DE4409520A1 - Antrieb für eine Schneckenzentrifuge - Google Patents
Antrieb für eine SchneckenzentrifugeInfo
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- B04B1/00—Centrifuges with rotary bowls provided with solid jackets for separating predominantly liquid mixtures with or without solid particles
- B04B1/20—Centrifuges with rotary bowls provided with solid jackets for separating predominantly liquid mixtures with or without solid particles discharging solid particles from the bowl by a conveying screw coaxial with the bowl axis and rotating relatively to the bowl
- B04B1/2016—Driving control or mechanisms; Arrangement of transmission gearing
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Description
Die Erfindung betrifft einen Antrieb für eine Schneckenzentrifuge zur Trennung
von Feststoff-Flüssigkeitsgemischen, wobei die Zentrifuge einen drehbar gelager
ten Trommelmantel und eine darin mit abweichender Drehzahl rotierende Förder
schnecke aufweist und der Trommelmantel von einem ersten Keilriementrieb eines
Hauptantriebsmotors über das Gehäuse eines Umlaufgetriebes angetrieben ist,
dessen Sonnenrad über einen zweiten Keilriementrieb mit einem drehzahlvariablen
Sekundärmotor zur Einstellung der Drehzahldifferenz zwischen Trommelmantel
und Förderschnecke in Verbindung steht.
Derartige Antriebe (deutsche Auslegeschrift 11 70 324) sind für Schneckenzentri
fugen bekannt, bei denen die Drehzahl der Förderschnecke größer oder kleiner
sein kann als die des Trommelmantels. Durch die Relativbewegung zwischen För
derschnecke und Trommelmantel muß die Förderung der im Trommelmantel ab
gelagerten Feststoffe zu den Feststoffaustragsöffnungen der Trommel hin erfol
gen. Die dabei von der Schnecke zu überwindende Reibungskraft hat dabei das
Bestreben, die Differenzdrehzahl zwischen Trommelmantel und Förderschnecke
zu vermindern, d. h. die Förderschnecke mit der Drehzahl des Trommelmantels
mitzunehmen. Dieses Drehmoment ist abhängig von der Art und Menge des
Schleudergutes, seinem Feststoffgehalt und von der Länge der Trockenzone in der
Zentrifuge.
Beim bekannten Antrieb wird der Trommelmantel von einem ersten Keilriemen
trieb eines Hauptantriebsmotors über das mitrotierende Gehäuse eines Umlaufge
triebes (Planetengetriebes) angetrieben, dessen Sonnenrad über einen zweiten
Keilriementrieb mit einem drehzahlvariablen Sekundärmotor zur Einstellung der
Drehzahldifferenz zwischen Trommelmantel und Förderschnecke in Verbindung
steht. Dabei ist der Sekundärmotor in erster Linie als Bremsmotor bzw. Bremsge
nerator ausgebildet, mit dessen Hilfe die Drehzahl der Förderschnecke und damit
die gewünschte Differenzdrehzahl einstellbar ist, z. B. Trommeldrehzahl
3000 U/min und Schneckendrehzahl z. B. 2600 U/min. Bei diesem Beispiel be
trägt die Differenzdrehzahl im Sekundärmotor zwischen dem feststehenden Stator
und dem Rotor ebenfalls 2600, womit ein vergleichsweise hoher Wärmeverlust
verbunden ist, besonders wenn der Bremsmotor als Wirbelstrombremse ausgebil
det ist. Es besteht auch die Möglichkeit, elektrische Energie vom Bremsmotor
bzw. Bremsgenerator über eine elektrische Rückkopplung in das Netz einzuspei
sen, an welches auch der Hauptantriebsmotor angeschlossen ist. Da die rückflie
ßende Leistung in ihrer Frequenz nicht der Netzfrequenz von z. B. 50 Hertz ent
spricht, muß eine kostspielige Leistungselektronik schon deswegen eingesetzt
werden, um den Leistungsrückfluß in seiner Frequenz der Netzfrequenz anpassen
zu können. Auf diesem Wege geht außerdem ein großer Anteil der rückgespeisten
elektrischen Leistung in Form von Wärme verloren (Leistungsverlust von z. B.
ca. 10 kW), so daß der Leistungsrückfluß in das Netz nicht sehr hoch ist, was zur
Folge hat, daß die zu installierende Leistung (in kW) des Hauptantriebsmotors
sehr hoch sein muß. Zahlenbeispiel: Hauptantriebsmotor 60 kW, Leistungsrück
fluß vom Bremsmotor bzw. Bremsgenerator vor der Leistungselektronik mit Fre
quenzwandler 20 kW, Leistungsrückfluß nach Leistungselektronik zur Einspei
sung in das Netz 10 kW, 50 kW Leistung vom Netz zum Hauptantriebsmotor
(50 kW + 10 kW = 60 kW Hauptmotorantriebsleistung).
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen preisgünstigen Antrieb für
Schneckenzentrifugen zu schaffen, mit dem die jeweils optimale Differenzdreh
zahl bei geringen Leistungsverlusten und hohen Leistungsrückflüssen mit einem
vergleichsweise klein auszulegenden Hauptantriebsmotor während des Zentrifu
genbetriebes eingestellt werden kann.
Diese Aufgabe wird mit den Maßnahmen des Kennzeichnungsteils des An
spruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen ange
geben.
Charakteristisch beim erfindungsgemäßen Schneckenzentrifugenantrieb mit Haupt
antriebsmotor und Sekundärmotor ist, daß im Sekundärmotor nicht nur der Rotor,
sondern auch der Stator drehbar gelagert ist, wobei die Statorwelle mit der Rotor
welle des Hauptantriebsmotors mechanische gekoppelt ist, während die Rotorwel
le des Sekundärmotors (über den zweiten Keilriementrieb) am Sonnenrad des Um
laufgetriebes angreift, wobei das Sonnenrad über den Planetenradträger mit der
Förderschnecke der Zentrifuge in Verbindung steht. Wenn nun wiederum gemäß
dem obengenannten Zahlenbeispiel die Trommeldrehzahl bei 3000 U/min und die
Förderschneckendrehzahl bei 2600 U/min liegen soll, so beträgt im Sekundär
motor die Drehzahl des mit der Rotorwelle des Hauptantriebsmotors mechanisch
gekoppelten Stators ebenfalls 3000 U/min bei einer Drehzahl der Rotorwelle des
Sekundärmotors von 2600 U/min, so daß im Sekundärmotor bzw. Bremsgenerator
die Differenzdrehzahl zwischen Rotor und Stator nur 400 U/min beträgt, was
einen vergleichsweise niedrigen Wärmeverlust bzw. niedrige Verlustleistung in
Höhe von nur ca. 5 kW zur Folge hat. Bei einem Leistungsrückfluß von 20 kW
über den zweiten Keilriementrieb in den Sekundärmotor werden also nach Abzug
von 5 kW Verlustleistung 15 kW direkt zum Rotor des Hauptantriebsmotors me
chanisch rückgespeist, der nicht für 60 kW, sondern für 60 kW-15 kW = nur
45 kW ausgelegt sein muß. D. h., beim erfindungsgemäßen Zentrifugenantrieb
kann der Hauptantriebsmotor vergleichsweise klein ausgelegt sein. Trotz des ver
gleichsweise kleinen Hauptantriebsmotors von nur 45 kW wird die Zentrifugen
trommel vermittels der mechanischen Leistungsrückspeisung über den ersten Keil
riementrieb mit 60 kW angetrieben.
Beim erfindungsgemäßen Schneckenzentrifugenantrieb ist keine kostspielige Lei
stungselektronik mit Frequenzumwandler etc. notwendig, sondern nur eine ver
gleichsweise kostengünstige Steuerungselektronik in Gestalt einer elektronischen
Feldsteuerung zum Einstellen der Differenzdrehzahl zwischen Zentrifugentrommel
und Förderschnecke. Dazu weist der drehzahlvariable Sekundärmotor zur Mes
sung des elektrischen Feldes zwischen dem Stator und dem Rotor einen Sensor
auf, der mit einer elektronischen Feldsteuerung zum Einstellen der optimalen Dif
ferenzdrehzahl zwischen Trommelmantel und Förderschnecke in Verbindung
steht.
Die Statorwelle des Sekundärmotors kann mit der Rotorwelle des Hauptantriebs
motors über eine flexible Kupplung sowie auch über einen eigenen Keilriemen
trieb verbunden sein.
Die Erfindung und deren weitere Merkmale und Vorteile werden anhand des in
der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert.
Die Zeichnung zeigt das rechte Ende einer Schneckenzentrifuge zur Trennung von
Feststoff-Flüssigkeitsgemischen, z. B. von Klärschlamm, wobei die Zentrifuge
einen drehbar gelagerten und um eine horizontale Drehachse rotierbaren Trom
melmantel (10) und eine darin mit abweichender Drehzahl rotierende Förder
schnecke (11) aufweist und der Trommelmantel (10) von einem ersten Keilriemen
trieb (12) über Keilriemenscheibe (13) eines Hauptantriebsmotors (14) über das
mitrotierende Gehäuse eines Umlaufgetriebes (15) mit festgelegter Drehzahl von
z. B. 3000 U/min angetrieben ist. Der Planetenradträger (16) ist einerseits mit der
Förderschnecke (11) verbunden, und er steht andererseits über das Sonnenrad
(17), Keilriemenscheibe (18) und zweiten Keilriementrieb (19) mit einem dreh
zahlvariablen Sekundärmotor (20) zur Einstellung der Drehzahldifferenz zwischen
Trommelmantel (10) und Förderschnecke (11) in Verbindung.
Dreht sich die Keilriemenscheibe (18) mit gleicher Drehzahl wie das Gehäuse des
Umlaufgetriebes (15), so entspricht die Drehzahl der Förderschnecke (11) derje
nigen der Trommel (10), läuft die Keilriemenscheibe (18) dagegen langsamer um
bzw. wird sie gebremst, so läuft die Förderschnecke (11) mit größerer Drehzahl
als die Trommel (10).
Im Sekundärmotor (20) sind sowohl der Rotor (21) als auch der Stator (22) dreh
bar gelagert, wobei die Statorwelle (23) mit der Rotorwelle (24) des Hauptan
triebsmotors (14) mechanisch gekoppelt ist, während die Rotorwelle des Sekun
därmotors (20) über den zweiten Keilriementrieb (19) sowie Keilriemenscheibe
(18) mit dem Sonnenrad (17) des Umlaufgetriebes (15) in Verbindung steht. Zur
Messung des elektrischen Feldes zwischen dem rotierenden Stator (22) und dem
Rotor (21) weist der Sekundärmotor (20) einen Sensor (25) auf, der mit einer ko
stengünstigen Steuerungselektronik in Gestalt einer elektronischen Feldsteuerung (26)
zum Einstellen der jeweils gewünschten optimalen Differenzdrehzahl zwi
schen Trommelmantel (10) und Förderschnecke (11) in Verbindung steht. Die
Schneckendrehzahl beträgt z. B. 2600 U/min.
Ist wie beim erfindungsgemäßen Zentrifugenantrieb im Sekundärmotor (20) auch
der Stator (22) drehbar gelagert und ist dieser Stator mit dem Hauptantriebsmotor
(14) der Zentrifugentrommel gekoppelt und ist der Rotor (21) des Sekundärmotors
(20) mit der Antriebswelle des Getriebes für die Förderschnecke (11) verbunden,
kann die optimale Betriebsdifferenzdrehzahl für die Schneckenzentrifuge bei ver
gleichsweise kleinem Unterschied zwischen den Drehzahlen von Stator (22) und
Rotor (21) von z. B. nur 400 U/min eingestellt werden, wodurch sich eine geringe
Verlustleistung von nur etwa 5 kW ergibt. Von dem über den zweiten Keilriemen
trieb (19) rückgekoppelten 20 kW Leistungsrückfluß werden dann nach Abzug der
5 kW Verlustleistung ca. 15 kW über die Wellen (23, 24) direkt in den ersten
Keilriementrieb (12) mechanisch rückgespeist, so daß der am Netz liegende
Hauptantriebsmotor (14) nur auf eine Größe von 45 kW (Trommelantriebsleistung
60 kW minus 15 kW) ausgelegt zu sein braucht. D. h. der Hauptantriebsmotor
(14) kann beim erfindungsgemäßen Schneckenzentrifugenantrieb vergleichsweise
klein ausgelegt sein, und kostspielige Leistungselektronik entfällt.
Um Fluchtungsfehler der Wellen (23 und 24) gerade auch bei größeren Entfer
nungen zwischen den beiden Motoren (14 und 20) besser ausgleichen zu können,
kann die Statorwelle (23) des Sekundärmotors (20) mit der Rotorwelle (24) des
Hauptantriebsmotors (14) über eine flexible Kupplung (27) verbunden sein.
Der erfindungsgemäße leistungsverlustarme Zentrifugenantrieb ermöglicht es, die
Schneckenzentrifuge mit geringem nicht kostspieligem apparatetechnischen Auf
wand mit kleinstmöglichen Differenzdrehzahlen und damit mit Feststoffausträgen
geringster Restfeuchte zu betreiben.
Claims (3)
1. Antrieb für eine Schneckenzentrifuge zur Trennung von Feststoff-Flüssig
keitsgemischen, wobei die Zentrifuge einen drehbar gelagerten Trommel
mantel (10) und eine darin mit abweichender Drehzahl rotierende Förder
schnecke (11) aufweist und der Trommelmantel von einem ersten Keilrie
mentrieb (12) eines Hauptantriebsmotors (14) über das Gehäuse eines Um
laufgetriebes (15) angetrieben ist, dessen Sonnenrad über einen zweiten
Keilriementrieb (19) mit einem drehzahlvariablen Sekundärmotor (20) zur
Einstellung der Drehzahldifferenz zwischen Trommelmantel und Förder
schnecke in Verbindung steht, dadurch gekennzeichnet, daß im Sekundärmo
tor (20) sowohl der Rotor (21) als auch der Stator (22) drehbar gelagert sind,
wobei die Statorwelle (23) mit der Rotorwelle (24) des Hauptantriebsmotors
(14) mechanisch gekoppelt ist, während die Rotorwelle des Sekundärmotors
(20) über den zweiten Keilriementrieb (19) mit dem Sonnenrad (17) des
Umlaufgetriebes (15) in Verbindung steht.
2. Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Statorwelle (23)
des Sekundärmotors (20) mit der Rotorwelle (24) des Hauptantriebsmotors
(14) über eine flexible Kupplung (27) verbunden ist.
3. Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Sekundärmotor
(20) zur Messung des elektrischen Feldes zwischen dem Stator (22) und dem
Rotor (21) einen Sensor (25) aufweist, der mit einer elektronischen Feld
steuerung (26) zum Einstellen der Differenzdrehzahl zwischen Trommelman
tel (10) und Förderschnecke (11) in Verbindung steht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944409520 DE4409520A1 (de) | 1994-03-19 | 1994-03-19 | Antrieb für eine Schneckenzentrifuge |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944409520 DE4409520A1 (de) | 1994-03-19 | 1994-03-19 | Antrieb für eine Schneckenzentrifuge |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4409520A1 true DE4409520A1 (de) | 1995-09-21 |
Family
ID=6513312
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944409520 Withdrawn DE4409520A1 (de) | 1994-03-19 | 1994-03-19 | Antrieb für eine Schneckenzentrifuge |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4409520A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US7883457B2 (en) * | 2006-06-23 | 2011-02-08 | Westfalia Separator Gmbh | Helical conveyor centrifuge having a planetary gear drive device |
CN103551259A (zh) * | 2013-11-08 | 2014-02-05 | 内蒙古超牌建材科技有限公司 | 一种浆料分级机 |
US8808154B2 (en) * | 2010-09-13 | 2014-08-19 | Hiller Gmbh | Drive apparatus in a scroll centrifuge having a gearbox with a housing nonrotatably connected to a drive shaft |
CN112206929A (zh) * | 2020-08-19 | 2021-01-12 | 宁夏亚东化工有限公司 | 噻唑生产用刮刀卸料离心机 |
-
1994
- 1994-03-19 DE DE19944409520 patent/DE4409520A1/de not_active Withdrawn
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US7883457B2 (en) * | 2006-06-23 | 2011-02-08 | Westfalia Separator Gmbh | Helical conveyor centrifuge having a planetary gear drive device |
US8808154B2 (en) * | 2010-09-13 | 2014-08-19 | Hiller Gmbh | Drive apparatus in a scroll centrifuge having a gearbox with a housing nonrotatably connected to a drive shaft |
CN103551259A (zh) * | 2013-11-08 | 2014-02-05 | 内蒙古超牌建材科技有限公司 | 一种浆料分级机 |
CN103551259B (zh) * | 2013-11-08 | 2016-08-17 | 内蒙古超牌建材科技有限公司 | 一种浆料分级机 |
CN112206929A (zh) * | 2020-08-19 | 2021-01-12 | 宁夏亚东化工有限公司 | 噻唑生产用刮刀卸料离心机 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: DEUTZ AKTIENGESELLSCHAFT, 51063 KOELN, DE |
|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |