DE4404422A1 - Arbeitsstation für Fertigungsstrassen - Google Patents

Arbeitsstation für Fertigungsstrassen

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    • B62LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
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    • B62D65/00Designing, manufacturing, e.g. assembling, facilitating disassembly, or structurally modifying motor vehicles or trailers, not otherwise provided for
    • B62D65/02Joining sub-units or components to, or positioning sub-units or components with respect to, body shell or other sub-units or components
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Description

Die Erfindung betrifft eine Arbeitsstation für Fertigungsstraßen gemäß dem Oberbegriff des Patent­ anspruches 1 und findet insbesondere im Fahrzeugbau Anwendung.
Innerhalb des Gesamtprozesses in Fertigungsstraßen gibt es Fertigungsabschnitte, in denen Werkstücke technologisch bedingt schrittweise oder mit variabler Transportgeschwindigkeit über einen längeren Zeit­ raum in einem Abschnitt befördert wird. Derartige Abschnitte kommen vor allem in Lackier-, Trocknungs-, Kühl- und auch in Montageprozessen vor.
Zur Realisierung derartiger Aufgaben wird bekannter­ weise eine Fertigungsstraße oder ein Abschnitt derselben entsprechend lang ausgelegt. Dafür ist jedoch eine große Fläche notwendig. Andere bekannte Lösungen sind derart gestaltet, daß das Werkstück um seine Achse gedreht wird. Dazu sind an den Transporteinheiten, -wagen oder auch Skids genannt, zusätzliche und oft sehr auf­ wendige Vorrichtungen vorgesehen, wobei diese zusätz­ lichen Vorrichtungen an jedem in der Fertigungs­ straße befindlichen Skid angebracht sind. Sind diese nur für den betreffenden Fertigungsab­ schnitt vorgesehen, ist vor und nach dem betreffen­ den Abschnitt ein Umsetzen des Werkstückes not­ wendig.
Besonders drastisch wirken sich die vorgenannten Nachteile bei der Fertigung großer Werkstücke, z. B. Karossen im Fahrzeugbau aus.
Der Erfindung liegt daher das Problem zugrunde, eine Arbeitsstation für Fertigungsstraßen, ins­ besondere zur Verwendung im Fahrzeugbau für relativ große Werkstücke, wie z. B. Karossen, zu schaffen, die sich günstig auf den Flächenbedarf auswirkt, die Nutzung vorhandener, einfacher Transportein­ heiten, Skids, erlaubt und selbst mit geringem technisch-ökonomischen Aufwand herstellbar ist.
Gelöst wird dieses Problem durch die im Patentan­ spruch 1 aufgeführten Merkmale der Erfindung.
In den Unteransprüchen 2 bis 10 sind vorteilhafte Weiterbildungen, Anwendungen und Ausführungsbeispiele der Erfindung aufgezeigt.
Die Vorteile der erfindungsgemäßen Arbeitsstation für Fertigungsstraßen sind
  • - vorhandene Transporteinheiten, Skids, mit geringstem Aufwand nachrüstbar, da nur Buchsen für eine Verriegelung angebracht werden müssen;
  • - die Station ist an beliebiger Stelle in der Ferti­ gungsstraße integrierbar, auch eine nachträgliche Einfügung ist möglich;
  • - der Flächenbedarf ist gering und
  • - ebenso der Herstellungsaufwand, zudem ist sie extrem wartungsfreundlich.
Die Erfindung wird anhand von in Zeichnungen dar­ gestellten Ausführungsbeispielen in weiterem näher erläutert.
Es zeigen in stark schematisierter Darstellung:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer in eine Fertigungsstraße eingefügte er­ findungsgemäße Arbeitsstation,
Fig. 2 eine Stirnseitenansicht von Fig. 1 und
Fig. 3 + 4 eine weitere Verwendungsmöglichkeit.
Das Ausführungsbeispiel zeigt die erfindungsgemäße Arbeitsstation, in eine Fertigungsstraße des Fahr­ zeugbaues integriert.
Über ein Fördersystem 1 wird ein Skid 2 mit auf diesem 2 fest angebrachter Karosse 6 durch einen nachfolgenden Skid 2 in eine Aufnahme 3c einge­ schoben, gehaltert und mit mindestens einer Verriege­ lung 3d arretiert.
Die Aufnahme 3c ist an einem um seine Längsachse 3h drehbaren, beidseitig in einem Gestell 3a gehal­ terten Rotor 3b angeordnet. In diesem Ausführungs­ beispiel sind am Rotor 3b vier Aufnahmen 3c vorge­ sehen.
Der Antrieb des Rotors 3b erfolgt durch eine Antriebs­ einheit 3e, die einen Motor und ein Getriebe aufweist, in Verbindung mit einer Steuereinheit 3f.
Der Rotorbereich ist von dem Antriebsbereich durch eine Verkleidung getrennt. Erfindungsgemäß ist der Antriebsbereich unterhalb des Fördersystems 1′ in platzsparender Weise angeordnet.
Die Fig. 2 zeigt die voll ausgelastete Arbeits­ station 3 mit einer sie umschließenden Kabine 3n, die auf den Boden 3m aufgesetzt ist.
Außerhalb des durch die äußere Kante der Karosse 6 gegebenen Umfangskreises 5 können Heiz-, Kühl­ bzw. Lüftungsaggregate vorgesehen sein. Hier sind vorzugsweise an sich bekannte Luftdüsen vorgesehen, die, weil bekannt, nicht weiter dargestellt sind.
Zusätzlich zu den am Umfangskreis 5 vorgesehenen Aggregaten sind an den Stirnseiten, außer an der Station I, weitere Aggregate positionierbar. Die Arbeitsstation 3 kann auch mehrfach in der Fertigungsstraße angeordnet werden. Dies hängt in erster Linie von den technologischen Gesamtbe­ dingungen ab.
In der Fig. 1 ist mit 4 eine Hubeinheit angedeutet, die für eine eventuelle Niveauregulierung zwischen dem Fördersystem 1 und der in Station I befindlichen Aufnahme 3c sorgt.
Nach Durchlaufen der Stationen I bis IV wird der wieder in I ankommende, mit einer Karosse 6 versehene Skid 2 durch einen nachfolgenden, neu in die Station I einfahrenden weiteren Skid 2 in das Fördersystem 1′ geschoben.
Zur Unterstützung und Verkürzung der Zeit in der Ein-/Auslaufphase können an den Fördersystemen 1 und 1′ und/oder an der Arbeitsstation eine Pusher- und/oder eine Zugvorrichtung wirkend auf die Skids vorgesehen werden.
Die verwendeten Stell- und Antriebseinheiten, die Verriegelung und die Steuereinheit können sowohl mechanisch, elektromechanisch, pneumatisch oder hydraulisch wirkend ausgeführt sein.
Die Fig. 3 und 4 zeigen in teilweise geschnittener Seiten- bzw. Draufsicht eine Fertigungsstraße F mit Fertigungsabschnitten F1 bis F3, wobei die unmittel­ bar vor und nach der Arbeitsstation 3 gelegenen Teil­ bereiche des Fördersystems 1, 1′ hier konstruktiv etwas anders gestaltet sind.
Weiterhin ist in diesem Ausführungsbeispiel vorge­ sehen, das Werkstück 6′ hier eine Karosse, mitsamt den Verbindungsstücken 2′, 2′′ von der Transportein­ heit 2 zu trennen und mittels diesen 2′, 2′′ an der Aufnahme 3c des Rotors 3b zu haltern.
Die Übergabe von der Transporteinheit 2 zur Aufnahme 3c erfolgt durch einen Hubbalken 8. Die entladene Transporteinheit 2 wird unter Verwendung von Hubein­ heiten 4 hier unter der Arbeitsstation 3 hindurch zu deren Ausgabeseite gefördert und für die Wieder­ aufnahme eines Werkstückes 6 bereitgestellt.
Ein weiterer Hubbalken 8 übernimmt das Werkstück 6 aus der Arbeitsstation 3 und setzt dieses 6 auf die bereitgestellte Transporteinheit 2 auf.
Die Orientierungs-, Führungs- und Arretierungsmittel an der Transporteinheit 2, an den Aufnahmen 3c und den Verbindungsstücken 2′, 2′′ sind an sich bekannte mechanische, pneumatische oder hydraulische Bauteile, auf die somit im Detail nicht eingegangen wird.
Bei Werkstücken geringer Länge und entsprechend ge­ stalteter Arbeitsstation ist die Verwendung nur eines entsprechend lang dimensionierten Hubbalkens 8 mög­ lich.
Darüber hinaus zeigen die Fig. 2 bis 4 im Beispiel eine Möglichkeit der Anordnung von Heiz-, Kühl- oder Lüftungsaggregaten, insbesondere gemäß den Ansprüchen 7 und 8.
Bei Ausbildung der Verbindungsstücke 2′, 2′′ derart, daß diese 2′, 2′′ mit den zur Transporteinheit 2 gerichteten Anschlußstellen unter dem Werkstück 6 innerhalb dessen Grundfläche verbleiben, ergeben sich weitere Raumersparnisse.
Ein weiteres Detail der Erfindung sieht vor, den Rotor 3b mittels Hohlwellen zu lagern, durch die in günstiger Weise Versorgungs- und Steuerleitungen ins Innere der Arbeitsstation geführt werden können.
Die in den Fig. 1 bis 4 dargestellten Ausführungs­ beispiele erläutern insbesondere die Anwendung der Erfindung in Lackierabschnitten einer Karossen- Fertigungsstraße. Wie schon eingangs erwähnt, ist die Anwendungsvielfalt jedoch nicht nur auf einen solchen Einsatz beschränkt.
Bezugszeichenliste
1, 1′ Fördersystem
2 Transporteinheit (Skid)
2′, 2′′ Verbindungsstücke
3 Arbeitsstation
3a Gestell
3b Rotor
3c Aufnahme
3d Verriegelung
3e Antriebseinheit
3f Steuereinheit
3h Achse
3m Boden
3n Kabine
4 Hubeinheit
5 Umfangskreis
6 Werkstück, Karosse
7 Heiz-, Kühl-, Lüftungsaggregate
8 Hubbalken
I, II, III, IV Stationen
F Fertigungsstraße
F1, F2, F3 Fertigungsabschnitt

Claims (9)

1. Arbeitsstation für Fertigungsstraßen, insbesondere für die Verwendung in Fertigungsabschnitten im Fahrzeugbau, wobei die Werkstücke im wesentlichen auf mehrteiligen Transporteinheiten gehaltert von einem Fertigungsabschnitt zu einem weiteren Fertigungsabschnitt und durch diese hindurch mittels eines Fördersystems bewegt werden, wobei die Ar­ beitsstation
  • a) einen um die im wesentlichen horizontal gelagerte Körperlängsachse drehbaren Rotor (3b) aufweist,
  • b) der Rotor (3b) mit mindestens zwei kon­ zentrisch angeordneten Aufnahmen (3c) versehen ist,
  • c) die Aufnahmen (3c) zur Halterung jeweils einer Transporteinheit (2) bzw. Teilen von dieser (2) mit aufgesetztem Werkstück (6) ausgebildet ist,
  • d) die Aufnahmen (3c) derart ausgerichtet sind, daß das Werkstück (6) in etwa in einer Lage zu liegen kommt, die seiner (6) Halterung in der Transporteinheit (2) entspricht,
  • e) die Übergabe des Werkstückes (6) an die Auf­ nahme (3c) des Rotors (3b) vorzugsweise in der oberen Position, der Station I, erfolgt, und, nach einer Drehung des Rotors (3b) von 360°, wieder in der Station I angelangt, die Weitergabe des Werkstückes (6) an den folgenden Fertigungsabschnitt vorgenommen und die frei gewordene Aufnahme (3c) neu belegt wird.
2. Arbeitsstation für Fertigungsstraßen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mittels einzelner, abkoppelbarer Teile der Transporteinheit (2) das jeweilige Werkstück (6) auf die Aufnahme (3c) aufgesetzt gehaltert ist, wobei zur Übernahme und Übergabe des Werkstückes (6) von und zur Transporteinheit (2) geeignete Positioniermittel, z. B. ein Hubbalken (8), vor­ gesehen sind und des weiteren die entladene Trans­ porteinheit (2) unter der Arbeitsstation (3) hindurch bzw. seitwärts um diese (3) herum der Ausgabeseite der Arbeitsstation (3) zur Wieder­ aufnahme des Werkstückes (6) zugeführt wird.
3. Arbeitsstation für Fertigungsstraßen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Rotorbereich vom Antriebs- und Steuer­ einheitsbereich durch eine Verkleidung oder dgl. getrennt, und daß zumindest der gesamte Rotor­ bereich von einer mindestens aus Seiten- und einer Deckenverkleidung oder dgl. gebildeten Kabine (3n) umschlossen ist.
4. Arbeitsstation für Fertigungsstraßen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Arbeitsstation (3) am Anfang, Ende oder innerhalb der Fertigungsstraße eingesetzt wird.
5. Arbeitsstation für Fertigungsstraßen nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Arbeitsstation (3) als Pufferabschnitt eingesetzt ist.
6. Arbeitsstation für Fertigungsstraßen nach einem der Ansprüche 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Arbeitsstation (3) zumindest als Teil­ bereich im Trockner-, Kühl- oder Lüftungs-/Abdunst­ abschnitt eingesetzt ist.
7. Arbeitsstation für Fertigungsstraßen nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß mittel- oder unmittelbar außerhalb des durch die äußere Kante der Werkstücke (6) beschriebenen Umfangskreises (5) und vorzugsweise innerhalb der Kabine (3n) Heiz-, Kühl- oder Lüftungs­ aggregate bzw. -einrichtungen vorgesehen sind.
8. Arbeitsstation für Fertigungsstraßen nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest teilweise Heiz-, Kühl- oder Lüftungs­ aggregate bzw. -einrichtungen am Rotor (3b) bzw. den Aufnahmen (3c) direkt angeordnet und auf ein oder mehrere der gehalterten Werkstücke (6) aus­ gerichtet sind.
9. Arbeitsstation für Fertigungsstraße nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die abkoppelbaren Teile der Transporteinheiten (2) Verbindungsstücke (2′, 2′′) dergestalt sind, daß sie mit den zur Transporteinheit (2) gerichteten Anschlußstellen unter dem Werkstück (6) innerhalb dessen Grundfläche verbleiben.
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