DE4402335C2 - Freileitung mit Schutzeinrichtung für Flugobjekte - Google Patents
Freileitung mit Schutzeinrichtung für FlugobjekteInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Freileitung mit einer am Leiterseil schwenkbar befestigten optischen Schutzeinrichtung für Flugob
jekte, z. B. für Vögel, mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruches 1.
Derartige Schutzeinrichtungen sorgen dafür, daß sich ein Vogel beim Überflie
gen des Spannfeldes zwischen zwei Leitungsmasten von der elektrischen
Freileitung fernhält und der Vogel dadurch vor dem für ihn gefährlichen Aufprall
am Leiterseil geschützt ist. Die Leiterseile selbst sind für einen Vogel als Hin
dernis nicht erkennbar, da das Vogelauge auf horizontale, linienförmige Hin
dernisse in der Luft, die in der Natur normalerweise nicht vorhanden sind, nicht
reagiert.
Aus EP 0 031 855 A1 ist eine Vogelschutzeinrichtung für elektrische Freilei
tungen bekannt. Sie ist jedoch an einem zusätzlichen, zwischen zwei Lei
tungsmasten aufgespannten Kabel befestigt. Die Schutzeinrichtung hat die
Umrißform eines Greifvogels, vor dem der die Freileitung anfliegende Vogel
flüchtet.
Die aufwendige Umrißform der bekannten Schutzeinrichtung kann vereinfacht
werden, indem sie durch ein im wesentlichen vertikal ausgerichtetes Sichtzei
chen ersetzt werden. Hierbei wird die Erkenntnis genutzt, daß das Vogelauge
auf im wesentlichen senkrecht in der Landschaft verlaufende, linienartige
Gegenstände, wie z. B. Bäume, reagiert. Diese vertikal verlaufenden Gegen
stände werden vom Vogel als Hindernisse diagnostiziert und dementsprechend
in einer größeren Flughöhe überflogen. Eine derartige, vom Vogel als Hindernis
erkannte Schutzeinrichtung ist aus RIBE Technische Information Nr. 11, S. 1,
F 7132 2000 07/90 MAD bekannt. Diese Schutzeinrichtung ist schwenkbar am
Leiterseil befestigt. Dabei verläuft die Schwenkachse der Schutzeinrichtung
jedoch parallel zum Leiterseil. Dadurch muß die Schutzeinrichtung am Leiterseil
montagetechnisch umständlich fixiert werden. Durch Windeinwirkungen kann
sich diese Fixierung rasch lockern. Außerdem können bei einer derartigen
Fixierung durch Windeinflüsse erzeugte Schwenkbewegungen der Schutzein
richtung sehr schnell zu deren mechanischen Beschädigung bis zur Zerstörung
führen.
In US 34 30 325 ist am Leiterseil einer elektrischen Freileitung eine optische
Schutzeinrichtung offenbart, die dem Piloten eines Hubschraubers die
Freileitung beim Überfliegen bereits von weitem als optisches Hindernis
kenntlich machen soll. Diese Schutzeinrichtung ist zwar schwenkbar am
Leiterseil befestigt, die Schwenkachse ist jedoch unterhalb des Leiterseiles
angeordnet und verläuft senkrecht zum Leiterseil. Dadurch ergeben sich im
wesentlichen die gleichen, bereits zu der Schutzeinrichtung gemäß
obengenannter "RIBE Technische Information . . . " geschilderten Probleme.
Aus JP 2-291223 A ist eine elektrische Freileitung mit einem Leiterseil bekannt,
dessen mastnahe Bereiche mit einer Schutzeinrichtung ausgestattet sind.
Diese Schutzeinrichtung soll verhindern, daß ein Vogel das Leiterseil als
Vogelstange nutzt. Zu diesem Zweck weist die Schutzeinrichtung eine
hohlzylindrische, das Leiterseil umfassende Hülse auf, die unter dem
Eigengewicht des auf der Schutzeinrichtung sitzenden Vogels um das als
Rotationsachse wirksame Leiterseil rotiert. Bei dieser
Schutzeinrichtung muß die hohlzylindrische Hülse bereits vor der
Montage des Leiterseils auf dieses Leiterseil aufgeschoben werden. Eine
nachträgliche Montage der Schutzeinrichtung an dem bereits montierten
Leiterseil ist nicht möglich. Eine Demontage der Schutzeinrichtung vom
Leiterseil erfordert entweder ein in der Praxis unübliches Entfernen des
Leiterseils vom Befestigungsmast oder ein Auftrennen der Hülse, wodurch die
Schutzeinrichtung zerstört wird und das Leiterseil beschädigt werden kann.
US 34 36 882 ist eine Schutzeinrichtung zum Schutz von Gebäuden,
Kraftfahrzeugen, Menschen, Gewächsen oder dergleichen vor dem Vogelkot.
Die plattenartige Schutzeinrichtung ist an einem Tragseil schwenkbar befestigt.
Das Tragseil wiederum ist z. B. an einer Mauer fixiert. Das Tragseil dient als
Schwenkachse für die Schutzeinrichtung und durchsetzt zu diesem Zweck
hohlzylindrische Vorsprünge der Schutzeinrichtung. Dadurch ergeben sich die
gleichen montagetechnischen Probleme wie bei der Schutzeinrichtung gemäß
JP 2-291223 A.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine montierte elektrische Freileitung
mit einer montagetechnisch einfach zu handhabenden und langlebigen
optischen Schutzeinrichtung für Flugobjekte auszustatten. Diese Aufgabe wird
durch die Merkmalskombination des Anspruches 1 gelöst.
Zweckmäßige Ausgestaltungen und Weiterbildungen der
Erfindung gehen aus den Unteransprüchen hervor.
Erfindungsgemäß wird das Leiterseil selbst als Schwenkachse für die Schutz
einrichtung gewählt. Die Relativbeweglichkeit zwischen der Schutzeinrichtung
und dem Leiterseil ermöglicht eine von temperaturbedingten Torsionsmomen
ten des Leiterseiles unabhängige, vertikale Ausrichtung der Schutzeinrichtung.
Die erfindungsmäßige Schwenkbarkeit der Schutzeinrichtung verringert die
mechanische Beanspruchung der Schutzeinrichtung durch Windeinflüsse.
Die die Schwenkbarkeit bewirkenden Bauteile der Schutzeinrichtung können
gleichzeitig als mechanisch stabile Fixierelemente für die Befestigung der
Schutzeinrichtung am Leiterseil verwendet werden. Der Bauteileaufwand der
Schutzeinrichtung bleibt dadurch gering.
Die Schutzeinrichtung läßt sich nicht nur zum Schutz eines Vogels, sondern
auch z. B. zum Schutz eines Hubschraubers nutzen. Außerdem ist dadurch das
Leiterseil selbst vor einer Kollision mit einem Hubschrauber gut geschützt.
Anspruch 2 gewährleistet eine größtmögliche Bewegungsfreiheit der
schwenkbaren Schutzeinrichtung.
Anspruch 3 gewährleistet, daß das Leiterseil selbst über die gesamte Be
triebszeit der Schutzeinrichtung auch deren Schwenkachse bleibt. Abgesehen
von der Schwenkbarkeit sind andere ungewollte Relativbewegungen der
Schutzeinrichtung nicht möglich.
Gemäß Anspruch 4 ist die Befestigungsfunktion des Schwenkbügels für die
Schutzeinrichtung verbessert. Ein unbeabsichtigtes Lösen der Schutzeinrich
tung vom Leiterseil wird vermieden. Dies kann z. B. in einfacher Weise dadurch
realisiert sein, daß der Schwenkbügel das Leiterseil in dessen Umfangsrichtung
mehr als zur Hälfte umgreift.
Gemäß Anspruch 5 ist der Schwenkbügel einstückiger Bestandteil der Schutz
einrichtung. Dadurch ist die mechanisch stabile Fixierung der Schutzeinrichtung
am Leiterseil weiter verbessert. Der Schwenkbügel und die übrige Schutzein
richtung müssen nicht durch zusätzliche Bauteile miteinander gekoppelt wer
den, so daß der Bauteileaufwand weiter reduziert ist.
Gemäß Anspruch 6 bleibt die Schwenklagerung der Schutzeinrichtung selbst
bei Ausfall oder Defekt eines Schwenkbügels weiterhin erhalten. Die reparatur
freie Betriebszeit der Schutzeinrichtung ist dadurch verlängert. Die Wartungs- und
Reparaturkosten werden reduziert. Außerdem stabilisieren mehrere
Schwenkbügel die Aufhängung der Schutzeinrichtung am Leiterseil zusätzlich.
Weiterhin tragen mehrere Schwenkbügel dazu bei, die in die Schutzeinrichtung
eingeleiteten Windkräfte gleichmäßiger zu verteilen, wodurch punktuelle me
chanische Beanspruchungen der Schutzeinrichtung weiter reduziert sind.
Die Rotation der Schwenkbügel um das Leiterseil erzeugt Reibung zwischen
dem Schwenkbügel und dem Leiterseil und dadurch Verschleiß an diesen
Bauteilen. Dadurch kann das Leiterseil im Laufe der Betriebszeit der Schutz
einrichtung stark beschädigt werden. Um derartige Beschädigungen zu ver
meiden, schlägt Anspruch 7 eine zwischen dem Schwenkbügel und dem Lei
terseil einliegende Schutzschicht als Abriebschutz vor. Sie ist relativ zum Lei
terseil unbeweglich fixiert.
Anspruch 8 betrifft eine bevorzugte Ausführungsform der Schutzschicht. Eine
derartige Schutzschicht weist eine gute mechanische Flexibilität auf und ist
deshalb besonders gut an Auslenkungen des Leiterseiles aufgrund mecha
nischer Eigenschwingungen anpaßbar, ohne beschädigt zu werden. Je nach
Zweckmäßigkeit sind auch konstruktiv anders ausgestaltete Schutzschichten
denkbar, so z. B. eine hohlzylindrische Hülse. Abgesehen von metallischen
Schutzschichten können auch entsprechend geeignete Kunststoffe als Werk
stoff für die Schutzschicht verwendet werden.
Der Klemmring nach Anspruch 9 hat die Funktion einer Lagesicherung der
Schutzeinrichtung am Leiterseil. Der Klemmring verhindert Verschiebungen der
Schutzeinrichtung in Leitungslängsrichtung des Leiterseiles. Zu diesem Zweck
sind jeder Schutzeinrichtung in Leitungslängsrichtung normalerweise zwei
Klemmringe zugeordnet. Sind die Klemmringe bereits vor der Montage der
Schutzeinrichtung am Leiterseil befestigt, so dienen sie als Montagehilfe für die
Schutzeinrichtung. Durch die Klemmringe ist bereits eindeutig festgelegt, an
welchen Stellen des Leiterseiles eine bzw. mehrere Schutzeinrichtungen befe
stigt werden sollen.
Gemäß Anspruch 10 bildet die Schutzschicht den Träger für die Klemmringe.
Die Montage der Klemmringe kann deshalb keine Beschädigungen des Leiter
seiles verursachen.
Gemäß Anspruch 11 ist die Montage der Klemmringe und der Schutzschicht am
Leiterseil in einem einzigen Arbeitsgang möglich. Dadurch wird weitere Mon
tagezeit eingespart. Außerdem ist der Bauteileaufwand wiederum reduziert.
Der Klemmring gemäß Anspruch 13 weist eine besonders gute Klemmwirkung
auf. Dieser Klemmring kann auf einfache Weise durch seine Montage auch die
unbewegliche Fixierung der Schutzschicht am Leiterseil unterstützen.
Gemäß Anspruch 16 ist die Schutzeinrichtung konstruktiv einfach aufgebaut,
wobei die unterschiedlichsten geometrischen Formen möglich sind. Wichtig ist
lediglich, daß die Signalfahne im wesentlichen radial vom Leiterseil absteht,
also etwa vertikal ausgerichtet ist. Dadurch ist die Schutzeinrichtung von einem
Vogel auf jeden Fall als Hindernis erkennbar.
Die Ansprüche 17 und 18 schlagen Signalfahnen vor, die mit geringem Ferti
gungsaufwand und mit kostengünstigen Materialien herstellbar sind. Bei der
Herstellung der Signalfahne fallen Abmessungstoleranzen selbst im
mm-Bereich nichts ins Gewicht, so daß der Ausschußanteil bei der Herstellung
sehr gering bleibt. Auch geringe Beschädigungen der Signalfahne in ihren
Randbereichen sind unerheblich für die Wirkung der Signalfahne als Hindernis
für den Vogel. Deshalb kann auch eine Vielzahl von in anderen technischen
Bereichen nicht mehr verwendbarer Platten oder Drahtgitter durch den Einsatz
als Signalfahne recycelt werden. Die Fertigungskosten der Schutzeinrichtung
sind dadurch weiter verringert.
Die Drahtstreben gemäß Anspruch 18 sind parallel zueinander angeordnet und
weisen üblicherweise einen Abstand in Leitungslängsrichtung zueinander auf.
Dadurch bietet die Signalfahne dem Wind eine geringere Angriffsfläche. Sie ist
deshalb vor eventuellen windbedingten mechanischen Beschädigungen zu
sätzlich geschützt. Sie können aus Kunststoff oder aus Metall bestehen.
Anspruch 19 gewährleistet eine ausreichend stabile, schwenkbare Aufhängung
der Signalfahne am Leiterseil für den Fall, daß die Signalfahne aus Drahtstre
ben besteht. Die Schwenkbügel lassen sich in einfacher Weise dadurch reali
sieren, daß das dem Leiterseil zugewandte Freiende der Drahtstreben z. B.
durch entsprechendes Umbiegen als Schwenkbügel ausgebildet ist. Der
Schwenkbügel ist in diesem Fall einstückiger Bestandteil der Drahtstrebe. Eine
derartige Schutzeinrichtung ist einfach herstellbar und berücksichtigt deren me
chanische Eigenstabilität.
Gemäß Anspruch 20 wirken auch einzeln hergestellte Drahtstreben als kom
pakte Einheit. Die Querleiste faßt eine zweckmäßige Anzahl von Drahtstreben
zu der Signalfahne zusammen. Durch die Hinzufügung einzelner Drahtstreben
zu dieser Einheit bzw. durch die Entnahme einzelner Drahtstreben von dieser
Einheit ist die Signalfahne in einfacher Weise an unterschiedlich erforderliche
Dimensionierungen in Leitungslängsrichtung anpaßbar. Weiterhin ist eine An
passung dieser Signalfahne an unterschiedliche Längen in Vertikalrichtung -
d. h. radial zum Leiterseil - durch den einfachen Austausch einzelner Draht
streben möglich. Auch wenn nicht alle Drahtstreben ausgetauscht werden, so
hat die Signalfahne für das Vogelauge doch die Wirkung eines Hindernisses mit
den längeren Drahtstreben.
Nach Anspruch 21 gewährleistet die Querleiste durch ihre Klemmwirkung eine
relative Unbeweglichkeit sämtlicher Drahtstreben zueinander. Vorzugsweise ist
die Querleiste im Übergangsbereich zwischen Drahtstrebe und Schwenkbügel
angeordnet. Die in Richtung des Leiterseiles von den Drahtstreben abstehende
Teilleiste wirkt dann zusätzlich als Verliersicherung der Schutzeinrichtung. Ein
unbeabsichtigtes Abheben der Schutzeinrichtung vom Leiterseil ist verhindert,
da die Signalfahne einerseits mit den Schwenkbügeln und andererseits mit der
genannten Teilleiste das Leiterseil hintergreift.
Gemäß Anspruch 22 ist die Herstellung der Signalfahne weiter vereinfacht. Sie
kann aus einer einzigen, mehrfach gebogenen Drahtstrebe bestehen.
Gemäß Anspruch 23 ist die Signalwirkung der Schutzeinrichtung verbessert.
Die Signalfarbe ist bevorzugt rot oder signal-orange.
Der Erfindungsgegenstand wird anhand der in den Figuren dargestellten Aus
führungsbeispiele näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht der erfindungsmäßigen, an einem Leiterseil befe
stigten Schutzeinrichtung,
Fig. 1a eine schematische Darstellung des Aufbaues eines Klemmringes
entsprechend der Pfeilrichtung I in Fig. 1,
Fig. 2 die Darstellung der Schutzeinrichtung entsprechend der Schnittli
nie II-II in Fig. 1;
Fig. 3 eine weitere Ausführungsform der Schutzeinrichtung gemäß Fig. 1,
Fig. 4 die Darstellung der Schutzeinrichtung entsprechend der Schnittli
nie IV-IV in Fig. 3,
Fig. 5 die Schutzeinrichtung gemäß Fig. 3, jedoch mit einer weiteren Aus
führungsform des Klemmringes,
Fig. 6 die Darstellung der Schutzeinrichtung entsprechend der Schnittli
nie VI-VI in Fig. 5,
Fig. 7 eine weitere Ausführungsform der Schutzeinrichtung gemäß Fig. 1,
Fig. 8 die Darstellung der Schutzeinrichtung entsprechend der Schnittlinie
VIII-VIII in Fig. 7,
Fig. 9 die Darstellung der Schutzeinrichtung entsprechend der Schnittli
nie IX-IX in Fig. 7,
Fig. 10 die Darstellung einer Drahtstrebe gemäß Fig. 9 mit einer weiteren
Ausführungsform eines Schwenkbügels.
In Fig. 1 ist um ein in Leitungslängsrichtung 22 verlaufendes Leiterseil 1 eine
Schutzschicht 2 herumgewickelt. Die Schutzschicht 2 besteht aus mehreren
nebeneinanderliegenden, schraubenlinienförmig um das Leiterseil 1 verlau
fenden Drähten 23 und bildet dadurch eine Schutzspirale. Sie ist Trägerin der
beiden Klemmringe 3, die wiederum jeweils aus zwei Halbringen 4, 5 bestehen
(Fig. 1a), welche durch nicht dargestellte Klemmschrauben (Klemmachse 6)
miteinander auf dem Umfang der Schutzschicht 2 verklemmt werden. Der
Klemmring 3 besteht bevorzugt aus einer Aluminium-Legierung oder aus
Kunststoff.
Im Zwischenraum 7 zwischen den beiden Klemmringen 3 ist eine optische
Schutzeinrichtung 8 zur Warnung eines Vogels auf dem Umfang der Schutz
schicht 2 frei schwenkbar gelagert. Die Schutzeinrichtung 8 besteht im wesent
lichen aus einem Schwenkbügel 9 und aus einer Signalfahne 10 (Fig. 2). Die
Signalfahne 10 kann aus metallischem Werkstoff oder auch aus Kunststoff ge
bildet sein. In Fig. 1 ist die Signalfahne 10 eine starre Platte, welche an ihrem
oberen Ende in den Schwenkbügel 9 eingeklemmt ist. Der Schwenkbügel 9 ist
U-förmig ausgestaltet. Mit seinem U-Grund liegt der Schwenkbügel 9 unmit
telbar auf der Schutzschicht 2 auf. Seine U-Schenkel umgeben mit großer Lose
die Schutzschicht 2. Die Freienden der beiden U-Schenkel des Schwenkbü
gels 9 und die Signalfahne 10 sind jeweils durch eine Leiste 11 miteinander
verbunden. Als Verbindung dienen nicht weiter dargestellte, durch eine Ver
bindungsachse 12 symbolisierte Fixiermittel.
Unter Winddruck weicht die Signalfahne 10 infolge ihrer leichten Drehbarkeit
aus und bei nachlassendem Winddruck pendelt sie sich auf Grund ihres
Eigengewichtes wieder in die vertikale Lage ein, in der die Signalfahne 10 ihre
Sichtbarkeit als Vogelschutzmaßnahme ausübt.
Fig. 3 zeigt eine modifizierte Ausführungsform. Hier besteht die Signalfahne 10
im Unterschied zu Fig. 1 und 2 nicht aus einem flächigen, blechartigen Teil,
vielmehr ist sie aus einem drahtartigen Gebilde hergestellt, welches durch
mäanderartige Biegungen zu einem Flächenteil gebogen ist. Die Flächigkeit
dieser Signalfahne 10 ist im wesentlichen durch in Nutzstellung vertikal nach
unten ausgerichtete Langstreben 13 bewirkt, die zueinander parallellaufen. Die
beiden äußeren Langstreben 13 sind nach oben hin verlängert. Diese Ver
längerung ist als Schwenkbügel 9 wirksam. Die beiden identischen Schwenk
bügel 9 sind nach Art einer haarnadelähnlichen Öse gebogen. Die Öse ist dabei
so ausgebildet, daß ihr Innendurchmesser dem Außendurchmesser der
Schutzschicht 2 angepaßt ist. Die Ösenöffnung 14 indessen ist deutlich kleiner
bzw. von einer deutlich geringeren Spaltgröße als der Durchmesser der
Schutzschicht 2. Diese Ösenöffnung 14 dient nach dem Aufschnappen bzw.
Aufschieben als Verliersicherung, ohne dabei die freie Drehbarkeit auf der
Schutzschicht 2 zu reduzieren.
Fig. 5 zeigt eine weitere Ausführungsform, bei der die Signalfahne 10 dem
Ausführungsbeispiel in Fig. 3 entspricht. In Fig. 5 sind jedoch die beiden
Klemmringe 3 mit der eine hohlzylindrische Hülse bildenden Schutzschicht 2 zu
einer Einheit vereint. Diese Vereinigung besteht darin, daß jeder Klemmring 3
bzw. jeder ihn bildende Halbring 4, 5 (Fig. 1) mit einem in Richtung auf den an
deren Klemmring 3 vorstehenden Ringansatz 15 als Ersatz für die Schutz
schicht 2 versehen ist. Die Verklemmung der Halbringe 4, 5 entspricht der an
hand von Fig. 1 beschriebenen Lösung.
Wegen der Zweiteiligkeit der Schutzschicht 2 mit in Leitungslängsrichtung 22
ausgerichtetem Ringabstand 24 in Fig. 5 brauchen hier die zu einer Ringöse
gebogenen, als Schwenkbügel 9 wirksamen Enden der äußeren Langstreben
13 nicht für eine Schnappmontage ausgebildet zu sein. In Fig. 6 haben daher
die oberen Strebenenden 16 eine von Fig. 4 abweichende Ausbildung. Wichtig
ist lediglich, daß die Ösenöffnung 25 in Fig. 6 mindestens so groß wie der
Durchmesser des Leiterseiles 1 ist. Für die Montage der Schutzeinrichtung 8
werden die beiden äußeren Langstreben 13 mit den daran angeformten
Schwenkbügeln 9 in Leitungslängsrichtung 22 so weit gegeneinander gedrückt,
bis der Abstand zwischen den beiden Schwenkbügeln 9 geringer als der
Ringabstand 24 ist. Sodann können die Schwenkbügel 9 auf das Leiterseil 1
aufgehängt werden. Daraufhin werden die beiden äußeren Langstreben 13
wieder losgelassen. Die beiden Schwenkbügel 9 bewegen sich jeweils auf den
ihnen zugeordneten Klemmring 3 zu und umgreifen dabei den Ringansatz 15.
In Fig. 7 mit den Seitenansichten Fig. 8 und Fig. 9 ist die Signalfahne 10 durch
eine Vielzahl von parallel nebeneinander verlaufenden Stäben 17 gebildet. Die
Stäbe 17 sind an ihrem oberen Ende hirtenstabähnlich um 180° umgelegt, um
den Schwenkbügel 9 und somit eine wirksame Aufhängung bzw. ein
Schwenklager gegenüber der Schutzschicht 2 zu bilden.
In Fig. 7 bis Fig. 9 sind die einzelnen Stäbe 17 - sie müssen keine zylindrische
Querschnittsform aufweisen - durch eine Querleiste 18 miteinander verbunden
derart, daß die Stäbe 17 zwischen sich einen festen Abstand 19 aufweisen, wie
dies prinzipiell auch bei Fig. 3 und Fig. 5 der Fall ist.
Die Querleiste 18 besteht aus zwei Teilleisten 20, 21. Sie sind auf die Stäbe 17
aufgesetzt und durch Klemmschrauben 22 aneinander klemmfixiert. Die Teil
leiste 21 steht dabei in Richtung auf das umgelegte Freiende des Schwenkbü
gels 9 so weit vor, daß sie eine Verliersicherung bildet, nämlich eine nachträg
liche Abnahme vom Leiterseil 1 unmöglich macht.
Fig. 10 zeigt eine modifizierte Ausführungsform des Stabes 17. Dessen
Schwenkbügel 9 ist analog der Ausführungsform von Fig. 4 ausgebildet. Es ist
dies die Aufschnapplösung mit integrierter Verliersicherung, die also dadurch
von Hause aus einer Teilleiste 21 als Verliersicherung gemäß Fig. 8 und Fig. 9
nicht bedarf.
Bezugszeichenliste
1 Leiterseil
2 Schutzschicht
3 Klemmring
4 Halbring
5 Halbring
6 Klemmachse
7 Zwischenraum
8 Schutzeinrichtung
9 Schwenkbügel
10 Signalfahne
11 Leiste
12 Verbindungsachse
13 Langstrebe
14 Ösenöffnung
15 Ringansatz
16 Strebenende
17 Stab
18 Querleiste
19 Abstand
20 Teilleiste
21 Teilleiste
22 Klemmschraube
22 Leitungslängsrichtung
23 Draht
24 Ringabstand
25 Ösenöffnung
2 Schutzschicht
3 Klemmring
4 Halbring
5 Halbring
6 Klemmachse
7 Zwischenraum
8 Schutzeinrichtung
9 Schwenkbügel
10 Signalfahne
11 Leiste
12 Verbindungsachse
13 Langstrebe
14 Ösenöffnung
15 Ringansatz
16 Strebenende
17 Stab
18 Querleiste
19 Abstand
20 Teilleiste
21 Teilleiste
22 Klemmschraube
22 Leitungslängsrichtung
23 Draht
24 Ringabstand
25 Ösenöffnung
Claims (23)
1. Elektrische Freileitung mit einer am Leiterseil (1) schwenkbar befestigten
optischen Schutzeinrichtung (8) für Flugobjekte,
dadurch gekennzeichnet
dadurch gekennzeichnet
- - daß das Leiterseil (1) die Schwenkachse der Schutzeinrichtung (8) ist und
- - daß die Schutzeinrichtung (8) zur Schwenklagerung einen
radial auf das Leiterseil (1) aufsetzbaren und
das Leiterseil (1) mit eine relative Schwenkbarkeit ermöglichender Lose
umgreifenden
Schwenkbügel (9) aufweist.
2. Leitung nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch
einen Schwenkwinkel von 360°.
3. Leitung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schwenkbügel (9) das Leiterseil (1) formschlüssig umgreift.
4. Leitung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
gekennzeichnet durch
eine ohne Behinderung der Drehbarkeit wirksame Verliersicherungs-Verrastung
des Schwenkbügels (9) mit dem Leiterseil (1).
5. Leitung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schwenkbügel (9) mit der Schutzeinrichtung (8) einstückig verbunden
ist.
6. Leitung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schutzeinrichtung (8) mehrere Schwenkbügel (9) aufweist.
7. Leitung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schwenkbügel (9) das Leiterseil (1) unter Zwischenlage einer mit
dem Leiterseil (1) fest verbundenen Schutzschicht (2) als Abriebschutz um
greift.
8. Leitung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schutzschicht (2) eine aus mehreren nebeneinanderliegenden, um
das Leiterseil (1) schraubenlinienförmig gewundenen Drähten (23) beste
hende Schutzspirale ist.
9. Leitung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schwenkbügel (9) in Leitungslängsrichtung (22) beidseitig von je
weils einem den Leiterseilquerschnitt flanschartig umgebenden Klemm
ring (3) flankiert ist.
10. Leitung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Klemmring (3) den Leiterseilquerschnitt unter Zwischenlage der
Schutzschicht (2) umgibt.
11. Leitung nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Klemmring (3) und die Schutzschicht (2) einstückig miteinander
verbunden sind.
12. Leitung nach einem der Ansprüche 9 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Klemmring (3) aus Aluminium hergestellt ist.
13. Leitung nach einem der Ansprüche 9 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Klemmring (3) aus zwei gegeneinander verspannbaren Halbrin
gen (4, 5) besteht.
14. Leitung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schwerpunkt der Schutzeinrichtung (8) in Richtung der Schwerkraft
unterhalb des Leiterseiles (1) angeordnet ist.
15. Leitung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch
eine im wesentlichen in Vertikalrichtung verlaufende Umrißform der
Schutzeinrichtung (8).
16. Leitung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schutzeinrichtung (8) im wesentlichen aus mindestens einem
Schwenkbügel (9) und einer in einer Ebene einliegenden Signalfahne (10)
besteht.
17. Leitung nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Signalfahne (10) eine Platte ist.
18. Leitung nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Signalfahne (10) aus mehreren miteinander verbundenen Draht
streben (13, 17) besteht, die senkrecht von dem Leiterseil (1) abstehen und
parallel zueinander angeordnet sind.
19. Leitung nach Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens die beiden in Leitungslängsrichtung (22) äußersten Draht
streben (13, 17) mit jeweils einem Schwenkbügel (9) verbunden sind.
20. Leitung nach Anspruch 18 oder 19,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Drahtstreben (17) durch eine in Leitungslängsrichtung (22) verlau
fende Querleiste (18) miteinander verbunden sind.
21. Leitung nach Anspruch 20,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Querleiste (18) aus zwei miteinander verschraubbaren und dabei die
Drahtstreben (17) zwischen sich einklemmenden Teilleisten (20, 21) besteht.
22. Leitung nach Anspruch 18 oder 19,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Drahtstreben (13) durch mäanderförmige Drahtabschnitte einstückig
miteinander verbunden sind.
23. Leitung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Signalfahne (10) mit einer Signalfarbe beschichtet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4402335A DE4402335C2 (de) | 1993-01-27 | 1994-01-27 | Freileitung mit Schutzeinrichtung für Flugobjekte |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9301108 | 1993-01-27 | ||
DE4402335A DE4402335C2 (de) | 1993-01-27 | 1994-01-27 | Freileitung mit Schutzeinrichtung für Flugobjekte |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4402335A1 DE4402335A1 (de) | 1994-07-28 |
DE4402335C2 true DE4402335C2 (de) | 1996-05-09 |
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ID=6888645
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE4402335A Expired - Fee Related DE4402335C2 (de) | 1993-01-27 | 1994-01-27 | Freileitung mit Schutzeinrichtung für Flugobjekte |
Country Status (1)
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DE (1) | DE4402335C2 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102014202003A1 (de) * | 2014-02-04 | 2015-08-06 | Richard Bergner Elektroarmaturen Gmbh & Co. Kg | Signalanordnung für ein Freileitungsseil sowie Verfahren zur Signalerzeugung an Freileitungsseilen |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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-
1994
- 1994-01-27 DE DE4402335A patent/DE4402335C2/de not_active Expired - Fee Related
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Publication number | Publication date |
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DE4402335A1 (de) | 1994-07-28 |
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