DE4409360A1 - Analogsonde - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Analog-, Abtast- oder Meßsonde,
die auf einer Koordinatenpositionierungsmaschine wie bei
spielsweise einer Koordinatenmeßmaschine oder einer Werkzeug
maschine verwendet wird, um die Position oder Kontur einer
Oberfläche zu vermessen.
Koordinatenpositionierungsmaschinen sind bekannt und weisen
einen Arm und einen Tisch, die relativ zueinander mit drei
linearen Freiheitsgraden bewegbar sind, zusammen mit drei
Transducern auf, die eine Verschiebung von z. B. dem Arm rela
tiv zu einer Referenzposition auf dem Tisch messen. Eine auf
einer derartigen Maschine verwendete Analogsonde umfaßt typi
scherweise eine feste Struktur, durch welche die Sonde auf
dem Arm gehalten wird, und ein bewegbares Haltebauteil, das
relativ zur festen Struktur durch eine eine Bewegung des Hal
tebauteils relativ zur festen Struktur mit drei Freiheitsgra
den gestattende Anordnung aufgehängt ist. Eine bekannte Form
einer Aufhängungsanordnung weist drei seriell angebrachte
Paare von Blattfedern auf, die eine im wesentlichen lineare
Bewegung (über eine relativ kleine Entfernung) des Halte
bauteils in drei im wesentlichen orthogonale Richtungen ge
statten. Die Verschiebung des Haltebauteils relativ zur fe
sten Struktur (und daher sowohl des bewegbaren Arms der Ma
schine als auch selbstverständlich des Tisches) wird durch
drei Transducer innerhalb der Sonde gemessen, von denen
jeder einen Detektor aufweist, der auf der festen Struktur
vorgesehenen ist, um eine Verschiebung eines starr mit dem
bewegbaren Haltebauteil verbundenen Körpers wahrzunehmen.
In Betrieb trägt das bewegbare Haltebauteil einen länglichen
Taster mit einer sphärischen Fühlerspitze an seinem freien
Ende, und die Maschine wird so betrieben, daß sie eine rela
tive Bewegung zwischen dem Tisch und dem Arm veranlaßt, um
die Fühlerspitze des Tasters in Kontakt mit der Oberfläche
zu bringen, deren Position oder Kontur vermessen wird. Die
Momentanposition der sphärischen Fühlerspitze (und daher ir
gendeiner Oberfläche in Kontakt mit ihr) wird relativ zur
Referenz auf dem Tisch bestimmt, indem die Ausgänge der
entsprechenden Transducer in der Sonde und auf der Maschine
summiert werden. Auf diese Weise ausgerüstete Maschinen kön
nen verwendet werden, um die Position eines einzelnen Punkts
zu messen oder alternativ der Kontur der Oberfläche zu fol
gen, indem die Maschine so betrieben wird, daß sie eine rela
tive Bewegung zwischen dem Tisch und dem Arm veranlaßt und
dabei einen Kontakt zwischen der Fühlerspitze des Tasters
und der Oberfläche aufrechterhält.
In einer bevorzugten Form einer Analogsonde werden die Trans
ducer in der Sonde durch eine starr mit dem bewegbaren Halte
bauteil verbundene optische Skala und einen auf der festen
Struktur vorgesehenen opto-elektronischen Lesekopf geschaf
fen, der eine Verschiebung der Skala in einer gegebenen Rich
tung mißt. Es gibt jedoch ein Problem insbesondere mit Ana
logsonden, die Transducer dieses Typs in Verbindung mit Auf
hängungsanordnungen des oben beschriebenen Typs einsetzen,
d. h. Aufhängungsanordnungen, die eine Mehrzahl von Paaren
von parallelen Blattfedern aufweisen, wo der mit dem bewegba
ren Haltebauteil verbundene Taster relativ lang ist. Das auf
das bewegbare Haltebauteil infolge lateraler Kräfte an der
Fühlerspitze des Tasters angewendete Biegemoment steigt mit
der Tasterlänge an. Dieses Biegemoment wird unvermeidlich
auf die Blattfedern der Aufhängungsanordnung für das Halte
bauteil übertragen. Große Biegemomente am bewegbaren Halte
bauteil verursachen daher Deformationen der Blattfedern in
der Aufhängungsanordnung in dem Maße, daß das Haltebauteil
eine kleine Skalenrotation zusätzlich zu der trans
latorischen Verschiebung erfährt infolge von auf die Fühler
spitze des Tasters angewendeten Kräften (als Ergebnis eines
Kontakts mit einer gerade untersuchten Komponente). Diese Ro
tation des bewegbaren Haltebauteils ihrerseits verursacht
ein entsprechendes Kippen der damit verbundenen optischen
Skalen. Ein Kippen der Skala über einen bestimmten Winkel
hinaus und in eine besondere Richtung relativ zu ihrem ent
sprechenden opto-elektronischen Lesekopf resultiert in einem
Versagen des Transducers. Dieses Phänomen setzt daher eine
praktische Grenze für die Länge von Tastern, die durch das
bewegbare Haltebauteil getragen werden können, und stellt
daher eine signifikante Einschränkung für die unterschiedli
chen Untersuchungsaufgaben dar, die durchgeführt werden kön
nen.
Die vorliegende Erfindung strebt danach, dieses Problem zu
verbessern, indem eine Sonde für eine Koordinatenpositionie
rungsmaschine geschaffen wird, wobei die Sonde eine Aufhän
gungsanordnung aufweist mit:
einem ersten, relativ festen Bauteil,
einem zweiten, relativ bewegbaren Bauteil,
einem Paar von Blattfedern, wobei jede Blattfeder des Paares mit dem ersten und zweiten Bauteil verbunden ist, um eine ge krümmte Bewegung des zweiten Bauteils in einer sich im we sentlichen orthogonal zur Ebene jeder der Blattfedern er streckenden Ebene zu ermöglichen, worin
der in der genannten Ebene gemessene Abstand zwischen den Blattfedern am ersten Bauteil größer ist als der Abstand, der in der Ebene zwischen den Blattfedern am zweiten Bauteil gemessen wird, um dadurch eine Rotation des zweiten Bauteils auf seine gekrümmte Bewegung relativ zum ersten Bauteil hin zu induzieren, wobei die Rotation eine Achse orthogonal zur genannten Ebene aufweist und in einem Sinn entgegengesetzt zu demjenigen der gekrümmten Bewegung stattfindet.
einem ersten, relativ festen Bauteil,
einem zweiten, relativ bewegbaren Bauteil,
einem Paar von Blattfedern, wobei jede Blattfeder des Paares mit dem ersten und zweiten Bauteil verbunden ist, um eine ge krümmte Bewegung des zweiten Bauteils in einer sich im we sentlichen orthogonal zur Ebene jeder der Blattfedern er streckenden Ebene zu ermöglichen, worin
der in der genannten Ebene gemessene Abstand zwischen den Blattfedern am ersten Bauteil größer ist als der Abstand, der in der Ebene zwischen den Blattfedern am zweiten Bauteil gemessen wird, um dadurch eine Rotation des zweiten Bauteils auf seine gekrümmte Bewegung relativ zum ersten Bauteil hin zu induzieren, wobei die Rotation eine Achse orthogonal zur genannten Ebene aufweist und in einem Sinn entgegengesetzt zu demjenigen der gekrümmten Bewegung stattfindet.
Die Erfindung wird im folgenden beispielhaft anhand der
Zeichnung beschrieben; in dieser zeigt:
Fig. 1 einen Schnitt durch eine Ausführungsform ei
ner Sonde gemäß der vorliegenden Erfindung,
Fig. 2 einen Schnitt auf der Linie II-II in Fig. 1,
Fig. 3 einen Schnitt auf der Linie III-III in
Fig. 2,
Fig. 4 ein Detail von Fig. 3,
Fig. 5A und B einen Betrieb einer parallele Blattfedern
verwendenden Sonde des Stands der Technik,
Fig. 6A und B eine Verbesserung gegenüber der Anordnung
der Fig. 5A und B,
Fig. 7 eine Strahlenkonstruktion für Fig. 4, und
Fig. 8 ein Schaltkreisdiagramm für das Detail von
Fig. 4.
Nach den Fig. 1 und 2 besitzt eine Sonde 100 eine feste
Struktur 110 und ein Tasterhaltebauteil 112, das relativ zur
festen Struktur 110 durch drei seriell verbundene Paare von
Blattfedern 114, 116, 118 aufgehängt ist. Die Paare von
Blattfedern 114 bzw. 116 bzw. 118 gestatten Translationen
des Tasterhaltebauteils 112 relativ zur festen Struktur 110
in den X- bzw. Z- bzw. Y-Richtungen, wodurch somit drei
translatorische Freiheitsgrade für das Tasterhaltebauteil
112 geschaffen werden. Blattfedern 114A, B, voneinander in
der x-Richtung beabstandet und sich in im wesentlichen paral
lele YZ-Ebenen erstreckend, sind an ihrem oberen Ende mit
der festen Struktur 110 und an ihrem unteren Ende mit einem
ersten Zwischenbauteil 120 verbunden. Blattfedern 116A, B
sind in der Z-Richtung voneinander beabstandet und erstrec
ken sich in parallelen XY-Ebenen. Die Blattfeder 116A ist an
einem Ende mit einem sich aufwärts erstreckenden Glied 124
auf dem ersten Zwischenbauteil 120 und am anderen Ende mit
einem zweiten Zwischenbauteil 122 verbunden. Die Blattfeder
116B ist an einem Ende mit dem ersten Zwischenbauteil 120
und am anderen Ende mit dem zweiten Zwischenbauteil 122 ver
bunden. Die Konfiguration der ersten und zweiten Zwischenbau
teile 120, 122 ist derart, daß sich das zweite Zwischenbau
teil 122 innerhalb der Struktur des ersten Zwischenbauteils
120 mit diesem verschachtelt befindet, wie in Fig. 1
gezeigt. Blattfedern 118A, B, voneinander in der Y-Richtung
beabstandet und sich in im wesentlichen parallelen XZ-Ebenen
erstreckend, sind an ihrem oberen Ende mit sich nach außen
erstreckenden Armen 126, die auf dem zweiten Zwischenbauteil
122 vorgesehen sind, und an ihrem unteren Ende mit dem
Tasterhaltebauteil 112 verbunden. Bewegungen des ersten
Zwischenbauteils 120 relativ zur festen Struktur 110, des
zweiten Zwischenbauteils 122 relativ zum ersten Zwischenbau
teil 120 und des Tasterhaltebauteils 112 relativ zum zweiten
Zwischenbauteil 122, die jeweils durch die Blattfeder 114,
116, 118 geschaffen werden, stellen jeweils gekrümmte Trans
lationen in den XZ-, XZ- und YZ-Ebenen dar (obwohl dies
einer linearen Translation nahekommt, wo die Verschiebungen
klein sind). Die relative Steifigkeit der Blattfedern 114,
116, 118 gegenüber jeweils auf sie in den YZ-, XY- und
XZ-Ebenen angewendeten Kräften verhindert in einer ersten Nä
herung eine Rotation des Tasterhaltebauteils 112. Das Taster
haltebauteil 112 trägt einen länglichen Taster 128 mit einer
im wesentlichen sphärischen Fühlerspitze 130 an seinem frei
en Ende.
In Betrieb ist die feste Struktur 110 am bewegbaren Arm
einer Koordinatenpositionierungsmaschine angebracht und der
Arm wird angetrieben, bis die Fühlerspitze 130 des Tasters
128 in Kontakt mit einer Oberfläche gelangt, deren Position
oder Kontur zu vermessen ist. Die Blattfedern 114, 116, 118
und Zwischenbauteile 120, 122 gestatten eine Verschiebung
des Tasterhaltebauteils 112 (und somit des Tasters 128) rela
tiv zur festen Struktur 110 auf einen Kontakt der Fühler
spitze 130 mit der Oberfläche hin. Transducer innerhalb der
Sonde messen diese Verschiebung relativ zu einer Referenz
position oder eines Bezugs auf der festen Struktur. Die
Position der Oberfläche wird somit relativ zu einer Referenz
auf dem Tisch der Maschine bestimmt, indem die Transducer
ausgänge der Maschine, welche die Position des bewegbaren
Arms relativ zur Referenz auf dem Tisch messen, und die
Ausgänge der Transducer in der Sonde, welche die Verschie
bung der Fühlerspitze 130 relativ zu einer Referenz auf der
festen Struktur (und somit zum bewegbaren Arm) summiert
werden.
Nach Fig. 3 ist das Tasterhaltebauteil 112 mit einer längli
chen Stange 132 verbunden, die sich durch Öffnungen (nicht
gezeigt) in den Blattfedern 116A, B erstreckt. Das distale
Ende der Stange 132 trägt einen Würfel 134, auf welchem drei
Skalen 136, 138, 140 angebracht sind. Die Skalen 136 bzw.
138 weisen sich in der Z-Richtung erstreckende Linien auf
und sind in den XZ- bzw. YZ-Ebenen angebracht; die Skala 140
weist sich in der X-Richtung erstreckende Linien auf und ist
auf dem Würfel 134 in einer XZ-Ebene angebracht. Der Würfel
134 bewegt sich somit innerhalb eines in der festen Struktur
110 vorgesehenen Hohlraums 142 mit Bewegungen, die exakt den
Bewegungen des Tasterhaltebauteils 112 und in einer Näherung
erster Ordnung der Fühlerspitze 130 des Tasters 128 entspre
chen.
Leseköpfe 144, 146, 148 sind auf der festen Struktur 110 je
weils in Übereinstimmung mit den Skalen 136, 138, 140 ange
bracht und arbeiten mit den Skalen zusammen, um jeweils eine
Verschiebung des Würfels 134 innerhalb des Hohlraums 142 in
die X-, Y- und Z-Richtungen zu messen. Die Leseköpfe 144,
146, 148 weisen irgendeine Verschiebung der Skalen 136, 138,
140 in eine Richtung senkrecht zur Beabstandung der Linien
jeder der Skalen nach, sind jedoch unempfindlich gegenüber
irgendeiner Bewegung der Skala entweder in eine Richtung
senkrecht zur Ebene der Skala oder entlang der Richtung der
Linien der Skala. Die Ausrichtung der Linien auf der Skala
um eine sich zwischen der Skala und dem entsprechenden
Lesekopf erstreckende Achse bestimmt somit die Ausrichtung
der Meßachsen der Sonde, wohingegen die Geradheit der Linien
jeder der Skalen 136, 138, 140 die Geradheit der Meßachsen
der Sonde bestimmt.
Nach Fig. 4 weist jeder der Leseköpfe 144, 146, 148 eine
Lichtquelle 150 und drei in einer einzigen Einheit 152 vorge
sehene Detektoren auf, die in einem Lesekopfgehäuse 154 ge
tragen werden. Licht von der Lichtquelle 150 verläuft durch
ein Indexgitter 156 und wird von der Skala reflektiert, um
in eine Detektoreinheit 152 hinein über ein Analysatorgitter
158 zu verlaufen. Das Index- und Analysatorgitter 156, 158
sind auf einem einzigen Glassubstrat vorgesehen, welches in
einem im Lesekopfgehäuse 154 vorgesehenen Kanal 160 getragen
wird. Das Lesekopfgehäuse 154 besitzt eine äußere Peripherie
162, deren Oberfläche sphärisch ist, und der Lesekopf wird
in einem Kanal 164 in der festen Struktur 110 gehalten. Das
Lesekopfgehäuse 154 wird in dem Kanal mittels eines Halte
stabs 166 gehalten, der an der festen Struktur auf beiden
Seiten des Kanals mittels Bolzen 170 befestigt ist. Der Hal
testab 166 weist eine Öffnung 172 auf, welche sich mit der
sphärischen Peripherie des Lesekopfgehäuses 154 in Eingriff
befindet; eine ähnliche Öffnung (nicht gezeigt) ist auf dem
Boden des Kanals 164 und in Übereinstimmung mit der Öffnung
172 vorgesehen. Diese Anordnung ermöglicht eine Justierung
der Höhe des Gehäuses 154 relativ zur benachbarten Skala auf
dem Würfel 134, während die Öffnungen, die sich mit der Peri
pherie des Gehäuses 154 in Eingriff befinden, seine Transla
tion verhindern. Auf diese Weise kann das Nicken, Rollen und
Gieren des Gehäuses um drei senkrechte Achsen (die sich alle
an einem gemeinsamen Punkt schneiden, der mit dem Zentrum
der sphärischen Peripherie 162 zusammenfällt) justiert wer
den, um eine optimale Leistung des Skalen- und Lesekopftrans
ducers zu erhalten. Eine Justierung der Gehäuseposition kann
durch ein geeignetes Werkzeug durchgeführt werden, das ein
Paar von voneinander beabstandeten Zinken besitzt, von denen
jeder mit einem Werkzeugloch 174 in Eingriff bringbar ist.
Ein Schwenken des Werkzeugs bei sich in Eingriff befindli
chen Zinken dreht somit das Gehäuse 154 um die erforderliche
Achse. Wenn die erforderliche Ausrichtung des Lesekopfs und
der Skala erlangt worden ist, können die Bolzen 170 so fest
angezogen werden, daß die Reibung zwischen dem Haltestab
166, der Peripherie 162 des Gehäuses 154 und des Bodens des
Kanals 164 derart ist, daß das Gehäuse nicht leicht bewegt
werden kann.
Wie oben erwähnt, widersteht die relative Steifigkeit der
Paare von Blattfedern 114, 116, 118 gegenüber in bestimmte
Richtungen angewendeten Kräften einer Rotation des Tasterhal
tebauteils 112. Falls jedoch eine Kraft auf die Fühlerspitze
130 des Tasters 128 in z. B. der Y-Richtung angewendet wird,
sind die Blattfedern 118 einem Biegemoment ausgesetzt, des
sen Größe proportional zur Länge des Tasters und der Kraft
ist, die auf die Fühlerspitze 130 in der Y-Richtung angewen
det wird (die ihrerseits unvermeidlich proportional zur Aus
lenkung der Fühlerspitze aus ihrer Ruheposition ist). Nach
den Fig. 5A und 5B bringt eine auf die Fühlerspitze 130 in
die positive Y-Richtung angewendete Kraft ein Biegemoment
auf das Tasterhaltebauteil 112 auf, das zu den Blattfedern
118A, 118B übertragen wird. Das Biegemoment bewirkt, daß
eine Kompressionskraft auf die Blattfeder 118B und eine
Streckkraft auf die Blattfeder 118A aufgebracht wird. Dies
ergibt eine geringfügige Rotation des Tasterhaltebauteils
112, die mit der vergrößerten Verschiebung des Tasterhalte
bauteils in die +Y-Richtung an Größe zunimmt. Diese Drehung
ist in Fig. 5B dargestellt, und es ist zu sehen, daß die Ro
tation im gleichen Sinn wie die gekrümmte Bewegung des Halte
bauteils 112 infolge seiner Verschiebung stattfindet, d. h.
gegen den Uhrzeigersinn in Fig. 5B. (Auch ist vergleichswei
se in gestrichelten Linien eine Sonde mit "unendlich stei
fen" Blattfedern gezeigt, die eine perfekte parallele Wir
kung schaffen.) Die Rotation des Tasterhaltebauteils 112 er
gibt ein entsprechendes Kippen des Transducerwürfels 134.
Ein Kippen des Würfels 134 in der XZ-Ebene über einen kriti
schen Winkel (in der Größenordnung von 10 Bogenminuten) hin
aus, verursacht ein Versagen des Skalen- und Le
sekopftransducers, der eine Verschiebung des Würfels in der
X-Richtung mißt. Dieses Phänomen begrenzt somit wirksam die
Länge von Tastern, die durch das Tasterhaltebauteil 112 ge
tragen werden können, und daher den Bereich von Untersu
chungsaufgaben, zu deren Durchführung die Sonde in der Lage
ist.
Eine Modifikation der traditionellen Parallelblattfederkon
struktion, welche dieses Problem überwindet, ist in den Fig.
6A und B dargestellt. In Fig. 6A ist zu sehen, daß der Ab
stand D1 zwischen den Blattfedern 118 in der Y-Richtung an
der festen Struktur 110 größer ist als der Abstand D2 zwi
schen den Blattfedern in der Y-Richtung am Tasterhaltebau
teil 112. Dies kann beispielsweise durch die Verwendung von
Ausgleichsstücken erzielt werden. Die feste Struktur 110,
das Tasterhaltebauteil 112 und die Blattfedern 118 defi
nieren somit eher ein Trapez als ein Rechteck wie für eine
Parallelblattfederanordnung üblich. In Fig. 6B ist zu sehen,
daß eine Verschiebung des Haltebauteils in der Y-Richtung
(d. h. im Gegenuhrzeigersinn) aufgrund dessen, daß der Ab
stand D1 größer ist als der Abstand D2, eine Rotation des
Tasterhaltebauteils 112 im Uhrzeigersinn ergibt. Diese
"Gegen-Rotation" des Tasterhaltebauteils 112 infolge der
Blattfederkonfiguration wirkt effektiv der Rotation entge
gen, die durch das Biegemoment induziert wird, das auf das
Haltebauteil 112 durch auf die Fühlerspitze 130 wirkende la
terale Kräfte angewendet wird, welche die Verschiebung des
Haltebauteils 112 verursachten. Die Sonde ist somit dazu in
der Lage, einen größeren Bereich von Tasterlängen zu tragen,
bevor eine Rotation des Transducerwürfels 134 ein Versagen
der Sonde aufgrund einer Unbetreibbarkeit der Transducer ver
ursacht.
Diese verbesserte Blattfederanordnung wird bevorzugt hin
sichtlich der Blattfedern 114A, B und 118A, B eingesetzt,
die eine Verschiebung des Tasterhaltebauteils 112 in der X-
und Y-Richtung gestatten.
Anhand Fig. 7 wird nun der optische Mechanismus beschrieben,
durch den die Skalen- und Lesekopftransducer den Betrag und
die Richtung der Verschiebung des Würfels 134 bestimmen. Wie
im Zusammenhang mit Fig. 4 beschrieben, weist der Lesekopf
eine Lichtquelle 150 in Übereinstimmung mit einem Indexgit
ter 156 auf, das eine Teilung P1 besitzt. Benachbart der
Lichtquelle 150 ist eine Detektoreinheit 152, die drei licht
empfindliche Detektoren 152A, B, C aufweist, in Übereinstim
mung mit einem Analysatorgitter 158 angebracht, das eine Tei
lung P2 besitzt. Das Indexgitter 156 und Analysatorgitter
158 sind auf dem gleichen Glassubstrat vorgesehen, und Licht
von der Lichtquelle 150 verläuft durch das Indexgitter 156
und wird von einer Skala 136 reflektiert, um Interferenz
streifen zu erzeugen, die eine Teilung P1 in der Ebene des
Analysatorgitters 158 besitzen. Eine relative Bewegung zwi
schen der Skala und dem Lesekopf in der X-Richtung veranlaßt
die Streifen, sich über das Analysatorgitter 158 zu bewegen,
das wirksam die Streifen für die Photodetektoren 152A, B, C
abschirmt. Da jedoch die Teilungen der Streifen und die Tei
lung des Analysatorgitters leicht unterschiedlich sind, wer
den Moire-Streifen am Analysatorgitter 158 erzeugt, die eine
Periodizität in der X-Richtung (d. h. der Richtung der Beab
standung der Linien des Analysatorgitters 158) aufweisen.
Die Erzeugung der Moire-Streifen ist der Erzeugung einer
Überlagerungsfrequenz verwandt, und somit weisen die
Moire-Streifen eine Teilung von 1/(1/P1-1/P2) auf; und zwar
signifikant größer als die Teilung eines der beiden Gitter
156, 158. Die Photodetektoren 152A, B, C sind voneinander
beabstandet hinter dem Analysator 158 um näherungsweise ein
Drittel der Teilung eines Moire-Streifens. Auf eine relative
Bewegung der Skala 136 und des Lesekopfs 144 hin erzeugt
jeder der Photodetektoren 152A, B, C ein zyklisch variieren
des elektrisches Signal entsprechend der Lichtintensitätsmo
dulation am Analysatorgitter, wobei die drei Detektoren Aus
gänge mit einer Phasenverschiebung von näherungsweise 120°
erzeugen. Diese Ausgänge können kombiniert werden, um ein
Paar von sinusförmig variierenden Signalen mit einer Quadra
tur- bzw. 90°-Beziehung zu erzeugen, von welchen sowohl der
Betrag als auch die Richtung einer relativen Bewegung des
Würfels 134 und der festen Struktur 110 in beispielsweise
der X-Richtung bestimmt werden kann.
Diese Anordnung von Skala und Lesekopf besitzt signifikante
Vorteile in Verbindung mit der Sonde der vorliegenden Erfin
dung. Erstens ist es, da die Position der Skala 136 relativ
zum Lesekopf in der Y-Richtung zwischen den zwei Positionen,
die in Fig. 7 als R1 und R2 angedeutet sind, variieren
kann, nicht möglich, eine herkömmlichere Anordnung einzuset
zen, in der drei einzelne Analysatorfenster vorgesehen sind,
von denen jedes Linien besitzt, die leicht relativ zum be
nachbarten Analysatorfenster verschoben sind, es sei denn,
die Photodetektoren 152A, B, C sind direkt hinter den jewei
ligen Fenstern positioniert. Dies ist der Fall, da aufgrund
der Triangulation des Lichts von der Lichtquelle 150 zur
Skala 136 und zum Analysator 158 der Einfallswinkel des
Lichts durch das Analysatorgitter 158 sich mit dem Abstand
zwischen der Skala 136 und dem Lesekopf ändert. Mit indivi
duellen Analysatorfenstern kann daher ein Übersprechen zwi
schen einem gegebenen Detektor und durch das Fenster in Über
einstimmung mit einem benachbarten Detektor verlaufendem
Licht vorkommen, wenn der Einfallswinkel spitzer wird. Da
die Konfiguration von Blattfedern, die für die X- und Y-Ach
sen der Sonde der vorliegenden Erfindung eingesetzt werden,
eine kleine Rotation in die Bewegung des Tasterhaltebauteils
112 einführt, weisen darüber hinaus die Streifen einen konti
nuierlich variablen Schrägungswinkel relativ zu den Linien
des Analysatorgitters 158 auf. Es ist somit nicht möglich,
die klassische Moire-Konfiguration einzusetzen, wo die Li
nien des Analysatorgitters 158 relativ zu den Linien der
Skala schräg verlaufen, um Moire-Streifen zu erzeugen, die
sich im wesentlichen senkrecht zu den Linien des Analysator
gitters 158 erstrecken, da die Teilung der Moire-Streifen zu
empfindlich für eine Variation wäre, wenn der schiefe Winkel
variiert.
Ein weiterer Effekt der Variation im Versatz zwischen der
Skala 136 und dem Lesekopf ist die resultierende Variation
in der Netto-Intensität von auf die Photodetektoren 152A, B,
C einfallendem Licht. Dies ergibt eine Änderung im Betrag
der Quadratursignale und erfordert somit einen Interpolator
mit einem großen dynamischen Bereich. Um dieses Problem zu
überwinden, schafft die vorliegende Erfindung ein System,
das eine im wesentlichen konstante Gleichstromintensität von
Licht an den Photodetektoren 152A, B, C ungeachtet des Ver
satzes zwischen der Skala und dem Lesekopf aufrechterhält.
Nach Fig. 8 erzeugen die Detektoren 152A, B, C jeweils eine
Ausgangsspannung VA, VB, VC, und diese werden an einer Sum
mierverbindung 240 summiert. Der Ausgang der Summierverbin
dung wird zu einem Servomechanismus 242 geschickt, der die
Ausgangsspannung vom Schaltkreis 240 mit einer Referenzspan
nung V(A+B+C)ref vergleicht und einen geeigneten Strom
durch die LED 150 als ein Ergebnis schickt. Die LED wird
somit servomäßig betrieben derart, daß die Gleichstrominten
sität von Licht am Analysatorgitter 158 konstant ist, und
somit bleibt die Amplitude der sinusförmigen Quadratursigna
le, die dazu verwendet werden, die Position des Lesekopfs re
lativ zur Skala zu interpolieren, ebenso konstant.
Claims (4)
1. Sonde für eine Koordinatenpositionierungsmaschine, wobei
die Sonde eine Aufhängungsanordnung aufweist mit:
einem ersten, relativ festen Bauteil;
einem zweiten, relativ bewegbaren Bauteil;
einem Paar von Blattfedern, wobei jede Blattfeder des Paars mit dem ersten und zweiten Bauteil verbunden ist, um eine gekrümmte Bewegung des zweiten Bauteils in einer sich im wesentlichen orthogonal zur Ebene jeder der Blatt federn erstreckenden Ebene zu ermöglichen; worin
der in der genannten Ebene gemessene Abstand zwischen den Blattfedern am ersten Bauteil größer ist als der Abstand, der in der Ebene zwischen den Blattfedern am zweiten Bauteil gemessen wird, um dadurch eine Rotation des zweiten Bauteils auf seine gekrümmte Bewegung relativ zum ersten Bauteil hin zu induzieren, wobei die Rotation eine Achse orthogonal zur genannten Ebene aufweist und in einem Sinn entgegengesetzt zu demjenigen der gekrümmten Bewegung stattfindet.
einem ersten, relativ festen Bauteil;
einem zweiten, relativ bewegbaren Bauteil;
einem Paar von Blattfedern, wobei jede Blattfeder des Paars mit dem ersten und zweiten Bauteil verbunden ist, um eine gekrümmte Bewegung des zweiten Bauteils in einer sich im wesentlichen orthogonal zur Ebene jeder der Blatt federn erstreckenden Ebene zu ermöglichen; worin
der in der genannten Ebene gemessene Abstand zwischen den Blattfedern am ersten Bauteil größer ist als der Abstand, der in der Ebene zwischen den Blattfedern am zweiten Bauteil gemessen wird, um dadurch eine Rotation des zweiten Bauteils auf seine gekrümmte Bewegung relativ zum ersten Bauteil hin zu induzieren, wobei die Rotation eine Achse orthogonal zur genannten Ebene aufweist und in einem Sinn entgegengesetzt zu demjenigen der gekrümmten Bewegung stattfindet.
2. Sonde nach Anspruch 1,
worin die Sonde eine feste Struktur umfaßt, durch wel
che die Sonde an einem bewegbaren Arm einer Koordinatenpo
sitionierungsmaschine angebracht werden kann, die Sonde
ferner wenigstens einen Transducer zur Messung einer Ver
schiebung des zweiten Bauteils relativ zur festen Struk
tur in einer Richtung entsprechend der Beabstandungsrich
tung der Blattfedern umfaßt und der wenigstens eine
Transducer umfaßt:
eine Skala mit einer Serie von in der genannten Rich tung voneinander beabstandeten Linien, die auf einem der festen Struktur und des zweiten Bauteils vorgesehen ist, und
einen opto-elektronischen Lesekopf, der auf dem ande ren der festen Struktur und des zweiten Bauteils vorge sehen ist, um die Skala abzulesen.
eine Skala mit einer Serie von in der genannten Rich tung voneinander beabstandeten Linien, die auf einem der festen Struktur und des zweiten Bauteils vorgesehen ist, und
einen opto-elektronischen Lesekopf, der auf dem ande ren der festen Struktur und des zweiten Bauteils vorge sehen ist, um die Skala abzulesen.
3. Sonde nach Anspruch 2,
worin die Skala auf dem zweiten Bauteil vorgesehen
ist.
4. Sonde nach Anspruch 3,
worin die feste Struktur durch das erste Bauteil ge
schaffen wird.
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