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Die Erfindung betrifft einen Behälter zur Aufnahme einer hydraulischen Flüssigkeit mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1. Ferner betrifft die Erfindung ein Fahrzeug mit dem Behälter.
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Es sind Flüssigkeitsbehälter aus dem Stand der Technik bekannt, welche beispielsweise als Ausgleichsbehälter in hydraulischen Systemen, z.B. Bremsanlage oder Kupplung, von Kraftfahrzeugen eingesetzt werden. Zur Reduzierung von Druckschwankungen in dem Flüssigkeitsbehälter, weisen der Behälter oder dessen Verschlussdeckel üblicherweise Be- und Entlüftungsöffnungen auf. Zur Reduzierung von Verunreinigungen der Flüssigkeit, sind die Entlüftungsöffnungen mittels Ventilelementen verschließbar.
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Die Druckschrift
DE 32 06 520 C2 , die wohl den nächstkommenden Stand der Technik bildet, offenbart eine Ventilanordnung für Ausgleichsbehälter hydraulischer Bremsanlagen mit einem die Füllöffnung eines Füllstutzens umgreifenden Gewindedeckel, mit einen Einlass- und Auslasskanal, die mittels eines Einlass- und Auslassventils verschließbar sind, welches einen gemeinsamen, ein Ventilelement bildenden elastischen Ventilring und einen zwischen der Stirnfläche des Füllstutzens und dem Gewindedeckel angeordneten Dichtring besitzt. Um die Anzahl der Bauteile zu reduzieren ist vorgesehen, dass der Ventilring der Dichtring ist, dass der Einlasskanal und der Auslasskanal getrennte Kanäle sind, die im Gewindedeckel, den Ventilring teilweise überbrückend, angeordnet sind, dass zur Bildung des Einlassventils der Ventilring mit einem seiner Ränder eine den Einlasskanal in Einlassrichtung freigebbar verschließende Dichtlippe bildet, und dass zur Bildung des Auslassventils der Ventilring mit seinem anderen Rand eine den Auslasskanal in Auslassrichtung freigebbar verschließende Dichtlippe bildet.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Behälter vorzuschlagen, welcher sich durch eine kompakte Ausgestaltung und einen reduzierten Wassereintrag in die hydraulische Flüssigkeit auszeichnet. Ferner ist es Aufgabe der Erfindung ein Fahrzeug mit dem Behälter vorzuschlagen.
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Diese Aufgabe wird durch einen Behälter mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie ein Fahrzeug mit den Merkmalen des Anspruchs 10 gelöst. Bevorzugte oder vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der nachfolgenden Beschreibung sowie den beigefügten Figuren.
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Gegenstand der Erfindung ist ein Behälter, welcher zur Aufnahme von hydraulischen Flüssigkeiten ausgebildet und/oder geeignet ist. Der Behälter ist vorzugsweise als ein Ausgleichsbehälter und/oder Reservoir für ein hydraulisches System ausgebildet. Bevorzugt weist der Behälter mindestens oder genau einen Einlass und mindestens oder genau einen Auslass für die hydraulische Flüssigkeit auf. Im Speziellen ist der Behälter gegenüber der Umwelt zumindest flüssigkeitsdicht abgeschlossen.
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Der Behälter weist einen Gehäuseabschnitt auf, wobei der Gehäuseabschnitt mindestens oder genau eine in einen Innenraum des Behälters führende Öffnung aufweist. Insbesondere definiert der Gehäuseabschnitt ein Füllvolumen des Behälters und/oder grenzt den Innenraum des Behälters gegenüber der Umgebung ab. Bevorzugt ist die Öffnung an einer Oberseite des Behälters in den Gehäuseabschnitt eingebracht. Insbesondere ist durch die Öffnung der Einlass gebildet. Optional weist der Behälter mindestens eine weitere, vorzugsweise seitlich oder an einer Unterseite des Gehäuseabschnitts, eingebrachte Öffnung auf, wobei durch die weitere Öffnung der Auslass gebildet ist. Die Öffnung(en) weist/weisen bevorzugt einen kreisrunden Öffnungsquerschnitt auf, alternativ kann der Öffnungsquerschnitt der Öffnung(en) jedoch auch jede andere geometrische Form, z.B. rechteckig oder polygonal oder oval, aufweisen. Insbesondere definiert die Öffnung mit ihrer Mittel- und/oder Bohrungsachse eine Hauptachse.
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Der Behälter weist eine Deckelanordnung auf, welche zur Abdeckung der Öffnung ausgebildet und/oder geeignet ist. Die Deckelanordnung kann mehrteilig, vorzugsweise dreiteilig, ausgebildet sein, wobei alle Teile der Deckelanordnung lösbar mit dem Gehäuseabschnitt verbindbar und/oder verbunden sind. Die Deckelanordnung weist eine Ventileinrichtung auf, welche zur Einstellung eines Volumenstroms durch die Öffnung, insbesondere die den Einlass bildende Öffnung, ausgebildet und/oder geeignet ist. Vorzugsweise dient die Ventileinrichtung zur Reduzierung einer Diffusion von Wasser mit der hydraulischen Flüssigkeit. Im Speziellen dient die Ventileinrichtung zur Begrenzung und/oder Steuerung eines Volumenstroms von Wasserdampf durch die Öffnung. Hierzu ist die Ventileinrichtung zumindest teilweise und/oder abschnittsweise wasserdampfdurchlässig, wobei vorzugsweise eine Diffusion von Wasserdampf in die hydraulischen Flüssigkeit durch die Ventileinrichtung verlangsamt wird. Die hydraulische Flüssigkeit ist bevorzugt hygroskopisch, wobei der Eintrag von Wasserdampf in den Behälter reduziert und zugleich der Austrag von Wasserdampf aus dem Behälter gewährleistet werden muss.
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Im Rahmen der Erfindung wird deshalb vorgeschlagen, dass die Deckelanordnung eine wasserdampfdurchlässige Membran aufweist. Insbesondere ist unter „wasserdampfdurchlässige Membran“ eine Membran zu verstehen, welche feine Poren besitzt, die noch groß genug sind, um Wasser in einem dampfförmigen Aggregatszustand durchzulassen, jedoch Wasser in einem flüssigen Aggregatszustand nicht durchgelassen wird. Vorzugsweise ist die wasserdampfdurchlässige Membran als eine mikroporöse Membran ausgebildet, wobei die Membran bevorzugt wasserabweisend und/oder schmutzabweisend ist.
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Die wasserdampfdurchlässige Membran ist auf einer dem Innenraum, insbesondere der hydraulischen Flüssigkeit, abgewandten Seite der Ventileinrichtung angeordnet. Insbesondere ist die Membran durch die Ventileinrichtung gegenüber der hydraulischen Flüssigkeit abgegrenzt, sodass ein direkter Kontakt der Membran mit der hydraulischen Flüssigkeit verhindert wird. Vorzugsweise ist die wasserdampfdurchlässige Membran auf der Außenseite des Behälters angeordnet und kann somit mittelbar oder unmittelbar Umwelteinflüssen, wie z.B. Spritzwasser, Staub, etc. ausgesetzt sein. Optional kann die Membran mit einer oleophoben Beschichtung versehen sein, sodass die Membran zusätzlich ölabweisende Eigenschaften aufweist.
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Der Vorteil der Erfindung besteht insbesondere darin, dass ein Eintrag von Schmutz und flüssigen Wasser in den Innenraum des Behälters durch die wasserdampfdurchlässige Membran verhindert bzw. abgewiesen wird. Zudem kann durch die Ventileinrichtung eine Diffusion von Wasserdampf mit der hydraulischen Flüssigkeit verhindert bzw. deutlich verlangsamt werden. Durch die Kombination aus Ventileinrichtung und Membran kann eine Ventilation zwischen dem Innenraum und der Umgebung ermöglicht werden, wobei zugleich ein Wassereintrag verhindert oder zumindest stark reduziert wird. Des Weiteren kann durch die Ventileinrichtung sichergestellt werden, dass ein Kontakt der Membran mit der hydraulischen Flüssigkeit ausreichend verhindert wird.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass ein Strömungsweg von dem Innenraum über die Ventileinrichtung und die Membran in die Umgebung verläuft. Die wasserdampfdurchlässige Membran und die Ventileinrichtung sind in dem Strömungsweg hintereinander angeordnet. Insbesondere kann Wasserdampf entlang des Strömungsweges aus dem Innenraum über die Ventileinrichtung und anschließend über die Membran in die Umgebung ausströmen. Alternativ kann Wasserdampf entlang des Strömungsweges aus der Umgebung über die Membran und anschließend über die Ventileinrichtung in den Innenraum strömen. Dabei wird durch die Ventileinrichtung der Volumenstrom des Wasserdampfs reduziert und/oder gesteuert, sodass ein Wassereintrag in den Innenraum bzw. die Diffusion des Wasserdampfs mit der hydraulischen Flüssigkeit stark gebremst und/oder verhindert werden kann. Vorzugsweise ist der Strömungsweg ein ausschließlicher Strömungsweg, wobei insbesondere der Wasserdampf ausschließlich entlang des Strömungsweges und somit über die Ventileinrichtung und die Membran verläuft.
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In einer bevorzugten Konkretisierung ist vorgesehen, dass die wasserdampfdurchlässige Membran aus expandierten Polytetrafluorethylen (ePTFE) gebildet ist. Insbesondere weist die Membran mehr als 1,2 Milliarden Poren/cm2, vorzugsweise mehr als 1,3 Milliarden Poren/cm2, im Speziellen mehr als 1,4 Milliarden Poren/cm2 auf. Besonders bevorzugt ist die Membran als eine GORE-TEX®-Membran (Stand: 22.01.2019) ausgebildet.
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In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist die Ventileinrichtung als eine Elastomer-Membran ausgebildet. Insbesondere ist die Ventileinrichtung als eine elastisch verformbare Gummi- oder Silikon-Membran ausgebildet. Die Elastomer-Membran weist mindestens oder genau eine zentrale Ventilöffnung auf, welche zur Umsetzung der Ventilfunktion ausgebildet und/oder geeignet ist. Insbesondere kann die Ventilöffnung als ein Durchbruch und/oder mindestens oder genau ein Schlitz ausgebildet sein. Die zentrale Ventilöffnung kann prinzipiell dauerhaft geöffnet sein, wobei der Volumenstrom durch die Wahl des Öffnungsdurchmessers einstellbar ist. Alternativ kann die Ventilöffnung jedoch auch selbstverschließend sein, wobei vorzugsweise bei einem festgelegten Druckunterschied zwischen dem Innenraum und der Umgebung, die Ventilöffnung selbststätig geöffnet wird und der Druck, insbesondere Wasserdampf und/oder Luft, aus dem Innenraum entweichen kann. Bevorzugt ist die Ventilöffnung verschlossen, wenn kein Volumenstrom benötigt wird.
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In einer konkreten konstruktiven Umsetzung ist vorgesehen, dass der Gehäuseabschnitt einen Zylinderstutzen aufweist, welcher zur Aufnahme der Deckelanordnung ausgebildet und/oder geeignet ist. Insbesondere ist der Zylinderstutzen als ein zylindrischer oder rohrförmiger Ansatz ausgebildet. Der Zylinderstutzen verlängert die Öffnung nach außen hin, insbesondere in axialer Richtung in Bezug auf die Hauptachse. Bevorzugt ist der Zylinderstutzen koaxial zu der Hauptachse bzw. der Öffnung angeordnet. Vorzugsweise weist der Zylinderstutzen einen freien Öffnungsdurchmesser auf, welcher kleiner oder gleich als ein freier Öffnungsdurchmesser der Öffnung ist.
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Der Zylinderstutzen weist einen, insbesondere in Bezug auf die Hauptachse, radial nach innen gerichteten Stützkragen auf, welcher zur Bildung einer Stützfläche ausgebildet und/oder geeignet ist. Insbesondere ist der Stützkragen als ein radial nach innen gerichteter Flansch ausgebildet, wobei der freie Öffnungsdurchmesser der Öffnung bzw. des Zylinderstutzens an der Stelle des Stützkragens reduziert bzw. definiert ist. Bevorzugt ist die Stützfläche als eine Ringfläche ausgebildet. Der Stützkragen schließt sich prinzipiell in Verlängerung zu dem Gehäuseabschnitt an, alternativ kann der Stützkragen jedoch auch axial in Bezug auf die Hauptachse versetzt zu dem Gehäuseabschnitt in dem Zylinderstutzen angeordnet sein.
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Die Membran und die Ventileinrichtung sind, insbesondere in einem Randbereich, an der Stützfläche abgestützt. Insbesondere weisen die Ventileinrichtung und/oder die Membran eine ähnliche Kontur wie der Zylinderstutzen auf, sodass diese passgenau oder mit einem geringen Spiel in dem Zylinderstutzen einsetzbar und/oder eingesetzt sind. Die Ventileinrichtung liegt insbesondere in dem Randbereich umlaufend, vorzugsweise dichtend, an der Stützfläche an. Die Membran liegt insbesondere in dem Randbereich umlaufend, vorzugsweise dichtend, an der Ventileinrichtung an.
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In einer weiteren konstruktiven Umsetzung ist vorgesehen, dass die Membran und die Ventileinrichtung in dem Zylinderstutzen zumindest annähernd deckungsgleich zueinander angeordnet sind, sodass die Öffnung vollständig durch die Membran und/oder die Ventileinrichtung abgedeckt sind. Insbesondere sind die Ventileinrichtung und die Membran übereinanderliegend in dem Zylinderstutzen angeordnet, wobei der Innenraum und die Umgebung über die Membran und die Ventileinrichtung strömungstechnisch miteinander verbunden sind.
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Somit wird eine bauraumeffiziente Anordnung der Ventileinrichtung und der Membran vorgeschlagen. Zudem wird durch die vorgeschlagene Anordnung die Membran gegenüber der hydraulischen Flüssigkeit vollständig durch die Ventileinrichtung abgeschirmt bzw. die Ventileinrichtung gegenüber Umgebung vollständig durch die Membran abgeschirmt.
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In einer konkreten Weiterbildung ist vorgesehen, dass die Membran auf einem ringförmigen Trägerbauteil angeordnet ist. Insbesondere weist das Trägerbauteil eine ähnliche Kontur wie der Zylinderstutzen auf, sodass das Trägerbauteil in radialer Richtung in Bezug auf die Hauptachse formschlüssig oder zumindest mit einem geringen Spiel in dem Zylinderstutzen angeordnet und/oder anordbar ist. Das Trägerbauteil kann beispielsweise als ein Kunststoff- oder Metall- oder Gummiring ausgebildet sein. Optional kann eine Stützgeometrie in das Trägerbauteil integriert sein.
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Die Membran ist randseitig über das Trägerbauteil an der Ventileinrichtung abgestützt und mittig zu der Ventileinrichtung beabstandet angeordnet. Insbesondere ist die Membran verliersicher und/oder dichtend auf dem Trägerbauteil befestigt. Insbesondere ist mittig zwischen der Ventileinrichtung und der Membran ein Zwischenraum gebildet, welcher in radialer Richtung durch das Trägerbauteil und in axialer Richtung in Bezug auf Hauptachse einerseits durch die Ventileinrichtung und andererseits durch die Membran begrenzt ist. Besonders bevorzugt sind die Membran und die Ventileinrichtung vollständig voneinander bebastandet angeordnet.
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In einer weiteren Ausführung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Deckelanordnung einen Gehäusedeckel aufweist, wobei der Gehäusedeckel lösbar mit dem Zylinderstutzen verbunden ist. Insbesondere ist der Gehäusedeckel auf den Zylinderstutzen über eine Schraub- und/oder Schnapp- und/oder Steckverbindung montiert. In einem montierten Zustand des Gehäusedeckels sind die Membran und die Ventileinrichtung zwischen dem Gehäusedeckel und dem Stützkragen fixiert. Insbesondere sind die Ventileinrichtung und die Membran und/oder das Trägerbauteil, zumindest in dem Randbereich formschlüssig und/oder kraftschlüssig zwischen dem Gehäuseabschnitt und dem Stützkragen fixiert. Der Gehäusedeckel ist vorzugsweise zumindest wasserdampf- und/oder luftdurchlässig ausgebildet, sodass in einem montierten Zustand eine Ventilation zwischen dem Innenraum und der Umgebung umgesetzt ist, wobei zugleich eine Diffusion von Wasser durch die Ventileinrichtung gebremst ist.
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In einer weiteren Realisierung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Gehäusedeckel einen Stützabschnitt aufweist. Insbesondere ist der Stützabschnitt als ein stegförmiger und/oder ringförmiger und/oder zylindrischer Ansatz an der Innenseite des Gehäusedeckels ausgebildet. Der Gehäusedeckel ist vorzugsweise als ein Kunststoffbauteil ausgebildet, wobei der Stützabschnitt einstückig, z.B. durch einen Kunststoffspritzguss, an den Gehäusedeckel angeformt ist. Der Gehäusedeckel ist über den Stützabschnitt an dem Trägerbauteil und/oder der Membran abgestützt, sodass diese verliersicher in dem Zylinderstutzen gehalten sind. Insbesondere beaufschlagt der Gehäusedeckel in einem montierten Zustand die Ventileinrichtung und die Membran und/oder das Trägerbauteil über den Stützabschnitt mit einer Spannkraft, sodass die Ventileinrichtung und die Membran zwischen dem Stützkragen und dem Gehäusedeckel verklemmt sind.
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Ein weiterer Gegenstand der Erfindung betrifft ein Fahrzeug mit dem Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche bzw. wie dieser bereits zuvor beschrieben wurde. Insbesondere ist das Fahrzeug als ein Kraftfahrzeug ausgebildet. Der Behälter ist als ein Bremsflüssigkeitsbehälter ausgebildet und zur Aufnahme einer Bremsflüssigkeit ausgebildet und/oder geeignet. Durch die beschriebene Deckelanordnung kann somit der Wassergehalt in der Bremsflüssigkeit über die Fahrzeuglebensdauer deutlich reduziert werden. Dadurch kann die Betriebssicherheit des Bremssystems deutlich erhöht werden. Alternativ kann der beschriebene Behälter jedoch auch z. B. als ein Ausgleichbehälter für eine Kupplung des Fahrzeugs ausgebildet und/oder geeignet sein. Somit kann ebenfalls die Betriebssicherheit der Kupplung deutlich erhöht werden
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Weitere Merkmale, Vorteile und Wirkungen der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele der Erfindung. Dabei zeigt:
- 1 in einer schematischen Schnittdarstellung einen Behälter zur Aufnahme einer hydraulischen Flüssigkeit als ein Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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1 zeigt in einer stark schematisierten Darstellung einen Längsschnitt durch einen Behälter 1 entlang einer Hauptachse H, welcher zur Aufnahme einer hydraulischen Flüssigkeit 2 dient. Der Behälter 1 ist beispielsweise als ein Ausgleichsbehälter für ein Bremssystem eines Kraftfahrzeugs, nicht dargestellt, ausgebildet, wobei die hydraulische Flüssigkeit 2 eine Bremsflüssigkeit ist.
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Der Behälter 1 weist einen Gehäuseabschnitt 3 auf, welcher einen Grundkörper des Behälters 1 bildet. Der Gehäuseabschnitt 1 definiert dabei einen die hydraulische Flüssigkeit 2 aufnehmenden Innenraum I und grenzt diesen gegenüber einem Außenraum A, z.B. Motorraum, Umwelt etc., ab. Der Gehäuseabschnitt 3 weist einen Einlass 4 und einen Auslass 5 für die hydraulische Flüssigkeit 2 auf, wobei der Einlass 4 und der Auslass 5 jeweils als eine in den Gehäuseabschnitt 3 eingebrachte Öffnung 6a, b ausgebildet sind. Beispielsweise kann über den Einlass 4 der Behälter 1 mit der hydraulischen Flüssigkeit 2 befüllt bzw. nachgefüllt werden und über den Auslass 5 dem hydraulischen System, insbesondere dem Bremssystem, zur Verfügung gestellt werden.
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Der Behälter 1 weist eine Deckelanordnung 7 auf, wobei die Deckelanordnung 7 die den Einlass 4 bildende Öffnung 6a verschließt und lösbar mit dem Gehäuseabschnitt 3 verbunden ist. Hierzu weist der Gehäuseabschnitt 3 einen Zylinderstutzen 8 auf, welcher die Öffnung 6a in axialer Richtung in Bezug auf die Hauptachse H nach außen hin verlängert. Der Zylinderstutzen 8 ist als ein hohlzylindrischer Ansatz ausgebildet und weist beispielsweise an seinem Außenumfang ein Außengewinde auf. Der Zylinderstutzen 8 weist zudem einen radial nach innen gerichteten Stützkragen 9 auf, welcher eine Stützfläche 10 für die Deckelanordnung 7 bildet. Der Stützkragen 9 erstreckt sich in Verlängerung zu dem Gehäuseabschnitt 3, wobei der Öffnungsdurchmesser der Öffnung 6a durch eine zentrale Bohrung des Stützkragens 9 definiert ist. Die Stützfläche 10 ist beispielsweise als eine Kreisringfläche ausgebildet, welche sich vorzugweise in einer Radialebene in Bezug auf die Hauptachse H erstreckt.
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Die Deckelanordnung 7 weist einen Gehäusedeckel 11, eine Ventileinrichtung 12 sowie eine wasserdampfdurchlässige Membran 13 auf. Die Ventileinrichtung 12 ist als eine Elastomer-Membran ausgebildet und weist eine zentrale Ventilöffnung 14 auf.
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Beispielsweise kann die Ventileinrichtung 12 als ein Schlitzventil ausgebildet sein, wobei die Ventilöffnung 14 beispielsweise als ein Schlitz ausgebildet ist. Dabei kann die Ventileinrichtung 12 den Einlass 4 verschließen, wobei ein Volumenstrom ausschließlich über die Ventilöffnung 14 verlaufen kann. Die Ventileinrichtung 12 ist in einer axialen Draufsicht in Bezug auf die Hauptachse H beispielsweise kreisrunde ausgebildet und kann in dem Zylinderstutzen 8 mit einem geringen radialen Spiel angeordnet sein. Die Ventileinrichtung 12 liegt an ihrer Unterseite in einem Randbereich an der Stützfläche 9 dichtend an, wobei die Öffnung 6a in axialer Richtung in Bezug auf die Hauptachse H vollständig durch die Ventileinrichtung 12 abgedeckt ist.
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Die wasserdampfdurchlässige Membran 13 ist oberhalb der Ventileinrichtung 12 auf einer dem Außenraum A zugewandten Seite angeordnet. Hierzu weist die Deckelanordnung 7 ein Trägerbauteil 15 auf, wobei die Membran 13 auf dem Trägerbauteil 15 angeordnet ist und über das Trägerbauteil 15 an dem Stützkragen 9 abgestützt ist. Das Trägerbauteil 15 ist kreisringförmig ausgebildet, sodass die Membran 13 randseitig über das Trägerbauteil 15 an der Ventileinrichtung 12 abgestützt ist und mittig von der Ventileinrichtung 12 über einen Luftspalt beabstandet ist. Die Membran 13 ist umlaufend an einer Oberseite des Trägerbauteils 15 dichtend angeordnet und/oder fixiert. Beispielsweise kann die Membran 13 stoffschlüssig mit dem Trägerbauteil 15 verbunden sein. Somit bilden die Membran 13 und das Trägerbauteil 15 eine gemeinsame Baueinheit.
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Die wasserdampfdurchlässige Membran 13 ist als eine mikroporöse Membran aus gerecktem Polytetrafluorethylen, auch „ePTFE“ genannt, ausgebildet. Durch die Anordnung der wasserdampfdurchlässige Membran 13 vor der als Elastomer-Membran ausgebildeten Ventileinrichtung 12, können zum einen Spritzwasser und Partikel durch die Membran 13 abgehalten werden und zum anderen eine Ventilation zwischen dem Innenraum I und dem Außenraum A ermöglicht werden. Durch die Ventileinrichtung 12 kann eine Diffusion von Wasser, insbesondere Wasserdampf, gebremst werden und die Membran 13 gegenüber der hydraulischen Flüssigkeit 2 geschützt bzw. abgeschirmt werden.
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Der Gehäusedeckel 11 ist als ein Schraubdeckel ausgebildet, welcher an seinem Innenumfang ein Innengewinde aufweist. Der Gehäusedeckel 11 ist auf den Zylinderstutzen 8 aufgeschraubt, wobei das Innengewinde mit dem Außengewinde in Eingriff stehen. An seiner Innenseite weist der Gehäusedeckel 7 einen Stützabschnitt 16 auf, über den der Gehäusedeckel 7 an dem Trägerbauteil 16 in axialer Richtung in Bezug auf die Hauptachse H abgestützt ist. Der Stützabschnitt 16 ist beispielsweise als ein zylindrischer Ansatz ausgebildet, welcher das Trägerbauteil 15 bei einem Aufschrauben des Gehäusedeckels 11 auf dem Zylinderstutzen 8 gleichmäßig mit einer Spannkraft beaufschlagt. In dem montierten Zustand des Gehäusedeckels 11 sind die Ventileinrichtung 12 und das Trägerbauteil 15 somit in axialer Richtung in Bezug auf die Hauptachse H zwischen dem Stützkragen 9 und dem Stützabschnitt 16 formschlüssig und/oder kraftschlüssig angeordnet. Der Stützabschnitt 16 weist einen Außendurchmesser auf, welcher kleiner oder gleich als ein Innendurchmesser des Zylinderstutzens 8 ist, sodass der Stützabschnitt 16 beispielsweise als eine Zentrierhilfe bei der Montage des Gehäusedeckels 11 dienen kann. Der Gehäusedeckel 11 kann beispielsweise einen oder mehrere Lüftungsschlitze oder Lüftungsdurchbrüche aufweisen, sodass der Innenraum I und der Außenraum A über die Deckelanordnung 7 strömungstechnisch miteinander in Verbindung stehen.
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Ein Strömungsweg S verläuft zwischen dem Innenraum I und dem Außenraum A über die Ventilöffnung 14, die wasserdampfdurchlässige Membran 13 und den Gehäusedeckel 11. Dabei kann zwischen dem Innenraum I und dem Außenraum A eine Ventilation erfolgen, wobei z.B. Wasserdampf und/oder Luft entlang des Strömungsweg S in den Behälter 1 ein- bzw. ausströmen kann. Dabei wird durch die Ventileinrichtung 12 die Diffusion verlangsamt und eine Ventilfunktion umgesetzt, wobei die Ventileinrichtung 12 alleine jedoch Spritwasser nicht sicher abhalten kann. Durch die zusätzliche wasserdampfdurchlässige Membran 13 kann die Ventilation weiterhin ermöglicht werden und zugleich Spritzwasser und Schmutzpartikel sicher abgehalten werden. Somit wird ein Wassereintrag in den Innenraum 2 deutlich reduziert.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Behälter
- 2
- hydraulische Flüssigkeit
- 3
- Gehäuseabschnitt
- 4
- Einlass
- 5
- Auslass
- 6a, b
- Öffnungen
- 7
- Deckelanordnung
- 8
- Zylinderstutzen
- 9
- Stützkragen
- 10
- Stützfläche
- 11
- Gehäusedeckel
- 12
- Ventileinrichtung
- 13
- wasserdampfdurchlässige Membran
- 14
- Ventilöffnung
- 15
- Trägerbauteil
- 16
- Stützabschnitt
- A
- Außenraum
- I
- Innenraum
- H
- Hauptachse
- S
- Strömungsweg
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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