DE4411472A1 - Verfahren zur Wiederverwertung von lackierten Kunststoff-Altteilen - Google Patents

Verfahren zur Wiederverwertung von lackierten Kunststoff-Altteilen

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DE4411472A1
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Daimler Benz AG
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    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29CSHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
    • B29C44/00Shaping by internal pressure generated in the material, e.g. swelling or foaming ; Producing porous or cellular expanded plastics articles
    • B29C44/34Auxiliary operations
    • B29C44/36Feeding the material to be shaped
    • B29C44/38Feeding the material to be shaped into a closed space, i.e. to make articles of definite length
    • B29C44/42Feeding the material to be shaped into a closed space, i.e. to make articles of definite length using pressure difference, e.g. by injection or by vacuum
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29BPREPARATION OR PRETREATMENT OF THE MATERIAL TO BE SHAPED; MAKING GRANULES OR PREFORMS; RECOVERY OF PLASTICS OR OTHER CONSTITUENTS OF WASTE MATERIAL CONTAINING PLASTICS
    • B29B17/00Recovery of plastics or other constituents of waste material containing plastics
    • B29B17/0026Recovery of plastics or other constituents of waste material containing plastics by agglomeration or compacting
    • B29B17/0036Recovery of plastics or other constituents of waste material containing plastics by agglomeration or compacting of large particles, e.g. beads, granules, pellets, flakes, slices
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Wiederverwertung von lackierten Kunststoff-Altteilen gemäß dem Oberbegriff des 1. Patentanspruches, wie es beispielsweise aus der DD-PS 1 52 091 als bekannt hervorgeht.
Der Einsatz von Bauteilen aus verschiedenen Kunststoffen nimmt in der Automobilindustrie einen immer größer werdenden Umfang an. Vor allem im Außenbereich der Kraftfahrzeuge werden flächenmäßig große, auf der Oberfläche in der Wagenfarbe lackierte Kunststoffteile verbaut; z. B. als Stoßfänger, als Seitenbeplankungen im Schwellerbereich oder als Spoiler. Ist das Kraftfahrzeug nicht mehr funktionsfähig - oder auch beim Anfall von Ausschußteilen bei der Produktion - ergeben sich Probleme beim Recycling dieser lackierten Kunststoffteile. Eine Deponierung der Kunststoffteile ist wegen der immer geringer werdenden Deponiermöglichkeiten kaum mehr möglich und auf jeden Fall teuer. Auch ist eine Deponierung von Kunststoffteilen aus Umweltschutzgründen als nicht unbedenklich anzusehen. Eine Verbrennung von lackierten Kunststoffteilen bedarf erheblicher anlagentechnischer Aufwendungen. Es sind Versuche durchgeführt worden, die Kunststoffteile vor einer Weiterverarbeitung zwecks Wiederverwertung zu Entlacken; z. B. mit Lösungsmittel, mittels Sandstrahlen oder einer Flammbehandlung der lackierten Kunststoffteile. Diese Aufarbeitungen von lackierten Kunststoffteilen haben nicht zu befriedigenden Ergebnissen geführt.
Aus "Plastverarbeiter" (42. Jahrgang, 1991) Nr. 7, Seite 48 ff., ist zu entnehmen, lackierte Kunststoffteile von Kraftfahrzeugen aufzuarbeiten. Ein erhaltenes Mahlgut aus den lackierten Kunststoffteilen wurde dabei zu Platten verspritzt und in gewissen prozentualen Anteilen einer Neuware hinzugegeben. Dabei ergab sich, daß bereits eine Zugabe von nur 5 Gewichtsprozent an lackiertem Mahlgut zu der Neuware zu einem nicht mehr hinzunehmenden Abfall der mechanischen Eigenschaftswerte bei den hergestellten Kunststoffteilen führte. Diese Kunststoffteile können somit nur zu untergeordneten Anwendungszwecken eingesetzt werden. Man wird dazu davon auszugehen haben, daß durch die von der Lackschicht der Kunststoff-Altteile herrührenden Lackpartikel "Störstellen" in den neuen Kunststoffteilen entstehen. Diese "Störstellen" bilden auch Ausgangspunkte für Risse bei einer Belastung des neuen aufgearbeiteten Kunststoffes.
Aus der DD-PS 01 52 091 ist ein Verfahren zum Recyclieren von Haushaltskunststoffabfällen bekannt, bei dem die thermoplastischen Kunststoffabfälle zerkleinert, erweicht und unter Zugabe von Treibmittel zu Strukturschaumstoffteilen verarbeitet werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Wiederverwertung von lackierten Kunststoff-Altteilen aus thermoplastischem Kunststoff, insbesondere von Altteilen von Kraftfahrzeugen, zu schaffen, womit diese in einer technisch einfachen und kostengünstigen Weise zu hochwertigen Kunststoff- Neuteilen zu verarbeiten sind.
Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß mit dem kennzeichnenden Merkmal des 1. Patentanspruches gelöst.
Mit den nach der erfindungsgemäßen Verfahrensweise hergestellten Schaumstoffteilen werden hochwertige Kunststoff-Neuteile erhalten. Die Qualität des Schaumstoffes aus dem Kunststoff- Recyclat steht einem Schaumstoff, hergestellt aus einem vergleichbaren Neu-Kunststoff, kaum nach. Man darf davon ausgehen, daß die in dem Schaumstoff vorhandenen Gasblasen einen größeren "Störeffekt" in dem Rohstoff bewirken als die Lackpartikel; d. h., daß der "Störeffekt" der Lackpartikel überlagert wird von dem "Störeffekt" der Gasblasen. Auch ist anzunehmen, daß bezüglich einer Rißinitierung in dem Rohstoff durch die eingelagerten Lackpartikel dieser Einfluß aufgrund der Schaumelastizität und aufgrund einer Orientierung der plättchenförmigen Lackpartikel parallel zu den Wandungen der Gasblasen in der Schaumstoffmatrix auf ein kaum störendes Maß reduziert wird.
Die Verfahrensdurchführung erfolgt mit bekannten Vorrichtungen, wobei die Kunststoff-Altteile zuerst auf einer Zerkleinerungsvorrichtung auf eine Teilchengröße bis 5 mm zerkleinert werden. Die Zugabe des Treibmittels kann entweder zu dem aus der Zerkleinerungsvorrichtung erhaltenen Mahlgut erfolgen oder durch eine Dosiervorrichtung bei einem Schneckenextruder während des Regranuliervorganges. Die Weiterverarbeitung des erhaltenen Granulates zu den entsprechenden Schaumstoff-Formteilen erfolgt dann mittels einer Spritzgießmaschine.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren konnten Kunststoff-Altteile, z. B. Stoßfänger aus einem Polymerblend von Polycarbonat mit Polybutylenterephthalat sehr gut zu Kunststoff-Neuteilen verarbeitet werden.
Die mit der anspruchsgemäßen Ausgestaltung des Verfahrens erzielten Vorteile liegen insbesondere darin, daß hochwertige Kunststoff-Neuteile aus dem aufgearbeiteten Recyclat hergestellt werden können. Außerdem entfallen die Kosten für eine Deponierung solcher Kunststoff-Altteile. Da ein Entlackungsvorgang bei den Kunststoff-Altteilen nicht notwendig ist, werden ebenfalls ansonsten anfallende Kosten eingespart. Der Kunststoff aus den Altteilen wird einer Wiederverwertung zugeführt und damit eine Rohstoffeinsparung erzielt.

Claims (2)

1. Verfahren zur Wiederverwertung von Kunststoff-Altteilen aus thermoplastischem Kunststoff, insbesondere von Kunststoff- Altteilen von Kraftfahrzeugen, bei dem die Altteile granuliert, erweicht und unter Zugabe eines Treibmittels zu dem Granulat Kunststoff-Schaumteilen, wie Schaumstoffplatten oder Schaumstoffolien als Neuteile verarbeitet werden, gekennzeichnet durch die Anwendung dieses Verfahrens auflackierte Kunststoff-Altteile unter Umgehung einer Entlackung der Kunststoff-Altteile oder des Granulates, also unter Einschluß des noch anhaftenden Lackes.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Kunststoffgranulat aus einem Polymerblend von Polycarbonat mit Polybutylenterephthalat verarbeitet wird.
DE19944411472 1994-04-01 1994-04-01 Verfahren zur Wiederverwertung von lackierten Kunststoff-Altteilen Withdrawn DE4411472A1 (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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WO1995012483A1 (de) * 1993-11-05 1995-05-11 Battenfeld Extrusionstechnik Gmbh Verfahren und vorrichtung zum herstellen von mehrschichtigen produkten durch extrusion oder pultrusion sowie verwendung von mit der vorrichtung coextrudierter schmelze
WO2003004239A1 (de) * 2001-06-29 2003-01-16 Pro-Tech Beratungs- Und Entwicklungs Gmbh Verfahren zum herstellen und recyceln von betriebsmitteln für lackierzwecke

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DD152091A1 (de) * 1980-07-25 1981-11-18 Lothar Starke Verfahren zur herstellung eines schaeumfaehigen granulats aus thermoplastischen kunststoffabfaellen

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Title
DE-Z: Plastverarbeiter, 42. Jahrgang, 1991, Nr. 7, S. 48 - 52 *

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