DE4406549A1 - Verfahren zum Reinigen von polymeren Kunststoffen und Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zum Reinigen von polymeren Kunststoffen und Vorrichtung zur Ausübung des VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Reinigen von
durch Feststoffe verunreinigten und durch Wärme erweichbaren,
insbesondere schmelzbaren Massen, wie synthetischen, polymeren
Kunststoffen durch Filtration nach dem Oberbegriff des Patent
anspruchs 1 sowie auf einer Vorrichtung zur Ausübung dieses
Verfahrens nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 5.
Plastifizierbare Massen nach dieser Anmeldung sind insbesonde
re Kunststoffe, wie beispielsweise Polyolefine, Polyamide,
Polyester, Polystyrol etc., die durch Friktion und äußere
Wärmeeinwirkung erweichen und aufgeschmolzen werden. Insbeson
dere handelt es sich um die thermoplastischen Kunststoffe.
Diese werden vor der Verarbeitung zu feinen Fäden, Filmen oder
dünnen Folien oder dergleichen im schmelzflüssigen Zustand
gefiltert, um die Standzeiten der Spinn- oder Gießdüsen zu
erhöhen und die Qualität und Porenfreiheit der Oberflächen der
hergestellten Erzeugnisse zu verbessern. Eine solche Schmelze
filtration erfolgt meist auch bei Verwendung von frischen, aus
der Polymerisation oder Polykondensation gewonnenen Kunst
stoffen. Um so mehr ist eine Filtration erforderlich, wenn
Kunststoffe aus Abfällen, Verpackungsmüll und dergleichen
wiederaufbereitet werden, da sie bei einer solchen Herkunft
meist stark verunreinigt sind.
Zum Filtern von Polymerschmelzen ist es bekannt, die Schmelze
unter hohem Druck durch eine Filtervorrichtung, insbesondere
ein umschaltbares Wechselfilter zu pressen (DE-AS 16 60 199
oder International Fiber Journal, Oktober 1992, S. 40 und 42).
Dabei ist es möglich, einen im wesentlichen kontinuierlichen
Betrieb auszuführen, weil ständig eine saubere Filterkammer
bereitgestellt ist und nur in der Umschalt- und Wechselphase
beim Fluten der frischen Filterkammer geringe Druckschwankun
gen auftreten können. Das einzelne Filter kann beispielsweise
als Kerzenfilter (DE-OS 20 49 879) oder als Scheibenfilter
(DE-PS 30 24 108) ausgebildet sein. Auch kann das Filter in
die Ausformeinrichtung, beispielsweise einen Spinnkopf für
Chemiefasern (DE-42 28 729 A) integriert sein, wenn dort
insbesondere ausschließlich eine Nach- oder Feinfiltration
erfolgt, oder es können bereits in bzw. am Auslaß der Schnec
kenstrangpresse Maßnahmen zur Schmelzefiltration vorgesehen
werden.
So ist es aus der US-2,750,627 A bekannt, für einen Spritzkopf
zur Kabelummantelung den aufgeschmolzenen Kunststoff bereits
in der Schneckenpresse zu filtern. Dazu wird die Schmelze in
der Ausstoßzone der Förderschnecke aus dem Schneckengang
radial nach innen in den hohlen Schneckenkern geleitet und
durchströmt hierbei mehrere Lagen eines auf einem stationären
Stützzylinder angeordneten Filtersiebes, bevor sie zur Umman
telungsdüse gelangt. Zusätzlich oder alternativ kann strom
abwärts der Schneckenspitze eine Lochplatte (Strainerplatte)
im Schmelzekanal angeordnet sein, auf der mehrere geschichtete
Filtersiebe aufliegen.
Eine derartige Anordnung ist konstruktiv aufwendig und eignet
sich nur für eine Feinfiltration, da die Verschmutzungen je
nach Feinheit der Filtersiebe in diesen zurückgehalten werden
und diese unter stetigem Anstieg des Druckverlustes sich
langsam zusetzen, bis der Betrieb zwecks Reinigung der Filter
siebe unterbrochen werden muß. Dies bewirkt lange Bedienungszeiten
und Produktionsausfälle.
Eine Filtration der Schmelze im Bereich der Ausstoßzone der
Förderschnecke mit axialer und radialer Strömung durch eine
topfförmig angeordnete Filterfläche ist aus der US-2,573,440 A
bekannt. Dort werden die groben Verschmutzungen, die von einem
Lochblech zurückgehalten werden, von den förderwirksamen
Stegen am Ende der Förderschnecke axial weitergefördert und
sammeln sich vor einer axialen Filterfläche. Hier besteht
ebenfalls das Problem, daß die ausgefilterten Grob- oder
Schmutzteilchen sich vor und in dem Filter ansammeln und der
Extrusionsbetrieb periodisch zur Reinigung der Filterflächen
unterbrochen werden muß.
Schließlich ist aus der DE-PS 9 49 162 eine Seiherpresse zur
Trennung fester Stoffe von flüssigen Bestandteilen bekannt,
bei der ein oder mehrere Schneckenkörper mit fördernden und
bremsenden Gewindeteilen in einem Seihergehäuse mit radialen
Filteröffnungen angeordnet sind. Bei dieser Maschine, bei
spielsweise zum Pressen von Obstsäften in der Nahrungsmittel
industrie oder zum Abtrennen der Flüssigkeit von in flüssiger
Phase reagierenden festen Polymerisationsprodukten in der
chemischen Industrie, werden die flüssigen Bestandteile des
Aufgabegutes durch die umfangsverteilten Öffnungen des Gehäu
ses ausgepreßt und die festen Bestandteile ans axiale Ende des
Gehäuses gefördert und dort ausgetragen.
Bei diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der Erfindung, das
eingangs beschriebene Verfahren zum Reinigen aufgeschmolzener,
polymerer Massen durch Filtration mit dem Ziel weiterzubilden,
daß die Filterrückstände ohne Betriebsunterbrechung ausgetra
gen und die Maschinenlaufzeiten - bei Erzeugung einer hohen
Schmelzequalität - wesentlich verlängert werden können. Weite
re Aufgabe der Erfindung ist es, eine als Schneckenpresse
ausgebildete Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens bereitzu
stellen.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt mit den Merkmalen im Kenn
zeichenteil des Patentanspruchs 1. Diese Lösung wird nach den
Ansprüchen 2 bis 4 in vorteilhafter Weise weitergebildet. Die
Lösung der Aufgabe bezüglich der Vorrichtung ergibt sich aus
den Merkmalen im Kennzeichenteil des Patentanspruchs 5, der in
den Ansprüchen 6 bis 16 weiter ausgestaltet ist.
Der Vorteil der angegebenen Lösung liegt darin, daß der ver
unreinigte Schmelzestrom in der Schneckenpresse getrennt wird,
und zwar wird das Filtrat oder die gereinigte Schmelze kon
tinuierlich abgepreßt und gesammelt, während ein mit Filter
rückständen angereicherter Teilstrom kontinuierlich abgetrennt
und an das Schneckenende gefördert wird. Dabei ist es von
besonderem Vorteil, daß der Abscheidungsgrad und die mittlere
Verweilzeit des mit Verunreinigungen beladenen Schmelzestromes
in der Schneckenpresse einstellbar ist. Als besonderer Vorteil
ergibt sich, daß die Filteroberfläche, die durch einen Teilab
schnitt des die Ausstoßzone der Schnecke umhüllenden Gehäuses
gebildet ist, durch den kontinuierlich vorbeibewegten Schnec
kensteg ständig mechanisch saubergehalten wird. Je nach Ver
schmutzung des Aufgabegutes kann der Filterkuchen bzw. ein
stark mit Filterrückständen angereicherter Teilstrom kontinu
ierlich oder diskontinuierlich, insbesondere in Abhängigkeit
vom Durchsatz, der Betriebszeit und dem Druckverlust im Fil
ter, ausgetragen werden.
Die Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens gemäß der Erfin
dung unterscheidet sich von einer Schneckenpresse zum Auf
schmelzen und Austragen von insbesondere thermoplastischen
Kunststoffen vor allem durch die besondere Ausbildung des die
Förderschnecke umschließenden Gehäuses, das in der Ausstoßzone
der Schnecke eine definierte Durchlässigkeit aufweist und
einen Auslaßkanal hat, dessen Querschnitt in Abhängigkeit von
einem für die Filtration der Schmelze repräsentativen Ver
fahrensparameter einstellbar ist. Dabei wird als definierte
Durchlässigkeit des Gehäuses eine solche angesehen, die gerei
nigte Flüssigkeit oder Schmelze durchläßt, aber Schmutzparti
kel bestimmter Größe, ungelöste Feststoffe, Gele und nicht
aufgeschmolzene Polymeranteile zurückhält.
Vorzugsweise ist das Gehäuse der Schneckenpresse im letzten
Abschnitt der Ausstoßzone in seinem radial durchlässigen Teil
doppelwandig oder mehrschalig ausgebildet, und zwar mit einem
inneren, radial durchlässigen Wandbereich und einem äußeren,
undurchlässigen Wandbereich, zwischen denen ein ringförmiger
Sammelkanal für das ablaufende Filtrat ausgebildet ist. Der
Sammelkanal ist insbesondere an seiner in Einbaulage tiefsten
Stelle konisch oder trichterförmig ausgebildet. An ihm ist
eine Abflußleitung angeschlossen. Bei Verwendung der Schnec
kenpresse in Wiederaufbereitungsanlagen für Kunststoffe wird
es als günstig angesehen, wenn an die Sammel- und Abflußlei
tung eine Druckerhöhungspumpe, insbesondere Zahnradpumpe, und
ein zusätzliches Feinfilter angeschlossen wird, um die Schmel
zequaltität noch weiter zu erhöhen.
Der innere, durchlässige Wandbereich des Gehäuses der Schnec
kenpresse ist in einer bevorzugten Ausführungsform der Erfin
dung ein auswechselbares Filterelement, das axial gegen einen
Anschlag des Gehäuses einschiebbar bzw. vom Schneckenende her
ausbaubar ist. Es kann in vorteilhafter Ausgestaltung ein im
Querschnitt ringförmiges Filterelement aus Sintermetall sein,
das bevorzugt mehrere Abschnitte gestaffelter Filterfeinheit
aufweist.
Um das Abströmen des Filtrates durch Beeinflussung der Tempe
ratur und der Viskosität zu verbessern, ist der doppelwandige
Abschnitt des Gehäuses der Schneckenpresse beheizbar.
Es sei erwähnt, daß der doppelwandige Gehäuseabschnitt bevor
zugt an dem Zylinder der Schneckenpresse lösbar befestigt ist,
beispielsweise durch eine Flansch- oder Klammerverbindung.
Hierdurch kann eine übliche Schneckenpresse mit einfachen
Mitteln nachgerüstet werden, indem der Gehäuseabschnitt am
Zylinderende angebaut und eine entsprechend längere Schnecke
verwendet wird.
Die Schneckenpresse gemäß der Erfindung wird bezüglich des
Abscheidungsgrades der Verschmutzungen in vorteilhafter Weise
gemäß Anspruch 15 dadurch gesteuert, daß der Druck der mit
Rückständen, Feststoffen und dergleichen beladenen Schmelze
vor der Drosselvorrichtung gemessen und mit einem Sollwert
verglichen wird, wobei ein Druckdifferenzsignal gebildet wird,
welches noch in Abhängigkeit von der Verschmutzung der Filter
fläche korrigiert wird. Das sich ergebende Steuerungssignal
wird einem Stellglied für die Drosselvorrichtung im Austrags
kanal für die mit Filterrückständen beladene Schmelze aufgege
ben und steuert deren freien Durchlaßquerschnitt. Hierdurch
wird kontinuierlich ein kleiner, mit Feststoffen oder derglei
chen stark beladener Teilstrom ausgetragen und die Betriebs
zeit bis zu einer Reinigung bzw. einem erforderlichen Wechsel
des Filterelementes wesentlich verlängert. Infolgedessen
werden die Betriebskosten für die Schneckenpresse und die
Nachfolgeanlagen erheblich herabgesetzt. Dabei erfolgt eine
Reinigung des Filterelementes bevorzugt durch Rückspülung,
wobei die Filterfläche über eine Spülleitung und in umgekehr
ter Strömungsrichtung mit gereinigter Schmelze beaufschlagt
und die Filterrückstände von der Filterfläche abgespült und
durch den Auslaßkanal für den mit Rückständen vermischten
Massestrom ausgetragen werden.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Es stellen dar:
Fig. 1 den Endabschnitt einer Schneckenpresse gemäß
der Erfindung;
Fig. 2 ein weiteres Ausführungsbeispiel für einen axi
alen Abfluß der gereinigten Schmelze.
Fig. 1 zeigt den ausstoßseitigen Abschnitt einer Schnecken
presse 1 zum Einziehen, Aufschmelzen, Verdichten und Auspres
sen von insbesondere thermoplastischen Polymeren. Dabei ist in
einem zylindrischen Gehäuse 2 eine Förderschnecke 3 mit
Schneckensteg 4 gelagert und von einem nicht dargestellten
Motor drehend angetrieben. An das Gehäuse 2 lösbar ange
flanscht ist ein Gehäuseabschnitt 5, der den letzten Abschnitt
der Ausstoßzone 6 der Förderschnecke 3 mit engem Radialabstand
umschließt. Der Gehäuseabschnitt 5 ist doppelwandig ausgebil
det. Der radial innere Wandbereich wird dabei durch ein hohl
zylindrisches, insbesondere aus Sintermetall bestehendes
Filterelement 7 gebildet. Dieses ist an einem axialen Anschlag
8 im Gehäuse 5 abgestützt und wird in einer ringförmigen
Ausnehmung 9 in dem axial gegenüberliegenden, angeflanschten
Gehäusekopf 10 zentriert. Axiale Dichtelemente zwischen dem
Filterelement 7 und dem Gehäuse 2 sowie dem Gehäusekopf 10
sind in der Zeichnung nicht näher dargestellt. Das Filter
element 7, vorzugsweise ein gesinterter Hohlzylinder, hat eine
definierte radiale Durchlässigkeit für Flüssigkeiten und
Polymerschmelzen, die durch Auswahl der gepreßten und ges
interten Metallpulverfraktionen und der vorgeschriebenen
Sinterbedingungen festlegbar ist. Zwischen dem Filterelement 7
und dem radial äußeren, undurchlässigen Wandbereich 11 ist ein
Ringraum 12 ausgebildet, der einen Sammelraum für das Filtrat
bzw. die gereinigte Schmelze bildet. Der Ringraum 12 ist
abflußseitig in Längs- und Umfangsrichtung trichterförmig
erweitert und an einer in rheologisch vorteilhafter Stelle mit
einer Abflußleitung 13 verbunden. Axial an den doppelwandigen
Gehäuseabschnitt 5 ist der Gehäusekopf 10 angeschraubt, in dem
der Auslaßkanal 14 für den mit Filterrückständen stark ange
reicherten Schmelzeteilstrom ausgebildet ist. Dieser ist in
der Umgebung der Schneckenspitze 15 konisch verjüngt und geht
dann in einen zylindrischen Teil über, wo er eine einstellbare
Drosselvorrichtung 16 aufweist. Die Drosselvorrichtung 16 hat
einen nach außen abgedichteten Stellmechanismus 17 und einen
Stellmotor 25, beispielsweise ein Schrittschaltwerk, auf das
ein Regler einwirkt.
Zur Steuerung des Abscheidungsgrades und der mittleren Ver
weilzeit des geschmolzenen Polymers ist zwischen der Schnec
kenspitze 15 und der Drosselvorrichtung 16 ein Drucksensor 18
im Auslaßkanal 14 angebracht, der über eine Meßleitung und
einen Meßwertwandler 19 einen Istwert liefert. Dieser wird mit
einem vorgebbaren, insbesondere aus Betriebserfahrungen vor
gebbaren Sollwert 20 in einer Vergleichseinrichtung 21 ver
glichen und daraus ein elektrisches Differenzsignal gebildet.
Dieses wird einem Regler 22 aufgegeben, dort mit einem empiri
schen Korrekturfaktor, der von einem Geber 23 kommt, multipli
ziert und in einem Verstärker 24 verstärkt. Das Ausgangssignal
wird dem Stellglied 25, insbesondere Stellmotor aufgegeben,
der dann die Drosselvorrichtung 16 im Öffnungs- oder Schließ
sinn betätigt.
In dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 sind für gleiche Bau
teile gleiche Bezugszahlen verwendet wie in Fig. 1. Das Aus
führungsbeispiel unterscheidet sich von dem zuvor beschriebe
nen durch einen sich in Auspreßrichtung keilförmig erweitern
den Sammelraum 12.1 für das Filtrat, welches in axialer Rich
tung durch den leicht abgeänderten Gehäusekopf 10.1 und den
Auslaßkanal 14.1 abfließt.
Das Filterelement 7, das hier ebenfalls einen radial
durchlässigen, inneren Wandbereich bildet, wird durch ein in
dem Gehäusekopf 10.1 durch umfangsverteilte Stege 26 befestig
tes, trichterförmig ausgebildetes Bauteil 27 axial gegen den
Anschlag 8 gepreßt und durch die konzentrisch im Gehäuse 2
gelagerte Förderschnecke 3 zentriert. Es kann dazu noch, wie
in Fig. 1 dargestellt, in einer Ringnut 9 liegen und dort
abgedichtet sein. Die äußere Oberfläche des Bauteils 27 defi
niert gemeinsam mit der Innenfläche 28 des Gehäusekopfes 10.1
den Strömungskanal für das abfließende Filtrat. Zwischen
Schneckenspitze und Trichterraum des Bauteils 27 ist ein
Sammelraum 29 gebildet, in den der mit Filterrückständen
angereicherte Schmelzeteilstrom gefördert wird. Der Sammelraum
29 kann kontinuierlich oder auch intermittierend durch einen
Auslaßkanal 30 in einem der Stege 26 entleert werden. Dabei
ist an einen fluchtenden Auslaßkanal 31 im Gehäusekopf 10.1
eine thermisch steuerbare Absperreinrichtung 32 angeschlossen,
die beispielsweise in Abhängigkeit vom Druckaufbau im Sammel
raum 29 beheizbar oder mit einer Kühlflüssigkeit derart beauf
schlagbar ist, daß die darin fließende Masse eingefroren wird.
Zur Steuerung kann dazu im Sammelraum 29 ein nicht dargestell
ter Drucksensor angebracht sein, der in Analogie zu Fig. 1
einen Meßwert liefert, der in Abhängigkeit von der Verschmut
zung des Filterelementes 7 und der abgeschiedenen Rückstände
ansteigt. Das über einen Meßwertwandler 19 einer Vergleichs
einrichtung 21 und nach Vergleich mit einem Sollwert 20 dem
Regler 22 zugeführte Meßsignal bewirkt nun die Einstellung des
Stellorgans für den Durchfluß von Heiz- oder Kühlmittel für
die Absperreinrichtung 32. Hierbei kann das Heizmittel bevor
zugt ein um den Auslaßkanal 31 gewundener Widerstandsdraht
oder eine Heizmanschette sein, deren Stromversorgung taktweise
ein- und ausgeschaltet wird, um durch Temperatursteuerung die
Viskosität des Massestromes und den Druckaufbau im Auslaßkanal
zu beeinflussen.
Bezugszeichenliste
1 Schneckenpresse
2 Gehäuse
3 Förderschnecke
4 Schneckensteg
5 Gehäuseabschnitt
6 Ausstoßzone der Förderschnecke
7 innerer Wandbereich, Filterelement
8 axialer Anschlag
9 Ausnehmung
10 Gehäusekopf
11 äußerer Wandbereich
12 Ringraum, Sammelraum
13 Abflußleitung
14 Auslaßkanal
15 Schneckenspitze
16 Drosselvorrichtung
17 Stellmechanismus, Gestänge
18 Drucksensor
19 Meßwertwandler für Istwert
20 Sollwert
21 Vergleichseinrichtung
22 Regler
23 Geber für Korrekturfaktor
24 Verstärker
25 Stellglied, Stellmotor
26 Steg, Befestigungssteg
27 Bauteil
28 Innenfläche
29 Sammelraum
30 Auslaßkanal
31 fluchtender Auslaßkanal
32 Absperreinrichtung, thermische
10.1 geänderter Gehäusekopf
12.1 keilförmiger Sammelraum
14.1 Auslaßkanal für Filtrat
2 Gehäuse
3 Förderschnecke
4 Schneckensteg
5 Gehäuseabschnitt
6 Ausstoßzone der Förderschnecke
7 innerer Wandbereich, Filterelement
8 axialer Anschlag
9 Ausnehmung
10 Gehäusekopf
11 äußerer Wandbereich
12 Ringraum, Sammelraum
13 Abflußleitung
14 Auslaßkanal
15 Schneckenspitze
16 Drosselvorrichtung
17 Stellmechanismus, Gestänge
18 Drucksensor
19 Meßwertwandler für Istwert
20 Sollwert
21 Vergleichseinrichtung
22 Regler
23 Geber für Korrekturfaktor
24 Verstärker
25 Stellglied, Stellmotor
26 Steg, Befestigungssteg
27 Bauteil
28 Innenfläche
29 Sammelraum
30 Auslaßkanal
31 fluchtender Auslaßkanal
32 Absperreinrichtung, thermische
10.1 geänderter Gehäusekopf
12.1 keilförmiger Sammelraum
14.1 Auslaßkanal für Filtrat
Claims (16)
1. Verfahren zum Reinigen von insbesondere durch Feststoffe
verunreinigten und durch Wärme erweichbaren, insbesondere
schmelzbaren Massen, wie synthetischen, polymeren Kunst
stoffen,
wobei die Masse durch eine in einem zylindrischen Gehäuse
(2) drehbare Förderschnecke (3) in einen fließfähigen
Zustand gebracht und durch einen Schmelzefilter gepreßt
wird,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Hüllfläche eines Teilabschnittes (5) der Ausstoßzone (6) der Förderschnecke (3) als radial durchströmbares Filter (7) ausgebildet ist, durch die die schmelzflüs sige, gereinigte Masse hindurchtritt,
und daß ein mit Rückständen angereicherter Teilstrom von den Schneckenstegen (4) an das Schneckenende gefördert und durch einen drosselbaren, an der Schneckenspitze (15) angeschlossenen Kanal (14; 30, 31) ausgetragen wird.
die Hüllfläche eines Teilabschnittes (5) der Ausstoßzone (6) der Förderschnecke (3) als radial durchströmbares Filter (7) ausgebildet ist, durch die die schmelzflüs sige, gereinigte Masse hindurchtritt,
und daß ein mit Rückständen angereicherter Teilstrom von den Schneckenstegen (4) an das Schneckenende gefördert und durch einen drosselbaren, an der Schneckenspitze (15) angeschlossenen Kanal (14; 30, 31) ausgetragen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
der mit Rückständen angereicherte Teilstrom kontinuier
lich ausgetragen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
der mit Rückständen angereicherte Teilstrom diskontinu
ierlich, insbesondere intermittierend ausgetragen wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Konzentration der Rückstände durch Drosselung des
durch die Förderschnecke axial ausgetragenen Teilstromes
steuerbar ist.
5. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach den Ansprü
chen 1 bis 4,
mit einer Schneckenpresse (1) für durch Wärme erweich
bare, insbesondere schmelzbare Massen, insbesondere syn
thetische, polymere Kunststoffe,
die eine in einem vorzugsweise zylindrischen Gehäuse (2)
drehend bewegbare Schnecke (3) mit einem bis zum Schnec
kenende verlaufenden Schneckensteg (4) aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse (2, 5) der Schneckenpresse (1) in der Aus stoßzone (6) der Schnecke (3) wenigstens auf einem Teil seines Umfangs und seiner Länge eine definierte, radiale Durchlässigkeit für die geschmolzene Masse aufweist
und daß stromabwärts des Schneckenendes (15) im Strö mungsweg eine durch das Stellglied (25) einer Regelein richtung (22) einstellbare Drosselvorrichtung (16, 32) angeordnet ist, durch die der Grad der Abscheidung von Schmelze und die mittlere Verweilzeit der Masse in dem durchlässigen Gehäuseabschnitt (5) veränderbar ist.
daß das Gehäuse (2, 5) der Schneckenpresse (1) in der Aus stoßzone (6) der Schnecke (3) wenigstens auf einem Teil seines Umfangs und seiner Länge eine definierte, radiale Durchlässigkeit für die geschmolzene Masse aufweist
und daß stromabwärts des Schneckenendes (15) im Strö mungsweg eine durch das Stellglied (25) einer Regelein richtung (22) einstellbare Drosselvorrichtung (16, 32) angeordnet ist, durch die der Grad der Abscheidung von Schmelze und die mittlere Verweilzeit der Masse in dem durchlässigen Gehäuseabschnitt (5) veränderbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der durchlässige Abschnitt (5) des Gehäuses (2, 5) dop pelwandig ausgebildet ist, wobei der radial innere Wand bereich (7) durchlässig und der radial äußere Wandbereich (5) undurchlässig ist, und
daß radial zwischen den beiden Wandbereichen ein ringförmiger Schmelzesammelkanal (12, 12.1) vorliegt.
daß der durchlässige Abschnitt (5) des Gehäuses (2, 5) dop pelwandig ausgebildet ist, wobei der radial innere Wand bereich (7) durchlässig und der radial äußere Wandbereich (5) undurchlässig ist, und
daß radial zwischen den beiden Wandbereichen ein ringförmiger Schmelzesammelkanal (12, 12.1) vorliegt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
an einer in Aufstellungsposition der Schneckenpresse (1)
rheologisch vorteilhaften Stelle des Schmelzesammelkanals
(12) eine Abflußleitung (13) angeschlossen ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Schmelzesammelkanal (12) ablaufseitig konisch ausge
bildet ist.
9. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche
5 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
der radial durchlässige Wandbereich (5) des Gehäuses (2,
5) ein auswechselbares, im Querschnitt ringförmiges Fil
terelement (7) ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Filterelement (7) aus Sintermetall besteht und Ab
schnitte gestaffelter Filterfeinheit aufweist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Filterelement (7) vom Schneckenende her bis gegen
einen Anschlag (8) axial in das Gehäuse (2, 5) der
Schneckenpresse (1) einschiebbar ist.
12. Vorrichtung nach den Ansprüchen 6 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß
der doppelwandige Abschnitt (5) des Gehäuses (2, 5) der
Schneckenpresse (1) mit dem stromaufwärtigen Gehäuse (2)
lösbar verbunden, insbesondere durch eine Flanschverbin
dung verbunden ist.
13. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche
5 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß
der doppelwandige Abschnitt (5) des Gehäuses (2, 5) der
Schneckenpresse (1) beheizbar ist.
14. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 5 bis
13,
dadurch gekennzeichnet daß,
der radial durchlässige Wandbereich, insbesondere das
Filterelement (7) dadurch rückspülbar ist, daß die an den
Schmelzesammelraum (12) angeschlossene Abflußleitung (13)
durch eine Absperreinrichtung verschließbar und durch
eine mit dem Schmelzesammelraum (12) verbindbare Spüllei
tung mit gereinigter Schmelze unter Druck setzbar ist,
während die Drosselvorrichtung (16, 32) im Auslaßkanal
(14) für den mit Rückständen beladenen Massestrom öffen
bar ist.
15. Vorrichtung nach den Ansprüchen 5 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,daß
der Druck der mit Rückständen vermischten Masse zwischen
Schneckenspitze (15) und Drosselvorrichtung (16, 32)
durch einen Drucksensor (18) gemessen, mit einem Sollwert
(20) verglichen und ein Differenzsignal gebildet wird,
welches in einem Regler (22) mit einem Korrekturfaktor
für die laufzeitabhängige Verschmutzung der Filterfläche
multipliziert und dem Stellglied (25) für die Drosselvor
richtung (16, 32) in dem an der Schneckenspitze (15)
angeschlossenen Austragskanal (14; 31, 32) aufgegeben
wird.
16. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 5 bis
15,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Drosselvorrichtung (16, 32) als Kapillarrohr ausge bildet ist, dessen lichter Durchmesser größer ist als der Durchmesser der Rückstandspartikel und
daß der Durchfluß durch Steuerung der Temperatur der mit Rückständen ver mischten Masse einstellbar ist.
daß die Drosselvorrichtung (16, 32) als Kapillarrohr ausge bildet ist, dessen lichter Durchmesser größer ist als der Durchmesser der Rückstandspartikel und
daß der Durchfluß durch Steuerung der Temperatur der mit Rückständen ver mischten Masse einstellbar ist.
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