DE4410713A1 - Mit einer Kopfstütze versehene, umklappbare Rückenlehne in einem Fahrzeug - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 beschriebene Rückenlehne, wie sie in unterschiedlichen Ausfüh­ rungsformen bekannt ist.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Alternativlösung zu den beste­ henden Konstruktionen zu schaffen, die insbesondere einfach und sicher zu handhaben ist.

Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Rückenlehne mit den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteil­ hafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteran­ sprüche.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Zeichnung nachfolgend näher erläutert. Darin zeigen

Fig. 1 in Explosionsdarstellung wesentliche Komponenten der Baugruppe Querträger für die zwei Kopfstützen enthaltende umklappbare Rückenlehne einer Rück­ sitzbank in einem Fahrzeug;

Fig. 2 einen Horizontalschnitt durch den Verriegelungs­ bereich an einem Ende des Querträgers entspre­ chend der Schnittlinie II-II in Fig. 3;

Fig. 3 einen Vertikalschnitt durch den in Fig. 2 ge­ zeigten Verriegelungsbereich entsprechend der Schnittlinie III-III in Fig. 2;

Fig. 4 einen Vertikalschnitt durch den Querträger im Be­ reich einer Kopfstütze;

Fig. 5 einen Längsschnitt durch den Querträger entspre­ chend der Schnittlinie V-V in Fig. 4;

Fig. 6 einen Längsschnitt durch den Querträger entspre­ chend der Schnittlinie VI-VI in Fig. 4;

Fig. 7 einen Längsschnitt durch die Baugruppe Querträger entsprechend der Schnittlinie VII-VII in Fig. 4 bei in Gebrauchsstellung befindlicher Kopfstütze und

Fig. 8 den in Fig. 7 gezeigten Schnitt bei in Entriege­ lungsstellung befindlicher Kopfstütze, entspre­ chend der Schnittlinie VIII-VIII.

Wie anschaulich in Fig. 1 dargestellt, umfaßt die Baugruppe Querträger als wesentliche Komponenten einen im oberen Quer­ schnittsbereich kreisrunden Querträger 1, wenigstens einen dem Durchmesser des Querträgers 1 angepaßten Grundkörper 2 für eine Kopfstütze, der in Umfangsrichtung innerhalb eines bestimmten Winkelbereichs verschwenkbar auf dem Querträger 1 gelagert ist, weiter jedem Grundkörper zugeordnete seitliche Führungsteile 3, die auf dem Querträger 1 befestigt sind und mit einem Kragen 4 die seitlichen Randbereiche 5 des Grundkörpers 2 mit geringem Spiel übergreifen, so daß der Grundkörper 2 zwar schwenkbar, im übrigen aber auf dem Querträger 1 festgelegt ist, sowie zwei seitliche Lehnenwangen 6, die über ihren deckelartigen Kopfab­ schnitt 7 mit dem Querträger 1 drehfest verbunden, beispielsweise verschraubt, in ihren unteren Endbereichen aber um eine Achse 8 schwenkbar gelagert sind.

Entsprechend den Fig. 2 und 3 ist der Querträger 1 seitlich mit einer Verriegelungseinrichtung 9 versehen. Sie besteht aus einer im Deckel 7 befestigten Hülse 10, in der ein Sperriegel 11 gegen die Kraft einer sich am Hülsenboden 12 abstützenden Feder 13 verschiebbar gelagert ist. In Sperrstellung hintergreift der Sperriegel 11 eine erste karosseriefeste Anschlagfläche 14, die ein ungewolltes Vorklappen des Querträgers 1 (und damit der Rückenlehne) verhindert. In der Gegenrichtung stützt sich der Querträger 1 an einer zweiten karosseriefesten Anschlagfläche 15 ab. Die Abstände der beiden Anschlagflächen 14, 15 sind dabei so gewählt, daß die Rückenlehne spiel- und damit klapperfrei im Be­ reich ihrer Oberkante arretiert ist. Das der Karosseriewand 16 zugekehrte Ende des Sperriegels 11 ist mit einer Schrägfläche 17 versehen, die es zusammen mit dem entsprechend ausgebildeten Wandbereich 18 des Versteifungsprofils 19 gestattet, die Rücken­ lehne in ihre Normalstellung zurückzuklappen, ohne daß zuvor der Sperriegel 11 von Hand in Entriegelungsstellung gebracht werden muß. Am Sperriegel 11 ist ein die Hülse 10 in einem Schlitz 20 durchsetzender Halter 21 angeformt, an dem ein Seil 22 zum Ent­ riegeln der Verriegelungseinrichtung 9 angreift. Das Seil 22 ver­ läuft in einer in das Mantelrohr des Querträgers 1 eingeformten Rinne 23 bis in den Bereich des Grundkörpers 2.

Der Verlauf des Seils 22 ist deutlicher aus den Fig. 4 bis 8 ersichtlich.

In Fig. 4 ist die Rückenlehne durch das Polster 24 und die Kon­ turlinie 25 angedeutet. Ferner ist der Querträger 1 mit der dar­ auf verschwenkbar angeordneten Kopfstütze 26 in einer Mittelstel­ lung (ausgezogene Linien) erkennbar. Andeutungsweise (durch un­ terbrochene Linien) sind sowohl die beiden mit 26a und 26b be­ zeichneten Endpositionen als auch weitere mögliche Zwischenstel­ lungen gezeigt. Dabei nimmt die Position 26a der Kopfstütze eine Sonderstellung ein; denn in dieser Stellung der Kopfstütze wird die Verriegelung des Querträgers 1 mit der Karosserie aufgehoben.

Die anderen Stellungen dienen der individuellen Einstellung der Kopfstütze zur Optimierung der Sitzposition.

Die Kopfstütze 26 ist auf dem Grundkörper 2 befestigt, von dem in der Schnittdarstellung in Fig. 4 nur einer der Randbereiche 5 sichtbar ist. Dieser Randbereich 5 wird überdeckt von dem Kragen 4 des zugehörigen Führungsteils 3, was besser aus den Fig. 5 und 6 erkennbar ist. Das Führungsteil 3 ist, wie aus Fig. 6 er­ sichtlich, fest mit dem Querträger 1 verbunden. Beim Verschwenken der Kopfstütze 26 dreht sich also der Randbereich 5 des Grundkör­ pers 2 unter dem Kragen 4 relativ zum Querträger 1.

Gemäß den Fig. 4, 7 und 8 ist in dem Randbereich 5 ein Lang­ loch 27 vorgesehen, in dem das Seil 22 zur Betätigung der Verrie­ gelungseinrichtung 9 endet, nach dem es zuvor an einer Umlenkung 28 vorbei zwischen dem Randbereich 5 und dem Kragen 4 in einer Ausnehmung 29 (vergleiche Fig. 7) geführt ist. Am Ende des Seils 22 ist ein Nippel 30 vorgesehen. Wird nun die Kopfstütze 26 im Gegenuhrzeigersinn verschwenkt bis in die Position 26a, so wird der Nippel 30 von der Stirnfläche 31 des Langlochs 27 mitgenom­ men, seine Lage relativ zum Führungsteil 3 ändert sich von der in Fig. 7 gezeigten in die in Fig. 8 dargestellte. Diese Lageände­ rung des Nippels 30, die gegen die Kraft der Feder 13 erfolgt, bewirkt eine Verschiebung des Sperriegels 11 im Sinne einer Auf­ hebung der Verriegelung.

Eine evtl. Nichtverriegelung der Rückenlehne nach dem Zurückklap­ pen in ihre Normalstellung wird durch die dann auffällige Positi­ on der Kopfstütze sofort bemerkt und kann gleich behoben werden. Eine Verriegelung erfolgt quasi automatisch auch dann, wenn ein Fahrgast seinen Platz besetzt, die dann für ihn völlig unakzepta­ ble Stellung der Kopfstütze bemerkt und diese durch Anlehnen des Kopfes in eine angenehme Position bringt.

Claims (5)

1. Mit wenigstens einer Kopfstütze und einer federbelasteten Ver­ riegelungseinrichtung versehene Rückenlehne in einem Fahrzeug, die nach Aufhebung der Verriegelung zwecks Vergrößerung eines hinter ihr gelegenen Gepäckraumes um eine im Bereich der Leh­ nenunterkante gelegene Achse aus ihrer Gebrauchsstellung in eine Nichtgebrauchsstellung klappbar ist und die beim Zurück­ klappen in die Gebrauchsstellung wieder selbsttätig verriegelt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die einen Grundkörper (2) aufwei­ sende Kopfstütze (26) zwischen zwei Endpositionen (26a, 26b) schwenkbar auf einem seitliche Lehnenwangen (6) aufweisenden Querträger (1) befestigt ist, der die Verriegelungseinrichtung (9) trägt, die über ein Kraftübertragungselement (22) mit der Kopfstütze (26) verbunden und durch Verschwenken der Kopfstüt­ ze (26) gegen die Kraft der Feder (13) in Entriegelungsstel­ lung bringbar ist.

2. Rückenlehne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelungseinrichtung (9) dann in Entriegelungsstellung steht, wenn die Kopfstütze (26) bis in ihre vordere Endstel­ lung (26a) verschwenkt ist.

3. Rückenlehne nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelungseinrichtung (9) von einem in einer quer­ trägerfesten Hülse (10) verschiebbar gelagerten, federbelaste­ ten Sperriegel (11) gebildet ist, der über ein Seil (22) mit dem Grundkörper (2) in Verbindung steht.

4. Rückenlehne nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Seil (22) an seinem grundkörperseitigen Ende einen in einem Langloch (27) des Grundkörpers (2) geführten Nippel (30) auf­ weist.

5. Rückenlehne nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Grundkörper (2) seitlich abstehende Randbe­ reiche (5) aufweist, die jeweils wenigstens teilweise von ei­ nem Kragen (4) eines querträgerfesten Führungsteils (3) über­ griffen werden.