DE4403435C2 - Thermostatventil für kombinierte Heiz- und Kühlanlagen - Google Patents

Thermostatventil für kombinierte Heiz- und Kühlanlagen

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DE4403435C2 DE19944403435 DE4403435A DE4403435C2 DE 4403435 C2 DE4403435 C2 DE 4403435C2 DE 19944403435 DE19944403435 DE 19944403435 DE 4403435 A DE4403435 A DE 4403435A DE 4403435 C2 DE4403435 C2 DE 4403435C2
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Description

Die Erfindung betrifft ein Thermostatventil nach dem Oberbe­ griff des Anspruchs 1.
Ein derartiges Thermostatventil ist aus der DE 33 09 532 A1 vorbekannt. Das dortige Thermostatventil weist jedoch eine Ventilspindel mit konstanter Länge auf. Deshalb ist zur Um­ stellung des Thermostatventiles zwischen Heiz- und Kühlbe­ trieb entweder ein spezieller Thermostat-Kopf mit entspre­ chend großem Hub oder ein spezielles Ventilunterteil mit ei­ ner Verschiebemöglichkeit zwischen dem Thermostat-Kopf und dem Ventilunterteil erforderlich.
Diese spezielle Ausbildung entweder des Thermostat-Kopfes oder des Ventilunterteiles macht das vorgenannte Thermostat­ ventil sehr aufwendig und darüber hinaus für die wirtschaft­ liche Benutzung des vorbekannten Thermostatventiles in nur einer der beiden Betriebsarten Heizen oder Kühlen unwirt­ schaftlich.
Aus der DE 31 53 654 C2 ist ein Thermostatventil vorbekannt, das jedoch nur in einer Betriebsart verwendbar ist. Zur Ver­ änderung des Temperatursollwertes dieses Ventils durch Fern­ betätigung ist zwischen Th.-Kopf und Ventilunterteil ein Ad­ apter angeordnet. Der Adapter weist eine durch einen Elektro­ motor über ein Zwischengetriebene verdrehbare Scheibe auf. Die Scheibe dient als Einrichtung zur Änderung der effektiven Länge der Anordnung.
Neben dem Nachteil, daß dieses vorbekannte Thermostatventil nur in einer einzigen Betriebsart verwendbar ist, weist dieses vorbekannte Thermostatventil den weiteren Nachteil auf, daß der Adapter keine Mittel zur Hubbegrenzung der Anordnung auf­ weist. Dadurch ist es möglich, daß die üblicherweise gum­ mielastischen Ventilkörper des Ventilunterteiles in der voll­ geschlossenen Stellung des Thermostatventiles beschädigt wer­ den.
Die Erfindung hat die Aufgabe, ein Thermostatventil für kom­ binierte Heiz- und Kühlanlagen zu schaffen, das einfach und kostengünstig aufgebaut ist und das auf Grund der weitgehen­ den Verwendung von Standardteilen möglichst auch in reinen Heiz- oder reinen Kühlanlagen wirtschaftlich und sicher ver­ wendet werden kann.
Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 gelöst.
Dadurch, daß erfindungsgemäß ein Adapter zwischen dem Ther­ mostat-Kopf und dem Ventilunterteil vorgesehen ist, kann zum Aufbau des erfindungsgemäßen Thermostatventiles ein normaler Thermostat-Kopf verwendet werden. Ebenso ist das Ventilunter­ teil soweit vereinfacht, daß es grundsätzlich auch für Ven­ tilanordnungen in reinen Heiz- oder Kühlanlagen verwendbar ist. Zudem kann durch Weglassen des Adapters zwischen dem Thermostat-Kopf und dem Ventilunterteil auch eine Ventilan­ ordnung geschaffen werden, die die beschriebene Umstellmög­ lichkeit zwischen Heiz- und Kühlbetrieb nicht aufweist und statt dessen in normalen Heiz- oder Kühlanlagen verwendet werden kann.
Dieser Vorteil kann noch dadurch vergrößert werden, daß ein Ventileinsatz des Ventilunterteiles gegen einen herkömmlichen Ventileinsatz mit nur einem Ventilkörper ausgetauscht wird, wobei auch hier Standardbauteile aus Ventilen für reine Heiz- oder reine Kühlanlagen verwendet werden können.
Weiterhin ist die Umstellung des erfindungsgemäßen Thermos­ tatventiles vom Heiz- zum Kühlbetrieb und umgekehrt durch jede auch technisch gebildete Bedienungsperson einfach mög­ lich, indem ein Betätigungsglied zur Veränderung der effekti­ ven Länge der Anordnung umgestellt wird.
Um eine Beschädigung von Teilen des erfindungsgemäßen Ther­ mostatventiles, insbesondere der möglicherweise gummielasti­ schen Ventilkörper des Ventilunterteiles in jeweils der voll­ geschlossenen Stellung des Thermostatventiles zu vermeiden, ist es erfindungsgemäß vorgesehen, daß der Adapter eine zweite Einrichtung zur Hubbegrenzung der Anordnung in der Heiz- und/oder der Kühlstellung der Anordnung aufweist.
Vorteilhaft Ausgestaltungen und Weiterbildungen des erfin­ dungsgemäßen Thermostatventiles gehen aus den Unteransprüchen hervor.
Die Anordnung kann vorteilhaft aus einem ersten fühlerstift­ seitigen Kolben und einem zweiten betätigungsstiftseitigen Kolben bestehen, wobei die Kolben in einem Gehäuse des Adap­ ters verschiebbar sind. Dies ist eine einfache und kostengün­ stige Lösung, wobei die beanspruchte Kolbenanordnung platz­ sparend und dennoch robust ausgeführt werden kann.
Eine einfache Änderung der effektiven Länge der Anordnung kann dabei durch ein Exzenter hergestellt werden, das zwei Drehstellungen aufweist, wobei das Exzenter zwischen den Kol­ ben angeordnet und in dem Gehäuse des Adapters verschiebbar gelagert ist. Die Änderung der effektiven Länge der Anordnung geschieht dabei durch entsprechende Drehung des Exzenters zwischen den beiden Drehstellungen, wobei der Drehwinkel üb­ licherweise 90° beträgt, um eine Verriegelung des Exzenters in den Endstellungen zu gewährleisten. Zur Lagerung des Ex­ zenters kann das Exzenter eine Lagerwelle aufweisen, die in einer Bohrung einer Außenhülse gelagert ist, wobei die Außen­ hülse in dem Gehäuse des Adapters verschiebbar gelagert ist. Auch diese beanspruchte Lösung kann sehr kompakt ausgebildet werden, wobei dennoch die bei Heizungsanlagen geforderte Ro­ bustheit der Anordnung gewährleistet ist.
Die Verdrehung des Exzenters kann dabei vorteilhaft durch eine Exzenterbetätigung ermöglicht werden, wobei die Exzen­ terbetätigung das Gehäuse des Adapters derart durchdringt, daß keine baulichen Maßnahmen zur Umstellung des erfindungs­ gemäßen Thermostatventiles erforderlich sind. Dies ermöglicht eine besonders einfache Umstellung zwischen den beiden Be­ triebsarten Heizen und Kühlen.
Die zweite Einrichtung kann besonders einfach ein Absatz an einem der Kolben sein, der in der Hubbegrenzungsstellung der Anordnung an einer Stirnseite des Gehäuses des Adapters an­ liegt.
Es ist jedoch auch möglich, insbesondere in der jeweils ande­ ren Endstellung eine zweite Einrichtung als Innenhülse aus zu­ bilden, die in der Hubbegrenzungsstellung der Anordnung an einer zweiten Stirnseite des Gehäuses des Adapters anliegt, wobei die Innenhülse gegenüber der Anordnung und dem Gehäuse des Adapters verschiebbar ist. Auch diese Innenhülsenanord­ nung kann vergleichsweise kompakt gebaut werden, ohne nen­ nenswert an Robustheit einzubüßen.
Zur Lageeinstellung der Innenhülse bzw. des Kolbens der zwei­ ten Einrichtung kann besonders vorteilhaft ein zweites Exzen­ ter mit zwei Drehstellungen vorgesehen sein, das zwischen ei­ nem Kolben und der Innenhülse angeordnet und in dem Gehäuse des Adapters verschiebbar gelagert ist. Wie vorher bereits erläutert, weisen auch derartige Exzenteranordnungen mögli­ cherweise mit entsprechender Verriegelungsfunktion in den Endstellungen die für derartige Thermostatventile erforderli­ che Robustheit auf.
In diesem Zusammenhang kann auch das zweite Exzenter eine La­ gerwelle aufweisen, die in einer Bohrung der Außenhülse gela­ gert ist.
In diesem Zusammenhang ist es besonders vorteilhaft, wenn das erste und das zweite Exzenter dieselbe Lagerwelle und die­ selbe Exzenterbetätigung aufweisen, wobei die Drehstellungen der Exzenter identisch sind. Mit diesen Maßnahmen wird si­ chergestellt, daß auch technisch nicht vorgebildetes Personal in der Lage ist, die gegebenenfalls erforderliche Umstellung zwischen den Betriebsarten Heizen/Kühlen herzustellen, da mit Betätigung eines Exzenterbetätigungsteiles sowohl das erste als auch das zweite Exzenter in jeweils die zugehörige End­ stellung betätigt werden.
Ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Thermostatven­ tiles ist in den Zeichnungen in den verschiedenen Betriebsar­ ten Heizen/Kühlen und mit verschiedenen Ventilstellungen dar­ gestellt.
Es zeigen
Fig. 1 das Thermostatventil mit der Stellung des Betäti­ gungsstiftes in der Heizstellung, wobei links von ei­ ner Mittelachse, zu der das Thermostatventil weitge­ hend symmetrisch aufgebaut ist, das Ventil in seiner vollgeöffneten Stellung und rechts von der Mittel­ achse das Ventil in seiner voll geschlossenen Stel­ lung dargestellt ist, und
Fig. 2 dasselbe Thermostatventil mit der Stellung des Betä­ tigungsstiftes im Kühlbetrieb, wobei links von der Mittelachse das Thermostatventil in seiner geschlos­ senen Stellung und rechts von der Mittelachse das Thermostatventil in seiner geöffneten Stellung darge­ stellt ist.
In der Fig. 1 besteht das Thermostatventil aus einem Ventil­ unterteil (14), das in bekannter Art und Weise mit den hydraulischen Anschlüssen einer Heiz- und Kühlanlage verbun­ den ist, wobei über die in der Fig. 1 links und unten darge­ stellten Anschlußstutzen ein Zu- bzw. Abfluß des Heiz- oder Kühlmediums ermöglicht wird. Das Ventilunterteil (14) ist über einen Adapter (17) mit einem Thermostat-Kopf (15) ver­ bunden, von dem in der Fig. 1 nur der untere Befestigungsteil mit dem Fühlerstift (16) dargestellt ist.
Die raumtemperaturabhängige Bewegung des Fühlerstiftes (16) längs der Mittelachse des Thermostatventiles wird auf einen ersten Kolben (18), der längsverschieblich in einem Gehäuse des Adapters (17), bestehend aus einem ersten Gehäuseteil (20) und aus einem zweiten Gehäuseteil (21) übertragen. Mit­ tels einer ersten Schraubverbindung (34) ist dabei der Adap­ ter (17) mit dem Thermostat-Kopf (15) und mittels einer zwei­ ten Schraubverbindung (33) ist der Adapter (17) mit dem Ven­ tilunterteil (14) verbunden.
Die Axialbewegung des ersten Kolbens (18) wird über ein er­ stes Exzenter (22) und einen zweiten Kolben (19) auf den Betätgigungsstift (7) eines Ventileinsatzes (12) des Ventilun­ terteiles (14) übertragen, wobei innerhalb des Ventilein­ satzes (12) eine Rückstellfederanordnung vorgesehen ist, die in den Figuren nicht dargestellt ist. Diese Rückstellfederan­ ordnung stellt in bekannter Art und Weise sicher, daß der Be­ tätigungsstift (7) in Richtung der Figuren nach oben federbe­ lastet ist, um so trotz Fehlens einer formschlüssigen Verbin­ dung zwischen dem Fühlerstift (16) und dem Betätigungsstift (7) im normalen Regelbetrieb das Herstellen einer kraft­ schlüssigen Verbindung zwischen Fühlerstift (16) und Betäti­ gungsstift (7) zu gewährleisten.
Das erste Exzenter (22) weist dabei eine Lagerwelle (23) auf, die in einer Bohrung (24) einer Außenhülse (25) drehbar gela­ gert ist. Die Außenhülse (25) ist dabei gegenüber den Gehäu­ seteilen (20, 21) des Adapters (17) verschieblich gelagert.
Die Drehbetätigung des ersten Exzenters (22) erfolgt dabei durch eine Exzenterbetätigung (26), die in den Figuren als schlitzschraubenähnliches Teil ausgebildet ist und die das erste Gehäuseteil (20) des Adapters (17) derart durchdringt, daß ein Verdrehen des ersten Exzenters (22) zwischen den bei­ den Endstellungen Heizen/Kühlen um 90° von außen gewährlei­ stet ist. Auf derselben Lagerwelle (23) des ersten Exzenters (22) ist ein zweites Exzenter (31) angeordnet. Dieses zweite Exzenter (31) korrespondiert, ebenso wie das erste Exzenter (22), einerseits mit dem ersten Kolben (18) und andererseits mit einer Innenhülse (29), die gegenüber der Außenhülse (25) und den Gehäuseteilen (20, 21) des Adapters (17) verschieb­ lich ausgebildet ist.
Diese Innenhülse (29) gehört zu einer zweiten Einrichtung zur Hubbegrenzung der Anordnung in der Heiz- und/oder der Kühl­ stellung der Anordnung. In diesem Zusammenhang hat der erste Kolben (18) neben der eingangs dargestellten Funktion der Be­ wegungsübertragung vom Fühlerstift (16) auf den ersten Exzen­ ter (22) eine weitere Funktion, nämlich die der Hubbegren­ zung. Die Anordnung, bestehend aus den Kolben (18, 19) und dem ersten Exzenter (22) bildet eine Anordnung zur Übertra­ gung des Fühlerstifthubes auf den Betätigungsstift (7).
Am in der Fig. 1 unteren Ende des Betätigungsstiftes (7), der den Ventileinsatz (12) durchdringt, also im Inneren des Ven­ tilunterteiles (14), sind ein Heizventilkörper (3) und ein Kühlventilkörper (4) voneinander beabstandet angeordnet. Zwi­ schen den Ventilkörpern (3, 4) ist einstückig mit dem Mate­ rial des Ventilunterteiles (14) ein Ventilsitzträger (8) an­ geordnet, der auf der dem Ventileinsatz (12) zugewandten Seite einen Heizventilsitz (9) und auf der vom Ventileinsatz (12) abgewandten Seite einen Kühlventilsitz (10) aufweist.
Dem Heizventilsitz (9) gegenüberliegend weist der Heizventil­ körper (3) eine Heizdichtfläche (5) auf. Dem Kühlventilsitz (10) gegenüberliegend weist der Kühlventilkörper (4) eine Kühldichtfläche (6) auf.
Zwischen dem Heizventilsitz (9) und der Heizdichtfläche (5) wird demzufolge eine Heizventilöffnung (1) gebildet, deren Querschnitt abhängig von der über den Thermostat-Kopf gemes­ senen Raumtemperatur verändert wird. Zwischen der Kühldicht­ fläche (6) und dem Kühlventilsitz (10) wird dementsprechend eine Kühlventilöffnung (2) gebildet, deren Querschnitt eben­ falls abhängig von der gemessenen Raumtemperatur, jedoch im entgegengesetztem Sinne zu der Heizventilöffnung (1), verän­ dert wird.
Zwischen den Ventilkörpern (3, 4) ist ein Abstandhalter (11) angeordnet, der in seinen Außenabmessungen und in der Formge­ bung so gestaltet ist, daß er die Strömung des Heiz- oder Kühlmediums nicht behindert. Die Ventilkörper (3, 4) sind aus gummielastischem Material hergestellt und der Heizventilkör­ per (3) stützt sich an einer zweiten Stützscheibe (32) ab, wobei der Außendurchmesser der zweiten Stützscheibe (32) dem Außendurchmesser des Heizventilkörpers entspricht.
Der Kühlventilkörper (4) stützt sich an einer ersten Stütz­ scheibe (13) ab, wobei jedoch der Außendurchmesser der metal­ lischen ersten Stützscheibe (13) gegenüber dem Außendurchmes­ ser des Kühlventilkörpers (4) derart verringert ist, daß er geringer ist als der Innendurchmesser des Ventilsitzträgers (8), um ein Hindurchstecken der Anordnung, bestehend aus Kühlventilkörper (4) und erster Stützscheibe (13), durch die Verengung des Ventilsitzträgers (8) ohne Beschädigung des Kühlventilkörpers (4) oder anderer Ventilteile zu ermögli­ chen.
In der Fig. 1 ist das Thermostatventil in seiner Heizstellung dargestellt. D. h., die Exzenterbetätigung ist derart betä­ tigt, daß sowohl der erste Exzenter (22) als auch der zweite Exzenter (31) in einer ersten Endstellung stehen, die einer­ seits die effektive Länge der Anordnung zur Übertragung des Hubes des Fühlerstiftes (16) auf den Betätigungsstift (7) für die Heizventilfunktion und andererseits auch die erforderli­ che Hubbegrenzung zum Schutz des Ventiles gegen Beschädigung für die Heizventilfunktion sicherstellt.
Dazu weist der Absatz des ersten Exzenters (22) eine vorgege­ bene erste Höhe auf, die die effektive Länge der beschriebe­ nen Anordnung bestimmt. Der Absatz des zweiten Exzenters (31) ist in dem dargestellten konkreten Ausführungsbeispiel beim Heizbetrieb quasi unwirksam, weil die erforderliche Hubbe­ grenzung durch einen Absatz (27) des ersten Kolbens (18) be­ wirkt wird, der sich bei entsprechender Ventilstellung an eine erste Stirnseite (28) des ersten Gehäuseteiles (20) an­ legt.
Diese Ventilstellung ist die in der Fig. 1 links dargestellte vollgeöffnete Stellung des Thermostatventiles. Diese vollge­ öffnete Stellung wird eingenommen, wenn die gemessene Raum­ temperatur wesentlich niedriger ist als die durch Einstellung des Thermostat-Kopfes (15) vorgegebene gewünschte Raumtempe­ ratur. In dieser vollgeöffneten Stellung des Thermostatventi­ les im Heizbetrieb weist der Heizventilkörper (3) einen Öff­ nungshub (H) gegenüber dem Heizventilsitz (9) auf. Der Ab­ stand der Ventilkörper (3, 4) voneinander ist dabei minde­ stens gleich dem Doppelten dieses Öffnungshubes (H).
Durch diese Hubbegrenzung wird sichergestellt, daß auch bei weiter sinkender Raumtemperatur und damit entsprechendem Zu­ rückziehen des Fühlerstiftes (16) durch den Thermostat-Kopf (15) in der Fig. 1 nach oben, der Heizventilkörper (3) nicht noch weiter von dem Heizventilsitz (9) abgehoben wird. Dies führt einerseits zu einer Durchflußbegrenzung des Heizmediums durch das erfindungsgemäße Thermostatventil. Andererseits wird damit gewährleistet, daß es nicht vorkommen kann, daß das Thermostatventil über diese vorgegebene maximale Öff­ nungsstellung hinaus soweit in der Fig. 1 in Richtung nach oben betätigt wird, daß eine Durchflußbegrenzung durch den Kühlventilkörper (4) im Zusammenwirken mit dem Kühlventilsitz (10) zustande kommt. Dies würde zu einer unbrauchbaren Rege­ lung des Wärmeträgerdurchflusses führen.
Andererseits ist in der Fig. 1 rechts von der Mittelachse die vollgeschlossene Stellung des Thermostatventiles in der Heiz­ stellung erkennbar, in der die Heizdichtfläche (5) des Heiz­ ventilkörpers (3) auf den Heizventilsitz (9) aufliegt und den Querschnitt der Heizventilöffnung (1) auf den Wert 0 redu­ ziert hat. Ein weiteres, wenn überhaupt durch die Konstruk­ tion des Ventileinsatzes (12) mögliches, Betätigen des Betä­ tigungsstiftes (7) durch den Fühlerstift (16) bei weiterer Erhöhung der Umgebungsraumtemperatur würde dazu führen, daß die Innenhülse (29) auf einer zweiten Stirnseite (30) des zweiten Gehäuseteiles (21) des Adapters (17) zum Liegen kommt und so eine weitere Verschiebung des Betätigungsstiftes (7) in der Fig. 1 nach unten vermieden wird. Dadurch wird vermie­ den, daß das gummielastische Material des Heizventilkörpers (3) bei einer weiteren Betätigung in dieser Richtung zerstört wird.
In der Betriebsart Kühlen des erfindungsgemäßen Thermostat­ ventiles weist das Thermostatventil die in der Fig 2 darge­ stellte Funktionsweise auf. In dieser Betriebsart Kühlen ist von einer Bedienungsperson des Thermostatventils die Exzen­ terbetätigung (26) um 90° in eine andere Endstellung ver­ dreht, in der die Exzenter (22, 31) einerseits einen gegen­ über der Fig. 1 anderen Abstand des ersten Kolbens (18) vom zweiten Kolben (19) und des ersten Kolbens (18) von der In­ nenhülse (29) vorgeben. Damit ist sowohl eine andere effek­ tive Länge der Anordnung, bestehend aus dem ersten Kolben (18), dem ersten Exzenter (22) und dem zweiten Kolben (19), als auch eine andere effektive Länge der zweiten Einrichtung, bestehend aus dem ersten Kolben (18), dem zweiten Exzenter (31) und der Innenhülse (29), vorgegeben.
In der Fig. 2 links ist das Thermostatventil in seiner Kühl­ funktion in der vollgeschlossenen Stellung des Ventiles dar­ gestellt, bei der auf Grund der Tatsache, daß die über den Thermostat-Kopf (15) gemessene Raumtemperatur niedriger oder gleich der voreingestellten Raumtemperatur ist, der Fühler­ stift (16) soweit in den Thermostat-Kopf (15) hineingezogen ist, daß auf Grund der Federbelastung des Betätigungsstiftes (7) in der Fig. 2 in Richtung nach oben der Kühlventilkörper (4) auf dem Kühlventilsitz (10) aufliegt und so die Kühlven­ tilöffnung (2) auf den Querschnittswert 0 reduziert. Ein wei­ teres Hineinziehen des Fühlerstiftes (16) in den Thermostat- Kopf (15) führt nur zu einem Abheben des Fühlerstiftes (16) von dem ersten Kolben (18) oder des zweiten Kolbens (19) von dem Betätigungsstift (7), nicht jedoch zu einer Beschädigung des Thermostatventiles.
Wenn jedoch die über den Thermostat-Kopf (15) gemessene Raum­ temperatur höher ist als die an diesem Thermostat-Kopf vor­ eingestellte Raumtemperatur, so ist der Fühlerstift (16) ent­ sprechend weiter in der Fig. 2 in Richtung nach unten aus dem Gehäuse des Thermostat-Kopfes herausbewegt. Diese Bewegung wird durch die Anordnung, bestehend aus dem ersten Kolben (18), dem ersten Exzenter (22) und dem zweiten Kolben (19) auf den Betätigungsstift (7) derart übertragen, daß der Betä­ tigungsstift (7) den Kühlventilkörper (4) von dem Kühlventil­ sitz (10) abhebt und die Kühlventilöffnung (2) entsprechend weit freigibt.
In der Fig. 2 rechts von der Mittellinie ist die Stellung des Thermostatventils im Kühlbetrieb bei voller Öffnung des Ven­ tiles dargestellt, bei der der Kühlventilkörper (4) um einen Maximalhub (H) von dem Kühlventilsitz (10) abgehoben ist. Ein weiteres Abheben des Kühlventilkörpers (4) vom Kühlventilsitz (10) wird dabei durch die Hubbegrenzungseinrichtung, beste­ hend aus der Innenhülse (29), dem zweiten Exzenter (31) und dem ersten Kolben (18), unterbunden, weil eine weitere Bewe­ gung des ersten Kolbens (18) in der Fig. 2 in Richtung nach unten nicht mehr möglich ist. D. h., auch wenn das Ausdeh­ nungselement des Thermostat-Kopfes (15) den Fühlerstift (16) noch weiter in der Fig. 2 in Richtung nach unten heraustrei­ ben möchte, so wird diese Bewegung durch das Aufsitzen der Innenhülse (29) auf der zweiten Stirnseite (30) des zweiten Gehäuseteiles (21) des Adapters (17) unterbunden, so daß der Betätigungsstift (7) nicht weiter in der Fig. 2 in Richtung nach unten betätigt werden kann und, wie bei der Beschreibung des Thermostatventiles in der Heizstellung gemäß Fig. 2 be­ reits erläutert, nicht der Fall eintreten kann, daß im Kühl­ betrieb der Durchlaßquerschnitt des Thermostatventiles durch den Heizventilkörper (3) begrenzt werden kann. Dies ist bei Betrieb des Thermostatventiles im Kühlbetrieb unerwünscht.
Zwei Aspekte des in den Figuren dargestellten Thermostatven­ tiles sind von wesentlicher Bedeutung. Der erste Aspekt ist die besondere Anordnung der Ventilkörper (3, 4) mit Abstand zueinander, wobei zwischen den Ventilkörpern (3, 4) ein Ven­ tilsitzträger mit den voneinander wegweisenden Ventilsitzen (9, 10) angeordnet ist. Dies führt zu einer fertigungs- und montagetechnischen Vereinfachung des beschriebenen Thermo­ statventiles. Der andere Aspekt wird gebildet durch den Adap­ ter, bei dem mittels der drehbaren Exzenteranordnung sowohl zur normalen Ventilbetätigung im Regelbetrieb als auch zur Hubbegrenzung die effektive Länge einer Anordnung zur Über­ tragung des Fühlerstifthubes auf den Betätigungsstift (7) und einer Einrichtung zur Hubbegrenzung abhängig von den Be­ triebsarten Heizen/Kühlen des Thermostatventiles geändert werden kann. Diese Änderung der Betriebsart erfordert allein ein Verdrehen der Exzenterbetätigung (26), um das erfindungs­ gemäße Thermostatventil zwischen dem Heizbetrieb und dem Kühlbetrieb umzuschalten.

Claims (10)

1. Thermostatventil für kombinierte Heiz- und Kühlanlagen mit einem Ventilunterteil (14) und mit einem Thermostat- Kopf (15), mit zwei entgegengesetzt arbeitenden Ventil­ öffnungen (1, 2), die durch die jeweils gesamte Durch­ flußmenge des Heiz- oder Kühlmediums durchströmbar sind, mit Ventilkörpern (3, 4) mit mindestens zwei unabhängigen Dichtflächen (5, 6), wobei eine Betätigung über einen einzigen Betätigungsstift (7) erfolgt, welcher tempera­ turabhängig verschiebbar ist, wobei der Betätigungsstift (7) zusätzlich in zwei vorgegebene Stellungen verschieb­ bar ist und wobei in jeder dieser Stellungen des Betäti­ gungsstiftes (7) nur jeweils eine der Ventilöffnungen (1, 2) durch die temperaturabhängige Verschiebung regelbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Thermostat-Kopf (15) einen Fühlerstift (16) zur Betätigung des Betätigungs­ stiftes (7) aufweist, daß zwischen Thermostat-Kopf (15) und Ventilunterteil (14) ein Adapter (17) angeordnet ist, daß der Adapter (17) eine Anordnung zur Übertragung des Fühlerstifthubes auf den Betätigungsstift (7) aufweist, daß der Adapter (17) eine Einrichtung zur Änderung der effektiven Länge der Anordnung aufweist und daß der Adapter (17) eine zweite Einrichtung zur Hubbegrenzung der Anordnung in der Heiz- und/oder der Kühlstellung der Anordnung aufweist.
2. Thermostatventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anordnung aus einem ersten fühlerstiftseitigen Kolben (18) und einem zweiten betätigungsstiftseitigen Kolben (19) besteht, wobei die Kolben (18, 19) in einem Gehäuse (20, 21) des Adapters (17) verschiebbar sind.
3. Thermostatventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung ein Exzenter (22) mit zwei Drehstel­ lungen ist, das zwischen den Kolben (18, 19) angeordnet und in dem Gehäuse (20, 21) des Adapters (17) verschieb­ bar gelagert ist.
4. Thermostatventil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Exzenter (22) eine Lagerwelle (23) aufweist, die in einer Bohrung (24) einer Außenhülse (25) gelagert ist, wobei die Außenhülse (25) in dem Gehäuse (20, 21) des Ad­ apters (17) verschiebbar gelagert ist.
5. Thermostatventil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Exzenter (22) durch eine Exzenterbetätigung (26) drehbar ist, die das Gehäuse (20) des Adapters (17) durchdringt.
6. Thermostatventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Einrichtung ein Absatz (27) an einem der Kolben (18) ist, der in der Hubbegrenzungsstellung der Anordnung an einer Stirnseite (28) des Gehäuses (20, 21) des Adapters (17) anliegt.
7. Thermostatventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Einrichtung eine Innenhülse (29) ist, die in der Hubbegrenzungsstellung der Anordnung an einer zweiten Stirnseite (30) des Gehäuses (20, 21) des Adap­ ters (17) anliegt, wobei die Innenhülse (29) gegenüber der Anordnung und dem Gehäuse (20, 21) des Adapters (17) verschiebbar ist.
8. Thermostatventil nach Anspruch 2 und Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß zur Lageeinstellung der Innenhülse (29) ein zweites Exzenter (31) mit zwei Drehstellungen vorgesehen ist, daß zwischen einem Kolben (18) und der Innenhülse (29) angeordnet und in dem Gehäuse (20, 21) des Adapters (17) verschiebbar gelagert ist.
9. Thermostatventil nach Anspruch 4 und Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Exzenter (31) eine Lager­ welle (23) aufweist, die in einer Bohrung (24) der Außen­ hülse (25) gelagert ist.
10. Thermostatventil nach Anspruch 5 und Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das erste und das zweite Exzenter (22, 31) dieselbe Lagerwelle (23) und dieselbe Exzenter­ betätigung (26) aufweisen, wobei die Drehstellungen der Exzenter (22, 31) identisch sind.
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DE3153654C2 (en) * 1981-09-10 1990-09-06 Theodor Heimeier Metallwerk Kg, 4782 Erwitte, De Central heating system with individually controlled radiators
DE3309532A1 (de) * 1983-03-17 1984-09-20 Diehl GmbH & Co, 8500 Nürnberg Thermostatventil

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