verbunden und befinden
sich auf bei 45 bzw. 46 angedeuteten Höhen, die derart gewählt
sind, daß der auf der Schulter 38 aufliegende Signalring 39
das Feld der induktiven Näherungsgeber 43, 44 optimal bedämpft.
Obwohl die Spindel 16 mit Kupplungsdrehzahl 27 umläuft, wird
auf diese Weise durch den Signalring 39 für eine dauernde
Bedämpfung der Näherungsgeber 43, 44 gesorgt.
Weiterhin ist aus Fig. 1 zu entnehmen, daß die Bohrung 29, in
der die Signalstange 30 geführt ist, in die Ringschulter 38
mündet, so daß die Signalstange 30 mit ihrem oberen Ende 47
mit dem Ringflansch 40 des Signalringes 39 in Anlage bringbar
ist. Bei aus der Ausnehmung 17 herausgefahrenem Werkzeughalter
18 jedoch liegt der Ringflansch 40 auf der Schulter 38 auf und
ist von der Signalstange 30 freigegeben. Der Ringflansch 40
kann jedoch dauernd auf der Signalstange 30 aufliegen und so
mit Hilfe der Zugfedern 41 die Druckfeder 34 beim Nach-unten-Drücken
der Signalstange 30 und damit des Nutensteines 33
unterstützen.
Auf diese Weise bildet der Signalgeber 31, der die Signalstange
30 und den Signalring 29 umfaßt, zusammen mit der Erfassungsein
richtung 42 eine Sensoreinrichtung 48, die in dem in Fig. 1
gezeigten Zustand anzeigt, daß der Mitnehmer 32 vollständig
freigegeben ist.
Der Werkzeughalter 18 wird jetzt koaxial in die Ausnehmung 17
eingefahren, indem entweder der Halter 26 nach oben fährt, oder
aber der Spindelstock 12 zusammen mit der Spindel 16 nach unten
bewegt wird. Diese Stellung des Werkzeughalters 18 ist in Fig.
2 dargestellt.
Der Steilkegel 12 ist jetzt vollständig in die Ausnehmung 17
eingedrungen und der Nutenstein 33 ist mit der ringförmigen
Stirnfläche 23 des Werkzeughalters 18 in Anlage gelangt. Beim
Einschieben des Werkzeughalters 18 in die Ausnehmung 17 ist
dabei die Signalstange 30 gegen die Kraft der Druckfeder 34
und der Zugfedern 41 nach oben bewegt worden und hat mit ihrem
oberen Ende 47 den Ringflansch 30 und damit den Signalring 39
ebenfalls nach oben verschoben, so daß er sich jetzt auf einer
bei 49 angedeuteten Höhe befindet, die oberhalb der Höhen 45
und 46 ist.
Wegen der doch relativ hohen Kupplungsdrehzahl 27 der Spindel
16 kann der Mitnehmer 32 bei der anfänglich großen Relativ
geschwindigkeit zwischen stehendem Werkzeughalter 18 und
rotierender Spindel 16 nicht schon in eine der Nuten 24, 24′
einrasten, wenn der Werkzeughalter 18 die kuppelbare Stellung
einnimmt, dies ist erst nach dem Einnehmen der in Fig. 2
gezeigten Stellung möglich, wenn der Werkzeughalter 18 durch
den "Mitnahmeeffekt" des Nutensteines 33 hochbeschleunigt wird.
Da der Werkzeughalter 18 in dem Greifer 26 jedoch unter Reibung
gehalten wird, kann der Werkzeughalter 18 nicht die Kupplungs
drehzahl 27 erreichen.
Die induktiven Näherungsgeber 43, 44 liegen jetzt dem Ringflansch
40 gegenüber und sind nicht mehr von dem Signalring 39 bedämpft.
Sie melden somit an die bereits erwähnte Ablaufsteuerung, daß
sich der Werkzeughalter 18 in einer kuppelbaren Stellung
befindet. Der Nutenstein 33 gleitet jetzt auf der Stirnfläche
23 entlang und "sucht" dabei eine der Nuten 24, 24′.
Wenn der Nutenstein 33 in die tiefere der beiden Nuten 24, 24′
eingedrungen ist, so nimmt der Signalring 39 wieder die in Fig.
1 gezeigte Stellung ein und sorgt wieder für eine dauernde
Bedämpfung der Näherungsgeber 43, 44. Der Werkzeughalter 18
ist jetzt drehfest mit der Spindel 16 verriegelt.
Ist der Nutenstein 33 dagegen in die nicht so tiefe der Nuten
24, 24′ eingedrungen, so nimmt der Signalring 39 die in Fig. 3
gezeigte Stellung ein, bei der er sich auf einer Höhe 49′
befindet, die zwischen den Höhen 45 und 46 liegt. Der Signalring
39 bedämpft jetzt lediglich den oberen Näherungsgeber 43, während
der untere Näherungsgeber 44 immer noch unbedämpft ist. Diese
beiden Informationen werden an die erwähnte Ablaufsteuerung
weitergegeben, die jetzt erkennt, daß sich der Werkzeughalter
18 um 180° verdreht gegenüber seiner normalen 0-Position
befindet. Diese Information wird berücksichtigt, wenn das
Werkzeug lagerichtig zugestellt oder zurückgefahren werden soll.
In Fig. 4 ist in einem alternativen Ausführungsbeispiel ein
Schnitt durch eine Spindel 16 einer Werkzeugmaschine 10 gezeigt,
bei der Werkzeughalter 51 mit Hohlschaft nach DIN 69 893 verwendet
werden. Bei diesem Werkzeughalter 51 befinden sich Mitnehmernuten
52, 53 am Hohlschaft des Werkzeughalters. Auch diese Mitnehmer
nuten 52, 53 sind unterschiedlich tief ausgebildet, so daß ein
federbelasteter Mitnehmer 54 ebenfalls unterschiedlich tief
eingreifen kann. Zwei berührungslose Lagesensoren 55, 56 sprechen
auf die unterschiedliche Eindringtiefe des Mitnehmers 54 in
die Mitnehmernuten 52, 53 an und wirken damit im Ergebnis wie
die Näherungsgeber 44, 45 aus den Fig. 1 bis 3.
Lediglich der Vollständigkeit halber sei bemerkt, daß in Fig. 4
mit 58 eine Zugstange bezeichnet ist, die mittels einer bei
59 angedeuteten Spannzange den Werkzeughalter 51 in die Spindel
12 einzieht. Hier ist der Werkzeughalterkegel größer als der
Kegel in der Spindelaufnahme, so daß durch Deformation des
Werkzeughalterkegels die Überbestimmung überwunden wird.
Während des "Suchlaufes" und des Hochbeschleunigens durch den
erwähnten "Mitnahmeeffekt" gleitet der Mitnehmer 54 hier auf
einer Stirnfläche 61 entlang, die den Hohlschaft nach oben
abschließt.
Bei hochgenauem Arbeiten kann es nun aber darauf ankommen, daß
das Werkzeug und die Spindel eine vorgegebene Ausrichtung
zueinander haben, damit die z. B. einmal vermessene Auswirkung
bei der Überlagerung des Schlages oder unrunden Laufes der
Spindel mit dem Schlag oder der Unrundheit des Werkzeuges
reproduziert wird. Nur dann ist es nämlich möglich, die sich
daraus ergebende Abweichung von dem Nennflugkreis der Außenkontur
des Werkzeuges zu berücksichtigen.
Ist dies im Betrieb zu beachten, so kann die Ablaufsteuerung
das Werkzeug erneut ausstoßen, die Spindel um 90° drehen und
das Werkzeug wieder einziehen, so daß nun die "richtige"
Orientierung zwischen Spindel und Werkzeug erreicht wird; aber
auch dies wird natürlich überprüft.
Die neue Sensoreinrichtung kann also auch dazu verwendet werden,
die Orientierung zwischen Spindel und Werkzeug bei solchen
Werkzeughaltern zu korrigieren, bei denen der Mitnehmer in
verschiedene Nuten eingreifen kann.
Claims (8)
1. Werkzeugmaschine mit einer in einem Spindelstock (12)
umlaufenden Spindel (16), mit zumindest einem Greifer (26),
der einen Werkzeughalter (18, 51) aus einer ungekuppelten
Stellung in eine kuppelbare Stellung in die Spindel (16)
einsetzt, und mit Kupplungsmitteln (35) zum Überführen
des in der kuppelbaren Stellung befindlichen Werkzeughalters
(18, 51) in einen gekuppelten Zustand, in dem der Werkzeug
halter (18, 51) drehfest mit der Spindel (16) verbunden
ist, wobei eine Sensoreinrichtung (48) zum Erkennen des
eingenommenen gekuppelten Zustandes vorgesehen ist, dadurch
gekennzeichnet, daß zumindest zwei gekuppelte Zustände
vorgesehen sind, die sich bezüglich einer relativen
winkelmäßigen Ausrichtung zwischen dem Werkzeughalter (18,
51) und der Spindel (16) voneinander unterscheiden, und
daß die Sensoreinrichtung (48) dazu ausgelegt ist, die
gekuppelten Zustände voneinander zu unterscheiden.
2. Werkzeugmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kupplungsmittel (35) einen an der Spindel (16)
gelagerten und zwischen zumindest drei Lagen relativ zu
der Spindel (16) verschiebbaren Mitnehmer (32, 54) umfassen,
der in einem gekuppelten Zustand des Werkzeughalters (18,
51) in eine der an diesem vorgesehenen Ausnehmungen (25,
24, 24′; 52, 53) eingreift, und daß die Sensoreinrichtung
(48) die relative Lage des Mitnehmers (32, 54) zu der
Spindel (16) erkennt, wobei der Mitnehmer (32, 54) in die
verschiedenen Ausnehmungen (25, 24, 24′; 52, 53) unter
schiedlich, vorzugsweise unterschiedlich weit eingreift.
3. Werkzeugmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Sensoreinrichtung (48) zumindest einen
mit der Spindel (16) umlaufenden Signalgeber (31) umfaßt.
4. Werkzeugmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sensoreinrichtung (48) eine dem Signalgeber (31)
zugeordnete Erfassungseinrichtung (42) aufweist, die
bezüglich des Spindelstockes (12) drehfest angeordnet ist.
5. Werkzeugmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Erfassungseinrichtung (42) in jeder relativen
Winkellage zwischen der Spindel (16) und dem Spindelstock
(12) auf den Signalgeber (31) anspricht.
6. Werkzeugmaschine nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Signalgeber (31) eine längsver
schieblich an der Spindel (16) gelagerte Signalstange (30)
aufweist, die dem Mitnehmer (32) zugeordnet ist, und die
der zu der Spindel (16) relativen Bewegung des Mitnehmers
(32) folgt.
7. Werkzeugmaschine nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Erfassungseinrichtung (42) mit
zumindest zwei Signalgebern (43, 44, 55, 56) vorgesehen
ist, die das unterschiedliche Eingreifen des Mitnehmers
(32, 54) in die Ausnehmungen (25, 24, 24′, 52, 53) erfaßt.
8. Werkzeugmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Sensoreinrichtung (48) einen zu
der Spindel (16) konzentrischen Signalring (39) aufweist,
der an der Spindel (16) axial gelagert ist und der mit
den Kupplungsmitteln (35) derart zusammenwirkt, daß der
Signalring (39) bei in kuppelbarer Stellung befindlichem
Werkzeughalter (18) eine axial erste Stellung einnimmt
und kontinuierlich mit zumindest zwei ortsfesten Meßwertauf
nehmern (43, 44) zusammenwirkt, daß der Signalring (39)
bei in einem ersten gekuppelten Zustand befindlichem
Werkzeughalter (18) eine axial zweite Stellung einnimmt
und kontinuierlich mit den ortsfesten Meßwertaufnehmern
(43, 44) zusammenwirkt, und daß der Signalring (39) bei
in einem zweiten gekuppelten Zustand befindlichem Werkzeug
halter (18) eine axial dritte Stellung einnimmt und mit
den ortsfesten Meßwertaufnehmern zusammenwirkt.
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