DE4406373A1 - Dämpfventileinrichtung - Google Patents
DämpfventileinrichtungInfo
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- DE4406373A1 DE4406373A1 DE19944406373 DE4406373A DE4406373A1 DE 4406373 A1 DE4406373 A1 DE 4406373A1 DE 19944406373 DE19944406373 DE 19944406373 DE 4406373 A DE4406373 A DE 4406373A DE 4406373 A1 DE4406373 A1 DE 4406373A1
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Description
Die Erfindung betrifft einen Schwingungsdämpfer gemäß dem
Oberbegriff von Patentanspruch 1.
Aus der DE-OS 41 18 030 ist ein Schwingungsdämpfer bekannt,
der mit einer Dämpfventileinrichtung ausgestattet ist, die aus
einem Hauptstufenventil und einem Vorstufenventil gebildet
wird. Das Vorstufenventil besteht für jeweils eine Durch
strömrichtung aus einem Entlastungskolben, der innerhalb einer
Vorsteuerkammer axial verschiebbar ist. Die Verschiebebewegung
der Entlastungskolben erfolgt jeweils durch die Druckkraft des
Dämpfmediums, wobei sich die Bewegung der beiden Entlastungs
kolben unter dem Einfluß des Dämpfmediums zeitgleich und mit
derselben Bewegungsrichtung vollzieht. Das heißt, daß sich der
bei der Anströmung dem sich verkleinernden Arbeitsraum zuge
wandte Entlastungskolben in den Vorsteuerraum und der andere
Entlastungskolben heraus bewegt. Daraus ergibt sich ein er
höhter axialer Platzbedarf für die Dämpfventileinrichtung.
Insgesamt stellt die Baugröße der Ventileinrichtung einen er
heblichen Nachteil dar.
Ein weiterer Nachteil dieser Ventilkonstruktion ist darin zu
sehen, daß Leckströme aus dem Vorsteuerraum einen bedeutenden
Einfluß auf das öffnungsverhalten des Hauptstufenventils ha
ben. Die Spaltdichtung zwischen dem verbindenden Stutzen der
Ventileinrichtung und den beiden Entlastungskolben, sowie die
Leckverluste zwischen dem Schieber und dem Stutzen, addieren
sich. Diese Leckverluste sind maßgeblich abhängig von den
Toleranzen der betroffenen Bauteile. In der Folge bestimmen
die Leckverluste indirekt das Öffnungsverhalten der Hauptven
tilstufe.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine raumsparende
Dämpfventileinrichtung zu realisieren, die einen einfachen
Aufbau und ein von den Leckverlusten unabhängiges Betriebs
verhalten besitzt.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch den Patentanspruch 1
gelöst.
Vorteilhafterweise verringert sich im Vergleich zum genannten
Stand der Technik eindeutig der axiale Aufwand für die Dämpf
ventileinrichtung. Durch die Funktionsverbindung zwischen
Hauptstufenventilkörper und Begrenzung des Steuerraums redu
zieren und vereinfachen sich die Teile bzw. Teilezahl.
Weiterhin ist vorteilhafterweise vorgesehen, daß innerhalb des
Dämpfventilkörpers der Nebenstrom des Dämpfmediums durch den
Steuerraum und der Hauptstrom durch Verbindungskanäle radial
außerhalb des Steuerraums verlaufen und ein von dem Aktuator
gebildeter Vorraum konzentrisch zum Steuerraum angeordnet ist,
wobei zwischen Vorraum und einem Arbeitsraum in mindestens
eine Strömungsrichtung eine Verbindung besteht und dabei eine
radiale Strömungsverbindung, die vom Aktuator beeinflußt wird,
zwischen dem Steuerraum und dem Vorraum vorgesehen ist. Der
Einfluß der Leckagen ist praktisch ausgeschlossen. Gleichzei
tig wurde durch die radiale Anordnung der Dämpfventilräume und
der Verbindungskanäle sichergestellt, daß auch große Volumen
ströme der Hauptstufen realisiert werden können. Die Strö
mungswege des Nebenstroms konnten zu dem kurz gehalten werden,
so daß auch möglicher Schmutz keine Funktionsbeeinträchtigung
bewirken kann.
Zur Realisierung des radialen Bauraums und dem Ziel große
Durchflußquerschnitte innerhalb der Dämpfventileinrichtung zu
ermöglichen, ist vorgesehen, daß innerhalb des
Dämpfventilkörpers zumindest für eine Durchströmungsrichtung
der Haupt- und der Nebenstrom eine gemeinsame Zuströmöffnung
besitzen.
Besteht der Wunsch, die Dämpfkraftverstellung für beide
Durchflußrichtungen der Dämpfventileinrichtung gleichsinnig zu
verändern, d. h. gleichmäßig für die Zug- und Druckrichtung
härter oder weicher werden zu lassen, so ist die Dämpfventil
einrichtung mit Rückschlagventilen für den Haupt- und/oder
Nebenstrom derart ausgerüstet, daß für beide Durchströmungs
richtungen des Steuerraums die Dämpfkraftverstellung durch
Steuerung des Abflusses des Nebenstroms zwischen dem Steuer
raum und dem Vorraum erfolgt.
Eine Alternativausführung der Erfindung sieht so aus, daß die
Dämpfventileinrichtung mit Rückschlagventilen für den Haupt-
und/oder Nebenstrom derart ausgerüstet ist, daß für eine
Durchströmungsrichtung des Steuerraums die Dämpfkraftverstel
lung durch Steuerung des Zuflusses und für die andere der Ab
fluß des Nebenstroms zwischen dem Steuerraum und dem Vorraum
erfolgt. Eine Anwendung besteht immer dann, wenn mit einer
verstellbaren Dämpfkraft auch eine Horizontierung eines Fahr
zeuges erreicht werden soll. Wird für eine Durchflußrichtung
die Dämpfung härter eingestellt, wird gleichzeitig die entge
gengesetzte Dämpfrichtung weicher.
Vorteilhafterweise sind die Hauptstufenventilkörper mit Rück
schlagventilen vorgesehen, die in Einströmrichtung des Neben
stroms in den Steuerraum öffnen. Damit wird wiederum der
Strömungsweg des Nebenstroms verkürzt bzw. vereinfacht, um im
Gegensatz zum Stand der Technik einen verwinkelten Strömungs
pfad zu vermeiden. In einer Ausführungsvariante wird minde
stens eines der Rückschlagventile durch einen elastisch ver
formbaren Schließring gebildet. Dieser wird in Abhängigkeit
des zu erwartenden Druckniveaus im Schwingungsdämpfer aus
Kunststoff oder Gummi gefertigt bzw. bei hohen Drücken als ein
geschlitzter Metallring ausgebildet sein.
Des weiteren können die Hauptstufenventile vorteilhafterweise
eine richtungsabhängige Dämpfkraftkennlinie besitzen, die
durch mehrere Federn gebildet werden, wobei sich an einem
Hauptstufenventilkörper die Federn gemeinsam abstützen und am
anderen Hauptstufenventilkörper ein Anteil der Federn an
greift, so daß sich die Federkräfte für einen Hauptstufenven
tilkörper addieren und für den anderen ein Anteil der Feder
kräfte wirksam ist. Die Federn können konzentrisch innerhalb
des Steuerraums angeordnet sein. Es ist kein zusätzlicher
Bauraum für die Federn notwendig. Alternativ können die
richtungsabhängigen Dämpfkraftkennlinien durch mehrere Federn
realisiert werden, indem sich an einem Hauptstufenventilkörper
eine der Federn abstützt und am anderen Hauptstufenventilkör
per eine zugehörige, wobei beide Federn an einer relativ zum
Dämpfventilzwischengehäuse ortsfesten Federführung wechsel
seitig angreifen. Der Vorteil liegt darin, daß die Federkräfte
die Hauptstufenventile nicht wechselseitig beeinflussen, so
daß eine unabhängige Dämpfkraftauslegung für die beiden
Durchströmungsrichtungen möglich ist.
Zur Vermeidung von unerwünschten Dämpfkraftspitzen weist die
Dämpfventileinrichtung mindestens ein Druckbegrenzungsventil
auf. Bei einem unverschlossenem Voröffnungsquerschnitt regelt
das Dämpfventil selbständig ab und bildet dadurch ein Druck
begrenzungsventil. Gemäß einem vorteilhaften Merkmal können
die Rückschlagventile für die Hauptströme mit Druckbegren
zungsventilen versehen sein.
Eine vorteilhafte Ausführungsvariante sieht so aus, daß das
Rückschlagventil für den Hauptstrom aus einem durch die Feder
auf den Dämpfventilkörper vorgespannten Rückschlagkörper be
steht mit einem Verbindungsquerschnitt zu beiden Seiten des
Ventilkörpers, der wiederum durch eine federbelasteten
Schließkörper abgedeckt ist, so daß in einer Durchströmrich
tung des Hauptstromes der Schließkörper sperrt und in anderer
Richtung der Rückschlagventilkörper von Dämpfventilkörper ab
hebt.
Lassen es sie Raumverhältnisse zu, so besteht die vorteilhafte
Möglichkeit, daß die Rückschlagventile für die Nebenströme mit
Druckbegrenzungsventilen ausgestattet sind. Die
Durchtrittsquerschnitte der Rückschlagventile können sehr
klein ausgeführt sein, um trotzdem voll wirksam zu sein.
Bei einer Ausführungsform ist vorteilhafterweise das Über
druckventil für den Nebenstrom innerhalb des Steuerraums an
geordnet, wobei das Überdruckventil und das Rückschlagventil
als Kombinationsbauteil ausgeführt und als zwei Scheibenkörper
miteinander verspannt sind, die wechselseitig von ihren Ven
tilsitzflächen abheben.
Zur Vereinfachung des Hauptventilkörpers kann dieser aus zwei
Einzelkörpern bestehen, wobei der eine den Führungskörper und
der andere den Sitzkörper darstellt.
Anstelle oder in Kombination mit einem Überdruckventil kann
vorteilhafterweise vorgesehen sein, daß das Vorstufenventil
stets teilgeöffnet ist, so daß das Hauptstufenventil gleich
zeitig ein Druckbegrenzungsventil darstellt. Dafür sind vor
teilhafterweise die hydraulisch wirksamen ventilöffnenden
Flächen des Hauptstufenventilkörpers größer als die
ventilschließenden.
Der Aktuator besteht in einer Ausführungsform aus einem
Stellmotor in Verbindung mit einem Drehschieber. Diese Vari
ante zeichnet sich durch einen sehr großen Nebenstromquer
schnitt aus.
Alternativ besteht der Aktuator aus einem Ringmagneten in
Verbindung mit einem axial verschiebbaren Anker. Diese Version
ist besonders dann interessant, wenn die Öffnungsposition des
Aktuators für eine Dämpfkraftregelung benötigt wird, da der
Aktuatorstrom dem Stellweg des Aktuators proportional ist.
Zur Reduzierung der Verschmutzungsgefahr und der damit ver
bundenen Funktionsrisiken ist der verschiebbare Anker als ein
Sitzventil ausgebildet. Vorteilhafterweise ist innerhalb des
Ankers eine Koppelstange angeordnet, die an wenigstens einem
Ende ballig ausgeführt ist und mit einer angepaßten Gegenflä
che einen Winkelversatzausgleich bildet.
Damit ein möglichst großes Kennlinienfeld mit der Dämpfven
tileinrichtung realisierbar ist, ist der Aktuator stufenlos
verstellbar.
Sollen dagegen nur bestimmte Dämpfkraftkennlinien von der
Dämpfventileinrichtung umgesetzt werden, so kommt ein Aktuator
zum Einsatz, der gestuft verstellbar ist. Mit dem gestuften
Aktuator können innerhalb der Dämpfventileinrichtung die
Toleranzen zwischen dem Steuerraum und dem Vorraum größer ge
wählt werden.
Eine besonders vorteilhafte Dämpfventileinrichtung besitzt
zwei getrennte Steuerräume, wobei pro Durchströmungsrichtung
ein Steuerraum durchströmt wird und die Verbindungen zwischen
den Steuerräumen und dem Vorraum von einem gemeinsamen
Aktuator gesteuert werden, so daß insgesamt zwei Grundein
stellungsbereiche der Dämpfeinrichtungen entstehen, wobei der
eine eine für beide Durchströmungsrichtungen gleichsinnige
Dämpfkraftverstellung mit sich bringt. Diese Ausführung einer
Dämpfventileinrichtung kombiniert eine konventionelle Ver
stellung der Dämpfkraft, bei der für beide Durchströmungs
richtungen gleichmäßig die Dämpfkraft erhöht oder verringert
wird mit einer Verstellung, bei der für die eine Durchströ
mungsrichtung die Dämpfkraft erhöht und gleichzeitig für die
andere verringert wird und umgekehrt. Es werden vorteilhaft
erweise ein konventionelles und ein sogenanntes "Skyhook-
Kennfeld" innerhalb einer Dämpfventileinrichtung realisiert.
Für denselben Anwendungsfall kann eine Dämpfungseinrichtung
zur Anwendung kommen, die zwei getrennte Steuerräume besitzt,
wobei pro Durchströmungsrichtung ein Steuerraum durchströmt
wird und die Verbindungen zwischen den Steuerräumen und dem
Vorraum von einem gemeinsamen Aktuator gesteuert werden, so
daß pro Durchströmungsrichtung mindestens zwei verschiedene
Dämpfkraftkennlinien vorliegen, die in Abhängigkeit der
Aktuatorstellung gleichsinnig oder wechselseitig eingestellt
werden können. Die Zahl der Dämpfkraftkennlinien wird durch
die Anzahl der steuerbaren Verbindungen festgelegt.
Mit der vorteilhaften Ausgestaltung, daß die Verbindung zwi
schen dem Vorraum und dem Steuerraum den Voröffnungsquer
schnitt darstellt, wird erreicht, daß der
Dämpfkraftkennlinienverlauf anwendungsgerechter gestaltet
werden kann. Gerade bei geringen Strömungsmittelgeschwindig
keiten und einer weichen Dämpfkrafteinstellung bewirkt ein
größerer Voröffnungsquerschnitt ein besseres Ansprechverhalten
des Schwingungsdämpfers.
Zur Reduzierung der Einzelteile besteht das Dämpfventilgehäuse
aus jeweils einem endseitigen Dämpfventilkopfkörper und einem
Dämpfventilzwischenkörper. In konsequenter Weiterentwicklung
dieses Merkmals sind die Dämpfventilkopfkörper spiegelbildlich
innerhalb des Dämpfventilgehäuses angeordnet.
Das Dämpfventilgehäuse mit seiner "geschichteten" Bauweise
beeinflußt die Vorspannung der die Hauptventilstufenkörper
belastenden Federn, so daß es zu Streuungen der Dämpfkräfte
kommen kann. Zum Ausgleich dieses Fehlers ist vorteilhafter
weise vorgesehen, daß konzentrisch zum Dämpfventilzwischen
körper ein Mantelrohr angeordnet ist und sich mindestens ein
Dämpfventilkopfkörper vor seiner Fixierung mit dem Mantelrohr
relativ zu diesem verschieben läßt, so daß sich die axiale
Baulänge des Dämpfventilzwischenkörpers willkürlich einstellen
läßt. In erster Linie ist die Baulänge des Dämpfventilzwi
schenkörpers die Ursache für die Dämpfkraftabweichungen. Indem
man den Dämpfventilzwischenkörper über mindestens einen
Dämpfventilkopfkörper staucht, kann die Baulängentoleranz im
wesentlichen ausgeglichen werden. Die entsprechende
Elastizität des Dämpfventilzwischenkörpers läßt sich sehr
einfach dadurch herstellen, indem man den Dämpfventilzwi
schenkörper beispielsweise aus Aluminium fertigt. Es ist vor
gesehen, daß die Fixierung zwischen dem Dämpfventilzwischen
körper und dem Mantelrohr mittels einer plastischen Umformung
erfolgt, beispielsweise durch eine Verstemmung, wobei aber
auch andere bekannte Verbindungen angewandt werden können.
Man kann den Dämpfventilkörper und den Dämpfventilzwischen
körper auch zu einer Baueinheit zusammenfassen, so daß das
Dämpfventilgehäuse nur aus zwei Bauteilen besteht.
Vorteilhafterweise zentrieren sich die Hauptstufenventile an
einem der Kolbenstage zugeordneten Zapfenabschnitt. Diese
Zentrierung ist mit einer Dichtung versehen, die die Leckagen
auf ein vernachlassigbares Maß reduziert. Im Gegensatz zum
genannten Stand der Technik muß nur der Innendurchmesser enger
toleriert werden. Der Außendurchmesser des Hauptventilkörpers
spielt für die Leckagen überhaupt keine Rolle, da er keinerlei
Dichtfunktion übernehmen muß.
Sollte einmal der Fall eintreten, daß die Magentspule des
Aktuators keine Stromversorgung besitzt, so verfügt die
Dämpfventileinrichtung vorteilhafterweise über eine Notbe
triebsstellung, die aus einer Federanordnung besteht, die den
Anker des Aktuators gegen eine Anlagefläche drückt, womit eine
mittlere Dämpfkrafteinstelleung verbunden ist.
Zur Reduzierung der Stellkräfte und entsprechend des Strombe
darfs besitzt der Aktuator vorteilhafterweise ein druckausge
glichenes Stellglied.
Anhand der folgenden Figurenbeschreibung soll die Erfindung
näher erläutert werden.
Es zeigt:
Fig. 1a Dämpfventileinrichtung mit Drehschieberaktuator
Fig. 1b Ausschnitt aus dem Hauptventilkörperbereich
Fig. 2 Dämpfventileinrichtung mit Ringmagnet und Anker
Fig. 3 Dämpfventileinrichtung mit wechselsinniger
Dämpfkraftverstellung
Fig. 4 Dämpfventileinrichtung mit Überdruckventilen
Fig. 5 Dämpfventileinrichtung mit Überdruckventil im
Hauptstufenventilkörper
Fig. 6 Dämpfventileinrichtung mit einem Sitzventil
Fig. 7a-d stufenlos schaltbare Dämpfventileinrichtung mit zwei
Steuerräumen.
Fig. 8a-d gestufte Dämpfventileinrichtung mit zwei
Steuerräumen.
Die Fig. 1a beschränkt sich in ihrer Darstellung auf eine
Dämpfventileinrichtung 1 an einer hohlen Kolbenstange 3. Die
Dämpfventileinrichtung 1 umfaßt unter anderem ein Dämpfven
tilgehäuse 5, das wiederum endseitig jeweils einen
Dämpfventilkopfkörper 7 und zwei Dämpfventilzwischenkörper 9
aufweist. Die beiden Dämpfventilzwischenkörper 9 sind iden
tisch ausgeführt, aber spiegebildlich angeordnet, so daß
Durchgangsbohrungen Verbindungskanäle 11a/b bilden, die radiale
Anbindungen als Zufluß 13 zu Zuströmöffnungen 15 aufweisen.
Radial weiter innen bezogen auf die Verbindungskanäle bilden
ein Zapfenabschnitt 17 der Kolbenstange 3 mit dem Dämpfven
tilzwischenkörper 9 einen Steuerraum 19, der axial von jeweils
einem Hauptstufenventilkörper 21a/b begrenzt wird. Koaxial zum
Steuerraum 19 ist ein Vorraum 23 angeordnet, der über radiale
Strömungsverbindungen 25 mit dem Steuerraum 19 angeschlossen
ist. Die gesamte Dämpfventileinrichtung 1 wird über eine Mut
ter 27 mit der Kolbenstange 3 verspannt.
Die Dämpfventileinrichtung 1 weist eine Reihe von Rückschlag
ventilen auf, die die Strömungsverhältnisse innerhalb der
Dämpfventileinrichtung 1 lenken. Zum einen sind die Aus
trittsöffnungen der Verbindungskanäle 11a/b mit Rückschlag
ventilen 29a/29b versehen. Zum anderen sind die Rückschlag
ventile 31a/31b an bzw. in der Kolbenstange 3 angeordnet, die
den Vorraum 23 jeweils zum benachbarten Arbeitsraum 33/35 ab
sperren. Letztlich ist jeder Hauptstufenventilkörper 21a/b mit
einem Rückschlagventil 37a/37b ausgerüstet, das nur den Zufluß
zum Steuerraum 19 zuläßt.
Innerhalb des Vorraums 23 ist ein Drehschieber 39 angeordnet,
der über Steuerstangen 41 mit einem nicht dargestellten Dreh
winkelmotor verbunden ist. Der Drehschieber 39 weist
Durchtrittsquerschnitte 43 auf, die eine Verbindung zwischen
dem Steuerraum 19 über die radilen Strömungsverbindungen 25
beeinflußt.
Bei einer Bewegung der Dämpfventileinrichtung 1 in Richtung A
muß das Dämpfmedium verdrängt werden, wobei es in die Zu
strömöffnung 15a einströmt. Innerhalb der Zuströmöffnung 15a
verteilt sich das Medium in einen Hauptstrom und einen
Nebenstrom auf. Der Nebenstrom fließt durch den
Hauptstufenventilkörper 21a und das Rückschlagventil 37a in
den Steuerraum 19. In Abhängigkeit des
Durchtrittsquerschnitts 43 baut sich im Steuerraum 19 ein
Druck auf, der auf den Hauptstufenventilkörper 21a eine
Schließkraft ausübt, die von der Kraft einer Schließfeder 45
überlagert wird. Ist die Öffnungskraft im Bereich der Zu
strömöffnung 15a größer als die Schließkraft des Steuer
raums 19, so hebt der Hauptstufenventilkörper 21a von einem
Ventilsitz 47a ab, womit der Zufluß 13 zu den Verbindungska
nälen 11a geöffnet wird. Das Rückschlagventil 31a sperrt den
Arbeitsraum 33 gegenüber dem Vorraum 23, damit der Systemdruck
im Arbeitsraum 33 die Schließkraft im Steuerraum 19 nicht be
einflussen kann.
Der Abfluß des Steuerraums 19 erfolgt über das Rückschlagven
til 31b, das, wie im linken Halbschnitt dargestellt, nahe dem
Drehschieber 39 und im rechten Halbschnitt an der Ausflußöff
nung aus dem Kolbenstangenzapfenabschnitt 17 angeordnet sein
kann.
Während der beschriebenen Hubbewegung schließt das Rück
schlagventil 29b die Verbindungskanäle 11b, damit der System
druck nicht in den Steuerraum einfließen kann. Bei einer Hub
bewegung in Richtung B schließen die Rückschlagventile 29a
sowie 31b. Das Dämpfmedium passiert das Rückschlagventil 37b
und baut die Schließkraft für den Hauptstufenventilkörper 21a
auf. Über den Steuerraum 19 erfolgt der Abfluß des Neben
stroms. Der Hauptstrom ergießt sich nach dem Abheben des
Hauptstufenventilkörpers 21b, der sich, wie der Hauptstufen
ventilköper 21b am Zapfenabschnitt 17 zentriert, in Verbin
dungskanäle 11b.
Die Dämpfkraft wird indirekt über die Größe des
Durchtrittsquerschnittes 43 bestimmt, wobei für beide Strö
mungsrichtungen grundsätzlich der Abfluß des Steuerraums 19
für Dämpfkraftveränderungen benutzt wird. Folglich wirkt sich
eine Änderung des Durchtrittsquerschnittes 43 grundsätzlich
gleichsinnig, das heißt, für die Zug- und Druckrichtung erge
ben sich gleiche Änderungen in Richtung härterer oder
weicherer Dämpfkrafteinstellung. Damit übernimmt der
Durchtrittsquerschnitt 43 in Verbindung mit dem Hauptventil
körper eine Druckbegrenzungsfunktion, da der
Durchtrittsquerschnitt niemals ganz verschlossen ist kann bei
Spitzendrücken der Hauptventilkörper 21 abheben.
Zum Aktuator ist noch auszuführen, daß der Drehschieber 39 zur
Minimierung des Energieaufwandes druckausgeglichen ausgeführt
ist. Des weiteren ist vorgesehen, daß der
Durchtrittsquerschnitt 43, der gleichzeitig den Voröffnungs
querschnitt darstellt, stets teilgeöffnet ist. Daraus ergibt
sich eine Druckbegrenzungswirkung, da der Abfluß des Steuer
raums 19 niemals blockiert werden kann. Den
Durchtrittsquerschnitt 43 als Voröffnungsquerschnitt heranzu
ziehen verändert in vorteilhafter Weise den Kennlinienverlauf
der Dämpfventileinrichtung 1, da bei der Dämpfkrafteinstellung
"weich" der Durchtrittsquerschnitt 43 maximal geöffnet ist.
Gleichzeitig ist damit der Voröffnungsquerschnitt besonders
groß, so daß der Schwingungsdämpfer ein sehr weiches und kom
fortables Ansprechverhalten an den Tag legt.
Die radiale Anordnung des Steuerraums 19 zum Vorraum 23 in
Verbindung mit den Verbindungskanälen 11a und 11b ergibt eine
sehr kurze Bauweise der Dämpfventileinrichtung 1. Damit einher
gehen kurze Strömungswege. Dabei wurde berücksichtigt, daß die
Ströme mit dem geringsten Volumen zentral und der Hauptstrom
radial nach außen auf einen großen Teilkreis gelegt wurde, um
einen möglichst großen Durchsatz zu realisieren. Die Gleich
heit der Teile, beispielsweise der Hauptstufenventilkör
per 21a/21b oder der Dämpfventilkörper 7 und 9, reduzieren den
Fertigungsaufwand erheblich.
Die Fig. 1b zeigt einen stark vergrößerten Ausschnitt aus der
Fig. 1 im Bereich des Hauptstufenventilkörpers 21. Die Wir
kung des Hauptstufenventilkörpers 21 in Verbindung mit einem
stets teilgeöffneten Voröffnungsquerschnitt resultiert aus
einem Flächenverhältnis zwischen den steuerraumseitigen und
den zuströmöffnungsseitigen hydraulischen Wirkflächen (Aö/As).
Die ventilöffnende Fläche Aö ergibt sich aus der Kreisring
fläche des Hauptstufenventilkörpers 21, wobei der innere
Durchmesser des Ventilsitzes 47 den Außendurchmesser der
Kreisringfläche Aö darstellt. Die hydraulisch beaufschlagte
Fläche Ag wird von der steuerraumseitigen Fläche des Haupt
stufenventilkörpers 21 und der Tellerfeder 69 gebildet. Die
Tellerfeder 69 stützt sich auf dem Gehäuse 9 und auf dem
Hauptstufenventilkörper 21 ab. Folglich wirkt die hydraulische
Schließkraft zur Hälfte auf das Gehäuse 9 und die andere
Hälfte auf den Hauptstufenventilkörper. Damit wird die
ventilschließende hydraulisch beaufschlagte Wirkfläche aus der
Summe der Fläche des steuerraumseitigen Hauptstufenventilkör
pers und der halben wirksamen Tellerfederfläche gebildet. Für
den Druckbegrenzungseffekt ist es unerläßlich, daß die
ventilöffnenden Flächen größer sind als die ventilschießenden.
Daraus folgt, daß bei Druckgleichheit im Steuerraum 19 und in
einem sich verkleinernden Arbeitsraum die hydraulischen Öff
nungskräfte größer sind als die verschließenden. Dabei ist für
die Auslegung der Schließfeder vorgesehen, daß ab einem defi
nierten Betriebsdruck im Schwingungsdämpfer der hydraulische
Druck, der auf die Differenzfläche zwischen der
ventilöffnenden und der ventilschließenden wirkt, einen grö
ßeren Betrag aufweist als die Schließfeder.
Der wesentliche Aufbau der Fig. 2 entspricht der Fig. 1. Un
terschiede ergeben sich durch den Aktuator, der aus einem
Ringmagneten 49 in Verbindung mit einem axial verschiebbaren
Anker 51 besteht, der innerhalb des Zapfenabschnittes 17
gleitend angeordnet ist. Die radiale Strömungsverbindung 25
weist eine Hülse 53 mit einem Sammelansatz 55 auf, der wie
derum Ausklinkungen 57 besitzt, die zusammen mit Ausspa
rungen 59 den Voröffnungsquerschnitt bestimmen. Der Sammelan
satz 55 führt das Dämpfmedium aus dem Steuerraum zum Voröff
nungsquerschnitt. Zur feinfühligen Steuerung besitzen die
Aussparungen 59 grundsätzlich Anformungen 61, die beliebig
gestaltet werden können, um eine gewünschte Querschnittsfläche
in Abhängigkeit des Hubweges des Ankers 51 zu realisieren.
Als Fail-safe-Einrichtung, für den Fall, daß der Ringmagnet
durch einen Fehler umbestromt ist, ist eine paarweise Anord
nung von Schraubenfedern 63 an der Austrittsöffnung des Zap
fenabschnittes 17 gegen den Anker 51 verspannt. Die Federn 63
besitzen eine geringfügige unterschiedliche Länge und diffe
rieren stark in ihrer Federrate, wobei die längere Feder 63
die geringere Federrate besitzt. Bei Stromausfall der
Magnetspule 49 drückt die längere Feder den Anker 51 gegen
eine Anschlagfläche 65. In dieser Stellung ist der Voröff
nungsquerschnitt auf eine mittlere Größe eingestellt, so daß
auch eine mittlere Dämpfkraftkennlinie zur Wirkung kommt.
Die Fig. 3 besitzt im wesentlichen denselben Aufbau wie
Fig. 2, doch ergibt es funkionale Unterschiede, die im Fol
genden beschrieben werden.
Eine Abweichung zu Fig. 2 besteht unter anderem darin, daß der
Steuerraum 19 keine Rückschlagventile aufweist. Der Hauptstu
fenventilkörper 21a besitzt nur Bohrungen 67 für den Neben
strom und der Hauptstufenventilkörper 21b ist als ein Voll
körper ausgeführt. Auch der Vorraum 23 kommt ohne Rückschlag
ventil aus, wobei die Verbindung zwischen dem Vorraum 23 und
den Arbeitsraum 23 entfällt und die Anbindung zum Arbeits
raum 35 ungelenkt bleibt.
Bei einer Hubbewegung der Kolbenstange 3 in Richtung A strömt
das Medium in die Zuströmöffnung 15a, wobei sich der Neben
strom durch die Bohrungen 67 in den Steuerraum 19 fortsetzt.
In Abhängigkeit des Abflusses über den Durchtrittsquerschnitt
- Voröffnungsquerschnitt zwischen dem Anker 51 und der Hül
se 53 - wirkt auf dem Hauptstufenventilkörper 21a eine
Schließkraft in Überlagerung mit der Schließfeder 45, da die
steuerraumseitigen Flächen bezüglich des Hauptstufenventil
körpers 21a kleiner sind als die ventilöffnenden. Steigt der
Druck im Arbeitsraum 33 weiter an, so hebt der Hauptstufen
ventilkörper 21a von seinem Ventilsitz 47a ab. Der radiale
Zufluß 13 zu den Verbindungskanälen 11a ist geöffnet. In Zug
richtung erfolgt somit eine Dämpfkraftsteuerung über den
Dämpfmediumabfluß aus dem Steuerraum 19. Bei einer Anströmung
der Dämpfventileinrichtung 1 aus Richtung A drückt das Dämpf
medium den Hauptstufenventilkörper 21b gegen seinen Ventil
sitz. Die Hauptstufenventilkörper 21a/b können nicht über
strömt werden, da Tellerfedern 69 den Spalt zwischen dem
Innendurchmesser der Dämpfventilzwischenkörper 9 und den
Hauptstufenventilkörpern 21a/b abschließen.
Bei umgekehrter Anströmrichtung, also aus Richtung B, strömt
das Dämpfmedium gleichzeitig in die Zuströmöffnung 15b und in
den Vorraum 23. In Abhängigkeit des Voröffnungsquerschnittes
kann das Dämpfmedium über die radialen Strömungsverbin
dungen 25 in den Steuerraum 19 unter mehr oder weniger großen
Druckverlust einströmen. Beim kleinen Voröffnungsquerschnitt
liegt im Steuerraum nur eine geringe Druckkraft des Dämpfme
diums an, die dem in der Zuströmöffnung 15b anliegenden Sy
stemdruck entgegensetzt.
Folglich hebt der Hauptstufenventilkörper 21b von seinem Ven
tilsitz 47b ab und gibt den Zufluß 13b zu den Verbindungska
nälen 11b frei. Die Dämpfkraftkennlinie wird für die Rich
tung B aus dem Zufluß in den Steuerraum 19 eingestellt.
Geht man von einem stationären Zustand des Ankers 51 aus, bei
der der Voröffnungsquerschnitt relativ groß eingestellt ist,
so liegt in Hubrichtung A eine weiche und in Hubrichtung B
eine harte Dämpfkraftkennlinie vor. Bei einem kleinen Voröff
nungsquerschnitt liegen die Dämpfkräfte auf einem genau ent
gegengesetzten Niveau für beide der Strömungsrichtung. In dem
Maße, wie man für die Einhubrichtung die Dämpfkrafteinstellung
verändert in eine extremere Einstellung, so verläuft für die
andere Hubrichtung die Dämpfkrafteinstellung konträr. Die
Dämpfventileinrichtung 1 in dieser Ausführungsform ist beson
ders interessant, wenn man eine Horizontierung eines Fahr
zeuges erreichen will, bzw. einen sogenannten SKY-hook-Dämpfer
realisieren will, um die Schaltgeschwindigkeiten der Dämpf
ventileinrichtung 1 absenken zu können.
Die Fig. 4 besitzt wiederum im wesentlichen den gleichen
funktionalen Aufbau wie die Fig. 2. Ein konstruktiver Unter
schied besteht beispielsweise darin, daß zwei Schließfe
dern 45a/45b für die beiden Hauptstufenventilkörper 21a/21b
zur Anwendung kommen. Der Hauptstufenventilkörper 21a besitzt
für beide Federn einen gemeinsamen Abstützkörper 71, der am
Innendurchmesser der Tellerfedern 69 angreift. Der Hauptstu
fenventilkörper 21b weist ebenfalls eine Tellerfeder 69 auf,
auf der sich jedoch zwei Abstützkörper 71a/71b abstützen. Für
den Hauptstufenventilkörper 21a bedeutet das, daß die Summe
der Federkräfte der Schließfedern 45a/45b wirksam sind, jedoch
für den Hauptstufenventilkörper 21b nur die Feder 45b, da sich
die Feder 45 über den Außendurchmesserbereich der Tellerfe
der 9 am Dämpfventilgehäuse abstützt. Mit dieser Maßnahme wird
eine richtungsabhängige Dämpfkraftgrundeinstellung erreicht,
ohne den axialen Bauraum des Steuerraums 19 zu vergrößern.
Ferner verfügt die Dämpfventileinrichtung 1 über ein Über
druckventil 73, das aus einem Rückschlagventilkörper 75 be
steht, in dem ein Verbindungsquerschnitt 77 eingearbeitet ist,
der von einem federbelasteten Schließkörper 79 abgedeckt ist.
Übersteigt der Druck auf die Schließkörper 79 ein Niveau, das
oberhalb der Feder liegt, so hebt der Schließkörper 79 ab und
gibt den Weg in die Verbindungskanäle 11a und 11b frei. In
umgekehrter Einströmrichtung öffnet das Überdruckventil 73
praktisch ohne Druckvorlast gegen eine Führungsfeder 81.
Die Darstellung der Fig. 5 beschränkt sich auf einen Aus
schnitt der Dämpfventileinrichtung 1 im Bereich des Dämpfven
tilkörpers 7, insbesondere eines Hauptstufenventilkörpers 21.
Der Hauptstufenventilkörper 21 ist zweiteilig ausgebildet.
Unter anderem umfaßt er eine Hauptstufenventilkörperführung 83
mit einer Dichtung 85, die gegenüber dem Zapfenabschnitt 17
wirksam ist. Das zweite Teil stellt den eigentlichen Ventil
körper 87, der sich an einem Führungssteg 89 zentriert. In den
Ventilkörper 87 sind Bohrungen 67 eingearbeitet, die in Rich
tung der Zuströmöffnung 15 von einem kombinierten Rückschlag-
und Überdruckventil 91 abgedeckt werden, bestehend aus zwei
miteinander verspannten Scheibenkörpern. Das Überdruckven
til 91 wird von einer Tellerfeder 93 gebildet, die zwischen
der Hauptstufenventilkörperführung 83 und dem Ventilkörper 87
verspannt ist. Die Tellerfeder 93 besitzt Durchgangsbohrungen,
die von einer hochelastischen Scheibe 95 abgedeckt werden, die
in Zuströmrichtung des Steuerraums 19 von der Tellerfeder 93
abhebt.
Bei Druckverhältnissen im üblichen Betriebsbereich des
Schwingungsdämpfers arbeitet das Rückschlagventil wie schon zu
den Fig. 1 und 2 beschrieben. Das Medium strömt in die Zu
strömöffnung 15, wobei sich der Nebenstrom durch die Durch
gangsbohrungen der Tellerfedern 83 fortsetzt und die ela
stische Scheibe 95 abhebt, so daß das Dämpfmedium in den
Steuerraum 19 einfließen kann. Bei umgekehrter Anströmung und
einem Überdruck im Steuerraum 19 hebt der Außendurchmesser der
Tellerfeder 93 vom Ventilkörper 87 ab, so daß sich der Druck
im Steuerraum 19 rasch abbauen kann. Der Vorteil eines Über
druckventils im Nebenstrom besteht darin, daß nur sehr kleine
Volumenströme bewältigt werden müssen, um eine Überdrucksi
cherung zu erzielen.
Fig. 6 zeigt eine Dämpfventileinrichtung 1, die eine Kombi
nation der Fig. 2, 4 und 5 umfaßt, so daß nur auf die kon
struktiven Unterschiede eingegangen wird. Ein wesentliches
Unterscheidungsmerkmal stellt der Anker 51 dar, der zusammen
mit dem Zapfenabschnitt ein Sitzventil 51a bildet. Der Zap
fenabschnitt besitzt im Bereich der radialen Strömungsverbin
dung 25 eine Schrägfläche 25a, so daß ein kontinuierliches
öffnungsverhalten des Sitzventils 51a gewährleistet ist. Der
Anker weist eine Verbindungsbohrung 51b auf, so daß beide
Teile des Vorraums 23 verbunden sind und der Anker 51 druck
ausgeglichen ist. Des weiteren ist innerhalb des Ankers 51
eine Koppelstange 51c angeordnet, die an wenigstens einem Ende
ballig ausgeführt ist, so daß ein Winkelversatzausgleich in
nerhalb der Dämpfventileinrichtung ermöglicht wird.
Darüberhinaus weichen die Rückschlagventile 37a/b von den
bisher beschriebenen Ventilen ab. So erfolgt die Einströmung
des Nebenstroms in den Steuerraum 19 radial, so daß die
Rückschlagventile eine radiale Wirkbewegung ausführen müssen.
Deshalb werden ringförmige elastische Schließkörper einge
setzt, die in Abhängigkeit des zu erwartenden Druckniveaus aus
Kunststoff, Gummi oder, bei besonders hohen Drücken, aus einem
geschlitzten Metallring bestehen. Diese Ausführungsformen der
Rückschlagventile ermöglichen ein nichtlineares Öffnungsver
halten in Einströmrichtung, das bei der Abstimmung des
Schwingungsdämpfers durchaus vorteilhaft sein kann. Nebenbei
reduzieren sich die Teile, insbesondere die Anzahl der be
wegten Teile.
Unter Ausnutzung der schon zu Fig. 5 erwähnten Vorteile be
züglich des Einsatzes eines Überdruckventils ist bei dem
Überdruckventil 91 eine Trennung vom Rückschlagventil 37a
vorgenommen worden. Dadurch reduziert sich der Bauaufwand für
das Überdruckventil auf eine oder mehrere Tellerfedern, die am
Hauptstufenventilkörper verspannt sind.
Ein weiterer wesentlicher Unterschied zu den beschriebenen
Varianten, insbesondere der Fig. 4, liegt darin, daß die bei
den Schließfedern 45a, 45b aufgrund ihrer besonderen Anordnung
keine Abhängigkeiten der Federkräfte für die Hauptstufenven
tilkörper 21a, 21b mit sich bringen. Eine Federführungshül
se 45c, die ortsfest zum Dämpfventilzwischenkörper 9 angeord
net ist, dient als Abstützungsorgan für die beiden Federn, so
daß sich die Federkräfte nicht gegenseitig beeinflussen. In
dieser Darstellung ist die Vorspannkraft der Schließfeder 45a
um ein Mehrfaches höher als die der Schließfeder 45b, erfah
rungsgemäß etwa um den Faktor 4, so daß die Schließfeder 45a
die Lage der Federführungshülse 45c auf einem Absatz 45d des
Dämpfventilgehäuses 5 definiert. Alternativ kann die Feder
führungshülse 45c auch zwischen einem Dämpfventilkopfkörper 7
und dem Dämpfventilzwischenkörper 9 verspannt sein. Die
Schließfedern 45 greifen über Abstützkörper 71a/b an die
Hauptstufenventilkörper 21a/b an, wobei insbesondere der Ab
stützkörper 71b für das Rückschlagventil 37b über seine Ring
kontur eine Führungsfunktion übernimmt.
Bei der Dämpfventileinrichtung 1 ist zwischen den einander
zugewandten Seiten der Dämpfventilkopfkörper 7 eine größere
Teilemenge in Reihe angeordnet, die durch ihre Toleranzabwei
chungen die Vorspannlängen der Schließfedern 45 maßgeblich
beeinflussen. Daraus können nennenswerte Dämpfkraftstreuungen
entstehen, die dadurch abgebaut werden, indem man bei der
Montage die Funktion der Dämpfeinrichtung 1 überprüft und den
Abstand der beiden Dämpfventilkopfkörper 7 soweit verringert,
bis die Vorspannlänge der Federn 45 eingestellt ist. Zu diesem
Zweck wird mindestens einer der Dämpfventilkopfkörper 7 rela
tiv zu einem Mantelrohr 5a axial gegen den Dämpfventilzwi
schenkörper 9 verschoben, so daß dieser eine Verkürzung seiner
Axiallänge erfährt. Dazu ist der Dämpfventilzwischenkörper 9
aus einem plastisch verformbaren Material, beispielsweise
Aluminium, gefertigt. Ist die korrekte Einstellung erfolgt, so
wird das Mantelrohr 5a mit dem Dämpfventilkopfkörper 7, bei
spielsweise über eine Verstemmung, verbunden.
Der Dämpfventilzwischenkörper 9 wird über Zentrierungen 7z des
Dämpfventilkopfkörpers 7 geführt. Des weiteren stützt sich das
Mantelrohr 5a radial an den Umfangsflächen 7m, so daß der
Ringraum 11 zwischen dem Mantelrohr 5 und dem Dämpfventilzwi
schenkörper 9 als Verbindungskanal 11 für den Hauptstrom zur
Verfügung steht.
Die Fig. 7a bis 7d zeigen eine Dämpfventileinrichtung 1, die
zwei Steuerräume 19a/b besitzt, die von einem gemeinsamen An
ker 51 angesteuert werden. Die Steuerräume 19a/b innerhalb des
Dämpfventilgehäuses 5 werden durch einen hydraulisch dichten
Zwischenboden 97 getrennt. Innerhalb des Ankers sind Ausspa
rungen 59a/b eingearbeitet, die wiederum durch Anfor
mungen 61a/b axial vergrößert werden. Der sonstige Aufbau
entspricht im wesentlichen der Fig. 2. Der Anker 51 bildet
zusammen mit der Hülse 53 Voröffnungsquerschnitte, die zwi
schen dem Vorraum 23 und den radialen Strömungsquer
schnitten 25 wirksam sind. Die Hülse 53 weist axial
beabstandete Schaltbohrungen 99a/b und Ausklinkungen 57 auf,
die jeweils dem Steuerraum 19a bzw. 19b zugeordnet sind.
In der Fig. 7a nimmt der Anker 51 bezüglich der Hülse 53 eine
Schaltstellung ein, bei der die Ausklinkung 57 nur mit der
Anformung 61a zur Überdeckung kommt, so daß ein kleiner Vor
öffnungsquerschnitt vorliegt. Dabei befindet sich die Ausfor
mung 61b mit der Aussparung 59b in ihrem gesamten Querschnitt
innerhalb der Schaltbohrungen 97a. Diese Schaltstellung be
deutet für eine Hubbewegung der Dämpfventileinrichtung 1 in
Richtung A, daß das Dämpfmedium aus dem Steuerraum 19a
abflußgesteuert wird. Das Dämpfmedium kann durch die Ausspa
rungen 59b und Anformungen 61b über die Schaltbohrungen 99a
zwar in den Steuerraum 19a einfließen, doch verhindert ein
Rückschlagventil 37b den Abfluß, so daß der Hauptstufenven
tilkörper 21b den Steuerraum 19b verschließt. Der Nebenstrom
aus dem Steuerraum 19a kann durch das Rückschlagventil 31b
über den Vorraum 23 abfließen.
In Hubrichtung B der Dämpfventileinrichtung 1 fließt der Ne
benstrom durch den Steuerraum 19b und die Schaltbohrungen 99a
in den gemeinsamen Querschnitt der Aussparungen 59b und den
Anformungen 61 in den Vorraum 23. Ein Kurzschluß über den
Steuerraum 19a wird durch das Rückschlagventil 37a verhindert.
Der Abfluß aus dem Vorraum 23 erfolgt über das Rückschlagven
til 31a. Es liegt eine weiche Grundeinstellung vor, die jedoch
zunehmend härter wird, je größer die Überdeckung zwischen der
Aussparung 59a mit der Ausklinkung 57 eingestellt wird.
Die Fig. 7b zeigt die Extremschaltstellung zwischen der Aus
sparung 59a bzw. Anformung 61a und der Ausklinkung 57 sowie
der Aussparung 59b und der Anformung 61b mit den Schaltboh
rungen 99a. In dieser Ankerstellung liegt in Hubrichtung A die
weichste und in Zugrichtung B die härteste Kennlinie vor.
In der Fig. 7c findet der Abfluß des Steuerraums 19b stets
über die Schaltbohrungen 99b statt. Die Größe der Überdeckung
zwischen den Ausklinkungen 57 und den Aussparungen 51a und 51b
bestimmt die Dämpfkraft. Ebenso erfolgt die Dämpfkraftein
stellung über die Schaltbohrungen 99b mit den Aussparungen 59b
und den Anformungen 61b. Die Überdeckung bzw. Voröffnungs
querschnitte werden bei der Ankerbewegung gleichsinnig verän
dert. Für die Dämpfkrafteinstellung bedeutet das, daß bei ei
ner Voröffnungsvergrößerung die Dämpfkrafteinstellung in Zug-
und in Druckrichtung gleichmäßig in Richtung einer weicheren
Dämpfkraft verstellt wird. Für eine Verstellung tendenziell zu
einer härteren Dämpfkraftkennlinie werden beide Voröffnungen
verringert.
Über die beiden Schaltbohrungen 99a/b bzw. Schaltbohrungs
gruppen, wenn eine Anzahl von Schaltbohrungen angeordnet ist,
werden zwei Grundeinstellungen der Dämpfventileinrichtung 1
realisiert, die jeweils eine stufenlose Verstellung der
Dämpfkraft zwischen zwei extremen Einstellungen "hart" und
"weich" für jede Hubrichtung ermöglicht.
Die Fig. 7d zeigt den Anker in der Schaltstellung, die für
beide Hubrichtungen die härteste Einstellung bedeutet.
Die Fig. 8a bis 8d zeigen einen gestuft schaltbaren Anker 51,
der in dieser Ausführung zwei Grundeinstellungen ermöglicht in
Verbindung mit jeweils zwei Dämpfkraftkennlinien. Die Dämpf
krafteinstellung wird wie bei den vorherigen Figuren durch die
Überdeckung zwischen den Anker 51 und der Hülse 53 vorgenom
men. Gegenüber den Fig. 7a bis 7d besteht der Unterschied, daß
der Anker 51 neben den Aussparungen 59a und 59b und den An
formungen 61a/b noch jeweils eine oder mehrere Konstantdros
seln 101a/b besitzt. In der Hülse 53 ist für jeden Steuer
raum 19a/b eine Verlängerung der radialen Strömungsverbin
dungen 25a/b eingearbeitet.
Die allgemeine Funktionsweise der Dämpfventileinrichtung kann
aus den Fig. 7a bis 7d übernommen werden. Als wichtigster Un
terschied ist die gestufte Verstellung der Dämpfventilein
richtung 1 zu nennen. In der Fig. 7a ist für die Hubbewegung
in Richtung A die härteste Dämpfkrafteinstellung eingestellt,
da der Voröffnungsquerschnitt für den Steuerraum 19a nur von
den Anformungen 61a bestimmt wird. Für die entgegengesetzte
Hubbewegung steht dem Steuerraum 19b die maximale Voröffnung,
gebildet von der Aussparung 59, zur Verfügung, womit sich die
weiche Dämpfkrafteinstellung verbindet.
Die Fig. 8b zeigt eine Ankerstellung, die für beide Hubrich
tungen die maximale Voröffnung bedeutet, so daß auch für beide
Hubrichtungen die weichste Dämpfkraft eingestellt ist.
In der Fig. 8c überdeckt sich die Aussparung 59a mit dem
Fortgang der radialen Strömungsverbindung 25a, während für die
radiale Strömungsverbindung 25b nur die Anformungen 61b als
Abschluß bzw. Voröffnung benutzt werden können. Folglich be
findet sich die Dämpfventileinrichtung in Hubrichtung A in der
weichsten und in Hubrichtung B in der härtesten Dämpfkraft
einstellung.
Sinngemäß ergibt sich für die Fig. 8d für beide Durchströ
mungsrichtungen die härteste Dämpfeinstellung, da nur die
Konstantdrosseln 101a und 101b den Voröffnungsquerschnitt be
stimmen.
Die Stellung des Ankers 51 für die Dämpfventileinstellung
beider Hubrichtungen auf hart wurde bewußt so gelegt, daß der
Anker 51 den größten Weg und damit den größten Strom für den
Ringmagneten ausführt bzw. aufnimmt. Diese Ankerstellung wird
im täglichen Fahrbetrieb eines Fahrzeuges nur sehr selten be
nötigt. Durch diese geschickte Anordnung der Schaltstellungen
kann indirekt die Stromversorgung des Ringmagneten positiv
beeinflußt werden.
Der Vorteil der gestuften Dämpfventilausführung gegenüber der
stufenlosen ist darin zu sehen, daß die Konstantdrosseln 101a
und 101b die zulässigen Toleranzen innerhalb der Dämpfventil
einrichtung vergrößern lassen. Es ist vollkommen unerheblich,
ob die Konstantdrosseln einige Zehntel Millimeter verschoben
innerhalb der Fortsetzung der radialen Strömungswege 25 ihren
Schaltpunkt einnimmt. Die Voröffnung wird einzig von dem
Querschnitt der Konstantdrosseln gebildet.
Die Darstellung der Fig. 7 und 8 können selbstverständlich mit
den Überdruckventilen entsprechend den Fig. 4, 5 oder 6 er
gänzt werden. Ebenso beschränkt sich die Anwendung der Dämpf
ventileinrichtung 1 nicht nur auf ein Kolbenventil sondern
kann selbstverständlich auch in einem Bypass eines Schwin
gungsdämpfers vorgesehen sein.
Claims (35)
1. Schwingungsdämpfer mit verstellbarer Dämpfkraft, umfas
send ein dämpfmediumgefülltes Druckrohr, in dem ein Kol
ben an einer axial beweglichen Kolbenstange einen Ar
beitsraum in einen kolbenstangenseitigen und einen
kolbenstangenfernen unterteilt, wobei ein Dämpfmittel
strom zwischen den beiden Arbeitsräumen vorliegt, der
sich in einen Hauptstrom und einen Nebenstrom aufteilt,
eine Dämpfventileinrichtung, bestehend aus einem Dämpf
ventilkörper, mit einem Hauptstufenventil pro Stromrich
tung, das durch jeweils einen Hauptstufenventilkörper
gebildet wird, und einem Vorstufenventil, das die Haupt
stufenventile ansteuert, einen regelbaren Aktuator, der
eine Strömverbindung zwischen einem Steuerraum und einem
Arbeitsraum beeinflußt, dadurch gekennzeichnet, daß der
Steuerraum (19; 19a; 19b) axial von dem ersten und dem
zweiten federkraftbeaufschlagten Hauptstufenventilkör
per (21a; 21b) begrenzt wird, wobei sich der erste Haupt
ventilstufenkörper beim Anströmen aus der geschlossenen
Ventilstellung in eine Öffnungsstellung axial in den
Steuerraum (19; 19a; 19b) auf den zweiten Hauptstufenven
tilkörper zubewegt, der von dem Dämpfmedium in der ge
schlossenen Ventilstellung gehalten wird und sich bei
umgekehrter Anströmrichtung der zweite Hauptstufenven
tilkörper aus der geschlossenen Ventilstellung in eine
Öffnungsstellung axial in Richtung des sich in der ge
schlossenen Ventilstellung befindlichen ersten Hauptstu
fenkörpers bewegt.
2. Schwingungsdämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß innerhalb des Dämpfventilkörpers (7) der Neben
strom des Dämpfmediums durch den Steuerraum (19; 19a; 19b)
und der Hauptstrom durch Verbindungskanäle (11a; 11b) ra
dial außerhalb des Steuerraums (19; 19a; 19b) verlaufen und
ein von dem Aktuator gebildeter Vorraum (23) konzentrisch
zum Steuerraum (19; 19a; 19b) angeordnet ist, wobei zwi
schen Vorraum (23) und einem Arbeitsraum (33; 35) in min
destens eine Strömungsrichtung eine Verbindung besteht
und dabei eine radiale Strömungsverbindung (25), die vom
Aktuator beeinflußt wird, zwischen dem Steuer
raum (19; 19a; 19b) und dem Vorraum (23) vorgesehen ist.
3. Schwingungsdämpfer nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß innerhalb des Dämpfventilkörpers (5)
zumindest für eine Durchströmungsrichtung vorgesehen ist,
daß der Haupt- und der Nebenstrom eine gemeinsame Zu
strömöffnung (15a; 15b) besitzen.
4. Schwingungsdämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Dämpfventileinrichtung (1) mit Rückschlag
ventilen (29a; 29b; 31a; 31b; 37a; 37b) für den Haupt-und/oder
Nebenstrom derart ausgerüstet ist, daß für beide Durch
strömungsrichtungen des Steuerraumes (19; 19a; 19b) die
Dämpfkraftverstellung durch Steuerung des Abflusses des
Nebenstroms zwischen dem Steuerraum (19; 19a; 19b) und dem
Vorraum (23) erfolgt.
5. Schwingungsdämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Dämpfventileinrichtung mit Rückschlagven
tilen (29a; 29b; 31a; 31b; 37a; 37b) für den Haupt- und/oder
Nebenstrom derart ausgerüstet ist, daß für eine Durch
strömungsrichtung des Steuerraumes die Dämpfkraftver
stellung durch Steuerung des Zuflusses und für die andere
der Abfluß des Nebenstroms zwischen dem Steuer
raum (19; 19a; 19b) und dem Vorraum (23) erfolgt.
6. Schwingungsdämpfer nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß die Hauptstufenventilkörper (21a; 21b) mit Rück
schlagventilen (37a; 37b) versehen sind, die in Einström
richtung des Nebenstroms in den Steuerraum (19; 19a; 19b)
öffnen.
7. Schwingungsdämpfer nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich
net, daß mindestens eines der Rückschlagventile (37a; 37b)
durch einen elastisch verformbaren Schließring gebildet
wird.
8. Schwingungsdämpfer nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich
net, daß die Hauptstufenventile richtungsabhängige
Dämpfkraftkennlinien besitzen, die durch mehrere Fe
dern (45a; 45b) gebildet werden, wobei sich an einem
Hauptstufenventilkörper (21a) die Federn (45a; 45b) ge
meinsam abstützen und am anderen Hauptstufenventilkör
per (21b) ein Anteil der Federn (45a; 45b) angreift, so
daß sich die Federkräfte für den Hauptstufenventilkör
per (21a) addieren und für den anderen (21b) ein Anteil
der Federkräfte wirksam ist.
9. Schwingungsdämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Hauptstufenventile richtungsabhängige
Dämpfkraftkennlinien besitzen, die durch mehrere Fe
dern (45a; 45b) gebildet werden, wobei sich an einem
Hauptstufenventilkörper (21a) die Feder (45a) abstützt
und am Hauptstufenventilkörper (21b) die Feder (45b) ab
stützt, wobei beide Federn (45a; 45b) an einer relativ zum
Dämpfventilzwischengehäuse (9) ortsfesten Federführungs
hülse (45c) wechselseitig angreifen.
10. Schwingungsdämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Dämpfventileinrichtung (1) mindestens ein
Druckbegrenzungsventil aufweist.
11. Schwingungsdämpfer nach Anspruch 4 oder 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Rückschlagventile für die Haupt
ströme mit Druckbegrenzungsventilen (73) versehen sind.
12. Schwingungsdämpfer nach Anspruch 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Rückschlagventil für den Hauptstrom aus
einem durch eine Feder (81) auf den Dämpfventilkörper (5)
vorgespannten Rückschlagventilkörper (75) besteht mit
einem Verbindungsquerschnitt (77) zu beiden Seiten des
Ventilkörpers, der wiederum durch einen federbelasteten
Schließkörper (79) abgedeckt ist, so daß in einer Durch
strömrichtung des Hauptstromes der Schließkörper (79) und
in anderer Richtung der Rückschlagventilkörper (75) vom
Dämpfventilkörper abhebt.
13. Schwingungsdämpfer nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Überdruckventil den Nebenstrom frei
gibt, indem ein Schließkörper abhebt und das Rückschlag
ventil für den Steuerraum (19) umgeht.
14. Schwingungsdämpfer nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß die Rückschlagventile (37a; 37b) für die Neben
ströme mit Druckbegrenzungsventilen (91) ausgestattet
sind.
15. Schwingungsdämpfer nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß das Überdruckventil (91) für den Nebenstrom in
nerhalb des Steuerraums (19; 19a; 19b) angeordnet ist, wo
bei das Überdruckventil (91) und das Rückschlagven
til (37a; 37b) als Kombinationsbauteil ausgeführt und als
zwei Scheibenkörper miteinander verspannt sind, die
wechselseitig von ihren Ventilsitzflächen abheben.
16. Schwingungsdämpfer nach einem beliebigen Anspruch 1 bis
11, dadurch gekennzeichnet, daß der Hauptventilkörper aus
zwei Einzelkörper (83; 87) besteht, wobei der eine (83)
den Führungskörper und der andere den Sitzkörper (87)
darstellt.
17. Schwingungsdämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß das Vorstufenventil stets teilgeöffnet ist, so
daß das Hauptstufenventil (21a; 21b) gleichzeitig ein
Druckbegrenzungsventil darstellt.
18. Schwingungsdämpfer nach Anspruch 17, dadurch gekenn
zeichnet, daß die hydraulisch wirksamen ventilöffnenden
Flächen des Hauptstufenventils größer sind als die
ventilschließenden.
19. Schwingungsdämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der Aktuator aus einem Stellmotor in Verbindung
mit einem Drehschieber (39) besteht.
20. Schwingungsdämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der Aktuator aus einem Ringmagneten (49) in
Verbindung mit einem axial verschiebbaren Anker (51)
besteht.
21. Schwingungsdämpfer nach Anspruch 20, dadurch gekenn
zeichnet, daß der verschiebbare Anker (51) ein Sitzventil
darstellt.
22. Schwingungsdämpfer nach einem der Ansprüche 20 oder 21,
dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb des Ankers (51)
eine Koppelstange (51c) angeordnet ist, die an wenigstens
einem Ende ballig ausgeformt ist und mit einer angepaßten
Gegenfläche einen Winkelversatzausgleich bildet.
23. Schwingungsdämpfer nach den Ansprüchen 19 oder 20, da
durch gekennzeichnet, daß der Aktuator stufenlos ver
stellbar ist.
24. Schwingungsdämpfer nach den Ansprüchen 19 oder 20, da
durch gekennzeichnet, daß der Aktuator gestuft verstell
bar ist.
25. Schwingungsdämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Dämpfventileinrichtung (1) zwei getrennte
Steuerräume (19a; 19b) besitzt, wobei pro Durchströmungs
richtung ein Steuerraum (19a; 19b) durchströmt wird und
die Verbindungen zwischen den Steuerräumen (19a; 19b) und
dem Vorraum (23) von einem gemeinsamen Aktuator gesteuert
werden, so daß insgesamt zwei Grundeinstellungsbereiche
der Dämpfventileinrichtung (1) entstehen, wobei der eine
eine für beide Durchströmungsrichtungen gleichsinnige
Dämpfkraftverstellung und der andere eine wechselseitige
Dämpfkraftverstellung mit sich bringt.
26. Schwingungsdämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Dämpfventileinrichtung (1) zwei getrennte
Steuerräume (19a; 19b) besitzt, wobei pro Durchströmungs
richtung ein Steuerraum (19a; 19b) durchströmt wird und
die Verbindung zwischen den Steuerräumen (19a; 19b) und
dem Vorraum (23) von einem gemeinsamen Aktuator gesteuert
werden, so daß pro Durchströmungsrichtung der Dämpfven
tileinrichtung (81) mindestens zwei verschiedene Dämpf
kraftkennlinien vorliegen, die in Abhängigkeit der
Aktuatorstellung für die beiden Durchströmungsrichtungen
gleichsinnig oder wechselsinnig eingestellt werden kön
nen.
27. Schwingungsdämpfer nach Anspruch 17, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Verbindung zwischen dem Vorraum (23)
und dem Steuerraum (19; 19a; 19b) den Voröffnungsquer
schnitt darstellt.
28. Schwingungsdämpfer nach einem der Ansprüche 1 bis 27,
dadurch gekennzeichnet, daß das Dämpfventilgehäuse (5)
jeweils einen endseitigen Dämpfventilkopfkörper (7) und
einen Dämpfventilzwischenkörper (9) umfaßt.
29. Schwingungsdämpfer nach Anspruch 28, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Dämpfventilkopfkörper (7) innerhalb des
Dämpfventilgehäuses (5) spiegelbildlich angeordnet sind.
30. Schwingungsdämpfer nach Anspruch 28, dadurch gekenn
zeichnet, daß konzentrisch zum Dämpfventilzwischenkör
per (9) ein Mantelrohr (5a) angeordnet ist und sich min
destens ein Dämpfventilkopfkörper vor seiner Fixierung
mit dem Mantelrohr relativ zu diesem verschieben läßt, so
daß sich die axiale Baulänge des Dämpfventilzwischenkör
pers (9) willkürlich einstellen läßt.
31. Schwingungsdämpfer nach Anspruch 30, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Fixierung zwischen dem Dämpfventil
kopfkörper (7) und dem Mantelrohr (5a) mittels einer
plastischen Verformung erfolgt.
32. Schwingungsdämpfer nach einem der Ansprüche 1 bis 29,
dadurch gekennzeichnet, daß der Dämpfventilkopfkörper (7)
und der Dämpfventilzwischenkörper (9) zu einer Baueinheit
zusammengefaßt sind, so daß das Dämpfventilgehäuse (5)
aus zwei gleichen aber spiegelbildlichen Einzelteilen
besteht.
33. Schwingungsdämpfer nach einem beliebigen Anspruch, da
durch gekennzeichnet, daß sich die Hauptstufenven
tile (21a; 21b) an einem der Kolbenstange (3) zugeordneten
Zapfenabschnitt (17) zentrieren.
34. Schwingungsdämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Dämpfventileinrichtung (1) über eine Notbe
triebsstellung verfügt, die aus mindestes einer Federan
ordnung (63) besteht, die den Anker (51) des Aktuators
gegen eine Anlagefläche (65) drückt, womit eine mittlere
Dämpfkrafteinstellung verbunden ist.
35. Schwingungsdämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Dämpfventileinrichtung (1) über einen
Aktuator verfügt, der ein druckausgeglichenes Stell
glied (39; 51) besitzt.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944406373 DE4406373A1 (de) | 1994-02-26 | 1994-02-26 | Dämpfventileinrichtung |
US08/214,615 US5551541A (en) | 1993-03-18 | 1994-03-17 | Shock absorber |
JP6072828A JP3032934B2 (ja) | 1993-03-18 | 1994-03-18 | 振動ダンパ |
US08/499,065 US5699885A (en) | 1993-03-18 | 1995-07-06 | Vibration damper with adjustable damping force |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944406373 DE4406373A1 (de) | 1994-02-26 | 1994-02-26 | Dämpfventileinrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4406373A1 true DE4406373A1 (de) | 1995-08-31 |
Family
ID=6511329
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944406373 Withdrawn DE4406373A1 (de) | 1993-03-18 | 1994-02-26 | Dämpfventileinrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4406373A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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-
1994
- 1994-02-26 DE DE19944406373 patent/DE4406373A1/de not_active Withdrawn
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DE19733622C2 (de) * | 1997-08-04 | 2002-11-14 | Zf Sachs Ag | Schwingungsdämpfer mit veränderbarer Dämpfkraft |
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US10100895B2 (en) | 2014-08-06 | 2018-10-16 | Zf Friedrichshafen Ag | Damping valve comprising a pressure relief valve |
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Date | Code | Title | Description |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: MANNESMANN SACHS AG, 97422 SCHWEINFURT, DE |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |