DE4343265A1 - Deodorierende Zubereitungen - Google Patents
Deodorierende ZubereitungenInfo
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- A61Q—SPECIFIC USE OF COSMETICS OR SIMILAR TOILETRY PREPARATIONS
- A61Q15/00—Anti-perspirants or body deodorants
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- A61K8/00—Cosmetics or similar toiletry preparations
- A61K8/18—Cosmetics or similar toiletry preparations characterised by the composition
- A61K8/30—Cosmetics or similar toiletry preparations characterised by the composition containing organic compounds
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Description
Die Erfindung betrifft die Verwendung von Estern aliphatischer, ge
sättigter Dicarbonsäuren als deodorierende Wirkstoffe in topischen
Zubereitungen zur Unterdrückung des Körpergeruchs.
Der störende Geruch, der die Transpiration des Menschen begleitet,
wird hauptsächlich durch die bakterielle Zersetzung des zunächst
geruchlosen Schweißes auf der Haut und in der Kleidung verursacht.
Man hat daher bisher zur Unterdrückung des Körpergeruches entweder
schweißhemmende Präparate oder antimikrobielle Stoffe eingesetzt.
Auch geruchsüberdeckende Parfüms und geruchsabsorbierende Stoffe,
z. B. Polymere, wurden vorgeschlagen, weisen jedoch nur eine be
grenzte Wirksamkeit auf. Sowohl die schweißhemmenden, adstringie
renden Stoffe als auch die antimikrobiellen Stoffe bringen bei re
gelmäßiger Anwendung die Gefahr von Hautreizungen und Unverträglich
keiten mit sich.
Es besteht daher ein ständiges Bedürfnis, dermatologisch sicher an
wendbare, gut verträgliche Deodorantwirkstoffe zu finden, die auch
bei langzeitiger Anwendung die natürliche Hautflora nicht stören.
Aus Cosmetics & Toileteries, Vol. 95, July 1980, Seiten 48-50 sind
bestimmte Ester von Hydroxycarbonsäuren wie z. B. das Ethyllactat
oder das Triethylcitrat als nicht-mikrobizide Deodorant-Wirkstoffe
bekannt. Die Wirkung dieser Stoffe wurde auf eine Esterase-Inhibie
rung aufgrund der bei der enzymatischen Hydrolyse durch Esterasen
aus Bakterien der Hautflora freigesetzten Säure zurückgeführt.
Es wurden nun Verbindungen gefunden, deren esterasehemmende Wirkung
auch in pH-stabilisierten (auf pH = 6 gepufferten) wäßrigen Medien
erheblich stärker ausgeprägt ist und die sich aufgrund ihrer pro
blemlosen Hautverträglichkeit besonders gut als deodorierende Wirk
stoffe in topischen Zubereitungen eignen.
Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung von Estern aliphati
scher, gesättigter Dicarbonsäuren der allgemeinen Formel I
R¹OOC-CnH2n-COOR² (I),
in der R¹ eine Alkylgruppe mit 1-20 C-Atomen und R² Wasserstoff
oder eine Alkylgruppe mit 1-20 C-Atomen ist und n eine Zahl von 1
bis 8 ist, als deodorierender Wirkstoff in topischen Zubereitungen
zur Unterdrückung von Körpergeruch.
Die erfindungsgemäß als Deodorant-Wirkstoffe geeigneten Ester werden
aus Dicarbonsäuren der Formel HOOC-CnH2n-COOH und Alkoholen der For
mel R¹OH nach üblichen Veresterungsverfahren hergestellt; sie sind
überwiegend literaturbekannt. Geeignete Dicarbonsäureester sind z. B.
Malonsäure-diethylester, Bernsteinsäure-diisopropylester, Glutarsäu
rediethylester, Adipinsäure-diethylester, Adipinsäure-di-2-ethylhe
xylester, Korksäure-dioctylester, Azelainsäure-dilaurylester, Aze
lainsäure-diisocetylester (bzw. Azelainsäure-di-2-hexyldecyl-ester)
und Sebacinsäure-diisononylester.
Die erfindungsgemäß geeigneten Ester der Formel I werden in den
desodorierenden kosmetischen Zubereitungen bevorzugt als alleinige
deodorierende Wirkstoffe eingesetzt. Ein weiterer Gegenstand der
Erfindung sind daher deodorierende kosmetische Zubereitungen, die
einen Gehalt von ca. 0,5 bis 10 Gew.-% an Estern der Formel I in
einem wäßrigen, wäßrig-alkoholischen oder wasserfreien Träger auf
weisen.
Um die besonderen Vorteile dieser nicht-antimikrobiellen Deodoran
tien zu nutzen, sollten die erfindungsgemäßen Zubereitungen insbe
sondere frei von antimikrobiellen Stoffen sein. Andererseits kann
ein Zusatz antibakterieller oder antitranspiratorischer Komponenten
den deodorierenden Effekt weiter steigern.
Die als Träger geeigneten, wäßrigen, wäßrig-alkoholischen oder was
serfreien Zubereitungen können flüssig, pastös oder fest sein. Es
kann sich dabei sowohl um flüssige Lotionen oder niedrigviskose
Emulsionen handeln, die aus Pumpzerstäubern oder mit Hilfe von
Aerosol-Treibgasen auf die Haut gebracht werden. Es kann sich aber
auch um deodorierende Salben oder Cremes, um deodorierende Stift
präparate oder um deodorierende Seifen handeln. Die Einarbeitung der
deodorierend wirkenden Ester der Formel (I) erfolgt dabei auf übli
che Weise durch Solubilisation mit Hilfe von niederen Alkoholen wie
Ethanol oder Isopropanol und anderen bekannten Lösungsvermittlern
oder durch Emulgierung unter Verwendung bekannter Emulgatoren.
Bevorzugte Emulgatoren zur Einarbeitung der erfindungsgemäß geeig
neten Ester in wäßrige und wäßrig-alkoholische Zubereitungen sind
Anlagerungsprodukte von Ethylenoxid (EO) an lineare Fettalkohole, an
Fettsäuren, an Fettsäurepartialglyceride oder an Fettsäure-Sorbitan
ester. Insbesondere die Einarbeitung der längerkettigen Dicarbonsäu
reester, in welchen n größer als 4 ist und R¹ mehr als 4 C-Atome
aufweist, erfordert die Anwendung von Emulgatoren. Die Diester sind
in der Regel stärker wirksam als die Monoester. Bevorzugt sind daher
deodorierende Zubereitungen, die Ester der Formel I enthalten, in
denen R¹ und R² eine Alkylgruppe mit 1-4 C-Atomen ist.
Darüber hinaus können die erfindungsgemäßen deodorierenden Zuberei
tungen alle für die jeweilige Applikationsform erforderlichen Hilfs
stoffe und Zusätze enthalten, z. B. kosmetische Öle, Fette, Wachse,
Glycerin, Propylenglycol, wasserlösliche Polymere, organophile Tone,
Farb- und Duftstoffe, Komplexbildner, Antioxidantien, Antitranspi
rantien (z. B. Al-hydroxychlorid) und Konservierungsstoffe. Auch kos
metische Wirkstoffe z. B. zur Glättung, Feuchthaltung oder Rückfet
tung der Haut können zugesetzt werden.
Die folgenden Beispiele sollen den Erfindungsgegenstand näher er
läutern:
Die Bestimmung der Esterase-Wirkung erfolgte in einem Testsystem,
das Schweineleber-Esterase in einer wäßrigen, auf pH = 6 gepufferten
Lösung von p-Nitrophenyl-butyrat enthielt. Die Esterase-Wirkung
zeigte sich in einer Spaltung des p-Nitrophenyl-butyrats unter
Freisetzung des p-Nitrophenols, dessen Extinktionskoeffizient im
Photometer bei 410 nm (25°C) über 3 Minuten verfolgt wurde und eine
Berechnung des molaren Substrat-Umsatzes als Maß für die Enzymakti
vität ermöglichte.
Die Esterase-Hemmwirkung der Prüfsubstanzen wurde als Esterase-Rest
aktivität nach 15-minütiger Einwirkzeit der Prüfsubstanzen auf die
Esterase-Lösung analog den oben beschriebenen Verfahren ermittelt.
Sie ist in den folgenden Tabellen in % der ungehemmten Esterase-Ak
tivität angegeben.
Claims (3)
1. Verwendung von Estern aliphatischer, gesättigter Dicarbonsäuren
der allgemeinen Formel I
R¹OOC-CnH2n-COOR² (I),
in der R¹ eine Alkylgruppe mit 1-20 C-Atomen und R² Wasser stoff oder eine Alkylgruppe mit 1-20 C-Atomen ist und n eine Zahl von 1-8 ist, als deodorierender Wirkstoff in topischen Zubereitungen zur Unterdrückung von Körpergeruch.
R¹OOC-CnH2n-COOR² (I),
in der R¹ eine Alkylgruppe mit 1-20 C-Atomen und R² Wasser stoff oder eine Alkylgruppe mit 1-20 C-Atomen ist und n eine Zahl von 1-8 ist, als deodorierender Wirkstoff in topischen Zubereitungen zur Unterdrückung von Körpergeruch.
2. Deodorierende kosmetische Zubereitungen, gekennzeichnet durch
einen Gehalt von 0,5-10 Gew.-% an Estern der Formel I gemäß
Anspruch 1 in einem wäßrigen, wäßrig-alkoholischem oder wasser
freiem Träger.
3. Deodorierende Zubereitungen gemäß Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß R¹ und R² eine Alkylgruppe mit 1-4 C-Atomen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934343265 DE4343265A1 (de) | 1993-12-17 | 1993-12-17 | Deodorierende Zubereitungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934343265 DE4343265A1 (de) | 1993-12-17 | 1993-12-17 | Deodorierende Zubereitungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4343265A1 true DE4343265A1 (de) | 1995-06-22 |
Family
ID=6505390
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934343265 Withdrawn DE4343265A1 (de) | 1993-12-17 | 1993-12-17 | Deodorierende Zubereitungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4343265A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1073433A1 (de) * | 1997-11-26 | 2001-02-07 | The Procter & Gamble Company | Zusammensetzung zur verhütung von hautausschlägen |
US7510704B2 (en) | 2001-06-22 | 2009-03-31 | Unilever Home & Personal Care Usa Division Of Conopco, Inc. | Cosmetic compositions |
EP2110118A1 (de) | 2008-04-15 | 2009-10-21 | Takasago International Corporation | Zusammensetzung zur Verringerung von schlechten Gerüchen und Verwendungen dafür |
US8580728B2 (en) | 2006-08-04 | 2013-11-12 | Takasago International Corporation | Use of fragrance compositions for the prevention of the development of indole base malodours from fecal and urine based soils |
-
1993
- 1993-12-17 DE DE19934343265 patent/DE4343265A1/de not_active Withdrawn
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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US8580728B2 (en) | 2006-08-04 | 2013-11-12 | Takasago International Corporation | Use of fragrance compositions for the prevention of the development of indole base malodours from fecal and urine based soils |
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