DE4413989C2 - Verfahren zur Herstellung von Microstablinsen für Lasereinrichtungen und Umformvorrichtung hierfür - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Microstablinsen für Lasereinrichtungen und Umformvorrichtung hierfürInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Mi
krostablinsen für Lasereinrichtungen, wobei ein Glasstab im
erwärmten Zustand umgeformt wird. Die Erfindung betrifft zudem
eine Umformvorrichtung zur Herstellung eines Stablinsenkörpers
für Mikrostablinsen für Lasereinrichtungen, insbesondere zur
Durchführung des Verfahrens nach zumindest einem der Ansprüche
1 bis 9.
Das Walzen von Glasröhren oder Glasstäben in beliebigen Zylin
derquerschnitten ist aus der DE-PS 5 45 449 oder JP-A-3-12332
bekannt.
Für den Einsatz von Hochleistungsdiodenlasern sind Stablin
sen erforderlich, die das aus den Laserdiodenarrays emit
tierte Licht bündeln. Die Größe dieser Linsen ist dabei ab
hängig von der notwendigen Form der optischen Funktionsflä
che, die entsprechend der spezifischen Ausführung des
Diodenlasers gestaltet sein muß, im allgemeinen sehr klein.
Derartige Linsen werden herkömmlicherweise durch Pressen
oder auch dadurch hergestellt, daß ein Glasstab nach ent
sprechender Erwärmung durch Ziehen in die gewünschte Form
gebracht wird. Eine Herstellung der Mikrostablinsen auf eine
derartige Weise ist jedoch aufgrund der geringen Größe der
Stablinsen und der notwendigen hohen Formgenauigkeit und
Oberflächengüte sehr mühsam und aufwendig, wodurch eine
Großserienfertigung solcher Linsen behindert und dadurch der
Preis solcher Linsen sehr hoch ist.
Demgegenüber liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe
zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung von Mikrostablinsen
für Lasereinrichtungen sowie eine Umformvorrichtung hierfür
zu schaffen, wodurch derartige Linsen wirtschaftlich und
hochgenau herstellbar sind, so daß sie in Großserie gefertigt
werden können.
Hinsichtlich des Verfahrens zur Herstellung von Mikrostablinsen
für Lasereinrichtungen wird die der Erfindung zugrundelie
gende Aufgabe durch ein Verfahren der eingangs genannten Art
erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß unter Relativbewegung
zwischen dem Glasstab und einem an seinem Außenumfang eine
Formkontur mit einer Oberflächengenauigkeit von Ra < 5 nm auf
weisenden Ober- und/oder Unterwerkzeug der erwärmte Glasstab
zumindest teilweise in die Formkontur des Ober- und/oder Unter
werkzeugs gepreßt wird und im Anschluß an den Umformvorgang
einzelne Stablinsen von dem Glasstab abgetrennt werden.
Dadurch, daß der Glasstab, der bis zu einer von der Glassor
te abhängigen Temperatur erhitzt wird, im viskosen Zustand
insbesondere kontinuierlich in die Formkontur des Ober- und/oder
Unterwerkzeugs gepreßt wird, wird die Formkon
tur auf den Glasstab abgeformt, der dadurch die notwendige
Form der optischen Funktionsflächen der Stablinsen annimmt.
Der insbesondere kontinuierliche Preßvorgang reduziert dabei
die zum Umformen des Glasstabes notwendigen Kräfte, da da
durch das momentan umzuformende Volumen kleiner ist als bei
einem Preßvorgang, der den gesamten Glaskörper umformt. Dem
entsprechend reduziert sich auch die elastische Verformung
des Formwerkzeugs, so daß der Abformvorgang zwischen Glas
stab und Formkontur hochgenau ist. Hierdurch bleibt der Ver
schleiß des Formwerkzeugs gering.
In einer besonders günstigen Ausbildung des Verfahrens wird
dabei das Oberwerkzeug in Längsrichtung über den Glasstab
abgerollt, wobei der Glasstab unter Fließen kontinuierlich
in einen Abschnitt der abrollenden Formkontur gepreßt wird.
Das Oberwerkzeug wird dabei relativ zum Glasstab translato
risch bewegt, wobei eine überlagerte Drehbewegung des Ober
werkzeugs das Abrollen über dem Glasstab gewährleistet. Die
sich dabei ergebende Relativbewegung zwischen Glasstab und
Formkontur führt zu einer anfänglich hohen Verformungsge
schwindigkeit des Glasstabes, die sich, je stärker der Glas
stab in die Formkontur gepreßt wird, reduziert und im Punkt
der stärksten Verformung, die im Momentanpol des abrollenden
Oberwerkzeugs liegt und die endgültige optische Kontur des
Glasstabes repräsentiert, schließlich Null wird, da dort die
Relativbewegung zwischen Formkontur und Glasstab Null ist.
Die Abbildung der Formkontur auf den Glasstab wird dadurch
sehr exakt und ein Trennen des umgeformten Glasstabes von
der Formkontur des Oberwerkzeugs erfolgt sehr sanft, da die
Relativbewegung zwischen der Formkontur des Oberwerkzeugs
und dem Glasstab an der Stelle des Trennens, das unmittelbar
hinter dem Momentanpol des abrollenden Oberwerkzeugs er
folgt, sehr gering ist. Dadurch, daß das Oberwerkzeug über
dem Glasstab abgerollt wird, gelingt es, die Relativbewegung
zwischen Glasstab und Formkontur und entsprechend die
Verformungsgeschwindigkeit des Glasstabs variabel zu machen,
wobei die Bewegung des Formwerkzeugs konstant ist, so daß
eine Bewegungssteuerung des Formwerkzeugs sehr einfach sein
kann und Beschleunigungsvorgänge zu vernachlässigen sind.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemä
ßen Verfahrens wird der Glasstab durch ein als plane Gegen
platte ausgebildetes Unterwerkzeug ohne Relativbewegung zwi
schen Unterwerkzeug und Glasstab in die Formkontur des über
dem Unterwerkzeug abrollenden Oberwerkzeuges gepreßt. Da
durch kann der Glasstab einfach auf die plane Gegenplatte
gelegt werden und wird von dieser in die Formkontur des ab
rollenden Oberwerkzeugs gepreßt. Die abrollende Bewegung
zwischen Oberwerkzeug und Unterwerkzeug kann dabei sowohl
durch eine translatorische Bewegung des Oberwerkzeugs paral
lel zur ruhenden planen Gegenplatte erfolgen, oder auch da
durch, daß die plane Gegenplatte bewegt wird, während das
Oberwerkzeug sich lediglich dreht. Dadurch, daß der Glasstab
durch eine plane Gegenplatte in die Formkontur des Oberwerk
zeugs gepreßt wird, kann eine spezielle Führung des Glassta
bes vor und hinter dem Abschnitt, an dem die Umformung er
folgt, entfallen, da er sicher auf der Gegenplatte ruht.
Durch die plane Gegenplatte erhält der Glasstab eine halb
sphärische oder halb-asphärische Kontur, die aus der Abfor
mung der Formkontur des Oberwerkzeugs und der planen Unter
seite, die sich durch die plane Gegenplatte ergibt, ent
steht.
Nach einem anderen, besonders günstigen Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung wird der Glasstab durch ein als
Zylinder ausgebildetes Unterwerkzeug unter Relativbewegung
zwischen Glasstab und dem Unterwerkzeug in die Formkontur
des Oberwerkzeugs gepreßt. Dabei wird das als Zylinder aus
gebildete Unterwerkzeug in Längsrichtung über den Glasstab
abgerollt, wobei der Glasstab in die Formkontur des zum Un
terwerkzeug gegenläufig rotierenden Oberwerkzeugs gepreßt
wird. Das Verfahren zur Herstellung von Stablinsen aus einem
vorbereiteten Stablinsenkörper wird dabei besonders ge
nau, da das Formwerkzeug zum Umformen des Glasstabes sehr
einfach ist, nämlich ein jeweils ortsfestes Ober- und Unter
werkzeug aufweist, die lediglich gegenläufig rotieren. Mög
liche Faktoren für Formungenauigkeiten, wie Fluchtungsfehler
bei translatorischer Relativbewegung zwischen Ober- und Un
terwerkzeug, entfallen dabei. Ein Trennen des umgeformten
Glasstabes vom Formwerkzeug ist durch die Abrollbewegung des
Unterwerkzeugs auch von diesem sehr sanft, da die Relativge
schwindigkeit zwischen Unterwerkzeug und Glasstab an der
Stelle des Trennens entsprechend dem oben erläuterten Tren
nen vom Oberwerkzeug sehr gering ist.
Der Preßvorgang des Glasstabes in die Formkontur des Ober
werkzeugs durch ein als Zylinder ausgebildetes Unterwerk
zeug, das über den Glasstab abgerollt wird, ist entsprechend
einer weiteren Ausführungsform besonders günstig dann, wenn
der Glasstab sowohl in die Formkontur des Oberwerkzeugs als
auch in eine an einem Außenumfang des Unterwerkzeugs ausge
bildete Formkontur gepreßt wird. Auf diese Weise können
Stablinsen mit praktisch beliebigen optischen Funktionsflä
chen hergestellt werden, so daß Stablinsen für eine Vielfalt
von spezifischen Anwendungsfällen gefertigt und von dem um
geformten Stablinsenrohling abgeschnitten werden können.
Weiterhin ist es besonders günstig, daß der Glasstab durch
einen Abrollvorgang in seine endgültige Kontur umgeformt
wird. Das Verfahren wird dadurch besonders wirtschaftlich,
da sich die Fertigungszeit stark reduziert, da nicht nur die
zusätzliche Hauptzeit weiterer Umformvorgänge, sondern auch
zusätzliche Nebenzeiten wegfallen.
Dadurch, daß ein langer Glasstab (Stablinsenkörper bzw.
-rohling) in die gewünschte Kontur umgeformt wird, von dem
anschließend eine Vielzahl von Stablinsen der gewünschten
Dicke abgeschnitten werden können, ist es möglich, aus einem
durch einen einzigen Abrollvorgang umgeformten Glasstab eine
Vielzahl von Stablinsen sehr wirtschaftlich und mit höchster
Präzision hinsichtlich ihrer optischen Eigenschaften herzu
stellen.
Darüber hinaus ist es für eine besonders wirtschaftliche,
kostengünstige Herstellung der Stablinsen noch vorteilhaf
ter, daß zumindest ein weiterer Glasstab gleichzeitig in zu
mindest eine weitere Formkontur des Ober- und/oder Unter
werkzeugs umgeformt wird. Dabei weist das Ober- und/oder Un
terwerkzeug mehrere, zueinander parallele Formkonturen auf,
die dann in einem einzigen Abrollvorgang des Formwerkzeugs
über den ebenfalls parallelen Glasstäben auf mehrere Glas
stäbe gleichzeitig abgeformt werden. Das derartig gekenn
zeichnete erfindungsgemäße Verfahren erlaubt die kostengün
stige Herstellung von Stablinsenkörpern unterschiedlicher
Geometrie mit hoher Produktivität in einem einzigen Arbeits
vorgang.
Vorteilhafterweise wird weiterhin das Oberwerkzeug und/oder
das Unterwerkzeug vor dem Umformen des Glasstabes ebenfalls
erwärmt, um die viskosen Eigenschaften des erwärmten Glas
stabes nicht durch ein Abschrecken des Glasstabes an kalten
Formwerkzeugoberflächen zu verändern, sondern gleichmäßige
Umformeigenschaften des Glasstabes zu gewährleisten.
Hinsichtlich der Umformvorrichtung zur Herstellung von Stablin
senkörpern für Mikrostablinsen für Lasereinrichtungen wird die
der vorliegenden Erfindung zugrundeliegende Aufgabe erfindungs
gemäß gelöst durch ein Formwerkzeug mit einem Oberwerkzeug und
einem Unterwerkzeug, wobei das Oberwerkzeug und/oder das Unter
werkzeug an seinem Außenumfang eine Formkontur mit einer Ober
flächenrauhigkeit von Ra < 5 nm aufweist, und das Ober- und/oder
Unterwerkzeug um eine Rotationsachse drehbar ist.
Dadurch, daß das Oberwerkzeug und/oder das Unterwerkzeug an
seinem Außenumfang eine Formkontur der angegebenen Oberflächen
rauhigkeit aufweist und zudem um eine Rotationsachse drehbar
ist, kann der Glasstab kontinuierlich in die Formkontur gepreßt
werden, die dadurch auf den Glasstab abgeformt wird, so daß der
Glasstab die gewünschten optischen Funktionsflächen erhält. Da
zu erfolgt zwischen dem Glasstab und der Rotationsachse des
Oberwerkzeugs und/oder des Unterwerkzeugs eine translatorische
Relativbewegung, wodurch das Oberwerkzeug und/oder das Unter
werkzeug über den Glasstab abrollt. Das Formwerkzeug formt
dabei den erwärmten Glasstab kontinuierlich um, wobei je
weils der Abschnitt der Formkontur, der zwischen der Rota
tionsachse und dem Glasstab liegt, den Glasstab in seine
Kontur preßt. Die derartig gekennzeichnete erfindungsgemäße
Umformvorrichtung weist dabei keine der fertigen Stablinse
entsprechende Negativform auf, sondern erzeugt die optischen
Funktionsflächen erst an einem Stablinsenkörper durch eine
Drehung um eine Rotationsachse.
Dabei ist die Umformvorrichtung vorteilhafterweise derart
ausgeführt, daß das Oberwerkzeug rotationssymmetrisch ist.
Die Drehung des Oberwerkzeugs um eine Rotationsachse ist da
durch gleichförmig und frei von Schwingungen.
Nach einer weiteren, besonders vorteilhaften Ausführung der
erfindungsgemäßen Umformvorrichtung ist das Oberwerkzeug ein
Kreiszylinder mit einer in Umfangsrichtung umlaufenden nega
tiven Formkontur an seiner Mantelfläche. Das Oberwerkzeug
kann dadurch radartig über den Glasstab abgerollt werden,
wodurch dieser kontinuierlich in einen Abschnitt der umlau
fenden Formkontur gepreßt wird. Ein Kreiszylinder ist zudem
ein geometrisch einfacher Körper, der hochgenau zu fertigen
ist, wodurch eine hohe Formgenauigkeit der damit hergestell
ten Stablinse gewährleistet ist.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist das Oberwerkzeug
zumindest entlang einer Achse senkrecht zur Rotationsachse
bewegbar. Die Richtung dieser translatorischen Achse ent
spricht dabei der Richtung der translatorischen Relativbewe
gung zwischen der Rotationsachse des Oberwerkzeugs und dem
Glasstab, die zum Abrollen des Oberwerkzeugs über dem Glas
stab notwendig ist. So kann der Glasstab während des Preß
vorgangs ortsfest gehalten werden, während das Oberwerkzeug
darüber abrollt, wobei die abrollende Formkontur dem Glas
stab seine Form gibt.
Nach einer weiteren, vorteilhaften Ausführungsform der Er
findung ist das Unterwerkzeug eine plane Gegenplatte. In
dieser Ausführungsform ist das Unterwerkzeug, durch das der
Glasstab in die Kontur des Oberwerkzeugs gepreßt wird, eine
Abstützung für den Glasstab. Dieser liegt während des Um
formvorganges einfach auf der planen Gegenplatte. Zwischen
der planen Gegenplatte und dem Glasstab findet während des
Umformvorganges keine Relativbewegung statt, das Oberwerk
zeug rollt demzufolge relativ zum Unterwerkzeug ab. Durch
den Preßvorgang wird die plane Gegenfläche auf den Glasstab
abgeformt, der dadurch eine halb-sphärische oder
halb-asphärische Kontur erhält.
In einer anderen vorteilhaften Ausführungsform ist das Un
terwerkzeug rotationssymmetrisch. In diesem Fall erfolgt das
Pressen des Glasstabes unter Relativbewegung auch zwischen
dem Unterwerkzeug und dem Glasstab.
Hierbei ist es desweiteren im speziellen vorteilhaft, daß
das Unterwerkzeug ein Kreiszylinder mit der Formkontur an
seiner Mantelfläche ist und um eine Rotationsachse rotierbar
ist. Nach dieser Ausgestaltung rotiert das Unterwerkzeug ge
genläufig zum Oberwerkzeug, so daß sowohl das Oberwerkzeug
als auch das Unterwerkzeug auf dem Glasstab abrollt, wobei
dieser sowohl in die Formkontur des Oberwerkzeugs als auch
in eine Formkontur des Unterwerkzeugs gepreßt wird. Der
Glasstab wird dabei zwischen dem jeweils rotierenden Ober- und
Unterwerkzeug hindurchgeführt und wird an der engsten
Stelle zwischen Ober- und Unterwerkzeug in seine endgültige
Kontur umgeformt. Von Vorteil ist es dabei, daß die Bewegung
des Ober- und Unterwerkzeugs konstant ist, wodurch die Be
lastung der Umformvorrichtung keine Spitzen zeigt und insge
samt niedrig bleibt.
Die Umformvorrichtung ist ferner besonders vorteilhaft aus
gebildet, wenn die Rotationsachse des Unterwerkzeugs paral
lel zur Rotationsachse des Oberwerkzeugs ist. Dies sorgt zum
einen für eine einfache Kinematik der Umformvorrichtung, in
folge dessen z. B. eine einfache Synchronisation und Kopplung
des rotatorischen Antriebs des Unter- und Oberwerkzeugs mög
lich ist, zum anderen ist dies bei symmetrisch geformten
Stablinsen für die Einleitung der während des Umformvorgan
ges entstehenden Kräfte in die Umformvorrichtung günstig.
Nach einer weiteren, besonders vorteilhaften Ausführung ist
das Unterwerkzeug zumindest entlang einer Achse senkrecht
zur Rotationsachse des Oberwerkzeugs bewegbar. Im Falle, daß
das Unterwerkzeug eine plane Gegenplatte ist, kann dadurch
die zum Abrollen des Oberwerkzeugs über dem Unterwerkzeug
notwendige Relativbewegung auch durch ein Verfahren des Un
terwerkzeugs erfolgen. Dementsprechend kann das Oberwerkzeug
ortsfest angebracht werden, was die Ausführung des rotatori
schen Antriebs des Oberwerkzeugs wesentlich vereinfacht.
Weiterhin ist es eine besonders günstige Ausgestaltung der
Erfindung, daß das Ober- und/oder Unterwerkzeug zumindest
entlang einer zweiten Achse, die senkrecht zur Rotations
achse des Ober- und/oder Unterwerkzeugs ist, bewegbar ist.
Dadurch kann sowohl der Abstand zwischen Ober- und Unter
werkzeug justiert werden, als auch das Anlaufen des Um
formvorganges stark vereinfacht werden. Der Glasstab wird in
einen anfangs erweiterten Spalt zwischen Ober- und Unter
werkzeug eingeführt, während dann kontinuierlich während ei
nes Anlaufvorganges das Ober- und/oder Unterwerkzeug aufein
ander zubewegt werden, bis ein Arbeitsabstand erreicht ist.
In vorteilhafter Weise ist das Oberwerkzeug und/oder das Un
terwerkzeug aus Silizium. Dies gewährleistet eine hochgenaue
Umformung des erwärmten Glasstabes und eine erhöhte Stand
festigkeit des Formwerkzeugs.
Ebenso günstig ist es, die Formkontur der Ober- und/oder Un
terwerkzeugs beschichtet auszuführen. Die Oberflächeneigen
schaften des Ober- und/oder Unterwerkzeuges sind dadurch un
geachtet des Materials des Formwerkzeugs zum einen an die
Problemstellung anpaßbar und zum anderen ist eine erhöhte
Standzeit des Formwerkzeugs erzielbar.
Dabei ist die erfindungsgemäße Umformvorrichtung derart ausge
führt, daß die Formkontur des Formwerkzeugs eine Oberflächen
rauhheit Ra < 5 nm aufweist. Dadurch läßt sich die für Mikro
stablinsen für Lasereinrichtungen geforderte Oberflächengüte
von Ra < 5 nm erreichen.
Zur weiteren Steigerung der Wirtschaftlichkeit der Herstel
lung von Stablinsen durch die erfindungsgemäße Umformvor
richtung weist günstigerweise das Unterwerkzeug und/oder das
Oberwerkzeug mehrere, in zueinander parallelen Ebenen lie
gende Formkonturen auf. Mehrere Glasstäbe werden dementspre
chend durch einen Abrollvorgang des Ober- und/oder Unter
werkzeugs umgeformt. Die Fertigungszeiten für die Herstel
lung des Stablinsenkörpers und damit für die einzelne Stab
linse sind daher niedrig, ebenso wie die Kosten.
Vorteilhafte Ausgestaltungen des Erfindungsgegenstandes sind in
den Unteransprüchen dargelegt.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbei
spielen und zugehöriger Zeichnungen näher erläutert. In die
sen zeigen:
Fig. 1 eine Umformvorrichtung in Schnittdarstellung nach
einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung,
Fig. 2 eine Umformvorrichtung in Schnittdarstellung nach
einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung,
Fig. 3 ein Oberwerkzeug in Schnittdarstellung, das mit
einem Drehwerkzeug bearbeitet wird, nach einer der
Ausführungsformen der Umformvorrichtung nach Fig. 1
oder 2,
Fig. 4 eine schematische Darstellung des Verfahrens zur
Herstellung einer Umformvorrichtung mit einem Ober
werkzeug, das von einem Drehwerkzeug bearbeitet
wird, nach einem Ausführungsbeispiel der vorlie
genden Erfindung.
Fig. 1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel einer Umformvor
richtung zur Herstellung von Mikrostablinsenkörpern, von de
nen scheibenweise einzelne Mikrostablinsen für Lasereinrich
tungen abgetrennt werden. Dabei weist die in Fig. 1 gezeigte
Umformvorrichtung ein Oberwerkzeug 3 sowie ein Unterwerkzeug
4 auf, zwischen denen ein Glasstab 1 angeordnet ist. Das ro
tationssymmetrische Oberwerkzeug ist dabei ein Kreiszylinder
3, der an seiner Mantelfläche 7 eine Formkontur 2 aufweist.
Die Formkontur 2 des Oberwerkzeugs 3 ist in diesem Ausfüh
rungsbeispiel parabolisch ausgebildet, kann jedoch entspre
chend der gewünschten optischen Funktionsfläche des Stablin
senkörpers und damit der einzelnen, von diesem abgetrennte
Stablinse auch eine andere Form aufweisen.
Das Unterwerkzeug ist als plane Gegenplatte 4 ausgebildet,
deren eine Oberfläche 10 der Mantelfläche 7 des Oberwerk
zeugs 3 tangential gegenüberliegt.
Das Oberwerkzeug 3 ist um eine Rotationsachse drehbar und
entlang einer dazu senkrechten Achse, die zu der in Fig. 1
dargestellten Schnittebene senkrecht ist, translatorisch be
wegbar.
Der im Querschnitt gezeigte Glasstab 1, dessen Längsachse
parallel zur Translationsachse des Oberwerkzeugs 3 liegt,
liegt auf der Oberfläche 10 der planen Gegenplatte 4 und
wird von oben durch die Formkontur 2 des Oberwerkzeugs 3
eingeschlossen. Zur Umformung des Glasstabs 1 wird das Ober
werkzeug 3 um seine Rotationsachse gedreht und entlang der
oben beschriebenen Translationsachse bewegt, so daß das
Oberwerkzeug 3 über dem Glasstab 1 und dem Unterwerkzeug 4
abrollt.
Diese Abrollbewegung des Oberwerkzeugs 3 kann natürlich auch
dadurch erzeugt werden, daß das Oberwerkzeug 3 lediglich
sich dreht und das Unterwerkzeug 4 translatorisch entlang
einer Achse senkrecht zur in Fig. 1 dargestellten Schnitt
ebene bewegt wird.
Der Glasstab 1, der auf eine von der Glassorte abhängige
Temperatur vorerwärmt wird, so daß er sich im formbaren Zu
stand befindet, wird durch das Unterwerkzeug 4 in die Form
kontur 2 des abrollenden Oberwerkzeugs 3 gepreßt. Die Ab
rollbewegung des Oberwerkzeugs 3 bewirkt, daß der Glasstab 1
kontinuierlich in einen jeweils der Oberfläche 10 des Unter
werkzeugs 4 gegenüberliegenden Abschnitt der Formkontur 2
gepreßt wird. Der Stab wird entsprechend nicht im Ganzen
gleichzeitig umgeformt, sondern kontinuierlich punktweise.
Dadurch sind die zur Umformung notwendigen Kräfte relativ
gering, was sich sowohl auf die Beanspruchung und den Ver
schleiß des Formwerkzeugs positiv auswirkt, als auch die
Formgenauigkeit des Umformvorgangs erhöht, da die relativ
niedrigen Kräfte relativ geringe elastische Verformungen des
Formwerkzeugs verursachen. Der durch die Abrollbewegung des
Oberwerkzeugs 3 herbeigeführte Umformvorgang zeichnet sich
auch dadurch aus, daß die Relativbewegung zwischen der ab
rollenden Formkontur 2 des Oberwerkzeugs 3 und dem auf dem
Unterwerkzeug 4 liegenden Glasstab 1 an der Stelle der größ
ten Umformung, nämlich in der Ebene des Momentanpols des ab
rollenden Oberwerkzeugs 3, in der der Glasstab 1 seine end
gültige Kontur bekommt, gegen Null geht. Ein sanftes Trennen
der Formkontur 2 von dem umgeformten Glasstab 1 mit sehr ge
ringer Trenngeschwindigkeit ist dadurch gewährleistet.
Zusätzlich zu der bereits beschriebenen Translationsbewegung
des Oberwerkzeugs 3 oder des Unterwerkzeugs 4 kann das Un
terwerkzeug 4 und/oder das Oberwerkzeug 3 um eine weitere
Achse bewegt werden, derart, daß die Oberfläche 10 des Un
terwerkzeugs 4 und die Mantelfläche 7 des Oberwerkzeugs 3
aufeinander zubewegt werden können, um die Größe des Spalts
zwischen der Mantelfläche 7 und der Oberfläche 10 zu justie
ren. Dies ist besonders wichtig für den Anfahrvorgang des
Umformvorgangs. Dementsprechend wird der Glasstab 1 zwischen
Oberwerkzeug 3 und Unterwerkzeug 4 angeordnet, wobei das
Oberwerkzeug 3 und das Unterwerkzeug 4 in einem vergrößerten
Abstand zueinander sind, der nach Anlaufen der Abrollbewe
gung bis auf den Arbeitsabstand verringert wird.
Der Glasstab 1 wird dabei durch einen einzigen Abrollvorgang
in seine endgültige Kontur umgeformt. Um die Kontinuität des
Umformvorganges besser zu nutzen, ist es von Vorteil, lange
Glasstäbe 1 umzuformen, von denen dann die einzelnen Stab
linsen durch Abtrennen hergestellt werden. Die Länge dieser
derartig hergestellten Linsen liegt zwischen ca. 10 bis 20
mm, ihre Breite beträgt ca. 1 bis 2 mm und ihre Höhe ca. 1
nm, jeweils abhängig von der notwendigen Form der optischen
Funktionsfläche. Dabei werden Formgenauigkeiten besser 500
nm, z. B. 100 bis 200 nm, und Rauhheitswerte Ra < 5 nm er
zielt.
Um diese hohen Qualitätsanforderungen an die Linsen zu er
reichen, ist es von Vorteil, daß das Oberwerkzeug 3 und das
Unterwerkzeug 4 aus Silizium ist, wobei die Formkontur des
Oberwerkzeugs oder auch des Unterwerkzeugs nach dem nachfol
gend beschriebenen Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 zusätz
lich beschichtet ist. Die Formkontur 2 des Oberwerkzeugs 3
weist dazu eine Oberflächenrauhheit Ra < 5 nm auf.
Zusätzlich wirkt es sich auf den Umformvorgang günstig aus,
wenn das Oberwerkzeug 3 und das Unterwerkzeug 4 erwärmt wer
den.
In Fig. 2 ist ein zweites Ausführungsbeispiel einer erfin
dungsgemäßen Umformvorrichtung dargestellt. Es wird darauf
hingewiesen, daß dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 ent
sprechende Bauteile mit denselben Bezugszeichen bezeichnet
sind.
Das dargestellte Formwerkzeug weist dabei in entsprechender
Weise ein Oberwerkzeug 3 und ein Unterwerkzeug 5 auf, zwi
schen denen ein Glasstab 1 angeordnet ist. Das Oberwerkzeug
3 entspricht dabei weitestgehend dem des zuvor beschriebenen
Ausführungsbeispiels nach Fig. 1. Das Oberwerkzeug ist ent
sprechend ein Kreiszylinder 3, an dessen Mantelfläche 7 eine
Formkontur 2 umläuft. Das Oberwerkzeug 3 ist ebenfalls um
eine Rotationsachse drehbar.
Das Unterwerkzeug gemäß diesem Ausführungsbeispiel ist ein
Kreiszylinder 5, der an seiner Mantelfläche 8 eine Formkon
tur 6 aufweist. Das Unterwerkzeug 5 und das Oberwerkzeug 3
sind derart zueinander angeordnet, daß ihre jeweiligen Sym
metrieachsen zueinander parallel sind, so daß die Mantelflä
che 8 des Unterwerkzeugs 5 der Mantelfläche 7 des Oberwerk
zeugs 3 gegenüberliegt, so daß sich auch die Formkontur 6
des Unterwerkzeugs 5 und die Formkontur 2 des Oberwerkzeugs
3 gegenüberliegen.
Wie das Oberwerkzeug 3 ist auch das Unterwerkzeug 5 um eine
Rotationsachse drehbar. Das Unterwerkzeug 5 rotiert gegen
läufig dem Oberwerkzeug 3, wodurch sowohl das Unterwerkzeug
5 als auch das Oberwerkzeug 3 über den Glasstab 1 abrollen.
Hierzu findet zwischen dem Glasstab 1 und dem Formwerkzeug
3, 5 eine translatorische Relativbewegung statt, die entwe
der dadurch erfolgt, daß der Glasstab 1 zwischen dem jeweils
ortsfesten Ober- und Unterwerkzeug hindurchbewegt wird oder
auch Ober- und Unterwerkzeug 3, 5 translatorisch entlang ei
ner Achse senkrecht zur in Fig. 2 dargestellten Schnittebene
bewegt werden.
Der Glasstab 1 wird dabei sowohl in die Formkontur 2 des
über den Glasstab 1 abrollenden Oberwerkzeugs 3 als auch in
die Formkontur 6 des ebenfalls über den Glasstab 1 abrollen
den Unterwerkzeugs 5 gepreßt. Dementsprechend wird der Glas
stab 1 doppelsphärisch oder - wie in Fig. 2 ge
zeigt - doppel-asphärisch umgeformt, da sowohl die Formkontur 2 des
Oberwerkzeugs 3 als auch die Formkontur 6 des Unterwerkzeugs
5 auf ihn abgeformt werden.
Durch das beidseitige Abrollen einer Formkontur 2, 6 wird
praktisch die Fertigung jeder beiliebigen optischen Funk
tionsfläche für Stablinsen möglich. Obwohl die Formkontur 2
und die Formkontur 6 zueinander symmetrisch gestaltet sind,
können die Formkontur 2 und die Formkontur 6 auch zueinander
unterschiedlich ausgebildet sein, um die optische Funktions
fläche des Stablinsenkörpers bzw. der einzelnen Stablinsen
an die jeweilige Problemstellung anzupassen.
Das Unterwerkzeug 5 und das Oberwerkzeug 3 sind weiterhin
ähnlich dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 translatorisch
entlang einer die beiden Rotationsachsen senkrecht verbin
denden Achse bewegbar, um den Abstand zwischen der Mantel
fläche 8 des Unterwerkzeugs 5 und der Mantelfläche 7 des
Oberwerkzeugs 3 justieren zu können, bzw. während eines An
laufvorgangs, bei dem der Glasstab 1 zwischen die Formkontur
2 und die Formkontur 6 eingeführt wird, von einem erweiter
ten Anfangsabstand des Oberwerkzeugs 3 und des Unterwerk
zeugs 5 zu einer Arbeitsstellung zu verringern.
In Fig. 3 und Fig. 4 ist jeweils schematisch eine Anordnung zur
Herstellung von Formwerkzeugen für Mikrostablinsenkörper darge
stellt. Obwohl die Herstellung nur anhand eines Oberwerk
zeugs 3 dargestellt ist, erfolgt die Herstellung eines ent
sprechenden Unterwerkzeugs 5 dazu analog.
Das Oberwerkzeug hat dabei die Form eines Zylinders 3, auf
dessen Mantelfläche 7 die Formkontur 2 mittels eines Präzi
sionsdrehwerkzeugs 9 eingedreht wird. Vorteilhafterweise ist
das Oberwerkzeug 3 bereits als Rohling ein Zylinder, wie er
günstig als Stangenmaterial erhältlich ist, so daß das Dre
hen der Zylinderform rasch und materialsparend erfolgt und
sich lediglich auf ein Abdrehen der Oberfläche beschränkt.
Auf der Mantelfläche 7 wird dann nutartig die Formkontur 2
eingedreht, wobei eine Vorschubbewegung des Drehwerkzeugs 9
während der Drehbearbeitung parallel und senkrecht zur Rota
tionsachse des Oberwerkzeugs 3 gesteuert wird.
Dementsprechend läßt sich bei Verwendung eines geeigneten
Drehwerkszeugs jede beliebige Formkontur 2 auf der Mantel
fläche 7 des Oberwerkzeugs 3 eindrehen. Dadurch braucht man
zur Herstellung unterschiedlicher Formwerkzeuge lediglich
ein Standardwerkzeug und eine Standardmaschine, nämlich eine
Drehmaschine, so daß die Herstellungskosten niedrig gehalten
werden, da diverse, teuere Spezialwerkzeuge nicht nötig sind
und die Fertigungszeit durch die Bearbeitung auf nur einer
Maschine niedrig ist.
Da für die Qualität der durch das Oberwerkzeug 3 hergestell
ten Linsen die Qualität des Werkzeugs entscheidend ist, ins
besondere dessen Formgenauigkeit und Oberflächengüte, ist
das Drehwerkzeug 9 ein monokristallines Diamantdrehwerkzeug,
durch das man eine höchst genaue Bearbeitung der Formwerk
zeuge erreicht. Die Herstellung der Mantelfläche 7 des Ober
werkzeugs 3 und das Eindrehen der Formkontur 2 erfolgt dabei
in einer Aufspannung auf einer CNC-gesteuerten, zweiachsigen
Hochpräzisionsdrehmaschine. Dies gewährleistet höchste Ge
nauigkeit, da mögliche Ungenauigkeiten infolge eines Umspan
nens und erneuten Einmessens vermieden sind. Zudem gewähr
leistet die CNC-gesteuerte, zweiachsige Hochpräzisions
drehmaschine, daß die Vorschubbewegung des Drehwerkzeugs
während der Drehbearbeitung parallel und senkrecht zur Rota
tionsachse des Oberwerkzeugs exakt gesteuert wird, wodurch
jede beliebige Formkontur hochpräzise herstellbar ist.
Das so hergestellte Oberwerkzeug 3 wird in einem weiteren
Verfahrensschritt an seiner Mantelfläche 7 und/oder der
Formkontur 2 beschichtet, um die Oberflächeneigenschaften
weiter zu verbessern. Dadurch kann zum einen der Verschleiß
des Oberwerkzeugs 3 begrenzt werden, indem auf die Formkon
tur 2 eine extrem harte Beschichtung aufgebracht wird, oder
zum anderen die Oberflächeneigenschaften des Formwerkzeugs 3
an die Problemstellung, die z. B. von der Glassorte und der
davon abhängigen Umformtemperatur, angepaßt werden.
Claims (22)
1. Verfahren zur Herstellung von Mikrostablinsen für Laserein
richtungen, wobei ein Glasstab im erwärmten Zustand umgeformt
wird, dadurch gekennzeichnet, daß unter Relativbewegung zwi
schen dem Glasstab (1) und einem an seinem Außenumfang eine
Formkontur (2, 6) mit einer Oberflächenrauheit von Ra < 5 nm
aufweisenden Ober- und/oder Unterwerkzeug (3, 5) der erwärmte
Glasstab (1) zumindest teilweise in die Formkontur (2, 6) des
Ober- und/oder Unterwerkzeugs (3, 5) gepreßt wird und im An
schluß an den Umformvorgang einzelne Mikrostablinsen von dem
Glasstab (1) abgetrennt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Oberwerkzeug (3) in Längsrichtung über den Glasstab (1)
abgerollt wird, wobei der Glasstab (1) unter Fließen konti
nuierlich in einen Abschnitt der abrollenden Formkontur (2)
gepreßt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Glasstab (1) durch ein als plane Gegenplatte (4) ausge
bildetes Unterwerkzeug ohne Relativbewegung zwischen dem Un
terwerkzeug (4) und dem Glasstab (1) in die Formkontur (2)
des über dem Unterwerkzeug (4) abrollenden Oberwerkzeuges
(3) gepreßt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Glasstab durch ein als Zylinder ausgebildetes Unterwerk
zeug unter Relativbewegung zwischen dem Glasstab und dem Un
terwerkzeug in die Formkontur des Oberwerkzeuges gepreßt
wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
das als Zylinder ausgebildete Unterwerkzeug in Längsrichtung
über den Glasstab abgerollt wird, wobei der Glasstab in die
Formkontur des zum Unterwerkzeug gegenläufig rotierenden
Oberwerkzeugs gepreßt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der Glasstab (1) sowohl in die Formkontur (2) des Oberwerk
zeuges (3) als auch in die an einem Außenumfang des Unter
werkzeuges (5) ausgebildete Formkontur (6) gepreßt wird.
7. Verfahren nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß der Glasstab (1) durch einen Ab
rollvorgang in seine endgültige Kontur umgeformt wird.
8. Verfahren nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß zumindest ein weiterer Glasstab
(1) gleichzeitig in zumindest eine weitere Formkontur (2, 6)
des Ober- und/oder Unterwerkzeugs (3, 5) umgeformt wird.
9. Verfahren nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß das Oberwerkzeug (3) und/oder das
Unterwerkzeug (4, 5) vor dem Umformen des Glasstabes (1) er
wärmt wird.
10. Umformvorrichtung zur Herstellung von Stablinsenkörpern für
Mikrostablinsen für Lasereinrichtungen, insbesondere zur Durch
führung des Verfahrens nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis
9, gekennzeichnet durch ein Formwerkzeug mit einem Oberwerkzeug
(3) und einem Unterwerkzeug (4, 5), wobei das Oberwerkzeug (3)
und/oder das Unterwerkzeug (5) an seinem Außenumfang eine Form
kontur (2, 6) mit einer Oberflächenrauheit Ra < 5 nm aufweist,
und das Ober- und/oder Unterwerkzeug (9, 5) um eine Rotati
onsachse drehbar ist.
11. Umformvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeich
net, daß das Oberwerkzeug (3) rotationssymmetrisch ist.
12. Umformvorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Oberwerkzeug (3) ein Kreiszylinder mit
einer in Umfangsrichtung umlaufenden negativen Formkontur
(2) an seiner Mantelfläche (7) ist.
13. Umformvorrichtung nach zumindest einem der Ansprüche 10
bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Oberwerkzeug (3) zu
mindest entlang einer Achse senkrecht zur Rotationsachse be
wegbar ist.
14. Umformvorrichtung nach zumindest einem der Ansprüche 10
bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Unterwerkzeug eine
plane Gegenplatte (4) ist.
15. Umformvorrichtung nach zumindest einem der Ansprüche 10
bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Unterwerkzeug (5)
rotationssymmetrisch ist.
16. Umformvorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeich
net, daß das Unterwerkzeug ein Kreiszylinder (5) mit der
Formkontur (6) an seiner Mantelfläche (8) ist.
17. Umformvorrichtung nach zumindest einem der Ansprüche 15
oder 16, dadurch gekennzeichnet, daß das Unterwerkzeug (5)
an seinem Außenumfang eine Formkontur (6) aufweist und um
eine Rotationsachse rotierbar ist.
18. Umformvorrichtung nach zumindest einem der Ansprüche 15
bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Rotationsachse des
Unterwerkzeuges (5) parallel zur Rotationsachse des Ober
werkzeuges (3) ist.
19. Umformvorrichtung nach zumindest einem der Ansprüche 14
bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß das Unterwerkzeug (4, 5)
zumindest entlang einer Achse senkrecht zur Rotationsachse
des Oberwerkzeuges (3) bewegbar ist.
20. Umformvorrichtung nach zumindest einem der Ansprüche 10
bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß das Oberwerkzeug (3)
und/oder das Unterwerkzeug (4, 5) zumindest entlang einer
zweiten Achse, die senkrecht zur Rotationsachse des Ober
werkzeugs (3) ist, bewegbar ist.
21. Umformvorrichtung nach zumindest einem der Ansprüche 10
bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß das Oberwerkzeug (3)
und/oder das Unterwerkzeug (4, 5) aus Silizium ist.
22. Umformvorrichtung nach zumindest einem der Ansprüche 10
bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Formkontur (2, 6)
des Ober- und/oder Unterwerkzeuges (3, 5) beschichtet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944413989 DE4413989C2 (de) | 1994-04-21 | 1994-04-21 | Verfahren zur Herstellung von Microstablinsen für Lasereinrichtungen und Umformvorrichtung hierfür |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19944413989 DE4413989C2 (de) | 1994-04-21 | 1994-04-21 | Verfahren zur Herstellung von Microstablinsen für Lasereinrichtungen und Umformvorrichtung hierfür |
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DE4413989A1 DE4413989A1 (de) | 1995-10-26 |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102005041033B4 (de) * | 2005-08-26 | 2010-10-28 | Schott Ag | Verfahren zur Herstellung eines Pressglasproduktes |
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---|---|---|---|---|
DE545449C (de) * | 1930-10-28 | 1932-02-29 | Patra Patent Treuhand | Vorrichtung zum Umformen von Glasroehren oder -staeben |
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1994
- 1994-04-21 DE DE19944413989 patent/DE4413989C2/de not_active Expired - Fee Related
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DE4413989A1 (de) | 1995-10-26 |
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