DE4412101A1 - Unabhängige Radaufhängung - Google Patents
Unabhängige RadaufhängungInfo
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- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60G—VEHICLE SUSPENSION ARRANGEMENTS
- B60G3/00—Resilient suspensions for a single wheel
- B60G3/18—Resilient suspensions for a single wheel with two or more pivoted arms, e.g. parallelogram
- B60G3/20—Resilient suspensions for a single wheel with two or more pivoted arms, e.g. parallelogram all arms being rigid
- B60G3/26—Means for maintaining substantially-constant wheel camber during suspension movement ; Means for controlling the variation of the wheel position during suspension movement
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Description
Die Erfindung betrifft eine unabhängige Radaufhängung für die Räder eines
Kraftfahrzeuges, gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Eine derartige Radaufhängung zeigt die EP 401 547 B1, bei der der Teleskop-
Stoßdämpfer mit einer Tragfeder zu einem Federbein vereint am Radträger
über eine horizontal und in Fahrzeuglängsrichtung verlaufende Drehachse an
gelenkt ist. Damit verläuft die Radführung hinsichtlich der Radaufstandkräfte
und der Seitenkräfte über die Lenker, so daß auf den Stoßdämpfer keine dar
aus resultierenden Biegemomente wirken. Die in Umfangsrichtung am Rad wir
kenden Bremsmomente hingegen werden über den Stoßdämpfer abgestützt.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine insbesondere für die Hinterräder eines
Kraftfahrzeuges günstige Radaufhängung vorzuschlagen, die bei vorteilhaftem
elastokinematischen Verhalten einen Bremsnickausgleich ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Patentanspru
ches 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind den weiteren Pa
tentansprüchen entnehmbar.
Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, den Stoßdämpfer nicht wie bei dem vor
genannten Stand der Technik am Radträger, sondern unmittelbar an den Len
kern, bevorzugt an im wesentlichen parallel zueinander verlaufenden Querlen
kern in der beschriebenen Drehachse zu lagern. Damit wird zunächst die glei
che Funktion erfüllt, nämlich Entlastung des Stoßdämpfers von den Radauf
stands- und Seitenkräften, andererseits aber die Abstützung der Bremsmo
mente über den Stoßdämpfer sichergestellt.
Zudem können aber über die Geradführung des Stoßdämpfers im Zusammen
wirken mit der Auslegung der wirksamen Drehachse an den Querlenkern über
den Federweg des Rades kinematische Änderungen aufgeprägt werden, die
insbesondere Spurkorrekturen und die Nickzentrumslage bzw. den Bremsnick
ausgleich günstig beeinflussen.
So kann durch einfaches Schrägstellen dieser Drehachse nach vorne innen
aufgrund unterschiedlicher Abstände bzw. Radien zu den Gelenkpunkten der
Querlenker der eine Gelenkpunkt relativ zum anderen angehoben und damit
das Nickzentrum dem Bremsnicken entgegenwirkend verschoben werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist im folgenden mit weiteren Einzelhei
ten näher erläutert. Die schematische Zeichnung zeigt in
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Radaufhängung für die Hinterräder eines
Kraftfahrzeuges mit einem über untere und einem oberen Lenker ange
lenkten Radträger und einem an den unteren Lenkern angreifenden Fe
derbein;
Fig. 2 eine geometrische Darstellung der Kinematik der unteren Lenker der
Radaufhängung nach Fig. 1 beim Durchfedern des Rades; und
Fig. 3 eine Ansicht der Darstellung nach Fig. 2 in der Fahrrichtung des Kraft
fahrzeuges.
Die unabhängige Radaufhängung 10 für das linke Hinterrad 12 eines Kraftfahr
zeuges besteht im wesentlichen aus einem Radträger 14, der in der unteren
Lenkerebene über einen Längslenker 16 und zwei Querlenker 18, 20 und in der
oberen Lenkerebene über einen einzelnen Querlenker 22 mit dem nicht darge
stellten Aufbau des Kraftfahrzeuges verbunden ist. Die beschriebenen Lenker
sind dabei mittels begrenzt nachgiebiger Lager 24, 26, 28 mit dem Aufbau und
über eben solche Lager 30, 32, 34 mit dem Radträger 14 gelenkig verbunden.
Zudem ist der Längslenker 16 mittels eines weiteren begrenzt nachgiebigen
Lagers 36 mit dem in Fahrtrichtung (Pfeil F) vorne liegenden Querlenker 18 ge
koppelt.
An den beiden Querlenkern 18, 20 ist zwischen den aufbauseitigen und den
radträgerseitigen Lagern 26, 34 bzw. 28, 30 ein Teleskop-Stoßdämpfer 42 ange
lenkt, wobei an diesem ein bolzenartiges Querglied 44 angeformt ist, daß beid
seitig der im wesentlichen senkrecht verlaufenden Dämpferachse 46 über nicht
näher dargestellte Gummi-Metall-Hülsenlager 48, 50 in den Querlenkern 18, 20
gelagert ist. Die Hülsenlager 48, 50 definieren eine Drehachse 52, die schräg
zur Fahrzeug-Längsrichtung bzw. zu der durch die aufbauseitigen Lager 26, 28
der Querlenker 18, 20 definierte Schwenkachse 54 und schräg zur der durch die
radträgerseitigen Lager 32, 34 gebildete Schwenkachse 56 nach vorne innen
verläuft.
Der Stoßdämpfer 42 ist mit einer Schraubendruckfeder bzw. Tragfeder 40 zu
einem Federbein 38 kombiniert und in üblicher Weise am Aufbau des Kraftfahr
zeuges angelenkt.
Wie die Fig. 2 und 3 zeigen, bewirkt die schräge Anordnung der Drehachse 52
des Stoßdämpfers 42 einen kleineren Abstand rv zwischen dem Lager 50 und
dem Lager 26 beim vorderen Querlenker 18 und einen größeren Abstand rh am
hinteren Querlenker 20. Daraus resultiert bei einem gegebenen Einfederweg h
(eingefederte Stellung der Lenker in gestrichelten Linien) des Rades 12 auf
grund der Geradführung durch den Stoßdämpfer 42 ein Anheben des vorderen,
radträgerseitigen Gelenkpunktes 34 um den Wert Δh und damit verbunden eine
Änderung der radträgerseitigen Schwenkachse 56 um den Winkel α. Diese Än
derung α ist entgegengerichtet dem Moment, welches bei Bremsmomenten auf
grund der Radumfangskräfte an den radträgerseitigen Gelenkpunkten 26, 34
angreift und bewirkt somit einen Bremsnickausgleich.
Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt. So
kann der Längslenker 16 auch am Radträger 14 angelenkt oder anstelle eines
einzelnen Längslenkers 16 auch ein Schräglenker (ggf. durch Kombination mit
dem Lenker 18) vorgesehen sein. Die Tragfeder 40 kann auch durch eine an
einer anderen Stelle angeordnete Schraubendruckfeder oder durch eine ande
re, bei Radaufhängungen bekannte Federart gebildet sein. Anstelle des Quer
lenkers 22 könnte auch ein kurzer Querlenker vorgesehen sein, der nicht am
Aufbau, sondern unmittelbar an dem Teleskop-Stoßdämpfer 42 abgestützt ist.
Die Drehachse 52 des Stoßdämpfers 42 kann alternativ oder zusätzlich auch
schräg gegenüber einer Horizontalen (z. B. gegenüber den Schwenkachsen 56
oder 54) ausgerichtet sein, um abhängig von der kinematischen Auslegung der
Radaufhängung Korrekturen oder Lenkeffekte zu erzielen. Bei Verwendung
eines lenkbaren Radträgers und ggf. weiterer spezifischer Modifikationen kann
die Radaufhängung auch für die Vorderräder eines Kraftfahrzeuges eingesetzt
sein.
Claims (8)
1. Unabhängige Radaufhängung für die Räder eines Kraftfahrzeuges, mit ei
nem Radträger, der in der unteren Lenkerebene über zwei unabhängig
voneinander am Aufbau des Kraftfahrzeuges und am Radträger angelenk
ten Lenkern und in der oberen Lenkerebene über einen Querlenker geführt
ist, sowie mit einem Teleskop-Stoßdämpfer, der einerseits am Aufbau und
andererseits über eine im wesentlichen horizontal und in Fahrzeug-
Längsrichtung verlaufende Drehachse in der unteren Lenkerebene
angelenkt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Stoßdämpfer (42) zwischen
den Gelenkstellen (26, 28, 32, 34) der Lenker unmittelbar an den Lenkern
(18, 20) gelagert ist.
2. Radaufhängung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an dem
Stoßdämpfer (42) ein bolzenartiges Querglied (43) befestigt ist, das über
Gummi-Metall-Hülsenlager (48, 50) in den Lenkern (18, 20) gelagert ist.
3. Radaufhängung nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Drehachse (32) des Stoßdämpfers (42) schräg zur Lenkerschwen
kachse (54) und/oder schräg zu einer Horizontalen verläuft.
4. Radaufhängung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden
Lenker im wesentlichen parallel zueinander angeordnete Querlenker (18, 20)
sind und daß der Abstand r der beiden, die Drehachse (32) definierenden
Hülsenlager (48, 50) zu den korrespondierenden, aufbauseitigen und/oder
radträgerseitigen Querlenkerlager (26, 28 bzw. 32, 34) ungleich ist.
5. Radaufhängung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei im we
sentlichen gleichlangen Querlenkern (18, 20) der Abstand rv des vorderen
Querlenkers (18) zwischen dem aufbauseitigen Querlenker-Lager (26) und
dem korrespondierenden Dämpferlager (50) kleiner ist als der Abstand rh
am hinteren Querlenker (20).
6. Radaufhängung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-5, dadurch
gekennzeichnet, daß die untere Lenkerebene ein weiteres Lenkerelement
(16) aufweist.
7. Radaufhängung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Len
kerelement ein Längslenker (16) ist.
8. Radaufhängung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß der Stoßdämpfer (42) als Federbein (38)
mit einer den Stoßdämpfer (42) umschließenden Tragfeder (40) ausgeführt
ist.
Priority Applications (1)
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DE19944412101 DE4412101B4 (de) | 1994-04-08 | 1994-04-08 | Unabhängige Radaufhängung |
Applications Claiming Priority (1)
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Publication Number | Publication Date |
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DE4412101A1 true DE4412101A1 (de) | 1995-10-12 |
DE4412101B4 DE4412101B4 (de) | 2005-09-15 |
Family
ID=6514901
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19944412101 Expired - Lifetime DE4412101B4 (de) | 1994-04-08 | 1994-04-08 | Unabhängige Radaufhängung |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE4412101B4 (de) |
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- 1994-04-08 DE DE19944412101 patent/DE4412101B4/de not_active Expired - Lifetime
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DE4412101B4 (de) | 2005-09-15 |
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