Die Erfindung bezieht sich auf eine Flüssigkristallanzeigeein
richtung nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 oder 31,
insbesondere auf eine solche mit aktiver Matrix, sowie auf ein
Verfahren zu deren Herstellung.
Die Erfindung stellt eine Weiterentwicklung früherer Erfindun
gen dar, die Gegenstand der US-Patentanmeldungen Nr. 07/934.396
von 25.08.1992 sowie Nr. 08/070.717 vom 01.06.1993 sind, auf
deren Inhalt hier verwiesen wird, soweit er nicht nachstehend
dargelegt ist. Diese früheren Erfindungen sind auch Gegenstand
der auf die vorliegende Anmelderin zurückgehenden Offenlegungs
schriften DE 42 19 665 A1 und DE 43 18 028 A1.
Zur Deckung eines Bedarfs an benutzerorientierten, platzsparen
den Anzeigeeinrichtungen, die als Schnittstelle zwischen Mensch
und Computer (und anderen Arten von rechnerbetriebenen Geräten)
dienen, sind verschiedene Arten von Anzeigeeinrichtungen mit
flachem Bildschirm oder flachem Anzeigefeld entwickelt worden,
z. B. die Flüssigkristallanzeige (nachfolgend LCD bezeichnet),
das Plasma-Anzeigefeld (PDP), die Elektrolumineszenzanzeige
(EL) etc., um herkömmliche Anzeigegeräte zu ersetzen, speziell
die Kathodenstrahlröhre (CRT), die verhältnismäßig groß und
sperrig ist. Von diesen Anzeigetypen mit flachem Bildschirm
findet die Weiterentwicklung der LCD-Technologie das meiste
Interesse. In einigen Ausführungen erreicht oder übertrifft die
Farbbildqualität der LCDs diejenige von CRTs.
Flüssigkristallanzeigen können in Form einer einfachen Matrix
oder einer aktiven Matrix realisiert sein, wobei elektroopti
sche Eigenschaften des Flüssigkristalls ausgenutzt werden, des
sen molekulare Anordnung sich in Abhängigkeit von einem elek
trischen Feld ändert. Speziell wird für die LCD in der Form mit
aktiver Matrix eine Kombination von Flüssigkristall- und Halb
leitertechnologie verwendet, wobei diese LCD als den CRT-Anzei
gen überlegen anzusehen ist.
Die LCDs mit aktiver Matrix weisen innerhalb eines jeden einer
Mehrzahl von in einer Matrixkonfiguration angeordneten Bild
punkten ein aktives Bauelement mit nichtlinearer Kennlinie auf,
wobei die Schaltcharakteristik des Bauelements ausgenutzt wird,
um den jeweiligen Bildpunkt anzusteuern. Ein LCD-Typ mit akti
ver Matrix beinhaltet eine Speicherfunktion mittels eines elek
trooptischen Effekts des Flüssigkristalls. Als aktives Bauele
ment werden üblicherweise ein Dünnschichttransistor (nachfol
gend TFT bezeichnet) mit drei Anschlüssen oder eine Dünn
schichtdiode (TFD), z. B. vom Metall/Isolator/Metall-Typ (MIM)
mit zwei Anschlüssen, verwendet. In einer LCD mit aktiver
Matrix, die derartige aktive Bauelemente verwendet, sind
Millionen oder sogar Milliarden von Bildpunkten auf einem
Glasträger zusammen mit einer Bildpunktadressenverdrahtung
integriert, um dadurch eine Matrixtreiberschaltung zu bilden,
wobei die TFTs als Schaltelemente dienen.
Für LCDs mit aktiver Matrix, deren Anzeige für einen großflä
chigen Bildschirm dienen und eine hohe Auflösung bereitstellen
soll, wächst jedoch die Bildpunktanzahl weiter an. Dementspre
chend verringert sich das Öffnungsverhältnis der einzelnen
Bildpunkte, was eine Helligkeitsreduktion für die LCD zur Folge
hat.
Bei der obigen LCD mit aktiver Matrix entsteht außerdem eine
Kapazität (Cgd) zwischen der Gate- und der Drain-Elektrode des
TFTs. Wenn das Signal des Gate-Impulses vom 1-Pegel auf 0-Pegel
wechselt, erniedrigt sich das Potential der Bildpunktelektrode
aufgrund der Wirkung der obigen Kapazität Cgd. Diese potential
verringernde Änderung wird üblicherweise als "Offsetspannung"
bezeichnet. Wenn die Offsetspannung den Flüssigkristall als
direkte Spannung beaufschlagt, treten unerwünschte Effekte auf,
wie festgehaltenes Bild, Erzeugung von Flimmern und ähnliches.
Die Reduzierung einer derartigen Offsetspannung ist daher
notwendig, wie z. B. durch Anordnen eines Hilfskondensators
parallel zu der Flüssigkristallzelle.
Um ferner die Gleichmäßigkeit eines auf einer LCD mit aktiver
Matrix angezeigten Bildes zu erhalten, ist es notwendig, die
Spannung eines ersten, über eine Datenleitung während eines
Schreibvorgangs geführten Signals für eine bestimmte Zeitdauer
konstantzuhalten, bis ein zweites Signal empfangen wird. Außer
dem ist wie gesagt parallel zur jeweiligen Flüssigkristallzelle
ein Hilfskondensator angeordnet, um die Bildqualität der Anzei
ge zu verbessern. Wenn der Schreibvorgang in die LCD bei einer
Frequenz von 60 Hz durchgeführt wird, beträgt die Haltedauer
16,7 Millisekunden. Die Zeitkonstante, die durch den Widerstand
des Flüssigkristalls und dessen Dielektrizitätskonstante
festgelegt ist, muß unter Berücksichtigung dieser obigen Werte
ausreichend groß sein.
Der parallel zur Flüssigkristallzelle liegende Hilfskondensator
kann auf zwei Weisen gebildet werden, nämlich durch eine Zelle
vom Zusatzkapazitätstyp (Ca-Typ) oder vom Speicherkapazitätstyp
(Cs-Typ).
Fig. 1 zeigt eine Bildpunktanordnung einer herkömmlichen Flüs
sigkristallanzeige, bei der der Kondensator vom Zusatzkapazi
tätstyp ausgebildet ist, und Fig. 2 zeigt eine Querschnittsan
sicht entlang der Linie II-II von Fig. 1.
In Fig. 1 sind ein einzelner Bildpunktbereich und Teile von
diesen umgebenden Bildpunktbereichen dargestellt. In der gesam
ten LCD-Anzeige sind Zeilen einer Anzahl von Gate-Leitungen (1)
und dazu orthogonale Spalten einer Anzahl von Datenleitungen
(5a) in einer Matrixkonfiguration angeordnet. Ein Bildpunkt ist
daher jeweils in einem der durch diese zwei Arten von Leitungen
begrenzten Bereiche gebildet. In jedem Bildpunktbereich befin
den sich ein Kondensator (Ca) vom Zusatzkapazitätstyp, ein
Dünnschichttransistor (TFT) als Schaltelement, ein lichtdurch
lässiger Bereich (Öffnungsfläche), eine transparente Bildpunkt
elektrode (4) sowie eine Farbfilterschicht (21). Die Gate-Lei
tung (1) und die Datenleitung (5a) werden nachfolgend als Ab
tastsignalleitung bzw. Anzeigesignalleitung bezeichnet.
Wie in Fig. 1 zu erkennen ist, ist eine erste Elektrode (10)
jedes Kondensators (Ca) vom Zusatzkondensatortyp als ein lap
penförmiger, in einen Teil eines jeweiligen Bildpunktes hinein
ragender Abschnitt der Abtastsignalleitungen (1) gebildet. In
ähnlicher Weise ist die Gate-Elektrode (G) jedes TFT ebenso als
ein integraler, lappenförmiger, in einen Teil eines zugehörigen
Bildpunktes hineinragender (in entgegengesetzter Richtung wie
die entsprechende erste Elektrode des Kondensators) Abschnitt
einer jeweiligen Abtastsignalleitung (1) gebildet. Jedes TFT-
System beinhaltet eine über der Gate-Elektrode (G) gebildete
Halbleiterschicht (3), einen lappenförmigen, senkrecht vorste
henden Abschnitt einer jeweiligen Anzeigesignalleitung (5a) als
Drain-Elektrode, die an den linken Rand der Halbleiterschicht
(3) angrenzt, eine Source-Elektrode (5b), die an den rechten
Rand der Halbleiterschicht (3) angrenzt, sowie eine transparen
te Bildpunktelektrode (4). Die transparente Bildpunktelektrode
(4) besteht aus einem lichtdurchlässigen, leitfähigen Material,
wie z. B. Indium-Zinn-Oxid (ITO).
Sämtliche Abtastsignalleitungen (1), Anzeigesignalleitungen
(5a), Kondensatoren (Ca), TFTs und Bildpunktelektroden (4) sind
als Teile einer Mehrschichtstruktur ausgebildet, welche, wie
aus Fig. 2 zu erkennen, an der Innenseite eines rückseitigen
Glasträgers (100) angeordnet ist.
Im folgenden wird der Herstellungsvorgang für die LCD mit den
Kondensatoren (Ca) vom Zusatzkapazitätstyp näher erläutert. Die
ersten Elektroden (10) der Hilfskondensatoren (Ca) und die Ab
tastsignalleitungen (1) werden gleichzeitig durch geeignete
Strukturierung eines lichtundurchlässigen, leitfähigen Mate
rials (z. B. bestehend aus Aluminium, Chrom, Molybdän oder Tan
tal), das an der Innenseite des rückseitigen Glasträgers (100)
unter Verwendung eines üblichen Photolithographieprozesses ab
geschieden wird, gebildet. Daraufhin wird eine Isolations
schicht (2) über den Abtastsignalleitungen (1), den ersten
Elektroden (10) der Kondensatoren (Ca) und den freiliegenden
Bereichen der Innenseite des rückseitigen Glasträgers (100) er
zeugt, wie in Fig. 2 gezeigt ist. Als nächstes werden die An
zeigesignalleitungen (5a) und die transparenten Bildpunktelek
troden (4) getrennt gebildet, z. B. durch aufeinanderfolgende
photolithographische Prozesse. Dann wird eine Schutzschicht (6)
über die Bildpunktelektroden (4), die Anzeigesignalleitungen
(5a) und die freiliegenden Bereiche der Isolationsschicht (2)
aufgebracht, wonach die an der Innenseite des rückseitigen
Glasträgers (100) vorgesehene Mehrschichtstruktur vervollstän
digt ist.
Wie in Fig. 2 dargestellt, enthält die herkömmliche LCD mit ak
tiver Matrix des weiteren einen frontseitigen Glasträger (101),
der parallel zum rückseitigen Glasträger (100) orientiert ist
und an dessen Innenseite ebenfalls eine Mehrschichtstruktur
ausgebildet ist. Beispielsweise ist auf der Innenseite des
frontseitigen Glasträgers (101) eine (schwarze) Matrix (20) aus
einer lichtabschirmenden Schicht zur Lichtabschirmung angeord
net. Die Lichtabschirmschicht-Matrix (20) wird durch geeignete
Strukturierung einer Lichtabschirmschicht mittels eines her
kömmlichen photolithographischen Prozesses erzeugt, um Öff
nungsflächen zu definieren, die sich über jeweils beinahe die
ganze zugehörige, auf dem rückseitigen Glasträger (100) ange
ordnete Bildpunktelektrode (4) erstrecken. Daraufhin wird eine
Farbfilterschicht (21) über der Lichtabschirmschicht-Matrix
(20) und den freiliegenden Flächen der Innenseite des frontsei
tigen Glasträgers (101) erzeugt. Die Farbfilterschicht (21)
enthält lichttransmittierende Abschnitte (21a), die sich inner
halb der Öffnungsflächen befinden. Als nächstes wird eine
Schutzschicht (22) über der Farbfilterschicht (21) angeordnet.
Dann wird eine transparente Elektrode (23) über der Schutz
schicht (22) gebildet, wodurch die an der Innenseite des front
seitigen Glasträgers (101) vorgesehene Mehrschichtstruktur ver
vollständigt ist.
Es sei angemerkt, daß diese herkömmliche LCD mit aktiver Matrix
des weiteren eine zwischen den frontseitigen (101) und den
rückseitigen Glasträger (100) geschichtete Flüssigkristall-
Dünnschicht enthält, die in Kontakt mit der transparenten Elek
trode (23) und der Schutzschicht (6) angeordnet ist. Hierzu
werden nachfolgende, dem auf diesem Gebiet tätigen Fachmann
geläufige Prozeßschritte zur Fixierung des frontseitigen (101)
und des rückseitigen Glasträgers (100) unter Verwendung einer
herkömmlichen (nicht gezeigten) Dichtungsmasse ausgeführt,
wobei das Flüssigkristallmaterial in den dazwischen gebildeten
Hohlraum eingeführt und dort dicht verschlossen gehalten wird.
In dieser LCD mit aktiver Matrix vom Zusatzkapazitätstyp ist
kein zusätzlicher Prozeßschritt notwendig, da die ersten
Elektroden (10) der Kondensatoren vom Zusatzkapazitätstyp und
die Abtastsignalleitungen (1) gleichzeitig unter Verwendung
desselben Materials strukturiert werden. Dementsprechend ein
fach ist der Herstellungsvorgang für diese LCD mit aktiver
Matrix.
Basierend auf der vorstehenden Beschreibung der herkömmlichen
LCD mit aktiver Matrix ist jedoch zu bemerken, daß diese
bekannte Anordnung gewisse, nachfolgend angegebene Schwierig
keiten mit sich bringt. Da die erste Elektrode (10) jedes Kon
densators (Ca) aus einem lichtundurchlässigen Metall besteht
und ferner mit einem beträchtlichen Teil ihrer zugeordneten
Bildpunktelektrode (4) überlappt, wird die Öffnungsfläche jedes
Bildpunkts durch die entsprechende Überlappfläche merklich re
duziert, so daß sich das diesbezügliche Öffnungsverhältnis ver
ringert. Da außerdem die Anzeigesignalleitungen (5a) und die
Bildpunktelektroden (4) zusammen auf der gleichen Isolations
schicht (2) gebildet werden, müssen sie um einen vorgewählten
Abstand voneinander separiert sein, um die elektrische Isola
tion zwischen ihnen sicherzustellen. Dies reduziert ebenfalls
die Öffnungsfläche der LCD und verringert so das Kontrastver
hältnis und die Leuchtdichte der LCD. Außerdem wird, da die
erste Elektrode (10) jeder Zusatzkapazität mit der Abtastsig
nalleitung (1), d. h. der Gate-Leitung, verbunden ist, die Ver
drahtungskapazität der Abtastsignalleitung stark erhöht. Des
halb erhöht sich die Last bei Betrieb der Abtastsignalleitung,
wodurch die Verzögerungszeit des Gate-Impulssignals, d. h. die
Gate-Verzögerung, anwächst.
Fig. 3 stellt das Ersatzschaltbild des LCD-Bauelementes vom
herkömmlichen Zusatzkapazitätstyp, wie es in den Fig. 1 und 2
gezeigt ist, dar. In der durch die Abtastsignalleitung (1) und
die Anzeigesignalleitung (5a) festgelegten Bildpunkt-Einheits
fläche sind folgende Kapazitäten vorhanden: eine im Kreuzungs
bereich der Abtastsignalleitung (1) und der Anzeigesignallei
tung (5a) gebildete Kapazität (Ccr); eine zwischen der Bild
punktelektrode (4) und der ersten Elektrode (10) des Kondensa
tors (Ca) vom Zusatzkapazitätstyp gebildete Kapazität (Cadd);
eine zwischen der Bildpunktelektrode (4) und dem Flüssigkri
stall gebildete Kapazität (Clc); eine zwischen der Source- und
der Drain-Elektrode des Dünnschichttransistors gebildete Kapa
zität (Cds); eine zwischen der Gate- und der Source-Elektrode
gebildete Kapazität (Cgs); und eine zwischen der Gate- und der
Drain-Elektrode gebildete Kapazität (Cgd).
Fig. 4 zeigt eine Bildpunktanordnung einer Flüssigkristallan
zeige mit Kondensatoren (Cs) vom Speicherkapazitätstyp mit ei
gener Verdrahtung, die jeweils parallel zur Flüssigkristallzel
le gebildet sind, als eine weitere herkömmliche Methode zur
Hilfskondensatoranordnung. Fig. 5 zeigt eine Querschnittsansicht
entlang der Linie IV-IV von Fig. 4 und enthält lediglich den
unteren, d. h. rückseitigen, Teil des Flüssigkristallanzeige
feldes. Hierbei bezeichnen gleiche Bezugszeichen wie in den
Fig. 1 und 2 die gleichen Elemente.
Zur Verbesserung der Eigenschaften einer Anzeigeeinrichtung ist
bereits eine LCD mit aktiver Matrix vom Speicherkapazitätstyp
vorgeschlagen worden, die eine zusätzliche Lichtabschirm
schicht, die das Streulicht reduziert, und Speicherkondensa
toren mit eigener Verdrahtung aufweist (siehe "High-Resolution
10.3- in Diagonal Multicolor TFT-LCD", M. Tsumura, M. Kitajima,
K. Funahata et al., SID 91 DIGEST, S. 215-218).
In der in obiger Veröffentlichung offenbarten LCD mit aktiver
Matrix ist, um eine hohes Kontrastverhältnis und ein hohes Öff
nungsverhältnis zu erzielen, eine doppelte Lichtabschirm
schichtstruktur angeordnet und jeder Speicherkondensator ist
durch eine eigene Verdrahtung getrennt von der Gate-Leitung
separat gebildet, um so die Eigenschaften der LCD zu verbes
sern. In der Struktur der obigen doppelten lichtabschirmenden
Schichtanordnung sind eine erste Lichtabschirmschicht auf einem
frontseitigen Glasträger, auf dem wie bei den herkömmlichen An
ordnungen ein Farbfilter vorgesehen ist, sowie eine zweite
Lichtabschirmschicht auf einem rückseitigen Glasträger, auf dem
die TFTs vorgesehen sind, gebildet. Die mit einer solchen
doppelten Lichtabschirmschichtstruktur versehene LCD besitzt
ein gegenüber der herkömmlichen LCD mit lediglich der ersten
Lichtabschirmschicht um 6% bis 20% verbessertes Öffnungsver
hältnis. Außerdem benutzen die Speicherkondensatoren eine ge
meinsame Elektrode, wobei diese Gate-Elektrode aus Aluminium
besteht, dessen Widerstand lediglich ein Zehntel desjenigen von
Chrom (Cr) beträgt. Dadurch verbessern sich die Verzöge
rungszeitcharakteristika entlang der Abtastsignalleitung.
Die LCD mit der doppelten Lichtabschirmschichtstruktur und der
gemeinsamen Aluminiumelektrode erfordert weitere Verbesserun
gen. Außerdem liegt unerwünschterweise eine Verringerung des
Öffnungsverhältnisses wegen der Verwendung eines lichtundurch
lässigen Metalls (Aluminium) zur Erzeugung der Elektroden des
zu jedem Bildpunkt gehörigen Speicherkondensators vor. Zudem
macht der Herstellungsvorgang für die zweite Lichtabschirm
schicht die Erzeugung einer Lichtabschirmschicht vor der
Bildung einer Isolationsschicht erforderlich, nur um das Licht
während der Herstellung der TFTs abzuschirmen, so daß zusätz
liche Prozeßschritte benötigt werden, die Kostenaufwand und
Komplexität des Herstellungsprozesses für das LCD beträchtlich
erhöhen.
Der in Fig. 4 gezeigte Kondensator (Cs) vom Speicherkapazitäts
typ mit eigener, unabhängiger Verdrahtung stellt eine Struktur
dar, in welcher ein lichtdurchlässiges leitfähiges Material,
wie z. B. Indium-Zinn-Oxid (ITO) das lichtundurchlässige Metall,
z. B. Aluminium, in der oben erwähnten herkömmlichen TFT-LCD
ersetzt. Die um die lichtdurchlässige Bildpunktelektrode (4)
herum angeordnete Lichtabschirmschichtstruktur ist, da nicht
wichtig, in Fig. 4 nicht dargestellt. Fig. 4 zeigt lediglich
einen Teil einer großen Anzahl von Bildpunktbereichen, die
durch eine hohe Anzahl von Abtastsignalleitungen (1) und
Anzeigesignalleitungen (5a) festgelegt sind, wie in Fig. 1
gezeigt. Im Unterschied zu dem in Fig. 1 gezeigten Kondensator
(Ca) vom Zusatzkapazitätstyp ist der Kondensator (Cs) vom
Speicherkapazitätstyp mit eigener Verdrahtung von den Abtast
signalleitungen (1) getrennt und durch die unabhängige, als
eine eigene leitfähige Schicht gebildete Verdrahtung (11) mit
dem Kondensator (Cs) im benachbarten Bildpunktbereich verbun
den.
Wie in Fig. 4 dargestellt, verwendet die LCD mit den Kondensa
toren vom Speicherkapazitätstyp mit unabhängiger Verdrahtung
invers gestufte TFTs als Schaltelemente. Bei Betrachtung des
Herstellungsprozesses ist zu erkennen, daß jede Gate-Elektrode
(G), die als lappenförmiger, in den jeweiligen Bildpunktbereich
hineinragender Teil einer Abtastsignalleitung (1) gestaltet
ist, jede erste Elektrode (10a) eines jeweiligen Speicherkon
densators (Cs) und jede unabhängige Verdrahtung (11), die eine
Fortsetzung der ersten Elektrode (10a) darstellt, so gebildet
werden, daß sie parallel zum rückseitigen Glasträger des
Flüssigkristallanzeigefeldes liegen. Nachdem eine Isolations
schicht (2), z. B. bestehend aus einer Siliziumnitrid(SiN)-
Schicht, auf die Vorderseite aufgebracht wurde, werden nach
einander eine Halbleiterschicht (3) und die lichtdurchlässigen
Bildpunktelektroden (4) in einem vorgewählten Muster erzeugt,
wonach darauf die Anzeigesignalleitungen (5a) und die Source-
Elektroden (5b) gebildet werden. Nachfolgende Prozeßschritte
werden durch eine üblicherweise in der LCD-Technik verwendete
Methode durchgeführt.
Da die Flüssigkristallanzeige mit dem Kondensator vom Speicher
kapazitätstyp mit unabhängiger Verdrahtung, wie in den Fig. 4
und 5 dargestellt, eine lichtdurchlässige ITO-Schicht zur Er
zeugung der ersten Elektroden (10a) der Speicherkondensatoren
(Cs) verwendet, verringert sich die Öffnungsfläche nicht so
stark wie im Fall des Typs mit lichtundurchlässiger Elektrode.
Da jedoch keine Lichtabschirmschicht auf dem rückseitigen Glas
träger des Flüssigkristallanzeigefeldes entlang der Bildpunkt
elektrode exisiert, ist das Kontrastverhältnis dieser LCD be
trächtlich reduziert, und es wird ein zusätzlicher Prozeß zur
Bildung der ersten Elektroden (10a) der Speicherkondensatoren
(Cs) benötigt (dieser Prozeß wird durch Abscheidung eines zu
sätzlichen lichtdurchlässigen, leitfähigen Materials, z. B. ITO,
das von dem lichtundurchlässigen, leitfähigen Material der Ab
tastsignalleitungen verschieden ist, sowie durch Ätzen des
lichtdurchlässigen, leitfähigen Materials durchgeführt).
Darüber hinaus ist die Herstellungsausbeute in diesem Fall
nicht zufriedenstellend, da die Kreuzungsbereiche der Verdrah
tungen verglichen mit der in Fig. 1 gezeigten LCD mehr werden.
Fig. 6 zeigt ein Ersatzschaltbild des in den Fig. 4 und 5 dar
gestellten LCD-Bauelementes vom herkömmlichen Hilfskondensator
typ. In der durch die Abtastsignalleitung (1) und die Anzeige
signalleitung (5a) festgelegten Bildpunkt-Einheitsfläche treten
folgende Kapazitäten auf: eine im Kreuzungsbereich der Abtast
signalleitung (1) und der Anzeigesignalleitung (5a) gebildete
Kapazität (Ccr); eine zwischen der Bildpunktelektrode (4) und
der ersten Elektrode (10a) des gegenüberliegenden Speicherkon
densators (Cs) gebildete Kapazität (Cst); eine zwischen der
Bildpunktelektrode (4) und dem Flüssigkristall gebildete Kapa
zität (Clc); eine zwischen der Source- und der Drain-Elektrode
des Dünnschichttransistors gebildete Kapazität (Cds); eine
zwischen der Gate- und der Source-Elektrode gebildete Kapazität
(Cgs); und eine zwischen der Gate- und der Drain-Elektrode ge
bildete Kapazität (Cgd).
Für die in den Fig. 4 bis 6 gezeigte LCD vom Speicherkapazi
tätstyp mit unabhängiger Verdrahtung kann die Kapazität der
Gate-Verdrahtung (Cin) durch die folgende Gleichung (1) be
stimmt werden:
Cin = Ccr + Cgs + 1/((1/Cgd) + (1/(Clc + Cst))). (1)
Für die in den Fig. 1 bis 3 dargestellte LCD vom Zusatzkapazi
tätstyp kann hingegen die Kapazität der Gate-Verdrahtung (Cad)
durch die folgende Gleichung (2) erhalten werden:
Cad = Cin + 1/((1/Cst) + (1/(Clc + Cgs))). (2)
Ein Vergleich der obigen Gleichungen (1) und (2) ergibt, daß
die Gate-Leitungskapazität für eine LCD vom Zusatzkapazitätstyp
um ein Mehrfaches größer ist als diejenige einer LCD vom
Speicherkapazitätstyp. Folglich wird beim Betrieb der Gate-Lei
tung der LCD vom Zusatzkapazitätstyp deren Last erhöht, was die
Gate-Verzögerung vergrößert.
Aus obigem folgt, daß es, obgleich der Herstellungsprozeß bei
der LCD vom Zusatzkapazitätstyp vereinfacht ist, aufgrund der
Gate-Verzögerung, da ja die Gate-Verdrahtungskapazität groß
ist, schwierig ist, ein gleichmäßiges Bild zu erzielen. Demge
genüber ist zwar die Gate-Verdrahtungskapazität der LCD vom
Speicherkondensatortyp gering. Jedoch verringert die Bildung
der ersten Elektrode des Speicherkondensators unter Verwendung
eines lichtundurchlässigen Metalls, was den Herstellungsvorgang
derselben vereinfacht, das Öffnungsverhältnis beträchtlich. Die
Verwendung eines transparenten Materials bei der Erzeugung der
ersten Elektrode des Speicherkondensators verbessert zwar das
Öffnungsverhältnis, macht jedoch einen zusätzlichen Prozeß
schritt notwendig. Beide LCDs vom Hilfskondensatortyp weisen
zudem zahlreiche Kreuzungspunkte der Verdrahtungsschichten auf,
was die Gefahr für Unterbrechungsdefekte oder Kurzschlüsse der
Verdrahtung erhöht.
Um eine Verbesserung hinsichtlich der Probleme zu erreichen,
die sich für die oben erwähnte Flüssigkristallanzeige vom Zu
satzkapazitätstyp (Fig. 1 bis 3) sowie für diejenige vom
Speicherkapazitätstyp mit unabhängiger Verdrahtung (Fig. 4 bis
6) auftreten, haben S. S. Kim et al. (einschließlich einer der
jetzigen Erfinder) eine Erfindung angegeben, bei der die LCD-
Kondensatoren eines Speicherkapazitätstyps beinhaltet, die mit
einer Ringelektrode gestaltet sind, die einer zugehorigen
transparenten Bildpunktelektrode gegenüberliegt und selbige
ringförmig umgibt, siehe die US-Patentanmeldung Nr. 07/934.396
bzw. DE 42 19 665 A1. Die dort offenbarte LCD wird nachfolgend
unter Bezugnahme auf die Fig. 7 und 8 erläutert. Hierbei be
zeichnen gleiche Bezugszeichen die gleichen Komponenten wie in
den Fig. 1, 2, 4 und 5.
Wie aus einem Vergleich der Fig. 7 mit den Fig. 1 und 4 ersicht
lich ist, wird die in Fig. 7 gezeigte LCD mit aktiver Matrix
nach der herkömmlichen Methode hergestellt, mit der Ausnahme,
daß die Anordnung der ersten Elektroden (10) der zu jeweiligen
Bildpunktelektroden (4) gehörigen Speicherkondensatoren (Cs),
d. h. Kondensatoren vom Speicherkapazitätstyp, derart geändert
ist, daß jede erste Elektrode (10) im Randbereich der Bild
punktelektrode (4) angeordnet ist, um das Öffnungsverhältnis
und das Kontrastverhältnis der LCD verglichen mit der her
kömmlichen LCD zu erhöhen. Genauer gesagt ist die lichtundurch
lässige Metallschicht, aus der die Anzeigesignalleitungen (5a)
und die ersten Elektroden (10) der Speicherkondensatoren (Cs)
gebildet sind, derart strukturiert, daß die ersten Elektroden
(10) der Speicherkondensatoren (Cs) im wesentlichen ihre je
weils zugeordneten Bildpunktelektroden (4) umgeben und bevor
zugt nur mit einem randseitigen Bereich derselben überlappen
(d. h. darunterliegen). Wie deutlicher in Fig. 8 (ein Schnitt
entlang der Linie VI-VI der Fig. 7) zu erkennen ist, ist die
erste Elektrode (10) des Kondensators (Cs) im wesentlichen
unterhalb der auf der Innenseite des frontseitigen Glasträgers
(101) vorgesehenen Lichtabschirmschicht-Matrix (20) angeordnet
und erstreckt sich nicht bis zur Umrandung der Öffnungsfläche,
wodurch das Öffnungsverhältnis verglichen mit demjenigen der
herkömmlichen LCD mit aktiver Matrix beträchtlich erhöht ist.
Zusätzlich dient die entlang des Randbereiches jeder zugehöri
gen Bildpunktelektrode (4) gebildete erste Elektrode (10) jedes
Kondensators (Cs) als eine zusätzliche Lichtabschirmschicht,
wie in Fig. 8 illustriert ist. Das bedeutet, daß die erste
Elektrode (10) die Menge an Streulicht minimiert, das aus dem
außerhalb der Umrandung der Öffnungsfläche gelegenen Flüssig
kristallbereich kommend durch die Öffnungsfläche des frontsei
tigen Glasträgers (101) hindurchtritt.
Im Fall der in Fig. 2 dargestellten herkömmlichen LCD mit ak
tiver Matrix ist ersichtlich, daß jedwedes Fremdlicht, das den
frontseitigen Glasträger (101) mit einem Einfallswinkel größer
als R1 erreicht, durch die Öffnungsfläche des frontseitigen
Glasträgers (101) hindurchtritt. Im Fall der LCD nach der US-
Patentanmeldung Nr. 07/934.396 tritt hingegen nur Fremdlicht
durch die Öffnungsfläche des frontseitigen Glasträgers hin
durch, daß auf den frontseitigen Glasträger mit einem Einfalls
winkel größer als R2 einfällt, wie in Fig. 8 illustriert ist.
Zusätzliches Licht (oder Streulicht), welches unter einem
Winkel kleiner als R2 zum frontseitigen Glasträger einfällt,
wird durch die erste Elektrode (10) des benachbarten Speicher
kondensators abgefangen. Verglichen mit der zuvor erwähnten,
bekannten LCD mit aktiver Matrix reduziert daher die LCD nach
der US-Patentanmeldung Nr. 07/934.396 die Menge an durch die
Öffnungsfläche des frontseitigen Glasträgers (101) hindurchtre
tendem Streulicht um einen Betrag, der proportional zur
Differenz zwischen R2 und R1 ist, was das Kontrastverhältnis
beträchtlich erhöht.
Zwar stellt die Flüssigkristallanzeige mit den Speicherkonden
satoren mit ringförmiger Elektrode eine Verbesserung hinsicht
lich der Anzeigeeigenschaften dar, d. h. ein besseres Öffnungs
verhältnis, ein vergrößertes Kontrastverhältnis etc. Jedoch
können aufgrund des Auftretens von Verunreinigungen oder eines
schwach isolierenden Films an Verdrahtungskreuzungen (Kreu
zungspunkte der Abtastsignalleitungen (1) und der Anzeigesig
nalleitungen (5a)) Leiterbahnunterbrechungen in den Abtastsig
nalleitungen (1) und/oder Kurzschlüsse zwischen den Abtastsig
nalleitungen (1) und den Anzeigesignalleitungen (5a) entstehen,
was die Ausbeute der hergestellten Flüssigkristallanzeigen be
trächtlich verringert.
Um die Schwierigkeiten von Leiterbahnunterbrechungen in Abtast
signalleitungen (1) und/oder Kurzschlüssen zwischen Abtastsig
nalleitungen (1) und Anzeigesignalleitungen (5a) ohne Verringe
rung des Öffnungsverhältnisses und des Kontrastverhältnisses zu
überwinden, wird in der US-Patentanmeldung Nr. 08/070.717 und
entsprechend in DE 43 18 028 A1 eine Erfindung angegeben, bei
der in jeder Zeile benachbarte erste Elektroden der Kondensato
ren unter Verwendung von Redundanz-Verbindungsleitern elektrisch
miteinander verbunden sind oder bei der die LCD für jeden Bild
punkt verdoppelte Abtastsignalleitungen aufweist, die mit die
sen ersten Elektroden der Kondensatoren elektrisch verbunden
sind.
Fig. 9 zeigt eine Bildpunktanordnung einer Flüssigkristallan
zeige gemäß einer Ausführungsform der dort offenbarten Erfin
dung, wobei die gleichen Bezugszeichen wie diejenigen in den
Fig. 1 bis 8 die gleichen Komponenten bezeichnen.
Bezugnehmend auf Fig. 9 entspricht die Flüssigkristallanzeige
derjenigen von Fig. 7 mit einer ringförmig strukturierten Kon
densatorelektrode, mit der Ausnahme, daß zwischen den ersten
Elektroden (10) der Speicherkondensatoren, die in jedem Bild
punktbereich derart gebildet sind, daß die ersten Elektroden
(10) der Speicherkondensatoren (Cs) im wesentlichen ihre zuge
hörigen Bildpunktelektroden (4) umgeben, ein Redundanz-Verbin
dungsbereich (12) angeordnet ist. Die Redundanz-Verbindungsbe
reiche (12), die zwischen den ersten Elektroden (10) aller
Speicherkondensatoren verbindend vorgesehen sind, werden
gleichzeitig mit dem Muster für die ersten Elektroden (10)
gebildet und überschneiden sich mit den Anzeigesignalleitungen
(5a), wobei eine dielektrische Schicht dazwischengefügt ist.
Fig. 10 zeigt eine Bildpunktanordnung einer Flüssigkristall
anzeige gemäß der anderen Ausführungsform der dortigen Erfin
dung, wobei gleiche Bezugszeichen wie diejenige in den Fig. 1
bis 8 gleiche Komponenten bezeichnen.
Unter Bezugnahme auf Fig. 10 entspricht diese Flüssigkristall
anzeige weitgehend der in Fig. 7 gezeigten mit ringförmig
strukturierter Kondensatorelektrode. Die in Fig. 10 dargestell
te Flüssigkristallanzeige ist dadurch charakterisiert, daß ihre
Abtastsignalleitungen verdoppelt sind und erste Abtastsignal
leitungen (1a) sowie zweite Abtastsignalleitungen (1b) enthält,
im Gegensatz zu der Bildpunktanordnung der in Fig. 7 gezeigten,
oben beschriebenen Flüssigkristallanzeige. Eine Mehrzahl von
Abtastsignalleitungen, die jeweils aus einem Elektrodenpaar
einer ersten Abtastsignalleitung (1a) und einer zweiten Abtast
signalleitung (1b) bestehen, sind in vorbestimmten Abständen
angeordnet. Die Bildpunktbereiche sind hierbei innerhalb je
weils einer ersten und einer zweiten Abtastsignalleitung (1a,
1b) sowie zwei Anzeigesignalleitungen (5a) festgelegt.
Darüber hinaus ist verglichen mit Fig. 7 der als Schaltelement
verwendete Dünnschichttransistor TFT nicht auf einem integra
len, lappenförmigen, vorstehenden Abschnitt einer zugehörigen
Abtastsignalleitung (1), sondern auf der ersten Abtastsignal
leitung (1a) gebildet. Um zu der ersten Abtastsignalleitung
(1a) zu passen und dadurch das Öffnungsverhältnis der Flüssig
kristallanzeige zu maximieren, ist die Gate-Elektrode des Dünn
schichttransistors um 90° gedreht angeordnet.
In der obigen, in den Fig. 9 und 10 gezeigten Flüssigkristall
anzeige sind die Redundanz-Verbindungsbereiche zum Verbinden
der ersten Elektroden der Kondensatoren oder die zweifachen
Abtastsignalleitungen durch eine einfache Änderung der Struk
turauslegung gebildet, ohne daß ein zusätzlicher Prozeßschritt
erforderlich ist. Die erste Elektrode ist als Ringtyp gestal
tet, was die Benutzung einer maximalen Bildpunktfläche ermög
licht und somit das Öffnungsverhältnis der LCD erhöht. Da die
erste Elektrode des Speicherkondensators als eine zusätzliche
Lichtabschirmschicht fungiert, wird außerdem das Kontrastver
hältnis beträchtlich gesteigert.
Zusätzlich ist ein Redundanz-Verbindungsbereich zur Verbindung
der ersten Elektroden der Kondensatoren untereinander gebildet
oder die Abtastsignalleitungen sind verdoppelt, so daß Unter
brechungs- und Kurzschlußdefekte der Abtastsignalleitung in den
Kreuzungsbereichen der Verdrahtungen vermindert bzw. repariert
werden können. Bezugnehmend auf Fig. 10 tritt beispielsweise
ein Unterbrechungsdefekt bezüglich einer Anzeigesignalelektrode
(5a) auf, wenn Unterbrechungen in den Kreuzungsbereichen mit
der ersten und der zweiten Abtastsignalelektrode (1a, 1b) auf
treten, jedoch nicht, wenn eine Unterbrechung entweder nur mit
der ersten Abtastsignalelektrode (1a) oder nur mit der zweiten
Abtastsignalelektrode (1b) auftritt. Wenn andererseits ein
Kurzschluß zwischen einer der beiden Abtastsignalelektroden
(1a, 1b) und der Anzeigesignalelektrode (5a) auftritt, kann ein
solcher Kurzschlußdefekt mittels Durchtrennen der Signalleitung
beidseits des Kreuzungsbereiches, in welchem der Kurzschluß
aufgetreten ist, repariert werden. Da die Abtastsignalelektrode
doppelt vorhanden ist, kann ein derartiger Kurzschlußdefekt auf
einfache Weise behoben werden.
Der Erfindung liegt als technisches Problem die Bereitstellung
einer Flüssigkristallanzeigeeinrichtung, die ein hohes Öff
nungsverhältnis und ein hohes Kontrastverhältnis aufweist, ein
helles und gleichmäßiges Bild liefert und mit hoher Ausbeute
herstellbar ist, sowie eines Verfahrens zu deren Herstellung
zugrunde.
Dieses Problem wird durch eine Flüssigkristallanzeigeeinrich
tung mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 oder 31 sowie
durch ein Herstellungsverfahren mit den Merkmalen des Patent
anspruchs 25, 30 oder 45 gelöst.
Bei der ersten Lösungsvariante gemäß Anspruch 1 ist die erste
Elektrode eines Speicherkondensators ringförmig gestaltet und
besitzt eine von den Abtastsignalleitungen unabhängige Ansteu
erungsverdrahtung, was Defekte aufgrund von Leiterbahnunter
brechungen und/oder -kurzschlüssen reduziert. Bei der weiteren
Lösungsmöglichkeit gemäß Patentanspruch 31 sind kombiniert so
wohl Kondensatoren vom Zusatzkapazitätstyp als auch Kondensa
toren vom Speicherkapazitätstyp vorgesehen, wobei die ersten
Elektroden der Kondensatoren vom Speicherkapazitätstyp unab
hängig von den Abtastsignalleitungen über eine eigene Verdrah
tung ansteuerbar sind. Diese Lösung ist besonders zur Reduzie
rung der RC-Zeitkonstante geeignet, wodurch sich ein besonders
gleichmäßiges Bild erzielen läßt.
Zur Herstellung können die ersten Elektroden der Kondensatoren
jeweils durch eine geeignete, einfache Veränderung des Struk
turierungsmusters während der Bildung der Abtastsignalleitungen
oder von Bondinseln erzeugt werden, ohne daß ein zusätzlicher
Prozeßschritt erforderlich ist, was den Herstellungsvorgang
vereinfacht. Die Bildung der ersten Elektroden mit ringförmiger
Gestalt erlaubt die Ausnutzung eines maximalen Bildpunktberei
ches, was das Öffnungsverhältnis für die LCD erhöht. In den
Fällen, in denen die erste Elektrode der Speicherkondensatoren
als zusätzliche Lichtabschirmschicht dient, werden das Kon
trastverhältnis und die Effektivität der Lichtausbeute be
trächtlich erhöht. Die Ausbildung der ersten Elektroden der
Kondensatoren vom Speicherkapazitätstyp vom Typ mit unabhängi
ger Verdrahtung verbessert zudem den Freiraum hinsichtlich der
Wahl des ansteuernden Impulssignals für die Flüssigkristallan
zeige und reduziert die RC-Verzögerung. Die Duplizierung der
Verbindungsbereiche zum Verbinden der ersten Kondensatorelek
troden untereinander kann die Anzahl von Unterbrechungs- und
Kurzschlußdefekten auf den Ansteuerleitungen für die ersten
Elektroden, wie sie in den Kreuzungsbereichen der Leiterbahnen
auftreten können, verringern und deren Reparatur ermöglichen,
was die Ausbeute für die hergestellten LCDs beträchtlich er
höht. Des weiteren wird bei der Flüssigkristallanzeige, die
erste Elektroden sowohl vom Zusatzkapazitätstyp als auch vom
Speicherkapazitätstyp aufweist, die Gate-Verdrahtungskapazität
verglichen mit einer Flüssigkristallanzeige, die lediglich Kon
densatoren vom Zusatzkapazitätstyp aufweist, herabgesetzt, was
wiederum die RC-Zeitkonstante verringert.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen und in Verbindung mit der nachfolgenden Be
schreibung erfindungsgemäßer Ausführungsbespiele. Bevorzugte,
nachfolgend beschriebene Ausführungsformen der Erfindung sowie
die zu deren besserem Verständnis eingangs beschriebenen, her
kömmlichen Ausführungsformen sind in den Zeichnungen darge
stellt. Es zeigen:
Fig. 1 eine Bildpunktanordnung einer herkömmlichen Flüssig
kristallanzeige mit Kondensatoren vom Zusatzkapazi
tätstyp,
Fig. 2 eine Querschnittsansicht entlang der Linie II-II der
Fig. 1,
Fig. 3 ein Ersatzschaltbild des in den Fig. 1 und 2 gezeig
ten LCD-Bauelementes des herkömmlichen Typs mit Kon
densatoren vom Zusatzkapazitätstyp,
Fig. 4 eine Bildpunktanordnung einer herkömmlichen Flüssig
kristallanzeige mit parallel zu den Flüssigkristall
zellen gebildeten Kondensatoren vom Speicherkapazi
tätstyp mit unabhängiger Verdrahtung,
Fig. 5 eine Querschnittsansicht entlang der Linie IV-IV der
Fig. 4,
Fig. 6 ein Ersatzschaltbild des in den Fig. 4 und 5 gezeig
ten LCD-Bauelementes des herkömmlichen Typs mit Kon
densatoren vom Speicherkapazitätstyp,
Fig. 7 eine Bildpunktanordnung einer herkömmlichen, in
DE 42 19 665 A1 offenbarten Flüssigkristallanzeige,
Fig. 8 eine Querschnittsansicht entlang der Linie VI-VI der
Fig. 7,
Fig. 9 eine Bildpunktanordnung einer herkömmlichen, in
DE 43 18 028 A1 offenbarten Flüssigkristallanzeige,
Fig. 10 eine Bildpunktanordnung einer herkömmlichen, eben
falls in DE 43 18 028 A1 offenbarten Flüssig
kristallanzeige,
Fig. 11 eine Bildpunktanordnung einer ersten erfindungsgemä
ßen Flüssigkristallanzeige,
Fig. 12 eine Querschnittsansicht entlang der Linie D-D′ der
Fig. 11,
Fig. 13 eine Querschnittsansicht entlang der Linie E-E′ der
Fig. 11,
Fig. 14 eine Bildpunktanordnung einer zweiten erfindungsge
mäßen Flüssigkristallanzeige,
Fig. 15 eine schematische Funktionsdarstellung zur Erläute
rung der Wirkungsweise der zweiten erfindungsgemäßen
Ausführungsform,
Fig. 16 eine Bildpunktanordnung einer dritten erfindungsge
mäßen Flüssigkristallanzeige,
Fig. 17 eine Querschnittsansicht entlang der Linie F-F′ der
Fig. 16,
Fig. 18 ein Ersatzschaltbild der in den Fig. 16 und 17 ge
zeigten Flüssigkristallenzeige,
Fig. 19 eine Bildpunktanordnung einer dritten erfindungsge
mäßen Flüssigkristallanzeige und
Fig. 20 eine Bildpunktanordnung einer fünften erfindungsge
mäßen Flüssigkristallanzeige.
Nachfolgend werden die erfindungsgemäßen Ausführungsformen im
Detail unter Bezugnahme auf die zugehörigen Zeichnungen be
schrieben, wobei funktionsgleiche Elemente der verschiedenen
herkömmlichen und erfindungsgemäßen Ausführungsformen jeweils
mit demselben Bezugszeichen versehen sind.
Bezugnehmend auf das erste erfindungsgemäße Beispiel sind in
Fig. 11 ein einzelner Bildpunktbereich sowie Teile von den die
sen umgebenden, benachbarten Bildpunkten dargestellt. In der
kompletten LCD sind Zeilen einer Anzahl von Abtastsignallei
tungen (1) und dazu orthogonale Spalten einer Anzahl von An
zeigesignalleitungen (5a) in einer Matrixkonfiguration angeord
net. Ein Bildpunkt ist folglich durch jeweils einen der von
diesen zwei Arten von Leitungen begrenzten Bereiche gegeben. In
jedem Bildpunktbereich sind ein Speicherkondensator (Cs), ein
Dünnschichttransistor (TFT) als Schaltelement, ein lichtdurch
lässiger Bereich (Öffnungsfläche), eine transparente Bildpunkt
elektrode (4) sowie eine Farbfilterschicht (21) vorgesehen. Wie
aus Fig. 11 hervorgeht, ist die erste Elektrode (10) des Spei
cherkondensators (Cs) (als ein Kondensator vom Speicherkapazi
tätstyp) ohne mit den Abtastsignalleitungen (5a) verbunden zu
sein, eigenständig derart ausgebildet, daß sie in jedem Bild
punktbereich die Bildpunktelektrode (4) umgibt. Des weiteren
sind benachbarte erste Elektroden (10) in benachbarten Bild
punktbereichen miteinander über Verbindungsabschnitte (14) ge
mäß dem Typ mit unabhängiger Verdrahtung verbunden, wobei sie
von einer anderen Treiberschaltung angesteuert werden als die
Abtastsignalleitungen (1). Die Anzeigesignalleitung (5a) ist
hierbei innerhalb eines Leiterbahnkreuzungsbereiches (16), in
welchem die Anzeigesignalleitung (5a) den verdrahtenden Verbin
dungsbereich (14) zwischen benachbarten ersten Elektroden (10)
der Speicherkondensatoren kreuzt, von dem verdrahtenden Verbin
dungsbereich (14) durch Zwischenfügung einer Isolationsschicht
elektrisch isoliert.
Auf der Abtastsignalleitung (1) ist ein invers gestufter TFT
als Schaltelement unter Verwendung der Abtastsignalleitung (1)
als Gate-Elektrode gebildet, um über die Anzeigesignalleitung
(5a) ein elektrisches Signal an die Bildpunktelektrode (4) an
zulegen, wobei diese TFT-Anordnung die Bildpunktfläche so groß
wie möglich hält. Anstelle des invers gestuften TFT kann auch
eine Dünnschichtdiode (TFD), beispielsweise bestehend aus einer
Metall/Isolator/Metall-Beschichtung (MIM) mit zwei Anschlüssen,
verwendet werden.
Unter Einbeziehung von Fig. 12 wird nun das Verfahren zur Her
stellung dieser Flüssigkristallanzeige näher erläutert.
Als erstes wird nach Bereitstellung eines (nicht gezeigten)
rückseitigen Glasträgers für die Flüssigkristallanzeige eine
Kontaktmetallschicht gebildet und anschließend strukturiert, um
(nicht gezeigte) Bondinseln zum Kontaktieren der Anzeigesignal
leitungen (5a) und der Abtastsignalleitungen (1) mit einer
Treiberschaltung zu erzeugen. Die Kontaktmetallschicht wird
hierbei durch Abscheiden von Chrom in einer Dicke von ungefähr
200 nm gebildet. Danach wird Aluminium auf die Vorderseite des
rückseitigen Glasträgers in einer Dicke von nicht mehr als 400
nm aufgebracht, um eine Metallschicht zu bilden, die so struk
turiert wird, daß gleichzeitig die Abtastsignalleitungen (1)
und die ersten Elektroden (10) der Speicherkondensatoren ent
stehen. Wie in Fig. 11 zu erkennen, ist die erste Elektrode
(10) jedes Speicherkondensators mit einer ringförmigen Struktur
gebildet, wobei sich die erste Elektrode ausreichend nahe des
Randes des Bildpunktbereiches erstreckt, um einen maximalen
Bildpunktbereich zur Verfügung zu haben. Gleichzeitig werden
auch die verdrahtenden Verbindungsbereiche (14) zur Verbindung
zwischen den ersten Elektroden (10) benachbarter Kondensatoren
erzeugt. Hierbei kann jeder verdrahtende Verbindungsbereich
(14) in einem mittleren Bereich der ersten Elektrode (10), wie
in Fig. 11 gezeigt, oder in einem Seitenbereich derselben ange
ordnet sein.
Zur Vereinfachung des Herstellungsvorgangs können die ersten
Elektroden (10) der Speicherkondensatoren unter Verwendung
desselben Materials wie für die Kontakte gebildet werden. Die
ersten Elektroden (10) werden dann nach Aufbringen der Kontakt
metallschicht gleichzeitig mit der Strukturierung der Kontakt
metallschicht erzeugt. Alternativ können die ersten Elektroden
(10) der Speicherkondensatoren mittels eines von demjenigen zur
Erzeugung der Abtastsignalleitungen (1) verschiedenen Schritt
gebildet werden, indem ein von demjenigen, das für die Abtast
signalleitungen (1) verwendet wird, verschiedenes Metall be
nutzt wird. Da die erste Elektrode (10) des Kondensators, wie
weiter unter beschrieben, als eine Lichtabschirmschicht dient,
ist sie aus einem lichtundurchlässigen leitfähigen Material
aufzubauen. Die erste Elektrode (10) kann aus einer Mehr
schichtstruktur oder durch Verwendung einer Legierung gebildet
werden, solange diese ein lichtundurchlässiges, leitfähiges
Material enthalten.
Wenn die Abtastsignalleitungen (1) oder die ersten Elektroden
(10) aus Aluminium bestehen, können die Oberflächen der Elek
troden anschließend unter Verwendung eines Anodenoxidprozesses
mit einem Aluminiumoxidfilm (Al2O3) bedeckt werden, dessen
Dicke nicht mehr als 200 nm beträgt, um die elektrischen Eigen
schaften in der Bildpunktelektrode (4), im Kreuzungsbereich
(16) und im TFT zu verbessern.
Anschließend werden unter Verwendung eines chemischen Gaspha
senabscheidungsverfahrens (CVD) eine Isolationsschicht (2) aus
Siliziumnitrid (SiNx) und eine Halbleiterschicht (3) aus
amorphem, hydrogenisiertem Silizium (a-Si:H) in einer Dicke von
ungefähr 300 nm oder weniger bzw. 200 nm oder weniger gebildet.
Auf das zuvor abgeschiedene a-Si:H wird n-dotiertes a-Si:H
(n⁺a-Si:H) aufgebracht, um eine ohmsche Schicht mit einer Dicke
von ungefähr 50 nm zu bilden. Daraufhin wird, wie in Fig. 11
gezeigt, die Halbleiterschicht (3) strukturiert, um einen
Flächenbereich festzulegen, in welchem die Schaltelemente auf
den Abtastsignalleitungen (1) oder auf diesen naheliegenden
Bereichen anzuordnen sind.
Die Isolationsschicht (2) auf den (nicht gezeigten) Bondinseln
wird nachfolgend beseitigt, und ein transparentes leitfähiges
Material, z. B. ITO, wird in einer Dicke von ungefähr 50 nm oder
weniger mittels eines Sputterverfahrens abgeschieden und zur
Bildung der Bildpunktelektroden (4) strukturiert. Jede Bild
punktelektrode (4) wird hierbei so strukturiert, daß sie mit
der im vorangegangenen Schritt gebildeten ersten Elektrode (10)
des Speicherkondensators in einer vorgegebenen Breite über
lappt, wobei die Isolationsschicht (2) zwischen diesen liegt.
Durch die Zwischenfügung der Isolationsschicht (2) als ein di
elektrisches Material zwischen die erste Elektrode (10) des
Speicherkondensators und die Bildpunktelektrode (4) entsteht
ein Kondensator, so daß ein über die Anzeigesignalleitung (5a)
eingegebenes Spannungssignal für eine vorbestimmte Zeitdauer
gehalten wird, bis das nachfolgende Eingabesignal eintrifft.
Daraufhin werden nacheinander Chrom und Aluminium ganzflächig
auf dem Substrat in einer Dicke von ungefähr 50 nm oder weniger
bzw. 500 nm oder weniger mittels eines Sputterverfahrens abge
schieden und dann zur Bildung der Anzeigesignalleitungen (5a),
der Source-Elektroden (5b) und der Drain-Elektroden des TFTs
strukturiert. Anschließend wird eine Schutzschicht (6) aus
Siliziumnitrid ganz flächig auf das Substrat in einer Dicke von
ungefähr 400 nm mittels eines CVD-Verfahrens aufgebracht, wo
durch die Herstellung des unteren Substrats der LCD vervoll
ständigt ist.
Dieses untere LCD-Feld beinhaltet, wie aus Fig. 13 zu erkennen,
auf einem rückseitigen Glasträger (100) in derselben horizonta
len Ebene angeordnete Abtastsignalleitungen (1) und erste Elek
troden (10) der Speicherkondensatoren, eine auf dem mit den Ab
tastsignalleitungen (1) und den ersten Elektroden (10) versehe
nen rückseitigen Glasträger (100) aufgebrachte, transparente
Isolationsschicht (2), eine in jedem Bildpunktbereich derart
ausgebildete Bildpunktelektrode (4), daß sie in einem vorgege
benen Maß teilweise mit der ersten Elektrode (10) des zugehöri
gen Kondensators überlappt, sowie eine darauf aufgebrachte
Schutzschicht (6). Selbstverständlich wird auf die Schutz
schicht (6), wie in der LCD-Technik üblich, in einem nachfol
genden Schritt eine (nicht gezeigte) Orientierungsschicht zur
Orientierung des Flüssigkristalls aufgebracht.
Das obere LCD-Feld wird dadurch gebildet, daß zunächst durch
Erzeugung einer Lichtabschirmschicht (20) auf der Innenseite
des transparenten vorderseitigen Glasträgers (101) als Matrizen
entlang des Randes jeder Bildpunktfläche die Öffnungsfläche der
LCD festgelegt wird und daraufhin die Lichtabschirmschicht (20)
und die freiliegende Öffnungsfläche mit einer Farbfilterschicht
(21) bedeckt sowie dann nacheinander eine herkömmliche Schutz
schicht (22) und eine transparente, obere, gemeinsame Elektrode
(23) aufgebracht werden, was die Mehrschichtstruktur vervoll
ständigt.
Das untere und das obere LCD-Feld, wie oben beschrieben, werden
durch geeignete Tragstifte gehalten, und der Flüssigkristall
wird zwischen die Felder eingebracht. Die Felder werden dann
abgedichtet, wonach die LCD vervollständigt ist.
Wie aus den Fig. 11 bis 13 zu erkennen ist, spielen bei dieser
LCD die ersten Elektroden (10) der Kondensatoren, die auf dem
rückseitigen Glasträger gebildet sind, die Rolle einer zweiten
Lichtabschirmschicht in Verbindung mit der ersten Lichtab
schirmschicht (20), die auf dem frontseitigen Glasträger (101)
angeordnet ist. Folglich wird das Streulicht reduziert und da
mit das Kontrastverhältnis erhöht, was im Ergebnis die Anzeige
charakteristika der LCD verbessert.
Das in Fig. 14 dargestellte zweite erfindungsgemäße Beispiel
einer Flüssigkristallanzeige entspricht dem in den Fig. 11 bis
13 dargestellten mit der Ausnahme, daß der Verbindungsbereich
zwischen den ersten Elektroden (10) benachbarter Kondensatoren
in einen ersten und einen zweiten Verbindungsbereich (14a, 14b)
aufgeteilt und damit im Vergleich zu der in den Fig. 11 bis 13
gezeigten LCD verdoppelt ist.
Bezugnehmend auf Fig. 11 kann es bei dem dortigen Beispiel vor
kommen, daß eine Unterbrechung im Leiterbahnkreuzungsbereich
(16), wo sich der verdrahtende Verbindungsbereich (14) zur Ver
bindung der ersten Elektroden (10) benachbarter Speicherkonden
satoren mit der Anzeigesignalleitung (5a) kreuzt, oder ein
Kurzschluß des verdrahtenden Verbindungsbereichs (14) mit der
Anzeigesignalleitung (5a) aufgrund von Verunreinigungsein
schlüssen in der zwischenliegenden Isolationsschicht (2) oder
aufgrund einer unzureichenden Stufenbedeckung der diese Schich
ten bildenden Metallschicht auftritt, was die Herstellungsaus
beute herabsetzt. Die Flüssigkristallanzeige gemäß Fig. 14
zielt darauf ab, diese Schwierigkeit zu überwinden.
Aufgrund der Verdoppelung der verdrahtenden Verbindungsbereiche
(14a, 14b) erhöht sich bei der Flüssigkristallanzeige nach Fig.
14 entsprechend die Anzahl der Leiterbahnkreuzungsbereiche
(16a, 16b), was den Verdrahtungswiderstand und die parasitäre
Kapazität erhöht. Dieses Problem kann dadurch gelöst werden,
daß die gesamte Linienbreite (die Summe der Linienbreiten) der
ersten und der zweiten verdrahtenden Verbindungsbereiche (14a,
14b) so groß gewählt wird wie die Linienbreite des einzelnen
verdrahtenden Verbindungsbereichs (14) in Fig. 11.
Die in Fig. 14 gezeigte Flüssigkristallanzeige kann auf diesel
be Weise hergestellt werden, wie dies in Verbindung mit den
Fig. 11 bis 13 erläutert wurde, mit der Ausnahme, daß bei der
Erzeugung der ersten Elektroden (10) der Speicherkondensatoren
mit der ringförmigen Struktur die ersten und zweiten verdrah
tenden Verbindungsbereiche (14a, 14b) erzeugt werden, indem sie
zwischen die ersten Elektroden (10) benachbarter Kondensatoren
eingeschleift sind.
Anhand der schematischen Funktionsskizze von Fig. 15 läßt sich
veranschaulichen, wie bei diesem Ausführungsbeispiel die dop
pelten Verdrahtungsverbindungsbereiche (14a, 14b) Defekte wie
Unterbrechungen und Kurzschlüsse zu reparieren vermögen, die in
den Kreuzungsbereichen der ersten und zweiten verdrahtenden
Verbindungsbereiche (14a, 14b) mit den Anzeigesignalleitungen
(5a) auftreten können.
Das Bezugszeichen (18) bezeichnet hierbei eine einzelne Leiter
bahn zum Anschluß der ersten Elektroden der Speicherkondensato
ren an die (nicht gezeigte) IC-Treiberschaltung. Die Bezugs
zeichen (14a′) und (14b′) bezeichnen die Doppellinien zur An
steuerung der durch die ersten und zweiten verdrahtenden Ver
bindungsbereiche (14a, 14b) verbundenen ersten Elektroden der
Speicherkondensatoren. Mit Pfeilen ist der Signalstromfluß mar
kiert, wie er sich ergibt, wenn lediglich einer der ersten und
zweiten Verdrahtungsverbindungsbereiche (14a, 14b) unterbrochen
oder kurzgeschlossen ist, und das Bezugszeichen (5a) markiert
die Anzeigesignalleitungen. In einem Bereich (A) ist der Fall
demonstriert, daß der erste Verdrahtungsverbindungsbereich
(14a) an einem Kreuzungspunkt desselben mit einer Anzeigesig
nalleitung (5a) unterbrochen ist. In einem Bereich (B) ist der
Fall dargestellt, daß sowohl der erste als auch der zweite Ver
drahtungsverbindungsbereich (14a, 14b) unterbrochen ist. In
einem Bereich (C) ist der Zustand gezeigt, bei dem ein Kurz
schluß zwischen dem zweiten verdrahtenden Verbindungsbereich
(14b) und einer Anzeigesignalleitung (5a) vorliegt. Ein Bereich
(D) zeigt den reparierten Zustand eines Kurzschlusses der im
Bereich (C) gezeigten Art.
Es ergibt sich daraus, daß lediglich im Fall des Bereichs (B)
ein endgültiger Ausfall vorliegt, indem sowohl der erste als
auch der zweite Verdrahtungsverbindungsbereich unterbrochen
ist. Die Gesamtwahrscheinlichkeit eines derartigen endgültigen
Unterbrechungsdefektes ist folglich verringert. Außerdem können
aufgrund der Verdoppelung der Verdrahtungsverbindungsbereiche
die Kurzschlüsse repariert werden, indem die betreffende An
steuerleitung für den Kondensator beidseits des Kreuzungsbe
reichs der Leiterbahnen im Bereich (C) mittels eines Laser
strahls durchtrennt wird.
In der in den Fig. 11 bis 14 gezeigten Flüssigkristallanzeige
sind die ersten Elektroden der Speicherkondensatoren in jedem
Bildpunktbereich in Zeilenrichtung miteinander verbunden, d. h.
die Verdrahtungsverbindungsbereiche verlaufen parallel zu den
Abtastsignalleitungen unter Kreuzung der Anzeigesignallei
tungen. Die ersten Elektroden der Speicherkondensatoren und die
Abtastsignalleitungen können unter Verwendung desselben Materi
als und Strukturierung einer leitfähigen Schicht gleichzeitig
hergestellt werden, was den Herstellungsvorgang vereinfacht.
Die ersten Elektroden der Speicherkondensatoren in jedem Bild
punktbereich können jedoch auch so gebildet sein, daß sie in
Spaltenrichtung miteinander verbunden sind. Die Verdrahtungs
verbindungsbereiche kreuzen dann die Abtastsignalleitungen und
verlaufen parallel zu den Anzeigesignalleitungen. Die Verdrah
tungsverbindungsbereiche sollten jedoch von den Abtastsignal
leitungen elektrisch isoliert sein. Die Abtastsignalleitungen
und die ersten Elektroden der Speicherkondensatoren sind daher
durch zwei getrennte Prozesse herzustellen. Es sei jedoch ange
merkt, daß auch dies zum Umfang dieser Erfindung gehört.
Bei den oben beschriebenen erfindungsgemäßen Ausführungs
spielen können die ersten Elektroden der Kondensatoren durch
eine einfache Änderung des Musters bei der Erzeugung der Ab
tastsignalleitungen oder bei der Erzeugung der Bondinseln ge
fertigt werden, ohne zusätzliche Prozeßschritte zu benötigen,
so daß sich die Herstellung vereinfacht. Zudem wird die erste
Elektrode ringförmig ausgebildet, wodurch eine maximale Bild
punktfläche verfügbar ist, so daß sich das Öffnungsverhältnis
der LCD erhöht. Da die erste Elektrode der Speicherkondensat
toren als zusätzliche Lichtabschirmschicht dient, vergrößern
sich zudem das Kontrastverhältnis und die Effektivität der
Lichtausnutzung beträchtlich weiterhin erhöht die Bildung der
ersten Elektroden der Speicherkondensator vom Typ mit unab
hängiger Verdrahtung den Freiraum bezüglich der Wahl des an
steuernden Impulssignals für die Flüssigkristallanzeige, und
sie reduziert die RC-Verzögerung aufgrund der Reduktion der
Verzögerung kann die Flüssigkristallanzeige für ein großflächi
ges Bauelement verwendet werden, in welchem aufgrund der Ver
zögerung ein gleichmäßiges Bild nicht in einfacher Weise er
reichbar ist, sowie auch für eine TV-Bildschirmfläche für
vollen Farbbetrieb durch ein Analogsignal. Außerdem vermag die
Verdoppelung der Verbindungsbereiche zum Verbinden der ersten
Elektroden der Kondensatoren untereinander Defekte aufgrund von
Unterbrechungen und Kurzschlüssen der Ansteuerleitungen für die
ersten Elektroden, die in den Leiterbahnkreuzungsbereichen der
Verdrahtungen auftreten können, zu vermindern und zu beheben,
wodurch eine beträchtliche Erhöhung der Ausbeute der gefertig
ten LCDs ermöglicht ist.
Nunmehr bezugnehmend auf ein drittes erfindungsgemäßes Ausfüh
rungsbeispiel ist in Fig. 16 ein einzelner Bildpunktbereich
desselben gezeigt. In der zugehörigen vollständigen LCD sind
Zeilen einer Anzahl von Abtastsignalleitungen (1) und dazu
orthogonale Spalten von Anzeigesignalleitungen (5a) auf einem
transparenten Träger in einer Matrixkonfiguration angeordnet.
Die Bildpunkte sind folglich durch die von diesen beiden Arten
von Leitungen begrenzten Bereiche festgelegt. Für jeden Bild
punktbereich ist eine transparente Bildpunktelektrode (4) vor
gesehen. Wie aus Fig. 16 zu erkennen ist, überlappt die Abtast
signalleitung (1) teilweise mit der Bildpunktelektrode (4) zur
Bildung eines Kondensators vom Zusatzkapazitätstyp. Das Bezugs
zeichen (10c) markiert den Überlappungsbereich einer Abtastsig
nalleitung (1), die eine erste Elektrode des Kondensators vom
Zusatzkapazitätstyp bildet. Des weiteren ist eine unabhängige
Verdrahtung (11a) dergestalt vorgesehen, daß sie den mittleren
Teil des Bildpunktbereiches in Form einer einzelnen Leiterbahn
kreuzt, wobei dazwischen eine Isolationsschicht angeordnet ist.
Der Überlappungsbereich der unabhängigen Verdrahtung (11a) mit
der Bildpunktelektrode (4) bildet einen Kondensator vom Spei
cherkapazitätstyp. Das Bezugszeichen (10d) markiert den Über
lappungsbereich der unabhängigen Verdrahtung (11a), der die
erste Elektrode dieses Kondensators bildet.
In dieser Flüssigkristallanzeige wird ein TFT unter Verwendung
eines vorspringenden Abschnitts der Abtastsignalleitung (1) als
Gate-Elektrode sowie eines vorspringenden Bereiches der Anzei
gesignalleitung (5a) als Drain-Elektrode in der Nähe des Kreu
zungsbereiches von Abtastsignalleitung (1) und Anzeigesignal
leitung (5a) als ein Schaltelement gebildet, um die Bildpunkt
elektrode (4) über die Anzeigesignalleitung (5a) mit einem
elektrischen Signal zu beaufschlagen. Anstelle des TFTs kann,
wie oben erwähnt, auch eine Dünnschichtdiode (TFD), z. B. ein
Bauelement mit Metall/Isolator/Metall-Schichtung (MIM) mit zwei
Anschlüssen, verwendet werden. Die durch die gestrichelte Linie
in der Bildpunktelektrode (4) definierte Fläche bezeichnet
eine- durch die Lichtabschirmschicht (Schwarz-Matrix) auf dem
oberen Träger des Flüssigkristallanzeigefeldes definierte Öff
nungsfläche.
Nachfolgend wird in Verbindung mit Fig. 17, welche den unteren
Träger des Flüssigkristallenzeigefeldes im Querschnitt zeigt,
ein Verfahren zur Herstellung dieser Flüssigkristallanzeige
erläutert.
Nach Bereitstellung eines rückseitigen Glasträgers (100) der
Flüssigkristallanzeige wird darauf zunächst eine Kontaktmetall
schicht aufgebracht, die dann zur Erzeugung von (nicht gezeig
ten) Bondinseln zur Kontaktierung der Anzeigesignalleitungen
(5a) und der Abtastsignalleitungen (1) mit einer externen
Treiberschaltung strukturiert wird. Die Kontaktmetallschicht
wird hierbei durch Abscheiden von Chrom in einer Dicke von
ungefähr 200 nm erzeugt. Danach wird Aluminium in einer Dicke
von nicht mehr als 400 nm auf der Vorderseite des rückseitigen
Glasträgers abgeschieden, um eine Metallschicht zu bilden,
durch deren Strukturierung gleichzeitig die Abtastsignalleitun
gen (1) und die ersten Elektroden (10d) der Kondensatoren vom
Speicherkapazitätstyp gebildet werden. Jede Abtastsignalleitung
(1) wird dabei so gestaltet, daß sie mit dem in einen jeweili
gen Bildpunktbereich hineinragenden Abschnitt versehen ist.
Diese vorstehenden Abschnitte werden als Gate-Elektroden der
Dünnschichttransistoren verwendet. Gleichzeitig entstehen damit
auch die ersten Elektroden (10c) der Kondensatoren vom Zusatz
kapazitätstyp, die jeweils von einem der zugehörigen Bildpunkt
elektrode (4) (die in einem späteren Schritt erzeugt wird) ge
genüberliegenden Bereich einer Abtastsignalleitung (1) gebildet
werden.
Zur Vereinfachung des Herstellungsvorgangs können die ersten
Elektroden (10d) der Kondensatoren vom Speicherkapazitätstyp
unter Verwendung desselben Material wie das Kontaktmaterial ge
bildet werden. Dies bedeutet, daß nach Aufbringen der Kontakt
metallschicht die ersten Elektroden (10d) gleichzeitig mit der
Strukturierung der Kontaktmetallschicht erzeugt werden. Alter
nativ können die ersten Elektroden (10d) der Kondensatoren vom
Speicherkapazitätstyp durch einen von demjenigen zur Bildung
der Abtastsignalleitungen (1) verschiedenen Schritt unter Ver
wendung eines von demjenigen für die Abtastsignalleitungen (1)
verschiedenen Metalls hergestellt werden. Wenn die ersten Elek
troden (10d) der Kondensatoren vom Speicherkapazitätstyp unter
Verwendung eines lichtundurchlässigen Metalls gefertigt werden,
wird die Öffnungsfläche um die von den ersten Elektroden (10d)
belegte Fläche reduziert. Es ist daher bevorzugt, die ersten
Elektroden (10d) unter Verwendung eines transparenten leitfähi
gen Materials, wie ITO, herzustellen, selbst wenn in diesem
Fall die ersten Elektroden (10d) durch einen zusätzlichen
Prozeßschritt zu erzeugen sind.
Wenn die Abtastsignalleitungen (1) oder die ersten Elektroden
(10c, 10d) aus Aluminium bestehen, können die Oberflächen der
Leitungen oder Elektroden mittels eines Anodenoxidverfahrens
mit einem Aluminiumoxidfilm (Al2O3) bedeckt werden, dessen
Dicke nicht mehr als 200 nm beträgt, um die elektrischen Eigen
schaften der Bildpunktelektroden (4), der Kreuzungsbereiche
(16) sowie der TFTs zu verbessern.
Anschließend werden unter Verwendung eines chemischen Gaspha
senabscheidungsverfahrens (CVD) eine Isolationsschicht (2) aus
Siliziumnitrid (SiNx) sowie eine Halbleiterschicht (3) aus
amorphem hydrogenisiertem Silizium (s-Si:H) in einer Dicke von
ungefähr 300 nm oder weniger bzw. 200 nm oder weniger aufge
bracht. Auf das zuvor abgeschiedene a-Si:H wird n-dotiertes
a-Si:H (n⁺a-Si:H) zur Bildung einer ohmschen Schicht in einer
Dicke von ungefähr 50 nm aufgebracht. Ferner kann, wenn der TFT
unter Verwendung einer Ätzstoppschicht erzeugt wird, auf der
Halbleiterschicht eine Siliziumnitridschicht als Ätzstopp
schicht aufgebracht werden. Danach wird die Halbleiterschicht
(3) zur Festlegung von Flächen strukturiert, in denen die
Schaltelemente in der Nähe der Bereiche, wo sich die Abtast
signalleitungen (1) und die Anzeigesignalleitungen (5a) gegen
seitig überkreuzen, angeordnet werden.
Anschließend wird die Isolationsschicht (2) auf den (nicht ge
zeigten) Bondinseln entfernt, und ein transparentes leitfähiges
Material, z. B. ITO, wird in einer Dicke von ungefähr 50 nm oder
weniger durch ein Sputterverfahren abgeschieden und anschlie
ßend strukturiert, um die Bildpunktelektroden (4) auf der Iso
lationsschicht (2) (d. h. auf derselben Ebene wie die Halblei
terschicht (3)) zur erzeugen. Jede Bildpunktelektrode (4) wird
hierbei so strukturiert, daß sie teilweise mit ihrer zugehöri
gen, im vorangegangenen Schritt gebildeten ersten Elektrode
(10c) des Speicherkondensators in einer vorgegebenen Breite
überlappt, wobei sich dazwischen die Isolationsschicht (2) be
findet. Damit werden ein Kondensator vom Zusatzkapazitätstyp
zwischen der ersten Elektrode (10c) und der Bildpunktelektrode
(4) in jedem Bildpunktbereich unter Zwischenfügung der Isola
tionsschicht (2) als dielektrisches Material sowie ein Konden
sator vom Speicherkapazitätstyp zwischen der ersten Elektrode
(10d) und der Bildpunktelektrode (4) in jedem Bildpunktbereich
gebildet, so daß ein über die Anzeigesignalleitung (5a) einge
gebenes Spannungssignal für eine vorbestimmte Zeitdauer gehal
ten wird, bis das nachfolgende Eingabesignal ankommt.
Daraufhin werden nacheinander Chrom und Aluminium ganz flächig
auf dem Substrat in einer Dicke von ungefähr 50 nm oder weniger
bzw. 500 nm oder weniger mittels eines Sputterverfahrens aufge
bracht und dann strukturiert, um die Anzeigesignalleitungen
(5a), die Source-Elektroden (5b) und die Drain-Elektroden der
TFTs zu bilden. Anschließend wird eine Schutzschicht aus Sili
ziumnitrid ganz flächig auf das Substrat in einer Dicke von un
gefähr 400 nm mittels eines CVD-Verfahrens aufgebracht. Das
untere Feld der LCD ist damit vervollständigt. Selbstverständ
lich kann auf der Schutzschicht (6), wie in der LCD-Technik
üblich, eine (nicht gezeigte) Orientierungsschicht zur Orien
tierung des Flüssigkristalls in einem nachfolgenden Schritt
aufgebracht werden.
Das obere Feld der LCD wird dadurch hergestellt, daß, nachdem
die Öffnungsfläche der LCD durch Erzeugung einer Lichtabschirm
schicht an der Innenseite des transparenten, frontseitigen
Glasträgers als Matrizen entlang des Randes jeder Bildpunkt
fläche festgelegt worden ist, die Lichtabschirmschicht und die
frei liegende Öffnungsfläche mit einer Farbfilterschicht bedeckt
und darauf nacheinander eine übliche Schutzschicht und eine
transparente, obere, gemeinsame Elektrode gebildet werden, was
die Mehrschichtstruktur vervollständigt. Das untere sowie das
obere Feld der LCD, wie oben beschrieben, werden von geeigneten
Tragstiften gehalten, und der Flüssigkristall wird zwischen sie
eingebracht. Die Felder werden daraufhin abgedichtet, wodurch
die LCD vervollständigt ist.
Fig. 18 zeigt das Ersatzschaltbild der Flüssigkristallanzeige
der Fig. 16 und 17. In den durch die Abtastsignalleitungen (1)
und die Anzeigesignalleitungen (5a) festgelegten einzelnen
Bildpunkten existieren folgende Kapazitäten: eine im Kreuzungs
bereich einer Abtastsignalleitung (1) und einer Anzeigesignal
leitung (5a) gebildete Kapazität (Ccr); eine zwischen der Bild
punktelektrode (4) und der ersten Elektrode (10d) des gegen
überliegenden Kondensators vom Speicherkapazitätstyp gebildete
Kapazität (Cst2); eine zwischen der Bildpunktelektrode (4) und
dem Flüssigkristall gebildete Kapazität (Clc); eine zwischen
der Bildpunktelektrode (4) und der ersten Elektrode (10c) des
Kondensators vom Zusatzkapazitätstyp gebildete Kapazität
(Cadd2); eine zwischen der Source- und der Drain-Elektrode des
Dünnschichttransistors gebildete Kapazität (Cds); eine zwischen
der Gate- und der Source-Elektrode gebildete Kapazität (Cgs);
sowie eine zwischen der Gate- und der Drain-Elektrode gebildete
Kapazität (Cgd).
Im allgemeinen sollte, um die Gleichmäßigkeit des Bildes in
einer Flüssigkristallanzeige vom aktiven Matrixtyp sicherzu
stellen, die Spannung eines ersten, über eine Datenleitung bei
einem Schreibvorgang übertragenen Signals für eine bestimmte
Zeitdauer konstant gehalten werden, bis ein zweites Signal
empfangen wird. Wenn ein Speicherkondensator mit einer vorbe
stimmten Kapazität parallel zu einer Flüssigkristallzelle ange
ordnet ist, läßt sich aus den Schaltungen der Fig. 3, 6 und 18
folgende Gleichung erhalten:
Ca = Cs = Cadd2 + Cst2. (3)
Des weiteren ergibt sich für die Kapazität der Abtastsignal
leitung (Cssl) für dieses dritte erfindungsgemäße Ausführungs
beispiel:
Cssl = Cin + 1/((1/Cadd2) + (1/(Clc + Cgd + Cst2))). (4)
Wie aus der obigen Gleichung hervorgeht, ist die Gate-Verdrah
tungskapazität beim vorliegenden Beispiel geringer als dieje
nige einer LCD, die, wie in Fig. 4, nur einen Kondensator vom
Zusatzkapazitätstyp aufweist.
Um das Verhältnis der Gate-Verdrahtungskapazität (Cadd2) auf
grund des Kondensators vom Zusatzkapazitätstyp zur Gate-Ver
drahtungskapazität (Cst2) aufgrund des Kondensators vom Spei
cherkapazitätstyp zu optimieren, wird unter Betrachtung der
Verbesserung des Öffnungsverhältnisses, wie sie durch Anwendung
des Kondensators vom Zusatzkapazitätstyp erzielbar ist, und der
Reduktion der Gate-Verdrahtungskapazität, wie sie durch Anwen
dung des Kondensators vom Speicherkapazitätstyp erzielbar ist,
ein Kompromiß geschlossen.
Ein Beispiel eines solchen Kompromisses sei nachfolgend erläu
tert. Für ein Flüssigkristallanzeigefeld nach Arbeitsplatzor
ganitationsstandard mit einer Größe von 15 Inch und 1280 × 1024
Bildpunkten, d. h. einer Bildpunktgröße von 80 µm × 240 µm, betragen
der Gate-Verdrahtungswiderstand (R) 3,41 kΩ, die Kapazität
(Ccr) des Leiterbahnkreuzungsbereichs von Abtastsignalleitung
und Anzeigesignalleitung 0,04 pF, die Kapazität des Flüssigkri
stalls (Clc) 0,16 pF, die Summe aus Zusatzkapazität (Cadd2) und
Speicherkapazität (Cst2) 0,3 pF, die Kapazität (Cgd) zwischen
der Gate-Elektrode und der Drain-Elektrode 0,02 pF und die Kapa
zität (Cgs) zwischen der Gate-Elektrode und der Source-Elektro
de 0,02 pF. Die RC-Zeitkonstante ergibt sich aus dem Verhältnis
von Zusatzkapazität (Cadd2) zu Speicherkapazität (Cst2) aus
folgender Tabelle.
In der obigen Tabelle 1 kann das Verhältnis von Cst2 zu Cadd2
als Verhältnis der von der ersten Elektrode des Kondensators
vom Speicherkapazitätsty 10920 00070 552 001000280000000200012000285911080900040 0002004407043 00004 10801p eingenommenen Fläche zu der von der
ersten Elektrode des Kondensators vom Zusatzkapazitätstyp ein
genommenen Fläche definiert werden. Wie aus Tabelle 1 ersicht
lich, ist festzustellen, daß, wenn das Verhältnis von Speicher
kapazität zu Zusatzkapazität größer als 80 : 20 ist, eine RC-
Zeitkonstante von weniger als dem 1,66-fachen derjenigen der
Flüssigkristallanzeige vom herkömmlichen Speichertyp resul
tiert, was effizient und ausreichend ist.
Es versteht sich, daß zahlreiche Varianten hinsichtlich des
Kondensators vom Zusatzkapazitätstyp und des Speicherkondensa
tors bezüglich dieses dritten erfindungsgemäßen Ausführungsbei
spiels möglich sind. Zum Beispiel kann die erste Elektrode des
Kondensators vom Zusatzkapazitätstyp als ringförmige Elektrode,
wie in Fig. 7 gezeigt, gebildet sein.
Unter Bezugnahme auf Fig. 19 wird nun ein viertes erfindungsge
mäßes Beispiel einer Flüssigkristallanzeige beschrieben. Diese
Flüssigkristallanzeige ist dadurch charakterisiert, daß die
erste Elektrode (10c) der Zusatzkapazität ringförmig gebildet
ist, so daß sie teilweise entlang des Randes der Bildpunktelek
trode (4) mit dieser überlappt. Die erste Elektrode (10c) ist
mit ringförmiger Gestalt in dem Bildpunktbereich zwischen der
ersten Elektrode (10d) des Kondensators vom Speicherkapazitäts
typ und der Abtastsignalleitung (1) zum Betrieb der benachbar
ten Bildpunktelektrode angeordnet. Dieses Ausführungsbeispiel
spiegelt die Verbesserung des Öffnungsverhältnisses wieder, die
durch die ringförmige erste Elektrode der in Fig. 7 gezeigten
LCD erhalten werden kann. Die durch die gestrichelte Linie
markierte Fläche in der Bildpunktelektrode (4) bezeichnet eine
durch die Lichtabschirmschicht (Schwarz-Matrix) , die auf dem
oberen Feld der Flüssigkristallanzeige gebildet ist, definierte
Öffnungsfläche. Des weiteren unterscheidet sich dieses Beispiel
einer Flüssigkristallanzeige von der Flüssigkristallanzeige
gemäß Fig. 16 lediglich darin, daß die erste Elektrode (10c)
des Zusatzkondensators als ringförmige Elektrode zwischen der
ersten Elektrode (10d) des Speicherkondensators und der Abtast
signalleitung (1) zum Betrieb der benachbarten Bildpunktelek
trode gebildet ist. Die in Fig. 19 gezeigte Flüssigkristallan
zeige kann auf dieselbe Weise hergestellt werden wie die Flüs
sigkristallanzeige nach Fig. 16, mit der Ausnahme, daß für die
Erzeugung der ersten Elektrode (10c) des Zusatzkondensators
eine Maske mit der entsprechenden Anordnung, wie sie in Fig. 19
gezeigt ist, verwendet wird. Wie im Zusammenhang mit der obigen
Tabelle 1 erwähnt, wird auch in diesem Fall eine Optimierung
des Verhältnisses zwischen Zusatzkapazität und Speicherkapazi
tät durchgeführt.
Zwar zeigt die Fig. 19 eine Bildpunktanordnung, bei der die
erste Elektrode des Zusatzkondensators als ringförmige Elektro
de gebildet ist, jedoch kann alternativ die erste Elektrode
(10d) des Speicherkondensators anstelle der ersten Elektrode
(10c) des Zusatzkondensators als ringförmige Elektrode gestal
tet sein, wie in Fig. 11 gezeigt. In einem solchen Fall ent
spricht der Herstellungsprozeß demjenigen der Herstellung der
in Fig. 16 gezeigten Flüssigkristallanzeige mit der Ausnahme,
daß bei der Erzeugung der ersten Elektrode (10d) des Speicher
kondensators eine die erste Elektrode (10d) des Speicherkonden
sators bildende Maske verwendet wird, welche die die Bildpunkt
elektrode (4) entlang deren Umrandung umgebende Anordnung auf
weist. Ebenso wie unter Bezugnahme auf die obige Tabelle 1 er
wähnt, wird auch hier eine Optimierung des Verhältnisses zwi
schen der Zusatzkapazität und der Speicherkapazität durchge
führt.
Gemäß einer weiteren erfindungsgemäßen Variante können sowohl
die erste Elektrode (10c) des Zusatzkondensators als auch die
erste Elektrode (10d) des Speicherkondensators als ringförmige,
die Bildpunktelektrode (4) entlang eines Randbereiches dersel
ben umgebende Elektrode gestaltet sein.
Die Flüssigkristallanzeigen gemäß des dritten und vierten Aus
führungsbeispiels der Erfindung stellen zwar eine Verbesserung
hinsichtlich der Anzeigecharakteristika, d. h. höheres Öffnungs
verhältnis, größeres Kontrastverhältnis etc., dar. Aufgrund des
Vorhandenseins von Verunreinigungen oder aufgrund eines schwa
chen Isolationsfilms in den Leiterbahnkreuzungen (den Über
schneidungen der Abtastsignalleitungen (1) mit den Anzeige
signalleitungen (5a) oder den Überschneidungen der Anzeige
signalleitungen (5a) mit den unabhängigen Verdrahtungen (11a)
zur Verbindung der ersten Elektroden (10d) der Kondensatoren
vom Speicherkapazitätstyp untereinander) können jedoch Leiter
bahnunterbrechungen in den Abtastsignalleitungen (1) und/oder
Kurzschlüsse zwischen den Abtastsignalleitungen (1) und den
Anzeigesignalleitungen (5a) oder zwischen den Anzeigesignal
leitungen (5a) und den unabhängigen Verdrahtungen (11a) zur
Verbindung der ersten Elektroden (10d) der Kondensatoren vom
Speicherkapazitätstyp untereinander auftreten, wodurch die
Ausbeute der hergestellten Flüssigkristallanzeigen beträchtlich
herabgesetzt wird.
Um die Schwierigkeiten hinsichtlich Leiterbahnbrüchen in Ab
tastsignalleitungen (1) und/oder Kurzschlüssen zwischen den Ab
tastsignalleitungen (1) und den Anzeigesignalleitungen (5a)
ohne Verringerung des Öffnungsverhältnisses und des Kontrast
verhältnisses zu überwinden, können die Abtastsignalleitungen
und/oder die unabhängigen Verdrahtungen zur Ansteuerung der
ersten Elektrode (10d) der Speicherkondensatoren verdoppelt
werden, wie in den Fig. 9, 10 und 14 dargestellt.
Die Fig. 20 zeigt ein fünftes Beispiel einer erfindungsgemäßen
Flüssigkristallanzeige, bei dem sowohl die Abtastsignalleitun
gen als auch die unabhängigen Verdrahtungen zur Ansteuerung der
ersten Elektroden der Speicherkondensatoren verdoppelt sind.
Wie aus der Bildpunktanordnung von Fig. 20, die einen einzelnen
Bildpunktbereich wiedergibt, zu ersehen, ist jede Abtastsignal
leitung in Form einer ersten Abtastsignalleitung (1a) und einer
zweiten Abtastsignalleitung (1b) verdoppelt. Die erste Elektro
de (10c) des mit der Abtastsignalleitung elektrisch verbundenen
Kondensators vom Zusatzkapazitätstyp ist so gestaltet, daß sie
die Bildpunktelektrode (4) in deren Randbereich zwischen der
zweiten Abtastsignalleitung (1b) und einer ersten Abtastsignal
leitung (1a) zur Ansteuerung einer benachbarten Bildpunktelek
trode umgibt. Ebenso ist jede unabhängige Leiterbahn zur An
steuerung der ersten Elektrode der Kondensatoren vom Speicher
kapazitätstyp in Form einer ersten unabhängigen Leiterbahn (1c)
und einer zweiten unabhängigen Leiterbahn (1d) doppelt ausge
führt. Die erste Elektrode des Kondensators vom Speicherkapazi
tätstyp ist so gestaltet, daß sie die Bildpunktelektrode (4) in
deren Randbereich zwischen der ersten und der zweiten unabhän
gigen Leiterbahn (1c, 1d) randseitig umgibt.
Bei der in Fig. 20 gezeigten Flüssigkristallanzeige können
Unterbrechungen und/oder Kurzschlüsse, die in Leiterbahnkreu
zungsbereichen auftreten können, auf einfache Weise behoben
werden. Die Flüssigkristallanzeige nach Fig. 20 kann auf die
selbe Weise hergestellt werden, wie diejenigen in den Fig. 16
und 19, wobei lediglich die Strukturauslegung zur Erzeugung der
ersten Elektroden der Zusatzkondensatoren und der ersten Elek
troden der Speicherkondensatoren entsprechend in einfacher
Weise zu ändern ist. Außerdem kann wiederum eine Optimierung
des Verhältnisses zwischen Zusatzkapazität und Speicherkapazi
tät vorgenommen werden, wie sie oben in Zusammenhang mit der
Tabelle 1 erläutert wurde.
Das Verhältnis der Speicherkapazität zur Zusatzkapazität kann
verändert werden, um das Öffnungsverhältnis zu erhöhen und/oder
die Kapazität der Abtastsignalleitungen zu reduzieren. Weiter
hin können die ersten Elektroden der Kondensatoren vom Zusatz
kapazitätstyp und der Kondensatoren vom Speicherkapazitätstyp
in unterschiedlicher Weise gestaltet sein. Zusätzlich kann das
Herstellungsverfahren für die oben beschriebene Flüssigkri
stallanzeige in Abhängigkeit von der Wahl des Materials zur Er
zeugung der ersten Elektroden der Kondensatoren vom Speicher
kapazitätstyp sowie der Kondensatoren vom Zusatzkapazitätstyp
abgeändert werden.
Bei den dritten bis fünften erfindungsgemäßen Ausführungsbei
spielen läßt sich die Gate-Verdrahtungskapazität im Vergleich
zu der Flüssigkristallanzeige mit Kondensatoren nur vom Zusatz
kapazitätstyp verringern, so daß die RC-Zeitkonstante reduziert
wird. Auf diese Weise wird eine Flüssigkristallanzeige bereit
gestellt, die ein gleichmäßiges Bild liefert. Des weiteren ist
das Öffnungsverhältnis verglichen mit einer Flüssigkristallan
zeige, welche nur die Hilfskondensatoren vom Speicherkapazi
tätstyp besitzt, erhöht, so daß ein Flüssigkristallanzeigebau
element mit verbesserter Helligkeit und/oder verbessertem Kon
trastverhältnis realisiert ist.
Bei dem oben beschriebenen fünften erfindungsgemäßen Ausfüh
rungsbeispiel werden die redundanten Verbindungsbereiche zur
Verbindung der ersten Elektroden der Speicherkondensatoren bzw.
die verdoppelten Abtastsignalleitungen durch eine einfache
Änderung des zugrundeliegenden Strukturierungsmusters gebildet,
ohne daß ein zusätzlicher Prozeß benötigt wird, was die Her
stellung vereinfacht. Da die redundanten Verbindungsbereiche
zur Verbindung der ersten Elektroden der Kondensatoren unter
einander vorgesehen bzw. die Abtastsignalleitungen verdoppelt
sind, können die Unterbrechungs- und Kurzschlußdefekte in den
Abtastsignalleitungen, die in Kreuzungsbereichen der
Leiterbahnen auftreten können, verringert und repariert werden,
was es ermöglicht, die Ausbeute der hergestellten LCDs
beträchtlich zu erhöhen.
Es versteht sich, daß der Fachmann verschiedene Modifikationen
in der Gestaltung und bezüglich der Details der oben beschrie
benen Ausführungsformen im Umfang der Erfindung, wie sie durch
die beigefügten Patentansprüche festgelegt ist, vorzunehmen
vermag.