DE4409226A1 - Verfahren und Einrichtung zur Transformation von Farbkörpern - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zur Transformation von FarbkörpernInfo
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Description
Die Erfindung betrifft das Gebiet der elektronischen Farbbildreproduktion und
betrifft ein Verfahren zur Transformation von Farbkörpern unterschiedlicher Farb
wiedergabe-Prozesse, bei dem jeweils die räumliche Lage der in einem Farb
wiedergabe-Prozeß darstellbaren Farben durch einen für den betreffenden
Farbwiedergabe-Prozeß charakteristischen Farbkörper in einem dreidimensiona
len Farbkoordinatensystem definiert wird, sowie eine Einrichtung zur Durchführung
des Verfahrens.
Bei der elektronischen Farbbildreproduktion gibt es zahlreiche Farbwiedergabe-
Prozesse, in denen Farbbilder wiedergegeben werden können, beispielsweise den
Vierfarben-Offsetdruck, den Siebenfarbendruck oder die Wiedergabe auf einem
Farbmonitor.
In jedem Farbwiedergabe-Prozeß kann nur eine bestimmte Menge unterschiedli
cher Farben dargestellt werden. Die Menge aller Farben eines Farbwiedergabe-
Prozesses in einem dreidimensionalen Farbraum wird als Farbkörper bezeichnet.
Bei den für die Farbbildreproduktion typischen Farbwiedergabe-Prozesses bildet
die Oberfläche eines Farbkörpers eine geschlossene Hüllfläche, die durch eine
Funktion oder eine Menge von Farbwerten beschrieben werden kann. Die Ober
fläche des Farbkörpers grenzt die innerhalb des Farbkörpers liegenden, reprodu
zierbaren Farben von den außerhalb der Hüllfläche liegenden, nicht reproduzier
baren Farben ab.
Bei der Farbbildreproduktion soll ein Farbbild häufig in verschiedenen Farbwieder
gabe-Prozessen wiedergegeben werden. Dazu ist eine Transformation des Farb
körpers (Ausgangs-Farbkörper) eines ersten Farbwiedergabe-Prozesses
(Ausgangs-Prozeß) in den entsprechenden Farbkörper (Ziel-Farbkörper) eines
zweiten Farbwiedergabe-Prozesses (Ziel-Prozeß) nach bestimmten Transformati
onsvorschriften durchzuführen.
Bei einer solchen Transformation von Farbkörpern kann das Problem auftreten,
daß Farbbilder, die in einem bestimmten Farbwiedergabe-Prozeß farbmetrisch
exakt reproduzierbar sind, in einem anderen Farbwiedergabe-Prozeß wiederge
geben werden sollen, der innerhalb seines Farbkörpers nicht alle erforderlichen
Farben enthält. Dadurch bleiben bestimmte Farben unberücksichtigt, und es ergibt
sich ohne weitere Maßnahmen eine verminderte Reproduktionsqualität.
Ein anderes Problem bei der Wiedergabe von Farbbildern kann dann auftreten,
wenn bestimmte Farben in einem Farbwiedergabe-Prozeß in der Nähe der Gren
zen des betreffenden Farbkörpers liegen, beispielsweise eine relativ große
Buntheit haben. Bei einer farbmetrisch exakten Reproduktion derartiger Farben in
einem anderen Farbwiedergabe-Prozeß, dessen erreichbare Buntheit in diesem
Bereich deutlich größer ist, ist das Reproduktionsergebnis von den Grenzen des
Farbkörpers weiter entfernt. Bei Betrachtung des reproduzierten Farbbildes ent
steht dadurch oft der subjektive Eindruck, daß eine unzureichende Buntheit er
reicht wurde. Eine exakte farbmetrische Reproduktion ist somit bei derartigen
Randbedingungen unzweckmäßig, da ein jeweiliger Betrachter die Farbe stets re
lativ zu anderen ihm bekannten Farben des Farbwiedergabe-Prozesses, bezie
hungsweise zu den Grenzen des Farbkörpers in Beziehung setzt.
Bei der üblichen Farbreproduktion gibt es zu jedem Farbpunkt des Farbwiederga
be-Prozesses Farbbilder, die diesen Punkt des Farbkörpers und zusätzlich einen
dreidimensionalen Bereich in seiner Umgebung enthalten. Wird ein derartiger Be
reich beispielsweise durch Abschneiden auf eine zweidimensionale Fläche zu
sammengestaucht, so verliert er eine Dimension, und es kommt zu Reprodukti
onsmängeln.
Verfahren zur Umsetzung von Farbkörpern unterschiedlicher Farbwiedergabe-
Prozesse sind beispielsweise aus der US-A-5 185 661 und der EP-A-0 488 655
bekannt.
Mit den bekannten Verfahren ist es nur begrenzt möglich, Farben in unterschiedli
chen Farbwiedergabe-Prozessen in qualitativ zufriedenstellender Weise zu repro
duzieren.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Verfahren und eine Einrich
tung zur Transformation von Farbkörpern unterschiedlicher Farbwiedergabe-Pro
zesse bezüglich der Reproduktionsqualität derart bereitzustellen, daß bei der Re
produktion ein Farbeindruck erreicht wird, bei dem die Beziehungen der Farben
untereinander und zu den Grenzen des Farbkörpers berücksichtigt werden.
Diese Aufgabe wird bezüglich des Verfahrens durch die Merkmale des Anspruchs
1 und bezüglich der Einrichtung durch die Merkmale der Ansprüche 24 und 25
gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren ist es möglich, nicht eine Orientierung an
einzelnen Farbbildern vorzunehmen, sondern alle in einem Farbwiedergabe-Pro
zeß darstellbaren Farbbilder und somit den gesamten Farbkörper zugleich zu be
handeln. Durch diese globale Verfahrensweise ist jedoch auch die Behandlung
einzelner Farbbilder möglich. Insbesondere ist es nämlich möglich, zu jedem
Farbbild einen Teilprozeß zu definieren, dessen Farbkörper an das jeweilige
Farbbild angepaßt ist.
Beim Übergang von einem Ausgangs-Prozeß zu einem Ziel-Prozeß wird der Farb
körper des Ziel-Prozesses in vorteilhafter Weise vollständig ausgenutzt. Dies be
deutet, daß jede Farbe aus dem Ziel-Prozeß Zielpunkt der Abbildung einer Farbe
aus dem Ausgangs-Prozeß ist. Die universelle Anwendbarkeit resultiert daraus,
daß das erfindungsgemäße Verfahren in der Lage ist, alle Farbwiedergabepro
zesse allein aufgrund der Beschreibung der Oberflächen von Ausgangs-Farbkör
per und Ziel-Farbkörper im Normfarbwertsystem oder in einem davon abgeleiteten
Farbkoordinatensystem, beispielsweise dem Lab-Farbkoordinatensystem, zu
behandeln. Es werden grundsätzlich keine prozeßspezifischen Farbkoordinaten
systeme und keine Information über die Art der Farbwiedergabe-Prozesse
(Farbdruck; Farbmonitor) benötigt.
Auch ohne eine Interaktion mit einem jeweiligen Benutzer liefert das erfindungs
gemäße Verfahren gute Reproduktionsergebnisse. Dies schließt jedoch zusätzli
che Eingriffsmöglichkeiten für den Benutzer nicht aus.
Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß kom
plizierte Verzerrungen in dem empfindungsgemäßen L,a,b-Farbkoordinatensystem
durch eine Transformation in das zylindrische h,p,q-Farbkoordinatensystem stark
vereinfacht werden können. Beispielsweise kann eine Nachsättigung aller Farben
bei Einhaltung der Grenzen der Farbkörper im h,p,q-Farbraum bereits durch sehr
einfache Rechnungen gelöst werden, obwohl eine geschlossene Lösbarkeit im
L,a,b-Farbraum nicht gegeben ist.
Die Erfindung wird anhand der Fig. 1 bis 10 näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Darstellung zur Erläuterung des Verfahrensprinzips,
Fig. 2 eine Darstellung zur Modifikation eines Ausgangs Farbkörpers im L,a,b-
Farbkoordinatensystem,
Fig. 3 eine weitere Darstellung zur Modifikation eines Ausgangs-Farbkörpers
im L,a,b-Farbkoordinatensystem,
Fig. 4 eine andere Darstellung zur Modifikation eines Ausgangs-Farbkörpers
im L,a,b-Farbkoordinatensystem,
Fig. 5 einen typischen Verlauf einer Schnittkurve durch einen verzerrten Aus
gangs-Farbkörper in einer L,S-Ebene,
Fig. 6 eine durch ein Gitternetz unterteilte Schnittfläche durch einen verzerrten
Ausgangs-Farbkörper in einer L,S-Ebene,
Fig. 7 ein eine Umparametrierung beschreibendes, quadratisches,
orthogonales Gitternetz in der p,q-Ebene,
Fig. 8 ein prinzipielles Blockschaltbild zur Durchführung des Verfahrens,
Fig. 9 ein weiteres prinzipielles Blockschaltbild zur Durchführung des
Verfahrens und
Fig. 10 ein prinzipielles Blockschaltbild für eine Gesamttransformation.
Das Verfahrensprinzip wird anhand der Fig. 1 erläutert. Ein Ausgangs-Farbkörper
(1 bzw. 1′′) der in einem empfindungsgemäßen, kartesischen L,a,b-Farbkoordina
tensystem durch die Farbkoordinaten L, a und b definiert ist und einen ersten
Farbwiedergabeprozeß (Ausgangs-Prozeß) charakterisiert, wird durch eine Hin
transformation nach einer für den Ausgangs-Prozeß maßgeblichen, dreidimen
sionalen ersten Transformationsvorschrift F1 in einen normierten, zylindrischen
ersten Zwischen-Farbkörper (2) in Form eines Einheitszylinders mit der Höhe 1
und dem Radius 1 in einem zylindrischen h,p,q-Farbkoordinatensystem überführt.
Dabei werden die Oberfläche des Ausgangs-Farbkörpers (1), mit Ausnahme der
Punkte minimaler und maximaler Helligkeit, auf die Mantelfläche des Zwischen-
Farbkörpers (2) und das Innere des Ausgangs-Farbkörpers (1) entsprechend auf
das Innere des Zwischen-Farbkörpers (2) stetig und umkehrbar abgebildet.
Die erste Transformationsvorschrift F1 lautet:
h,p,q=F1 (L,a,b)
Zur Verbesserung der Reproduktionsqualität wird in vorteilhafter Weise ein zweiter
Zwischen-Farbkörper (3) im zylindrischen h,p,q-Farbkoordinatensystem durch
Abbildung des ersten Zwischen-Farbkörper (2) auf sich selbst nach einer zweiten
Transformationsvorschrift F2 erzeugt. Nebenbedingung für diese Abbildung ist,
daß die Mantelfläche, die Deckflächen und das Innere jeweils auf sich selbst ab
gebildet werden, daß die Abbildung stetig ist und daß die Farbkoordinaten h un
verändert bleiben. Die zweite Transformationsvorschrift F2 lautet:
p′,q′ = F2 (p,q) mit h′ = h
Der zweite Zwischen-Farbkörper (3) mit den Farbkoordinaten h′, p′ und q′ wird
dann durch eine Rücktransformation nach einer für den Ziel-Prozeß maßgebli
chen, dreidimensionalen dritten Transformationsvorschrift F3 in einen für den Ziel-
Prozeß charakteristischen Ziel-Farbkörper (4), der in dem empfindungsgemäßen,
kartesischen L,a,b-Farbkoordinatensystem durch die Farbkoordinaten L*, a* und
b* definiert ist, rückgewandelt. Die dritte Transformationsvorschrift F3 lautet:
L*,a*,b* = F3 (h′,p′,q′)
Die Transformationen erfolgen durch Abbildung der Farbkörper, d. h. durch Abbil
dung der Oberflächen bzw. Hüllflächen, wobei das Innere des Farbkörpers ent
sprechend mitabgebildet wird.
Die zusammengefaßte Abbildung des Ausgangs-Farbkörpers (1) auf den Ziel-
Farbkörper (4) erfolgt über ein dreidimensionales Vektorfeld im L,a,b-Farbkoordi
natensystem, dessen Definitionsbereich der Ausgangs-Farbkörper (1) und dessen
Wertebereich der Ziel-Farbkörper (4) ist. Dabei werden die Punkte minimaler und
maximaler Helligkeit Lmin und Lmax des Ausgangs-Farbkörpers (1) und des Ziel-
Farbkörpers (4) einander zugeordnet, um einen maximalen Helligkeitsumfang zu
gewährleisten.
Die Transformationsvorschriften sind dreidimensionale Tabellen, nach denen die
Transformationen bzw. die Abbildungen der Farbkörper vorgenommen werden.
Die Verfahrenschritte werden nachfolgend im einzelnen erläutert.
In einem ersten Verfahrenschritt [A] wird der für den ersten Farbwiedergabepro
zeß (Ausgangs-Prozeß) charakteristische Ausgangs-Farbkörper (1) und der für
den zweiten Farbwiedergabeprozeß (Ziel-Prozeß) charakteristische Ziel-Farbkör
per (4) in dem empfindungsgemäßen, kartesischen L,a,b-Farbkoordinatensystem
ermittelt.
Bei den für die Farbbildreproduktion typischen Farbwiedergabe-Prozessen bildet
die Oberfläche eines Farbkörpers eine geschlossene Hüllfläche, die durch eine
Menge von Farbwerten beschrieben wird. Die Oberfläche des Farbkörpers grenzt
die innerhalb des Farbkörpers liegenden, reproduzierbaren Farben von den au
ßerhalb der Hüllfläche liegenden, nicht reproduzierbaren Farben ab. Die Beschrei
bung der Oberfläche eines Farbkörpers durch Farbwerte erhält man beispielswei
se dadurch, daß man eine große Anzahl von Farben, die auf der Oberfläche eines
Farbkörpers liegen, erzeugt und die Farbwerte der erzeugten Farben im
Normfarbwertsystem farbmetrisch ausmißt. Die Anzahl und die Auswahl der Far
ben erfolgt dabei derart, daß alle Punkte der Oberfläche des Farbkörpers höch
stens einen festgelegten Farbabstand zu einem anderen gemessenen Punkt ha
ben. Als Ergebnis der Messungen erhält man eine Menge von Farbwerten, die
empfindungsgemäß, näherungsweise gleichverteilt auf der Oberfläche des Farb
körpers liegen.
Anschließend werden die Farbwerte in ein näherungsweise empfindungsgemäß
angepaßtes kartesisches Farbkoordinatensystem, beispielsweise in das L,a,b-
Farbkoordinatensystem, transformiert. Ein empfindungsgemäß angepaßtes Farb
koordinatensystem eignet sich besonders gut zur Interpolation zwischen diskreten,
abgetasteten Punkten der Oberfläche von Farbkörpern. Die stetigen Oberflächen
der Farbkörper (1, 4) können dadurch mit Hilfe einer dreidimensionalen In
terpolation zwischen jeweils benachbarten diskreten Punkten näherungsweise
rekonstruiert werden. Das empfindungsgemäß angepaßte L,a,b-Farbkoordinaten
system läßt sich nicht nur für Wiedergabeprozesse mit Körperfarben, sondern
auch für Wiedergabeprozesse mit Lichtfarben verwenden. Durch die Verwendung
des L,a,b-Farbkoordinatensystems können zwei Eigenschaften ausgenutzt
werden, die nahezu alle Farbwiedergabeprozesse bei einer Darstellung im L,a,b-
Farbkoordinatensystem gemeinsam haben. Eine dieser Eigenschaften besteht
darin, daß ein Farbkörper genau einen Punkt minimaler Helligkeit Lmin und einen
Punkt maximaler Helligkeit Lmax aufweist. Diese Punkte minimaler und maximaler
Helligkeit sind in der Regel an der Gestalt des Farbkörpers als signifikante Punkte
zu erkennen, beispielsweise als ausspringende Ecken. Bei der Darstellung
entsprechend Fig. 1 sind für den Ausgangs-Farbkörper (1) und den Ziel-Farbkör
per (4) stark schematisiert zwei mögliche Gestaltungen angenommen. Grund
sätzlich ist jedoch davon auszugehen, daß die Gestalt der Farbkörper (1, 4) im
L,a,b-Farbkoordinatensystem sehr unregelmäßig ist und sich nicht durch einfache
geometrische Körper beschreiben läßt.
Der beschriebene Verfahrenschritt wird sowohl auf den Ausgangs-Farbkörper (1)
als auch auf den Ziel-Farbkörper (4) angewandt, in dem die Farbwerte L, a und b,
die jeweils die Oberflächen des Ausgangs-Farbkörpers (1) und des Ziel-Farbkör
pers (4) beschreiben, ermittelt und in Speichern zur Weiterverarbeitung abgelegt
werden.
Der Ausgangs-Prozeß kann beispielsweise die punkt- und zeilenweise, optoelektronische
Abtastung eines Farbbildes mittels eines Scanners und der Ziel-Prozeß
der Vierfarbendruck sein. In diesem Fall werden die durch die Abtastung gewonnenen
Farbwerte R, G und B in die Farbwerte L, a und b des Ausgangs-Farbkörpers
(1) und die Farbauszugswerte Y, M, C und K in die Farbwerte L, a und b des Ziel-
Farbkörpers (4) in dem empfindungsgemäßen, kartesischen L,a,b-Farbkoordina
tensystem umgewandelt.
In einem zweiten Verfahrenschritt [B] wird der Ausgangs-Farbkörper (1) durch die
Hintransformation nach der für den Ausgangs-Prozeß maßgeblichen, dreidimen
sionalen ersten Transformationsvorschrift h,p,q = F1 (L,a,b) in einen Zwischen-
Farbkörper (2) in einem zylindrischen h,p,q-Farbkoordinatensystem überführt.
Durch diese Transformation werden die Randbedingungen für die Abbildung des
Ausgangs-Farbkörpers auf den Ziel-Farbkörper wesentlich vereinfacht.
Der normierte Zwischen-Farbkörper (2) ist ein Einheitszylinder mit dem Radius 1
und der Höhe 1, bei dem die Punkte minimaler und maximaler Helligkeit Lmin und
Lmax aufgrund der Verzerrung des Ausgangs-Farbkörpers (1) zu der oberen bzw.
unteren Begrenzungsfläche des Einheitszylinders ausarten.
Die Ermittlung der ersten Transformationsvorschrift h,p,q = F1 (L,a,b) für die Ab
bildung des Ausgangs-Farbkörpers (1) in den Zwischen-Farbkörper (2) erfolgt in
vorteilhafter Weise in drei Schritten.
In einem ersten Schritt wird eine erste Teilvorschrift F11 für eine Umwandlung des
Ausgangs-Farbkörpers (1) in einen verzerrten Ausgangs-Farbkörper (1′′) im emp
findungsgemäßen, kartesischen L,a,b-Farbkoordinatensystem durch Translation,
Scherung und Dehnung ermittelt. Die erste Teilvorschrift F11 lautet:
L′′, a′′, b′ = F11 (L,a,b)
Die Umwandlung wird für alle verfügbaren diskreten Punkte der Oberfläche des
Ausgangs-Farbkörpers (1) ausgeführt. Die Umwandlungsschritte sind in den Fig. 2
bis 4 dargestellt.
Fig. 2 zeigt zunächst eine vereinfachte Darstellung eines Ausgangs-Farbkörpers
(1) im L,a,b-Farbkoordinatensystem. Punkte auf der Oberfläche des Ausgangs-
Farbkörpers (1) haben die Farbkoordinaten L, a und b. Der Punkt minimaler Hellig
keit (Lmin) weist die Farbkoordinaten LD, aD und bD und der Punkt maximaler
Helligkeit (Lmax) die Farbkoordinaten LW, aW und bW auf. Zwischen dem Punkt
minimaler Helligkeit und dem Punkt maximaler Helligkeit wird eine Graukurve fest
gelegt, welche den Helligkeitsverlauf zwischen den Extremwerten bestimmt. Im
dargestellten Beispiel ist die Graukurve eine Gerade (5).
Der Ausgangs-Farbkörper (1) wird dann im L,a,b-Farbkoordinatensystem unter
Beibehaltung der Helligkeitswerte Lmin und Lmax entlang der a,b-Ebene derart
verschoben und geschert, daß die Gerade (5) auf der L-Koordinatenachse liegt,
wodurch ein verzerrter Ausgangs-Farbkörper (1′) entsteht, deren Oberflächen
punkte durch die Farbkoordinaten L′, a′ und b′ definiert sind. Der verzerrte Aus
gangs-Farbkörper (1′) ist in Fig 3 dargestellt. Translation und Scherung erfolgen
nach den Gleichungen:
L′ = L
a′ = a+(L-LD)/(LW-LD)*(aW-aD)
b′ = b+(L-LD)/(LW-LD)*(bW-bD)
Im Falle eines kurvenförmigen Verlaufs zwischen den Punkten minimaler und ma
ximaler Helligkeit wird dieser durch einen Polygonzug angenähert. Dazu können
neben den Punkten minimaler und maximaler Helligkeit weitere Punkte angegeben
werden, die auf der L-Koordinatenachse liegen sollen. In diesem Fall werden alle
angegebenen Punkte in Richtung der Farbkoordinate L geordnet und der Farb
körper entsprechend in Intervalle unterteilt. Die oben angegebenen Gleichungen
werden dann intervallweise angewendet.
Bei den meisten Farbwiedergabeprozessen liegt die dunkelste Farbe in der Nähe
von Schwarz oder Dunkelgrau. Berücksichtigt man den Umstimmungseffekt des
menschlichen Auges auf ein farbstichiges Weiß eines Farbwiedergabe-Prozesses,
so entspricht die Strecke zwischen den Extrempunkten in erster Näherung der
empfindungsgemäßen Grauachse. Die Fehler dieser Näherung können gegebe
nenfalls durch Verwendung einer modifizierten Kurve vermindert werden. Die
modifizierte Kurve wird dann bei der ersten Transformation in die q-Koordina
tenachse des h,p,q-Farbkoordinatensystems überführt.
Der verzerrte Ausgangs-Farbkörper (1′) wird dann durch Translation und Dehnung
in Richtung der Farbkoordinate L erneut derart verzerrt, daß der Punkt minimaler
Helligkeit den Helligkeitswert L′′ = 0 und der Punkt maximaler Helligkeit den Hellig
keitswert L′′ = 100 erhält. Der Punkt minimaler Helligkeit weist dann die Farbko
ordinaten (0,0,0) und der Punkt maximaler Helligkeit die Farbkoordinaten (100,0,0)
auf. Durch die Translation und Dehnung entsteht der verzerrte Ausgangs-Farb
körper (1′′), dessen Oberflächenpunkte durch Farbkoordinaten L′′, a′′ und b′′
definiert sind. Der verzerrte Ausgangs-Farbkörper (1′′) ist in Fig 4 dargestellt.
Translation und Dehnung in Richtung L-Koordinatenachse erfolgen nach den
Gleichungen:
L′′ = (L′-LD)*100/(LW-LD)
a′′ = a′
b′′ = b′
In einem zweiten Schritt wird eine zweite Teilvorschrift F12 für die Umwandlung
der Farbkoordinaten L′′, a′′ und b′′ des empfindungsgemäßen L,a,b-Farbkoordina
tensystems in die Farbkoordinaten L, S und h des zylindrischen L,S,h-Farbkoordi
natensystems ermittelt, wobei die a,b-Ebene in Polarkoordinaten dargestellt wird
und die Farbkoordinate L erhalten bleibt. Die zweite Teilvorschrift F12 lautet des
halb:
h,S = F12 (a′′,b′′) mit L=L′′
Die Farbkoordinate S ist die Buntheit (Farbsättigung) und die Farbkoordinate h der
Bunttonwinkel. Der Bunttonwinkel h ist zugleich eine Farbkoordinate des h,p,q-
Farbkoordinatensystems. Zusätzlich wird festgelegt, daß zu der Farbkoordinate L
mit der Buntheit S = 0 der Bunttonwinkel h = 0 gehört. Zwischen den Zylinderko
ordinaten L, S und h und den Farbkoordinaten L′′, a′′ und b′′ besteht folgender Zu
sammenhang:
Nach dem zweiten Schritt liegen alle diskreten Punkte der Oberfläche des modifi
zierten Ausgangs-Farbkörpers (1′′) als Punkte mit den Farbkoordinaten L, S und h
zur Weiterverarbeitung vor.
In einem dritten Schritt wird die dritte Teilvorschrift F13 für die Überführung des
verzerrten Ausgangs-Farbkörpers (1′′) in den normierten, zylindrischen ersten
Zwischen-Farbkörper (2) in dem zylindrischen h,p,q-Farbkoordinatensystem ermit
telt. Die dritte Teilvorschrift F13 lautet:
(p,q) = F13 (S,L) mit h = konstant
Die Ermittlung der dritten Teilvorschrift F13 erfolgt durch Abtastung von diskreten
Punkten der Oberfläche des verzerrten Ausgangs-Farbkörpers (1′′) mittels einer
dreidimensionalen Interpolation und durch eine anschließende zweidimensionale
Umparametrierung.
Für die Abtastung von diskreten Punkten der Oberfläche des verzerrten Aus
gangs-Farbkörpers (1′′) werden folgende Überlegungen angestellt.
Als Schnittmenge der Oberfläche des verzerrten Ausgangs-Farbkörpers (1′′) im
h,S,L-Farbkoordinatensystem und einer Halbebene mit einem Bunttonwinkel
h = konstant entsteht eine Schnittkurve (7) oder Randkurve, deren Endpunkte auf
der L-Koordinatenachse die Farbkoordinaten L = 0 (Punkt minimaler Helligkeit)
und L = 100 (Punkt maximaler Helligkeit) bei der Buntheit S = 0 aufweisen. Ein
Beispiel für eine derartige Schnittkurve (7) des Ausgangs-Farbkörpers (1′′) ist in
Fig. 5 dargestellt.
Die Abtastung der Oberfläche erfolgt derart, daß der gesamte Umfang der Farb
koordinate h = 2 π im h,S,L-Farbkoordinatensystems mit einer Anzahl n gleichab
ständig verteilter diskreter Farbkoordinaten hi abgetastet wird, wobei sich die ein
zelnen Farbkoordinatenwerte hi wie folgt ergeben:
hi = i*2 π/n für i = 0 bis i = n - 1
In der Regel erweist sich eine Anzahl n = 256 von Bunttonwinkeln hi bei üblichen
Farbwiedergabeprozessen als ausreichend. Für einen diskreten Bunttonwinkel hi
werden nacheinander die entsprechenden Schnittkurven (7) als Folgen von diskre
ten Punkten mit den Farbkoordinaten S und L bestimmt. Insgesamt wird somit die
gesamte Oberfläche des verzerrten Ausgangs-Farbkörpers (1′′) durch eine neue
Menge von geordneten Abtastpunkten beschrieben, die für Interpolationen beson
ders gut geeignet ist.
Bei nahezu allen wichtigen Farbwiedergabeprozessen gibt es in jeder Schnitt
kurve (7) genau einen Punkt mit der jeweils maximalen Buntheit Smax. Dieser
ausgezeichnete Punkt, beispielsweise eine vorspringende Ecke, wird gemeinsam
mit den entsprechenden Punkten aller anderen Halbebenen mit jeweils konstanten
Bunttonwinkeln h einer besonderen Kurve zugeordnet, die um den verzerrten
Ausgangs-Farbkörper (1′′) verläuft.
Die Schnittkurven (7) in den Halbebenen mit konstanten Bunttonwinkeln h werden
in zwei Kurvenabschnitte unterteilt. Die Unterteilung erfolgt dabei derart, daß sich
ein unterer Kurvenabschnitt vom Punkt minimaler Helligkeit (0,0,0) bis zum Punkt
mit maximaler Buntheit Smax und ein oberer Kurvenabschnitt vom Punkt mit maxi
maler Buntheit Smax) bis zum Punkt maximaler Helligkeit (100,0,0) erstreckt.
Jeder Kurvenabschnitt wird durch einen Polygonzug mit gleich langen Teilstücken
beschrieben. Fig. 6 zeigt eine durch Polygonzüge angenäherte Schnittkurve (7)
durch den Ausgangs-Farbkörper (1′′). Zur Vereinfachung sind jeweils nur vier
Teilstrecken für den oberen und den unteren Kurvenabschnitt der Schnittkurve (7)
dargestellt.
Für jeden Kurvenabschnitt wird dann eine Menge von Punkten mit den Farbkoor
dinaten S und L interpoliert, deren Abstände gleich sind.
Diese Vorgehensweise kann als eine Umparametrierung der Kurvenabschnitte
entsprechend ihrer Kurvenlänge angesehen werden. Die Anzahl der Einzel
strecken ist dabei festgelegt. Bei üblichen Transformationsabläufen erweisen sich
128 Einzelstrecken als ausreichend. Insgesamt ergibt sich hieraus, daß die voll
ständige neu beschriebene Schnittkurve (7) beispielsweise aus 256 Einzelstrecken
zwischen 257 diskreten Punkten besteht.
Bei der Erzeugung der Polygonzüge muß eine zusätzliche Einschränkung berück
sichtigt werden. Diese Einschränkung besteht darin, daß jeder Kurvenabschnitt
eindeutig bezüglich der Farbkoordinaten S sein soll. Dies bedeutet, daß für einen
Wert S nur ein zugehöriger Wert L existiert. Dies ist bei den meisten Farbwieder
gabeprozessen gewährleistet. Wird bei speziellen Wiedergabeprozessen jedoch
diese Bedingung verletzt, so muß eine entsprechende Variation des Polygonzuges
vorgenommen werden, um die erforderliche Eindeutigkeit zu gewährleisten.
Aufgrund der wiederholten Abtastung und der numerischen Bearbeitung der Ober
fläche des Ausgangs-Farbkörpers können im Vergleich zu einer idealen stetigen
Oberfläche Abweichungen auftreten. Es kann beispielsweise vorkommen, daß ein
Punkt des L,a,b-Farbraumes, der bezüglich der ersten Darstellung gerade noch
innerhalb des Ausgangs-Farbkörpers liegt, nach der Durchführung der
beschriebenen Abläufe geringfügig außerhalb der Oberfläche des modifizierten
Ausgangs-Farbkörpers liegt. In derartigen Fällen kann der betreffende Punkt mit
geringem Fehler durch eine Verminderung der Buntheit S auf die Oberfläche des
resultierenden Ausgangs-Farbkörpers gelegt werden.
Durch Interpolation zwischen den diskreten Punkten lassen sich beliebig viele
Abtastpunkte der verzerrten Oberfläche näherungsweise erzeugen.
Nach der Abtastung durch Interpolation werden die ermittelten Schnittkurven (7)
oder Randkurven für die diskreten Farbkoordinatenwerte von hi zur Weiterverar
beitung gespeichert.
Nach der Abtastung der Oberfläche des Ausgangs-Farbkörpers (1′′) erfolgt an
schließend eine zweidimensionale Umparametrierung zur Erzeugung einer Anzahl
von zweidimensionalen Tabellen. Für die zweidimensionale Umparametrierung
werden neben Punkten auf der Oberfläche auch Punkte im Innenraum des Aus
gangs-Farbkörpers (1′′) als Stützpunkte herangezogen.
Die zweidimensionale Umparametrierung wird anhand der Fig. 6 und 7 erläutert.
Wie in Fig. 6 dargestellt, bildet eine Halbebene mit der Farbkoordinate
h = konstant eine Schnittfläche (9) durch den verzerrten Ausgangs-Farbkörper (1′′)
im L,S,h-Farbkoordinatensystem. Die Schnittfläche (9) wird durch die Schnittkurve
(7) bzw. durch die entsprechenden Poygonzüge sowie durch die L-Koordinaten
achse zwischen den Punkten minimaler und maximaler Helligkeit mit der Farbko
ordinaten S = 0 und L = 0 sowie S = 0 und L = 100 begrenzt.
Zur Ermittlung eines Stützgerüstes für eine dreidimensionale Interpolationsrech
nung wird durch die Schnittfläche (9) ein Gitternetz (10) gelegt. Die Schnittpunkte
der Netzlinien haben die Farbkoordinaten (L,S). Der Wertebereich für die Farbko
ordinate L ist von 0 bis 100 und für die Farbkoordinate S von 0 bis Smax.
Fig. 7 zeigt eine entsprechende Schnittfläche (11) (p,q-Ebene) durch den normier
ten Zwischen-Farbkörper (2) im h,p,q-Farbkoordinatensystem. Durch die Schnitt
fläche (11) ist ein quadratisches, orthogonales Gitternetz (12) gelegt. Die Schnitt
punkte der Netzlinien haben die Farbkoordinaten p und q.
Zur Ermittlung der dritten Teilvorschrift (h,p,q) = F13 (h,S,L) mit h = konstant wird
durch die zweidimensionale Umparametrierung von den Farbkoordinaten L und S
nach den Farbkoordinaten p und q zunächst jedem Punkt p und q der p,q-Ebene
des h,p,q-Farbkoordinatensystems ein Farbkoordinatenpaar L und S im L,S,h-
Farbkoordinatensystem gemäß der Beziehung h,S,L = F′13 (h,p,q) zugeordnet, die
zunächst als Zwischenergebnis gespeichert wird.
Die zweidimensionale Umparametrierung läuft im einzelnen wie folgt ab.
Die Schnittfläche (9) wird, wie in Fig. 5 dargestellt, durch eine Trennungskurve
(13), die vom Punkt S = 0, L = 50 zu dem Punkt mit maximaler Buntheit Smax
verläuft, in eine obere und eine untere Teilfläche zerlegt. Die Trennungskurve (13)
wird ebenfalls durch einen Polygonzug realisiert, der genauso viele Teilstrecken
aufweist, wie die gesamte äußere Schnittkurve (7). Entsprechend dem oben ge
wählten Beispiel sind somit 256 Teilstrecken vorhanden.
Zur Konstruktion der Trennungskurve (13) werden zunächst die Teilstrecken des
oberen und des unteren Teiles der Schnittkurven (7) jeweils in beiden Richtungen
der Farbkoordinate S geordnet. Es wird dabei von dem Punkt mit der maximalen
Buntheit ausgegangen. Jeder Teilstrecke wird derjenige spitze Winkel zugeordnet,
den sie mit der negativen S-Koordinatenachse einschließt. Hieraus resultieren
zwei Folgen von Winkeln. Eine neue Folge von Winkeln wird als arithmetisches
Mittel der ersten beiden Folgen gebildet. Die neue Folge besteht beispielsweise
aus 128 Elementen. Ausgehend vom Punkt mit der maximalen Buntheit wird dann
ein Polygonzug mit einer gleichgroßen Anzahl von Strecken konstruiert. Die Strec
ken haben jeweils konstante Länge und werden unter den Winkeln der neuen
Winkel folge jeweils aneinandergefügt. Die konstante Länge wird dabei so ge
wählt, daß der letzte Punkt auf der L-Koordinatenachse liegt. Der derart entstan
dene Polygonzug wird anschließend in positiver Richtung der Farbkoordinate S als
eine Folge von Punkten S und L betrachtet. Der erste Punkt liegt dabei auf der
L-Koordinatenachse und der letzte Punkt entspricht dem Wert mit der maximalen
Buntheit. Der erste Punkt des neuen Polygonzuges hat in der Farbkoordinate L
nicht den Wert L = 50, sondern einen anderen Wert La. Es wird deshalb mit einer
Kompensationsfunktion LK(S) eine Korrektur in Richtung der Farbkoordinate L
vorgenommen, indem zu dem Wert L jedes Punktes einen Korrekturwert LK ad
diert wird, der sich aus der Farbkoordinate S wie folgt ergibt:
LK =(50-La)*(1-S/Smax)
Nach Durchführung dieser Korrektur wird der geänderte Polygonzug neu abgeta
stet. Dies erfolgt derart, daß er nach der Abtastung aus der erforderlichen Anzahl
von gleich langen Strecken besteht. Im erörterten Beispiel somit wieder aus einer
Anzahl von 256 Strecken. Entsprechend dem Beispiel in Fig. 6 ist hier eine Tren
nungslinie (13) mit diskreten Stützpunkten für einen Polygonzug angegeben, der
aus acht Segmenten besteht.
Bei der Parametrierung der Schnittfläche (9) werden der untere und der obere Teil
getrennt behandelt. Die Behandlung erfolgt jeweils nach derselben Methode.
Nachfolgend wird die Parametrierung der unteren Hälfte genauer beschrieben. Die
erläuterten Schritte sind für die obere Hälfte spiegelbildlich anzuwenden.
Für die untere Hälfte wird zunächst der untere Teil der äußeren Schnittkurve (7)
bzw. Randkurve vom Punkte mit den Farbkoordinaten S = 0 und L = 0 aus als Fol
ge von aneinandergehängten, gleich langen gerichteten Strecken aufgefaßt. Jeder
Strecke wird der Winkel zugeordnet, um den sie gegen den Uhrzeigersinn gedreht
werden muß, damit sie parallel und richtungsgleich zur L-Koordinatenachse liegt.
Die Winkel bilden eine Folge W(n) von Winkelwerten, wobei n beispielsweise zwi
schen 1 und 128 liegt. Durch die Multiplikation der einzelnen Werte der Folge W(n)
von Winkeln mit einem konstanten Faktor k entsteht eine Schar von Folgen Wk(n)
der Form:
Wk(n) = k*W(n)
Dieser Schar von Folgen Wk(n) entspricht eine Schar von neuen Polygonzügen,
die im Punkt mit den Farbkoordinaten S = 0 und L = 0 beginnen. Der Endpunkt der
Polygonzüge wandert mit veränderlichem Faktor k durch die S,L-Ebene. Jeder
dieser Endpunkte kann durch eine Gerade mit dem Punkt (0,0) verbunden wer
den. Zu jedem Wert des Faktors k gehört ein Winkel u, um den die Gerade ge
genüber der L-Koordinatenachse gedreht ist. Die konstante Länge der Teilstrec
ken des Polygonzuges kann geändert werden, ohne daß der Winkel u sich
ändert.
Jeder diskrete Punkt der Trennungskurve (13) zwischen den beiden Teilen der
Schnittfläche (9) kann entsprechend dieser Vorgehensweise durch eine Gerade
mit dem Punkt (0,0) verbunden werden. Zu jeder dieser Verbindungen gehört ent
sprechend ein Winkel v. Der Wert des Faktors k einer Winkelfolge wird so be
stimmt, daß v = u ist. Anschließend kann die Streckenlänge so bestimmt werden,
daß der Endpunkt des Polygonzuges mit dem diskreten Punkt der Trennungs
kurve (13) zusammenfällt.
Diese Verfahrensweise wird für jeden Stützpunkt der Trennungskurve (13) ausge
führt. Die Ausführung erfolgt jeweils im oberen und im unteren Teil der Schnittflä
che (9) für den jeweiligen Teil der Schnittkurve (7). Dabei entsteht durch die Stütz
punkte aller Polygonzüge das geordnete Gitternetz (10), das in Fig. 6 dargestellt
ist. Jeder Stützpunkt der Trennungskurve (13) ist ein Endpunkt von zwei Polygon
zügen. Der eine der Polygonzüge stammt aus dem unteren und der anderen aus
dem oberen Teil der Schnittfläche (9). Die beiden Polygonzüge werden dann je
weils zu einem einzigen Polygonzug zusammengefaßt, der im Punkt (0,0) beginnt
und im Punkt (0,100) endet. Dieser Polygonzug wird in der p,q-Ebene des h,p,q-
Farbkoordinatensystems einer Strecke mit konstantem Wert p stetig zugeordnet.
Der Anfangspunkt liegt dabei bei q = 0 und der Endpunkt bei q = 1. Die bei dem
gewählten Beispiel insgesamt 256 Strecken des Polygons entsprechen 256
gleichbreiten Intervallen in Richtung von q. Mit derselben Verfahrensweise werden
die 256 Strecken der Trennungslinie (13) der Strecke zwischen p = 0 und p = 1 bei
q = 0,5 zugeordnet. Insgesamt entsteht in der p,q-Ebene das quadratische,
orthogonale Gitternetz (12), das in Fig. 7 dargestellt ist. Die Punkte mit den Farb
koordinaten S = 0 und L = 0 und Farbkoordinaten S= 0 und L = 100 werden dabei
in Streckenzüge transformiert. Mit der beschriebenen Umparametrierung werden
in der bereits erläuterten Weise für jeden Wert h 256×256 finite Elemente in der
p,q-Ebene bestimmt. Dies entspricht 257 x 257 Stützpunkten. Nach der Bestim
mung dieser finiten Elemente erfolgt die Abspeicherung der Tabelle h,S,L = F′13
(h,p,q) als Zwischenergebnis.
Nach der Umparametrierung kann dann beispielsweise die dritte Teilvorschrift
(h,p,q) = F13 (h,S,L) aus dem gespeicherten Zwischenergebnis
h,S,L = F′13 (h,p,q) iterativ mit einem Suchalgorithmus ermittelt und durch Zusam
menfassen aller drei Teilvorschriften die dreidimensionale erste Transformations
vorschrift h,p,q = F1 (L,a,b) für die Hintransformation gewonnen werden.
In bevorzugter Weise wird die erste Transformationsvorschrift h,p,q = F1 (L,a,b)
aus dem abgespeicherten Zwischenergebnis gemäß der Transformationsvorschrift
h,S,L = F′13 (h,p,q) wie folgt ermittelt.
Zunächst werden aus dem Zwischenergebnis die Farbkoordinaten S und h des
zylindrischen h,S,L-Farbkoordinatensystems unter Beibehaltung der Farbkoordina
ten L in die Farbkoordinaten L′′, a′′ und b′′ des kartesischen L,a,b-Farbkoordina
tensystems gemäß der Transformationsvorschrift:
a′′, b′′ = F′12 (h,S) mit L′′ = L
umgewandelt und dann aus den umgewandelten Farbkoordinaten L′′, a′′ und b′′
nach einer weiteren Transformationsvorschrift F′11 durch eine inverse Scherung
und Streckung gemäß den Fig. 2 bis 4 die Farbkoordinaten L, a und b gewonnen.
Die Transformationsvorschrift F′11 lautet:
L,a,b = F′11(L′′,a′′,b′′)
Durch Zusammenfassen der drei Transformationsvorschriften F′11, F′12 und F′13
ergibt sich dann die inverse erste Transformationsvorschrift F′1 zu:
L,a,b = F′1 (h,p,q)
Die erste Transformation des Ausgangs-Farbkörpers (1) in den ersten Zwischen-
Farbkörper (2) nach der ersten Transformationsvorschrift F1 erfolgt dann anhand
der inversen Transformationsvorschrift F′1 iterativ mit einem Suchalgorithmus, der
ein Wertetripel (L,a,b) so bestimmt, daß ein gefordertes Wertetripel (h,p,q) diesem
zugeordnet werden kann, wozu ebenfalls eine dreidimensionale Interpolation
benutzt wird.
In einem dritten Verfahrenschritt [C] wird im zylindrischen h,p,q-Farbkoordinaten
system der zweite Zwischen-Farbkörper (3) mit den Farbkoordinaten h′, p′ und q′
durch eine Standardabbildung (Verzerrung) des ersten Zwischen-Farbkörper (2)
mit den Farbkoordinaten h, p und q auf sich selbst nach der zweiten Transformati
onsvorschrift F2 erzeugt, die lautet:
p′,q′ = F2 (p,q) mit h′ = h
Die Standardabbildung erfolgt unter Beibehaltung der Farbkoordinate h. Die Kon
stanz der Farbkoordinate h im h,p,q-Farbkoordinatensystem bedeutet h′ = h und
(p′,q′) = f (h,p,q), wobei (h,p,q) das Urbild und (h′,p′,q′) das Bild eines Punktes ist.
Deshalb kann die Abbildung als eine Menge von zweidimensionalen Abbildungen
in den Farbkoordinaten p und q aufgefaßt werden, von denen jede für einen Wert
h gilt.
Die gesamte Standardabbildung ist im zu berücksichtigenden Bereich stetig. Für
alle diskreten Werte von h wird dazu eine Funktion ermittelt, die in der p,q-Ebene
das Quadrat im Intervall zwischen 0 < = p < = 1 und 0 < = q < = 1 jeweils auf sich
selbst abbildet. Zwischen den diskreten Werten von h kann eine Interpolation der
Abbildung erfolgen.
Die Standardabbildung erfolgt unter Berücksichtigung der geometrischen Eigen
schaften von Ausgangs-Farbkörper und Ziel-Farbkörper. Die Eigenschaften der
zweidimensional verzerrenden Funktionen werden daher aus den Transformati
onsvorschriften bzw. den gespeicherten Tabellen für die Hin- und Rücktransfor
mation bestimmt. Dazu wird für jeden Farbkörper im L,a,b-Farbkoordinatensystem
eine Anzahl von Kenngrößen ermittelt, die in das h,p,q-Farbkoordinatensystem
transformiert werden und dort die zweidimensionale Verzerrungs-Funktion be
stimmen.
Die Standardabbildung, die immer dann verwendet wird, wenn keine speziellen
Algorithmen des Benutzers zur Verwendung kommen, führt zu einer Verzerrung
im p,q-Einheitsquadrat, die lediglich eindimensional ist. Dies bedeutet, daß die je
weilige Farbkoordinate q gleich bleibt und lediglich eine Variation der Farbkoordi
nate p stattfindet (p′ = F2 (p) und q′ = q).
Die Verzerrungs-Funktion F2(p) für die Farbkoordinate p ist dabei eine Hyperbel,
deren Parameter für jeden Wert von h aus einem Vergleich von zwei speziellen
Punkten errechnet werden. Für den jeweiligen Wert von h wird hierzu der Quotient
M aus der maximalen Buntheit SAmax des Ausgangs-Farbkörpers (1) und SZmax
des Ziel-Farbkörpers (4) wie folgt bestimmt:
M = SAmax/SZmax
Die Verzerrungs-Funktion F2(p) ergibt sich zu:
F3(p) = w + u/(p+v) mit M ungleich 1
Darin sind u, v und w Konstanten der Form:
u = -M/(M-1)2,
v = 1/(M-1) und
w = M/(M-1)
Für den Fall M = 1 wird f(p) = p festgelegt. Die Hyperbel bildet das Intervall im
Wertebereich von 0 < p < 1 stetig und eindeutig auf sich selbst ab. Die Werte p = 0
und p = 1 bleiben dabei gleich. Das Innere des Intervalls wird abhängig von M ver
schieden stark geändert. Die Hyperbel bewirkt, daß beim Übergang vom verzerr
ten Ausgangs-Farbkörper des Ausgangs-Prozesses zu dem verzerrten Ziel-Farb
körper des Ziel-Prozesses die Buntheit in der Nähe der L-Koordinatenachse nur
wenig, bei größerer Entfernung von der L-Koordinatenachse jedoch mehr geän
dert wird.
Grundsätzlich ist es möglich, für einen Anwender des Verfahrens eine Möglichkeit
vorzusehen, um über eine Benutzerschnittstelle den Verfahrensablauf abzuwan
deln und die Standardabbildung durch andere Abbildungsvorschriften zu ersetzen.
Der Anwender kann dabei die Wertigkeit verschiedener empfindungsangepaßt
formulierter Kriterien festlegen. Derartige Kriterien sind beispielsweise die Erhal
tung der Buntheit im Bereich der Grauachse, die Erhaltung der Unterscheidbarkeit
der Farben im ganzen Farbkörper oder die Erhaltung der Originalhelligkeit. Dar
über hinaus sind auch eine Vielzahl anderer Kriterien denkbar. Bei einer Realisie
rung des Verfahrens kann eine Bibliothek von unterschiedlichen Verzerrungs-
Funktionen zur Verfügung gestellt werden, deren Auswahl und deren Parameter
entsprechend den Vorgaben des Benutzers festgelegt werden. Der Benutzer kann
darüber hinaus eigene Kriterien oder Verzerrungsfunktionen hinzufügen. Bei einer
Generierung eigener Verzerrungsfunktionen muß der Benutzer die entspre
chenden Algorithmen zur Bestimmung der Funktionsparameter zusätzlich defi
nieren. Als Grundlage für derartige zusätzliche Algorithmen können immer die für
die Ausgangs- und Ziel-Prozesse vorliegenden Tabellen für die Hin- und Rück
transformation verwendet werden.
In einem vierten Verfahrenschritt [D] wird dann der zweite Zwischen-Farbkörper
(3) mit den Farbkoordinaten h′, p′ und q′ durch Rücktransformation nach der drei
dimensionalen dritten Transformationsvorschrift L*,a*,b* = F3 (h′,p′,q′) in den für
den zweiten Farbwiedergabeprozeß (Ziel-Prozeß) charakteristischen Ziel-Farb
körper (4) in dem empfindungsgemäßen, kartesischen L,a,b-Farbkoordinaten
system rückgewandelt, wobei die dritte Transformationsvorschrift F3 formal der
zuvor ermitteltem inversen ersten Transformationsvorschrift L,a,b = F′1 (h,p,q)
entspricht, wobei die Vorgänge mit den entsprechenden Meßwerten des Ziel-Pro
zesses durchgeführt werden.
Mit Hilfe der ermittelten Transformationsvorschriften wäre es grundsätzlich mög
lich, bei der Reproduktion eines Farbbildes jeden einzelnen Bildpunkt sowie die
zugeordneten Parameter den einzelnen Transformationen zu unterwerfen. Auf
grund der hieraus resultierenden Umwandlungszeit ist es jedoch zweckmäßiger,
eine gesamte Transformationsvorschrift L*,a*,b* = F (L,a,b) in Form einer gespei
cherten Umsetzungstabelle zu bestimmen, nach der der Ausgangs-Farbkörper (1)
direkt in den Ziel-Farbkörper (4) überführt wird.
Dazu erfolgt eine quantisierte Abtastung des Ausgangs-Farbkörpers (1). Die dabei
gewonnenen Farbwerte L, a und b werden dann gemäß den drei Transformations
vorschriften F1, F2 und F3 in die Farbwerte L*, a* und b* transformiert und die
transformierten Farbwerte L*, a* und b* durch die entsprechenden Farbwerte L, a
und b adressierbar in einem Tabellen-Speicher abgelegt.
Fig. 8 zeigt ein prinzipielles Blockschaltbild zur Durchführung des Verfahrens. In
einem Speicher (14) sind die Farbwerte L, a und b von diskreten Punkten der
Oberfläche des Ausgangs-Farbkörpers (1) abgelegt. In einer ersten Rechen-Stufe
(15) erfolgt durch Streckung und Scherung gemäß den Fig. 2 bis 4 die Verzerrung
des Ausgangs-Farbkörpers (1) in den Farbkörper (1′), in dem die Farbkoordinaten
L, a und b nach der Teilvorschrift F11 in die Farbkoordinaten L′′, a′′ und b′′ umge
wandelt werden. In der nachfolgenden ersten Transformations-Stufe (16) werden
dann die Farbkoordinaten L′′, a′′ und b′′ der verzerrten Oberfläche des Ausgangs-
Farbkörpers (1′) im kartesischen L,a,b-Farbkoordinatensystem unter Beibehaltung
der Farbwerte L gemäß der Teilvorschrift F12 in die Farbkoordinaten S und h des
zylindrischen L,S,h-Farbkoordinatensystems transformiert und in einem Koordina
ten-Speicher (17) abgelegt. Aus den gespeicherten Farbkoordinaten L, S und h
werden dann mit Hilfe einer dreidimensionalen Interpolations-Stufe (18) die
Schnittkurven (7) bzw. Randkurven für diskrete Farbkoordinaten h gemäß den
Fig. 5 ermittelt und die zugehörigen Farbkoordinaten h, S und L in einem Schnitt
kurven-Speicher (19) zwischengespeichert. Die gespeicherten Farbkoordinaten S
und L werden dann unter Beibehaltung der Farbkoordinaten h durch eine zweidi
mensionale Umparametrierung gemäß den Fig. 6 und 7 in einer zweiten Rechen-
Stufe (20) in die Farbkoordinaten p und q überführt. Die dabei erzeugten Farb
werte h, S und L werden durch die zugehörigen Farbwerte h, p und q adressierbar
in einem Tabellen-Speicher (21) als Zwischenergebnis h,S,L = F′13 (h,p,q) für die
Weiterverarbeitung gespeichert.
Fig. 9 zeigt ein weiteres prinzipielles Blockschaltbild zur Durchführung des Verfah
rens, nach dem die in dem Tabellen-Speicher (21) als Zwischenergebnis abge
speicherte Transformationsvorschrift h,S,L = F′13 (h,p,q) weiterverarbeitet wird.
Die aus dem Tabellen-Speicher (21) ausgelesenen Farbkoordinaten h, S und L
des zylindrischen h,S,L-Farbkoordinatensystems werden unter Beibehaltung der
Farbkoordinate L in einer zweiten Transformations-Stufe (22) in die Farbkoordina
ten L′′, a′′ und b′′ des L,a,b-Farbkoordinatensystems umgewandelt. Diese Farb
koordinaten L′′, a′′ und b′′ werden dann in einer weiteren Rechen-Stufe (23) durch
eine Verzerrung, die gegenüber der in den Fig. 2 bis 4 beschriebenen Verzerrung
invers ist, in die Farbkoordinaten L, a und b transformiert. Die Beziehung zwischen
den Eingangswerten h, p und q und den Ausgangswerten L, a und b der Schal
tungsanordnung liefert die inverse erste Transformationsvorschrift
L,a,b = F′1 (h,p,q) für die Abbildung des Ausgangs-Farbkörpers (1) in den ersten
Zwischen-Farbkörper (2) (Hintransformation) bzw. die dritte Transformationsvor
schrift L*,a*,b* = F3 (h′,p′,q′) für die Abbildung des zweiten Zwischen-Farbkörpers
(3) in den Ziel-Farbkörper (4) (Rücktransformation).
Fig. 10 zeigt ein prinzipielles Blockschaltbild zur Durchführung einer Gesamttrans
formation zwischen dem Ausgangs-Farbkörper (1) und dem Ziel-Farbkörper (5). In
einer ersten Tabellen-Speichereinrichtung (24) ist die erste Transformationsvor
schrift h,p,q = F1 (L,a,b) für den Ausgangs-Prozeß gespeichert, nach der der Aus
gangs-Farbkörper (1) in den ersten Zwischen-Farbkörper (2) abgebildet wird. In
einer Rechen-Einrichtung (25) werden zur Erzeugung des zweiten Zwischen-
Farbkörpers (3) durch Abbildung des ersten Zwischen-Farbkörpers (2) in sich
selbst die Farbkoordinaten p und q nach der zweiten Transformationsvorschrift
p′,q′ = F2 (p,q) mit h′ = h in die Farbkoordinaten p′ und q′ verzerrt. In einer zweiten
Tabellen-Speichereinrichtung (26) ist die dritte Transformationsvorschrift
L*,a*,b* = F3 (h′,p′,q′) für den Ziel-Prozeß durch die Farbkoordinaten h′, p′ und q′
abrufbar gespeichert. In den Einrichtungen (24, 25, 26) werden somit die Farbkoor
dinaten L, a und b des Ausgangs-Farbkörpers (1) nach der gesamten Transfor
mationsvorschrift L*,a*,b* = F (L,a,b) in die Farbkoordinaten L*, a* und b* des Ziel-
Farbkörpers (4) umgesetzt, die dann in einer dritten Tabellen-Speicherein
richtung (27) durch die Farbkoordinaten L, a und b des Ausgangs-Farbkörpers (1)
adressierbar gespeichert werden, wobei bei Verwendung eines quaderförmigen
Adressraumes die Tabellenpunkte, die nicht in dem Ausgangs-Farbkörper liegen,
mit dem nächstliegenden Punkt der Oberfläche belegt werden. Nach der in der
dritten Tabellen-Speichereinrichtung (27) abgelegten Tabelle können dann die
Farbwerte des Ausgangs-Prozesses direkt in die entsprechenden Farbwerte des
Ziel-Prozesses umgesetzt werden.
Claims (25)
1. Verfahren zur Transformation von Farbkörpern unterschiedlicher Farbwieder
gabe-Prozesse bei der Farbbildreproduktion, bei dem jeweils die räumliche
Lage der in einem Farbwiedergabeprozeß darstellbaren Farben durch einen
für den Farbwiedergabeprozeß charakteristischen Farbkörper in einem drei
dimensionalen Farbkoordinatensystem definiert wird, dadurch gekenn
zeichnet, daß
- - ein für einen ersten Farbwiedergabeprozeß (Ausgangs-Prozeß) charakte ristischer Ausgangs-Farbkörper (1) und ein für einen zweiten Farbwieder gabeprozeß (Ziel-Prozeß) charakteristischer Ziel-Farbkörper (4) in einem empfindungsgemäßen, kartesischen Farbkoordinatensystem (L,a,b) er mittelt wird,
- - der Ausgangs-Farbkörper (1) durch eine Hintransformation nach einer für den Ausgangs-Prozeß maßgeblichen, dreidimensionalen Transformations vorschrift [h,p,q = F1 (L,a,b)] in einen normierten, von den Farbwiedergabe prozessen unabhängigen Zwischen-Farbkörper (2,3) in einem zylindrischen Farbkoordinatensystem (h,p,q) überführt wird und
- - der normierte Zwischen-Farbkörper (2) durch eine Rücktransformation nach einer für den zweiten Farbwiedergabeprozeß (Ziel-Prozeß) maßgeblichen, dreidimensionalen Transformationsvorschrift [L*,a*,b* = F3 (h,p,q] in den Ziel-Farbkörper (4) in dem empfindungsgemäßen, kartesischen Farbko ordinatensystem (L,a,b) überführt wird, wobei die Transformation jeweils durch Abbildung der Farbkörper erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
- - ein zweiter normierter Zwischen-Farbkörper (3) im zylindrischen Farb koordinatensystem (h,p,q) durch Abbildung des ersten Zwischen-Farb körpers (2) auf sich selbst nach einer weiteren Transformationsvorschrift [p′,q′ = F2 (p,q)] für jeden Wert der Farbkoordinaten (h) erzeugt wird und
- - der zweite Zwischen-Farbkörper (3) durch die Rücktransformation nach der dreidimensionalen Transformationsvorschrift [L*,a*,b* = F3 (h′,p′,q′)] in den Ziel-Farbkörper (4) überführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Ausgangs-Farbkörper (1) im empfindungsgemäßen, kartesischen Farb
koordinatensystem (L,a,b) verzerrt und der verzerrte Ausgangs-Farbkörper
(1′′) in den normierte Zwischen-Farbkörper (2) überführt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
zur Ermittlung des Ausgangs-Farbkörpers (1) und des Ziel-Farbkörpers (4)
eine Anzahl von ausgewählten Farben, die auf den Oberflächen der Farb
körper (1, 4) liegen, erzeugt und die Farbwerte der erzeugten Farben farb
metrisch im Normfarbwertsystem ausgemessen werden, wobei die ausge
wählten Farben höchstens einen festgelegten Farbabstand voneinander
aufweisen.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
zur Ermittlung der Transformationsvorschrift [ h,p,q = F1 (L,a,b)] für die Hin
transformation
- - die Farbkoordinaten (L,a,b) der Oberfläche des Ausgangs-Farbkörpers (1) nach einer ersten Teilvorschrift [L′′,a′′,b′′ = F11 (L,a,b)] in die Farbkoordina ten (L′′,a′′,b′′) der Oberfläche des verzerrten Ausgangs-Farbkörpers (1′′) transformiert werden,
- - die Farbkoordinaten (L′′,a′′,b′′) der Oberfläche des verzerrten Ausgangs- Farbkörpers (1′′) nach einer zweiten Teilvorschrift [h,S = F12 (a′′,b′′)] unter Beibehaltung der Farbkoordinate (L) in polare Farbkoordinaten (h,S) eines zylindrischen Farbkoordinatensystems (h,S,L) überführt werden, dessen h,S-Ebene der ab-Ebene des empfindungsgemäßen, kartesischen Farb koordinatensystems (L,a,b) entspricht und
- - die Farbkoordinaten (S,L) unter Beibehaltung der Farbkoordinaten (h) nach einer dritten Teilvorschrift [p,q = F13 (S,L)] in die Farbkoordinaten (p,q) des zylindrischen Farbkoordinatensystems (h ,p,q) umgewandelt werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Verzerrung des Ausgangs-Farbkörpers (1) in den Ausgangs-Farbkörper
(1′′) durch Translation, Scherung und Dehnung erfolgt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
- - der Ausgangs-Farbkörper (1) zunächst in einen modifizierten Ausgangs- Farbkörper (1′) umgewandelt wird, indem der Ausgangs-Farbkörper (1) in der ab-Ebene des empfindungsgemäßen kartesischen Farbkoordinaten systems (L,a,b) derart verschoben und geschert wird, daß eine zwischen einem Punkt minimaler Helligkeit (Lmin) und einem Punkt maximaler Helligkeit (Lmax) liegende Kurve (5) auf der L-Koordinatenachse des empfindungsgemäßen Farbkoordinatensystems (L,a,b) liegt und
- - der modifizierte Ausgangs-Farbkörper (1′) dann in den verzerrten Aus gangs-Farbkörper (1′′) umgewandelt wird, indem der modifizierte Ausgangs- Farbkörper (1′) derart verschoben und gedehnt wird, daß dem Punkt minimaler Helligkeit (Lmin) ein erster normierter Helligkeitswert (L = 0) und dem Punkt maximaler Helligkeit (Lmax) ein zweiter normierter Helligkeitswert (L = 100) zugeordnet ist.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die dritte Teilvorschrift [p,q = F13 (S,L)] zur Umwandlung der Farbkoordinaten
(S,L) des zylindrischen Farbkoordinatensystems (h,S,L) in die Farbkoordinaten
(p,q) des zylindrischen Farbkoordinatensystems (h,p,q) für jeden Wert der
Farbkoordinate (h) durch Abtastung von diskreten Punkten auf der Oberfläche
des verzerrten Ausgangs-Farbkörpers (1′′) und durch Umparametrierung von
Schnittflächen durch den Ausgangs-Farbkörper (1′′) für konstante Farbkoordi
natenwerte (h) ermittelt wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
- - die Oberfläche des verzerrten Ausgangs-Farbkörpers (1′′) jeweils für inner halb des Wertebereiches der Farbkoordinaten (h) gleichabständig verteilte diskrete Farbkoordinaten (h) abgetastet wird,
- - für jede diskrete Farbkoordinate (h) die entsprechende Schnittfläche (9) und deren Schnittkurve (7) mit der Oberfläche des verzerrten Ausgangs-Farb körpers (1′′) in einer L,S-Ebene des zylindrischen Farbkoordinatensystems (h,S,L) ermittelt wird,
- - auf der Schnittkurve (7) Punkte mit den Farbkoordinaten (S,L) interpoliert werden,
- - für jede diskrete Farbkoordinate (h) in der Schnittfläche (9) der L,S-Ebene mit Hilfe der interpolierten Punkte auf der Schnittkurve (7) ein Gitternetz (10) erzeugt wird, in dem jeder Punkt durch Farbkoordinaten (L,S) definiert ist,
- - für jede diskrete Farbkoordinate (h) die entsprechende Schnittfläche (11) in der p,q-Ebene des zylindrischen Farbkoordinatensystems (h,p,q) als Qua drat festgelegt und die Schnittfläche (11) durch ein orthogonales Gitternetz (12) unterteilt wird, in dem jeder Punkt durch die Farbkoordinaten (p,q) definiert ist,
- - für jede diskrete Farbkoordinate (h) in den zugehörigen Gitternetzen (10,12) eine Umparametrierung der Schnittflächen vorgenommen wird, indem je dem Punkt mit dem Farbkoordinatenpaar (p,q) in der p,q-Ebene ein Koordi natenpaar (L,S) in der L,S-Ebene zugeordnet wird und
- - die für jede diskrete Farbkoordinate (h) einander zugeordneten Koordi natenpaare als inverse dritte Teilvorschrift [h,S,L = F′13 (h,p,q)] abgelegt werden.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
- - die dritte Teilvorschrift [(h,p,q) = F13 (h,S,L)] iterativ aus der inversen dritten Teilvorschrift [h,S,L = F′13 (h,p,q)] ermittelt wird und
- - die erste, zweite und dritte Teilvorschrift zu der Transformationsvorschrift [h,p,q = F1 (L,a,b)] für die Hintransformation zusammengefaßt werden.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die Transformationsvorschrift [h,p,q = F1 (L,a,b)] für die Hintransformation un
ter Verwendung der inversen dritten Teilvorschrift [h,S,L = F′13 (h,p,q)]
ermittelt wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß zur Ermittlung
der Transformationsvorschrift [h,p,q = F1 (L,a,b)] für die Hintransformation
- - die Farbkoordinaten (h,S) des zylindrischen Farbkoordinatensystems (h,S,L) unter Beibehaltung der Farbkoordinaten (L) in die Farbkoordinaten (a′′,b′′) des empfindungsgemäßen, kartesischen Farbkoordinatensystems (L,a,b) nach der inversen zweiten Teilvorschrift [a′′,b′′ = F′12 (h,S)] überführt werden,
- - die Farbkoordinaten (L′′,a′′,b′′) des empfindungsgemäßen, kartesischen Farbkoordinatensystems (L,a,b) durch Scherung und Streckung nach der inversen ersten Teilvorschrift [L,a,b = F′1 (L′′,a′′,b′′)] in die Farbkoordinaten (L, a,b) umgewandelt werden,
- - die erste, zweite und dritte inverse Teilvorschrift zu der inversen Trans formationsvorschrift [L,a,b =F′1 (h,p,q)] für die Hintransformation zusam mengefaßt werden und
- - die Transformationsvorschrift [h,p,q = F1 (L,a,b)] für die Hintransformation aus der inversen Transformationsvorschrift [L,a,b =F′1 (h,p,q)] iterativ ermittelt wird.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Ermittlung der Transformationsvorschrift [L*,a*,b* = F3 (h,p,q)] für die
Rücktransformation die entsprechenden Schritte in gleicher Weise für den Ziel-
Farbkörper (4) mit Ausnahme der inversen Anwendung der Teilvorschriften
ausgeführt werden.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schnittkurve jeder Schnittfläche (9) in zwei Kurvenabschnitte unterteilt
wird, wobei sich der eine Kurvenabschnitt von dem Punkt minimaler Helligkeit
auf der L-Koordinatenachse bis zum Punkt maximaler Buntheit (S) und der
andere Kurvenabschnitt vom Punkt maximaler Helligkeit auf der L-Koordina
tenachse bis zum Punkt maximaler Buntheit (S) erstreckt.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurven
abschnitte einer Schnittfläche (9) jeweils durch einen Polygonzug mit gleich
langen Abschnitten angenähert wird.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet,
daß
- - eine Schnittfläche (10) durch eine von einem Punkt mittlerer Helligkeit auf der L-Koordinatenachse bis zu dem Punkt maximaler Buntheit (S) verlau fende Trennungslinie (13) in zwei Teilflächen unterteilt wird und
- - die Umparametrierung in den Teilflächen getrennt durchgeführt wird.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abbildung des ersten Zwischen-Farbkörpers (2) auf den zweiten
Zwischen-Farbkörper (3) im zylindrischen Farbkoordinatensystem (h,p,q) für
jeden Farbkoordinatenwert (h) durch eine verzerrte Abbildung eines Einheits-
Quadrates in der p,q-Ebene auf sich selbst erfolgt, wobei der Farbkoordi
natenwert (h) unverändert bleibt.
18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Erzeu
gung des zweiten normierten Zwischen-Farbkörpers (3) durch Abbildung des
ersten Zwischen-Farbkörpers (2) auf sich selbst lediglich eine der beiden Farb
koordinate (p,q) nach einer Verzerrungsfunktion geändert wird.
19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Verzer
rungsfunktion eine Hyperbel ist.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet,
daß
- - der normierte Zwischen-Farbkörper (2) ein Einheitszylinder mit dem Radius 1 und der Höhe 1 ist und
- - die Hintransformation des Ausgangs-Farbkörpers (1) in den Zwischen-Farb körper (2) derart erfolgt, daß die Kurve (5) zwischen den Punkten mit den normierten Helligkeitswerten (L = 0, L = 100) auf der Zylinderachse des Zwischen-Farbkörpers (2) liegt und daß die Punkte mit den normierten Hel ligkeitswerten (L = 0, L = 100) jeweils auf die ganze obere bzw. untere Deckflächen des Zwischen-Farbkörpers (2) abgebildet werden.
21. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet,
daß die Transformationsvorschriften (F1,F2,F 3) in Form von dreidimensionalen
Tabellen gespeichert werden.
22. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abbildung eines Farbkörpers durch Umsetzung von Farbwerten an
hand der gespeicherten Tabellen durchgeführt wird.
23. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 22, dadurch gekennzeichnet,
daß die Transformationsvorschriften (F1,F2,F3) zu einer Gesamttransforma
tionsvorschrift (F) für die Überführung des Ausgangs-Farbkörpers (1) in den
Ziel-Farbkörper (4) zusammengefaßt werden.
24. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens, gekennzeichnet durch
- - eine erste Tabellen-Speichereinrichtung (24) zur Speicherung der für den Ausgangs-Prozeß maßgeblichen, dreidimensionalen Transformations vorschrift [h,p,q = F1 (L,a,b)] für die Hintransformation, nach welcher der Ausgangs-Farbkörper (1) in einen normierten, von den Farbwiedergabe prozessen unabhängigen Zwischen-Farbkörper (2) in einem zylindrischen Farbkoordinatensystem (h,p,q) überführt wird,
- - eine Rechen-Einrichtung (25), in welcher der zweite normierte Zwischen- Farbkörper (3) im zylindrischen Farbkoordinatensystem (h,p,q) durch Abbildung des ersten Zwischen-Farbkörpers (2) auf sich selbst nach der Transformationsvorschrift [p′,q′ = F2 (p,q)] unter Beibehaltung der Farb koordinaten (h) erzeugt wird und
- - eine zweite Tabellen-Speichereinrichtung (26) zur Speicherung der für den zweiten Farbwiedergabeprozeß (Ziel-Prozeß) maßgeblichen, dreidimen sionalen Transformationsvorschrift [L*,a*,b* = F3 (h,p,q] für die Rücktrans formation , nach welcher der normierte Zwischen-Farbkörper (2) in den für den Ziel-Prozeß charakteristischen Ziel-Farbkörper (4) in dem empfindungs gemäßen, kartesischen Farbkoordinatensystem (L,a,b) überführt wird.
25. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens, gekennzeichnet durch
- - einen Speicher (14) zur Ablage von Farbkoordinaten (L,a,b)
- - eine erste Rechen-Stufe (15) zur Erzeugung des verzerrten Ausgangs- Farbkörpers (1′′) durch Umformung der Farbkoordinaten (L,a,b) des Ausgangs-Farbkörpers (1) in die Farbkoordinaten (L′′,a′′,b′′) des verzerrten Ausgangs-Farbkörpers (1′′) nach der ersten Teilvorschrift (F11),
- - eine erste Transformations-Stufe (16) zur Umwandlung der Farbkoordinaten (L′′,a′′,b′′) des verzerrten Ausgangs-Farbkörpers nach der zweiten Teilvor schrift (F12) unter Beibehaltung der Farbkoordinaten (L) in polare Farbko ordinaten (h,S) des zylindrischen Farbkoordinatensystems (h,S,L),
- - einen Koordinaten-Speicher (17) zur Zwischenablage der ermittelten Farb koordinaten (h,S,L),
- - eine dreidimensionale Interpolations-Stufe (18) zur Ermittlung der Schnitt kurven für diskrete Farbkoordinaten (h) aus den gespeicherten Farbkoordi naten (h,S,L),
- - einen Schnittkurven-Speicher (19) zur Zwischenspeicherung der Farb koordinaten (h,S,L) der Schnittkurven,
- - eine zweite Rechen-Stufe (20) zur zweidimensionalen Umparametrierung der zwischengespeicherten Farbkoordinaten (S,L) unter Beibehaltung der Farbkoordinaten (h) in die Farbkoordinaten (p,q) des zylindrischen Farb koordinatensystems (h,S,L),
- - einen Tabellen-Speicher (21) zur Speicherung der Farbkoordinaten (h,S,L), der durch die zugeordneten Farbkoordinaten (h,p,q) adressierbar ist, als inverse dritte Teilvorschrift (F′13),
- - eine zweite Transformations-Stufe (22) zur Umwandlung der Farbko ordinaten (h,S) unter Beibehaltung der Farbkoordinaten (L) in die Farbkoordinaten (a′′,b′′) nach der inversen zweiten Teilvorschrift (F12) und
- - eine dritte Rechen-Stufe (23) zur Umwandlung der Farbkoordinaten (L′′,a′′,b′′) in die Farbkoordinaten (L,a,b).
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4409226A DE4409226C2 (de) | 1993-04-08 | 1994-03-18 | Verfahren und Einrichtung zur Transformation von Farbkörpern |
US08/429,329 US5696839A (en) | 1993-04-08 | 1995-04-26 | Method and apparatus for reproducing an image employing a transformation of color solids |
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Publication Number | Publication Date |
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DE4409226A1 true DE4409226A1 (de) | 1994-10-13 |
DE4409226C2 DE4409226C2 (de) | 1998-04-30 |
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ID=6485140
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DE (1) | DE4409226C2 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4444231A1 (de) * | 1994-12-13 | 1996-06-20 | Sican Gmbh | Verfahren und Schaltungsanordnung zur Hin- und Rücktransformation von Bildinformation im YCrCb- und RGB-Format (Colour-Space-Conversion) |
EP1237355A2 (de) | 2001-03-02 | 2002-09-04 | Heidelberger Druckmaschinen Aktiengesellschaft | Verfahren zur Bestimmung eines Farbprofils für das Drucken mit mehreren Druckfarben |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4670780A (en) * | 1985-05-28 | 1987-06-02 | Tektronix, Inc. | Method of matching hardcopy colors to video display colors in which unreachable video display colors are converted into reachable hardcopy colors in a mixture-single-white (MSW) color space |
US4941039A (en) * | 1989-04-04 | 1990-07-10 | Eastman Kodak Company | Color image reproduction apparatus having a least squares look-up table augmented by smoothing |
-
1994
- 1994-03-18 DE DE4409226A patent/DE4409226C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4670780A (en) * | 1985-05-28 | 1987-06-02 | Tektronix, Inc. | Method of matching hardcopy colors to video display colors in which unreachable video display colors are converted into reachable hardcopy colors in a mixture-single-white (MSW) color space |
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EP1237355A2 (de) | 2001-03-02 | 2002-09-04 | Heidelberger Druckmaschinen Aktiengesellschaft | Verfahren zur Bestimmung eines Farbprofils für das Drucken mit mehreren Druckfarben |
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Publication number | Publication date |
---|---|
DE4409226C2 (de) | 1998-04-30 |
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