DE4341567C2 - Verfahren und Vorrichtung zum reversiblen Beschreiben eines Druckformträgers innerhalb einer Offsetdruckmaschine - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum reversiblen Beschreiben eines Druckformträgers innerhalb einer OffsetdruckmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum reversiblen Beschreiben
einer Druckform für einen Offsetdruck innerhalb einer Offsetdruckmaschine.
Es ist bekannt, für den Offsetdruck Druckplatten zu verwenden. Diese Druckplatten
bestehen vorzugsweise aus Aluminium. Sie werden - außerhalb der Druckmaschine -
mittels eines relativ aufwendigen Prozesses mit dem Sujet versehen. Die Offsetdruckplatte
wird für den Druck auf einen Plattenzylinder der Offsetdruckmaschine gespannt. Ist der
Druckauftrag beendet, so wird die Druckplatte aus der Offsetdruckmaschine wieder
entnommen und entweder archiviert oder vernichtet. Alternativ besteht jedoch auch die
Möglichkeit, die entnommene Aluminium-Druckplatte außerhalb der Maschine wieder
aufzubereiten, so daß sie erneut zum Einsatz gelangen kann. Die für die Aufbereitung
erforderlichen Arbeiten sind jedoch sehr umfangreich; sie können überdies nur außerhalb
der Maschine durchgeführt werden.
In DE 38 35 636 A1 ist ein Verfahren und System zum Abstreifen von Fotoresist-
Schichten von Halbleiter-Wafern und von Hybridsubstraten beschrieben, bei dem
Strahlung hoher Intensität verwendet wird, um die Beschichtung weitestgehend
abzutragen, wobei das Trägermaterial für die Beschichtung nicht beeinträchtigt wird.
Derartige Fotoresist-Schichten und Substrate sind speziell für den fotolithografischen
Prozeß ausgelegt, in dem hydrophobe und hydrophile Eigenschaften keine oder eine
untergeordnete Rolle spielen.
In DE 40 21 662 C2 ist die Möglichkeit angegeben, einen Druckbildwechsel auf einer
Druckform auch innerhalb einer Druckmaschine durchzuführen. In DE 38 25 850 A1 ist
hierzu vorgeschlagen, einen hydrophilen Träger entsprechend einem zu druckenden Bild
ein hydrophobes Polymer abzuscheiden oder von dem Träger elektrolytisch zu entfernen.
Die elektrochemischen Prozesse sind aufwendig zu realisieren, wobei die verwendeten
Polymere diesen Prozessen speziell angepaßt sind.
Bei der in DE 41 37 629 D2 beschriebenen Druckmaschine mit elektrochemischer
Druckform kann ein Druckbild auf der Druckform gelöscht werden, indem durch eine
nochmalige Energiebeaufschlagung mit einer zur Bilderzeugung dienenden
Behandlungsvorrichtung ein hydrophobes Fluid von einem unlöslichen in einen löslichen
Zustand überführt wird, wozu das verwendete Fluid entsprechend angepaßt ist.
Bei einem in WO 89/03545 A1 beschriebenen Verfahren zur Herstellung von Druckformen
außerhalb einer Druckmaschine wird als Aufzeichnungsträger ein Material verwendet,
welches eine schwarze, nicht lichtdurchlässige, auswaschbare Schicht aufweist, die an
belichteten Stellen auswaschbar ist, wobei die Schicht auf einem weißen UV-
lichtdurchlässigen Trägermaterial aufgebracht ist. Die zu bebildernden Schichten und
Materialien zum Auswaschen unterliegen einem herkömmlichen photochemischen
Entwicklungsprozeß, deren Handhabung innerhalb einer Druckmaschine material- und
kostenintensiv wäre.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum
reversiblen Beschreiben einer Druckform für einen Offsetdruck zu schaffen, die sehr
einfach und kostengünstig realisierbar sind.
Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren mit den Merkmalen nach Anspruch 1 und
einer Vorrichtung mit den Merkmalen nach Anspruch 9. Mit der Erfindung läßt sich die
Druckform auf sehr einfache und wiederholbare Weise mit einem Sujet versehen. Nur die
mit UV-Licht bestrahlten Bereiche der auf die Druckform aufgetragenen Schicht vernetzen,
so daß auch nur diese Bereiche an der Druckform haften. Sie sind
hydrophob, also wasserabstoßend. Die Bereiche, die mangels UV-Bestrahlung nicht
vernetzt wurden, können sehr leicht von der Oberfläche der Druckform entfernt werden,
wobei die unbeschichtete Oberfläche der Druckform hydrophil, also wasseranziehend ist.
Dies führt dazu, daß mittels eines konventionellen Druckprozesses mit Feuchtwerk und
Farbwerk einer Offsetdruckmaschine gearbeitet werden kann, d. h., die vernetzten,
beschichteten Bereiche nehmen Druckfarbe an; die unbeschichteten Bereiche werden vom
Feuchtmittel benetzt, so daß der übliche Offsetdruckprozeß durchführbar ist. Die
Vernetzung der UV-lichtempfindlichen Schicht wird - wie vom Sujet vorgegeben -
durchgeführt, d. h., die Beschreibung der Druckform, also das Bestrahlen mit UV-Licht,
erfolgt nach Maßgabe des gewünschten Sujets. Der Auftrag der UV-lichtempfindlichen
Schicht erfolgt innerhalb der Druckmaschine auf eine unbeschichtete Druckform.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß der Auftrag der Schicht auf
eine Druckplatte, insbesondere Aluminiumplatte, erfolgt. Vorzugsweise kann also eine
Druckplatte, wie beim herkömmlichen Offsetdruckprozeß üblich, eingesetzt werden, die
jedoch nicht in herkömmlicher Weise mit dem Sujet versehen wird, sondern auf die die
UV-lichtempfindliche Schicht aufgetragen wird. Ist ein Druckauftrag beendet, so kann die
Schicht entfernt und eine neue Schicht aufgetragen werden, die wiederum mittels
entsprechender Beschreibung mit UV-Licht für einen neuen Druckauftrag einsetzbar ist.
Nach Beendigung des Druckauftrags kann die Schicht entfernt und auf einer neuen Schicht
wiederum eine weitere Beschreibung vorgenommen werden usw. Dieser Vorgang läßt sich
so häufig wiederholen, bis die Druckplatte verschlissen ist.
Die Besonderheit besteht darin, daß der Auftrag der UV-lichtempfindlichen Schicht und
auch die Beschreibung mit UV-Licht innerhalb der Druckmaschine erfolgen, so
daß es nicht erforderlich ist, einen Druckplattenwechsel bei einem Auftragswechsel
vorzunehmen.
Es ist jedoch auch möglich, daß der Auftrag auf die Oberfläche eines Zylinders der
Offsetdruckmaschine erfolgt. Es wird dann keine Druckplatte auf den Zylinder der
Offsetdruckmaschine aufgespannt, sondern dessen Oberfläche selbst bildet den Träger für
die Beschichtung. Vorzugsweise ist die Oberfläche des Zylinders verschleißfest
ausgebildet und weist hydrophile Eigenschaften auf. Nach einem besonderen
Ausführungsbeispiel kann die Oberfläche eines derartigen Zylinders aus Keramikmaterial
bestehen.
Das Auftragen der Schicht, Beschreiben, Entfernen der unvernetzten Bereiche und/oder
Entfernen der vernetzten Bereiche erfolgt in der Offsetdruckmaschine. Dies führt - wie
bereits vorstehend erwähnt - zu einer erheblichen Arbeitserleichterung, da das Einspannen
und Ausspannen von Druckplatten entfällt und auch die Einrichtarbeiten zum Justieren der
Druckplatte nicht vorgenommen werden müssen, da es mit einfachen Mitteln der optischen
Beschreibung gelingt, genau an der gewünschten Stelle das Sujet zu erstellen.
Das Auftragen der UV-lichtempfindlichen Schicht erfolgt mittels der Farbwalzen des
Farbwerks der Offsetdruckmaschine. Insoweit übernehmen die Farbwalzen eine
Doppelfunktion, indem zunächst zu Beginn eines neuen Druckauftrags mit ihnen die UV-
lichtempfindliche Schicht aufgetragen und dann - im Druckprozeß - von ihnen die
Druckfarbe zugeführt wird. Es wird Druckfarbe verwendet, die UV-lichtempfindlich ist
und die einerseits die Schicht bildet und andererseits beim Druckprozeß die Farbgebung
herbeiführt.
Nach dem Beschreiben und Vernetzen werden die unvernetzten Bereiche durch ein
Sauberlaufen aufgrund des
Zuschaltens vom Feucht- und Farbwerk der Offsetdruckmaschine entfernt. Das Farbwerk
und/oder Feuchtwerk der Offsetdruckmaschine arbeitet dann in konventioneller Weise, so
daß die Bereiche, die unbestrahlt und damit unvernetzt geblieben sind, von der Oberfläche
der Druckplatte beziehungsweise des entsprechenden Zylinders abgetragen und auf diese
Art und Weise entfernt werden. Im anschließenden Druckbetrieb wird von den
beschichteten Bereichen die vom Farbwerk zugeführte Druckfarbe angenommen; die
unbeschichteten Bereiche, die hydrophil ausgebildet sind, bleiben farbfrei. Insofern ist es
möglich, in konventioneller Weise den Offsetdruckprozeß durchzuführen.
Als Schicht kann eine UV-Farbschicht oder eine UV-Lackschicht aufgetragen werden.
Dies erfolgt mit Vorteil in einer Schichtdicke von 0,5 bis 10 µm, insbesondere 2 bis 5 µm.
Die Vernetzung der aufgetragenen UV-lichtempfindlichen Schicht wird vorzugsweise
mittels mindestens eines gebündelten UV-Lichtstrahls vorgenommen. Insbesondere nimmt
der UV-Lichtstrahl eine Vernetzung mit einem Punktdurchmesser von < 0,05 mm,
insbesondere < 0,025 mm, vor. Insofern läßt
sich also mit dem UV-Lichtstrahl ein entsprechendes Punktraster zur Ausbildung des
Sujets erzeugen.
Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zum insbesondere reversiblen Beschreiben
einer mit UV-lichtempfindlichen Schicht versehenen Druckform mittels UV-Lichts, wobei
eine UV-Lichtquelle zum Einsatz kommt, deren Licht einer Anordnung zugeführt wird, die
mehrere Einzelspiegel mit Linsen für die Erzeugung von Einzelstrahlen aufweist, die
einzeln zur Erzeugung jeweils eines scharfen UV-Lichtpunkts mittels jeweils eines
Aktuators ansteuerbar sind. Mit jedem Einzelspiegel läßt sich somit ein UV-Lichtpunkt
erzeugen, so daß gleichzeitig - in Abhängigkeit von der Anzahl der Einzelspiegel - eine
Vielzahl von Punkten beschrieben werden können. Dies führt zu einer rationellen
Beschreibung der Oberfläche. Mittels des jedem Einzelspiegel zugeordneten Aktuators ist
es möglich, einen scharfen UV-Lichtpunkt für die Beschreibung zu erzeugen oder aber das
UV-Licht diffus auf die Schicht aufzubringen, was nicht zu einer Vernetzung führt.
Hierdurch ist es möglich, das UV-Licht über die Schicht zu führen, ohne daß dort eine
Vernetzung erfolgt, also werden dort keine später druckenden Bereiche ausgebildet. Wird
mittels des Aktuators der entsprechende Einzelspiegel verstellt, so daß das UV-Licht zu
einem scharf begrenzten UV-Lichtpunkt gebündelt wird, so führt die Strahlung dazu, daß
an dieser Stelle eine Vernetzung und damit ein haltbarer Schicht-Punkt entsteht.
Ist - über den Umfang herum - die Druckform beschrieben, so wird die gesamte
Vorrichtung um eine Beschriftungsbreite verlagert, so daß die daran angrenzende Zone
ebenfalls beschriftet werden kann. Auf diese Art und Weise läßt sich die gesamte
Druckplatte zonenweise beschreiben.
Die Zeichnungen veranschaulichen die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen und
zwar zeigt:
Fig. 1 eine schematische Ansicht der Gesamtanordnung zum Beschreiben der
Oberfläche einer Druckform
und
Fig. 2 eine Detailansicht eines Abbildungssystems für die UV-Lichtführung der
Vorrichtung gemäß Fig. 1.
Um auf einer Druckform ein Sujet für einen Offsetdruckprozeß zu erzeugen, wird die
Druckform mit einer UV-lichtempfindlichen Schicht versehen.
Bei dem hier folgenden Ausführungsbeispiel ist die Druckform als Druckplatte
ausgebildet, die auf einen Plattenzylinder einer Offsetdruckmaschine aufgespannt ist. Dem
Farbwerk der Offsetdruckmaschine ist ein Reservoir für die Druckfarbe zugeordnet. Dieses
Reservoir ist mit einer Druckfarbe gefüllt, die UV-lichtempfindlich ist. Wird diese
Druckfarbe mittels des Farbwerks auf die Oberfläche der Druckplatte aufgetragen, so
entsteht dort eine UV-lichtempfindliche Schicht. Der Auftrag dieser UV-Farbschicht
erfolgt ganzflächig, also auf der gesamten Oberfläche der Druckplatte. Ist die Schicht mit
einer Schichtdicke von vorzugsweise 2 bis 5 µm aufgetragen, so wird sie mittels eines oder
mehrerer scharfgebündelter UV-Lichtstrahlen beschrieben, d. h., es wird mittels des UV-
Lichts das gewünschte Sujet erstellt. Dies setzt sich aus einem Raster mit einem
Punktdurchmesser zusammen, der insbesondere kleiner als 0,025 mm ist. Die einzelnen
Punkte werden mittels des UV-Lichtstrahls erzeugt, da aufgrund der UV-Bestrahlung eine
Vernetzung der UV-lichtempfindlichen Schicht auf der Oberfläche der Druckplatte erfolgt.
Ist das Sujet erstellt, so werden die Bereiche, die nicht mittels des UV-Lichts vernetzt
worden sind, durch ein "Sauberlaufen", durch Zuschalten von Farb- und Feuchtwerk der
Offsetdruckmaschine von der nicht vernetzten Beschichtung befreit. Mithin wird vor dem
eigentlichen Druckprozeß ein Freilauf-Prozeß
durchgeführt, bei dem die unvernetzten Bereiche abgetragen werden.
Da die mit Beschichtung versehenen Bereiche hydrophobe Eigenschaften und die von der
Beschichtung befreiten, unbeschichteten Bereiche der Oberfläche der Druckplatte
hydrophile Eigenschaften haben, wird beim nachfolgenden Druckprozeß die Druckfarbe
von den beschichteten Bereichen angenommen; die unbeschichteten Bereiche bleiben
farbfrei. Hierdurch ist es möglich, den Offsetdruckprozeß auf konventionelle Weise
durchzuführen.
Ist der Druckprozeß abgeschlossen und soll ein neues Sujet erstellt werden, so wird die
gesamte Oberfläche der Druckplatte einer UV-Bestrahlung mit hoher Intensität unterzogen.
Dies führt dazu, daß sich die vernetzte Beschichtung von der Plattenoberfläche ablöst
(Ablation). Nach diesem Prozeß steht somit wiederum eine unbeschichtete Druckplatte zur
Verfügung, die dann erneut mittels des Farbwerks mit einer UV-lichtempfindlichen
Schicht versehen und mittels UV-Licht-Bestrahlung beschrieben werden kann usw.
In der Fig. 1 ist eine Vorrichtung dargestellt, die zum Beschreiben der UV-
lichtempfindlichen Schicht verwendet wird. Diese Vorrichtung weist eine UV-Quelle 1
auf, die beispielsweise als Quecksilber-Höchstdrucklampe 2 ausgebildet sein kann (100 W-
Hg-Höchstdrucklampe; 100 W = 100 Watt Leistung; Hg = Quecksilber). Der Quecksilber-
Höchstdrucklampe 2 ist ein Parabolspiegel 3 zugeordnet, der das UV-Licht 4 gebündelt
einem mit Linsen versehenen Lichtübertragungssystem 5 zuführt. Das vom
Lichtübertragungssystem 5 stammende UV-Licht 4 wird dann einem Abbildungssystem 6
zugeführt. Das Abbildungssystem 6 erzeugt eine Vielzahl von steuerbaren UV-
Lichtpunkten, die für die Erstellung des Sujets einer mit einer
UV-lichtempfindlichen Schicht versehenen Druckplatte verwendet werden.
Fig. 2 erläutert den Aufbau des Abbildungssystems 6 im Detail. Das von dem
Lichtübertragungssystem 5 stammende UV-Licht 4 gelangt auf eine Spiegelanordnung 7,
die eine Spiegelvorrichtung 8 und eine Spiegelvorrichtung 9 aufweist. Die
Spiegelvorrichtung 8 besteht aus mehreren Einzelspiegeln 10, deren Spiegelflächen
zueinander um einen Winkel geneigt sind, so daß eine entsprechende Anzahl von UV-
Strahlen 11 erzeugt wird. Vorzugsweise besteht die Spiegelvorrichtung 8 aus sechzehn
Einzelspiegeln 10, die als Spiegel-Quadrat von 4 × 4 Einzelspiegeln 10 angeordnet sind.
Die Spiegelflächen der Einzelspiegel 10 sind jeweils um 1° relativ zueinander gekippt. Die
Einzelspiegel 10 befinden sich auf einem Aktuator 12, der als Piezo-Kristall 13 ausgebildet
ist.
Die Spiegelvorrichtung 9 weist ebenfalls Einzelspiegel 14 auf, wobei die Anzahl der
Einzelspiegel 14 der Anzahl der Einzelspiegel 10 entspricht. Die von den Einzelspiegeln
10 stammenden UV-Strahlen 11 gelangen auf die Einzelspiegel 14 und werden dort jeweils
reflektiert und einem Linsensystem 15 zugeführt. Das Linsensystem 15 weist -
entsprechend dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel - insgesamt sechzehn Linsen
16 auf. Jeder Einzelspiegel 14 befindet sich auf einem Aktuator 17, der jeweils als Piezo-
Kristall 18 ausgebildet ist. Sämtliche Piezo-Kristalle 18 werden von einer Grundplatte 19
getragen, die wiederum von einem Aktuator 20 getragen wird, der als Piezo-Kristall 21
ausgebildet ist. Die Einzelspiegel 10 sind derart angeordnet, daß das von dem
Lichtübertragungssystem 5 stammende UV-Licht quer zu seiner ankommenden Richtung
abgelenkt wird. Die auf diese Art und Weise gebildeten einzelnen UV-Strahlen 11 werden
von den Einzelspiegeln 14 wiederum quer zur Einfallsrichtung abgelenkt, so daß -
gebündelt durch die Linsen 16 -
UV-Lichtstrahlen 22 entstehen, die einen Punkt-Durchmesser P aufweisen, der < 0,025 mm
ist. Hiermit kann eine mit UV-lichtempfindlicher Schicht versehene Druckplatte
beschrieben werden.
Die als Piezo-Kristalle 13 und 21 ausgebildeten Aktuatoren 12 und 20 ermöglichen - je
nach Ansteuerung des jeweiligen Piezo-Kristalls - eine entsprechende Korrektur in der
Lichtführung. Die ebenfalls als Piezo-Kristalle 18 ausgebildeten Aktuatoren 17 sind
einzeln ansteuerbar, wodurch ein scharfrandiger Lichtpunkt P des UV-Lichts derart
beeinflußt werden kann, daß nur ein diffuses UV-Licht (also nicht scharf gebündelt)
entsteht, wodurch die UV-lichtempfindliche Schicht auf der Druckform nicht vernetzt
werden kann. Mithin ist es möglich, durch entsprechende Einzelansteuerung darüber zu
bestimmen, ob auf einer bestimmten Stelle auf der beschichteten Oberfläche der
Druckplatte ein vernetzter Schichtpunkt entstehen soll oder nicht.
Mit Hilfe der aus Fig. 2 hervorgehenden Vorrichtung lassen sich somit gleichzeitig
maximal 16 Bildpunkte durch entsprechende Ansteuerung auf der Oberfläche der
Druckplatte erzeugen. Ist dies erfolgt, so wird der Plattenzylinder um einen Winkelschritt
weitergedreht, so daß der anschließende Bereich beschriftet werden kann usw. Ist der
gesamte Umfang beschriftet, so wird die Vorrichtung um eine Beschriftungsbreite
(Spurbreite) versetzt und die Beschriftung wird dort bei entsprechendem schrittweisen
Weiterdrehen des Plattenzylinders vollzogen usw. Die Punktgröße der vernetzten
Beschichtung weist vorzugsweise einen Durchmesser von < 0,025 mm (entspricht 1000 dpi
= 40 dpmm). Insbesondere ist vorgesehen, daß sie einen Durchmesser von 0,01 mm
(entspricht 2500 dpi = 100 dpmm) aufweist.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es möglich, eine Beschriftung einer Druckplatte
im Druckformat 340 × 450 mm2 in ca. 150 sek. durchzuführen. Dies ist bei einem
Zylinderdurchmesser von 180 mm und einem Zylinderumfang von 565 mm durchführbar.
Die Anzahl der Punkte beträgt in Umfangsrichtung 565 × 40 = 22.600 und in Achsrichtung
340 × 40 = 13.600 Punkte.
Die Zeitdauer pro Punkt zum Aushärten der UV-Farbe (UV-Lack) beträgt ca. 1 µs.
Von besonderer Bedeutung ist bei der Erfindung, daß die Beschichtung mit UV-härtendem
Lack, die Bebilderung, das Auswaschen und das Reinigen in der Druckmaschine erfolgen.
Claims (12)
1. Verfahren zum reversiblen Beschreiben eines Druckformträgers innerhalb einer
Offsetdruckmaschine, bei dem auf die hydrophile Oberfläche des zylindrischen
Druckformträgers eine dünne homogene Schicht aus einem mit UV-Licht
vernetzbarem Material aufgetragen wird, welches im vernetzten Zustand hydrophob
ist, und bei dem die Schicht entsprechend einem Druckbild bereichsweise mit einer
Vorrichtung bestrahlt wird, die UV-Licht mit einer Energie aussendet, so daß besagtes
Material vernetzt wird,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß zum Auftragen der dünnen Schicht Druckfarbe und Farbwalzen verwendet werden, die bestimmungsgemäß für den Druckbetrieb vorgesehen sind,
- - daß nach dem Vernetzen der mit UV-Licht (4) bestrahlten Bereiche auf die dünne Schicht eine Schicht aus einer Emulsion aus Druckfarbe und Feuchtmittel mit den Farbwalzen und den Einrichtungen eines Feuchtwerkes aufgetragen wird, die bestimmungsgemäß für den Druckbetrieb vorgesehen sind, und daß an den Druckformträger die Farbwalzen angestellt werden und synchron mit dem Druckformträger gedreht werden, so daß durch Farbspaltung und Farbabnahme die nicht vernetzten Bereiche der Druckfarben von der Oberfläche des Druckformträgers entfernt werden,
- - wobei die freigelegten Bereiche des Druckformträgers hydrophiliert werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Auftrag der dünnen Schicht auf eine Druckplatte, insbesondere
Aluminiumplatte, erfolgt.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Auftrag der dünnen Schicht auf die Oberfläche eines Zylinders einer
Offsetdruckmaschine erfolgt.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die dünne Schicht mit einer Dicke von 0,5 bis 10 µm, insbesondere 2 bis 5 µm,
aufgetragen wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vernetzung mittels mindestens eines gebündelten UV-Lichtstrahls erfolgt.
6. Verfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der UV-Lichtstrahl eine Vernetzung mit einem Punktdurchmesser von < 0,05 mm,
insbesondere < 0,025 mm, initiiert.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die vernetzte Schicht hydrophobe Eigenschaften hat.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die unbeschichtete Oberfläche der Druckplatte und/oder die unbeschichtete
Oberfläche des Zylinders der Offsetdruckmaschine hydrophile Eigenschaften hat.
9. Vorrichtung zum reversiblen Beschreiben eines Druckformträgers innerhalb einer
Offsetdruckmaschine, bei der die Offsetdruckmaschine mindestens ein Druckwerk mit
einem Druckformzylinder, einem Übertragungszylinder und ein Druckzylinder enthält,
wobei dem Druckformzylinder der Übertragungszylinder, ein Farbwerk mit
Farbwalzen zum Auftragen von Druckfarbe und ein Feuchtwerk mit Mitteln zum
Auftragen von Feuchtmittel zugeordnet sind, die jeweils einzeln an den rotierbaren
Druckformzylinder an- und abstellbar sind,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß zum bereichsweisen Beschreiben einer homogen, auf den Druckformzylidner aufgetragenen dünnen Schicht aus Druckfarbe entsprechend einem Druckbild, eine UV-Lichtquelle (2) vorgesehen ist,
- - und daß zum Löschen der das Druckbild bildenden Bereiche der dünnen Schicht eine Abtragvorrichtung vorgesehen ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9,
gekennzeichnet durch
durch eine UV-Lichtquelle (UV-Quelle 1), deren Licht einer Spiegelanordnung (7)
zugeführt wird, die mehrere Einzelspiegel (10, 14) für die Erzeugung von
Einzelstrahlen aufweist, die einzeln zur Erzeugung jeweils eines scharfen UV-
Lichtpunkts mittels jeweils eines Aktuators (17) ansteuerbar sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß jedem Einzelspiegel (14) ein ansteuerbarer Piezo-Kristall (18) zugeordnet ist, um
die Spiegelposition wahlweise verändern zu können.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch
die Verlagerbarkeit um eine Beschriftungsbreite.
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