DE4412963A1 - Resonator mit Breiten-Dehnungsmode - Google Patents
Resonator mit Breiten-DehnungsmodeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Resonator, der mit einer Breiten-Dehnungsmode
eines Schwingers in der Form einer rechteckigen Platte arbeitet, insbeson
dere einen Energiefallen-Resonator, der einen wirksamen Einschluß der
Schwingung in der Breiten-Dehnungsmode gestattet.
Es sind piezoelektrische Resonatoren und piezoelektrische Filter entwickelt
worden, die in verschiedenen Frequenzbereichen verwendet werden. Es be
steht jedoch noch Bedarf an praktisch einsetzbaren piezoelektrischen Reso
natoren, die in effizienter Weise im Frequenzbereich von 1 bis 2 MHz einge
setzt werden können.
Aus der Praxis sind Resonatoren für diesen Frequenzbereich bekanntge
worden, die ein piezoelektrisches Element in der Form einer rechteckigen
Platte aufweisen und mit einer Umriß-Scherungsmode arbeiten.
Dieser bekannte Resonator muß jedoch aufgrund der Eigenschaften seiner
Schwingungsmode mit Federklemmen gehalten werden, wodurch sich uner
wünscht große Abmessungen für die Einrichtungen zum Halten des Resona
tors ergeben.
Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, einen Resonator zu schaffen, der einen
kompakten Aufbau aufweist und für Frequenzen im Bereich von 1 bis 2 MHz
geeignet ist.
Diese Aufgabe wird mit den in Anspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteran
sprüchen.
Zunächst soll anhand der Fig. 1 bis 6 der theoretische Hintergrund der
Erfindung erläutert werden.
Der Erfinder hat erkannt, daß ein für den oben genannten Frequenzbereich
von 1 bis 2 MHz geeigneter piezoelektrischer Resonator geschaffen werden
kann, wenn eine Breiten-Dehnungsmode eines Schwingers in der Form einer
rechteckigen Platte benutzt wird. Ein solcher Resonator oszilliert in einem
Schwingungszustand zwischen der Breitenmoden-Schwingung (Längenexpan
sion mit Breitenkontraktion) und der Dehnungsmoden-Schwingung
(Streckung in Richtung beider Diagonalen) eines Schwingers in der Form ei
ner rechteckigen Platte, wie er in Fig. 1A im Grundriß und in Fig. 1B in
einer Frontansicht gezeigt ist.
Gemäß Fig. 1A und 1B hat der piezoelektrische Resonator 1 einen Reso
nanzschwinger 2, der in Resonanz in einer Breiten-Dehnungsmode schwingt.
Der Resonanzschwinger 2 umfaßt eine Platte 3 aus piezoelektrischer Kera
mik, die gleichförmig in Richtung ihrer Dicke polarisiert ist, und Elektroden
4 und 5, die auf beiden Hauptflächen derselben angeordnet sind. In der Brei
ten-Dehnungsmode bilden die Mittelpunkte der Hauptflächen und die Mittel
bereiche der kürzeren Kanten des Resonanzschwingers 2 Schwingungskno
ten. Deshalb sind Tragteile 6 und 7 an die Mittelbereiche der kürzeren Kan
ten der Platte 3 gekoppelt. Die in dieser Weise an die Schwingungsknoten
gekoppelten Tragteile 6 und 7 behindern kaum die Schwingung in der oben
genannten Breiten-Dehnungsmode. Leitende Verbindungsteile 8a und 8b sind
jeweils auf einer einzigen Hauptfläche der Tragteile 6 und 8 vorgesehen und
elektrisch mit den Elektroden 4 und 5 verbunden. Diese Verbindungsteile 8a
und 8b sind außerdem elektrisch mit Klemmenelektroden 11 und 12 verbun
den, die jeweils auf einer einzigen Hauptfläche von Halteteilen 8 und 10 vor
gesehen sind, die sich an die äußeren seitlichen Ränder der Tragteile 6 und
7 anschließen. Bei diesem piezoelektrischen Resonator sind die Platte 3, die
Tragteile 6 und 7 und die Halteteile 9 und 10 in einem Stück ausgebildet.
Hierzu wird eine Keramikplatte so bearbeitet, daß sie die in Fig. 1A gezeigte
Grundrißform erhält und somit die Platte 3, die Tragteile 6 und 7 und die
Halteteile 8 und 9 bildet.
Wenn das Seitenverhältnis der rechteckigen Platte 3 in einem geeigneten
Bereich gewählt wird und ein elektrisches Wechselfeld an die Klemmenelek
troden 11 und 12 angelegt wird, so wird der Resonanzschwinger 2 kräftig in
der Breiten-Dehnungsmode angeregt. Es ist folglich zu erwarten, daß der pie
zoelektrische Resonator 1 die in Fig. 2 gezeigte Impedanz-Frequenz-Cha
rakteristik aufweist und die Auslenkungen der Teile des piezoelektrischen
Resonators 1 die in Fig. 3 gezeigte Verteilung aufweisen, die durch eine
Analyse nach der Finite-Elemente-Methode erhalten wurde.
Bei der praktischen Herstellung des piezoelektrischen Resonators 1 ist es jedoch
äußerst schwierig, den Resonanzschwinger 2 in einer korrekten Größe
und Form herzustellen.
Wie schematisch in Fig. 4 gezeigt ist, können beispielsweise die beiden kür
zeren Kanten 3a und 3b der Platte 3 von der gestrichelt eingezeichneten
Form um dx = 50 µm abweichen. Eine solche Abweichung kann leicht hervor
gerufen werden, wenn die Positionen, in denen die beiden Seiten der ur
sprünglichen rechteckigen Keramikplatte zur Bildung der Tragteile 6 und 7
eingekerbt werden, auf den beiden Seiten der Tragteile 6 und 7 nicht kor
rekt miteinander ausgerichtet sind.
Es hat sich gezeigt, daß die letztlich erhaltene Impedanz-Frequenz-Charakte
ristik des piezoelektrischen Resonators 1 beträchtlich gestört ist, wie in Fig. 5
gezeigt ist, wenn die kürzeren Kanten 3a und 3b der Platte 3 aufgrund
der oben beschriebenen Fehlausrichtung beim Einkerben von der gewünsch
ten Form abweichen. In diesem Fall können überaus starke Störschwingun
gen X in der Nähe des Gegenresonanzpunktes F+Ta der Breiten-Dehnungsmode
hervorgerufen werden.
Anhand des Ergebnisses einer Finite-Elemente-Analyse wurde erkannt, daß
die Auslenkungen bei der Störschwingung X die in Fig. 6 gezeigte Vertei
lung aufweisen, wenn die kürzeren Kanten 3a und 3b der Platte 3 in der oben
beschriebenen Weise von der Sollform abweichen. Dies bedeutet, daß auf
grund der Abweichung der kürzeren Kanten 3a und 3b von der Sollform zu
sätzlich zu der Breiten-Dehnungsmode eine unerwünschte Schwingungsmode
angeregt wird, wie in Fig. 6 gezeigt ist, wodurch die Impedanzkurve gestört
wird.
Bei dem mit einer Breiten-Dehnungsmode arbeitenden piezoelektrischen Re
sonator 1 ist es deshalb nicht möglich, gute Resonanz- und Filtereigenschaf
ten zu erreichen, wenn die Platte 3 nicht mit äußerster Präzision hergestellt
wird.
Um die Schwingungs- und Filtereigenschaften zu verbessern, muß deshalb
bei dem mit einer Breiten-Dehnungsmode arbeitenden Resonator ein Weg ge
funden werden, die unerwünschte Mode wirksam zu unterdrücken, ohne daß
eine übermäßige Genauigkeit bei der Herstellung des Resonanzschwingers
erforderlich ist.
Dies wird erfindungsgemäß durch einen an das Tragteil gekoppelten dynami
schen Dämpfer erreicht.
Dabei wird das Phänomen der dynamischen Dämpfung ausgenutzt, das bei
spielsweise in "Vibration Engineering" von Osamu Taniguchl, Corona Publi
shing Co., Ltd., Seiten 113 bis 116, näher beschrieben wird. Dieses Phäno
men beruht kurzgefaßt darauf, daß eine unerwünschte Schwingung eines
Hauptschwingers durch einen Nebenschwinger unterdrückt wird, wenn der
Nebenschwinger mit dem Hauptschwinger gekoppelt ist und die Eigenfre
quenz des Nebenschwingers geeignet gewählt wird. Der dynamische Dämpfer
gemäß der Erfindung entspricht in diesem Zusammenhang dem Neben
schwinger und ist so angepaßt, daß er nach dem Prinzip der dynamischen
Dämpfung eine Schwingung unterdrückt, die von dem Resonanzschwinger
durch den Tragteil übertragen wird.
Dieser Tragteil ist bei dem erfindungsgemäßen Resonator an den Schwin
gungsknoten des in einer Breiten-Dehnungsmode schwingenden Resonanz
schwingers gekoppelt, so daß an der Ankopplungsstelle des Tragteils nur ei
ne minimale Auslenkung stattfindet und somit der Übertritt von Schwingun
gen von dem Resonanzschwinger auf den Tragteil weitgehend unterdrückt
wird.
Die Schwingungen, die dennoch auf den Tragteil übertragen werden, werden
dann durch den dynamischen Dämpfer wirksam beseitigt.
Wenn der Resonanzschwinger aufgrund von Problemen bei seiner Bearbeitung
von der gewünschten Form abweicht, so daß der Tragteil durch eine uner
wünschte Schwingungsmode ausgelenkt wird, so kann der dynamische
Dämpfer auch diese unerwünschte Schwingungsmode unterdrücken. Da die
unerwünschte Schwingungsmode in der Nähe der Soll-Frequenz der Breitendehnungsmode
angeregt wird, absorbiert der dynamische Dämpfer nicht nur
die Schwingung in der Breiten-Dehnungsmode mit der Soll-Frequenz, son
dern auch die Schwingung in der unerwünschten Mode. Auf diese Weise wer
den der Austritt von Leckschwingungen der Breiten-Dehnungsmode durch
den Tragteil und zugleich die vorgenannte unerwünschte Schwingungsmode
durch den dynamischen Dämpfer wirksam unterdrückt.
Somit ist es möglich, ein piezoelektrisches Resonanzelement mit einem
Energiefallen-Resonator zu schaffen, der mit einer Breiten-Dehnungsmode
arbeitet und ausgezeichnete Resonanz- und Filtereigenschaften aufweist und
besonders für den Frequenzbereich von 1 bis 2 MHz geeignet ist, für den bis
her kaum geeignete Resonatoren verfügbar waren.
Gemäß einer speziellen Ausführungsform der Erfindung ist der piezoelektri
sche Resonator mit einem Tragteil in der Form eines rechteckigen Rahmens
mit einer Öffnung integriert. Das heißt, der piezoelektrische Resonator weist
ein Tragteil in der Form eines rechteckigen Rahmens auf, und der eigentli
che Resonator ist in der Öffnung dieses rechteckigen Rahmens angeordnet
und bildet mit dem Tragteil ein einstückiges Bauelement.
Bei dieser Bauform kann auf einfache Weise ein chipförmiges piezoelektri
sches Resonanzelement hergestellt werden, indem Gehäuse-Substrate auf der
Ober- und Unterseite des einstückigen Bauelements angebracht werden, so
daß sie den eigentlichen piezoelektrischen Resonator innerhalb des als
rechteckiger Rahmen ausgebildeten Tragteils einschließen. Außerdem weist
der in dem rechteckigen Rahmen eingeschlossene piezoelektrische Resona
tor aufgrund der einstückigen Bauweise keine Verbindungsstellen an seinen
Seiten auf, so daß die Dichtungs- und Einschlußeigenschaften wesentlich ver
bessert werden können, wenn aus diesem piezoelektrischen Resonator ein
Bauelement hergestellt wird.
Gemäß einem weiteren speziellen Merkmal der Erfindung wird ein chipför
miges piezoelektrisches Resonanzbauelement geschaffen, bei dem Gehäuse-
Substrate in der Weise sandwichartig auf der Ober- und Unterseite des Reso
nators angeordnet sind, daß Hohlräume geschaffen werden, die die Schwin
gung in der Breiten-Dehnungsmode gestatten. Bei einem solchen chipförmi
gen Bauelement kann auf einer Seite des piezoelektrischen Resonators ein
Abstandshalter angeordnet sein, um den schwingenden Teil gegenüber der
Umgehung abzuschließen, oder der Resonator kann in ein Tragteil in der
Form eines rechteckigen Rahmens integriert sein, wie oben beschrieben
wurde.
Zur Herstellung des in ein Tragteil in der Form eines rechteckigen Rahmens
integrierten piezoelektrischen Resonators kann ein rechteckiges plattenför
miges Bauteil mit einer Platte aus Metall oder einem Siliciumkristall und
einem darauf angebrachten dünnen piezoelektrischen Film oder eine recht
eckige Platte aus piezoelektrischer Keramik mit Hilfe eines Laserstrahls oder
durch Ätzen bearbeitet werden, um die gewünschte Struktur zu erhalten. Auf
diese Weise läßt sich der Resonator durch ein relativ einfaches Herstellungs
verfahren erhalten.
Als Material für den piezoelektrischen Resonanzschwinger können auch an
dere Materialien als Piezokeramik verwendet werden, beispielsweise ein pie
zoelektrischer Einkristall wie Quarz, LiTaO₃ oder LiNbO₃.
Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand
der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1A und 1B einen Grundriß und eine Frontansicht eines piezoelek
trischen Resonators, der eine (nicht zum Stand der
Technik gehörende) Vorform des erfindungsgemäßen
Resonators darstellt;
Fig. 2 eine theoretische Impedanz-Frequenz-Kurve für den
Resonator nach Fig. 1A und 1B;
Fig. 3 das Ergebnis einer Finite-Elemente-Analyse der
Schwingungsauslenkungen in dem Resonator nach Fig. 1A
und 1B;
Fig. 4 eine Darstellung der durch Bearbeitungsungenauigkeiten
bedingten Abweichung des piezoelektrischen Re
sonators nach Fig. 1A und 1B von der gewünschten
Sollform;
Fig. 5 die Impedanz-Frequenz-Kurve eines Resonators mit
der in Fig. 4 gezeigten Form;
Fig. 6 das Ergebnis einer Finite-Elemente-Analyse der Aus
lenkungen in dem piezoelektrischen Resonator mit
der in Fig. 4 gezeigten Form;
Fig. 7A und 7B einen Grundriß und eine Frontansicht eines piezoelek
trischen Resonators gemäß einem ersten Ausführungs
beispiel der Erfindung;
Fig. 8 eine theoretische Impedanz-Frequenz-Kurve für den
Resonator nach dem ersten Ausführungsbeispiel;
Fig. 9 die nach der Finite-Elemente-Methode berechnete
Verteilung der Schwingungsauslenkungen in dem Re
sonator nach dem ersten Ausführungsbeispiel;
Fig. 10 die Impedanz-Frequenz-Kurve eines zu Vergleichs
zwecken hergestellten Resonators nach Fig. 1A
und 1B;
Fig. 11 die Impedanz-Frequenz-Kurve einer Probe eines Reso
nators nach dem ersten Ausführungsbeispiel;
Fig. 12 einen Grundriß eines Resonators nach einem zweiten
Ausführungsbeispiel der Erfindung;
Fig. 13 eine Explosionsdarstellung des Resonators nach dem
ersten Ausführungsbeispiel in der Form eines chipför
migen Bauelements;
Fig. 14 eine Explosionsdarstellung eines Resonators nach
einem dritten Ausführungsbeispiel der Erfindung in
der Form eines chipförmigen Bauelements;
Fig. 15 eine perspektivische Ansicht eines Körpers aus piezoe
lektrischer Keramik, der in dem Resonator nach Fig.
14 verwendet wird;
Fig. 16 eine perspektivische Ansicht des Resonators;
Fig. 17 eines perspektivische Ansicht des fertigen Bauele
ments gemäß Fig. 14;
Fig. 18 eine perspektivische Ansicht eines Resonators nach
einem vierten Ausführungsbeispiel der Erfindung; und
Fig. 19A und 19B einen als piezoelektrisches Filter dienenden Resona
tor gemäß einem fünften Ausführungsbeispiel der Er
findung in einer Draufsicht und in einer schemati
schen Draufsicht zur Illustration der Formen von unte
ren Elektroden.
Ein piezoelektrischer Energiefallen-Resonator 21 nach einer ersten Ausfüh
rungsform der Erfindung ist in Fig. 7A im Grundriß und in Fig. 7B in einer
Frontansicht gezeigt.
Der Resonator 21 besitzt einen im wesentlichen rechteckigen Resonanz
schwinger 22. Dieser weist eine piezoelektrische keramische Platte 23 auf,
die in Richtung ihrer Dicke gleichförmig polarisiert ist, sowie Elektroden 24
und 25, die auf beiden Hauptflächen der Platte 23 ausgebildet sind. An die
Elektroden 24 und 25 wird eine Wechselspannung angelegt, um den Reso
nanzschwinger 22 zu heftigen Schwingungen in einer Breiten-Dehnungsmode
anzuregen.
Die Schwingungsknoten der Schwingung in der Breiten-Dehnungsmode lie
gen in der Mitte der rechteckigen Platte 23 und an den Mittelbereichen ih
rer beiden kürzeren Kanten 23a und 23b. Bei diesem Ausführungsbeispiel
sind deshalb Tragteile 26 und 27 an die Mittelabschnitte der kürzen Kanten
23a und 23b der Platte 23 gekoppelt. Darüber hinaus sind dynamische Dämp
fer 28 und 29 an die jeweiligen anderen Enden der Tragteile 26 und 27 ge
koppelt. Die dynamischen Dämpfer 28 und 29 sind so angeordnet, daß sie
schwingende Teile in der Form länglicher Stäbe bilden, die sich an den
freien Enden der Tragteile 26 und 27 rechtwinklig zu deren Längsrichtung
erstrecken. Diese dynamischen Dämpfer 28 und 29 haben dieselbe Resonanz
frequenz wie die Leckschwingung, die durch die Tragteile 26 und 27 übertra
gen wird.
Verbindungsteile 30 und 31 sind jeweils mit einem Ende an die Außenseite
des dynamischen Dämpfers 28 bzw. 29 gekoppelt, während Halteteile 32 und
33, an denen der Resonator 21 gehalten werden kann, an die äußeren Enden
der Verbindungsteile 30 und 31 gekoppelt sind.
Bei diesem Ausführungsbeispiel sind die Tragteile 26 und 27, die dynami
schen Dämpfer 28 und 29, die Verbindungsteile 30 und 31 und die Halteteile
32 und 33 in einem Stück miteinander ausgebildet. Hierzu wird eine Platte
aus piezoelektrischer Keramik so bearbeitet, daß sie die in Fig. 7A gezeigte
Grundrißform erhält und so die oben genannten Teile bildet. Die entgegenge
setzten längeren Kanten dieser piezoelektrischen Platte, die zunächst eine
im wesentlichen rechteckige Form besitzt, werden durch geeignete Bearbei
tung ausgeklinkt, um die Tragteile 26 und 27 und die Verbindungsteile 30
und 31 zu bilden, und die dynamischen Dämpfer 28 und 29 werden mit Hilfe
eines Schneiders, beispielsweise eines Diamantschneiders, auf die vorge
schriebene Länge geschnitten.
Alternativ können die Tragteile 26 und 27, die dynamischen Dämpfer 28 und
29, die Verbindungsteile 30 und 31 und die Halteteile 32 und 33, die sich an
die Außenseiten der Platte 23 anschließen, auch getrennt voneinander herge
stellt und dann durch Klebemittel oder dergleichen zusammengefügt werden.
Auf je einer Hauptfläche der Halteteile 32 und 33 ist eine Klemmenelektrode
34 bzw. 35 ausgebildet. Um die Klemmenelektroden 34 und 35 elektrisch
mit den Elektroden 24 und 25 zu verbinden, sind leitfähige Verbindungs
bahnen 36 und 37 so angeordnet, daß sie sich jeweils über eine Hauptfläche
oder Tragteile 26 und 27, der dynamischen Dämpfer 28 und 29 und der Ver
bindungsteile 30 und 31 erstrecken.
Bei dem Resonator 21 nach diesem Ausführungsbeispiel wird eine Wechsel
spannung an die Klemmenelektroden 34 und 35 angelegt, um eine heftige
Schwingung in einer Breiten-Dehnungsmode in dem Resonanzschwinger 22
anzuregen. Die Schwingungsknoten dieser Schwingung liegen in der Mitte
sowie in dem Mittelbereich der kürzen Kanten 23a und 23b der piezoelektri
schen Platte 23. Da die Tragteile 26 und 27 an die Mittelabschnitte der kür
zen Kanten 23a und 23b gekoppelt sind, wird kaum eine Leckschwingung auf
die Tragteile 26 und 27 übertragen, wenn die Platte 23 korrekt in der vorge
sehenen rechteckigen Sollform gearbeitet ist. Somit bleibt die Resonanzener
gie zuverlässig zwischen den Tragteilen 26 und 27 eingeschlossen.
Wie jedoch in Fig. 7A gezeigt ist, können die Nuten, die die Tragteile 26
und 27 begrenzen, von den korrekten Positionen abweichen, so daß auch die
Form der piezokeramischen Platte 23 von der rechteckigen Sollform ab
weicht. In diesem Fall ergibt sich eine Übertragung von Leckschwingungse
nergie auf die Tragteile 26 und 27, ähnlich wie bei dem in Fig. 1A und 1B
gezeigten Resonator.
Bei dem Resonator 21 werden diese Leckschwingungen jedoch aufgrund der
dynamischen Dämpfung durch die Wirkung der dynamischen Dämpfer 28
und 29 wirksam unterdrückt. Aus diesem Grund gelangt die Schwingung
kaum an die Verbindungsteile 30 und 31 und die Halteteile 32 und 33, die
sich außerhalb der dynamischen Dämpfer 28 und 29 befinden. Somit ist es
möglich, auch in diesem Fall die Resonanzenergie zuverlässig in dem Bereich
zwischen den dynamischen Dämpfern 28 und 29 einzuschließen.
Fig. 8 und 9 zeigen die Impedanz-Frequenz-Kurve und die mit Hilfe der
Finite-Elemente-Methode analysierte Auslenkungsverteilung für den Resona
tor 21 nach diesem Ausführungsbeispiel, bei dem die kürzeren Kanten 23a
und 23b der Platte 23 eine Maßabweichung dx von 50 µm aufweisen, wie in
Fig. 7A gezeigt ist.
Wie deutlich aus Fig. 8 und 9 hervorgeht, wird durch die Wirkung der dy
namischen Dämpfer 28 und 29 die Resonanzenergie zuverlässig in dem Be
reich zwischen diesen Dämpfern eingeschlossen, so daß keine Störung (Auf
spaltung) der Resonanzkurve auftritt.
Die in Fig. 8 und 9 gezeigten Ergebnisse basieren auf einer Simulation
nach der Finite-Elemente-Methode. Die Richtigkeit dieser Ergebnisse wird
nunmehr durch ein konkretes Versuchsbeispiel belegt.
Um den Effekt der dynamischen Dämpfer 28 und 29 zu bestätigen, wurde
aus einer piezoelektrischen Blei-Titanat-Zirkonat-Keramik eine Probe eines
piezoelektrischen Resonators 21 hergestellt, bei dem die rechteckige Platte
23 die Abmessungen von 2,0 x 2,8 mm hatte. Die Tragteile 26 und 27 hatten
eine Breite von 0,6 mm und eine Länge von 0,8 mm, und die dynamischen
Dämpfer 28 und 29 hatten eine Gesamtlänge von 0,9 mm und eine Breite von
0,6 mm. Für diese Probe wurde die Impedanz-Frequenz-Kurve aufgenommen.
Zum Vergleich wurde ein Vergleichsbeispiel des piezoelektrischen Resona
tors nach Fig. 1A und 1B ähnlich wie oben hergestellt, mit der Ausnah
me, daß keine dynamischen Dämpfer 28 und 29 vorgesehen wurden, und die
Impedanz-Frequenz-Kurve wurde auch für dieses Vergleichsbeispiel aufge
nommen.
Fig. 10 und 11 zeigen die Impedanz-Frequenz-Kurven für das Vergleichsbeispiel
und für die erfindungsgemäße Probe.
In Fig. 10 ist deutlich eine Aufspaltung der Resonanzkurve zu erkennen, die
durch Ungenauigkeiten bei der Bearbeitung verursacht wurde, während in Fig. 11
bei der Resonanzkurve für die erfindungsgemäße Probe keine solche
Aufspaltung zu beobachten ist.
Fig. 12 zeigt einen piezoelektrischen Energiefallen-Resonator 41 nach
einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung. Ähnlich wie bei dem er
sten Ausführungsbeispiel besitzt dieser Resonator 41 einen Resonanzschwin
ger 42 in der Form einer rechteckigen Platte. Zwei Resonanzelektroden 42b
und 42c sind auf der Oberseite der den Resonanzschwinger bildenden pie
zoelektrischen Platte 42a längs deren längeren Kanten ausgebildet. Die Platte
42a ist in Richtung des Pfeiles P von der Resonanzelektrode 42b zu der Reso
nanzelektrode 42c polarisiert.
Wenn eine Wechselspannung an die Resonanzelektroden 42b und 42c ange
legt wird, schwingt deshalb der Resonanzschwinger 42 in einer Breiten-Deh
nungsmode. In diesem Fall wird der Resonanzschwinger 42 parallel zu dem
angelegten elektrischen Feld ausgelenkt, d. h., der Resonator 41 arbeitet mit
dem longitudinalen piezoelektrischen Effekt.
Auch bei dem Resonator 41 nach diesem Ausführungsbeispiel sind Tragteile
46 und 47 an Knotenpunkte der Schwingung des Resonanzschwingers 42 ge
koppelt, und Halteteile 48 und 49 sind an die äußeren Enden der Tragteile
46 und 47 gekoppelt. In Fig. 12 bezeichnen die Bezugszeichen 44a und 45a
leitende Verbindungsbahnen, und die Bezugszeichen 50 und 51 bezeichnen
Klemmenelektroden.
Wie das Beispiel nach Fig. 12 zeigt, ist die Erfindung nicht auf Resonatoren
beschränkt, die mit dem transversalen piezoelektrischen Effekt arbeiten.
Fig. 13 ist eine perspektivische Explosionsdarstellung eines chipförmigen
piezoelektrischen Resonanz-Bauelements, das auf der Basis des in Fig. 7A
und 7B gezeigten piezoelektrischen Resonators 21 nach dem ersten Ausfüh
rungsbeispiel hergestellt wurde.
Bei diesem chipförmigen Bauelement sind Schutz-Substrate 104 und 105 un
ter Zwischenfügung von rahmenförmigen Abstandshaltern 102 und 103 an
den Ober- und Unterseiten einer Resonanzplatte 101 angebracht.
Die Resonanzplatte 101 wird hergestellt, indem Distanzplatten 106 und 107
mit einem Klebemittel seitlich an den zuvor beschriebenen Resonator 21 an
geklebt werden. Die Distanzplatten 106 und 107 haben jeweils auf der Innen
seite eine Ausnehmung 106a bzw. 107a, die einen Hohlraum bildet, der die
Schwingung der schwingenden Teile des Resonators 21, d. h., des Resonanz
schwingers 22 und der dynamischen Dämpfer 28 und 29 gestattet. Die Distanzplatten
106 und 107 bestehen beispielsweise aus isolierender Keramik
wie Aluminiumoxid oder aus Kunstharz und haben im wesentlichen dieselbe
Dicke wie der Resonator 21. Bei diesem Ausführungsbeispiel sind die Distanz
platten 106 und 107 mit Hilfe eines isolierenden Klebers an die Halteteile 32
und 33 des Resonators 21 angeklebt. Der Resonanzschwinger 22 und die dy
namischen Dämpfer 28 und 29 des Resonators 21 sind somit in einer Öff
nung in der Form eines rechteckigen Rahmens untergebracht, der durch die
Distanzplatten 106 und 107 und die Halteteile 32 und 33 gebildet wird. Das
Bezugszeichen 108 in Fig. 13 bezeichnet eine Blindelektrode.
Die Abstandschalter 102 und 103, die durch rechteckige rahmenförmige Kle
befilme gebildet werden, dienen zum Zusammenfügen der Resonanzplatte
101 mit den Schutz-Substraten 104 und 105. Diese Abstandshalter 102 und
103 haben jeweilige Öffnungen 102a und 103a, durch die Hohlräume über
und unter dem Resonator 21 gebildet werden, die die Schwingung der
schwingenden Teile des Resonators 21 gestatten.
Alternativ können die Abstandshalter 102 und 103 fortgelassen werden, und
ein Klebemittel kann in Form eines rechteckigen Rahmens auf die Unterseite
des Schutz-Substrats 104 und die Oberseite des Schutz-Substrats 105 aufge
bracht werden, um die obengenannten Hohlräume zu schaffen, die die
Schwingung ermöglichen.
Es ist möglich, ein chipförmiges piezoelektrisches Resonanz-Bauelement
herzustellen, indem die Resonanzplatte 101, die Abstandshalter 102 und 103
und die Schutz-Substrate 104 und 105 in der in Fig. 13 gezeigten Weise
übereinandergestapelt werden und äußere Elektroden an zwei seitlichen
Oberflächen des so erhaltenen Laminats angebracht werden. Äußerlich ähnelt
das so erhaltene chipförmige Bauelement dem in Fig. 17 gezeigten, das spä
ter beschrieben wird.
Bei dem oben beschriebenen Bauelement ist der Resonator 21 durch einen
isolierenden Kleber mit den Distanzplatten 106 und 107 verklebt. Wenn an
den in Fig. 13 durch Pfeile A gezeigten Klebestellen ein Klebefehler auftritt,
so ist die Dichtung beeinträchtigt. In diesem Fall werden bestimmte Eigen
schaften des Bauelements, beispielsweise die Unempfindlichkeit gegenüber
Feuchtigkeit verschlechtert.
Ein Ausführungsbeispiel, bei dem dieses Problem der geringeren Wider
standsfähigkeit gegen Feuchtigkeit vermieden wird, wird nachfolgend an
hand der Fig. 14 bis 17 erläutert. Fig. 14 Ist eine perspektivische Ex
plosionsdarstellung entsprechend Fig. 13 und zeigt ein Bauelement gemäß
einem dritten Ausführungsbeispiel der Erfindung. Bei diesem Bauelement
wird anstelle des piezoelektrischen Resonators 21 und der Distanzplatten
106 und 107 nach Fig. 13 ein piezoelektrischer Resonator 111 in der Form
eines rechteckigen Rahmens verwendet. Andere Komponenten, d. h., die Ab
standshalter 102 und 103 und die Schutz-Substrate 104 und 105 sind denen
in Fig. 13 ähnlich, so daß auf eine nochmalige Beschreibung verzichtet wird.
Der Resonator 111 wird durch eine einzige Platte 112 aus piezoelektrischer
Keramik gebildet, die perspektivisch in Fig. 15 gezeigt ist. Diese piezokera
mische Platte 112 wird dadurch erhalten, daß man eine ursprünglich recht
eckige Platte aus piezoelektrischer Keramik durch mechanische Bearbeitung,
Ätzen oder mittels eines Laserstrahls in die in Fig. 15 gezeigte Form bringt.
In dieser Platte 112 sind ein Tragteil 113 in der Form eines rechteckigen
Rahmens mit einer Öffnung 113a, ein Platten-Teil 114, das den Resonanz
schwinger bildet, und Platten-Teile 115 und 116, die die dynamischen
Dämpfer bilden, in einem Stück ausgebildet. Elektroden werden ähnlich wie
bei dem Resonator 21 auf der Platte 112 angeordnet, so daß man den in Fig.
16 gezeigten piezoelektrischen Resonator 111 erhält.
Der Resonator 111 hat somit einen solchen Aufbau, daß der Resonator 21 und
die Distanzplatten 106 und 107 nach Fig. 13 zu einem einzigen Bauteil inte
griert sind. Die dynamischen Dämpfer und die Elektroden des Resonators
111 sind deshalb mit denselben Bezugszeichen wie bei dem Resonator 21 be
zeichnet.
Der aus einer einzigen piezokeramischen Platte hergestellte Resonator 111
gemäß Fig. 14 ist unempfindlich gegenüber Feuchtigkeit, da er keine Klebe
stellen in den Bereichen seitlich des Resonanzschwingers und der dynami
schen Dämpfer besitzt.
Fig. 17 ist eine perspektivische Ansicht eines chipförmigen piezoelektri
schen Resonanz-Bauelements 120, das durch Übereinanderschichten der in
Fig. 14 gezeigten Komponenten, d. h., des Resonators 111, der Abstandshal
ter 102 und 103 und der Schutz-Substrate 104 und 105 gebildet wird. Dieses
Bauelement 120 besitzt äußere Elektroden 122 und 123, die zwei entgegen
gesetzte Stirnflächen des durch Zusammenfügen der oben genannten Bauteile
erhaltenen Laminats 121 bedecken. Somit kann das Bauelement 120 ähn
lich wie andere chipförmige elektronische Bauelemente durch Oberflächen
montage auf einer gedruckten Schaltungsplatine oder dergleichen angebracht
werden.
Fig. 18 zeigt eine Abwandlung des zuvor beschriebenen Resonators 111. Der
in Fig. 18 gezeigte piezoelektrische Resonator 131 besitzt ein Tragfell 132
in der Form eines rechteckigen Rahmens und einen Resonanzschwinger 133,
der in einem Stück mit dem Tragteil 132 ausgebildet ist. Der Resonanz
schwinger 133 ist ähnlich wie bei dem in Fig. 12 gezeigten Resonator 41
ausgebildet. Gleiche Teile sind deshalb mit den gleichen Bezugszeichen wie
in Fig. 12 bezeichnet.
Auch bei dem Resonator 131 kann das Eindringen von Feuchtigkeit in das aus
diesem Resonator hergestellte chipförmige Bauelement wirksam verhindert
werden, da das rahmenförmige Tragteil 132 in einem Stück mit dem Reso
nanzschwinger 133 ausgebildet ist.
Bei jedem der zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiele ist in dem piezoe
lektrischen Resonator ein einziger Resonanzschwinger vorgesehen, der mit
einer Breiten-Dehnungsmode arbeitet. Die Erfindung ist jedoch auch auf
einen piezoelektrischen Resonator anwendbar, der mit mehreren in der
Breiten-Dehnungsmode schwingenden Resonanzschwingern versehen ist. Fig. 19A
zeigt einen Grundriß eines solchen piezoelektrischen Resonators
141, und Fig. 19B zeigt die Umrisse von Elektroden, die sich auf der Unter
seite der piezokeramischen Platte des Resonators 141 nach Fig. 19A befin
den.
Der Resonator 141, der als Zweimoden-Filter ausgebildet ist, besitzt erste
und zweite Resonanzschwinger 142 und 143, die in der Breiten-Dehnungs
mode schwingen. Die Resonanzschwinger 142 und 143 sind als rechteckige
Platten aus piezoelektrischer Keramik ausgebildet, die einheitlich in Rich
tung ihrer Dicke polarisiert sind. Auf einer Hauptfläche der Platten 142 und
143 sind Elektroden 142a und 143a ausgebildet, die als Resonanzelektroden
dienen, und auf der Unterseite dieser Platten sind Elektroden 142b und
143b vorgesehen, die als Erdungselektroden dienen.
Die Resonanzschwinger 142 und 143 werden jeweils zu einer Schwingung in
der Breiten-Dehnungsmode angeregt und sind an Schwingungsknoten dieser
Schwingung durch ein Verbindungsteil 144 miteinander verbunden. Auf der
Unterseite sind die Elektroden 142b und 143b durch eine auf der unteren
Oberfläche des Verbindungsteils 144 angebrachte leitende Verbindungsbahn
elektrisch miteinander verbunden. Auf diese Weise ist es möglich, ein piezoe
lektrisches Zweimoden-Filter zu bilden, das symmetrische und asymmetri
sche Moden verwendet, indem die Elektroden 142a und 143a als Eingangs-
und Ausgangselektroden und die unteren Elektroden 142b und 143b als Er
dungselektroden geschaltet werden.
Das wesentliche Merkmal dieses Ausführungsbeispiels besteht darin, daß
zwei Resonanzschwinger 142 und 143 vorgesehen sind. Im übrigen ist die
Anordnung ähnlich wie bei dem Resonator 21. Insbesondere sind auch hier
dynamische Dämpfer 145 und 146 vorgesehen, die durch außen an den er
sten und zweiten Resonanzschwingern 142 und 143 angebrachte schwin
gungsübertragende Teile zu Resonanz in einer Biegemode angeregt werden
und die mit ihren äußeren Enden über Verbindungsstäbe mit einem Tragteil
147 in der Form eines rechteckigen Rahmens gekoppelt sind. Somit liegen
die beiden Resonanzschwinger 142 und 143 und die übrigen schwingenden
Teile in einer Öffnung 147a des rahmenförmigen Tragteils 147. Die Reso
nanzschwinger 142 und 143 und die übrigen in der Öffnung 147a liegenden
Teile sind in einem Stück mit dem Tragteil 147 ausgebildet und werden
durch mechanische Bearbeitung oder Ätzen aus einer einzigen Platte aus pie
zoelektrischer Keramik hergestellt.
Wahlweise kann anstelle von piezoelektrischer Keramik auch ein anderes pie
zoelektrisches Material verwendet werden, beispielsweise ein piezoelektri
scher Einkristall aus LiTaO₃, LiNbO₃ oder dergleichen oder ein Polymer, das
piezoelektrische Eigenschaften besitzt.
Weiterhin kann der Resonanzschwinger oder Resonator auch durch ein Ver
bundmaterial gebildet werden, bei dem eine piezoelektrische Schicht auf ei
ner Metallplatte oder einer nicht-piezoelektrischen Halbleiterplatte ange
bracht ist.
Ein Resonanzschwinger in der Form einer Platte mit rechteckigem Grundriß
mit einer kürzeren Seite a und einer längeren Seite b, läßt sich besonders
gut zu Schwingungen in einer Breiten-Dehnungsmode anregen, wenn dem
das Seitenverhältnis b/a mit einer Toleranz von +10% der folgenden Glei
chung genügt:
b/a = n(-1,74 σ + 1,88),
wobei σ das Poisson-Verhältnis des den Vibrator bildenden Materials und n
eine ganze Zahl ist.
Claims (16)
1. Resonator mit:
- - einem zu Schwingungen in einer Breiten-Dehnungsmode fähigen Reso nanzschwinger (22; 42; 142, 143) in der Form einer rechteckigen Platte,
- - einem Tragteil (26, 27), das im Bereich eines Schwingungsknotens mit dem Resonanzschwinger verbunden ist, und
- - einem an anderer Stelle mit dem Tragteil verbunden dynamischen Dämpfer (28, 29; 145, 146).
2. Resonator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Resonanz
schwinger (22; 42; 142, 143) durch eine Platte (23; 114) aus piezoelektri
scher Keramik oder einem piezoelektrischen Kristall gebildet wird.
3. Resonator nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch ein Verbin
dungsteil (30, 31), das mit einem Ende mit der dem Tragteil (26, 27) entge
gengesetzten Seite des dynamischen Dämpfers (28, 29) verbunden ist und
dessen anderes Ende mit einem Halteteil (32, 33; 48, 49; 113; 147) verbun
den ist.
4. Resonator nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Resonanz
schwinger (22; 42; 142, 143), der Tragteil (26, 27), der dynamische Dämp
fer (28, 29; 145, 146), der Verbindungsteil (30, 31) und der Halteteil (32,
33; 48, 49; 113; 147) in einem Stück ausgebildet sind.
5. Resonator nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Resonanz
schwinger, der Tragteil, der dynamische Dämpfer, der Verbindungsteil und
der Halteteil getrennte Bauteile sind, die durch Kleben miteinander verbun
den sind.
6. Resonator nach einem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet
durch wenigstens zwei Elektroden (24, 25; 42b, 42c; 142a, 142b, 143a,
143b) an dem Resonanzschwinger (22).
7. Resonator nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß je ein Tragteil (26, 27), ein dynamischer Dämpfer (28, 29;
145, 146), ein Verbindungsteil (30, 31) und ein Halteteil (32, 33; 48, 49; 113;
147) auf jeder Seite des Resonanzschwingers (22; 42; 142, 143) angeordnet
ist.
8. Resonator nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch Klemmenelektroden
(34, 35; 50, 51), die jeweils auf einer Hauptfläche der beiden Halteteile (32,
33; 48, 49) ausgebildet sind.
9. Resonator nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmen
elektroden (34, 35; 50, 51) elektrisch mit wenigstens zwei Elektroden (24,
25; 42b, 42c) an dem Resonanzschwinger (22; 42) verbunden sind.
10. Resonator nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Resonanz
schwinger (22) einen longitudinalen piezoelektrischen Effekt aufweist und in
Richtung seiner Dicke polarisiert ist, und daß die Elektroden (24, 25) auf
beiden Hauptflächen des Resonanzschwingers angeordnet sind.
11. Resonator nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Resonanz
schwinger (42) eine in einer zu ihrer Dicke senkrechten Richtung polarisierte
piezoelektrische Platte ist und daß erste und zweite Elektroden (42b, 42c)
in einem vorgegebenen Abstand zueinander auf derselben Hauptfläche des
Resonanzschwingers angeordnet sind.
12. Resonator nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß erste und
zweite Klemmenelektroden (50, 51) auf einer Hauptfläche der beiden auf
entgegengesetzten Seiten angeordneten Halteteile (48, 49) angeordnet und
elektrisch mit den ersten und zweiten Elektroden (42b, 42c) verbunden sind.
13. Resonator nach einem der Ansprüche 7 bis 12, gekennzeichnet durch er
ste und zweite Distanzplatten (106, 107), die seitlich an die Halteteile (33,
34) angeklebt sind und einen rechteckigen Hohlraum bilden, der den Reso
nanzschwinger (22) und die dynamischen Dämpfer (28, 29) aufnimmt.
14. Resonator nach einem der Ansprüche 7 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß erste und zweite Distanzplatten und die Halteteile durch ein einstückiges
Teil (113; 147) gebildet werden, das die Form eines rechteckigen Rahmens
aufweist.
15. Resonator nach einem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet
durch jeweils unter Zwischenfügung eines Abstandshalters (102, 103) zur Bil
dung eines Hohlraums für die schwingenden Teile auf den beiden Hauptflä
chen des Resonators angebrachte Schutz-Substrate (104, 105), die zusam
men mit dem Resonator ein chipförmiges Bauelement (120) bilden.
16. Resonator nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Ab
standshalter (102, 103) jeweils die Form eines rechteckigen Rahmens auf
weisen.
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