DE4415105A1 - Verfahren zum Herstellen eines elektrischen Kondensators - Google Patents
Verfahren zum Herstellen eines elektrischen KondensatorsInfo
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Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01G—CAPACITORS; CAPACITORS, RECTIFIERS, DETECTORS, SWITCHING DEVICES, LIGHT-SENSITIVE OR TEMPERATURE-SENSITIVE DEVICES OF THE ELECTROLYTIC TYPE
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-
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- H01G4/00—Fixed capacitors; Processes of their manufacture
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines
elektrischen Kondensators, insbesondere für die Energie-
Elektronik, der aus einem flachgepreßten Wickel aus dielek
trischen Kunststoffolien besteht, die mit Elektroden aus,
insbesondere regenerierfähig dünnen, Metallschichten versehen
sind, wobei jeweils eine Elektrode zu einer Stirnseite des
Flachwickels herausgeführt und dort mit einer Schoopschicht
kontaktiert wird, indem auf einem Wickeldorn ein Stützelement
angeordnet und darauf der Kondensatorwickel hergestellt wird,
bei dem nach dem Herausziehen des Wickeldorns der Wickel
flachgepreßt wird, und bei dem ein Stützelement verwendet
wird, dessen Dicke derart bemessen ist, daß die beim Flach
pressen des Kondensatorwickels entstehenden Knickzonen die
Regenerierfähigkeit und/oder die Lebensdauer des Kondensators
nicht beeinträchtigen.
Die Herstellung derartiger selbstheilender Flachwickelkonden
satoren ist allgemein bekannt. Hierbei wird auf speziellen
Maschinen mit einem geteilten Wickeldorn die Kondensatorfolie
erfaßt und zu einem Wickelrohling gewickelt. Anschließend
wird der Rohling vom Dorn gezogen, gepreßt, schoopkontak
tiert, ggf. getempert und entsprechend dem Einsatzfall weiter
verarbeitet, z. B. mit Anschlußdrähten an den Schoopschichten
versehen und in ein Gehäuse eingebaut.
Eine Weiterentwicklung dieser Flachwickeltechnik ist in der
EP O 034 662 A1 beschrieben. Hierbei hat der Wickeldorn im
Querschnitt eine ellipsenförmige Geometrie. Die
Folienspannung bzw. die Folienlaufgeschwindigkeit ist bei
dieser Dorngeometrie nicht mehr ausreichend konstant. Die
damit verbundenen Schwierigkeiten sollen durch eine gefederte
Ablaufschwinge gemildert werden, wobei eine Zwangssteuerung
antizyklisch zur Geometrie des elliptischen Wickelrohlings
vorgesehen ist.
Allen bekannten Flachwickelverfahren sind zumindest zwei qua
litätsentscheidende Arbeitsschritte gemeinsam, nämlich daß
der Wickelrohling nach dem Wickeln vom Dorn abgezogen und an
schließend in die Flachwickelgeometrie gepreßt wird.
Beim Abziehen des Wickelrohlings vom Dorn besteht die Gefahr,
daß der Wickel teleskopiert. Die Gefahr steigt mit dem Foli
enzug und der Wickelgeometrie. Bei Kondensatoren für die Lei
stungs/Energieelektronik ist die geforderte Kontaktbelastbar
keit ohne Teleskopiereffekt nur bei ausreichender Spulengüte
(die einen Mindestfolienzug erfordert) realisierbar. Versuche
haben ergeben, daß der Folienzug jedoch nicht soweit redu
zierbar ist, daß das Ziel "akzeptable Spulengüte ohne Teles
kopiereffekt" erfüllt werden kann.
Bei dem nächsten Arbeitsschritt, dem Flachpressen des Wickel
rohlings, ist die Preßkraft so einzustellen, daß vorgeschrie
bene Technologieparameter erreicht werden. Unvermeidlich
hierbei ist aber eine vergleichsweise scharfe Knickkante.
Diese Zone im Bereich der Knickkante ist kritisch in Bezug
auf die Selbstheilfähigkeit bzw. die Lebensdauer des
Flachwickelkondensators. Eine Reduzierung der Preßkraft, so
daß keine starke mechanische Belastung durch die Verformung
des Dielektrikums auftritt, ist erfahrungsgemäß ohne Beein
trächtigung des Betriebsverhaltens nicht möglich.
Um die vorstehend aufgezeigten Schwierigkeiten zu beheben,
wurde in der älteren deutschen Patentanmeldung P 42 37 392.1
ein verfahren der eingangs genannten Art vorgeschlagen. Bei
diesem verfahren verbleibt das Stützelement im Inneren des
fertigen Kondensators.
Es gibt nun bestimmte Anwendungsfälle, bei denen es auf einen
besonders platz- bzw. kostensparenden Kondensatoraufbau
ankommt und das Stützelement nicht unbedingt benötigt wird
nachdem der Kondensator fertiggestellt ist.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, das eingangs
genannte verfahren zu verbessern.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das
Stützelement nach dem Flachpressen des Kondensatorwickels
entfernt wird.
Das Stützelement besteht bevorzugt aus zwei übereinander
angeordneten Teilen besteht und kann gegebenenfalls
abgerundete Ecken aufweisen.
Es können auch Stützelemente verwendet werden, die aus zwei
Teilelementen bestehen, die gegebenenfalls an den späteren
Knickstellen Gelenke besitzen.
Die Stützelemente bestehen aus einem elektrisch nicht
leitendem Werkstoff wie z. B. Kunststoff (Polyester, Polyimid
u. dgl.), Preßspan oder Pappe. Im letzteren Fall ergibt sich
der zusätzliche Vorteil, daß mit dem Stützelement
hygroskopische Teile aus dem Kondensator entfernt sind, so
daß gegebenenfalls auf aufwendige Trocknungsmaßnahmen
verzichtet werden kann.
Die Erfindung wird anhand der folgenden Ausführungsbeispiele
näher erläutert.
In der dazugehörenden Zeichnung zeigen
Fig. 1 einen auf einen Wickeldorn angeordneten Kondensator,
Fig. 2 eine vergrößerte Einzelheit aus Fig. 1,
Fig. 3 einen Vergleich zwischen einem herkömmlichen Kondensa
tor und einem Kondensator nach der vorliegenden Erfindung,
Fig. 4 ein auf einen Wickeldorn angeordnetes Stützelement,
Fig. 5 das Stützelement gemäß Fig. 4 nach dem Zusammenpressen,
Fig. 6 ein weiteres auf einem Wickeldorn angeordnet es Stütz
element und
Fig. 7 das Stützelement gemäß Fig. 6 nach dem Zusammenpressen.
In der Fig. 1 ist ein innenspannender Rundwickeldorn 1 mit dem
Radius r dargestellt. Auf dem Rundwickeldorn 1 ist ein
Stützelement 2 mit der Dicke d angeordnet, das zweimal an
diametral gegenüberliegenden Seiten geteilt ist. Auf dem
Stützelement 2 befindet sich eine vergleichsweise dünne
Deckfolie 3, auf der der Wickelrohling 4 mit dem Innenradius
R angeordnet ist.
Die Fig. 2 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt aus Fig. 1. Hier
ist zu erkennen, daß die zwei Teilstücke des Stützelements 2
mit einem Abstand a auf dem Wickeldorn 1 angeordnet sind. Der
Abstand a und die Länge I1 des Stützelements 2 sind für die
Gestaltung des Flachwickels wesentlich, da diese Beziehung
den optimalen Formschluß der Deckfolie 3 bzw. des Wickels 4
berücksichtigt.
Wenn die Deckfoliendicke s gegen 0 geht, gilt mit ausreichen
der Genauigkeit:
- (1) a = 2d,
- (2) I1 = (2π (r+d) - 4 d)/2,
- (3) b = (r+d)π,
- (4) r = (2b+4d)/(2π-d), wobei in den Gleichungen (1) bis (4) a dem Abstand entspricht, mit dem das Stützelement 2 auf dem Wickeldorn 1 angeordnet ist, d die Dicke des Stützelements 2, I1 die halbe Länge des Stützelements 2, r der Wickeldornradius und b die Wickelinnenbreite (entspricht etwa I1) bedeuten.
In der Fig. 3 ist ein in der Mitte geteilter Flachwickel 4
dargestellt, bei dem die linke Hälfte nach dem Stand der
Technik ohne Stützelement und die rechte mit Stützelement
gefertigt ist. Bei dem in der linken Hälfte dargestellten
Flachwickelkondensator nach dem Stand der Technik ist erkenn
bar, daß die Knickzone 5 stark und scharf ausgebildet ist,
während beim in der rechten Hälfte dargestellten Kondensator
die Knickzone 5 insbesondere im Innenbereich einen
vergrößerten Radius aufweist.
Wickelversuche, insbesondere mit Wickeln großer Geometrie (z. B.
B = 160 mm, H = 20 mm, Länge von Stirnseite zu Stirnseite
= 155 mm) haben ergeben, daß eine ausreichende Spulgüte nur
mit einem Stützelement 2 und ggf. einer Deckfolie 3 zu errei
chen ist, und gleichzeitig der Teleskopiereffekt vermieden
werden kann.
Das Stützelement 2 besteht aus einem nicht leitenden
Material, z. B. Kunststoff (Polyester, Polyimid . . . ) oder auch
Preßspann, wobei die Deckfolie 3 auf das Stützelement 2
aufkaschiert sein kann. Die Dicke d des Stützelements 2 liegt
vorzugsweise zwischen ca. 0,1 und 1,0 mm, wogegen die
Deckfolie s vorzugsweise zwischen ca. 10 und 100 µm dick ist.
In den Fig. 4 und 5 ist eine weitere Ausgestaltung eines
Stützelements 2 dargestellt, bei dem der Abstand a auf den
Wickeldorn a=d (πt-2) beträgt. Diese Beziehung berücksichtigt,
daß das Stützelement 2 im Kantenbereich eine Abrundung auf
weist, deren Radius vorzugsweise der Dicke d des Stützele
ments entspricht. Hierdurch wird ein optimaler Formschluß der
Deckfolie 3 nach dem Pressen des Wickels gewährleistet. Die
Deckfolie 3 kann beispielsweise auf das Stützelement 2 ge
klebt werden. In diesem Fall empfiehlt es sich, die Trenn
stelle der Deckfolie 3 etwa in der Mitte des Flachwickels zu
plazieren, um Überlappungen zu vermeiden, die zur Knick- und
Druckstellen im Wickel führen können. Alternativ kann als
Deckfolie 3 ein Schrumpfschlauch eingesetzt werden.
Bei einem Stützelement 2 nach den Fig. 4 und 5 gilt angenä
hert:
- (5) a = d (π-2)
- (6) I1 = 2π(r+d) + 4d-2dπ)/2
- (7) r = (2b+2dπ-4d)/(2π-d).
In den Fig. 6 und 7 ist ein Stützelement 2 dargestellt, das
kostengünstig als Kunststoffspritzteil hergestellt werden
kann. Durch geeignete Formgebung wird ein Gelenk 6 erzeugt,
z. B. durch eine im flachgedrückten Formteil als Bohrung 7
dargestellte Einzelheit. Die Wandstärke wird so gewählt, daß
einerseits der innenspannende Wickeldorn 1 bei der Wickelher
stellung die Gelenkstelle 6 nicht abreißt, und andererseits
aber die Flexibilität des Stützelements 2 noch so hoch ist,
um die Funktion sicher zu erfüllen. Die Berechnung von a, I1
und r kann durch die Gleichungen (1) bis (7) erfolgen. Der
Abstand I2 (s. auch Fig. 7 M1 und M2) beträgt ungefähr dπ.
Die Formstabilität des Stützelements 2 wird hauptsächlich
durch die Materialwahl und die Wandstärke d bestimmt. Bei Va
riation der Einflußgrößen muß folgende Beziehung berücksich
tigt werden:
- (8) d2 = d1 (E1/E2)0,33 mit d2 Wandstärke an der Stelle M2, d1 Wandstärke an der Stelle M1, E1 Elastizitätsmodul 1 (N/mm2 und E2 = Elastizitätsmodul 2 (N/mm2).
Die in den Ausführungsbeispielen dargestellten Formen eines
Stützelements 2 (das nach dem Flachpressen entfernt wird)
gewährleisten eine günstige Gestaltung der Knickzone 5 des
Flachwickels 4, so daß eine mechanische Überbeanspruchung des
Dielektrikums und damit eine Beeinträchtigung des
Selbstheilverhaltens vermieden wird.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß bei der Herstellung
des Wickels 4 mit praktisch konstantem Folienzug und wirt
schaftlichen Wickelgeschwindigkeiten ohne Einbußen der Spul
güte und ohne Teleskopiereffekt gearbeitet werden kann. Ins
besondere wird die geforderte Spulgenauigkeit ohne Telesko
piereffekt auch bei Wickeln mit großen geometrischen Abmes
sungen erreicht, so daß die fertigen Flachwickelkondensatoren
eine hohe Impulsbelastbarkeit besitzen. Die Impulsbelastbar
keit kann dabei weiter gesteigert werden, wenn die Ränder der
Kunststoffolien in den metallfreien Freirandbereichen mit ei
nem Wellen- oder Stufenschnitt versehen sind, wie es in der
DE 32 24 194 A1 beschrieben ist.
Claims (1)
- Verfahren zum Herstellen eines elektrischen Kondensators, insbesondere für die Energie-Elektronik, der aus einem flachgepreßten Wickel (4) aus dielektrischen Kunststoffolien besteht, die mit Elektroden aus, insbesondere regenerierfähig dünnen, Metallschichten versehen sind, wobei jeweils eine Elektrode zu einer Stirnseite des Flachwickels (4) herausgeführt und dort mit einer Schoopschicht kontaktiert wird, indem auf einem Wickeldorn (1) ein Stützelement (2) angeordnet und darauf der Kondensatorwickel hergestellt wird, bei dem nach dem Herausziehen des Wickeldorns (1) der Wickel flachgepreßt wird, und bei dem ein Stützelement (2) verwendet wird, dessen Dicke derart bemessen ist, daß die beim Flachpressen des Kondensatorwickels entstehenden Knickzonen (5) die Regenerierfähigkeit und/oder die Lebensdauer des Kondensators nicht beeinträchtigen, dadurch gekennzeichnet, daß das Stützelement (2) nach dem Flachpressen des Kondensatorwickels (4) entfernt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944415105 DE4415105A1 (de) | 1994-04-29 | 1994-04-29 | Verfahren zum Herstellen eines elektrischen Kondensators |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944415105 DE4415105A1 (de) | 1994-04-29 | 1994-04-29 | Verfahren zum Herstellen eines elektrischen Kondensators |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4415105A1 true DE4415105A1 (de) | 1994-09-15 |
Family
ID=6516852
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944415105 Ceased DE4415105A1 (de) | 1994-04-29 | 1994-04-29 | Verfahren zum Herstellen eines elektrischen Kondensators |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4415105A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19528066A1 (de) * | 1995-07-31 | 1997-02-06 | Siemens Matsushita Components | Verfahren zum Herstellen eines elektrischen Kondensators |
DE102011118578A1 (de) * | 2011-11-15 | 2013-05-16 | Epcos Ag | Stützelement, Kondensator-Bauteil, Kondensator-Bauteil Anordnung und Verfahren zur Herstellung eines Kondensator-Bauteils |
-
1994
- 1994-04-29 DE DE19944415105 patent/DE4415105A1/de not_active Ceased
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19528066A1 (de) * | 1995-07-31 | 1997-02-06 | Siemens Matsushita Components | Verfahren zum Herstellen eines elektrischen Kondensators |
DE102011118578A1 (de) * | 2011-11-15 | 2013-05-16 | Epcos Ag | Stützelement, Kondensator-Bauteil, Kondensator-Bauteil Anordnung und Verfahren zur Herstellung eines Kondensator-Bauteils |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8131 | Rejection |