DE4342222A1 - Zufuhrvorrichtung für eine Gaslanze - Google Patents
Zufuhrvorrichtung für eine GaslanzeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Zufüh
ren einer Gaslanze und des aus der Lanze an oder in einen
Ofen abgegebenen Gases. Gas, wie Sauerstoff wird beispiels
weise zum Öffnen des Abstichlochs an einem Schmelzofen
benötigt, damit die im Ofen enthaltene Schmelze ausfließen
kann.
Der Stich eines Ofens kann auf verschiedene Weise geöffnet
werden. Zunächst kann er durch Bohren mit einer Bohrma
schine und schließlich durch Ausbrennen mit Sauerstoff ge
öffnet werden, der durch die Lanze eingeblasen wird. Das
endgültige Öffnen kann auch durch Schießen oder mit einem
Schlagwerkzeug erfolgen. Außerdem kann die Öffnung voll
ständig durch Brennen mit Sauerstoff oder durch komplettes
Hindurchbohren geöffnet werden. Es ist ziemlich üblich, die
Sauerstofflanze von Hand einzusetzen, wobei sie in den
Stich vorgeschoben wird.
Zum Öffnen des Stichs durch Bohren sind verschiedene Bohr
anordnungen entwickelt worden, die beispielsweise in
DE-OS 38 03 625, 39 41 405 und 40 16 035 beschrieben sind. Al
lerdings ist dabei die Verwendung von Sauerstoff nicht vor
gesehen.
Aus dem US-Patent 3 450 399 geht eine Vorrichtung hervor,
mit der ein Bohrgerät verbunden ist sowie eine Einrichtung
zum Einführen und Abtrennen einer Sauerstofflanze. Die Vor
richtung ist an der Ofenwand abgestützt und arbeitet mit
einer pneumatisch betätigten Bohrmaschine, innerhalb der
die Sauerstofflanze koaxial angeordnet ist. Nach dem Bohren
wird der Arbeitskopf der Bohrmaschine entfernt und die Sau
erstofflanze in das Abstichloch eingeführt. Die Sauer
stofflanze ist gleichfalls mit dem pneumatisch betätigten
Motor verbunden. Zu der Vorrichtung gehört ferner eine Ein
richtung zum Abtrennen der Sauerstofflanze nach dem Öffnen
des Stichs, wenn das Abstechen der Schmelze beginnt, denn
anders ist es nicht möglich, den Arbeitskopf der Bohrma
schine erneut einzusetzen.
Aus der finnischen Patentveröffentlichung 80956 ist ein Ma
nipulator bekannt, mit dem Gas oder Gas und Pulver in eine
Schmelze eingeführt werden soll. Zu der Vorrichtung gehört
ein zwangsläufig angetriebener Zufuhrtisch, der mittels
hydraulischer Zylinder senkrecht und seitlich verschoben
werden kann und während des Gießens oder Drehens im Ofen
verriegelt ist. Die Gaslanze, beispielsweise eine Sauer
stofflanze ist mittels einer Halterung an der Führungs
schiene des Zufuhrtisches befestigt, die ihrerseits mit dem
im Zufuhrtisch vorgesehenen Antrieb verbunden ist. Für den
Manipulator ist eine Fernsteuerung vorzugsweise mit Hilfe
einer Fernsehkamera vorgesehen. Dieser Manipulator ist unnö
tigerweise kompliziert und wahrscheinlich von einem zu
leichten Aufbau, als daß er zum Öffnen eines Stichs benutzt
werden könnte. Ferner wird diese Vorrichtung nicht kontinu
ierlich betrieben und die Sauerstoffzufuhr muß immer dann
unterbrochen werden, wenn die Sauerstofflanze ausgetauscht
wird.
Die vorliegende Erfindung hingegen bezieht sich auf eine
einfache und kontinuierlich betriebene Vorrichtung zum Ein
führen einer Gaslanze und zum Einblasen von durch die Lanze
zugeführtem Gas an oder in einen Ofen. Die Vorrichtung
eignet sich besonders gut beispielsweise zum Öffnen des
Stichs an einem Schmelzofen, in welchem eine Schmelze ent
halten ist. Die Vorrichtung weist mindestens ein Paar Wa
genrollen der gleichen Art wie die Rollen in einem Walzwerk
auf, durch welche die Sauerstofflanze in den Stich geführt
und eingeschoben wird. Die wesentlichen neuen Merkmale der
Erfindung gehen aus den Ansprüchen hervor.
Es ist typisch für die Vorrichtung gemäß der Erfindung, daß
die Wagenrollen nach Art von Walzwerksrollen so eng um die
einzuführende Sauerstofflanze gepreßt werden, daß damit der
notwendige Schub erhalten wird, mit dem die Lanze in den
Stich eingeschoben werden kann. Allerdings sind die Rollen
mit Hilfe von Federn abgefedert, so daß die eingeführte
Lanze, wenn sich ihre Länge dem Ende nähert, mittels einer
Verbindungsmuffe mit einer neuen Lanze verbunden werden
kann, wobei aufgrund der Federung auch die Verbindungs
stelle die Rollen flexibel passieren kann. Diese Verbindung
stellt eine kontinuierliche Sauerstoffzufuhr während des
ganzen Öffnungsprozesses des Stichs sicher, und während des
Austausches der Lanze braucht die Sauerstoffzufuhr nicht
unterbrochen zu werden.
Vorzugsweise sind die Walzräder jeweils mit einer Betäti
gungsvorrichtung verbunden, die von beliebiger Art sein
kann und beispielsweise aus Hydraulikmotoren besteht. Die
Anzahl Wagenräder kann auch größer sein als nur ein Paar.
Die Vorrichtung läßt sich leicht mittels Fernsteuerung be
tätigen, so daß die das Öffnen des Abstichloches überwa
chende Person sich nicht in unmittelbarer Nähe des Abstichs
aufhalten muß, sondern das Zuführen und Brennen der Lanze
aus größerer Entfernung beobachten kann und dabei den gan
zen Prozeß sogar genauer sieht als in der Hitze der gerin
gen Entfernung. Die Vorrichtung hat einen einfachen Aufbau
und ist deshalb betriebssicher, selbst unter schwierigen
Ofenbedingungen, beispielsweise beim Öffnen des Ausflusses
aus einem Lichtbogenofen mit verdecktem Lichtbogen.
Im folgenden ist die Erfindung mit weiteren vorteilhaften
Einzelheiten anhand eines schematisch dargestellten Ausfüh
rungsbeispiels näher erläutert. In den Zeichnungen zeigt:
Fig. 1 einen senkrechten Schnitt durch eine Vorrichtung
gemäß der Erfindung in Richtung der Vorwärtsbewe
gung der Lanze gesehen;
Fig. 2 einen senkrechten Schnitt in seitlicher Richtung.
Die in den Fig. 1 und 2 gezeigte Zufuhrvorrichtung 1 für
eine Sauerstofflanze weist zwei Paare von Wagenrollen 2, 3
und 4, 5 auf. Die oberen Wagenrollen erhalten ihre Umdre
hungsenergie von einer ihnen zugeordneten Betätigungsvor
richtung 6, während für die unteren Rollen eine Betäti
gungsvorrichtung 7 vorgesehen ist, die beispielsweise über
eine Kette 8 auf die Rollen wirkt. Die Rollen sind in Rich
tung der Zufuhrbewegung einer Lanze 9 konkav, so daß die
zuzustellende Lanze zwischen die Rollen gepreßt und gleich
zeitig durch die in entgegengesetztem Sinn rotierenden Rol
len in den Ofen geschoben werden kann. Allerdings sind die
Wagenrollen mit einer Federung 10 versehen, so daß bei
spielsweise eine mittels Muffe hergestellte Verbindung ohne
Schwierigkeit durch die Vorrichtung geführt werden kann.
Außerdem kann die Vorrichtung mit Führungsrohren 11, 12 zu
beiden Seiten der Rollen versehen sein, falls dies für nö
tig erachtet wird.
Eine Vorrichtung, mittels der die Lanze kontinuierlich zu
geführt werden kann, hat sich als äußerst notwendig erwie
sen. Normalerweise muß nämlich die Sauerstoffzufuhr unter
bunden werden, wenn sich die Sauerstofflanze ihrem Ende nä
hert. Danach wird dann eine neue Lanze eingesetzt und das
Einblasen von Sauerstoff beginnt erneut. Diese Schritte
sind nunmehr unnötig, so daß die Arbeit beschleunigt und
außerdem die Sicherheit erhöht wird. Gleichzeitig werden
Einsparungen im Verbrauch sowohl hinsichtlich der Lanze als
auch des Sauerstoffs erzielt.
Die Zufuhrvorrichtung für eine Sauerstofflanze ist auf ge
eignete Weise in der Nähe des Ofenabstichlochs befestigt.
Eine Möglichkeit zum Befestigen der Vorrichtung bietet der
Gießwagen; aber natürlich hängt die Art der Anbringung von
den jeweiligen Bedingungen ab. Die Vorrichtung eignet sich
ohne weiteres zur Fernsteuerung, so daß die einfachste Lö
sung darin besteht, die Einstellvorrichtung mit Hilfe eines
Kabels in geeigneter Entfernung vorzusehen. Wenn nötig,
kann auch für Fernsteuerung beispielsweise mittels einer
Fernsehkamera aus einer eigenen Steuerkabine gesorgt wer
den.
Beim Öffnen des Stichs ist die Fernsteuerung besonders nütz
lich, denn die für diesen Vorgang verantwortliche Person
kann außerhalb der Reichweite von Funken und Spritzern
bleiben, womit schwierige Arbeitsbedingungen in extremer
Hitze vermieden werden. Es ist leichter, die Zufuhr einer
Sauerstofflanze aus größerer Entfernung als dem traditio
nellen Abstand bei der Zufuhr von Hand zu steuern.
Die Erfindung ist nicht auf das vorstehend beschriebene Be
triebsverfahren beschränkt, sondern läßt sich in verschie
denster Weise abwandeln. Die Vorrichtung gemäß der Erfin
dung kann zum Beispiel zum Aufbrechen von Ansätzen auf dem
Ofenboden benutzt werden, weil dies auch genau mittels Ein
blasen von Sauerstoff erfolgt. In einigen Fällen kann eine
Sauerstofflanze auch als Gaslanze benutzt werden, bei
spielsweise zum Einblasen von Sauerstoff in die Schmelze.
Claims (8)
1. Zufuhrvorrichtung für eine Gaslanze (9) und aus der Lanze an
oder in einen Ofen abgegebenes Gas,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zufuhrvorrichtung (1) mindestens ein Paar Führungsrollen
(2, 3; 4, 5) aufweist, die in Vorwärtsbewegungsrichtung der Lanze
konkav gestaltet sind, und daß die Gaslanze (9) zwischen diesem
Rollenpaar angeordnet ist, um sie in den Ofen einzuführen.
2. Zufuhrvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die oberen (2, 4) und unteren (3, 5) Rollen der Führungsrol
lenpaare mittels Betätigungsvorrichtungen (6, 7) in entgegenge
setztem Sinn drehbar sind.
3. Zufuhrvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zufuhrvorrichtung (1) kontinuierlich betätigbar ist.
4. Zufuhrvorrichtung nach Anspruch 1 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungsrollen mit Tragfedern (10) versehen sind, die
das Einführen einer Lanzenverbindung durch die Vorrichtung er
möglichen.
5. Zufuhrvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie zum Öffnen eines Abstichloches in einem Schmelzofen be
stimmt ist.
6. Zufuhrvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß in Zufuhrrichtung der Gaslanze mindestens an einer Seite der
Rollen ein Führungsrohr (11, 12) angeordnet ist.
7. Zufuhrvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorrichtung mit Fernsteuerung versehen ist.
8. Zufuhrvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorrichtung (1) zwei Führungsrollenpaare (2, 3; 4, 5) auf
weist.
Applications Claiming Priority (1)
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1993
- 1993-11-23 ZA ZA938762A patent/ZA938762B/xx unknown
- 1993-12-09 NO NO934509A patent/NO303408B1/no unknown
- 1993-12-10 DE DE4342222A patent/DE4342222C2/de not_active Expired - Fee Related
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DE4342222C2 (de) | 2003-04-30 |
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