DE4341097C2 - Drückmaschine für die Herstellung von durch radiale Umformung erzeugbaren rotationssymmetrischen Metallblech-Werkstücken - Google Patents

Drückmaschine für die Herstellung von durch radiale Umformung erzeugbaren rotationssymmetrischen Metallblech-Werkstücken

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Description

Die Erfindung betrifft eine Drückmaschine für die Her­ stellung von durch radiale Umformung erzeugbaren rota­ tionssymmetrischen Metallblech-Werkstücken gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Eine Drückmaschine der eingangs genannten Art ist aus dem DE-GM 75 06 991 bekannt. Diese bekannte Drückmaschi­ ne besitzt einen Zweifach-Drückrollenhalter, der anstel­ le eines Einzel-Drückrollenhalters an der Drückmaschine angebracht ist. Der Drückrollenhalter ist an einem Zap­ fen eines Grundkörpers drehbar gelagert und mittels ei­ nes Schwenkantriebes um 180° schwenkbar, wobei er in sei­ nen Endpositionen mittels Indexstift verriegelt wird. Die Schwenkachse des Drückrollenhalters verläuft dabei unter einem stumpfen, annähernd rechten Winkel zur Spin­ delachse. Die Drehachsen der beiden an dem Drückrollen­ halter gelagerten Drückrollen wiederum verlaufen unter einem rechten Winkel zur Schwenkachse des Drückrollenhal­ ters.
Als nachteilig wird bei diesem bekannten Stand der Tech­ nik angesehen, daß für die Lagerung des Drückrollenhal­ ters an dem Grundkörper ein relativ hoher technischer Aufwand erforderlich ist, um diese Lagerung einerseits mit der erforderlichen Genauigkeit und andererseits mit der erforderlichen Stabilität zur Aufnahme von erhebli­ chen Drückkräften auszuführen. Auch die Betätigung des Drückrollenhalters zum Wechseln der jeweils am Werkstück angreifenden Drückrolle ist aufwendig, da vor dem Ver­ schwenken des Grundkörpers die Verriegelung mittels des Indexstiftes aufgehoben und nach dem Verschwenken die Arretierung wieder hergestellt werden muß.
Eine weitere Drückmaschine ist aus der US 4 291 559 be­ kannt. Bei dieser bekannten Drückmaschine sind mehrere, z. B. vier Drückrollen, auf einem gemeinsamen Drückrollen­ träger in Reihe nebeneinander mit parallelen Drückrollen­ -Drehachsen angeordnet. Dieser Drückrollenträger ist in seiner Längsrichtung linear verfahrbar, wobei dieses Ver­ fahren beispielsweise durch einen motorischen Gewinde­ spindeltrieb vorgenommen werden kann. Die Verschiebungs­ richtung verläuft dabei senkrecht zur Drehachse der Spin­ del und tangential zum Außenumfang des zu bearbeitenden Werkstückes.
Als nachteilig wird bei dieser bekannten Drückmaschine einerseits der hohe mechanische Aufwand für die Führung und Zustellung der Drückrollen angesehen und zum anderen die Tatsache, daß neben den Drückrollen noch zwei ge­ neigt zueinander und zur Radialebene des Werkstückes aus­ gerichtete Stützrollen erforderlich sind, deren Führung und Verstellung ebenfalls sehr aufwendig ist.
Eine dritte Drückmaschine ist aus der DE 41 04 751 A1 bekannt. Bei dieser bekannten Drückmaschine sind zwei Drückrollen an einem gemeinsamen Rahmen gehaltert, der in zwei Koordinatenrichtungen in der Radialebene der Spindel verfahrbar ist. Weiterhin sind die beiden Drück­ rollen relativ zu dem sie tragenden Rahmen in Radialebe­ ne der Drückmaschinenspindel verstellbar. Diese Verstel­ lung erfolgt beispielsweise mittels eines je Drückrolle separaten oder eines für beide Drückrollen gemeinsamen Spindeltriebes.
Als nachteilig wird bei dieser bekannten Drückmaschine angesehen, daß sie einen vergleichsweise hohen techni­ schen Aufwand erfordert, da einerseits der Rahmen mit den Drückrollen in zwei Koordinatenrichtungen verfahrbar ist und andererseits die Drückrollen relativ zu dem sie tragenden Rahmen in einer Koordinatenrichtung linear ver­ fahrbar sind. Bei den heute üblichen Ausstattungen derar­ tiger Drückmaschinen mit CNC-Steuerungen sind also drei numerisch gesteuerte und kontrollierte Achsen erforder­ lich, was den als nachteilig angesehenen hohen techni­ schen Aufwand zur Folge hat.
Es stellt sich daher die Aufgabe, eine Drückmaschine der eingangs genannten Art zu schaffen, die die aufgeführten Nachteile vermeidet und die insbesondere einen verringer­ ten Aufwand sowohl hinsichtlich ihrer Konstruktion als auch ihrer Steuerung erfordert.
Die Lösung dieser Aufgabe gelingt erfindungsgemäß bei einer Drückmaschine der eingangs genannten Art- mit den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruchs 1.
Bei der erfindungsgemäßen Drückmaschine kann wahlweise die eine oder die andere Drückrolle in Eingriff mit ei­ nem umzuformenden Werkstück gebracht werden, wozu ledig­ lich der wippenartig ausgebildete Drückrollenträger ent­ sprechend verschwenkt werden muß. Deshalb genügt schon eine einzige numerisch kontrollierte und gesteuerte Achse, nämlich die Schwenkachse des Drückrollenträgers, für den Betrieb der Drückmaschine. Dies sorgt sowohl für einen geringen konstruktiven Aufwand bei der Fertigung der Maschine als auch für einen geringen Aufwand für die CNC-Steuereinheit zur Steuerung und Kontrolle der Ver­ schwenkung des Drückrollenträgers. Dadurch ist die erfin­ dungsgemäße Drückmaschine sowohl in der Herstellung als auch im Betrieb besonders kostengünstig.
Eine Weiterbildung der Drückmaschine sieht vor, daß an wenigstens einem der beiden Enden des Drückrollenträgers ein Schwenkblock mit mindestens zwei daran angeordneten Drückrollen gelagert ist, wobei der Schwenkblock um eine zur Spindelachse und zur Drückrollenträger-Schwenkachse parallele Achse verschwenkbar ist, derart, daß sich wahl­ weise eine der am Schwenkblock angeordneten Drückrollen in Gegenüberstellung zur Spindel, d. h. in Arbeitsstel­ lung befindet. Durch diese Weiterbildung der Drückmaschi­ ne werden insgesamt vier Drückrollen zur Verfügung ge­ stellt, die wahlweise zum Eingriff mit dem umzuformenden Werkstück gebracht werden können. Dies erlaubt die Ferti­ gung von aufwendigeren Werkstücken, die den aufeinander­ folgenden Einsatz mehrerer unterschiedlich konturierter Drückrollen erfordern.
Weiter wird vorgeschlagen, daß der Schwenkbewegungsbe­ reich durch zwei Anschläge begrenzt ist und daß an dem Schwenkblock ein Drückrollenpaar aus zwei nebeneinander angeordneten Drückrollen vorgesehen ist. Durch die Ver­ wendung dieser Anschläge werden die Verschwenkungsend­ stellungen der Drückrollen rein mechanisch eindeutig de­ finiert, so daß für die Einstellung der beiden Verschwen­ kungsendstellungen keine besonderen Kontroll- und Meßein­ richtungen erforderlich sind. Es genügt hier ein einfa­ cher Umstellmechanismus, beispielsweise eine Kolben-Zy­ linder-Einheit, mit der die Drückrollen mit ihrem Schwenkblock von der einen Endstellung am ersten An­ schlag zur der anderen Endstellung am zweiten Anschlag verschwenkt werden können.
Um die durch die Anschläge definierten Endstellungen der Schwenkblöcke mit den Drückrollen ausreichend variabel und justierbar zu machen, ist vorgesehen, daß die An­ schläge durch auf dem Drückrollenträger verschiebbar und festlegbar angeordnete Anschlagkörper gebildet sind. Diese Verschiebbarkeit der Anschläge kann beispielsweise durch Langlöcher und Schraubbolzen erreicht werden.
Weiter wird vorgeschlagen, daß in den Verschwenkungsend­ stellungen des Schwenkblocks die Drehachsen der Drückrol­ len relativ zu dem um die Drückrollenträger-Schwenkachse durch die Spindelachse verlaufenden Radius R so positio­ niert sind, daß das bei der Zustellung einer der Drück­ rollen auf den Schwenkblock ausgeübte Drehmoment in Rich­ tung auf den jeweils benutzten zugehörigen Anschlag wirkt. Hierdurch wird erreicht, daß der Schwenkblock durch die für die Zustellung der Drückrolle aufgebrachte Kraft in seiner Lage am Anschlag gehalten wird, ohne daß hierfür besondere Arretierungsmittel erforderlich wer­ den. Dies trägt zu einer einfachen Konstruktion und Be­ triebsweise der erfindungsgemäßen Drückmaschine bei.
Der Kraftantrieb für die Verschwenkung des Drückrollen­ trägers umfaßt bevorzugt mindestens eine hydraulisch be­ tätigbare Kolben-Zylinder-Einheit oder mindestens eine Kugelrollspindel mit Servomotor. Derartige Kraftantriebe haben sich bei bekannten Drückmaschinen bewährt und sind in der Lage, die erforderliche Zustellkraft für die Um­ formung des Werkstückes zuverlässig und mit hoher Posi­ tionierungsgenauigkeit aufzubringen.
Um einen weitestgehend automatisierten Betrieb der erfin­ dungsgemäßen Drückmaschine zu ermöglichen, ist vorgese­ hen, daß eine die Schwenkwinkelstellung des Drückrollen­ trägers relativ zur Spindel erfassende elektronische oder elektrische Winkelmeßeinrichtung vorgesehen ist und daß deren Meßwerte einer elektronischen Drückmaschinen- Steuereinheit, vorzugsweise CNC-Steuerung, zuführbar sind. Geeignete Winkelmeßeinrichtungen sind aus anderen Anwendungen bekannt und stehen dem Fachmann zur Verfü­ gung, wobei die erforderliche Winkelauflösung ohne weite­ res erreichbar ist.
Für die Verschwenkung der Schwenkblöcke ist bevorzugt jeweils mindestens eine hydraulisch betätigbare Kolben- Zylinder-Einheit vorgesehen, da diese mit geringem Raum- und Betätigungsaufwand die gewünschten Funktionen zuver­ lässig ausführen können.
Eine Ausgestaltung der Drückmaschine gemäß Erfindung sieht vor, daß der Drückrollenträger und die Spindel in Spindellängsrichtung fest zueinander positioniert sind. Hierdurch wird eine besonders einfache Konstruktion der Drückmaschine erreicht, die für alle Umformungen, die rein in radialer Richtung erfolgen, verwendbar ist.
Eine alternative Ausführung der Drückmaschine gemäß Er­ findung sieht vor, daß der Drückrollenträger und die Spindel in Spindellängsrichtung relativ zueinander ver­ fahrbar sind. Dabei kann wahlweise die Spindel fest und der Drückrollenträger verschiebbar oder umgekehrt die Spindel axial verschiebbar und der Drückrollenträger fest angeordnet sein. Mit dieser Ausführung der Drückma­ schine können zusätzlich zu den radialen Umformungen auch Drückwalzoperationen durchgeführt werden. Dabei ist zweckmäßig die verschiebbare Einheit, also entweder die Spindel oder der Drückrollenträger als numerisch ge­ steuerte Achse ausgeführt, um einen automatisierten Be­ trieb zu ermöglichen.
Für viele Umformvorgänge genügt es, daß die Drückrollen frei drehbar gelagert sind, wobei sie dann bei Eingriff mit dem Werkstück in Drehung versetzt werden. Für be­ stimmte Anwendungen der Drückmaschine, z. B. zur Herstel­ lung von Verzahnungen, kann es zweckmäßig sein, daß die Drückrollen einen Drehantrieb aufweisen, der mit dem Drehantrieb der Spindel synchron oder synchronisierbar ist. Mit dieser Ausführung der Drückmaschine können bei­ spielsweise Werkstücke hergestellt werden, die eine in deren Axialrichtung verlaufende Innen- und/oder Außenver­ zahnung aufweisen.
Eine weitere Ausgestaltung der Drückmaschine ist dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine der auf dem Drückrol­ lenträger angeordneten Drückrollen entlang einer in Spin­ delradialebene verlaufenden Achse relativ zum Drückrol­ lenträger verstellbar oder verschwenkbar oder verfahrbar ist. Hierdurch wird die Möglichkeit geschaffen, zwei oder mehr Drückrollen in ihrer Position relativ zueinan­ der während des Betriebes der Drückmaschine zu verän­ dern. Dadurch wird ermöglicht, daß beispielsweise Drück­ rollen gleichzeitig von innen und von außen an einem Werkstück angreifen, was für bestimmte Umformvorgänge vorteilhaft oder sogar erforderlich ist. Alternativ kann die Drückmaschine auch so ausgeführt sein, daß die je­ weils aktive Drückrolle von außen nach innen oder von innen nach außen arbeitet. Für den erstgenannten Fall ist das Werkstück außen auf das Futter aufgesetzt; bei dem zweiten Fall ist zweckmäßig das Werkstück in ein dieses außen umgebendes Futter eingesetzt. Bei einem Arbeiten der Drückrolle von innen nach außen ist eine fliegende Lagerung der Drückrolle vorteilhaft.
Um besonders hohe produktionsstückzahlen pro Zeiteinheit zu erreichen, die insbesondere bei der Massenfertigung von z. B. Keilriemenscheiben für die Automobilindustrie erwünscht sind, wird eine Drückmaschine vorgeschlagen, bei welcher zwei parallele Spindeln und zwei Drückrollen­ träger vorgesehen sind, wobei die beiden Drückrollenträ­ ger zwischen den beiden Spindeln liegen. Hierdurch wird eine sehr kompakte Bauweise erreicht, die aber weiterhin ein problemloses Zu- und Abführen von Werkstück-Rohlin­ gen bzw. fertig bearbeiteten Werkstücken erlaubt. Viele Teile der Drückmaschine brauchen dabei nur einmal vorhan­ den zu sein, z. B. eine CNC-Steuerung, ein Spindelantrieb oder ein Maschinenrahmen.
Eine Weiterbildung der letztgenannten Drückmaschine sieht schließlich vor, daß die beiden Drückrollenträger zu einem einheitlichen Trägerkörper zusammengefaßt sind. Dies vereinfacht den Aufbau der Drückmaschine und vermin­ dert den Steuerungsaufwand für deren Betrieb.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand einer Zeichnung erläutert. Die Figuren der Zeich­ nung zeigen:
Fig. 1 einen Ausschnitt aus einer Drückmaschine mit zwei Drückrollen im schematischen Querschnitt,
Fig. 2 die Drückmaschine mit vier Drückrollen, eben­ falls im schematischen Querschnitt und
Fig. 3 die Drückmaschine in einer Ausführung mit zwei Spindeln und insgesamt acht Drückrollen, eben­ falls im schematischen Querschnitt.
Fig. 1 der Zeichnung zeigt eine erste Ausführung einer Drückmaschine 1 mit zwei Drückrollen 4, in einem schema­ tischen Querschnitt. Im oberen mittleren Teil der Fig. 1 ist eine Spindel 2 erkennbar, die über einen nicht ei­ gens dargestellten Antrieb drehantreibbar ist. Die Spin­ del 2 trägt ein hier nicht sichtbares Futter, auf wel­ ches ein rotationssymmetrisches Werkstück 10 aus Metall­ blech verdrehfest aufgesetzt ist.
Weiterhin umfaßt das hier dargestellte Ausführungsbei­ spiel der Drückmaschine 1 einen Drückrollenträger 3, der wippenartig ausgebildet ist und um eine Schwenkachse 30 in der Radialebene der Spindel 2 verschwenkbar ist, wie dies durch den Schwenkpfeil über der Schwenkachse 30 an­ gedeutet ist.
Zur Erzeugung der Verschwenkungsbewegung dient ein Kraft­ antrieb 33, von dem im rechten unteren Teil der Fig. 1 ein Teil angedeutet ist. Der Kraftantrieb 33 ist hier ein Kolben-Zylinder-Einheit, deren Kolbenstange gelenkig an dem Drückrollenträger 3 im Abstand von der Schwenk­ achse 30 angelenkt ist.
An den beiden Enden 31, 32, d. h. in der Fig. 1 an der linken und an der rechten Seite des wippenartigen Drück­ rollenträgers 3 ist je eine der beiden Drückrollen 4 drehbar gelagert. Die Drehachsen 40 der beiden Drückrol­ len 4 verlaufen parallel zur Spindelachse 20 und zur Schwenkachse 30.
Durch Betätigung des Kraftantriebes 33 in der einen oder in der anderen Richtung, wie dies durch den Doppelpfeil an dem Kraftantrieb 33 angedeutet ist, kann wahlweise die linke Drückrolle 4 oder die rechte Drückrolle 4 an das Werkstück 10 herangeführt und zugestellt werden. Im Fall der Herstellung beispielsweise einer Keilriemen­ scheibe kommt zunächst die eine Drückrolle 4 zum Ein­ satz, um eine Vorprofilierung des Umfangsbereiches des Werkstückes 10 vorzunehmen. Anschließend wird dann durch Zustellung der zweiten Drückrolle 4 die Endprofilierung des Umfangsbereiches des Werkstückes 10 vorgenommen.
Um einen automatisierten und kontrollierten Betrieb der Drückmaschine 1 zu ermöglichen, ist eine Meßeinrichtung zur Erfassung des Schwenkwinkels des Drückrollenträgers 3 um die Schwenkachse 30 relativ zu dem feststehenden Teil der Drückmaschine 1 vorgesehen. Diese Winkelmeßein­ richtung überträgt ihre Meßwerte an eine hier nicht ei­ gens dargestellte, an sich bekannte CNC-Steuerung, die den Kraftantrieb 33 und über diesen die Position und An­ druckkraft der einen oder der anderen Drückrolle 4 steu­ ert und kontrolliert.
Fig. 2 der Zeichnung zeigt in gleicher Darstellungswei­ se wie die Fig. 1 eine Ausführung der Drückmaschine 1, bei der insgesamt vier Drückrollen 4 vorgesehen sind.
Auch hier ist im oberen mittleren Teil der Darstellung die Spindel 2 mit ihrer Spindelachse 20 sichtbar, die das Werkstück 10 trägt.
Der Drückrollenträger 3 ist bei diesem Ausführungsbei­ spiel der Drückmaschine 1 ebenfalls wippenartig ausge­ führt und um die zur Spindelachse 20 parallele Schwenk­ achse 30 verschwenkbar.
Im Unterschied zu dem vorhergehend beschriebenen Aus­ führungsbeispiel besitzt die hier dargestellte Drückma­ schine 1 an jedem Ende 31, 32 des Drückrollenträgers 3 zusätzlich je einen Schwenkblock 5, der um eine Schwenk­ achse 50 verschwenkbar ist, die ebenfalls parallel zur Spindelachse 20 und zur Schwenkachse 30 des Drückrollen­ trägers 3 verläuft.
An jedem Schwenkblock 5 sind zwei Drückrollen 4 mit je einem Rollenhalter 41 nebeneinander angebracht, wobei mittels der Rollenhalter 41 eine leichte Austauschbar­ keit der Drückrollen 4 ermöglicht wird.
Der Verschwenkungsbereich der Schwenkblöcke 5 wird bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel durch je zwei Anschlä­ ge 51, 52 begrenzt. Die Anschläge 51, 52 sind jeweils an dem Drückrollenträger 3 angebracht und relativ zur die­ sem durch geeignete, an sich bekannte Mittel verstell­ bar.
Der in der Fig. 2 linke Schwenkblock 5 ist in seiner Verschwenkungsendlage dargestellt, in der er an dem inne­ ren, d. h. näher an der Schwenkachse 30 liegenden An­ schlag 52 anliegt. In dieser Verschwenkungsstellung des linken Schwenkblocks 5 befindet sich die in Fig. 2 obe­ re an dem linken Schwenkblock 5 angeordnete Drückrolle 4 in Gegenüberstellung zur Spindel 2 bzw. zu dem davon ge­ tragenen Werkstück 10.
Der in der Fig. 2 rechte Schwenkblock 5 ist in seiner Verschwenkungsendstellung dargestellt, in welcher er an dem äußeren, d. h. von der Schwenkachse 30 weiter ent­ fernt liegenden Anschlag 52 anliegt. In dieser Stellung befindet sich die an dem rechten Schwenkblock 5 ange­ brachte untere Drückrolle 4 in Gegenüberstellung zur Spindel 2 und zum Werkstück 10.
Weiterhin ist in Fig. 2 der von der Schwenkachse 30 durch die Spindelachse 20 verlaufende Radius R in einer strichpunktierten Bogenlinie dargestellt; außerdem ist in strichpunktierten Linien die Position der linken obe­ ren Drückrolle 4 und der rechten unteren Drückrolle 4 nach Zustellung zum Werkstück 10 angedeutet.
Wie ersichtlich ist, liegt bei der linken oberen Drück­ rolle 4 am linken Schwenkblock 5 der Berührungspunkt zwi­ schen der Drückrolle 4 und dem Werkstück 10 innerhalb des Radius R und bei der rechten unteren Drückrolle 4 außerhalb des Radius R. Diese geometrische Gestaltung hat den Vorteil, daß in jeder der beiden Verschwenkungs­ endstellungen der Schwenkblöcke 5 bei Zustellung einer der Drückrollen 4 an das Werkstück 10 ein den betreffen­ den Schwenkblock 5, der die gerade im Eingriff befindli­ che Drückrolle 4 trägt, an seinen Anschlag andrückendes Drehmoment erzeugt wird. Hierdurch wird eine selbsttäti­ ge Fixierung der Schwenkblöcke 5 in ihren jeweiligen Ver­ schwenkungsendstellungen ohne weitere Arretierungsmittel erreicht.
Auch bei der Drückmaschine 1 gemäß Fig. 2 genügt es für den Maschinenbetrieb, die Verschwenkungsstellung des Drückrollenträgers 3 um seine Schwenkachse 30 zu erfas­ sen, was einen einfachen betrieblichen Ablauf und eine mit wenig Aufwand verbundene Steuerung und Programmie­ rung erlaubt.
Fig. 3 der Zeichnung schließlich zeigt eine Drückmaschi­ ne 1 mit zwei Spindeln 2, die parallel zueinander verlau­ fen. Weiterhin ist jeder der beiden Spindeln 2 ein Drück­ rollenträger 3 zugeordnet. Jeder der beiden Drückrollen­ träger 3 trägt zwei Schwenkblöcke 5 mit je zwei daran an­ geordneten Drückrollen 4.
Weiterhin ist bei dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel der Drückmaschine 1 vorgesehen, daß die beiden Drückrol­ lenträger 3 zu einem gemeinsamen Trägerkörper 103 zusam­ mengefaßt sind, der um eine gemeinsame Schwenkachse 30 mittels eines hier nicht eigens dargestellten Kraftan­ triebes verschwenkbar ist. Mit dieser Drückmaschine 1 mit ihren zwei Spindeln kann eine parallele Bearbeitung erfolgen, was eine Verdoppelung der Maschinenkapazität ergibt. Der zusätzlich erforderliche maschinentechnische Aufwand für diese Drückmaschine 1 beträgt aber deutlich weniger als das Doppelte, so daß die Produktivität ins­ gesamt wesentlich verbessert wird, ohne daß eine ent­ sprechende Kostenerhöhung damit verbunden ist.

Claims (15)

1. Drückmaschine für die Herstellung von durch radiale Umformung erzeugbaren rotationssymmetrischen Metall­ blech-Werkstücken (10), insbesondere Riemenscheiben, wobei die Drückmaschine (1) folgende Maschinenelemen­ te aufweist:
  • - wenigstens eine drehantreibbare Spindel (2) mit einem Futter zur Aufnahme eines Werkstück-Rohlings
  • - wenigstens zwei in Radialebene der Spindel (2) zustellbare, wahlweise zum Einsatz kommende Drück­ rollen (4), und
  • - einen Drückrollenträger (3), der um eine Achse (30) durch einen Kraftantrieb (33) verschwenkbar ist, wobei an jedem Ende des Drückrollenträgers (3) mindestens eine Drückrolle (4) angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Drückrollenträger (3) wippenartig ausgebil­ det ist und daß die Schwenkachse (30) parallel zur Spindelachse (20) angeordnet ist.
2. Drückmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß an wenigstens einem der beiden Enden (31, 32) des Drückrollenträgers (3) ein Schwenkblock (5) mit mindestens zwei daran angeordneten Drückrollen (4) gelagert ist, wobei der Schwenkblock (5) um eine zur Spindelachse (20) und zur Drückrollenträger- Schwenkachse (30) parallele Achse (50) verschwenkbar ist, derart, daß sich wahlweise eine der am Schwenk­ block (5) angeordneten Drückrollen (4) in Gegenüber­ stellung zur Spindel (2), d. h. in Arbeitsstellung be­ findet.
3. Drückmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich­ net, daß der Schwenkbewegungsbereich des Schwenk­ blocks (5) durch zwei Anschläge (51, 52) begrenzt ist.
4. Drückmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich­ net, daß die Anschläge (51, 52) durch auf dem Drück­ rollenträger (3) verschiebbar und festlegbar angeord­ nete Anschlagkörper gebildet sind.
5. Drückmaschine nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß in den Verschwenkungsendstellungen des Schwenkblocks (5) die Drehachsen (40) der Drückrol­ len (4) relativ zu dem um die Drückrollenträger­ schwenkachse (30) durch die Spindelachse (2) verlau­ fenden Radius R so positioniert sind, daß das bei der Zustellung einer der Drückrollen (4) auf den Schwenkblock (5) ausgeübte Drehmoment in Richtung auf den jeweils benutzten zugehörigen Anschlag (51; 52) wirkt.
6. Drückmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprü­ che, dadurch gekennzeichnet, daß der Kraftantrieb (33) für die Verschwenkung des Drückrollenträgers (3) mindestens eine hydraulisch betätigbare Kolben- Zylinder-Einheit oder mindestens eine Kugelrollspin­ del mit Servomotor umfaßt.
7. Drückmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich­ net, daß eine die Schwenkwinkelstellung des Drück­ rollenträgers (3) relativ zur Spindel (2) erfassende elektronische oder elektrische Winkelmeßeinrichtung vorgesehen ist und daß deren Meßwerte einer elektro­ nischen Drückmaschinen-Steuereinheit, vorzugsweise CNC-Steuerung, zuführbar sind.
8. Drückmaschine nach einem der Ansprüche 2 bis 7, da­ durch gekennzeichnet, daß für die Verschwenkung der Schwenkblöcke (5) jeweils mindestens eine hydrau­ lisch betätigbare Kolben-Zylinder-Einheit vorgesehen ist.
9. Drückmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 8, da­ durch gekennzeichnet, daß der Drückrollenträger (3) und die Spindel (2) in Spindellängsrichtung fest zu­ einander positioniert sind.
10. Drückmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 8, da­ durch gekennzeichnet, daß der Drückrollenträger (3) und die Spindel (2) in Spindellängsrichtung relativ zueinander verfahrbar sind.
11. Drückmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprü­ che, dadurch gekennzeichnet, daß die Drückrollen (4) einen Drehantrieb aufweisen, der mit dem Drehantrieb der Spindel (2) synchron oder synchronisierbar ist.
12. Drückmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprü­ che, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine der auf dem Drückrollenträger (3) angeordneten Drückrol­ len (4) entlang einer in spindelradialebene verlau­ fenden Achse relativ zum Drückrollenträger (3) ver­ stellbar (oder verschwenkbar oder verfahrbar ist.
13. Drückmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprü­ che, dadurch gekennzeichnet, daß diese zwei paralle­ le Spindeln (2) und zwei Drückrollenträger (3) auf­ weist, wobei die beiden Drückrollenträger (3) zwi­ schen den beiden Spindeln (2) liegen.
14. Drückmaschine nach Anspruch 13, dadurch gekennzeich­ net, daß die beiden Drückrollenträger (3) zu einem einheitlichen Trägerkörper (103) zusammengefaßt sind.
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