DE4404859A1

DE4404859A1 - Zylinder mit Vorratsbehälter

Info

Publication number: DE4404859A1
Application number: DE19944404859
Authority: DE
Inventors: Herbert Dipl Ing Voit; Wolfgang Dipl Ing Grospietsch; Boleslaw Dipl Ing Tulaczko
Original assignee: Fichtel and Sachs AG
Current assignee: ZF Friedrichshafen AG
Priority date: 1994-02-16
Filing date: 1994-02-16
Publication date: 1995-08-17

Description

Die Erfindung betrifft einen Zylinder, insbesondere für Kraftfahrzeuge, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Aus der DE-OS 26 15 986 ist ein Zylinder bekannt, dessen Zy lindermantel einstückig mit einem Vorratsbehälter ausgebildet ist. Ein derartiger Zylindermantel ist relativ kompliziert zu fertigen. Außerdem ist ein solcher Zylinder nur in Kraftfahr zeugen verwendbar, bei denen der Einbauraum für den Zylinder ausreichend groß ist, um den Vorratsbehälter aufzunehmen. Da durch kann es erforderlich werden, den Zylinder für Kraft fahrzeuge ohne genügend Einbauraum an dieser Stelle in einer zweiten Ausführung mit einem Zylindermantel ohne angeformten Vorratsbehälter herzustellen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Zylinder so auszubilden, daß dieser leicht fertigbar ist und bei genügend großem Einbauraum im Kraftfahrzeug problemlos mit einem ei genen Vorratsbehälter für Druckmittel versehen werden kann.

Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichenteil des An spruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst. Mit einer Halterung am Zylindermantel ausgebildet, kann der Zylinder jederzeit, wenn er eine eigene Flüssigkeitskammer zur Bevorratung von Druck mittel aufweisen soll, durch Anbau eines Vorratsbehälters er gänzt werden, der mit Eingriffselementen zum Hintergreifen der Halterung ausgebildet ist. Nach Herstellung der Verbindung des Vorratsbehälters zum Zylindermantel wird durch die Siche rungseinrichtung ein unbeabsichtigtes Lösen des Vorratsbehäl ters verhindert. Derart am Zylindermantel befestigt, besteht eine Druckmittelverbindung zwischen der Flüssigkeitskammer des Vorratsbehälters und dem vom Zylindermantel umschlossenen Druckraum, wobei durch das Dichtungselement verhindert wird, daß beim Übertritt von Druckmittel aus der Flüssigkeitskammer in den Druckraum Austrittsverluste entstehen.

In Anspruch 2 ist eine bevorzugte Ausführung von Halterung und Eingriffselementen beansprucht, wobei die letztgenannten ent weder durch eine Schiebebewegung oder durch eine Drehbewegung des Vorratsbehälters in Kontakt mit den Stegen der Halterung gebracht werden. Insbesondere eine Drehbewegung des Vorrats behälters hat sich als vorteilhaft erwiesen, da hierdurch eine Bajonettverbindung zwischen dem Vorratsbehälter und der Halterung am Zylindermantel herstellbar ist.

In Anspruch 3 und 4 sind vorteilhafte Sicherungseinrichtungen angegeben, wobei die Ausführung gemäß Anspruch 3 allein zwi schen Zylindermantel und Vorratsbehälter wirksam ist, während bei der Ausführung entsprechend Anspruch 4 ein ortsfester Träger als Bezugselement erforderlich ist. In Anspruch 5 ist eine Weiterbildung der Befestigungselemente nach Anspruch 4 angegeben.

Anspruch 6 ist auf eine konkrete Ausführung des Dichtungsmit tels und Anspruch 7 auf den zwischen der Flüssigkeitskammer des Vorratsbehälters und dem Druckraum im Zylinder verlaufen den Druckmittelweg gerichtet. Im folgenden wird ein Ausfüh rungsbeispiel der Erfindung anhand einer Zeichnung näher er läutert. In der Zeichnung zeigt:

Fig. 1 einen Zylinder für eine hydraulische Anlage im Schnitt mit einem Vorratsbehälter;

Fig. 2 eine Draufsicht auf den Zylinder, allerdings bei entferntem Vorratsbehälter zur Darstellung der Halterung für denselben;

Fig. 3 einen Schnitt durch die Halterung gemäß der Li nie B-B in Fig. 1;

Fig. 4 eine Sicherungseinrichtung für den Vorratsbehälter.

Der in Fig. 1 dargestellte Zylinder 1 besteht im wesentlichen aus dem Zylindermantel 2, einer Staubschutzkappe 3 sowie einer auf den Kolben 8 einwirkenden Kolbenstange 4. Der Zylinder mantel 2 ist an seinem der Kolbenstange 4 zugewandten Ende mit einem Aufnahmesitz 11 für die Staubschutzkappe 3 versehen. Das andere Ende des Zylindermantels 2 ist mit einem Anschluß 5 für eine Druckleitung ausgebildet. Ein einteilig mit dem Zylin dermantel 2 ausgebildeter Flansch 10 ist über nicht gezeigte Befestigungsmittel an einem Träger 30 eines Fahrzeugs befe stigbar.

Im zylindrischen Innenraum des Zylindermantels 2 ist der Kol ben 8 geführt und über eine Dichtung 9 gegenüber der Laufflä che abgedichtet. Im Druckraum 12 befindet sich die hydrau lische Flüssigkeit, welche durch den Kolben 8 mit Druck be aufschlagt wird. Zur Rückführung des Kolbens 8 dient eine nicht dargestellte Feder. Die Kolbenstange 4 ist in einer Ausnehmung des Kolbens 8 auf genommen und geführt.

An der Außenseite des Zylindermantels 2 ist eine Halterung 13 zur Aufnahme eines Vorratsbehälters 14, in dem eine Flüssig keitskammer vorgesehen ist, ausgebildet. Der Vorratsbehäl ter 14 weist an seinem dem Zylindermantel 2 zugewandten Ende Eingriffselemente 16 in Form von Füßen 17 auf, die nach Auf setzen auf den Zylindermantel 2 durch eine Drehbewegung des Vorratsbehälters 14 relativ zum Zylinder 1 derart in die Halterung 13 einführbar sind, daß sie Stege 18 derselben un tergreifen. Die Stege 18 sind in Draufsicht in der Fig. 2 dargestellt.

Der Vorratsbehälter 14 wird in dieser Position relativ zum Zylinder 1 durch eine Sicherungseinrichtung 20 gehalten, welche Befestigungselemente 21 aufweist, die eine am Vorrats behälter 14 ausgebildete Stütze 19 mit dem bereits genannten Träger 30 verbinden. Diese Befestigungselemente 21 können durch Schrauben gebildet werden, die in eine Gewindebohrung des Trägers 30 eingreifen, können aber ebenso durch Einrast mittel 22 (Fig. 4) gebildet sein, welche sich beim Durchgang durch eine im Träger 30 ausgebildete Bohrung vorübergehend verengen und, nach dem Durchgang, durch Aufweitungen unter Eigenspannung den-Träger 30 mit Ansätzen 31 hintergreifen.

Die Flüssigkeitskammer des Vorratsbehälters 14 weist einen Druckmittelausgang 23 auf, der über ein buchsenförmiges Dichtmittel 24, das durch einen Befestigungsring 25 an der Halterung 13 befestigbar ist, mit dem Druckraum 12 des Zylin ders 1 verbunden ist. Hierfür ist am Zylindermantel 2 im Be reich des Druckmittelausgangs 23 eine Durchgangsöffnung 26 für das Druckmittel ausgebildet.

Sofern der Vorratsbehälter 14 nicht durch Befestigungsele mente 21 am Träger 30 befestigt werden soll, können die Ein griffselemente 16, wie aus Fig. 3 entnehmbar, mit jeweils ei nem Vorsprung 27 ausgebildet sein, der, sobald der Vorratsbe hälter 14 seine ihm vorbestimmte Befestigungsstellung erreicht hat, eine Ausnehmung 28 an dem zugeordneten Steg 18 der Halterung 13 hintergreift und damit eine Rückdrehsicherung für den Vorratsbehälter 14 bildet.

Claims

1. Zylinder für hydraulische Anlagen, insbesondere für Kraftfahrzeuge, bestehend aus einem Zylindermantel mit einer axialen Bohrung, in der ein Kolben verschiebbar geführt und mit hydraulischer Flüssigkeit beaufschlagbar ist, wobei der Zylindermantel mit Anschlüssen für minde stens eine Druckleitung, zur Befestigung und zur Verbin dung mit einer Flüssigkeitskammer versehen ist, die in einem gehäusefesten Vorratsbehälter ausgebildet ist, da durch gekennzeichnet, daß am Zylindermantel (2) eine Halterung (13), in welche der Vorratsbehälter (14) mit Eingriffselementen (16) einführbar ist sowie ein den Druckmittelausgang (23) des Vorratsbehälters (14) um schließendes Dichtungsmittel (24) vorgesehen ist, und daß der Vorratsbehälter (14) eine Sicherungseinrichtung (20) aufweist, die einem unbeabsichtigten Lösen aus der Halterung (13) entgegenwirkt.

2. Zylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung (13) in radialem Abstand zum Zylindermantel (2) Stege (18) aufweist, die von jeweils einem als Fuß (17) ausgebildeten Eingriffselement (16) nach einer Relativ bewegung des Vorratsbehälters (14) zum Zylindermantel (2) untergreifbar sind.

3. Zylinder nach Anspruch 1 oder 2 , dadurch gekennzeichnet, daß die Sicherungseinrichtung (20) durch zumindest einen an einem der beiden Kontaktelemente (Halterung 13, Ein griffselement 16) ausgebildeten Vorsprung (27) eine formschlüssige Verbindung zu dem jeweils anderen Kontaktelement (13, 16), das vorzugsweise eine Ausnehmung (28) zum Eingriff des Vorsprungs (27) auf weist, herstellbar ist.

4. Zylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sicherungseinrichtung (20) durch am Vorratsbehälter (14) vorgesehene, in einen ortsfesten Träger (30) eingreifende Befestigungselemente (21) gebildet wird.

5. Zylinder nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungselemente (21) durch Einrastmittel (22) ge bildet werden.

6. Zylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtungsmittel (24) am Zylindermantel (2) vorzugsweise innerhalb des Erstreckungsbereichs der Halterung (13) aufgenommen ist.

7. Zylinder nach Anspruch 1 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylindermantel (2) im Bereich des Druckmittel ausgangs (23) des Vorratsbehälters (14) eine Durchgangs öffnung (26) aufweist.