DE4403517A1 - Absperrschieber - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich allgemein auf ein Steuer­ schieberventil bzw. einen Absperrschieber für hohe Tempe­ ratur besitzende und/oder schleifende Flächen, wie sie in allen Raffinerien verwendet werden. Insbesondere betrifft die Erfindung verbesserte Schieber der Art, bei welcher verschleißanfällige Teile durch eine Hauben- bzw. Anschluß­ flanschöffnung des Schiebers ohne die Notwendigkeit für einen Ausbau desselben aus der Leitung einsetzbar oder herausnehmbar sind.

Im folgenden einfach als Absperrschieber bezeichnete Steuerschieberventile o. dgl. z. B. gemäß der US-PS 3 726 306 sind mit Innendurchmessern im Bereich von 152,4-2438 mm ziemlich groß. Als Folge des Betriebs, für den sie einge­ setzt sind, müssen ihre Innenteile, einschließlich des Ab­ sperrorgans (slide), häufig instandgesetzt oder ausge­ wechselt werden. Ersichtlicherweise sollte dies ohne Aus­ bau des Schieberkörpers aus der Strömungsleitung, in welche er eingebaut ist, durchführbar sein.

Im Gebrauch oder Betrieb nimmt das Absperrorgan eines solchen Absperrschiebers normalerweise eine Drosselstellung ein, und es wird je nach Art des Absperrschiebers oder des Einsatzes beim Anfahren oder in einem Notfall geöffnet oder geschlossen. Da eine Strömung durch den Absperrschie­ ber normalerweise in lotrechter Richtung stattfindet, muß das Absperrorgan im Schieberkörper abgestützt sein. Infolge der Größe des Absperrorgans und der das die Schieberöffnung teilweise verschließende Absperrorgan beaufschlagenden Strömung wird durch diese lotrechte Anordnung des Absperr­ schiebers eine beträchtliche Belastung auf die Konstruktion im Schieberkörper, in welchem das Absperrorgan abgestützt und geführt ist, ausgeübt.

Demzufolge ist es nötig, das Absperrorgan bei seiner Verschiebung zwischen seinen Strömungsregelstellungen zu führen.

Gemäß der obigen US-PS sind die Seitenränder des Absperrorgans hin und her verschiebbar in Führungen zwischen einem Sitzring oder einer Durchgangsplatte und dem Körper des Absperrschiebers geführt. Das Absperrorgan, die Führun­ gen und die Durchgangsplatte können vormontiert sein oder werden, so daß sie als Einheit durch eine Seitenöffnung im Körper des Absperrschiebers eingeschoben und dann am Körper befestigt werden können, um den Durchgang mit der Strömungsbahn auszufluchten und damit eine turbulente Strö­ mung durch den Absperrschieber zu beruhigen. Wie in obiger US-PS erläutert, ermöglicht diese Konstruktion nicht nur Einbau und Ausbau der inneren Teile als Einheit, sondern minimiert auch Verzug, Klemmen und Abrieb bzw. Verschleiß aufgrund thermischer und mechanischer Beanspruchungen durch Aufrechterhaltung von Toleranzen zwischen den inneren Tei­ len und dem Schieberkörper.

Bei Absperrschiebern dieser Art, bei denen sich das Ab­ sperrorgan normalerweise in der Drosselstellung befindet, braucht keine sichere Abdichtung zwischen dem Absperrorgan und dem den Durchgang (die Bohrung) in der Durchgangsplatte umgebenden Sitz aufrechtzuerhalten werden. Das Absperrorgan kann eine T-Schlitz-Verbindung mit dem Schaft eines an einer Haube, die über der Seitenöffnung abnehmbar am Körper angebaut ist, montierten oder gelagerten Betätigungs- bzw. Stellglieds aufweisen, so daß das Absperrorgan frei und un­ gehindert in feste lastaufnehmende Anlage an den stromab­ seitigen Führungsflächen verschiebbar ist.

Bei handelsüblichen Absperrschiebern dieser Art (z. B. der Fa. Tapco, Tochterfirma von Triton Corporation in Houston, Texas) ist der äußere Metall(schieber)körper mit einem Feuerfestmaterial ausgekleidet. Wahlweise kann der Schieberkörper mit einem Isoliermaterial ausgekleidet und letzteres mit Feuerfestmaterial belegt sein. Dies ergibt eine sog. "Kaltschalen"-Konstruktion, bei welcher die Körper-Außentemperaturen minimiert sind.

Obgleich sich diese Absperrschieber eines beträchtlichen wirtschaftlichen Erfolgs erfreuen, bedingen sie dennoch die Fertigung einer großen Zahl von inneren Bauteilen sowie einen großen Zeit- und Arbeitsaufwand für den Zusammenbau und das Zerlegen. Der Zeit- und Kostenaufwand bei der Ferti­ gung von Absperrschiebern der in der obigen US-PS angegebe­ nen Art ist erheblich. Dieser Kostenaufwand vervielfacht sich im Fall von Absperrschiebern eines größeren Innendurch­ messers, und zwar zum großen Teil wegen der Schwierigkei­ ten bezüglich der Einhaltung genauer Toleranzen bei großen Durchmessern. Der Kostenaufwand vergrößert sich weiter bei Absperrschiebern, wie Umleitventilen oder -schiebern mit z. B. einem Einlaßdurchmesser von 2438 mm und zwei nebenein­ anderliegenden Auslässen jeweils eines Innendurchmessers von 2438 mm, wobei die Führungen eine Länge von mindestens 4877 mm zuzüglich der Abstandsstrecke zwischen den Auslässen aufweisen müssen. Die mit der Handhabung der inneren Bau­ teile eines solchen Absperrschiebers verbundenen Schwierig­ keiten stellen allein einen erheblichen Nachteil dieser Konstruktion dar.

Die Erfindung richtet sich auf einen solchen Absperr­ schieber, bei dem eine verbesserte Durchgangsplatte (oder -scheibe), verbesserte ausbaubare Führungen und ein ver­ bessertes Absperrorgan (slide valve) vorgesehen und so an­ geordnet sind, daß sie durch die Haube hindurch einfach und leicht durch Einschieben in die Einbaulage eingesetzt, aus dieser ausgebaut, instandgesetzt und wieder eingebaut werden können, ohne daß der Absperrschieber zerlegt oder aus der Strömungsleitung ausgebaut zu werden braucht.

Im folgenden ist neben der genannten US-PS 3 726 306 bekannter Stand der Technik behandelt.

Die US-PS 4 531 539 offenbart einen Absperrschieber, bei dem verschleißanfällige Teile ohne Ausbau des Schiebers aus der Leitung ausbaubar sind. Der Absperrschieber ist mit Feuerfestmaterial isoliert (Sp. 4, Z. 23).

Die US-PS 4 512 363 offenbart einen Absperrschieber mit Führungen, die durch eine Klemm- oder Spannwirkung in ihrer Lage gehalten sind, welcher Absperrschieber mit Feuerfest­ material ausgekleidet ist (Sp. 3, Z. 33).

Die US-PS 4 458 879 offenbart einen Absperrschieber mit einer Feuerfestauskleidung ohne die Verwendung von Schrauben oder sonstigen Befestigungselementen. Führungen sind dabei außerhalb der Strömungsbahn gehalten und durch eine Klemm- oder Spannwirkung in der Einbaulage festgelegt.

Die US-PS 5 123 440 offenbart einen Absperrschieber mit einem Absperrorgan, das mit einer Schicht aus Feuerfest­ material überzogen ist, wobei jedoch Spannschraubbolzen verwendet werden.

Die US-PS 4 645 179 beschreibt einen Absperrschieber mit selbstjustierenden, leicht auswechselbaren Dichtungs­ scheiben.

In der US-PS 4 541 453 ist ein Absperrschieber mit einem feuerfesten Isoliermaterial, wobei das Absperrorgan unter Zugspannung gehalten wird, beschrieben.

Die US-PS 4 378 817 offenbart ein Absperrschieber- Schließelement, das durch Führungen in Einbaulage gehalten und mit Feuerfestmaterial gepackt bzw. belegt ist, wobei jedoch Einstellungen oder Justierungen mittels Befesti­ gungselementen erfolgen.

Die US-PS 4 275 763 beschreibt einen Doppelabsperrschie­ ber mit einer Feuerfestauskleidung.

Die US-PS 4 253 487 offenbart einen Absperrschieber mit einer Feuerfestauskleidung.

Die US-PS 3 976 094 offenbart einen Absperrschieber mit einer Feuerfestmaterialschicht, jedoch unter Verwendung von Schraubbolzen.

Die US-PS 3 701 359 beschreibt einen Absperrschieber mit einer Feuerfestauskleidung.

Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Steuer­ schieberventils bzw. Absperrschiebers für Einsatz unter Be­ triebsbedingungen hoher Temperatur und/oder stark schleifen­ der Umgebung, etwa in Ölraffinerien, bei welchem die ver­ schleißanfälligen Teile, wie Durchgangsplatte, Führungen und Absperrorgan durch Einschieben derselben durch die Haube hindurch in die Einbaulage einfach einsetzbar und herausnehm­ bar sowie auswechselbar sind, ohne daß der Absperrschieber aus der Leitung ausgebaut zu werden braucht und ohne Verwen­ dung etwaiger Schrauben, Schraubbolzen oder sonstiger Be­ festigungselemente.

Die Erfindung bezweckt auch die Schaffung eines Absperr­ schiebers (slide control valve), bei dem eine Feuerfestaus­ kleidung die auf das Absperrorgan wirkende Belastung auf­ nimmt und abstützt, bei dem eine Überbrückung des Absperr­ organs infolge von Erosion vermindert oder ausgeschaltet ist und bei dem eine Abdichtung durch eine Klemm- oder Spannwirkung zwischen der Durchgangsplatte und einer ab­ wärts weisenden, stromaufseitigen Schulter der Auskleidung hergestellt und damit eine wirksame Dichtung gewährleistet ist.

Gegenstand der Erfindung ist ein Absperrschieber für Betriebsbedingungen hoher Temperatur und/oder schleifender Umgebung, der gekennzeichnet ist durch einen Körper mit einem äußeren Metallmantel und einer Auskleidung aus Feuer­ festmaterial, worin eine Strömungsbahn mit einem Einlaß, einem Auslaß und einer die Strömungsbahn zwischen Einlaß und Auslaß schneidenden Seitenbohrung gebildet ist, in jeder Seite der Auskleidung vorgesehene Nuten, die in Quer­ richtung von der Seitenbohrung auf gegenüberliegenden Sei­ ten der Strömungsbahn über die Strömungsbahn hinaus verlau­ fen und gegenüberliegende, abwärts weisende, stromaufseitige Schultern sowie aufwärts weisende, stromabseitige Schultern an jeder Seite des Strömungsdurchgangs festlegen, eine mit einer Durchgangsöffnung versehene Durchgangsplatte, die durch die Seitenbohrung hindurch in den Nuten an der strom­ aufseitigen Schulter in eine Stellung schiebbar ist, in welcher sie einen Durchgang für die Strömungsbahn bereit­ stellt, zwei Führungen, die jeweils von der Seitenbohrung her auf den stromabseitigen Schultern in eine unter der Durchgangsplatte befindliche Stellung, in welcher sie die Durchgangsplatte in ihrer Lage gegen die stromaufseitigen Schultern abzustützen vermögen, während sie durch die stromabseitigen Schultern abgestützt sind, verschiebbar sind, wobei die Durchgangsplatte, die Führungen und die stromabseitigen Schultern ineinander passende Stege oder Keilfedern und Nuten zur Ermöglichung einer Verschiebung von Durchgangsplatte und Führungen in die Betriebsstellung in Anlage gegen die stromaufseitigen Schultern bei Abstützung durch die stromabseitigen Schultern aufweisen, und wobei die Führungen einwärts abstehende Schultern aufweisen, die eine Führungsbahn bilden und durch die stromabseitigen Schultern abgestützt sind, ein durch die Seitenbohrung hindurch ver­ schiebbares Absperrorgan mit Gleitabschnitten, die von der Führungsbahn für geführte Bewegung oder Verschiebung zwischen Stellungen zum Regeln der Strömung durch die Durch­ gangsöffnung aufgenommen sind, eine die Seitenbohrung ver­ schließende, abnehmbare Haube, einen die Haube unter Abdich­ tung durchsetzenden und mit dem Absperrorgan für Verschie­ bung zwischen Stellungen zum Regeln der Strömung durch die Durchgangsöffnung verbundenen Schaft sowie an der Ober­ seite der Durchgangsplatte um die Durchgangsöffnung herum vorgesehene Dichtungsmittel, wobei die Führungen die Durch­ gangsplatte zur Herstellung einer Abdichtung zwischen die­ ser und der stromaufseitigen, abwärts weisenden Schulter gegen letztere angedrückt halten.

Aufgrund der oben umrissenen Ausgestaltung sind die verschleißanfälligen Teile, wie Durchgangsplatte, Führungen und Absperrorgan (slide valve), durch die Haube hindurch ausbaubar und auswechselbar, indem sie einfach in ihre Einbaulage eingeschoben und aus ihr herausgezogen werden; ferner ist dabei eine Überbrückung infolge von Erosion ver­ mindert oder ausgeschaltet, und es werden keine Schrauben, Schraubbolzen oder sonstigen Befestigungselemente benötigt.

Im folgenden ist eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine im Schnitt gehaltene Seitenansicht eines Absperrschiebers gemäß der Erfindung,

Fig. 2 eine im Schnitt gehaltene Draufsicht auf den Ab­ sperrschieber nach Fig. 1,

Fig. 3 eine Schnittansicht des Absperrschiebers nach Fig. 1 und 2, von der Haubenbohrung her gesehen,

Fig. 4 eine perspektivische Darstellung der erfindungsge­ mäßen Anordnung aus Durchgangsplatte, Führungen und Absperrorgan,

Fig. 5 eine perspektivische Darstellung einer der am besten in den Fig. 3 und 4 veranschaulichten Füh­ rungen und

Fig. 6 eine (in vergrößertem Maßstab und) im Schnitt ge­ haltene Teilseitenansicht der Führungen, des Ab­ sperrorgans und der Durchgangsplatte nach den Fig. 1 bis 4.

Gemäß den Fig. 1 bis 3 umfaßt der allgemein mit 10 be­ zeichnete Absperrschieber einen Metallmantel 11 und eine Auskleidung 12 aus Feuerfestmaterial, die vorzugsweise in den Mantel 11 eingegossen und auf diese Weise an seiner Innenfläche befestigt worden ist, um durch den Metallman­ tel 11 hindurch einen Strömungsdurchgang 13 zu bilden. An der Innenfläche des Metallmantels 11 ist z. B. durch Schweißen ein schematisch eingezeichnetes Metallmaschengewebe oder -gitter befestigt, und das Feuerfestmaterial wird sodann z. B. mit Hilfe von Formen, Formkernen und dgl. an Ort und Stelle angegossen und geformt, um den Strömungsdurchgang 13 zu bilden. Der lotrecht verlaufende Strömungsdurchgang 13 umfaßt einen Einlaß 14 an seinem oberen Ende, einen Aus­ laß 15 an seinem unteren Ende und eine Seitenöffnung oder -bohrung 17, welche den Strömungsdurchgang 13 zwischen Ein­ laß 14 und Auslaß 15 schneidet. Bei Absperrschiebern dieser Art sind der Einlaß mit einer (nicht dargestellten) Prozeß­ strömungsleitung und der Auslaß mit einer nicht dargestell­ ten stromabseitigen Strömungsleitung verbunden. Die den Einlaß 14 bildende, gegossene Feuerfestauskleidung 12 weist eine konische Fläche 18 auf, die sich von ihrem oberen Ende her abwärts und einwärts in Richtung auf eine Durchgangs­ öffnung 19 an ihrer Schnittstelle mit der Seitenbohrung 17 erstreckt, und sie weist ferner eine konische Fläche 20 auf, die sich von der Durchgangsöffnung 19 abwärts und auswärts zum Auslaß 15 erstreckt. Die Feuerfestauskleidung 12, ob sie nun angegossen ist oder nicht, vermag der über den Absperrschieber wirkenden Belastung zu widerstehen. Wenn die Feuerfestauskleidung nicht angegossen ist, kann sie durch ein Körperelement, wie es z. B. in der US-PS 2 575 464 offenbart ist, getragen bzw. gehaltert sein.

Wie am besten aus Fig. 6 hervorgeht, weist der Strömungs­ durchgang 13 in seinen gegenüberstehenden, einander zuge­ wandten Seiten Nuten oder Ausnehmungen 21 auf, von denen jede eine stromaufseitige, nach unten weisende Führungs­ fläche 22 und eine stromabseitige, aufwärts weisende Führungs- und Stützfläche 23 auf jeder Seite der Durchgangs­ öffnung 19 festlegt. Die Flächen 22 und 23 verlaufen je­ weils von der Seitenbohrung 17 quer über die Durchgangs­ öffnung 19 an deren Schnittpunkt mit dem Strömungsdurchgang 13 hinweg. In jeder Nut ist eine langgestreckte Führung 24 angeordnet, die eine einwärts gerichtete Lastaufnahme- Führungsschulter 25 aufweist. Die Führungen 24 erstrecken sich über eine beträchtliche Strecke von der Seitenbohrung über die Durchgangsöffnung 19 hinaus, so daß sie einge­ setzt und herausgenommen werden können, indem sie einfach durch die Seitenbohrung 17 hindurch in die Einbaustellung eingeschoben und aus ihr herausgezogen werden. Die Nuten 21 sind gegenüber der unmittelbaren Strömungsbahn von schleifenden Stoffen (nach außen) zurückversetzt.

Gemäß den Fig. 1 bis 4 ist eine Durchgangsplatte 26 mit einem Durchgang 27 durch die Seitenbohrung 17 hindurch verschiebbar eingeführt und in ihrer Lage durch die Füh­ rungen 24 abgestützt bzw. gelagert. An den oberen Enden und unteren Enden der Führungen 24 sind Stege 28 bzw. 29 ausgebildet, die über die Länge der Führungen 24 verlaufen und in Keilnuten 31 bzw. 32 in der Durchgangsplatte 26 bzw. der aufwärts weisenden, stromabseitigen Schulter 23 eingepaßt sind. Die zusammengepaßten Stege (bzw. Keilfedern) und Keilnuten sind so angeordnet, daß die Führungen 24, wie dargestellt, über die Seitenbohrung 17 in die betrieb­ liche Lage hinein und aus ihr heraus verschoben werden kön­ nen, um auch die Durchgangsplatte 26 in ihrer Lage zu hal­ ten.

Beim Einschieben der Durchgangsplatte 26 und der Füh­ rung 24 wird zunächst die Durchgangsplatte 26 in ihre Lage unter den abwärts weisenden, stromaufseitigen Schul­ tern 22 gebracht, worauf die einzelnen Führungen 24 in die Einbaulage geschoben werden (vgl. Fig. 3). Die Durchgangs­ platte 26 weist an ihrer Oberseite ein den Durchgang 27 umgebendes, geeignetes Dichtungsmittel, z. B. eine O-Ring­ dichtung 33 auf. Wenn die Führungen 24 eingesetzt sind, üben sie eine aufwärts gerichtete Kraft auf die Durchgangs­ platte 26 aus, und sie gewährleisten eine Klemm- bzw. Spann­ wirkung, unter welcher das Dichtungsmittel 33 eine Abdichtung zwischen der stromaufseitigen Schulter 22 und der Durch­ gangsplatte 26 herstellt.

Eine Scheibe oder ein Absperrorgan 34 weist abstehende Seitenabschnitte auf, die für die Verschiebung des Ab­ sperrorgans in die Offen- und Schließstellung sowie eine teilweise geöffnete oder Drosselstellung verschiebbar in den Führungen 24 geführt sind.

Das Absperrorgan 34 ist zwischen diesen Stellungen mittels einer Stellgliedstange 35, die mit ihm verbunden ist und sich unter Abdichtung durch eine Haube oder einen Anschluß 36 erstreckt, hin- und hergehend verschiebbar. Die durch eine zweckmäßige, nicht dargestellte Einrichtung betätigte Stellgliedstange 35 weist zweckmäßige Stopfbüchsen- oder Dichtungsanordnungen auf, wie sie bei Absperrschiebern dieser Art üblich sind.

Die verschleißanfälligen Teile, d. h. Absperrorgan, Durch­ gangsplatte und Führungen, sind somit für Austausch, In­ standsetzung und dgl. einfach ausbaubar und auswechselbar, indem sie durch die Haube in den Absperrschieber hineinge­ schoben bzw. aus ihm herausgezogen werden, ohne daß dafür Schraubverbindungen, Schraubbolzen, Befestigungselemente und dgl. erforderlich wären, und ohne daß der Absperrschie­ ber aus der Leitung ausgebaut zu werden braucht.

Für die Auskleidung kann ein beliebiges Feuerfest­ material einer ausreichend hohen Druckfestigkeit benutzt werden, so daß es die über das Absperrorgan 34 übertragene Belastung aufzunehmen vermag. Ein solches Feuerfestmaterial ist von verschiedenen Herstellern beziehbar. Für die Erfin­ dungszwecke ist ein beliebiges derartiges Feuerfestmaterial mit einem Bruchmodul (MOR) von über etwa 84,4 kg/cm² (1200 psi) bei normalen Betriebstemperaturen (vorzugsweise von etwa 98,4-134 kg/cm²) geeignet. Verschiedene handelsübli­ che Verbundstoffe können durch Zugabe von Aluminiumoxid und/oder Zirkonoxid zur Erhöhung des Bruchmoduls oder durch Änderung von Parametern, wie Aggregat- bzw. Zuschlaggröße, Kühlgeschwindigkeit, Druck, Prozentsatz an Feststoffen, Rüttelfrequenz usw., in an sich bekannter Weise modifiziert werden, um die Festigkeit des Feuerfestmaterials für die Zwecke der Erfindung zu maximieren.

Mit der Erfindung wird somit die eingangs angegebene Aufgabe voll und ganz gelöst.

Claims (3)

1. Absperrschieber für Betriebsbedingungen hoher Temperatur und/oder schleifender Umgebung, umfassend:
einen Körper mit einem äußeren Metallmantel und einer Auskleidung aus Feuerfestmaterial, worin eine Strömungs­ bahn mit einem Einlaß, einem Auslaß und einer die Strömungs­ bahn zwischen Einlaß und Auslaß schneidenden Seitenbohrung gebildet ist,
in jeder Seite der Auskleidung vorgesehene Nuten, die in Querrichtung von der Seitenbohrung auf gegenüberliegen­ den Seiten der Strömungsbahn über die Strömungsbahn hinaus verlaufen und gegenüberliegende, abwärts weisende, strom­ aufseitige Schultern sowie aufwärts weisende, stromabseiti­ ge Schultern an jeder Seite des Strömungsdurchgangs fest­ legen,
eine mit einer Durchgangsöffnung versehene Durchgangs­ platte, die durch die Seitenbohrung hindurch in den Nuten an der stromaufseitigen Schulter in eine Stellung schieb­ bar ist, in welcher sie einen Durchgang für die Strömungs­ bahn bereitstellt,
zwei Führungen, die jeweils von der Seitenbohrung her auf den stromabseitigen Schultern in eine unter der Durch­ gangsplatte befindliche Stellung, in welcher sie die Durch­ gangsplatte in ihrer Lage gegen die stromaufseitigen Schul­ tern abzustützen vermögen, während sie durch die stromab­ seitigen Schultern abgestützt sind, verschiebbar sind,
wobei die Durchgangsplatte, die Führungen und die strom­ abseitigen Schultern ineinander passende Stege oder Keil­ federn und Nuten zur Ermöglichung einer Verschiebung von Durchgangsplatte und Führungen in die Betriebsstellung in Anlage gegen die stromaufseitigen Schultern bei Abstützung durch die stromabseitigen Schultern aufweisen,
und wobei die Führungen einwärts abstehende Schultern aufweisen, die eine Führungsbahn bilden und durch die stromabseitigen Schultern abgestützt sind,
ein durch die Seitenbohrung hindurch verschiebbares Absperrorgan mit Gleitabschnitten, die von der Führungs­ bahn für geführte Bewegung oder Verschiebung zwischen Stel­ lungen zum Regeln der Strömung durch die Durchgangsöffnung aufgenommen sind,
eine die Seitenbohrung verschließende, abnehmbare Haube,
einen die Haube unter Abdichtung durchsetzenden und mit dem Absperrorgan für Verschiebung zwischen Stellungen zum Regeln der Strömung durch die Durchgangsöffnung ver­ bundenen Schaft sowie
an der Oberseite der Durchgangsplatte um die Durchgangs­ öffnung herum vorgesehene Dichtungsmittel, wobei die Füh­ rungen die Durchgangsplatte zur Herstellung einer Abdich­ tung zwischen dieser und der stromaufseitigen, abwärts wei­ senden Schulter gegen letztere angedrückt halten.

2. Absperrschieber nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Nuten aus dem Bereich der unmittelbaren Strömung durch die Strömungsbahn hindurch zurückversetzt sind.

3. Absperrschieber nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Einlaß abwärts und einwärts verlaufend konisch geformt ist und der Auslaß abwärts und auswärts verlaufend konisch geformt ist.