DE4401507A1 - Führung eines Druckbalkens im Maschinengestell einer Presse, insbesondere Dachziegelpresse - Google Patents
Führung eines Druckbalkens im Maschinengestell einer Presse, insbesondere DachziegelpresseInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einer Presse mit den im
Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen.
Eine solche Presse zum Herstellen von Dachziegeln
ist aus der EP-B-0 434 863 bekannt. Die bekannte
Presse hat als Träger für Unterformen im Maschinen
gestell eine sechsflächige Trommel gelagert, deren
sechs Mantelflächen Montageflächen für die Unter
formen sind. Die Unterformen wirken mit einer Ober
form zusammen, welche an der Unterseite eines Pressen
stempels oder Bären vorgesehen ist, der auf und ab
verschieblich im Maschinengestell geführt ist. Zu
diesem Zweck sind an einem rechten und an einem lin
ken Ständer des Maschinengestells vertikale Führungs
schienen vorgesehen, die den Bären längs acht Führungs
flächen führen. Bei solchen Längsführungen besteht
immer eine gewisse Tendenz, daß der Bär in den
Führungen kippt und verkantet, insbesondere wenn die
Antriebskräfte für den Bären an mehreren Stellen zwi
schen den Führungen angreifen. Die Gefahr eines Kippens
und Verkantens ist um so geringer, je länger die Füh
rungsschienen an den Ständern und die im Eingriff mit
den Führungsschienen stehenden Führungselemente des
Bären sind. Länge Führungen haben jedoch den Nachteil,
daß sie die Bauhöhe des Bären und der Presse insge
samt vergrößern. Auch der in der EP-B-0 434 863 dar
gestellte Bär hat eine große Bauhöhe. Ein weiterer
Nachteil der bekannten Längsführungen besteht darin,
daß die auftretenden Kippmomente den größten Ver
schleiß an den oberen und unteren Enden der Füh
rungselemente des Bären bewirken, weil dort die
durch das Kippmoment verursachten Reibungskräfte
am größten sind. Durch den unvermeidlichen Ver
schleiß werden die Führungselemente dadurch all
mählich etwas ballig. Einen in dieser Weise auf
tretenden ungleichmäßigen Verschleiß kann man durch
Nachstellen der Führungen nicht ausgleichen, viel
mehr müssen die Führungselemente von Zeit zu Zeit aus
getauscht werden, was aufwendig und teuer ist.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
einen Weg aufzuzeigen, wie man den Bären oder Druck
balken einer Presse an den Enden führen kann, so daß
Kippmomente um eine Achse, die senkrecht zu der vom
Maschinengestell und der Bewegungsrichtung des Bären
aufgespannten Ebene liegt, auch bei geringer Bauhöhe
des Bären leicht beherrschbar sind und ein unvermeid
licher Verschleiß an den Führungen gleichmäßiger auf
tritt.
Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Presse mit den
im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen. Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der ab
hängigen Ansprüche.
Wenn bei einem erfindungsgemäß ausgebildeten und
geführten Druckbalken oder Bären ein Kippmoment und
in der Folge eine Kippbewegung auftritt, dann führt
das nicht zu einer ungleichmäßigen Belastung der
Führungen infolge von verloren gegangener Paralleli
tät der Führungselemente; die Führungselemente des
Druckbalkens können vielmehr dadurch, daß sie wegen
des zylindermantelförmigen Eingriffs in das Ende
des Druckbalkens gegenüber diesem begrenzt verdreh
bar sind, trotz einer Kippbewegung des Druckbalkens
ihre exakte Parallelität zu den am Maschinengestell
angebrachten Führungen beibehalten. Die Erfindung
geht nicht den üblichen Weg, Kippbewegungen von vorn
herein auszuschalten oder möglichst gering zu halten,
sondern geht davon aus, daß Kippbewegungen in einem
gewissen Ausmaß unvermeidlich sind und trifft statt dessen
Maßnahmen, die schädlichen Auswirkungen von
Kippmomenten, die auf den Druckbalken ausgeübt wer
den, auf die Führungen wirksam begegnen.
Das hat verschiedene Vorteile:
- - Die am Druckbalken vorgesehenen Führungsflächen können kurz sein. Entsprechendes gilt für die in seiner Bewegungsrichtung gemessenen Abmessungen des Druckbalkens (bei senkrechter Bewegungsrich tung seine Bauhöhe).
- - Verkürzte Führungen sparen Bauhöhe, Materialein satz und Gewicht und damit Anschaffungskosten.
- - Der Druckbalken bewegt sich sehr reibungsarm.
- - Ein leichter und reibungsarm bewegter Druckbal ken erfordert weniger Antriebsleistung und da mit weniger Betriebskosten.
- - Ein reibungsarm geführter Druckbalken unterliegt weniger stark einem Verschleiß. Die Führungen müssen deshalb nur selten nachgestellt werden, wodurch der Wartungsaufwand sinkt.
- - Durch die drehbare Lagerung der Führungsflächen am Druckbalken, welche mit den stationären Führungs flächen des Maschinengestells zusammenwirken, führen Kippmomente nicht zu einem ungleichmäßigen, einseitigen Druck der mittleren Führungs flächen gegen die stationären Führungsflächen, vielmehr werden die durch die Kippmomente in das Maschinengestell eingeleiteten Kräfte gleichmäßig und großflächig über die gesamte zur Ver fügung stehende Führungsfläche am Druckbalken übertragen, was wichtig für einen geringen Verschleiß ist. Die großflächige Kraftein leitung in die Führungen des Maschinenge stells erlaubt es, die der Führung dienende Endfläche des drehbaren Körpers im Druckbalken mit einer Schicht aus reibungsminderndem Kunst stoff zu belegen, z. B. mit einer Platte aus Polytetrafluoräthylen, welches zur weiteren Reibungsminderung mit Graphit gefüllt sein kann, oder mit einer Platte aus einem Polyimid. Auf diese Weise kann die Reibung nochmals herabge setzt werden und die Kunststoffplatte kann, wenn sie durch Verschleiß zu dünn geworden sein sollte, ohne größere Probleme ersetzt werden.
Der Körper mit der teilzylindrischen Mantelfläche
kann im Prinzip lose in die zugehörige Ausnehmung
des Druckbalkens eingesetzt werden, denn er ist
in der Ausnehmung durch die ihr zugewandte Führung
des Maschinengestells unverlierbar gehalten und
richtet sich selbsttätig so aus, daß seine End
fläche parallel zur Führung des Maschinengestells
ist. Vorzugsweise wird der Körper jedoch in der Aus
nehmung durch einen versenkt angeordneten Bolzen
gehalten, der den Körper mit einem gewissen axia
len und radialen Spiel durchsetzt, wobei das Spiel
so bemessen wird, daß es die möglicherweise auf
tretenden Kippbewegungen des Druckbalkens aus
gleichen kann. Eine solche lockere Halterung des
Körpers erleichtert die Montage des Druckbalkens
im Maschinengestell. Das axiale Spiel des Bolzens
wird vorzugsweise durch eine Druckfeder ausge
glichen, durch welche sich der Bolzen hindurch er
streckt, wobei die Druckfeder so angeordnet sein
soll, daß sie den Körper in seine Ausnehmung hin
eindrückt.
Um die Führung möglichst spielfrei zu gestalten,
ist vorzugsweise vorgesehen, die Ausnehmung, die
den der Führung dienenden Körper aufnimmt, in einem
vom Druckbalken lösbaren Bauteil auszubilden und diese
getrennte Ausbildung vom Druckbalken auszunutzen, um
an der Schnittstelle zwischen dem Druckbalken und
diesem gesonderten Bauteil eine feinfühlige Verstell
möglichkeit mittels eines Verstellkeiles vorzusehen,
wozu man zwei zueinander komplementäre Schrägflächen
benötigt, die einen kleinen Winkel zur Bewegungsrich
tung des Bären und damit zur Längsrichtung der Füh
rungen einschließen. Zu diesem Zweck könnte zwischen
dem Druckbalken und dem von ihm lösbaren gesonderten
Bauteil, welches den in der Führung dienenden Körper
trägt, ein gesonderter Keil eingefügt sein, einfacher
und deshalb bevorzugt ist es jedoch, die eine Schräg
fläche am Bauteil selbst und die gegenüberliegende
Schrägfläche am Ende des Druckbalkens vorzusehen, wo
durch das Bauteil selbst zum gegenüber dem Druckbal
ken verstellbaren Keil wird. Die Schrägflächen er
strecken sich zweckmäßigerweise über einen großen
Teil des Querschnitts des Druckbalkens, so daß sie
die auftretenden Seitenkräfte leicht übertragen
können. Die eigentlichen Preßkräfte müssen die
Schrägflächen nicht übertragen, da die den Druckbal
ken antreibenden Kräfte unmittelbar am Druckbalken
angreifen. Zum Verstellen des mit der Schrägfläche
ausgebildeten lösbaren Bauteils vorgesehene Ver
stellmittel müssen deshalb ebenfalls nicht die
Druckkräfte beim Pressen aufnehmen, sondern können
relativ schwach ausgebildet werden. Zur Keilver
stellung ist vorzugsweise eine in den Druckbalken
eingedrehte Schraube vorgesehen, welche zugleich
im Eingriff mit dem lösbaren Bauteil steht. Durch
Verdrehen der Schraube ändert sich die Relativlage
zwischen Druckbalken und lösbarem Bauteil längs der
Schrägflächen. Damit die Stellschraube nicht zugleich
den Zusammenhalt zwischen Druckbalken und dem lös
baren Bauteil sichern muß, sind zum Sichern der
eingestellten Lage weitere das Bauteil und den
Druckbalken verbindende Schrauben vorgesehen, mit
Unterlegblechen für den Ausgleich des Verstellweges
zwischen den Bauteilen und den Druckbalken.
Die Erfindung ist nicht nur anwendbar bei Dachziegel
pressen, sondern auch bei anderen Pressen, die mit
einem Preßbalken oder Bären arbeiten, bei dem das
Beherrschen von Kippmomenten, welche längs des
Druckbalkens auftreten, und der dadurch verursachte
Verschleiß ein Problem sind. Die Erfindung eignet
sich besonders für Pressen, in denen der Druckbal
ken an senkrechten Ständern auf und ab bewegt wird,
könnte aber auch bei Pressen mit waagerecht beweg
barem Druckbalken eingesetzt werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den
beigefügten Zeichnungen dargestellt.
Fig. 1 zeigt eine für das Herstellen von Dach
ziegeln bestimmte Revolverpresse in einer
Vorderansicht,
Fig. 2 zeigt dieselbe Revolverpresse in der Sei
tenansicht II gemäß Fig. 1 mit teilweise
weggebrochenem Ständer,
Fig. 3 zeigt als Detail vergrößert den Aufbau
eines Endabschnitts des Druckbalkens der
Presse und die Art seiner Führung an einem
Ständer der Presse, und
Fig. 4 zeigt als Detail einen Horizontalschnitt
durch die am Ständer vorgesehene Führung
mit einer Draufsicht auf das am Ende des
Druckbalkens befestigte Bauteil, das den mit
der Führung des Maschinengestells zusammen
wirkenden, teilzylindrischen, verdrehbar
gelagerten Führungskörper enthält.
Der Druckbalken der Presse ist in der nachfolgenden
Beschreibung auch als Bär bezeichnet.
Die Presse hat ein Maschinengestell 1 mit einem linken
Ständer 2, einem rechten Ständer 3 und einer die bei
den Ständer an ihrem oberen Ende verbindenden waage
rechten Traverse 4. Im unteren Bereich des Maschinen
gestells 1 ist eine sechsflächige Trommel 5, welche
eine waagerechte Drehachse hat, mit Zapfen in Wälz
lagern 7 gelagert, welche in den beiden Ständern 2
und 3 angeordnet sind. Eine besonders geeignete Art
der Lagerung der Trommel 5 ist Gegenstand der am selben
Tage eingereichten Patentanmeldung mit dem Titel
"Lagerung einer Trommel in einer Presse für kerami
sche Massen, insbesondere für die Herstellung von
Dachziegeln".
Für den schrittweisen Antrieb der Trommel 5 ist am
Maschinengestell 1 ein Elektromotor 8 vorgesehen,
der in an sich bekannter Weise auf ein drehfest mit
der Trommel 5 verbundenes Malteserkreuz 9 einwirkt.
Die Trommel hat 6 Montageflächen 10, von denen jede
zur Aufnahme von drei Unterformen 11 eingerichtet ist.
(Dargestellt sind die Unterformen nur auf der oben lie
genden Montagefläche). Drei zu den Unterformen passende
Oberformen 12 befinden sich an der Unterseite eines Bä
ren 13, welcher als Balken ausgebildet und mit seinen
beiden Enden in sich vertikal erstreckenden Führungen
14 geführt ist, welche an den beiden Ständern 2 und
3 angebracht sind.
Der Bär 13 ist mittels zweier spiegelbildlich ange
ordneter Kniehebel 15 und 16 an der Traverse 4 aufge
hängt. Zu diesem Zweck hat die Traverse 4 an ihrer
Unterseite zwei Lagerböcke 17, an denen jeweils ein
zweiarmiger Hebel 18 angelenkt ist. Den Lagerböcken
17 gegenüber liegend befinden sich an ihrer Oberseite
des Bären 13 zwei weitere Lagerböcke 21, an welchen
jeweils ein einarmiger Hebel 19 angelenkt ist. Die
beiden Hebel 18 und 19 sind jeweils gelenkig unter
Bildung eines Knies 20 miteinander verbunden. Während
der eine Arm des zweiarmigen Hebels 18 am Lagerbock
17 angelenkt ist, ist der andere Arm des Hebels 18
gelenkig mit einem weiteren einarmigen Hebel 22 ver
bunden, welcher seinerseits jeweils an einem Lager
bock 23 angelenkt ist; die beiden Lagerböcke 23 be
finden sich in diametraler Anordnung an einer Spin
delmutter 24, welche auf einer senkrecht angeordneten
Spindel 25 angeordnet ist, die drehbar, aber unver
schieblich in der Traverse 4 gelagert ist. Das untere
Ende der Spindel 25 ragt durch einen zusammenschieb
baren Balg 26 hindurch in eine Ausnehmung des Bären
13. Die Relativlage zwischen dem Bär 13 und seinen
beiden Lagerböcken 21 ist durch eine Verstellein
richtung 27 justierbar, um einen Verschleiß an den
Formen 11 und 12 ausgleichen zu können. Eine beson
ders geeignete Verstelleinrichtung ist Gegenstand der
am selben Tage eingereichten Patentanmeldung mit dem
Titel "Presse zum Verpressen keramischer Massen, ins
besondere zum Herstellen von Dachziegeln".
Spindel 25 und Spindelmutter 24 bilden ein Planeten
rollspindel-Getriebe.
Die Spindel 25 ist nach oben ihn um einen Schaft 34
verlängert der sich durch die Traverse 4 erstreckt und
in einer Bremse 28 endet. Auf dem Schaft 34 sitzt ein
Zahnrad 35, welches mit einem Zahnriemen 29 kämmt und
weiterhin über ein Ritzel 30 gespannt ist, welches
auf der Abtriebswelle 31 eines elektrischen Servo
motors 32 befestigt ist, der in hängender Anordnung
an der Außenseite des Maschinengestells 1 angebracht
ist. Der Servomotor 32 ist in der Fig. 1 teilweise
weggebrochen, um das Planetenrollspindel-Getriebe
sichtbar werden zu lassen. Das Ritzel 30 und der Zahn
riemen 29 sind durch ein Gehäuse 33 abgedeckt.
Die Fig. 1 und 2 zeigen den Bären 13 in seiner ange
hobenen Lage, die Unterform 11 und die Oberform 12 sind
voneinander getrennt. Um die Form zu schließen und einen
in die Unterform 11 eingelegten Batzen aus keramischem
Material zu formen, wird durch Drehen der Spindel 25 die
Spindelmutter 24 abwärtsbewegt, wodurch die Kniehebel
15 und 16 gestreckt werden und der Bär 13 sich nach
unten bewegt.
Der Druckbalken oder Bär 13 hat eine relativ geringe
Bauhöhe. Um ihn bei seiner Auf- und Abbewegung den
noch an senkrechten Führungen 60, welche einander
gegenüber liegend am linken Ständer 2 und am rechten
Ständer 3 angebracht sind, ohne die Gefahr eines
Verkantens bei solchen Kippmomenten führen zu können,
die bei Betrachtung der Fig. 1 um eine zur Zeichen
ebene senkrechte Achse durch die Mitte des Bären auf
treten, sind an den Enden des Bären 13 besondere
Führungsmittel vorgesehen, die im einzelnen in den
Fig. 3 und 4 dargestellt sind. Diese Führungs
mittel sind an beiden Enden des Bären 13 in einan
der entsprechender Weise ausgebildet, so daß es ge
nügt, sie an einem Ende des Bären darzustellen.
Der Bär hat an seinen Enden eine Schrägfläche 61,
welche mit der senkrechten Bewegungsrichtung des
Bären einen kleinen, nur etwa 1° bis 2° betragenden
Winkel einschließt. An dieser Schrägfläche 61 ist
ein Bauteil 62 lösbar angebracht, welches eine zur
Schrägfläche 61 komplementäre Schrägfläche 63 hat.
Wegen der Schrägfläche 63 hat das Bauteil 62 die
Funktion eines sich von oben nach unten verjüngenden
Keils. Wie die Fig. 3 und 4 zeigen, hat das Bau
teil 62 an seinem Kopf 62a waagerechte Fortsätze 64,
welche das Ende des Bären nach vorne und nach hinten
überragen und durch Schrauben 65, welche von oben
her durch den Kopf 62a in den Bären 13 gedreht sind,
am Bären befestigt sind. Zum Fixieren der Höhe des
Bauteils 62 relativ zum Bären 13 sind Schrauben 65
durch von der Seite her einschiebbare Ausgleichs
bleche 66 hindurch von oben her in den Endabschnitt
des Bären eingedreht. Der Kopf 62a hat eine waage
rechte, halbrunde Ausnehmung 67, in welche ein da
zu passender Vorsprung 68 mit halbrunder Stirnseite
eingreift. Der Vorsprung ist Teil eines Kragens 69,
welcher auf dem Schaft einer Verstellschraube 70
drehbar, aber axial unverschieblich angebracht
ist. Die Verstellschraube 70 ist von oben her in
eine Bohrung des Bären 13 eingedreht. Nach Lösen
der Schrauben 66 kann man die Verstellschraube 70
betätigen und dadurch das Bauteil 62 anheben bzw.
- nach Entfernen einer oder mehrerer Ausgleichsbleche.
66 - absenken und dadurch über das Zusammenwirken der
Schrägflächen 61 und 63 zugleich eine am äußeren Ende
des Bauteils 62 vorgesehene Führungsfläche 71 der
Führung 60 am Maschinengestell 1 annähern oder von ihr
entfernen. In der auf diese Weise gewählten Einstellung
kann das keilförmige Bauteil 62 durch Anziehen (Kontern)
der Schrauben 66 fixiert werden.
Die mit dem Bären mitbewegte Führungsfläche 71 ist an
einem Körper 72 ausgebildet, dessen der Führung 60 ab
gewandte Oberfläche 73 die Gestalt eines Zylinderman
telabschnitts hat und in einer dazu passenden Ausnehmung
74 des Bauteils 62 liegt, wobei die mitbewegte Führungs
fläche 71 über den Rand 75 der Ausnehmung 64 vorsteht.
Die mitbewegte Führungsfläche 71 ist die Oberfläche
einer Platte aus reibungsarmem Kunststoff, welche
z. B. durch Kleben auf dem Körper 72 befestigt ist. Der
Körper 72 und das Bauteil 62 sind durch einen Schraub
bolzen 76 miteinander verbunden; um ihn versenkt an
ordnen zu können, ist im Körper 72 eine Ausnehmung 77
und im Bauteil 62 eine Ausnehmung 78 vorgesehen. Der
Schraubbolzen 76 verbindet das Bauteil 62 und den Kör
per 72 mit radialem und axialem Spiel, um eine be
grenzte Drehung des Körpers 72 in der Ausnehmung 74
zu ermöglichen. Das axiale Spiel wird ausgeglichen
durch einen balligen Beilagring 79 zwischen dem Kopf
des Schraubbolzens 76 und einer konkaven Endfläche
der Ausnehmung 77, wobei der Krümmungsmittelpunkt
der konkaven Endfläche auf der Längsachse der
zylindrischen Mantelfläche 73 liegt. Zum Ausgleich
des axialen Spiels ist zwischen dem Beilagring 79
und dem Kopf des Schraubbolzens 76 ferner eine Teller
feder vorgesehen, so daß der Körper 72 beim An
ziehen des Schraubbolzens federnd in seine Ausnehmung
74 gedrückt wird.
Wenn auf den Bären 13 ein Kippmoment um eine zur
Zeichenebene (Fig. 1) senkrechte Achse wirkt, dann
kann der Bär 13 diesem im Rahmen der begrenzten Dreh
barkeit des Körpers 72 nachgeben, ohne daß sich da
durch etwas an der Parallelität zwischen der Kunst
stoffplatte und der Führungsfläche 87 und an der
gleichmäßigen Krafteinleitung von der Kunststoff
platte in die Führungsfläche 87 etwas ändert. Die
Kunststoffplatte ist typisch 4 bis 5 mm dick und
kann, wenn sie verschlissen ist, erneuert werden.
Zum Schmieren der Führungsflächen sind im Bauteil 62
Kanäle vorgesehen, durch die ein Schmier
mittel zugeführt werden kann. Auch die Schrägflächen
61 und 63 können geschmiert werden. Damit das Schmier
mittel nicht in die Ausnehmung 78 eindringt, ist um
den Rand der Ausnehmung 78 herum ein O-Ring vor
gesehen.
Um Kippbewegungen des Bären nach vorn und nach hinten
zu verhindern, ist der Bär 13 auch an seiner Vorder
seite und an seiner Rückseite geführt. Zu diesem Zweck
sind die am Maschinengestell 1 vorgesehenen Führungen
60 im Querschnitt U-förmig ausgebildet (siehe Fig. 4),
wobei die beiden einander gegenüberliegenden Schenkel
des U mit ihnen zugewandten Führungsflächen am Bären
zusammenwirken.
Claims (8)
1. Presse, insbesondere zum Herstellen von Dach
ziegeln,
mit einem Maschinengestell (1),
mit einem im Maschinengestell (1) hin und her ver schiebbaren Druckbalken (13), der an seinen Enden an geraden Führungen (60) des Maschinengestells (1) ge führt ist, wobei die Führungen (60) eine dem jeweili gen Ende des Druckbalkens (13) zugewandte, zur Be wegungsrichtung (86) des Druckbalkens (13) parallele, stationäre Führungsfläche (87) haben, welche mit einer ihr zugewandten, mit dem Druckbalken (13) mit bewegten Führungsfläche (71) zusammenwirkt,
dadurch gekennzeichnet, daß die mitbewegte Füh rungsfläche (71) an einem Körper (72) ausgebildet ist, der eine Oberfläche (73) in Gestalt eines Zylindermantelabschnitts hat und damit in einer da zu passenden Zylinderabschnittförmigen Ausnehmung (74) am Ende des Druckbalkens (13) liegt, wobei die Zylinderachse parallel zur stationären Führungsfläche (87) und im rechten Winkel zur Bewegungsrichtung (86) verläuft, der Körper (72) in der Ausnehmung (74) um die Zylinderachse drehbar gelagert ist und mit seiner mitbewegten Führungsfläche (71) über den Rand (75) der Ausnehmung (74) vorsteht.
mit einem Maschinengestell (1),
mit einem im Maschinengestell (1) hin und her ver schiebbaren Druckbalken (13), der an seinen Enden an geraden Führungen (60) des Maschinengestells (1) ge führt ist, wobei die Führungen (60) eine dem jeweili gen Ende des Druckbalkens (13) zugewandte, zur Be wegungsrichtung (86) des Druckbalkens (13) parallele, stationäre Führungsfläche (87) haben, welche mit einer ihr zugewandten, mit dem Druckbalken (13) mit bewegten Führungsfläche (71) zusammenwirkt,
dadurch gekennzeichnet, daß die mitbewegte Füh rungsfläche (71) an einem Körper (72) ausgebildet ist, der eine Oberfläche (73) in Gestalt eines Zylindermantelabschnitts hat und damit in einer da zu passenden Zylinderabschnittförmigen Ausnehmung (74) am Ende des Druckbalkens (13) liegt, wobei die Zylinderachse parallel zur stationären Führungsfläche (87) und im rechten Winkel zur Bewegungsrichtung (86) verläuft, der Körper (72) in der Ausnehmung (74) um die Zylinderachse drehbar gelagert ist und mit seiner mitbewegten Führungsfläche (71) über den Rand (75) der Ausnehmung (74) vorsteht.
2. Presse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die mitbewegten Führungsflächen (71) mit
einer Schicht aus reibungsminderndem Kunststoff
belegt sind.
3. Presse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Körper (72) durch einen ver
senkt angeordneten Bolzen (76), der mit radialem und
axialem Spiel den Körper (72) durchsetzt, in der Aus
nehmung (74) gehalten ist.
4. Presse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das axiale Spiel durch eine Druckfeder
ausgeglichen ist, durch welche sich der Bolzen (76)
hindurch erstreckt.
5. Presse nach einem der vorstehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung (74)
in einem vom Druckbalken (13) lösbaren Bauteil (62)
ausgebildet und der Abstand der mitbewegten Führungs
fläche (71) von der ihr gegenüberliegenden stationären
Führungsfläche (87) des Gestells (1) durch einen in
der Bewegungsrichtung (86) verschiebbaren Keil (62)
justierbar ist.
6. Presse nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Keil zwischen dem Druckbalken (13) und
dem lösbaren Bauteil angeordnet ist.
7. Presse nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das lösbare Bauteil (62) der Keil ist, dessen
Schrägfläche (63) dem Druckbalken (13) zugewandt ist,
der eine dazu komplementäre Schrägfläche (61) hat, an
welcher die Schrägfläche (63) des Bauteils (62) an
liegt.
8. Presse nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß zum Verstellen des lösbaren Bauteils (62) eine
in den Druckbalken (13) eingedrehte Schraube (70) vor
gesehen ist, welche zugleich im Eingriff mit dem lös
baren Bauteil (62) steht, und daß zum Sichern der
eingestellten Lage weitere das Bauteil (62) und den
Druckbalken (13) verbindende Schrauben (65) und Unter
legbleche (66) für den Ausgleich des Verstellweges zwi
schen dem Bauteil (62) und dem Druckbalken (13) vor
gesehen sind.
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EP0740600A1 (de) | 1996-11-06 |
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