DE4401617C1 - Bauteil mit einem Körper aus Kunstharzbeton - Google Patents
Bauteil mit einem Körper aus KunstharzbetonInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Bauteil mit einem Körper aus
Kunstharzbeton nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Insbesondere dreht es sich bei dem Kunstharzbeton um Glas
faserbeton oder Polymerbeton, also ein Material, das gießbar
ist und beim Aushärten in nicht unerheblichem Maße schrumpft.
Bei der Herstellung von Entwässerungsrinnen, also langge
streckten Bauteilen aus Polymerbeton, auf deren Oberrand eine
Zarge aus Metall befestigt wird (s. z. B. EP-A 81762), geht
man so vor, daß man die Zarge mit einer Vorbiegung in die
Form legt, den Kunstharzbeton eingießt und das gesamte
Bauteil nach dem Erstarren, das nach wenigen Minuten bereits
beginnt, aus der Form nimmt. Während des darauffolgenden
eigentlichen Aushärtvorgangs, in dessen Verlauf die
Temperatur im Kunstharzbeton ansteigt, schrumpft das
aushärtende Material, so daß die eingegossene Zarge
geradegebogen wird. Eine solche Vorbiegung ist bei
kastenförmigen Bauteilen praktisch nicht möglich, da der
Schrumpfungsvorgang nicht mehr mit vertretbarem Aufwand
berechnet werden kann, so daß eine Vorbiegung in entspre
chendem Maße ebenfalls nicht errechnet werden kann.
Bisher werden aus diesem Grund Zargen auf Bauteilen, die
stark und insbesondere in unvorhersehbarer Weise schrumpfen,
mittels Schraubanker befestigt, wobei man die Anker in die
Körper mit eingießt und die Zargen nachträglich auf den
Schraubankern fixiert. Diese Art der Befestigung ist in
mehrerer Hinsicht nachteilig. Zum einen benötigt die Schraub
befestigung (z. B. mittels einer Mutter) Platz, so daß man
dann, wenn man zum Beispiel einen Rahmen zum Einlegen eines
Gitterrostes auf einer Wanne befestigen will, im Gitterrost
entsprechende Ausnehmungen für die Muttern vorsehen muß. Dies
schwächt nicht nur den Rost, es macht vielmehr auch
Sonderanfertigungen notwendig. Zum anderen ist der
Arbeitsaufwand beim Befestigen der Zargen auf den Bauteilen
nicht unerheblich. Schließlich stellen derartige Schraub
ankerverbindungen einen nicht unerheblichen Kostenfaktor dar.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Bauteil der
eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden, daß in
einfacher Weise eine sichere Befestigung der Zarge auf dem
Körper sichergestellt wird.
Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Patentan
spruches 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Ein wesentlicher Punkt der Erfindung liegt darin, daß die
Anker eine Restbeweglichkeit der Zarge relativ zum Körper
zumindest während dessen Aushärtung in Schrumpfrichtung
ermöglichen. Die Schrumpfrichtung ist nun - soweit sie das
Problem der Befestigung der Zarge auf dem Körper betrifft -
parallel zur Ebene der Zarge, die wiederum üblicherweise
senkrecht zu der Richtung verläuft, in welcher die Verbindung
zwischen der Zarge und dem Bauteil durch äußere Kräfte be
lastet wird. Diese Relativbeweglichkeit in der bestimmten
Richtung ist also, was die Haltbarkeit der Gesamtanordnung
gegenüber äußeren Kräften betrifft, unschädlich.
Eine erste Möglichkeit, diese genannte Relativbeweglichkeit
zu gewährleisten, liegt darin, daß man den Anker fest mit dem
Körper, aber linear in der Schrumpfrichtung verschiebbar an
der Zarge befestigt.
Eine zweite Möglichkeit, die Relativbeweglichkeit zu errei
chen, liegt darin, daß man den Anker fest mit der Zarge, aber
in Schrumpfrichtung linear verschiebbar mit dem Körper ver
bindet.
Eine dritte Möglichkeit, die Relativbeweglichkeit sicherzu
stellen, liegt darin, daß man den Anker mit einem Einsatzende
im Körper eingießt, wobei dieses Einsatzende über einen ela
stischen Biegeabschnitt mit der Zarge verbunden ist. Der
Biegeabschnitt ist hierbei mindestens in der oberflächen-
oder oberrand-parallelen Schrumpfrichtung im wesentlichen
frei bewegbar in einer Ausnehmung des Körpers zwischen dem
Einsatzende und der Zarge angeordnet.
Bei Ausbildung des Bauteil s gemäß der ersten Alternative wird
der Anker vorzugsweise als gesondertes Bauteil ausgebildet,
das in einer Öffnung der Zarge eingesetzt und in dieser
oberflächen- oder oberrand-parallel in Schrumpfrichtung ver
schiebbar ist. Vorzugsweise umfaßt der Anker hierbei eine
Abdeckfläche, die derart dimensioniert und zwischen der Zarge
und dem Körper angeordnet ist, daß die Öffnung vollständig
verschlossen ist. Dadurch kann es nicht geschehen, daß beim
Eingießen die Öffnung in der Zarge mit Kunstharzbeton ver
schlossen und dadurch wirkungslos wird. Der Anker weist
weiterhin vorzugsweise Klemmeinrichtungen auf, über welche er
vor und während des Eingießens in den Körper an der Zarge
fixierbar ist. Dadurch ergibt sich eine besonders einfache
Handhabung beim Eingießen.
Bei der zweiten oben beschriebenen Ausführungsform weist der
Anker einen im wesentlichen U-förmigen, in Schrumpfrichtung
offenen Halteabschnitt auf, der mit einem festen Schenkel an
der Zarge befestigt ist. Der nicht an der Zarge befestigte
freie Schenkel des Halteabschnitts ragt dann vorteilhafter
weise in eine Ausnehmung im Körper, so daß keine überkra
genden Teile am Bauteil notwendig sind.
Der freie Schenkel kann hierbei mit dem festen Schenkel eine
nach außen divergierende Öffnung bilden, in welcher ein kor
respondierend geformter Halteabschnitt des Körpers sitzt.
Dadurch löst sich der freie Schenkel beim Schrumpfen des
Kunstharzbetons leichter von diesem ab und wird nicht während
des Schrumpfvorgangs mitgenommen. In diesem Fall ist es von
Vorteil, wenn am freien Schenkel ein Klemmabschnitt ange
bracht ist, der, so am Körper fixiert, insbesondere in diesen
eingegossen ist, daß der freie Schenkel beim Schrumpfen des
Körpers in Richtung auf den festen Schenkel gedrückt wird.
Bei der oben zuletzt genannten Alternative wird der elasti
sche Biegeabschnitt vorzugsweise derart in einem spitzen
Winkel bezogen auf die Normale zum Oberrand des Bauteil s (auf
welchem die Zarge sitzt) gebogen, daß die Winkelmaße zwischen
der Normalen und dem Biegeabschnitt vor und nach dem
Schrumpfen des Körpers im wesentlichen gleich groß sind.
Dadurch ist gewährleistet, daß die Entfernung zwischen dem im
Material eingegossenen Einsatzende des Biegeabschnitts und
dem Ende des Biegeabschnitts, an welchem dieser an der Zarge
befestigt ist, vor und nach dem Aushärten des Materials
gleichbleibt, so daß die Zarge fest aber nicht verspannt auf
dem Körper sitzt.
Bei der zweiten und dritten Alternative ist es von Vorteil,
wenn der Anker aus dem Zargenmaterial herausgebogen ist, mit
der Zarge also einstückig ausgebildet ist. Ein solcher Biege
vorgang kann gleichzeitig mit der Formung der Zarge selbst
stattfinden, so daß der Herstellungsaufwand besonders niedrig
ist.
Schließlich ist es auch noch von Vorteil, wenn man "starre
Anker" zur Verbindung der Zarge mit dem Körper an solchen
Stellen vorsieht, die relativ zueinander keinen Schrumpf
vorgängen unterworfen sind. In einfacher Weise wird dadurch
eine exakte Relativpositionierung der Zarge zum Körper
erreicht, wobei gleichzeitig der Halt der Zarge auf dem
Körper verbessert wird.
Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand
von Abbildungen näher erläutert. Hierbei zeigen
Fig. 1 eine Draufsicht auf ein vollständiges Bauteil,
Fig. 2 eine Seitenansicht des Bauteils nach Fig. 1,
Fig. 3 eine Seitenansicht einer Zarge,
Fig. 4 eine Draufsicht auf eine Zarge,
Fig. 5 eine schematisierte Schnittdarstellung durch einen
Anker gemäß einer ersten bevorzugten Ausführungs
form der Erfindung kurz nach dem Eingießen,
Fig. 6 das Bauteil nach Fig. 5 nach Aushärtung des
Kunstharzbetons,
Fig. 7 eine perspektivische Darstellung des Ankers gemäß
den Fig. 5 oder 6,
Fig. 8 und 9 eine weitere Ausführungsform der Erfindung im Teil-
Längsschnitt vor und nach dem Aushärten des
Kunstharzbetons,
Fig. 10 und 11 eine Abwandlung der Ausführungsform nach den Fig. 8
und 9 vor und nach dem Schrumpfen des
Kunstharzbetons,
Fig. 12 und 13 eine weitere Abwandlung der Ausführungsform nach
den Fig. 8 und 9 vor und nach dem Aushärten,
Fig. 14 und 15 eine weitere Ausführungsform der Erfindung im
Längsschnitt vor und nach dem Aushärten des
Kunstharzbetons,
Fig. 16 und 17 Draufsichten auf die Ausführungsform gemäß den Fig.
14 und 15 in Draufsicht,
Fig. 18 und 19 eine abgewandelte Ausführungsform der Erfindung
gemäß den Fig. 14 und 15 und
Fig. 20 und 21 Draufsichten auf die Ausführungsformen gemäß Fig.
18 und 19.
Bei der nachfolgenden Darstellung werden für gleiche oder
gleichwirkende Teile dieselben Bezugsziffern verwendet.
In Fig. 1 ist ein Bauteil, in diesem Fall eine Wanne für
einen Schuhabstreifer zum Einbau in den Boden gezeigt. Das
Bauteil umfaßt hierbei einen schalen- oder kastenförmigen
Körper 10, auf dessen Oberrand 11 eine Zarge 20 angebracht
ist. Die Zarge 20 weist eine Auflagefläche 24 und einen diese
umgebenden Rand 25 auf, so daß ein Rost (nicht gezeigt) auf
die Auflagefläche 24 gelegt werden kann und dann vom Rand 25
gehalten wird.
Wie in Fig. 2 gezeigt, ist nach unten ragend an der Zarge 20
ein Anker 30 vorgesehen, der die Zarge 20 mit dem Körper 10
verbindet.
In Fig. 4 ist die Zarge 20 nochmals separat dargestellt,
wobei dort auch vier Punkte erkennbar sind, an welchen Anker
angebracht werden. Mindestens einer dieser Anker, in Fig. 3
ist dieser mit den Bezugsziffer 21 bezeichnet, ist als
starrer Anker ausgeführt, der die Relativposition der Zarge
20 auf dem Körper 10 definiert. Vorteilhafterweise ist dieser
Fixpunkt in einer mittleren Position (in Bezug auf den Körper
10) vorgesehen.
Nachfolgend wird eine erste bevorzugte Ausführungsform eines
Ankers anhand der Fig. 5-7 erläutert.
Der dort gezeigte Anker 230 weist an einem Ende eine
Ankerplatte 39 auf, die im Körper 10 eingegossen wird. An der
Ankerplatte 39 ist ein Stift 38 (einstückig) angebracht, der
nach oben, über den Körper 10 hervorsteht und an seinem
oberen, freien Ende einen Klemmbalken 35 trägt. Der
Klemmbalken 35, der in Fig. 7 am besten zu sehen ist, ist in
den Fig. 5 und 6 lediglich durch eine unterbrochene Linie
angedeutet.
Der Klemmbalken 35 weist an seine, radial vom Stift 38 nach
außen ragenden Abschnitten Schrägflächen 36 auf, die an
einander entgegengesetzten Kanten des Klemmbalkens 35
ausgeformt sind.
Zwischen dem Klemmbalken 35 und der Ankerplatte 39 ist eine
Abdeckfläche 34 vorgesehen, auf deren Oberseite, also der dem
Klemmbalken 35 zugewandten Fläche Justiervorsprünge 37
angebracht sind. Die Justiervorsprünge 37 sind schmaler als
die Abdeckfläche 34.
In der Zarge 20 ist eine schlitz- oder langlochförmige
Öffnung 22 vorgesehen, durch welche der Anker 230 mit dem
Abschnitt des Stiftes 38 ragt, der zwischen dem Klemmbalken
35 und der Abdeckfläche 34 liegt.
Beim Herstellen des Bauteils geht man nun folgendermaßen vor:
In jede Öffnung 22 einer Zarge 20 (diese können z. B. an den
in Fig. 4 mit durchbrochenen Linien gezeigten Stellen
liegen) wird ein Anker 230 mit seinem Klemmbalken 35
eingesetzt, wobei die Breite und Länge eines Klemmbalkens 35
jeweils geringer sind als die entsprechenden Maße der Öffnung
20. Dann dreht man den Anker 230 derart, daß die
Schrägflächen 36 über die Ränder der Öffnungen 22 gleiten und
eine gewisse Spannung zwischen dem Klemmbalken 35 und der
Abdeckfläche 34 durch das dazwischenliegende Material der
Zarge 20 entsteht. Dreht man den Anker 230 solange, bis der
Klemmbalken senkrecht zur Längsachse der Öffnung 22 steht, so
schnappen die Justiervorsprünge 37, deren Längsausdehnung der
Breit des Langlochs bzw. der Öffnung 22 entspricht, in diese
Öffnung 22 ein. In dieser Position ist somit der Anker 230 an
der Zarge 20 befestigt. Dabei verschließt die Abdeckfläche 34
die Öffnung 22 vollständig.
Die so mit mehreren Ankern 230 versehene Zarge 20 wird nun in
eine Form gelegt, die nach dem Verschließen mit
Kunstharzbeton in bekannter Weise gefüllt wird. Nach wenigen
Minuten ist der Kunstharzbeton soweit erstarrt, daß man das
Bauteil aus der Form entnehmen und entgraten kann. Beim
weiteren Aushärtvorgang wandert dann der Anker 230 von seiner
in Fig. 5 gezeigten anfänglichen Position durch Schrumpfen
des Materials (die Schrumpfrichtung ist in den Zeichnungen
mit dem Pfeil S angegeben) bis er seine in Fig. 6 gezeigte
Endposition erreicht hat. Es findet also eine Relativbewegung
der Zarge 20 zum Körper 10 an der Stelle statt, an welcher
der Anker 230 angebracht ist.
Der Anker 230 ist vorzugsweise aus Kunststoff spritzgegossen
oder aus einem anderen Material gefertigt, das zumindest eine
gewisse Elastizität aufweist, um den oben beschriebenen
Einschnapp- und Fixiervorgang zu gewährleisten und
sicherzustellen, daß die Abdeckfläche 34 dicht auf der
Unterseite der Zarge 20 liegt.
Nachfolgend wird eine weitere Ausführungsform der Erfindung
beschrieben, bei welcher Anker 30 vorgesehen sind, die mit
der Zarge 20 fest verbunden und relativ zum Körper 10
beweglich sind.
Bei der in den Fig. 8 und 9 gezeigten Ausführungsformen der
Erfindung umfaßt der Anker 30 einen Halteabschnitt 40, der im
wesentlichen U-förmig (im Querschnitt) geformt ist. Der
Halteabschnitt 40 hat also zwei Schenkel, wobei einer der
Schenkel als fester Schenkel 41 ausgebildet ist, der mit der
Zarge 20 (durch Schweißen) verbunden ist. Der andere Schenkel
ist als freier Schenkel 42 ausgebildet. Wenn die Schenkel 41
und 42 vollständig parallel zueinander sind, so kann es -
trotz Verwendung von Trennmitteln - geschehen, daß eine
Relativbewegung des Körpers 10 bzw. seines
Kunstharzbetonmaterials zum Anker 30 nicht stattfindet,
sondern der Anker 30 bzw. sein Halteabschnitt 40 beim
Schrumpfen verbogen wird. Darum wird der freie Schenkel 42 in
einem geringen Winkel (wenige Grad) zum festen Schenkel 41
abgewinkelt, so daß sich eine divergierende Öffnung zwischen
den beiden Schenkeln 41 und 42 ergibt. Dadurch ist nur ein
unwesentliches Spiel zwischen einem Halteabschnitt 13 des
Körpers 10 und dem Halteabschnitt 40 beim fertigen Bauteil zu
bemerken. Weiterhin verjüngt sich der freie Schenkel 42 in
Richtung auf sein Ende, um die Ablösung des Kunstharzbetons
zu erleichtern.
Bei der Herstellung des Bauteil s wird nun ein Formzapfen
(nicht gezeigt) vorgesehen, der den freien Schenkel 42 des
Malteabschnitts 40 an seiner Außenfläche (seiner vom festen
Schenkel 41 abgewandten Fläche) frei hält, so daß nach dem
Entnehmen des Bauteils aus der Form eine Ausnehmung 12 im
Körper 10 entsteht. Dadurch kann sich das Gießmaterial vom
Anker 30 lösen (die üblichen Trennmittel sind natürlich
vorgesehen), so daß sich während des Schrumpfungsvorgangs und
des Zurückziehens des Halteabschnitts 13 des Körpers 10 aus
dem Halteabschnitt 40 des Ankers 30 keine Verspannung der
Zarge 20 ergibt.
Bei einer alternativen Ausführungsform, die in den Fig. 10
und 11 gezeigt ist, wird der freie Schenkel 42 des
Halteabschnitts 40 an seiner Außenfläche durch ein
elastisches Teil 23 freigehalten. Dieses elastische Teil 23
ist also anstelle des oben beschriebenen Formzapfens
vorgesehen und wirkt als verlorene Schalung.
Nachfolgend wird anhand der Fig. 12 und 13 eine weitere
Ausführungsform der Erfindung erläutert, die den Sitz des
freien Schenkels 42 am Halteabschnitt 13 bei den anhand der
Fig. 8 bis 1 beschriebenen Ausführungsformen verbessert. Bei
dieser Ausführungsform der Erfindung ist an dem in den Fig. 8
bis 11 erkennbaren freien Ende des freien Schenkels 42 ein
Klemmabschnitt 43 angebracht, der mit seinem, dem freien
Schenkel 42 abgewandten Fixierende 44 im Körper 10
eingebettet ist. Hierbei bildet vor dem Eingießen der
Klemmabschnitt 43 mit dem freien Schenkel 42 einen von 90°
abweichenden (geringeren) Winkel β, der im wesentlichen
gleich dem Winkel ist, der zwischen dem freien Schenkel 42
und dem festen Schenkel 41 gebildet ist. Hierbei wird davon
ausgegangen, daß der freie Schenkel 42 genauso lang ist, wie
der frei verlaufende Teil des Klemmabschnitts 43.
Beim Eingießen weist nun die Anordnung die in Fig. 12
gezeigte Form auf. Schrumpft das Material in Richtung des
Pfeiles S, so zieht sich der Halteabschnitt 13 aus dem
Halteabschnitt 40 des Ankers 30 zurück, so daß die in Fig. 13
gezeigte Konfiguration erreicht wird. Dabei nimmt der Körper
10 das Fixierende 44 des Klemmabschnitts 43 mit (in Fig. 13
nach rechts), so daß sich der Winkel zwischen dem
Klemmabschnitt 43 und dem freien Schenkel 42 vergrößert.
Dadurch wird der freie Schenkel 42 nach oben in Richtung auf
den festen Schenkel 41 gehoben und fest an den Halteabschnitt
13 gedrückt, wodurch eine noch stabilere Fixierung der Zarge
20 auf dem Körper 10 gewährleistet ist.
Diese Ausführungsform ist natürlich unabhängig
davon, ob ein fester Formzapfen zur Ausbildung einer
Ausnehmung 12 (wie in den Fig. 8 und 9 gezeigt) oder ein
elastisches Teil 23 als verlorene Schalung (wie in Fig. 10
und 11 gezeigt) verwendet wird.
Nachfolgend wird eine alternative Ausführungsform der
Erfindung anhand der Fig. 14-21 erläutert. Bei dieser
Ausführungsform der Erfindung weist der Anker 130 einen
Biegeabschnitt 33 auf, der mit seinem einen Ende fest mit der
Zarge 20 verbunden ist und an seinem anderen Ende ein
Einsatzende 31 aufweist, das im Körper 10 fest verankert
(eingegossen) ist. Das Einsatzende 31 weist eine Abkantung 32
zur verbesserten Verankerung im Körper 10 auf.
Bei der Herstellung des Bauteils wird wieder (wie oben
erläutert) durch einen Formzapfen (nicht gezeigt) eine
Ausnehmung 12 im Körper 10 gebildet, welche eine Fläche des
Biegeabschnitts 33 freihält. Wenn nun direkt nach dem
Eingießen - die Gesamtkonfiguration ist in den Fig. 14 und 16
gezeigt - das Material des Körpers 10 in Richtung des Pfeiles
S schrumpft, so löst es sich von der der Ausnehmung 12
abgewandten Fläche des Biegeabschnitts 33, so daß eine
Relativbewegung zwischen der Zarge 20 und dem Körper 10 an
der Stelle des Ankers 130 auftreten kann. Dadurch kann ein
Verziehen der Zarge 20 durch den Schrumpfungsvorgang wirksam
verhindert werden.
Selbstverständlich ist es auch bei dieser Ausführungsform der
Erfindung möglich, einen elastischen Formkörper als verlorene
Schalung entsprechen der Ausführungsform gemäß den Fig. 10
und 11 zu verwenden.
Vorteilhafterweise wird hier der Anker bzw. der Biege
abschnitt 33 mit dem daran befindlichen Einsatzende und
dessen Abkantung 32 direkt aus der Auflagefläche 24 der Zarge
herausgebogen, so daß in dieser eine Öffnung 26 entsteht, wie
dies in Fig. 14 bis 21 gezeigt ist.
Eine besonderes verspannungsfreie Befestigung der Zarge 20
auf dem Körper 10 ist dann möglich, wenn, wie in Fig. 18
gezeigt, der Biegeabschnitt 33 des Ankers 130 einen Winkel
(in Fig. 18: 3°) abweichend zur Normalen (mit 90° in Fig.
18/19 bezeichnet) auf die Auflagefläche 24 der Zarge
aufweist, der umgekehrt aber gleichgroß dem entsprechenden
Winkel nach dem Aushärten (in Fig. 19 wieder mit 30
bezeichnet) ist. Dadurch ist sichergestellt, daß die Zarge 20
vollständig spannungsfrei auf dem Körper 10 gehalten ist.
Bezugszeichenliste
10 Körper
11 Oberrand
12 Ausnehmung
13 Halteabschnitt
20 Zarge
21 starrer Anker
22 Öffnung
23 elastisches Teil
24 Auflagefläche
25 Rand
26 Öffnung
30, 130, 230 Anker
31 Einsatzende
32 Abkantung
33 Biegeabschnitt
34 Abdeckfläche
35 Klemmbalken
36 Schrägfläche
37 Justiervorsprung
38 Stift
39 Ankerplatte
40 Halteabschnitt
41 fester Schenkel
42 freier Schenkel
43 Klemmabschnitt
44 Fixierende.
11 Oberrand
12 Ausnehmung
13 Halteabschnitt
20 Zarge
21 starrer Anker
22 Öffnung
23 elastisches Teil
24 Auflagefläche
25 Rand
26 Öffnung
30, 130, 230 Anker
31 Einsatzende
32 Abkantung
33 Biegeabschnitt
34 Abdeckfläche
35 Klemmbalken
36 Schrägfläche
37 Justiervorsprung
38 Stift
39 Ankerplatte
40 Halteabschnitt
41 fester Schenkel
42 freier Schenkel
43 Klemmabschnitt
44 Fixierende.
Claims (12)
1. Bauteil mit einem Körper (10) aus Kunstharzbeton, insbesondere
Glasfaserbeton oder Polymerbeton, mit einer im wesentlichen
kastenförmigen Zarge (20) aus Metall oder dergleichen starren
Material und mit einem Anker (30, 130, 230), der im
Kunstharzbeton eingegossen ist und die Zarge (20) auf einer
Oberfläche oder einem Oberrand (11) des Körpers (10) hält, wo
bei der Kunstharzbeton beim Aushärten schrumpft,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Anker (30, 130, 230) derart ausgebildet und mit der Zarge (20) verbunden ist, daß die Zarge (20) am Ort des Ankers (30, 130, 230) in mindestens einer Schrumpfrichtung (S) parallel zur Oberfläche oder zum Oberrand (11) des Körpers (10) in ihrer Position zum Körper (10) verschiebbar gehalten ist, wobei
entweder der Anker (230) fest mit dem Körper (10) und in der Schrumpfrichtung (S) linear verschiebbar an der Zarge (20) befestigt ist,
oder der Anker (30) fest mit der Zarge (20) und in der Schrumpfrichtung (S) linear verschiebbar mit dem Körper (10) verbunden ist,
oder der Anker (130) ein Einsatzende (31) aufweist, das im Körper (10) eingegossen ist und das über einen elastischen Biegeabschnitt (33) mit der Zarge (20) ver bunden ist, wobei der Biegeabschnitt (33) in mindestens der oberflächen- oder oberrand-parallelen Schrumpfrich tung (S) im wesentlichen frei bewegbar in einer Aus nehmung (12) des Körpers (10) zwischen dem Einsatzende (31) und der Zarge (30) angeordnet ist.
dadurch gekennzeichnet,
daß der Anker (30, 130, 230) derart ausgebildet und mit der Zarge (20) verbunden ist, daß die Zarge (20) am Ort des Ankers (30, 130, 230) in mindestens einer Schrumpfrichtung (S) parallel zur Oberfläche oder zum Oberrand (11) des Körpers (10) in ihrer Position zum Körper (10) verschiebbar gehalten ist, wobei
entweder der Anker (230) fest mit dem Körper (10) und in der Schrumpfrichtung (S) linear verschiebbar an der Zarge (20) befestigt ist,
oder der Anker (30) fest mit der Zarge (20) und in der Schrumpfrichtung (S) linear verschiebbar mit dem Körper (10) verbunden ist,
oder der Anker (130) ein Einsatzende (31) aufweist, das im Körper (10) eingegossen ist und das über einen elastischen Biegeabschnitt (33) mit der Zarge (20) ver bunden ist, wobei der Biegeabschnitt (33) in mindestens der oberflächen- oder oberrand-parallelen Schrumpfrich tung (S) im wesentlichen frei bewegbar in einer Aus nehmung (12) des Körpers (10) zwischen dem Einsatzende (31) und der Zarge (30) angeordnet ist.
2. Bauteil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Anker (230) als gesondertes Bauteil ausgebildet
und in einer Öffnung (22) der Zarge (20) eingesetzt und
in der Öffnung in den oberflächen- oder oberrand
parallelen Schrumpfrichtung (S) verschiebbar ist.
3. Bauteil nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Anker (230) eine Abdeckfläche (34) umfaßt, die
derart dimensioniert und zwischen der Zarge (20) und dem
Körper (10) angeordnet ist, daß die Öffnung (22) voll
ständig verschlossen ist.
4. Bauteil nach einem der Ansprüche 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Anker (230) Klemmeinrichtungen (35-37) aufweist,
über welche er vor und während des Eingießens in den
Körper (10) an der Zarge (20) fixierbar ist.
5. Bauteil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Anker (30) einen im wesentlichen U-förmigen, in
Schrumpfrichtung (S) offenen Halteabschnitt (40) umfaßt,
der mit einem festen Schenkel (41) an der Zarge (20)
befestigt ist.
6. Bauteil nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein nicht an der Zarge (20) befestigter freier
Schenkel (42) des Halteabschnitts (40) in eine
Ausnehmung (12) im Körper (10) ragt.
7. Bauteil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der elastische Biegeabschnitt (33) derart in einem
Winkel (α) bezogen auf eine Senkrechte (Normale) auf die
Oberfläche oder den Oberrand (11) gebogen ist, daß die
Winkelmaße zwischen der Senkrechten (Normalen) und dem
Biegeabschnitt (33) vor und nach dem Schrumpfen des
Körpers (10) gleich groß (α bzw. -α) sind.
8. Bauteil nach einem der Ansprüche 1 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausnehmung (12) durch ein Formteil gebildet ist,
das kurz nach einem Erstarren und vor einem endgültigen
Aushärten des Körpers (10) mit dem damit einhergehenden
Schrumpfvorgang entfernt wird.
9. Bauteil nach einem der Ansprüche 1 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausnehmung (12) durch ein elastisch oder
plastisch verformbares Teil (23) gebildet ist, das als
verlorene Schalung in dem Körper (10) eingegossen ist.
10. Bauteil nach den Ansprüchen 5 und 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der freie Schenkel (42) mit dem festen Schenkel (41)
eine nach außen divergierende Öffnung bildet, in welcher
ein korrespondierend geformter Halteabschnitt (13) des
Körpers (10) sitzt.
11. Bauteil nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß am freien Schenkel (42) ein Klemmabschnitt (43)
angebracht ist, der so am Körper (10) fixiert ist, daß
der freie Schenkel (42) beim Schrumpfen des Körpers (10)
in Richtung auf den festen Schenkel (41) gedrückt wird.
12. Bauteil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Anker (30, 130) aus dem Material der Zarge (20)
herausgebogen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944401617 DE4401617C1 (de) | 1994-01-20 | 1994-01-20 | Bauteil mit einem Körper aus Kunstharzbeton |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944401617 DE4401617C1 (de) | 1994-01-20 | 1994-01-20 | Bauteil mit einem Körper aus Kunstharzbeton |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4401617C1 true DE4401617C1 (de) | 1995-04-06 |
Family
ID=6508336
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944401617 Expired - Fee Related DE4401617C1 (de) | 1994-01-20 | 1994-01-20 | Bauteil mit einem Körper aus Kunstharzbeton |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4401617C1 (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3145905A1 (de) * | 1981-11-19 | 1983-05-26 | Franz 8000 München Schörghuber | Verfahren und vorrichtung zur befestigung von zargen |
EP0081762A1 (de) * | 1981-12-15 | 1983-06-22 | ACO Severin Ahlmann GmbH & Co. KG | Zarge für Entwässerungsrinnen |
-
1994
- 1994-01-20 DE DE19944401617 patent/DE4401617C1/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3145905A1 (de) * | 1981-11-19 | 1983-05-26 | Franz 8000 München Schörghuber | Verfahren und vorrichtung zur befestigung von zargen |
EP0081762A1 (de) * | 1981-12-15 | 1983-06-22 | ACO Severin Ahlmann GmbH & Co. KG | Zarge für Entwässerungsrinnen |
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