DE4344099A1 - Klimaanlage mit Wärme- und Feuchtigkeitsrückgewinnung - Google Patents
Klimaanlage mit Wärme- und FeuchtigkeitsrückgewinnungInfo
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- F24F3/12—Air-conditioning systems in which conditioned primary air is supplied from one or more central stations to distributing units in the rooms or spaces where it may receive secondary treatment; Apparatus specially designed for such systems characterised by the treatment of the air otherwise than by heating and cooling
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- F24F3/1417—Air-conditioning systems in which conditioned primary air is supplied from one or more central stations to distributing units in the rooms or spaces where it may receive secondary treatment; Apparatus specially designed for such systems characterised by the treatment of the air otherwise than by heating and cooling by humidification; by dehumidification by absorbing or adsorbing water, e.g. using an hygroscopic desiccant with liquid hygroscopic desiccants
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Description
Die Erfindung betrifft eine Klimaanlage, die durch eine integrierte
Wärme- und Feuchtigkeitsrückgewinnung einen extrem niedrigen Energie
bedarf hat. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß den Räumen nur
Frischluft zugeführt wird, die durch Waschung und Filterung von Staub,
Pollen und Aerosolen gereinigt und darüber hinaus noch desinfiziert
ist.
Die bekannten Klimaanlagen haben erhebliche Nachteile. Der Energie
aufwand für die Beheizung oder Kühlung sowie für die erforderliche
Ent- oder Befeuchtung der Luft ist sehr hoch.
Auch in hygienischer Hinsicht sind die konventionellen Anlagen nicht
zufriedenstellend. Beim üblichen Umluftbetrieb wird die der Frischluft
zugemischte Raumluft durch Luftfilter nur unzureichend gesäubert, so
daß Rauch, Geruchsstoffe und Bakterien in der Mischluft enthalten
sind. Weiterhin ist erwiesen, daß sich in der zur Befeuchtung der Luft
benutzten Wasserkammer Bakterien ansiedeln können, die auf die Zuluft
übertragen werden und ernsthafte Erkrankungen verursachen können.
Die geschilderten, schwerwiegenden Nachteile werden durch die erfin
dungsgemäße Klimaanlage vermieden.
Aufbau und Wirkungsweise des Erfindungsgegenstandes sind aus der
Zeichnung Abb. 1 ersichtlich.
Die Klimaanlage besteht im wesentlichen aus dem Gehäuse (5), den Füll
körperpackungen (6), den Verteilerböden (7) und den Sprühabscheidern
(8). Alle Teile werden vorzugsweise aus Kunststoff hergestellt, da die
bei dem Verfahren angewandte Übertragungsflüssigkeit gegen Metalle
aggressiv ist.
Das Gehäuse (5) kann bei größeren Anlagen in das zu klimatisierende
Gebäude integriert und aus Beton gefertigt werden.
Beim Betrieb der Anlage wird die Abluft aus den Räumen bei (1) vom
Ventilator (9) angesogen und über die berieselte Füllkörperpackung
(6), den Verteilerboden (7) und den Sprühabscheider (8) bei (2) als
Fortluft ins Freie geblasen.
Die durch die Füllkörperpackung (6) rieselnde Flüssigkeit, deren
Eigenschaften noch genauer beschrieben werden, nimmt aus der entgegen
strömenden Abluft sowohl Wärme als auch Feuchtigkeit auf. Die erwärmte
Flüssigkeit wird aus dem unteren Teil des Gehäuses (5) von der Pumpe
(11) angesaugt und über das Regelventil (13), die umschaltbaren Flüs
sigkeitsfilter (15) durch die Leitung (14) auf den oberen Verteil
erboden (7) gefördert. Von hier aus rieselt die Flüssigkeit über die
obere Füllkörperpackung (6) und fließt durch die Leitung (22) auf den
unteren Verteilerboden (7) zurück. Bei (3) wird die Außenluft vom
Frischluft-Ventilator (10) angesaugt. Beim Durchströmen der Füllkör
perpackung (6) nimmt die kalte Außenluft aus der erwärmten Flüssig
keit Wärme und Feuchtigkeit auf und wird, nachdem sie durch den Erhit
zer (19) auf Raumlufttemperatur aufgeheizt ist, bei (4) in die Räume
geblasen.
Bei der im Sommer erforderlichen Kühlung der Raumluft läuft die
Übertragung von Wärme und Kälte umgekehrt ab. Die Nachkühlung erfolgt
dann über den Kühler (20). Die gewünschte Raumtemperatur wird vom
Temperaturregler (27), der die Regelventile am Erhitzer (19) und
Kühler (20) betätigt, konstant gehalten.
Bei dem Regler (12) handelt es sich um einen Temperatur-Differenz
regler. Die Temperaturfühler in der Abluft und in der Flüssigkeit im
unteren Teil des Gehäuses (5) sind auf eine wählbare Temperaturdiffe
renz (ca. 1 K) eingestellt, so daß die Flüssigkeitstemperatur immer um
einen optimalen Betrag unter der Ablufttemperatur liegt.
Dieses Temperaturverhältnis wird durch Regelung der von der Pumpe
(11) geförderten Flüssigkeitsmenge mit dem Regelventil (13) er
reicht. Im unteren Teil des Behälters (5) befindet sich der Ablauf
(17) und das Schwimmerventil (16) zur Wasserzuspeisung. Der Überlauf
(17) tritt in Funktion, wenn die von der Flüssigkeit aufgenommene
Feuchtigkeitsmenge aus der Luft größer ist als die in der Zuluft
erforderliche Feuchtigkeit. Die Nachspeisung von Frischwasser erfolgt
im umgekehrten Fall. Um die Konzentration der Salzlösung aufrecht zu
erhalten, befindet sich in der Flüssigkeit ein wasserdurchlässiger
Behälter (18) mit verschiedenen Salzen, die bei Bedarf nachgefüllt
werden. Die für den Betrieb der Anlage ausschlaggebende Flüssigkeit
zur Wärme- und Feuchtigkeitsübertragung an die Luft, besteht vorzugs
weise aus einer konzentrierten Lösung verschiedener Salze; sie hat
folgende Eigenschaften:
- 1) Der Wasserdampf-Partialdruck der Flüssigkeit entspricht der ge
wünschten relativen Feuchte in der Zuluft. Als Beispiel sei er
wähnt, daß bei einer gewünschten rel. Feuchte von 55% bei 20°C
der Wasserdampf-Partialdruck der Lösung 12, 85 mbar betragen muß.
Der gewünschte Partialdruck in der konzentrierten Lösung ist durch die Variation der verschiedenen Salze zu erreichen. - 2) Der Gefrierpunkt der Lösung ist sehr niedrig. Er kann -30° bis -35°C betragen. Diese Eigenschaft ist in kalten Gegenden sehr wichtig.
- 3) Die Lösung wirkt desinfizierend, wobei die bakterizide Wirkung durch Zusatz geringer Mengen entsprechender Salze noch erhöht werden kann.
Eine abgeänderte Variante der beschriebenen Klimaanlage ist in Abb. 2
dargestellt. Die bei der beschriebenen Ausführung im Zuluftkanal (4)
befindlichen Wärmeübertrager, nämlich Erhitzer (19) und Kühler (20)
werden bei der Ausführung Abb. 2 durch eine zusätzliche Füllkörperpackung
(29) ersetzt. Hierdurch wird die Luft auf Raumtemperatur erwärmt
oder gekühlt, wobei die zur Wärme- und Feuchtigkeitsübertragung die
nende Salzlösung durch das 3-Wege-Regelventil (27) aus dem Hauptstrom
der Leitung (14) abgezweigt und im außenliegenden Kühler (25) oder
Erhitzer (24) gekühlt oder erwärmt wird und auf dem oberen Verteil
erboden (7) eingespeist wird. Diese zusätzliche Füllkörperstufe ist
erforderlich, um eine ausgeglichene Energiebilanz zwischen Flüssigkeit
und Luft zu erreichen. Nach Durchströmen der Füllkörperschicht (29)
muß die Flüssigkeitstemperatur am unteren Ende der Temperatur in der
Leitung (14) entsprechen. Diese Temperaturgleichheit wird durch den
Regler (26) erreicht.
Bei besonders hohen Anforderungen an die Keimfreiheit der Luft (z. B.
Operationssaal), kann die Zuluft (4) im Zuluftkanal mit Ultraviolett
strahlung (28) behandelt oder durch silberbeschichtete Filter gelei
tet werden.
Ein Rechenbeispiel soll die extrem hohe Energieersparnis bei Betrieb
der erfindungsgemäßen Klimaanlage zeigen.
Abb. 3 zeigt das Temperaturdiagramm einer konventionellen Klimaanlage
im Winterbetrieb bei einer angenommenen Außentemperatur von -10°C
(1).
Die Umluft aus den Räumen (2) hat eine Temperatur von +20°C. Die
Mischlufttemperatur (3) beträgt +10°C. Die Mischluft wird auf +35°C
aufgewärmt (4) und in der Wasserkammer befeuchtet (5). Die Luft wird
dabei auf die Taupunkttemperatur von +15°C abgekühlt (6). Danach wird
die Luft wieder erwärmt (7), bis die gewünschte Raumtemperatur von
+20°C (8) erreicht ist.
Bei einer angenommenen Frischluftmenge von 5000 kg/h ergibt die
thermodynamische Berechnung folgendes Ergebnis:
5000 kg/h Frischluft von -10°C gemischt mit 10 000 kg/h Umluft von +20°C ergibt 15 000 kg/h Mischluft von +10°C;
15 000 kg/h Luft von +10°C werden im Erhitzer auf +35°C erhitzt; das ergibt einen Wärmebedarf von: 15 000 × 25 × 0,24 = 90 000 kcal/h.
5000 kg/h Frischluft von -10°C gemischt mit 10 000 kg/h Umluft von +20°C ergibt 15 000 kg/h Mischluft von +10°C;
15 000 kg/h Luft von +10°C werden im Erhitzer auf +35°C erhitzt; das ergibt einen Wärmebedarf von: 15 000 × 25 × 0,24 = 90 000 kcal/h.
Nach der Befeuchtung wird die Luft im 2. Erhitzer von +15°C auf Raum
temperatur von +20°C erwärmt. Das ergibt folgende Berechnung:
15 000 × 5 × 0,24 = 18 000 kcal/h.
Der gesamte Wärmebedarf beträgt somit 108 000 kcal/h = 125, 58 kW.
Abb. 4 zeigt das Temperaturdiagramm für die gleiche Fischluftmenge von
5000 kg/h beim Betrieb der erfindungsgemäßen Klimaanlage. Die Frisch
luft (7) wird durch Wärme- und Feuchtigkeitsrückgewinnung (2) von
-10°C auf +18°C ohne zusätzliche Wärmezufuhr erwärmt. Durch einen
Erhitzer (3) wird sie von +18°C um 2°C auf die Raumtemperatur von
+20°C erwärmt (4). Der Gesamtwärmebedarf beträgt in diesem Fall:
5000 × 2 × 0,24 = 2400 kcal/h = 2, 8 kW, d. h. nur 2, 23% des Ener giebedarfes einer normalen Klimaanlage.
5000 × 2 × 0,24 = 2400 kcal/h = 2, 8 kW, d. h. nur 2, 23% des Ener giebedarfes einer normalen Klimaanlage.
Bei anderen Betriebsverhältnissen, besonders im Sommerbetrieb (Kühl
ung) kann sich dieses Verhältnis noch geringfügig verbessern. Doch
auch bei einem Kältebedarf von 2400 kcal/h bei 5000 kg/h Frischluft
kann der Luftkühler zweckmäßigerweise mit Frischwasser betrieben
werden. Die ca. 300 l/h Frischwasser, die in diesem Fall erforderlich
sind, werden vorgewärmt der Warmwasserbereitung zugeführt, so daß der
Kühlbetrieb praktisch kostenlos erfolgt.
Alle in der Anmeldung beschriebenen Ausführungsmerkmale sind rein
beispielhaft und nicht verbindlich. So kann z. B. die Anlage auch aus
zwei nebeneinanderliegenden Geräten für Abluft- und Frischluftbe
handlung bestehen. Für den Betrieb ist dann allerdings eine zweite
Pumpe erforderlich.
Claims (4)
1. Klimaanlage für Frischluftbetrieb nach Abb. 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der größte Teil des Energiebedarfs durch Wärme- und
Feuchtigkeitsrückgewinnung gedeckt wird, die - wie beschrieben -
über einen Flüssigkeitskreislauf in dem Gehäuse (5) mit den
Füllkörperpackungen (6) erfolgt und nur ein sehr geringer Ener
gieanteil für die Erwärmung über den Lufterhitzer (19) oder die
Kühlung über den Luftkühler (20) erforderlich ist.
2. Klimaanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß - wie
in Abb. 2 dargestellt - statt des Lufterhitzers (19) und Kühlers
(20) eine zusätzliche Füllkörperschicht (29), mit Flüssigkeits
kreislauf und dem Erhitzer (24) und Kühler (25), zur Erwärmung
oder Kühlung und Befeuchtung der Luft eingesetzt wird.
3. Klimaanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Wärme- und Feuchtigkeitsrückgewinnung eine Flüssigkeit benutzt
wird, deren Wasserdampf-Partialdruck bei einer bestimmten Tempe
ratur dem gewünschten Feuchtigkeitsgehalt der Zuluft entspricht,
deren Gefrierpunkt sehr niedrig liegt und die desinfizierend
wirkt.
4. Klimaanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Flüssigkeit aus einer konzentrierten Lösung verschiedener Salze
besteht und daß sich zur Aufrechterhaltung der Konzentration in
der Flüssigkeit ein durchlässiger Behälter (18) mit Salzen
befindet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934344099 DE4344099A1 (de) | 1993-12-20 | 1993-12-20 | Klimaanlage mit Wärme- und Feuchtigkeitsrückgewinnung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19934344099 DE4344099A1 (de) | 1993-12-20 | 1993-12-20 | Klimaanlage mit Wärme- und Feuchtigkeitsrückgewinnung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4344099A1 true DE4344099A1 (de) | 1995-06-22 |
Family
ID=6505947
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19934344099 Ceased DE4344099A1 (de) | 1993-12-20 | 1993-12-20 | Klimaanlage mit Wärme- und Feuchtigkeitsrückgewinnung |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE4344099A1 (de) |
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