DE4343928A1 - Vorrichtung zum Wärmetausch - Google Patents
Vorrichtung zum WärmetauschInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Wärmetausch mindestens zweier Medien
mit mindestens einer wendelförmigen Rohrschlange und einem diese umgebenden
Behälter, Zu- und Ableitungsanschlüssen für die Medien an dem Behälter und an jeder
Rohrschlange sowie eventuell Heiz- und/oder Kühleinrichtungen und gegebenenfalls
einer Katalysatorschüttung im Behälter.
Derartige Vorrichtungen sind als gewickelte Wärmetauscher, Wasserbad-
Verdampfer/Anwärmer, Druckaufbauverdampfer und auch Reaktoren bekannt. Beim
gewickelten Wärmetauscher und beim sog. Isothermreaktor werden beispielsweise
mehrere Lagen wendelförmiger Rohre auf ein Kernrohr kreuzweise gewickelt und über
Stege und Bügel in ihrer Geometrie gehalten. Ein Medium, beispielsweise ein zu
verdampfendes verflüssigtes Gas, strömt in den Rohren, das zweite Medium, zumeist
Wasser, strömt um die Rohre. Dieser als Wasserbad-Verdampfer eingesetzte
gewickelte Wärmetauscher weist beim Betrieb mehrere Nachteile auf, unter denen die
Korrosion auf der Wasserseite als der hervorstechendste gilt. Die Korrosion ist zum
einen abhängig von der Temperatur und der Qualität, insbesondere vom Chloridgehalt,
des Wassers, zum anderen von der Oberflächenbeschaffenheit und der Geometrie des
Rohrmaterials auf der Wasserseite. Nischen, Spalte und Berührungspunkte erhöhen
die Korrosionsanfälligkeit der Konstruktion. Bei der Herstellung des Wärmetauschers
werden die wendelförmigen Rohre mit dem Kernrohr und den Stegen und Bügeln
verschweißt. Die entstehenden Schweißnähte, -punkte und -tropfen ziehen eine Riß- und
Löchergefahr sowie erhöhte Korrosionsanfälligkeit nach sich.
Derartig hergestellte Vorrichtungen zum Wärmetausch weisen außerdem den Nachteil
auf, daß praktisch keine Vorfertigung möglich ist, sondern Einzelstücke, dem jeweiligen
Leistungsbedarf angepaßt, hergestellt werden müssen.
Weiterhin verursachen viele Medien, insbesondere Wasser, die Bildung eines Belages
auf dem Rohrmaterial. Dieser durch den Fouling-Faktor quantifizierbare, den Wärme
übergang herabsetzende Effekt kann durch Oberflächenbehandlung wie Elektro
polieren vermindert werden.
Aufgabe vorliegender Erfindung ist es deshalb, eine verbesserte Vorrichtung zum
Wärmetausch mindestens zweier Medien mit mindestens einer wendelförmigen
Rohrschlange und einem diese umgebenden Behälter zu entwickeln, die eine erhöhte
Korrosionsbeständigkeit aufweist und eine weitgehende Vorfertigung ihrer Einzel
komponenten erlaubt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in dem Behälter mindestens
eine kegelstumpfförmige Spirale aus einer Rohrschlange angeordnet ist.
Die kegelstumpfförmige Spirale wird als sich selbst tragendes Objekt aus einer
Rohrschlange angefertigt. In der Praxis werden meist mehrere solcher Spiralen
benötigt, die dann vorteilhafter Weise koaxial in dem Behälter angeordnet sind, d. h.
berührungsfrei aufgereiht sind. Diese erfindungsgemäße Wärmetauschervorrichtung
verzichtet auf das bisher notwendige Befestigen von Rohrschlangen, wodurch es
weiterhin nicht mehr zur Entstehung kritischer Spalte, Nischen und Punkte kommt, da
eine Berührung der einzelnen Windungen einer Spirale sowie der Spiralen unter
einander soweit als möglich umgangen wird. Ein weiterer wichtiger Vorteil ergibt sich
aus der Möglichkeit der nachträglichen Oberflächenbehandlung der Rohrschlangen
samt der Zu- und Ableitungsrohre, die bei der bisherigen Herstellung der
Wärmetauscher nicht bestand. Die gefertigten Spiralen können vor ihrer
Zusammensetzung in dem Behälter beispielsweise elektropoliert werden, um die
Oberfläche vor Korrosion besser zu schützen. Derartige Oberflächenbehandlungen
oder Reinigungen sind nun auch in Betriebspausen möglich. Durch Zusammensetzung
der kegelstumpfförmigen Spiralen läßt sich die Vorrichtung zum Wärmetausch den
jeweils bestehenden Leistungsbedürfnissen anpassen, womit gleichzeitig ein hohes
Maß an Vorfertigungsmöglichkeiten der Einzelteile gegeben ist.
Bei der Beurteilung der Korrosionsbeständigkeit der erfindungsgemäßen Konstruktion
kann von der Korrosionsbeständigkeit des unbeeinflußten Grundwerkstoffes ausge
gangen werden, für den geprüfte Werte existieren.
Die Spiralen werden beispielsweise mit der Spitze des Kegelstumpfes nach oben
zeigend berührungsfrei aufeinandergereiht in dem Behälter des Wärmetauschers
untergebracht. Beim Wasserbad-Verdampfer wird zum Beispiel in jede Spirale das
gleiche verflüssigte Gas geleitet, das auf seinem Weg durch die Rohrschlange der
Spirale mittels Wärmeaustausch mit dem die Rohrschlangen umströmenden warmen
Wasser verdampft. Das Wasser kann dabei mittels Wasserdampf, der von oben durch
ein Zentralrohr in den unteren Bereich der Spiralen eingeleitet wird, erwärmt werden. In
diesem Fall bildet sich eine Strömung in dem mit Wasser gefüllten Behälter aus. In
diesem Beispiel wird das verflüssigte Gas über ein Verteilerrohr auf die einzelnen Rohr
schlangen der Spiralen verteilt, wobei die Anschlußstellen nebeneinander versetzt
liegen können. Das verdampfte Gas wird von den Austrittsenden der jeweiligen
Spiralen über wiederum versetzte Ableitungsanschlüsse auf ein Sammelrohr gegeben.
Es besteht hier nunmehr die Möglichkeit, dieses Sammelrohr im zentralen Bereich nach
unten aus dem Behälter herauszuführen und zwar derart, daß die Kaltgasleitung im
Bereich der Behälterwandung innerhalb dieses Sammelrohres liegt. Damit wird eine
Temperaturbelastung des Behältermaterials (Versprödung, Vereisung, etc.) durch die
Kaltgasleitung vermieden, und der Behälter kann aus einem weniger temperaturbestän
digen Material (Kunststoff) gefertigt werden. Weiterhin muß im Falle der Beheizung des
Wassers durch Dampf ein Kondensatablauf für kondensierten Wasserdampf vorge
sehen sein, welcher mittels eines am Behälterboden angeschlossenen kommunizieren
den Rohres verwirklicht werden kann.
Neben der beschriebenen Dampfbeheizung kann auch eine Warmwasser- oder
Tauchflammenbeheizung vorgesehen sein. Eine weitere vorteilhafte Alternative stellt
die elektrische Widerstandsbeheizung dar, wozu durch die elektrisch leitenden Spiralen
ein elektrischer Strom geführt wird, dessen Joule′schen Verluste zu einer Erwärmung
des Rohrschlangenmaterials führen, die nach außen abgegeben wird. Günstig wirkt
sich hierbei aus, daß auf bisher übliche Beheizungsvorrichtungen (Dampfeinleitungs
rohr, Kondensatüber- und ablauf etc.) verzichtet werden kann.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht in der niedrigen
Bauhöhe des betreffenden Wärmetauschers oder Reaktors. Bei einem Wasserbad-
Verdampfer/Anwärmer beispielsweise wird das zu verdampfende oder zu erwärmende
Medium in den unteren Bereich des Behälters eingeleitet. Soll allein der hydrostatische
Druck zu diesem Einleiten genügen, muß auf eine ausreichende Höhendifferenz
zwischen Vorratsbehälter und den Wärmetauscherrohren geachtet werden. Bei den
bisher üblichen Ausführungen war deshalb oft ein zusätzliches Fundament nötig, auf
das der Vorratsbehälter, z. B. für tiefsiedendes, verflüssigtes Gas, gestellt wurde. Bei
den erfindungsgemäßen Ausführungen kann aufgrund der niedrigen Bauhöhe, bedingt
durch das Ineinanderschachteln von kegelstumpfförmigen Spiralen, auf derartige
Zusatzkonstruktionen verzichtet werden. Auch Druckaufbauverdampfer, die bisher
häufig separat im unteren Teil des Wärmetauschers angebracht sind, um den
notwendigen Druck zur Förderung des Mediums durch die Wärmetauscherrohre zu
erzeugen, sind bei der vorliegenden Erfindung zumeist überflüssig.
Bei den geschilderten Verhältnissen beim Wärmetausch zweier Medien kann bei den
erfindungsgemäßen Spiralen eine Schwingungsneigung auftreten, die durch
entsprechende Wahl der Federkonstanten oder aber durch starre Verbindungen der
einzelnen Windungen einer Spirale mittels Bügel gedämpft oder unterdrückt werden
kann. Das Schwingungsverhalten läßt sich weiterhin durch Vorspannung der Spiralen
beeinflussen, wobei die Spirale gedehnt oder zusammengedrückt werden kann. Der die
Spiralen umgebende, mit einem Medium gefüllte Behälter ist vorzugsweise aus
glasfaserverstärktem Kunststoff gefertigt und braucht in den meisten Fällen nicht
aufwendig isoliert zu werden. Auch die Bügel, die die Spiralen stützen, können im
Hinblick auf die Korrosionsvermeidung aus Kunststoff gefertigt sein.
Vorteilhafterweise wird eines der beiden Medien über ein Zuleitungsrohr, das über
Zuleitungsanschlüsse mit jeder Rohrschlange einer koaxial angeordneten Spirale
verbunden ist, in die Rohrschlangen gegeben und verläßt diese wiederum über
Ableitungsanschlüsse, die - ausgehend von jeder Rohrschlange - mit einem
Ableitungsrohr verbunden sind.
Dabei hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn das Zuleitungsrohr achsenparallel
zu den koaxial angeordneten Spiralen ausgerichtet ist und nach Möglichkeit auch das
Ableitungsrohr diese Ausrichtung aufweist. In diesem Fall liegen nämlich die koaxial
angeordneten Spiralen völlig symmetrisch übereinander und sind "optisch durchlässig",
d. h. die in Achsenrichtung liegenden Zwischenräume der Windungen der einzelnen
Spiralen liegen übereinander und sind somit von dem Medium im Behälter
durchströmbar.
Um eine Strömung des Mediums im Behälter lenken zu können, ist es empfehlenswert,
daß ein spiralförmig gebogenes Leitblech durch die in Achsenrichtung liegenden
Zwischenräume der Windungen der Rohrschlangen gesteckt ist. Umfaßt das Leitblech
sämtliche Windungen der Spiralen, wird die Strömung jeweils an der gleichen Windung
aller übereinandergeschachtelten Spiralen entlanggeführt. Das Leitblech kann aber
auch nur z. B. die mittlere Windung der Spiralen umfassen und ist dann spiralförmig um
360° gebogen. Ein kleine in Windungsrichtung sich ausbildende Strömungskompo
nente ist hierbei zulässig. Das Leitblech kann beispielsweise bei der Dampfbeheizung
berührungsfrei zu den Spiralen über Abstandshalter am Behälterboden abgestellt
werden. Die Höhe des Leitblechs wird mit dem Strömungsbild abgestimmt.
Eine zirkulierende Strömung ergibt sich beim Wasserbad-Verdampfer, der im unteren
zentralen Bereich des Behälters durch Dampfeinspeisung erwärmt wird. Befindet sich
hier z. B. ein Leitblech in Spiralenmitte, ergibt sich für die radiale Temperaturverteilung
beim Übergang vom inneren zum äußeren Bereich des Leitblechs ein Temperatur
sprung. Im äußeren Bereich strömt Wasser, das einen Teil seiner Wärme im inneren
Bereich abgegeben hat, nach unten an den Spiralenwindungen vorbei und zurück in
Richtung der Dampfeinlaßöffnungen. Die Temperatur des Wassers im äußeren Bereich
des Leitblechs ist viel kleiner als innerhalb des Leitblechs, woraus einerseits eine
geringere Wärmebelastung der Behälterwand, andrerseits ein geringerer Isolierbedarf
derselbigen folgen.
Bei der Warmwasserbeheizung können die Ein- und Ableitungsanschlüsse derart
gestaltet sein, daß das Wasserbad in Rotation versetzt wird und das gewünschte
Strömungsbild erzeugt wird. Z.B. kann durch tangential einmündende Ein- und
Ableitungsanschlüsse eine Zirkulation des Wasserbads in der Form der Rohrschlangen
erreicht werden.
In Leerräumen im Behälterinneren können zur weiteren Strömungskontrolle wie auch
zur Energie- und Mengeneinsparung Verdrängungskörper angeordnet sein, wie z. B.
am Behälterrand oder im inneren Zentralbereich des Behälters. Diese Verdrängungs
körper sind vorteilhaft aus Kunststoff.
Die geschilderte erfindungsgemäße Vorrichtung eignet sich ebenfalls zum Einsatz als
Reaktor, wie der Isotherm-Reaktor, bei dem im Behälterinneren die Rohrschlangen
umgebend eine Katalysatorschüttung enthalten ist. Aufgrund der beschriebenen
geringen Bauhöhe der erfindungsgemäßen Vorrichtung ergibt sich der Vorteil, daß im
Katalysatorraum nur ein geringer Druckabfall entsteht, womit die daraus resultierenden
und aufzufangenden Kräfte geringer als bisher ausfallen. Die Zu- und Ableitungsrohre
sind hierbei vorteilhaft als Ringrohre ausgebildet. Die Katalysatorschüttung verhindert
die beschriebene Schwingungsgefahr der Spiralenrohre.
Eine Reinigung, beispielsweise beim Austausch der Katalysatorschüttung, kann leicht
durch die Zwischenräume zwischen den einzelnen aufeinandergereihten Spiralen oder
durch diejenigen zwischen den Windungen der übereinanderliegenden Spiralen
erfolgen.
Als weitere Anwendung läßt sich der Einsatz der erfindungsgemäßen Vorrichtung als
statischer Mischer oder Mischreaktor nennen, wie er z. B. zur Massenpolymerisation
von Styrol zu Polystyrol verwendet wird.
Im folgenden soll ein Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnungen die erfindungs
gemäße Vorrichtung näher erläutern.
Fig. 1 und 3 zeigen Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung, wie sie
sich beispielweise als Wasserbadverdampfer oder Isothermreaktor eignen.
Fig. 2 und 4 zeigen die Draufsichten im Behälterinneren auf die Vorrichtungen
entsprechend Fig. 1 bzw. 3.
Der aus glasfaserverstärktem Kunststoff gefertigte Behälter 1 umgibt in Fig. 1 fünf
Rohrschlangen 3, die erfindungsgemäß als kegelstumpfförmige Spiralen 2 berührungs
los übereinandergereiht sind. Jede Spirale 2 weist acht Windungen auf, die jeweils in
einem Ableitungsrohr 10 münden. An der unteren Seite jeder Spirale 2 ist jede Rohr
schlange 3 an ein Zuleitungsrohr 9 angeschlossen. Der Behälter 1 steht auf drei
Tragfüßen 11. Zur Beheizung ist das Dampfeinlaßrohr 12 vorgesehen, das im unteren
Behälterteil Auslaßöffnungen aufweist. Der Wasseranteil des kondensierten Dampfes
kann über den Kondensatüberlauf 15 das Behälterinnere verlassen, so daß sich im
Behälter 1 ein konstanter Wasserspiegel ergibt. Alternativ zur Dampfbeheizung ist eine
Warmwasserbeheizung vorgesehen, welche mittels des Einleitungsanschlusses 17 für
Warmwasser am Behälterboden und des Ableitungsanschlusses 18 im oberen
Behälterteil realisiert wird. Durch tangentiale Anordnung des Einleitungsanschlusses 17
am Behälterrand und zentrale Anordnung des Ableitungsanschlusses 18 in der
Behältermitte wird eine rotierende Strömung entlang der Rohrschlangen erzielt.
In den mit Wasser gefüllten Behälter 1 wird bei Dampfbeheizung über das Dampf
einlaßrohr 12 Wasserdampf eingespeist, der im unteren Behälterteil aus Auslaß
öffnungen in das Wasser tritt. Aufgrund der einsetzenden Konvektion bildet sich eine
Wasserströmung aus, die im zentralen Behälterteil nach oben und am Behälterrand
nach unten gerichtet ist. Daraus ergibt sich ein Temperaturgefälle zum Behälterrand,
wodurch der Vorteil entsteht, den Behälter 1 nicht aufwendig thermisch isolieren zu
müssen. Durch den Gaseinlaß 13 wird verflüssigter Stickstoff in das Zuleitungsrohr 9
gegeben, der sich von dort auf die Rohrschlangen 3 der einzelnen Spiralen 2 verteilt.
Der sich durch Wärmetausch mit dem Wasserbad erwärmende Stickstoff strömt bald
gasförmig durch die Rohrschlange einer jeden Spirale 2 nach oben, bis er das Ab
leitungsrohr 10 erreicht, in dem sich der Stickstoff aus jeder Spirale mischt, und über
das der gasförmige Stickstoff am Gasauslaß 14 den Behälter 1 wieder verläßt. Der
durch Kondensation des Wasserdampfes entstehende Wasseranteil verläßt das
Behälterinnere über den Kondensatüberlauf 15.
Die Funktion der Verdrängerkörper 8 und des Leitbleches 6 läßt sich aus der
Kombination mit Fig. 2 veranschaulichen. Das Leitblech 6 ist seinerseits spiralen
förmig gebogen durch die in Achsenrichtung liegenden Zwischenräume der Spiral
windungen gesteckt. Da Ab- und Zuleitungsrohr 10 bzw. 9 achsenparallel zu den
koaxial angeordneten Spiralen 2 ausgerichtet sind, liegen die Zwischenräume der
Windungen der Rohrschlangen 3 einer jeden Spirale 2 genau übereinander. Das
Leitblech 6 ist im Falle der Dampfbeheizung auf Tragfüße gestellt, so daß im unteren
Behälterbereich, zwischen der untersten Windungsebene der ersten Spirale 2 und dem
Behälterboden, das Wasser unter dem Leitblech zur Behältermitte zurückströmen kann.
Da das Leitblech 6 nicht so hoch reicht wie der Wasserspiegel, kann das Wasser über
das obere Ende des Leitblechs strömen. Die Wasserströmung läßt sich mittels des
Leitblechs 6 gezielt beeinflussen, was außerdem noch durch die Verdrängungskörper 8
unterstützt werden kann. Diese sparen andrerseits auch Wassermenge und damit
Energie ein. Des weiteren können sie Isolationsaufgaben übernehmen. Für die Warm
wasserbeheizung sind die Ein- und Ableitungsanschlüsse 17 und 18 für Warmwasser
dargestellt. Die Wasserströmung ist in diesem Fall spiralförmig und kann durch das
Leitblech 6 noch gelenkt werden.
Je nach Leistungsbedarf kann bei einem derartigen geschilderten Wasserbad
verdampfer die Anzahl der Spiralen 2 variiert werden. Die erfindungsgemäße
Konstruktion bietet denkbar wenig Angriffsflächen für Korrosion. Die niedrige Bauhöhe
macht Druckaufbauverdampfer zur Förderung des zu verdampfenden Mediums
überflüssig. Eine Reinigung oder nachträgliche Oberflächenbehandlungen der Rohr
schlangen 3 sowie der Zu- und Ableitungsanschlüsse und -rohre sind auch ohne
Ausbau der einzelnen Spiralen 2 möglich. Bei Undichtigkeiten lassen sich einzelne
Spiralen 2 bequem austauschen. Die gesamte Vorrichtung läßt sich demnach aus
Einzelkomponenten zusammensetzen, die leicht ausgetauscht und vorgefertigt werden
können.
Sollen mehr als ein Medium durch den Wasserbadverdampfer geleitet werden, sind
zusätzliche Zu- und Ableitungsrohre 9 bzw. 10 notwendig, die das jeweilige Medium auf
eine bestimmte Gruppe von Spiralen 2 leiten.
In Fig. 3 ist eine weitere Ausführungsmöglichkeit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
dargestellt, wobei gleiche Komponenten mit gleichen Bezugsziffern bezeichnet sind.
Der wesentliche Unterschied zu Fig. 1 besteht darin, daß Zu- und Ableitungsrohr 5
bzw. 7 als Ringleitungen ausgeführt sind. Von diesen Ringleitungen springen Zu- bzw.
Ableitungsanschlüsse 16 auf die bzw. von den jeweiligen Spiralen 2. Sind die
Ableitungsanschlüsse 16 auf das Ableitungsrohr 7 versetzt angeordnet, wie in Fig. 4
zu sehen, ergibt sich eine "optisch undurchlässige" Spiralenanordnung in der
Draufsicht, d. h. die Zwischenräume der jeweiligen Spiralenwindungen liegen nicht mehr
genau übereinander.
Die in Fig. 3 dargestellte Anordnung läßt sich ebenfalls als Wasserbadverdampfer
nutzen; in diesem Beispiel ist jedoch an den Isotherm-Reaktor gedacht, denkt man sich
das Wasserbad durch eine Katalysatorschüttung 21 ersetzt, durch die ein Rohgas
strömt. Dieses Rohgas tritt durch den Einleitungsanschluß 19 im unteren Behälterteil in
den Katalysator ein, wodurch chemische Reaktionen eingeleitet werden. Durch den
Ableitungsanschluß 20 verläßt Produktgas den Behälter. Die Temperatur des
Katalysators wird dabei durch Wärmetausch mit einem in den Rohrschlangen 3 der
Spiralen 2 strömenden Medium konstant gehalten. Solche Isothermreaktoren eignen
sich bspw. zur Schwefelgewinnung mittels Claus-Reaktion oder zur Methanolsynthese.
Insbesondere die Korrosionsbeständigkeit und die bequemen Reinigungsmöglichkeiten
bieten hier erhebliche Vorteile gegenüber bisherigen Konstruktionen.
Claims (16)
1. Vorrichtung zum Wärmetausch mindestens zweier Medien mit mindestens einer
wendelförmigen Rohrschlange und einem diese umgebenden Behälter, Zu- und
Ableitungsanschlüssen für die Medien an dem Behälter und jeder Rohrschlange
sowie eventuell Heiz- und/oder Kühleinrichtungen und gegebenenfalls einer
Katalysatorschüttung im Behälter, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Behälter
(1) mindestens eine kegelstumpfförmige Spirale (2) aus einer Rohrschlange (3)
angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere
kegelstumpfförmige Spiralen (2) koaxial in dem Behälter (1) angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Oberflächen einer jeden Rohrschlange (3) und der Zu- und Ableitungsrohre (5, 7
oder 9, 10) behandelt, insbesondere elektropoliert, sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß jede
Spirale (2) an eine elektrische Spannungsquelle angeschlossen ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
einzelnen Windungen einer Spirale (2) untereinander mittels Bügeln (4) starr
verbunden sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß jede
Spirale (2) vorgespannt ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der
Behälter (1) aus glasfaserverstärktem Kunststoff gefertigt ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß jede
Rohrschlange (3) mehrere koaxial angeordneter Spiralen (2) mit einem
Zuleitungsrohr (5, 9) verbunden ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß jede
Rohrschlange (3) mehrerer koaxial angeordneter Spiralen (2) mit einem
Ableitungsrohr (7, 10) verbunden ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Zuleitungsrohr (9)
achsenparallel zu den koaxial angeordneten Spiralen (2) ausgerichtet ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Ableitungsrohr
(10) achsenparallel zu den koaxial angeordneten Spiralen (2) ausgerichtet ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens ein spiralförmig gebogenes Leitblech (6) durch die in Achsenrichtung
liegenden Zwischenräume der Windungen der Rohrschlangen (3) gesteckt ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß in
Leerräumen im Behälterinneren Verdrängungskörper (8) angeordnet sind.
14. Verwendung der Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13 als Verdampfer.
15. Verwendung der Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13 als Reaktor.
16. Verwendung der Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13 als
Mischer.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934343928 DE4343928A1 (de) | 1993-12-22 | 1993-12-22 | Vorrichtung zum Wärmetausch |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934343928 DE4343928A1 (de) | 1993-12-22 | 1993-12-22 | Vorrichtung zum Wärmetausch |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4343928A1 true DE4343928A1 (de) | 1995-06-29 |
Family
ID=6505834
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934343928 Ceased DE4343928A1 (de) | 1993-12-22 | 1993-12-22 | Vorrichtung zum Wärmetausch |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4343928A1 (de) |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1719737U (de) * | 1953-07-31 | 1956-03-29 | Bernhard Beumer | Beschickungseinrichtung fuer bunker. |
US2817499A (en) * | 1955-03-03 | 1957-12-24 | Combustion Eng | Steam generator |
US3058722A (en) * | 1961-01-03 | 1962-10-16 | Phil Rich Fan Mfg Co Inc | Heat exchanger |
GB1551112A (en) * | 1975-05-07 | 1979-08-22 | Atomenergi Ab | Heat exchanger formed of tubes |
-
1993
- 1993-12-22 DE DE19934343928 patent/DE4343928A1/de not_active Ceased
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
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Ipc: B01J 19/24 |
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8131 | Rejection |