DE4412991A1 - Abschirmung für eine Vakuumschaltkammer - Google Patents
Abschirmung für eine VakuumschaltkammerInfo
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- DE4412991A1 DE4412991A1 DE19944412991 DE4412991A DE4412991A1 DE 4412991 A1 DE4412991 A1 DE 4412991A1 DE 19944412991 DE19944412991 DE 19944412991 DE 4412991 A DE4412991 A DE 4412991A DE 4412991 A1 DE4412991 A1 DE 4412991A1
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H33/00—High-tension or heavy-current switches with arc-extinguishing or arc-preventing means
- H01H33/60—Switches wherein the means for extinguishing or preventing the arc do not include separate means for obtaining or increasing flow of arc-extinguishing fluid
- H01H33/66—Vacuum switches
- H01H33/662—Housings or protective screens
- H01H33/66207—Specific housing details, e.g. sealing, soldering or brazing
Landscapes
- High-Tension Arc-Extinguishing Switches Without Spraying Means (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Abschirmung für eine Vakuumschalt
kammer gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Vakuumschaltkammern besitzen in der Regel einen oder mehrere
Hohlkörper aus Keramik; das bewegliche und das feste Kontakt
stück sind an Kontaktstengeln im Inneren der Hohlkörper ange
bracht, von denen der bewegliche Kontaktstengel mittels eines
Faltenbalges axial beweglich am Hohlkörper angebracht und ge
führt ist.
Bei der Kontakttrennung zündet (beispielsweise unter Kurzschluß
bedingungen) ein Lichtbogen, der zwischen den Kontakten Metall
dampf erzeugt. Damit sich dieser Metalldampf nicht auf der In
nenfläche der Hohlkörper aus Keramik niederschlägt, werden zy
lindrische Schirme innerhalb des oder der Hohlkörper vorgesehen,
die aus einem metallischen Werkstoff bestehen und die Kontakt
stücke konzentrisch axial vorspringend umgeben. Der Schirm ist
im Normalfall gegenüber dem Plasma kühl und aus diesem Grund
kondensieren die Metalldämpfe auf diesem zylindrischen Schirm.
Auf diese Weise wird die Bedampfung der Innenfläche der Hohlkör
per aus Keramik reduziert; die elektrische Isolation wird beibe
halten und darüberhinaus auch die Hochspannungsfestigkeit.
Wenn ein solcher, die Kontaktstücke konzentrisch umgebender
Schirm, z. B. aus V2A-Stahl oder Cu hergestellt ist, dann ist
die den Kontaktstücken zugewandte Oberfläche blank, wodurch die
Wärmestrahlung des Lichtbogens in den Bogen reflektiert wird und
so einen Beitrag zum Bogenerhalt leistet. Durch den aufgedampf
ten Metallfilm wird diese Spiegeleigenschaft noch weiter ver
stärkt.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Schirm zu schaffen, bei dem
die Wärmerückstrahlung reduziert ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die kennzeich
nenden Merkmale des Anspruches 1.
Erfindungsgemäß also wird der Schirm aus metallischem Sinterma
terial hergestellt, bei dem die Raumerfüllung im Bereich zwi
schen 50% bis 95% liegt. Kupfer ist insoweit ein günstiges Ma
terial, als es eine hohe Wärmekapazität und eine hohe Wärmeleit
fähigkeit aufweist.
Aufgrund der porösen Oberfläche bildet der Metalldampf keinen
dichten Film und auch keine spiegelnde Oberfläche, so daß die
Wärmerückstrahlung im Vergleich zu einem nicht aus Sintermate
rial hergestellten Schirm stark reduziert ist. Die Wärmekapazi
tät des Sintermetalls ist gut nutzbar, weil in der kurzen Bogen
phase die Wärmestrahlung in den zu den Kontaktstücken geöffneten
Hohlräumen des Sinterkörpers absorbiert wird und der Metalldampf
bis in die Tiefe kondensiert. Dadurch gelingt es, die Plasmabo
genbrennzeit beim Trennen der Kontakte noch weiter zu reduzieren
und zusätzlich die Bedampfungsmöglichkeit der Keramikoberfläche
durch die Porosität des Sinterwerkstoffes zu senken. Die Redu
zierung des Metalldampfes innerhalb der Vakuumschaltkammer er
folgt durch die Kondensation des Dampfes auch innerhalb des
Sinterwerkstoffes.
Zwar besteht die Möglichkeit, daß im Bogenbereich der Sinterkör
per angeschmolzen wird, was abhängig ist vom Abstand des Schirms
zu den Kontaktstücken. In diesem axial doch recht kleinen Be
reich können die Poren geschlossen werden, so daß auch ein glat
ter Bereich entstehen kann. Da im übrigen axialen Bereich, also
im überwiegenden axialen Bereich des Schirms keine glatte Spie
gelschicht gebildet wird, ist die Strahlungsabsorption insgesamt
im wesentlichen eine Hohlraumabsorption; der Metalldampf wird im
porösen Sinterkörper, kaum durch den Spiegelbereich beeinflußt,
niedergeschlagen und kondensiert zum größten Teil innerhalb des
Körpers.
Die besonderen Vorteile eines Schirmes aus metallischem Sinter
material bestehen in folgendem: der metallische Sinterwerkstoff
entzieht dem Plasma aufgrund seiner guten Wärmeleiteigenschaften
fortlaufend Energie, mit der Folge sinkender Temperatur zwischen
den Kontaktstücken. Da auch die Wandstärke eines Schirmes aus
Sintermaterial größer ist als diejenige aus Stahlblech, nimmt
wegen der hohen Wärmekapazität der Schirm Energie ohne Überhit
zung auf. Die gespeicherte Wärme wird erst später bei niedriger
Temperatur, also nach einer Ausschalthandlung, nach außen an die
Umgebung abgegeben. Aufgrund der Porosität ist die Haftwahr
scheinlichkeit für sich niederschlagenden Metalldampf in dem po
rösen Körper erheblich gegenüber glatten Schirmen vergrößert. Es
entsteht ein großflächiger Film, der aus dem Kontaktmaterial
freiwerdendes Gas readsorbiert. Der Sinterkörper wirkt für die
Strahlung, wie oben gesagt, wie ein Hohlraum-Absorber, so daß
dem Lichtbogen schnell Wärme entzogen wird.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß neben der
Plasmabogenseite auch die Bedampfung der Isolatorteile, also der
Keramik verringert wird. Die Vakuumschaltkammer kann unter Ver
wendung des erfindungsgemäßen Schirmes bei gleicher Baugröße der
Kammerkomponenten höhere Leistungen schalten und diese auch häu
figer.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Verbesserungen der Er
findung sind den weiteren Unteransprüchen zu entnehmen.
Anhand der Zeichnung, in der ein Ausführungsbeispiel der Erfin
dung dargestellt ist, sollen die Erfindung sowie weitere vor
teilhafte Ausgestaltungen und Verbesserungen der Erfindung näher
erläutert und beschrieben werden.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Schnittansicht durch eine Vakuumschaltkammer,
bei dem die Hohlkörper aus Keramik weggelassen
sind, und
Fig. 2 eine vergrößerte Schnittansicht des Schirmes.
Die Vakuumschaltkammer, die in Fig. 1 ohne die Keramikisolierung
dargestellt ist, besitzt ein festes Kontaktstück 10 und ein da
mit zusammenwirkendes bewegliches Kontaktstück 11. Das feste
Kontaktstück 10 ist am inneren Ende eines festen Kontaktstengels
12 und das bewegliche Kontaktstück an dem inneren Ende eines be
weglichen Kontaktstengels 13 angebracht, welches in Pfeilrich
tung P auf- und abbewegbar ist, wobei es an den nicht näher dar
gestellten Hohlraum-Isolierkörpern aus Keramik mittels eines die
axiale Bewegung gestattenden Faltenbalges festgehalten ist.
Die beiden Kontaktstücke 10 und 11 sind von einem lediglich
schematisch dargestellten Schirm 14 umgeben, der wie in Fig. 2
dargestellt ist, ein Sinterkörper ist mit Metallkörnern 15 und
dazwischen befindlichen Hohlkörpern 16, die über Kanäle 17 nach
außen offen sind und so Poren bilden.
Im Falle einer Ausschalthandlung entsteht zwischen den beiden
Kontaktstücken 10 und 11 ein Lichtbogen 18, der als Metalldampf
plasma im Vakuum ausgebildet ist. Der aus dem Bereich zwischen
den beiden Kontaktstücken 10 und 11 austretende Metalldampf, der
durch die Pfeile 19, 20 und 21 dargestellt ist, wandert an die
Innenfläche des Schirms 14 und kondensiert aufgrund der Poren 17
bis in die Tiefe des Sinterwerkstoffes des Schirmes. Wie man
insbesondere an der Pfeilrichtung 21 erkennen kann, wandert der
Metalldampf nicht nur radial nach außen, sondern besitzt auch
axiale Komponenten, so daß ein größerer Bereich neben den Kon
taktstücken 10, 11, in axialer Richtung gemessen, von dem Me
talldampf belegt werden kann.
Die von dem Lichtbogen ausgehende Strahlungsenergie, die durch
die Pfeile 22 und 23 dargestellt ist, da die radialen Strahlen
von Bedeutung sind, werden aufgrund der Porosität schwach re
flektiert und in den Hohlräumen des Werkstoffes wie in einem
Hohlraum-Absorber absorbiert.
Als Material für den Schirm wird bevorzugt Metall verwendet, wo
bei der Raumerfüllungsgrad im Bereich zwischen 50% bis 70%
liegen kann.
Claims (4)
1. Abschirmung für eine Vakuumschaltkammer, welche Abschir
mung innerhalb wenigstens eines Hohlkörpers aus Keramik die in
nerhalb der Vakuumschaltkammer angeordneten Kontaktstücke kon
zentrisch umgibt und sie in axialer Richtung beidseitig um ein
bestimmtes Maß überragt, dadurch gekennzeichnet, daß die Ab
schirmung aus Sintermaterial hergestellt ist.
2. Abschirmkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Sintermaterial ein Metall oder eine Metallegierung ist.
3. Abschirmkörper nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Sintermaterial eine Kombination aus Metall und einer Me
tallegierung ist.
4. Abschirmkörper nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Raumerfüllungsgrad im Bereich zwischen 50% und 95%,
vorzugsweise zwischen 50% bis 75% liegt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944412991 DE4412991A1 (de) | 1994-04-15 | 1994-04-15 | Abschirmung für eine Vakuumschaltkammer |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944412991 DE4412991A1 (de) | 1994-04-15 | 1994-04-15 | Abschirmung für eine Vakuumschaltkammer |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4412991A1 true DE4412991A1 (de) | 1995-10-19 |
Family
ID=6515462
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944412991 Withdrawn DE4412991A1 (de) | 1994-04-15 | 1994-04-15 | Abschirmung für eine Vakuumschaltkammer |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4412991A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102007047473B3 (de) * | 2007-09-27 | 2008-11-20 | Siemens Ag | Verfahren zur Herstellung eines als Abschirmung in einer Vakuumschaltröhre einsetzbaren rohrförmigen Bauteils |
EP2407988A1 (de) * | 2010-07-15 | 2012-01-18 | ABB Technology AG | Mittelspannungs-Schutzschalter zur Außenverwendung |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4940862A (en) * | 1989-10-26 | 1990-07-10 | Westinghouse Electric Corp. | Vacuum interrupter with improved vapor shield for gas adsorption |
-
1994
- 1994-04-15 DE DE19944412991 patent/DE4412991A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4940862A (en) * | 1989-10-26 | 1990-07-10 | Westinghouse Electric Corp. | Vacuum interrupter with improved vapor shield for gas adsorption |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102007047473B3 (de) * | 2007-09-27 | 2008-11-20 | Siemens Ag | Verfahren zur Herstellung eines als Abschirmung in einer Vakuumschaltröhre einsetzbaren rohrförmigen Bauteils |
EP2407988A1 (de) * | 2010-07-15 | 2012-01-18 | ABB Technology AG | Mittelspannungs-Schutzschalter zur Außenverwendung |
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