DE4342330A1 - Chlorfluorkohlen(wasser)stoff-Umwandlungsverfahren - Google Patents

Chlorfluorkohlen(wasser)stoff-Umwandlungsverfahren

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Formel (I) CF₃CCl₂X mit X=Cl, H durch Umlagerung unter Verwendung eines AlCl₃-Katalysators.
CF₃CCl₃ ist ein Ausgangsprodukt für die chemische Synthese. Beispielsweise kann es mit SO₃ zu Trifluoracetylchlorid umgesetzt werden, welches seinerseits in der chemischen Synthese einge­ setzt wird. Durch Hydrierung von CF₃CCl₃ (R113a) können Chlor­ fluorkohlenwasserstoffe hergestellt werden, welche als Ersatz­ stoffe für vollhalogenierte Kohlenstoffverbindungen als Lösungs­ mittel oder Treibmittel Anwendung finden. CF₃CHCl₂ ist ein sol­ ches Lösungsmittel oder Treibmittel. Es ist bereits bekannt, daß man beispielsweise CF₃CCl₃ durch Umlagerung von CF₂ClCFCl₂ über Aluminiumchlorid herstellen kann. Nachteil dieser Reaktion ist es, daß die Umsetzung erst bei höherer Temperatur anspringt, dann aber mit hoher Wärmeentwicklung erfolgt, so daß oft ein Durchgehen des Ansatzes zu beobachten ist.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zur Herstellung von CF₃CCl₃ und CF₃CHCl₂ durch Umlagerung über Aluminiumchlorid anzugeben, welches mit kürzeren Reaktionszei­ ten, unter verringerter Bildung von Nebenprodukten und insbeson­ dere verringerter Neigung zum Durchgehen der Reaktionen durch­ geführt werden kann. Diese Aufgabe wird durch das Verfahren der vorliegenden Erfindung gelöst.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von Verbin­ dungen der Formel (I) CF₃CCl₂X mit X=Cl, H durch Umlagerung von CF₂ClCFCl₂, falls X=Cl ist, oder durch Umlagerung von CF₂ClCHClF oder CF₂HCCl₂F, falls X=H ist, über AlCl₃ als Katalysator, ist dadurch gekennzeichnet, daß man als Katalysator AlCl₃ einsetzt, welches mittels eines Metallhalogenids, ausgewählt aus der Grup­ pe umfassend AgCl, FeCl₃ und saure Salze der Formel (II) NaF·nHF mit 0 < n 2 aktiviert worden ist. Dabei erfolgt die Aktivie­ rung mit möglichst wasserfreien Verbindungen.
Eine bevorzugte Ausführungsform sieht vor, daß man CF₃CCl₃ aus CF₂ClCFCl₂ herstellt. Anhand dieser bevorzugten Ausführungs­ form wird die Erfindung weiter erläutert.
Es ist möglich, reines CF₂ClCFCl₂ einzusetzen. Vorzugsweise setzt man dieses Ausgangsverbindung in Form eines Gemisches aus CF₂ClCFCl₂ und CF₃CCl₃ ein, wie es bei technischen Verfahren an­ fällt.
Für den Fall der Aktivierung mit einem Salz der Formel (II) ist der Parameter n vorzugsweise größer als 0,5 und kleiner oder gleich 2. Für den Fachmann ist klar, daß, falls Gemische mit n < 1 vorliegen, hier Gemische von NaF zusammen mit HF-Addukten von NaF vorliegen. Bevorzugt verwendet man Verbindungen der For­ mel (II), deren Zusammensetzung innerhalb des Bereiches liegt, dessen Grenzen durch die Verbindungen NaF·0,8 HF und NaF·1,5 HF dargestellt werden. Bevorzugte Verbindung der Formel (II) ist NaF·HF (d. h. n=1).
Die Umlagerung wird bevorzugt bei einer Temperatur zwischen 70° und 95°C durchgeführt. Man kann die Umlagerung auch bei niedrigeren Temperaturen durchführen; dann ist der Umwandlungs­ grad möglicherweise geringer. Man kann die Umlagerung auch bei höheren Temperaturen durchführen; dabei kann es zur vermehrten Bildung von Nebenprodukten kommen. Wegen der einsetzenden exo­ thermen Reaktion ist es empfehlenswert, das Reaktionsgemisch zu­ nächst langsam auf Temperaturen im Bereich von 70° bis 80°C zu erwärmen und, sofern die exotherme Reaktion einsetzt, die Heiz­ leistung entsprechend einzuregeln bzw. sogar eine Kühlung vor­ zusehen, sofern man im besonders bevorzugten Bereich von 75° bis 90°C arbeiten will.
Besonders gute Ergebnisse bezüglich der Selektivität und der Reaktionsgeschwindigkeit bei der Umlagerung werden erzielt, wenn das Gewichtsverhältnis zwischen dem aktivierenden sauren Salz der Formel (II) und AlCl₃ zwischen 1 : 10 und 1 : 100 liegt. Der aktivierte Katalysator liegt vorzugsweise in einer Menge von 0,1 bis 10 Gew.-% (Gesamtgewicht des aktivierenden Salzes der Formel (II) und des AlCl₃) im Reaktionsgemisch vor.
Die erfindungsgemäße Umlagerung kann man bei Normaldruck, gewünschtenfalls auch erniedrigtem oder erhöhtem Druck, z. B. bis hin zu 5 bar (abs.) durchführen.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein die Umlage­ rung von Chlorfluorkohlen(wasser)stoffen katalysierender Umlage­ rungskatalysator auf Basis von Aluminiumchlorid, der erhältlich ist durch Kontaktieren von AlCl₃ und einem Metallhalogenid, aus­ gewählt aus der Gruppe umfassend AgCl, FeCl₃ und Salzen der For­ mel (II). Ein bevorzugter Umlagerungskatalysator ist erhältlich durch Kontaktieren von AlCl₃, AgCl, FeCl₃ oder und einem Salz der Formel NaF·nHF mit 0,5 < n 2, insbesondere in CF₂ClCCl₂F. Das "Kontaktieren" besteht vorzugsweise aus dem Vermischen von AlCl₃ und dem Metallhalogenid, vorzugsweise in CF₂ClCCl₂F. Dabei werden besonders wirksame Umlagerungskatalysatoren erhalten, wenn das Kontaktieren von AlCl₃ und des Metallhalogenids, insbesondere AgCl, FeCl₃ oder NaF·HF in CF₂ClCCl₂F über eine Zeitdauer von min­ destens 1 Stunde durchgeführt wird, vorzugsweise über eine Zeit­ dauer zwischen 3 bis 10 Stunden. Das Gewichtsverhältnis zwischen AlCl₃ und dem Metallhalogenid liegt vorzugsweise im Bereich zwi­ schen 5 : 1 und 100 : 1. Das Lösungsmittel kann dann gewünschten­ falls entfernt werden, z. B. durch Verdampfen oder Filtrieren.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung sind Aluminiumchlo­ rid-Umlagerungskatalysatoren, gekennzeichnet durch einen Gehalt an einem Metallhalogenid, ausgewählt aus der Gruppe umfassend AgCl, FeCl₃ und sauren Salzen der Formel (II) mit der Maßgabe, daß Aluminiumchlorid mit einem Gehalt von bis zu 40 ppm Fe in Form von FeCl₃ ausgeschlossen ist. Handelsübliches Aluminiumtri­ chlorid p.A. enthält bis zu 40 ppm Fe in Form von FeCl₃ und wird nicht beansprucht. Bevorzugte Katalysatoren enthalten mehr als 40 bis hin zu 10 000 ppm, insbesondere 70 bis 150 ppm Fe, Ag bzw. Na in Form von FeCl₃, AgCl oder NaF·nHF.
Die Herstellung des letztgenannten Aluminiumchlorid-Umlage­ rungskatalysators gelingt durch beispielsweise Vermischen der angegebenen Bestandteile im gewünschten Gewichtsverhältnis, oder indem man von Silber- und/oder Eisen-haltigen Aluminiumverbin­ dungen ausgeht und die Mischung in die entsprechenden Chloride überführt.
Die nach den vorstehend beschriebenen Verfahren erhaltenen Umlagerungskatalysatoren eignen sich für das erfindungsgemäße Umwandlungsverfahren. Dabei zeichnen sich die bevorzugten Umla­ gerungskatalysatoren durch besonders hohe katalytische Aktivität bei der Umlagerung aus.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird zweckmäßig folgenderma­ ßen durchgeführt: Zunächst erzeugt man eine, ebenfalls zur Er­ findung gehörende Vormischung des Umlagerungskatalysators, wel­ cher aus 0,1 bis 10 Gewichtsteilen AlCl₃ möglichst feinteilig und 0,01 bis 1 Gewichtsteilen des Metallhalogenids, z. B. des Salzes der Formel (II), insbesondere NaF·HF (ebenfalls möglichst fein­ teilig), sowie 0 bis 99,89 Gewichtsteilen CF₂ClCCl₂F besteht. Optimal erzeugt man eine Suspension der Feststoffe in CF₂ClCCl₂F mit einem Feststoffgehalt zwischen 0,1 und 10 Gew.-%. Diese Vor­ mischung des Umlagerungskatalysators läßt man vorzugsweise min­ destens 1 Stunde, insbesondere bis zu 10 Stunden, bei einer Tem­ peratur von 10 bis 30°C, vorzugsweise bei Umgebungstemperatur, stehen. Dabei soll die Mischung bevorzugt gerührt werden. Nach Ende der Kontaktzeit wird die Vormischung, die sich in den er­ findungsgemäßen Umlagerungskatalysator umgewandelt hat, der um­ zulagernden Verbindung (bzw. Gemisch, das die umzulagernde Ver­ bindung enthält) zugesetzt. Dann wird die Mischung aufgeheizt.
Alternativ geht man von Aluminiumchlorid aus, das herstel­ lungsbedingt die gewünschte Menge an Silberchlorid oder Eisen­ chlorid enthält oder bei welchem man während der Herstellung den Aluminium-Ausgangsverbindungen Silber oder Silberverbindungen bzw. Eisenverbindungen oder Eisen zugesetzt hat.
Der Umwandlungsgrad bei der Verfahrensdurchführung kann durch übliche Untersuchungsmethoden, beispielsweise Gaschromato­ graphie, verfolgt werden. Nach Beendigung der Umlagerung werden flüchtige Bestandteile abgedampft und in üblicher Weise, bei­ spielsweise durch Destillation, abgetrennt. Der Umlagerungskata­ lysator kann wiederverwendet werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren hat zunächst den Vorteil, daß kürzere Reaktionszeiten möglich sind. Beim herkömmlichen Verfahren ohne Aktivierung des Katalysators kann es zu deutli­ cher Verzögerung beim Start der Reaktion, so daß die Reaktion oft durchgeht. Die Kontrolle der Reaktionsbedingungen ist beim erfindungsgemäßen Verfahren erleichtert. Zudem fallen weniger Nebenprodukte an.
Die Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele weiter erläutert, ohne sie in ihrem Umfang einzuschränken.
Beispiel 1 Herstellung der Vormischung des Umwandlungskatalysators und Her­ stellung des Umwandlungskatalysators 1.1. Ohne Ausdehnung der Kontaktzeit 1.1.1. Gewichtsverhältnis von AlCl₃ zu NaF·HF 10 : 1
30 g AlCl₃-Pulver (Produkt der Firma BASF) und 3 g NaF·HF (eben­ falls pulverförmig) wurden unter Zugabe von 300 g reinem R113 (CF₂ClCFCl₂) miteinander vermischt. Das Gemisch wurde sofort für die Umwandlung des zugegebenen R113 eingesetzt.
1.1.2. Gewichtsverhältnis zwischen AlCl₃ und NaF·HF 6,7 : 1
Beispiel 1.1.1. wurde wiederholt, diesmal wurden jedoch 20 g AlCl₃-Pulver mit 3 g NaF·HF unter Zusatz von 300 g eines Gemi­ sches der Isomeren CF₂ClCFCl₂ und CF₃CCl₃ (R113/R113a) im Ge­ wichtsverhältnis 10,3 : 89,7 vermischt. Auch hier erfolgte dann sofort die Anwendung für die Umwandlung.
1.2. Herstellung des Umwandlungskatalysators mit Ausdehnung der Kontaktzeit 1.2.1. Kontaktzeit von 1,5 h
30 g Aluminiumchloridpulver und 3 g NaF·HF wurden 1,5 Stunden lang in 300 g eines Isomerengemisches von R113 und R113a im Ge­ wichtsverhältnis 12,6 : 87, 4 kontaktiert.
1.2.2. Ausdehnung der Kontaktzeit auf 5 Stunden
30 g Aluminiumchloridpulver und 3 g NaF·HF wurden 5 Stunden lang in 300 g eines Isomerengemisches von R113 und R113a im Gewichts­ verhältnis 10,3 : 89,7 bei Raumtemperatur kontaktiert.
Beispiel 2 Durchführung der Umwandlungsreaktion 2.1. Durchführung unter Verwendung des gemäß Beispiel 1.1.1 her­ gestellten Katalysators
Das gemäß Beispiel 1.1.1 hergestellte Gemisch aus Aluminiumchlo­ rid, NaF·HF und R113 wurde erhitzt, bis die Reaktion ansprang (Temperatur von 79°C). Das Gemisch wurde dann 20 Minuten lang bei einer Temperatur von maximal 108°C gerührt. Flüchtige Be­ standteile wurden abgedampft, das Verhältnis der Isomere 113 und 113a betrug 0,1 : 99,1. Die Summe der Nebenprodukte betrug 15,8%.
2.2. Durchführung unter Verwendung des gemäß Beispiel 1.1.2. hergestellten Katalysators
Das Gemisch aus Aluminiumchlorid, NaF·HF und dem Isomerengemisch R113/R113a wurde erhitzt, bis die Reaktion ansprang (etwa 77°C). Das Gemisch wurde dann 30 Minuten lang bei einer Temperatur von maximal 81°C gehalten. Das anfängliche Isomerenverhältnis R113/R113a von 10,3 : 89,7 hatte sich zu einem Verhältnis von 1,2 : 98,8 verschoben. Die Summe der Nebenprodukte betrug 7,9%.
2.3. Durchführung mit einem Isomerengemisch R113/R113a im Ver­ hältnis von 10,3 : 89,7
30 g Aluminiumchloridpulver, 3 g NaF·HF und 300 g eines Isome­ rengemisches von R113 und R113a im Verhältnis 10,3 : 89,7 wurden ohne Ausdehnung der Aktivierungszeit, d. h. sofort nach dem Ver­ mischen, erhitzt, bis die Reaktion ansprang (etwa 82°C). Die Mischung wurde dann 10 Minuten lang einer Temperatur von maximal 88°C gehalten. Die Endkonzentration des Isomerengemisches von R113/R113a betrug 0,03 : 99,97. Die Summe der Nebenprodukte lag bei 11,6 Gew.-%.
2.4. Durchführung unter Verwendung des gemäß 1.2.1. hergestell­ ten Katalysators
Das gemäß Beispiel 1.2.1. hergestellte Gemisch aus Aluminium­ chlorid, NaF·HF und dem Isomerengemisch aus R113 und R113a wur­ de, nachdem es 1,5 Stunden lang bei Raumtemperatur gerührt wor­ den war, erhitzt, bis die Reaktion ansprang (bei etwa 80°C). Das Gemisch wurde dann 30 Minuten lang bei einer Temperatur von maxi­ mal 85 °C gehalten. Die Endkonzentration des Isomerengemisches R113/R113a betrug 0,03 : 99,97. Die Summe der Nebenprodukte betrug 13,8 Gew.-%.
2.5. Durchführung unter Verwendung des 5 Stunden lang aktivier­ ten Katalysators aus Beispiel 1.2.2.
Das Gemisch aus Aluminiumchlorid, NaF·HF und dem Isomerengemisch von R113/R113a, dessen Herstellung in Beispiel 1.2.2. beschrie­ ben wurde, wurde 5 Stunden lang bei Raumtemperatur gerührt. Da­ nach wurde das Gemisch bis zum Anspringen der Reaktion erhitzt (etwa 77°C). Dann wurde es 30 Minuten lang bei einer Temperatur von maximal 79,5 °C gehalten. Das anfängliche Isomerenverhältnis von R113 zu R113a von 10,3 : 89,7 hatte sich zu einem Verhältnis von 0,05 : 99,95 verschoben. Die Summe der Nebenprodukte betrug 11,4 Gew.-%.
Wie die Beispiele zeigen, ist ein durch Verlängerung der Kon­ taktzeit erzeugter Umlagerungskatalysator besonders wirksam. Dies zeigt sich darin, daß bereits bei tieferer Reaktionstempe­ ratur ein sehr hoher Umwandlungsgrad erzielt wird.
Beispiel 3 Verwendung von Eisentrichlorid enthaltendem Aluminiumchlorid als Umlagerungskatalysator
Eingesetzt wurde Aluminiumchlorid, welches durch Zusatz von FeCl₃ 74 ppm Fe enthielt.
In einem Reaktor wurden 15,04 kg R113 vorgelegt und auf etwa 75°C erhitzt. Es wurden 100 g des genannten, herstellungsbe­ dingt Eisentrichlorid enthaltenden AlCl₃ zugesetzt, worauf eine stark exotherme Reation einsetzt (Erwärmung bis auf 116,6°C). Nach Beendigung der exothermen Reation wurde die Reaktionsmi­ schung ca. 40 Minuten bei einer Temperatur von 100°C gerührt. Nach Ziehen einer Probe zwecks Erstellung einer GC-Analyse wurde die Heizung abgeschaltet und das Reaktionsgemisch noch 4 Stunden lang weitergerührt. 2 Stunden und 4 Stunden nach Abschalten der Heizung wurden weitere Proben gezogen.
Die Analysenergebnisse sind im Folgenden zusammengestellt:
GC-Analyse der nach 1 h gezogenen Probe (Angaben in Flächen-%):
Gehalt an Verbindungen der
Summenformel C₂Cl₃F₃ : 89,02
Summenformel C₂Cl₂F₄ : 2,95
Summenformel C₂Cl₄F₂ : 5,94
Summenformel C₂Cl₆: 1,21
Summenformel C₂Cl₅F : 0,83
Isomerenverteilung der Verbindungen der Formel C₂Cl₃F₃:
R113a : 99,53
R113 : 0,47
GC-Analyse der nach 3 h gezogenen Probe (Angaben in Flächen-%):
Gehalt an Verbindungen der
Summenformel C₂Cl₃F₃ : 89,04
Summenformel C₂Cl₂F₄ : 2,31
Summenformel C₂Cl₄F₂ : 4,14
Summenformel C₂Cl₆ : 3,23
Summenformel C₂Cl₅F : 1,26
Isomerenverteilung der Verbindungen der Formel C₂Cl₃F₃:
R113a : 99,73
R113 : 0,27
GC-Analyse der nach 5 h gezogenen Probe (Angaben in Flächen-%):
Gehalt an Verbindungen der Summenformel C₂Cl₃F₃ : 87,77
Summenformel C₂Cl₂F₄ : 2, 8
Summenformel C₂Cl₄F₂ : 4,21
Summenformel C₂Cl₆ : 3,46
Summenformel C₂Cl₅F : 1,37
Isomerenverteilung der Verbindungen der Formel C₂Cl₃F₃:
R113a : 99,75
R113 : 0,25
Ergebnis: Bereits nach 1 h wurde das eingesetzte R113 annähernd vollständig zum Isomeren R113a umgesetzt, bei lediglich gering­ fügiger Bildung von Nebenprodukten.
Beispiel 4
Herstellung und Anwendung eines mit AgCl aktivierten Aluminium­ trichlorids.
In einem 300 cm³-Autoklaven aus Edelstahl, der mit Temperaturfüh­ lern für die Messung der Innentemperatur sowie mit einem Manome­ ter ausgestattet war, wurden 300 g eines 113/113a-Gemisches (Ge­ wichtsverhältnis 10,3 : 89,7) mit 33 g eines Umwandlungskataly­ sators hergestellt durch Vermischen von 30 g Aluminiumtrichlo­ rid-Pulver (Lieferant: Riedel de Haen) und 3 g AgCl-Pulver ver­ setzt. Unter Rühren erfolgte binnen 15 Minuten eine Erwärmung auf 91°C. Das nach Beendigung der Reaktion erhaltene Produkt bestand gemäß gaschromatographischer Analyse zu 97,3 Flächen-% aus 113a (Isomerenreinheit: 100% !) und einer Gesamtsumme von 12,7 Flächen-% an Nebenkomponenten (114a, 112a, 111 und 110).
Wie diesem Beispiel entnommen werden kann, ist das mit Silber­ chlorid aktivierte Aluminiumtrichlorid besonders vorteilhaft als Umlagerungskatalysator.

Claims (13)

1. Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der For­ mel (I) CF₃CCl₂X mit X=Cl, H, durch Umlagerung von CF₂ClCFCl₂, falls X=Cl ist, oder durch Umlagerung von CF₂ClCHClF oder CF₂HCCl₂F, falls X=H ist, über ClCl₃ als Katalysator, dadurch gekennzeichnet, daß man als Katalysator ClCl₃ einsetzt, welches mittels eines Metallhalogenids ausgewählt aus der Gruppe umfas­ send AgCl, FeCl₃ und saure Salze der Formel (II) NaF·nHF mit 0 < n 2 aktiviert worden ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man CF₃CCl₃ aus CF₂ClCFCl₂ herstellt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich­ net, daß man die umzulagernde Ausgangsverbindung CF₂ClCFCl₂ in Form eines Gemisches aus CF₂ClCFCl₂ und CF₃CCl₃ einsetzt.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Salz der Formel (II) 0,5 < n 2 gilt.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlagerung bei einer Temperatur zwischen 70 und 95°C durchgeführt wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewichtsverhältnis zwischen dem sauren Salz der Formel (II) und ClCl₃ zwischen 5 : 1 und 100 : 1 liegt.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der aktivierte Katalysator in einer Menge von 0,1 bis 10 Gew.-% im Reaktionsgemisch enthalten ist.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man AlCl₃ einsetzt, das durch Kontak­ tieren von AlCl₃ und NaF·HF in CF₂ClCCl₂F erhalten wurde.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß daß Kontaktieren von AlCl₃ und NaF·HF in CF₂ClCCl₂F während einer Zeitdauer von mindestens 1 Stunde durchgeführt wurde.
10. Aluminiumchlorid-Umlagerungskatalysator, erhalten durch Kontaktieren von AlCl₃ und einem Metallhalogenid ausgewählt aus der Gruppe umfassend AgCl, FeCl₃ und Salzen der Formel (II), mit der Maßgabe, daß im Falle des Kontaktierens mit FeCl₃ der Gehalt an Fe in Form von FeCl₃ mindestens 40 ppm beträgt.
11. Umlagerungskatalysator nach Anspruch 10, erhalten durch Kontaktieren von AlCl₃ und einem Salz der Formel NaF·nHF mit 0 < n 2 in CF₂ClCCl₂F oder durch Kontaktieren von AlCl₃ mit AgCl.
12. Umlagerungskatalysator nach Anspruch 11, erhalten durch Kontaktieren von AlCl₃ und NaF·HF in CF₂ClCCl₂F über eine Zeit­ dauer von mindestens 1 Stunde.
13. Aluminiumchlorid-Umlagerungskatalysator, gekennzeichnet durch einen Gehalt an einem Metallhalogenid ausgewählt aus der Gruppe umfassend AgCl, FeCl₃ und sauren Salzen der Formel (II) mit einer Konzentration an Fe, Ag bzw. Na im Bereich von mehr als 40 bis 10 000 ppm, vorzugsweise 70 bis 150 ppm in Form von FeCl₃, AgCl oder NaF·nHF, mit der Maßgabe, daß Aluminiumchlorid mit einem Gehalt von bis zu 40 ppm FeCl₃ ausgeschlossen ist.
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