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Fettschmierbüchse, bei der das Fett mit Hilfe eines Druckluftkissens
gefördert wird. Das Patent 38q.og6 betrifft eine Fettschmierbüchse, bei der das
Fett reit Hilfe eines Druckluftkissens gefördert wird, die sich von den bekannten
Fettschmierbüchsen dieser Art dadurch unterscheidet, daß die in den Fettbehälter
einzuschraubende Verschlußkappe durch Zwischenböden in mindestens zwei nur durch
eine kleine Öffnung in Verbindung stehende Kammern unterteilt ist. Beim Einschrauben
der Verschlußkappe in den Fettbehälterwird der auf der Fettoberfläche liegende saugend
eingepaßte Deckel zurückgedrückt und dadurch in der unteren Kammer die Luft verdichtet;
infolge der kleinen Öffnung 'findet der Luftausgleich von der unteren Kammer nach
der oberen nur sehr langsam statt. Beim Entleeren .der Fettschmierbüchse wirkt zunächst
nur der in der unteren Kammer herrschende Luftdruck; der Ausgleich von der oberen
Kammer nach der unteren findet ganz allmählich statt, dadurch soll eine allmähliche
gleichmäßig sich über eine längere Zeit erstreckende Förderung des Fettes entsprechend
dem Verbrauch in der Lagerstelle erreicht werden. Bei dieser Ausführung hängt man
den auf der Fettoberfläche sitzenden Deckel mittels eines durch die kleine Öffnung
geführten starren Drahtes an den Zwischenboden auf, um ein Verkanten dieser Scheibe
zu vermeiden und eine bessere Führung zu erreichen. Der Fettdeckel ist fest mit
dem Draht verbunden, so daß beim Einschrauben des oberen Teiles der Fettbüchse in
ihren Unterteil der Draht in die obere Kammer eindringt; die Höhe der .oberen Kammer
muß infolgedessen der Höhe der unteren Kammer entsprechen. Bei dieser Gestaltung
der Schmierbüchse läßt sich mithin beim Einschrauben des oberen Teiles kein hoher
überdruck erzielen. Der überdruck beträgt nach vollständigem
Einschrauben
des oberen Teiles und Ausgleich des Luftdruckes in beiden Kammern infolge der -gleichen
Größe derselben kaum mehr als eine Atmosphäre, Außerdem ist die Öffnung im Zwischenboden,
da der durch sie geführte Draht der leichten Beweglichkeit halber Spiel haben muß,
zu groß, so da,ß der Druckausgleich in beiden Kammern verhältnis mäßig rasch vor
sich geht. Diesen Mängeln soll durch die neue Erfindung dadurch abgeholfen werden,
daß der saugend eingepaßte Deckel hohl ausgebildet ist und den unveränderlichen
Luftraum darstellt. Dadurch wird der Aufhängedraht überflüssig und das Verhältnis
des unveränderlichen Raumes zu dem veränderlichen Raum vor Beginn des Einschraubens
bedeutend vergrößert, so daß sich durch das Einschrauben ein größerer Luftdruck
ergibt. Außerdem kann die öffnung vom unveränderlichen Raum zum veränderlichen haarfein
gemacht werden, so daß der Druckausgleich zwischen beiden Kammern verzögert wird.
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Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in beispielsweiser
Ausführung im Querschnitt dargestellt.
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Mit a ist der Fettbehälter bezeichnet, der in einem mit Außengewinde
versehenen durchbohrten Stutzen c endet. F ist der Deckel oder die Verschlußkappe,
die in den Fettbehälter a eingeschraubt oder in anderer Weise, z. B. durch Keil,
eingetrieben wird. In diese Verschlußkappe ist ein Deckel oder eine Büchse o von
geringer Höhe eingepaßt, so daß er sich in ihr saugend verschieben läßt. Die Büchse
o besitzt in der oberen Fläche eine Bohrung p von sehr geringem Durchmesser und
trägt an der unteren Fläche einen als Handhabe ausgebildeten Lappen g.
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Bei Ingebrauchnahme der Fettschmierbüchse füllt man den Behälter a
bis an den Rand sorgfältig dicht mit Fett und setzt dann die Verschlußkappe f auf,
nachdem man zuvor die Büchse o in ihr so eingestellt hat,. daß sie ein kleines Stück
vorsteht. Wird nun die Verschlußkappe in den Fettbehälter, dessen Ausflußöffnung
e vorteilhaft zunächst durch einen Hahn o. dgl. verschlossen gehalten wird, eingeschraubt,
so drückt das in die Verschlußkappe eintretende Fett die Büchse o in ihr zurück,
wobei die Luft oberhalb der Büchse und in ihr verdichtet wird. Wie bei der Büchse
des Patents 384096 findet die Verdichtung innerhalb des in der Größe unveränderlichen
Raumes, d. h. im vorliegenden Falle im Innein der Büchse, wegen der geringen Größe
des Verbindungskanals langsamer statt als in dem in der Größe veränderlichen Raum.
Die Verdichtung ist im vorliegenden Falle aber größer als bei dem Patent
384096,
da sich die gesamte Luft wegen der geringen Höhe der Büchse o auf
einen wesentlich kleineren Raum zusammendrücken läßt. Wird die Austrittsöffnung
des Fettbehälters a freigegeben, so drückt der Luftdruck den Fettvorrat in Form
eines Stranges langsam heraus, dabei findet ein wechselseitiger allmählicher Luftausgleich
vom Innern der Büchse nach dem Raum über ihr statt, bis in beiden annähernd Atmosphärendruck
herrscht. Die Büchse ist infolge des anfangs höheren Luftdruckes länger wirksam
als eine solche nach dem Patent 384096. Für die Förderung des Fettes nach der Verbrauchsstelle
ist übrigens nicht -nur der in der Büchse herrschende Druck maßgebend. Das Fett
wird vielmehr auch durch den das Fett verbrauchenden Maschinenteil durch Kapillarität
abgezogen. Diese Wirkung wird aber erst durch das elastische Polster des Luftkissens
ermöglicht.