DE4413550C1 - Meßvorrichtung und Meßverfahren zum Messen der visko-elastischen Eigenschaften von polymerem Material - Google Patents
Meßvorrichtung und Meßverfahren zum Messen der visko-elastischen Eigenschaften von polymerem MaterialInfo
- Publication number
- DE4413550C1 DE4413550C1 DE19944413550 DE4413550A DE4413550C1 DE 4413550 C1 DE4413550 C1 DE 4413550C1 DE 19944413550 DE19944413550 DE 19944413550 DE 4413550 A DE4413550 A DE 4413550A DE 4413550 C1 DE4413550 C1 DE 4413550C1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- measuring
- wedge
- leading
- rolled skin
- rolled
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
- 239000002861 polymer material Substances 0.000 title claims abstract 3
- 239000000463 material Substances 0.000 claims abstract description 31
- 238000000034 method Methods 0.000 claims abstract description 24
- 230000035515 penetration Effects 0.000 claims description 13
- 238000005259 measurement Methods 0.000 abstract description 20
- 238000004898 kneading Methods 0.000 description 13
- 238000005096 rolling process Methods 0.000 description 9
- 238000012545 processing Methods 0.000 description 3
- 239000011324 bead Substances 0.000 description 2
- 230000001788 irregular Effects 0.000 description 2
- 238000004519 manufacturing process Methods 0.000 description 2
- 229920003052 natural elastomer Polymers 0.000 description 2
- 229920001194 natural rubber Polymers 0.000 description 2
- 244000059549 Borneo rubber Species 0.000 description 1
- 244000043261 Hevea brasiliensis Species 0.000 description 1
- 239000000654 additive Substances 0.000 description 1
- 238000003490 calendering Methods 0.000 description 1
- 238000001816 cooling Methods 0.000 description 1
- 238000011157 data evaluation Methods 0.000 description 1
- 238000006073 displacement reaction Methods 0.000 description 1
- 230000000694 effects Effects 0.000 description 1
- 238000011156 evaluation Methods 0.000 description 1
- 238000003306 harvesting Methods 0.000 description 1
- 239000012528 membrane Substances 0.000 description 1
- 239000000203 mixture Substances 0.000 description 1
- 239000004033 plastic Substances 0.000 description 1
- 239000004014 plasticizer Substances 0.000 description 1
- 229920000642 polymer Polymers 0.000 description 1
- 230000035945 sensitivity Effects 0.000 description 1
- 238000007711 solidification Methods 0.000 description 1
- 230000008023 solidification Effects 0.000 description 1
- 239000003381 stabilizer Substances 0.000 description 1
- 239000007858 starting material Substances 0.000 description 1
- 238000003860 storage Methods 0.000 description 1
- 239000000126 substance Substances 0.000 description 1
- 229920003051 synthetic elastomer Polymers 0.000 description 1
- 239000005061 synthetic rubber Substances 0.000 description 1
- 238000012360 testing method Methods 0.000 description 1
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01N—INVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
- G01N11/00—Investigating flow properties of materials, e.g. viscosity, plasticity; Analysing materials by determining flow properties
- G01N11/10—Investigating flow properties of materials, e.g. viscosity, plasticity; Analysing materials by determining flow properties by moving a body within the material
- G01N11/14—Investigating flow properties of materials, e.g. viscosity, plasticity; Analysing materials by determining flow properties by moving a body within the material by using rotary bodies, e.g. vane
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01N—INVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
- G01N33/00—Investigating or analysing materials by specific methods not covered by groups G01N1/00 - G01N31/00
- G01N33/44—Resins; Plastics; Rubber; Leather
- G01N33/445—Rubber
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- Analytical Chemistry (AREA)
- Biochemistry (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Immunology (AREA)
- Pathology (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Food Science & Technology (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Shaping By String And By Release Of Stress In Plastics And The Like (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des
Anspruches 1 und ein Verfahren nach dem Oberbegriff des Anspruches 8.
Polymere Materialien, z. B. Gummi, werden durch Mischen von Natur- oder
synthetischem Kautschuk mit weiteren Materialien hergestellt. In beiden
Fällen wird das polymere Material unter Hinzufügung von Additiven,
Stabilisatoren, Weichmachern oder dergleichen solange weiterverarbeitet,
bis die gewünschten Materialeigenschaften erzielt worden sind. Die
Materialeigenschaften des Naturkautschuks sind je nach Anbaugebiet und
Ernte sehr stark unterschiedlich. Zusätzlich können geringfügige
Schwankungen in den physikalischen und/oder chemischen Werten der
Ausgangsstoffe sowie verfahrensbedingte Toleranzen bei der
Mischungsherstellung zu Qualitätsschwankungen der Fertigprodukte
führen. Nach dem Mischprozeß wird das polymere Material in einem
Walzwerk zu Bahnen ausgeformt, wobei die visko-elastischen
Eigenschaften des polymeren Materials u. a. durch die Dauer und andere
Verfahrensparameter des Walzprozesses gezielt verändert werden können.
Zur Messung der visko-elastischen Eigenschaften des polymeren Materials
in einem Walzwerk während des Knetprozesses ist aus der DE-OS 40 32 375
ein Meßverfahren und eine Meßvorrichtung bekannt. Die
Meßvorrichtung umfaßt ein Walzwerk mit zwei parallel angeordneten,
antreibbaren Walzen, die einen Walzenspalt bilden. Durch diesen
Walzenspalt wird das polymere Material unter Bildung eines auf der
Arbeitswalze angeordneten Walzfells transportiert. Bei dem Meßverfahren
wird das polymere Material durch einen Meßspalt gefördert, der durch
einen gegen die Arbeitswalze zustellbaren Meßkeil und die Arbeitswalze
gebildet wird. Dabei werden die auf den Meßkeil wirkenden Kräfte und
die Weite des Meßspaltes erfaßt. Außerdem wird die Dicke des Walzfells
hinter dem Walzenspalt gemessen. Die so erfaßten Daten werden in einer
elektronischen Datenverarbeitungsanlage ausgewertet und zur Regelung
des Walzwerkes verwendet. Erst wenn die gewünschte Viskosität und
Elastizität erreicht ist, wird der Knetprozeß beendet.
Die Meßvorrichtung umfaßt einen Meßkeil mit einer daran gekoppelten Kraftmeßein
richtung. Der Meßkeil kann während des Knetprozesses in das Walzfell hineingefahren
werden, um dann die am Meßkeil auftretenden Kräfte zu messen. Außerdem ist die
Meßvorrichtung mit einer Wegmeßeinrichtung zum Erfassen des Meßspaltes und einer
Meßvorrichtung zum Erfassen der Walzfelldicke versehen.
Aus der Weite des Meßspaltes, der Felldicke und der am Meßkeil angreifenden Kräfte
werden relative Werte für die Viskosität und die Elastizität errechnet.
Fertigungs- oder verschleißbedingte Toleranzen der Walzen, der Walzenlagerung und
gegebenenfalls der Walzenverstelleinrichtung führen zu unregelmäßigen Schwankungen
des Walzenspaltes und somit zu unregelmäßigen Felldicken. Außerdem führt das
mechanische Spiel der Stellelemente des Meßkeils in Kombination mit den o. g.
Toleranzen der Arbeitswalze zu einem nicht präzise bestimmbaren Meßspalt. Auf der
Basis derart ungenauer Meßergebnisse ist auch die daraus errechnete Viskosität und
Elastizität nur ungenau bestimmbar.
Aus der DE-GM 72 12 994 ist eine Vorrichtung zum Prüfen der Fließeigenschaften
von plastischen Massen an Walzenmaschinen bekannt, bei der an einem Teil des freien
Umfanges und einem Teil der Ballenlänge einer Walze eine Meßschale so angeordnet
ist, daß ein keilförmiger Stauraum zwischen Walze und Schale entsteht, die mit
Druckmeßmitteln ausgestattet ist. Da insbesondere bei abrasiven Medien die
erforderliche Dicke der Druckmeßmembran sehr groß sein muß, um eine ausreichende
Standzeit des Druckmessers zu erreichen, ist die Auflösung und damit die Genauigkeit
dieser Messung unzureichend. Außerdem wird hiermit lediglich der Druck und weder
die Viskosität noch die Elastizität des Materials gemessen.
Aus der DD-PS 87 680 ist ein Meßverfahren und eine Meßvorrichtung zur Bestimmung
des Verfestigungsgrades von Polymeren bekannt, bei dem ein auf dem Material
abrollbares Rädchen zur Meßwertaufnahme eingesetzt wird. Dieses Rädchen ist den
bereits oben beschriebenen Schwankungen der Materialdicke des Walzfells ausgesetzt und
liefert folglich nur ungenaue Meßwerte. Darüberhinaus werden von den Rädchen
lediglich die elastischen Eigenschaften des Materials gemessen, da keine Scherung des
Materials erzeugt wird. Eine Messung der Viskosität erfolgt nicht.
Aus C. Kohlert et al., Kunststoffe 81 (1991) 5, 446-448 ist eine Kalandriervorrichtung
bekannt, bei der im Knet vor dem Walzenspalt ein Keil angeordnet ist. Auch hier
werden Dickenschwankungen des Walzfells nicht eliminiert und führen zu
Fehlinterpretationen der Meßwerte.
Die vorliegende Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß zur Bestimmung der
Viskosität und der Elastizität die Eindringtiefe des Meßkeils in Relation zu den am
Meßkeil wirkenden Kräften herangezogen wird.
Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde eine Meßvorrichtung
gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 und ein Meßverfahren gemäß dem Ober
begriff des Anspruches 8 dahingehend weiterzubilden, daß die Eindringtiefe des
Meßkeils in das polymere Material konstant gehalten wird.
Bei einer Meßvorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 wird diese
Aufgabe erfindungsgemäß gelöst durch einen vor dem Meßkeil angeordneten Vorkeil
zur Erzeugung einer definierten Spur im Walzfell.
Bei einem Meßverfahren gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 8 wird die Aufgabe
erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein Vorkeil in dem Walzfell eine definierte Spur
erzeugt, ein Meßkeil im Bereich der Spur in das Walzfell eindringt und die auf den
Meßkeil wirkenden Kräfte mißt.
Dies hat den Vorteil, daß der Vorkeil in dem Walzfell eine Spur erzeugt, die eine
plane und genau definierte Oberfläche aufweist. In diese definierte Spur taucht der
Meßkeil ein, wodurch sich die Eindringtiefe exakt bestimmen läßt. Damit erübrigt sich
das permanente Messen der Eindringtiefe, so daß eine Meßgröße entfällt und folglich
auch weniger Meßfehler auftreten.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Meßkeil fest und starr mit dem Vorkeil
verbunden. Dies hat den Vorteil, daß die Anordnung des Meßkeils in Relation zum
Vorkeil während des Knetprozesses unverändert bleibt. Auf die Art macht der Meßkeil
jede Bewegung des Vorkeils mit, d. h. jede Ungenauigkeit der Walze oder des
Walzenspaltes beeinflußt beide Keile gleichermaßen, so daß sie das Meßergebnis nicht
beeinträchtigen können. Folglich bestimmt sich die Eindringtiefe von der Anordnung
des Meßkeils in Relation zum Vorkeil und diese ist starr, also frei von jeglichem Spiel
und jeglicher Toleranz.
In einer weiteren, bevorzugten Ausführungsform greift der Meßkeil und der Vorkeil,
abgesehen vom Eingriffswinkel, tangential in das Walzfell ein. Dabei greift der Meß
keil und der Vorkeil exakt tangential in das Walzfell ein, wenn der Eingriffswinkel 0°
beträgt. Vorteilhafterweise wird ein Eingriffswinkel zwischen 0° und 45°, vorzugs
weise zwischen 5° und 15° gewählt. Es versteht sich, daß der Eingriffswinkel an der
jeweiligen Keilspitze anzusetzen ist.
In einer besonderen, erfindungsgemäßen Ausführungsform beträgt die Eindringtiefe des
Vorkeils in das Walzfell etwa 10% bis 50%, vorzugsweise 25 bis 30% der Material
dicke. Dies hat den Vorteil, daß eventuell auftretende Dickenschwankungen nicht dazu
führen können, daß der Vorkeil aus dem Walzfell herausgerät.
In einer weiteren besonderen, erfindungsgemäßen Ausführungsform beträgt die Ein
dringtiefe des Meßkeils in das Walzfell etwa 10% bis 50%, vorzugsweise 25 bis 30%
der verbleibenden Materialdicke. Dies hat den Vorteil, daß die Kraftmessung in der
Mitte des Walzfells erfolgt, also dort wo die Temperatur am höchsten ist. Je höher
das Temperaturniveau während der Messung ist, desto größer ist die Kraftschwankung
bei gleicher Elastizitäts- und Viskositätsschwankung. Folglich wird dadurch die
Sensiblität der Messung erhöht.
Die Anordnung einer Temperaturmeßeinrichtung zwischen dem Vor- und dem Meßkeil
bzw. das Messen der Temperatur an dieser Stelle hat den Vorteil, daß die Temperatur
des Walzfells unmittelbar an der Stelle gemessen wird, an der die Kraftmessung
erfolgt.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung mindes
tens einer Ausführungsform der Erfindung in Verbindung mit den Ansprüchen und der
Zeichnung. Die einzelnen Merkmale können je für sich oder zu mehreren bei Aus
führungsformen der Erfindung verwirklicht sein.
In der Zeichnung sind Ausführungsformen der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 eine Teilansicht eines Walzwerkes im Querschnitt mit einer
erfindungsgemäßen Meßvorrichtung;
Fig. 2 eine erfindungsgemäße Meßvorrichtung, teilweise im Schnitt;
Fig. 3a bis c ein Walzfell im Querschnitt entlang der Linien A,
B oder C gemäß Fig. 1.
In Fig. 1 ist ein Teil eines Knetwalzwerkes abgebildet. Gezeigt sind zwei sich
gegenläufig drehende Walzen, eine Arbeitswalze 12 und eine Knetwalze 14, sowie eine
Meßvorrichtung 16. Die beiden Walzen 12, 14 sind derart koaxial angeordnet, daß sie
einen Walzenspalt 18 bilden. Je
nach Ausführungsform kann eine Walze senkrecht zur Achse bewegt
werden, so daß ein verstellbarer Walzenspalt 18 entsteht. Die
auftretende Toleranz bzw. das gegebenenfalls vorhandene Spiel des
Verstellmechanismus können eine ungewollte Verlagerung einer oder
beider Walzen und somit eine Veränderung des Walzenspaltes zur Folge
haben, so daß sich auch die Dicke des Walzfells verändert. Dies ist
schematisch durch die schraffierte Linie (II) dargestellt. Die Sollposition
der Knetwalze 14 ist mit (I) dargestellt.
Während des Knetprozesses staut sich das polymere Material vor dem
Walzenspalt und bildet einen Wulst, den sogenannten Knet 20. Durch die
gegenläufige Drehbewegung der Walzen 12, 14 wird das polymere Material
durch den Walzenspalt 18 hindurch gefördert und bildet auf der
Arbeitswalze 12 ein Walzfell 22. Bedingt durch die Viskosität und
Elastizität des Materials quillt das Walzfell 22 nach Verlassen des
Walzenspaltes 18 an, so daß die Dicke des Walzfells 22 in der Regel nicht
der Breite des Walzenspaltes 18 entspricht, sondern größer ist. Zur
Feststellung der Dicke des Walzenfells 22 kann diese in geeignetem
Abstand hinter dem Walzenspalt 18 gemessen werden.
Aufgrund der Drehbewegung der Arbeitswalze 12 wird das Walzfell zur
Meßvorrichtung 16 transportiert. Dort greift ein Vorkeil 24 in das
Walzfell 22 ein und erzeugt eine Vorspur 26. Hinter dem Vorkeil 24 wird
die Temperatur der nun offengelegten Vorspur 26 gemessen (nicht
dargestellt), denn üblicherweise besteht aufgrund der Abkühlung durch
Konvektion im Inneren des Walzfell 22 eine höhere Temperatur als auf
dessen Außenseite. In die Vorspur 26 greift dann ein Meßkeil 28 ein
und erzeugt eine Meßspur 30. Der Meßkeil 30 erfaßt die an ihm
angreifenden Kräfte (nicht dargestellt) und leitet diese Meßdaten zur
elektronischen Datenauswertung an eine Datenverarbeitungsanlage weiter.
Die Meßvorrichtung 16 wird vor dem Knetprozeß in einem vordefinierten
Abstand zur Arbeitswalze 12 angeordnet. Durch die Vorspur 26, in die
der Meßkeil 28 eintaucht, erübrigt sich daß Messen des Abstandes des
Meßkeils von der Arbeitswalze 12 und somit konnten einige
Meßungenauigkeiten und Toleranzen eliminiert werden.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, ist der Meßkeil 28 fest und starr mit dem
Vorkeil 24 verbunden. Das führt dazu, daß der Vorkeil 24 und der
Meßkeil 28 durch etwaige Unwuchten der Arbeitswalze 12 und durch
etwaige Schwankungen der Walzfelldicke gemeinsam beeinflußt werden, so
daß daraus keine Meßwertfehler mehr resultieren können. Einzig der
anordnungsbedingte relative Abstand zwischen dem Vorkeil 24 und dem
Meßkeil 28 bestimmt die Eindringtiefe des Meßkeils 28 in das Walzfell 22,
so daß eine genau definierte, konstante und vorbestimmte Eindringtiefe
während des gesamten Knetprozesses gewährleistet ist, die nicht
nachgemessen werden braucht.
Die Fig. 3a bis c verdeutlichen, daß mit der erfindungsgemäßen
Vorrichtung die visko-elastischen Eigenschaften des polymeren Materials
unabhängig von der Walzfelldicke 32, 34 gemessen werden können. Dabei
zeigt Fig. 3a zwei Walzfelle 22, 22′ wie sie auf der Arbeitswalze an der
Stelle A gemäß Fig. 1 vorkommen könnten.
Fig. 3b zeigt, daß durch den Vorkeil 24 ein Teil des Walzfells 22 derart
abgeschert wird, daß eine genau definierte und plane Oberfläche
entsteht, die unabhängig von der Walzfelldicke 32, 34 ist. Der
abgescherte Teil des Walzfells 22, 22′ wird dabei neben der Vorspur 26 in
Form eines Wulstes 36 abgelagert. Der Vorkeil 24 taucht dabei etwa 10%
bis 50% (je nach Schwankung der Walzfelldicke), vorzugsweise 25% bis
30% in das Walzfell 22, 22′ ein. Die verbleibende Restwalzfelldicke 32′ des
Walzfells 22 muß dabei nicht gleich der verbleibenden Restwalzfelldicke
34′ des Walzfells 22′ sein. Unterschiedliche Restwalzfelldicken 32′, 34′
beeinträchtigen das mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung erzielte
Meßergebnis nicht. Dabei zeigt Fig. 3b zwei Walzfelle 22, 22′ wie sie
auf der Arbeitswalze an der Stelle B gemäß Fig. 1 vorkommen könnten.
Wie Fig. 3c zeigt, greift dann der Meßkeil 28 in die Vorspur 26 ein und
erzeugt eine genau definierte Meßspur 30. Die Eindringtiefe 38 des
Meßkeils 28 ist dabei immer konstant, egal welche Walzfelldicke 32, 34,
bzw. Restwalzfelldicke 32′, 34′ das Walzfell 22, 22′ aufweist, da die
Eindringtiefe 38 erfindungsgemäß vom relativen Abstand des Meßkeils 28
zum Vorkeil 24 abhängt. In dieser Meßspur 30 mißt der Meßkeil 28 die
an ihm angreifenden Tangential- und Radialkräfte und leitet die
erhaltenen Daten in an sich bekannter Weise an eine Datenverarbeitungs
anlage weiter. Dabei zeigt Fig. 3c zwei Walzfelle 22, 22′ wie sie auf der
Arbeitswalze an der Stelle C gemäß Fig. 1 vorkommen könnten.
Bei dem erfindungsgemäßen Meßverfahren wird durch den Vorkeil 24 im
Walzfell 22, 22′ eine Vorspur 26 erzeugt, in die der Meßkeil 28 zur
Erfassung der an ihm angreifenden Kräfte eindringt.
Die erfaßten Kräfte werden elektronisch ausgewertet und zur Regelung
des Knetprozesses herangezogen.
Zur weiteren Verbesserung der Meßauswertung wird zwischen dem Vorkeil
24 und dem Meßkeil 28 die Temperatur der Vorspur erfaßt.
Claims (12)
1. Meßvorrichtung zum Messen der visko-elastischen
Eigenschaften von polymerem Material, welches auf einer
Arbeitsunterlage in Form eines Walzfells angeordnet ist, mit
einem Meßkeil, der mit mindestens einer Meßvorrichtung zur
Messung der an ihm angreifenden Kräfte gekoppelt ist,
gekennzeichnet durch
einen vor dem Meßkeil angeordneten Vorkeil zur Erzeugung
einer definierten Spur im Walzfell.
2. Meßvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Vorkeil starr mit dem Meßkeil verbunden ist.
3. Meßvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Meßkeil und der Vorkeil, abgesehen
vom Eingriffswinkel, tangential in das Walzfell eingreifen.
4. Meßvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Eindringtiefe des Vorkeils in das
Walzfell etwa 10% bis 50%, vorzugsweise 25% bis 30% der
Materialdicke ausmacht.
5. Meßvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Eindringtiefe des Meßkeils in das Walzfell etwa 10%
bis 50%, vorzugsweise 25% bis 30% der verbleibenden
Materialdicke ausmacht.
6. Meßvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Vorkeil und/oder der Meßkeil einen
Eingriffswinkel von 0° bis 45°, vorzugsweise 5° bis 15°
aufweist.
7. Meßvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen dem Vorkeil und dem Meßkeil
eine Temperatur-Meßeinrichtung angeordnet ist.
8. Meßverfahren zum Messen der visko-elastischen
Eigenschaften von polymerem Material, welches auf einer
Arbeitsunterlage in Form eines Walzfells angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
ein Vorkeil in dem Walzfell eine definierte Spur erzeugt, ein
Meßkeil im Bereich der Spur in das Walzfell eindringt und
die auf den Meßkeil wirkenden Kräfte erfaßt.
9. Meßverfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen dem Vorkeil und dem Meßkeil die
Oberflächentemperatur des Walzfells erfaßt wird.
10. Meßverfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß im wesentlichen die auf den Meßkeil
wirkenden Tangentialkräfte erfaßt werden.
11. Meßverfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß der Vorkeil etwa 10% bis 50%,
vorzugsweise 25% bis 30%, der Materialdicke in das polymere
Material eindringt.
12. Meßverfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß der Meßkeil etwa 10% bis 50%, vorzugsweise 25% bis 30%,
der verbleibenden Materialdicke in das polymere Material
eindringt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944413550 DE4413550C1 (de) | 1994-04-19 | 1994-04-19 | Meßvorrichtung und Meßverfahren zum Messen der visko-elastischen Eigenschaften von polymerem Material |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944413550 DE4413550C1 (de) | 1994-04-19 | 1994-04-19 | Meßvorrichtung und Meßverfahren zum Messen der visko-elastischen Eigenschaften von polymerem Material |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4413550C1 true DE4413550C1 (de) | 1995-06-29 |
Family
ID=6515850
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944413550 Expired - Fee Related DE4413550C1 (de) | 1994-04-19 | 1994-04-19 | Meßvorrichtung und Meßverfahren zum Messen der visko-elastischen Eigenschaften von polymerem Material |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4413550C1 (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE7212994U (de) * | 1972-12-07 | Collin H | Vorrichtung zum Prüfen der Fließ eigenschaften von plastischen Massen an Walzwerken | |
DE4032375A1 (de) * | 1990-10-12 | 1992-04-16 | Werner & Pfleiderer | Verfahren und messvorrichtung zum messen der visko-elastischen eigenschaften von polymerem material |
-
1994
- 1994-04-19 DE DE19944413550 patent/DE4413550C1/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE7212994U (de) * | 1972-12-07 | Collin H | Vorrichtung zum Prüfen der Fließ eigenschaften von plastischen Massen an Walzwerken | |
DE4032375A1 (de) * | 1990-10-12 | 1992-04-16 | Werner & Pfleiderer | Verfahren und messvorrichtung zum messen der visko-elastischen eigenschaften von polymerem material |
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
KOHLERT, C. et al.: Kunststoffe 81 (1991) 5, 446-448 * |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP2024110B1 (de) | Vorrichtung zum messen der breite und/oder der bandlage eines metallbandes oder einer bramme | |
DE2442424C2 (de) | Meßeinrichtung zum Vermessen der Lage der Rollen einer Rollenbahn einer Stranggießanlage und Vermessen der Rollenführung in der Stranggießanlage | |
DE3728313C2 (de) | ||
EP2140951A1 (de) | Planheitsmessrolle und Verfahren zur Ermittlung von Planheitsfehlern eines Bandes | |
EP2253442A1 (de) | Bearbeitungsvorrichtung | |
DE10321865A1 (de) | Messvorrichtung für ein längsbewegtes Band und Messverfahren für Prozessparameter einer Bandförderung | |
DE4413550C1 (de) | Meßvorrichtung und Meßverfahren zum Messen der visko-elastischen Eigenschaften von polymerem Material | |
DE102005013746B4 (de) | Backenprofilwalze | |
DE3439402A1 (de) | Kraftbetaetigtes spannfutter | |
DE602004008368T2 (de) | Kaschiermaschine | |
DE69003581T2 (de) | Pelletpresse. | |
EP2138297B1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung einer faserbeladenen Kunststoffschmelze | |
DE102008023028A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung der Spaltweite zwischen den Zylindern eines Zylinderpaares | |
EP4237788A1 (de) | Verfahren zum ermitteln der dicke eines materialbandes beim zuführen des materialbandes zur bearbeitungszone einer werkzeugmaschine | |
DE9406503U1 (de) | Meßvorrichtung zum Messen der visko-elastischen Eigenschaften von polymerem Material | |
EP0918211B1 (de) | Kapazitiver Foliendickensensor mit induktivem Sensor zur Korrektur bei einer Regelung | |
DE69607567T2 (de) | Vorrichtung zur Messung von Rippenhöhe sowie eine Maschine zur Herstellung von gewellten Band mit einer solchen Vorrichtung | |
DE2307824A1 (de) | Walzenmessvorrichtung | |
EP3420307B1 (de) | Messvorrichtung zum bestimmen einer teillänge eines sich bewegenden länglichen elementes | |
AT518486A1 (de) | Verfahren zur Messung der Massenverteilung | |
DE2020388A1 (de) | Dickenregelungsverfahren einschliesslich der Beruecksichtigung des Plattenbreiteneinflusses auf die Walzenrollenoeffnung | |
EP0492004A1 (de) | Anordnung zum Erfassen des Walzenspaltes eines Walzenpaares | |
DE3837101A1 (de) | Verfahren zum steuern des bandlaufs beim walzen, in einer walzstrasse | |
DE4032375A1 (de) | Verfahren und messvorrichtung zum messen der visko-elastischen eigenschaften von polymerem material | |
EP2691571B1 (de) | Druckzonenregelung für einen schaber |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |