DE4340329C2 - Verfahren zur Erzeugung von Leitadressen für in einem nach dem asynchronen Transfermodus (ATM) arbeitenden Vermittlungssystem zu übertragende Pakete - Google Patents
Verfahren zur Erzeugung von Leitadressen für in einem nach dem asynchronen Transfermodus (ATM) arbeitenden Vermittlungssystem zu übertragende PaketeInfo
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Description
In Vermittlungsanlagen, die nach dem sogenannten asynchronen
Transfermodus (ATM) arbeiten, werden Verbindungen durch geziel
te Übertragung voneinander unabhängiger Informationspakete, so
genannten ATM-Zellen, hergestellt. Dazu muß jede Zelle, die zu
einer bestimmten Verbindung gehört, entsprechend gekennzeichnet
bzw. adressiert werden. Die Adressierung wird dabei an der In
formationsquelle, das heißt zum Beispiel bei der Endeinrichtung
oder beim Eingang einer Koppeleinrichtung vorgenommen. Die
Adresse befindet sich im sogenannten Header, d. h. im Zellen
kopf eines jeden Paketes. Eine derartige Adresse gibt an, auf
welchem Weg und zu welchem Ziel die ATM-Zelle transportiert
werden soll. Es handelt es sich also um eine Leitadresse, womit
eine Verbindung eindeutig identifizierbar ist.
In der Deutschen Offenlegungsschrift 42 32 652 A1 wird ein Ver
fahren zur Zuteilung von vermittlungstechnischen Ressourcen in
einem im Assynchron-Transfer-Modus wirkenden Kommunikationssy
stem beschrieben. Dort ist in Spalte 4 angegeben, daß eine ge
mäß den CCITT-Empfehlungen standardisierte Zelle durch einen
48 Oktetts umfassenden Informationsteil und durch einen 5 Ok
tetts umfassenden Zellenkopf gebildet wird. Außerdem ist dort
angegeben, daß die im Zellenkopf enthaltenen Vermittlungsinfor
mationen durch eine virtuelle Wegeinformation und durch eine
virtuelle Kanalinformation repräsentiert werden. Wenn ein Zel
lenkopf mit einer derartigen Vermittlungsinformation ausgestat
tet ist, so ist die betreffende Verbindung eindeutig identifi
ziert und das Ziel des betreffenden Paketes festgelegt. Zu Be
ginn eines Verbindungsaufbaus muß daher die Vermittlungsein
richtung bzw. deren Betriebssystem, diese eindeutige Adreßin
formation, also die Leitadresse für diese neue Verbindung zur
Verfügung stellen. Dazu ist nach CCITT ein 3 Byte langes Iden
tifizierungsfeld (VPI/VCI) vorgesehen. Dieses Identifizie
rungsfeld setzt sich zusammen aus einem Byte für den VPI-Wert
(virtual-path-identifier) und einem zwei Byte großen VCI-Wert
(virtual-channel-identifier). Da somit die gesamte Leitadresse
aus insgesamt 3 Bytes = 24 Bit besteht, ergeben sich insgesamt
rein rechnerisch 224 = 16.777.216 mögliche Adressen. Bei einer
beliebigen bzw. zufälligen Vergabe und Zuordnung von Leitadres
sen, die den gesamten Adreßraum benutzen, müßte also für jede
einzelne der über 16 Millionen Möglichkeiten festgestellt wer
den, ob eine bestimmte Kombination nicht schon benutzt wird
bzw. schon vergeben worden ist. In der vorgenannten Schrift
DE 42 32 652 A1 ist lediglich beschrieben, daß innerhalb eines
5 Oktetts umfassenden Zellenkopfes eine virtuelle Wegeinforma
tion und eine virtuelle Kanalinformation enthalten ist. Es ist
nichts darüber ausgesagt, auf welche Weise diese virtuellen
Informationen gebildet werden, welche im Zellenkopf, also im
Header angeordnet sein müssen. Wenn, wie vorher erwähnt worden
ist, jede einzelne Kombination auf ihre Verwendbarkeit unter
sucht werden muß, so bedeutet dies einen erheblichen Speicher
aufwand und erfordert möglicherweise unzulässig lange Bearbei
tungszeiten.
Aus der EP 0 482 550 ist ein System zur Umwandlung virtueller
Identifikatoren zum Einsatz in einem digitalen Breitbandnetz
für integrierte Dienste bekannt, bei dem über eine Konversions
tabelle oder Konversionsschaltungen 28 Bit, der VPI/VCI-Adresse
zur Lösung von Hardware- und Geschwindigkeitsproblemen in 8 Bit
umgewandelt werden.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Ver
fahren anzugeben, das mit einem relativ geringen Speicherauf
wand auskommt und in der Lage ist, in kurzer Zeit die für eine
ATM-Verbindung erforderliche Leitadresse, bestehend aus einer
Pfadidentifizierung und einer Kanalidentifizierung, bereitzustellen.
Dabei soll gleichzeitig die Verfügbarkeit von Pfaden
oder Verbindungswegen und von freien Kanälen geprüft werden.
Für die Lösung dieser Aufgabe ist eine Merkmalskombination vor
gesehen, wie sie im Patentanspruch 1 angegeben ist.
Damit wird in vorteilhafter Weise erreicht, daß die Verwaltung
eines für eine Vermittlungseinrichtung vorgegebenen begrenzten
Adreßbereichs besonders effektiv gestaltet werden kann. Den ak
tiven Eingängen und Ausgängen (ports) einer Vermittlungsanlage
können direkt Pfad-Identifizierungen zugeordnet werden, wobei
die Verbindungszustände immer aktualisiert werden, und die da
bei freien Kanäle gekennzeichnet sind. Somit ist eine in den
Header oder Zellenkopf einzutragende Leitadresse in der genorm
ten Form, nämlich die Virtuelle-Pfad-Identifizierung VPI und
die Virtuelle-Kanal-Identifizierung VCI immer schnell verfüg
bar.
Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprü
chen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand
von Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigt Fig. 1 das Übersichts-Blockschaltbild einer im asyn
chronen Transfermodus arbeitenden Vermitt
lungseinrichtung
Fig. 2 die Anordnung des eine Leitadresse enthalten
den Informationsfeldes im Header eines Paketes
Fig. 3 eine Speicheranordnung zur Erzeugung des In
halts eines Informationsfeldes, wobei Besetz
kennzeichnungen den Kanälen zugeordnet sind
Fig. 4 eine Speicheranordnung zur Erzeugung des In
halts eines Informationsfeldes, wobei beson
dere Speicher für freie Kanäle vorgesehen sind
Das in der Fig. 1 dargestellte Prinzip einer nach dem asyn
chronen Transfermodus arbeitenden Vermittlungsanlage zeigt meh
rere Vermittlungsanschlüsse VE, VA und VB, woran Externleitun
gen EL bzw. Teilnehmerendeinrichtungen TE1 und TE2 angeschlos
sen sind. Diese Vermittlungsanschlüsse VE, VA und VB sind über
ein Bussystem BUS miteinander verbunden. An diesem Bussystem
BUS ist außerdem ein Vermittlungsanschluß VS angeschlossen, der
über ein Anschlußorgan AOS Zugang zu einer Steuerung ST hat.
Auch für jede Externleitung EL ist ein Anschlußorgan AOE vorge
sehen, welches die auf einer Externleitung EL auftretenden ver
mittlungstechnischen Steuerkriterien, Adreßinformationen und
auch die Nutzdaten so umsetzt, daß der zugehörige Vermittlungs
anschluß VE daraus Informationen bilden kann, die für eine
Übertragung zu den anderen Vermittlungsanschlüssen VA, VB und
VS geeignet sind. Anschlußorgane AOA und AOB sind auch für die
Teilnehmerendeinrichtung TE1 und TE2 vorgesehen, welche stell
vertretend für alle Arten von Teilnehmerendeinrichtungen, die
an ein derartiges Vermittlungssystem angeschlossen werden kön
nen, dargestellt sind.
Der Austausch von Informationen aller Art erfolgt grundsätzlich
durch das Senden und Empfangen von Paketen P1 und P2, welche
über das Bussystem BUS von und zu allen Vermittlungsanschlüssen
VE, VA, VB und VS übertragen werden können. Damit ein Paket,
z. B. P1 zum vorgesehenen Ziel kommt, d. h. von dem richtigen
Vermittlungsanschluß, z. B. VB empfangen wird, ist ein soge
nannter Header H vorgesehen, der in verschlüsselter Form die
Zieladresse des Paketes P1 enthält. Zu diesem Zweck ist im
Header H ein Informationsfeld IF vorgesehen, wie dies in
Fig. 2 dargestellt ist. Dieses Informationsfeld IF besteht aus
einer Pfad-Identifizierung VPI und einer Kanal-Identifizierung
VCI. Entsprechend einer CCITT-Empfehlung oder -Norm sind für
das Informationsfeld insgesamt 3 Bytes = 24 Bit vorgesehen.
Davon sind für die Pfad-Identifizierung VPI 8 Bit und für die
Kanal-Identifizierung VCI 16 Bit vorgesehen. Die für die Kanal-
Identifizierung VCI vorgesehenen 16 Bit sind aufgeteilt in die
höherwertigen Bits MSB (most significant bits) und die nieder
wertigen Bits LSB (least significant bits).
Damit nach erfolgtem Verbindungsaufbau ein Austausch von Nutz
daten stattfinden kann, muß jedes der dazu gehörigen Pakete P
mit einem Informationsfeld IF ausgestattet sein, welches sich
im Header H eines Pakets P befindet, wie dies in Fig. 2 darge
stellt ist. Dieses Informationsfeld IF enthält die aus einer
Pfad-Identifizierung VPI und einer Kanal-Identifizierung VCI
bestehende Leitadresse, die angibt, von welchem Vermittlungsan
schluß VE, VA, VB oder VS das betreffende Paket empfangen wer
den soll. Die im Informationsfeld IF enthaltene Leitadresse
kann auch so ausgestaltet sein, daß ein Paket P von mehreren
Vermittlungsanschlüssen, beispielsweise VA und VB empfangen
werden kann. Es wird nun beschrieben, auf welche Weise beim
Aufbauen einer Verbindung der Inhalt eines im Header H eines
Pakets P befindlichen Informationsfeldes IF erzeugt wird.
Es sei angenommen, daß von der Teilnehmerendeinrichtung TE1
eine Verbindung aufgebaut werden soll zu einer anderen Teilneh
merendeinrichtung TE2, die über ihren Vermittlungsanschluß VB
an das gleiche Bussystem BUS angeschlossen ist wie der Vermitt
lungsanschluß VA der ersten Teilnehmerendeinrichtung TE1. Es
handelt sich also um den Aufbau einer Internverbindung, wobei
Pakete P1 und P2 zwischen den beiden miteinander verbundenen
Teilnehmerendeinrichtungen TE1 und TE2 ausgetauscht werden, für
die gesamte Dauer einer Verbindung, wenn es sich um eine dop
peltgerichtete Verbindung handelt. Damit die Pakete P1 und P2,
die zu dieser Verbindung gehören, von der jeweils richtigen
Stelle empfangen werden, muß das im Header H befindliche Infor
mationsfeld IF mit einer Leitadresse ausgestattet sein, welche
den jeweils empfangenden Vermittlungsanschluß VA und VB eindeu
tig kennzeichnet. Diese Leitadresse setzt sich, wie bereits be
schrieben worden ist, aus der virtuellen Pfad-Identifizierung
VPI und der virtuellen Kanal-Identifizierung VCI zusammen.
Zur Erzeugung von derartigen, einer jeden Verbindung zuzuord
nenden Leitadressen ist in der Steuerung ST ein Leitadressenzu
ordner LAZ vorgesehen. Dieser Leitadressenzuordner LAZ wird im
mer dann angefordert, wenn eine neue Verbindung aufzubauen ist.
Dabei wird vom Vermittlungsanschluß VA der die Verbindung auf
bauenden Teilnehmerendeinrichtung TE1 ein nicht dargestelltes
Paket zum Vermittlungsanschluß VS der Steuerung gesendet. Die
ses Paket gelangt über das Anschlußorgan AOS der Steuerung zum
Leitadressenzuordner LAZ und enthält die Identifizierungsadres
se IA des Vermittlungsanschlusses VA, von wo aus die neu aufzu
bauende Verbindung angefordert wird.
In der Fig. 3 ist eine im Leitadressenzuordner LAZ befindliche
Speicheranordnung dargestellt, welche dazu dient, die gesamte
Leitadresse zur Identifizierung und Kennzeichnung einer Verbin
dung zu erzeugen, die in das Informationsfeld IF des Headers H
eines jeden Pakets P1 und P2 einzutragen ist. Bei einer dop
peltgerichteten Verbindung sind entweder zwei Leitadressen zu
erzeugen, die jeweils den Paketen P1 und P2 zugeteilt werden
oder es muß eine Leitadresse den beiden Paketen P1 und P2 zuge
teilt werden, die sich zu unterschiedlichen Zeiten auf dem Bus
befinden. Wenn mit nur einer Leitadresse gearbeitet wird, muß
das Bussystem festlegen, welcher Vermittlungsanschluß (VE, VA,
VB, VS) die Sendeberechtigung hat bzw. wie die Senderichtung
ist.
Hierzu ist in dem Paket, welches von der Steuerung ST empfangen
wird, sowohl die Identifizierungsadresse IA des die Verbindung
aufbauenden Vermittlungsanschlusses VA als auch die Identifi
zierungsadresse IA des angerufenen Vermittlungsanschlusses VB
enthalten. Mit mindestens einer dieser Identifizierungsadressen
wird ein Pfad-Speicher VPI-SP angesteuert, welcher alle für
eine Vermittlungseinrichtung verfügbaren Pfad-Identifizierungen
VPI1 bis VPIn enthält. Mit einer Identifizierungsadresse IA
wird also direkt eine dieser zugeordneten Speicherzeilen im
Pfad-Speicher VPI-SP angesteuert, deren Inhalt ausgelesen wird
und direkt als virtuelle Pfad-Identifizierung VPI in das Infor
mationsfeld IF gelangt. Der Pfad-Speicher VPI-SP kann auch als
Assoziativ-Speicher ausgebildet sein, wobei dann die Identifi
zierungsadresse IA jeweils zusammen mit der Pfad-Identifizie
rung VPI eingetragen ist. Die Vergabe der Speicherplätze im
Pfadspeicher VPI-SP kann dann freizügiger gestaltet werden.
Gleichzeitig wird mit dieser Information ein erster Kanal-Spei
cher VCI-SP1 angesteuert, welcher in mehrere Bereiche aufge
teilt ist und die Statuseinträge B1 bis Bn für jeweils mehrere
Kanalbündel enthält, die für jeden Pfad zur Verfügung stehen.
Mit diesem ersten Kanal-Speicher VCI-SP1 werden die höherwer
tigen Bits (MSB) der Kanal-Identifizierung VCI gebildet. Die
Statuseinträge B1 im ersten Kanal-Speicher VCI-SP1 kennzeichnen
ganze Kanalbündel, die für eine Verbindung zur Verfügung ste
hen. Bei der Ansteuerung des ersten Kanal-Speichers VCI-SP1
wird ein Suchzähler SZ1 aktiviert, der die einzelnen zur Verfü
gung stehenden Kanalbündel ansteuert. Jedem einzelnen Kanalbün
del sind mehrere Bits B1 als Statuseintrag zugeordnet, mit de
nen angegeben wird, ob in dem betreffenden Kanalbündel noch
Kanäle verfügbar sind. Mit diesen Bits kann angegeben werden,
ob das gesamte Kanalbündel frei ist, ob das betreffende Kanal
bündel total belegt ist und ob einzelne Kanäle in dem betref
fenden Kanalbündel benutzt oder reserviert sind. Aus der durch
die Bits B1 sich ergebenden Kombination läßt sich also fest
stellen, ob in dem angesteuerten Kanalbündel noch freie Kanäle
verfügbar sind. Nur wenn dies der Fall ist, wird die Adresse
des Statuseintrages für eines der Bytes B1 bis Bn, das heißt
die Stellung des Suchzählers SZ in das Informationsfeld IF als
höherwertiges Byte VCI-MSB der Kanal-Identifizierung VCI ein
getragen.
Mit dieser Information wird außerdem ein zweiter Kanal-Speicher
VCI-SP2 angesteuert, worin die zu dem ausgewählten Kanalbündel
gehörenden Statuseinträge für die einzelnen Kanäle eingespei
chert sind. Mit einem Suchzähler SZ1 wird aus dem angesteuerten
Bereich des zweiten Kanal-Speichers VCI-SP2 eine Zeile ange
steuert, bei der durch ein Bit, z. B. B2.1, eine Freikenn
zeichnung für einen Kanal eingetragen ist. Die nun aus dem
Suchzähler SZ2 sich ergebende Adressierungseinstellung wird als
niederwertiges Byte der Kanal-Identifizierung VCI-LSB in das
Informationsfeld IF eingetragen. Damit ist das Informationsfeld
IF für ein Paket komplett, so daß die gesamte Verbindung
eindeutig identifiziert ist.
Bei einer doppeltgerichteten Verbindung, die aus zwei einzelnen
unabhängigen Verbindungen besteht, wird für das in der Gegen
richtung zu transportierende Paket in entsprechender Weise ein
Informationsfeld mit den 3 Bytes für die Pfad-Identifizierung
VPI und für die Kanal-Identifizierung VCI-MSB und VCI-LSB ge
bildet, wobei die gleichen Verfahrensschritte ablaufen. Dabei
kann den beiden Paketen jeweils eine gleichartige Pfad-Identi
fizierung VPI zugeordnet werden, wenn eine unterschiedliche
Kanal-Identifizierung VCI zugeteilt wird. Ebenso ist es mög
lich, eine gleichartige Kanal-Identifizierung VCI vorzusehen,
wenn eine unterschiedliche Pfad-Identifizierung VPI eingetragen
wird.
Wenn die Identifizierungsfelder IF für die beiden bei einer
doppeltgerichteten Verbindung zu versendenden Pakete P1 und P2
komplett sind, so werden diese von der Steuerung ST über das
Anschlußorgan AOS und dem zugehörigen Vermittlungsanschluß VS
wiederum in Form von jeweils einem Paket an die Vermittlungsan
schlüsse VA und VB gesendet, welche an der betreffenden Verbin
dung beteiligt sind. Damit ist in jedem Vermittlungsanschluß VA
und VB festgelegt, wie der Inhalt eines Informationsfeldes IF
im Header H eines jeden abzusendenden Paketes P1 oder P2 auszu
sehen hat. Außerdem ist in jedem Vermittlungsanschluß VA und VB
die Adresse eines zu empfangenen Paketes P2 oder P1 festgelegt,
so daß nur diejenigen Pakete P2 oder P1 von dem Vermittlungsan
schluß VB oder VA empfangen werden können, welche in ihrem Informationsfeld
die betreffende virtuelle Pfad-/Kanal-Identifi
zierung VPI/VCI tragen.
Wenn eine derartige nach dem asynchronen Transfermodus ATM auf
gebaute Verbindung abgebaut werden soll, so wird von dem Ver
mittlungsanschluß VA oder VB aus, welcher der die Verbindung
auslösenden Teilnehmerendeinrichtung TE1 oder TE2 zugeordnet
ist, ein Paket zur Steuerung ST gesendet. Dieses Paket enthält
in seinem Informationsteil die virtuelle Pfad-/Kanal-Identifi
zierung VPI/VCI der betreffenden auszulösenden Verbindung. Da
diese Verbindung in einem Arbeitsspeicher der Steuerung ST ein
getragen ist, können die daran beteiligten Vermittlungsan
schlüsse VA und VB eindeutig identifiziert werden. Mit von der
Steuerung ST ausgesendeten Pakete an beide Vermittlungsan
schlüsse VA und VB werden dort neue Verbindungszustände, z. B.
Freizustand oder Noch-Belegt-Zustand, eingestellt. Außerdem
werden in den beiden Kanal-Speichern VCI-SP1 und VCI-SP2 die
den Kanalbündeln und den Kanälen zugeordneten, einen Belegtzu
stand kennzeichnenden Bits B1 und B2 entsprechend verändert, so
daß die betreffende virtuelle Kanal-Identifizierung VCI für
eine neue Verbindung verwendet werden kann.
In der Fig. 4 ist eine Ausführungsvariante der Speicheranord
nung dargestellt, wobei anstelle der Suchzähler SZ Verfügbar
keitsspeicher VSP1 und VSP2 angewendet werden. Es erübrigt sich
dann beim Aufbau einer Verbindung das zyklische Absuchen von
Kanal-Speichern VCI-SP1 und VCI-SP2, wobei auch die Kanal-Iden
tifizierungswerte VCI von belegten Kanalbündeln oder einzelnen
Kanälen vorübergehend angesteuert werden müßten. Bei der An
wendung von Verfügbarkeitsspeichern VSP1 und VSP2 ist es nicht
erforderlich, den jeweiligen Bytes VCI-MSB1 bis VCI-MSBn und
VCI-LSB1 bis VCI-LSBn jeweils Bits B1 und B2 zuzuordnen, die
angeben, ob das betreffende Kanalbündel oder der betreffende
Kanal verfügbar ist.
Beim Auslesen der Pfad-Identifizierung VPI aus dem Pfad-Spei
cher VPI-SP wird direkt ein Verfügbarkeitsspeicher VSP1 ange
steuert, der Adressen F1 bis Fn enthält, welche auf freie
Kanalbündel FKB hinweisen. Diese Adressen F1 bis Fn von freien
Kanalbündeln FKB werden von der Steuerung ST beim Initialisie
ren der Vermittlungsanlage sowie beim Auslösen einer Verbindung
in den Verfügbarkeitsspeicher VSP1 eingetragen und laufend ak
tualisiert. Eine Adresse, z. B. F1 ist also immer dann im Ver
fügbarkeitsspeicher VSP1 enthalten, wenn damit ein im Kanal
speicher VCI-SP1 vorhandenes Byte VCI-MSB1 angesteuert werden
kann, welches ein Kanalbündel kennzeichnet, worin sich verfüg
bare Kanäle befinden. Bei der Ansteuerung des Verfügbarkeits
speichers VSP1 wird also die jeweils zuletzt eingetragene
Adresse, z. B. F1 zuerst ausgelesen und dient zur direkten
Ansteuerung einer zugehörigen Kanal-Identifizierung VCI.
Um dies zu erreichen, kann der Verfügbarkeitsspeicher VSP1 als
sogenannter LIFO-Speicher ausgebildet sein, d. h. die jeweils
zuletzt eingetragene Adresse wird zuerst ausgelesen. Durch das
direkte Ansteuern des Kanalspeichers VCI-SP1 wird eine erhebli
che Zeitersparnis erreicht, so daß ein Byte VCI-MSB1 beim Ver
bindungsaufbau praktisch sofort zur Verfügung steht und in das
Identifizierungsfeld IF eingetragen werden kann. Mit diesem als
höherwertiges Byte MSB der Kanal-Identifizierung VCI wird dann
ein weiterer Verfügbarkeitsspeicher VSP2 in gleicher Weise an
gesteuert, wie zuvor beschrieben worden ist. Die dort einge
tragenen Adressen F1 bis Fn kennzeichnen einzelne freie Kanäle
FK und dienen zur Ansteuerung der zugehörigen niederwertigen
Bytes LSB der Kanal-Identifizierung VCI, welche im zweiten Ka
nalspeicher VCI-SP2 enthalten sind. Wenn bei dieser Prozedur
eines der Bytes VCI-LSB1 bis VCI-LSBn angesteuert worden ist,
so wird dieses ausgelesen und, wie zuvor beschrieben worden
ist, in das Identifizierungsfeld IF eingetragen. Auch die
Adressen F1 bis Fn von freien oder frei werdenden Kanälen FK
werden von der Steuerung ST laufend auf aktuellem Stand gehal
ten. Bei dieser Ausführungsvariante entsteht zwar ein etwas
höherer Speicherbedarf, womit jedoch eine erhebliche Zeiter
sparnis erzielt wird.
Mit dem Eintrag der Statusinformation der Verbindung in die Ka
nalspeicher VCI-SP1 und VCI-SP2 und der Verwendung der Adresse
dieses Eintrags als VCI-MSB- oder VCI-LSB-Wert ist beim Löschen
einer Verbindung ebenfalls keine Suche nach dem Statuseintrag
erforderlich, da die VPI/VCI-Adreßinformation der zu löschenden
Verbindung die Position des Statuseintrages, der geändert wer
den muß, angibt. Darüberhinaus ist mit diesem Verfahren eine
Speicherplatzersparnis verbunden, da das Abspeichern eines VCI-
Adreßwertes (2 × 8 Bit) anstelle eines Statuswertes (2 × 2 Bit)
einen vierfach höheren Speicherplatzbedarf bedeuten würde.
Claims (8)
1. Verfahren zur Erzeugung von Leitadressen für in einem nach
dem asynchronen Transfermodus (ATM) arbeitenden Vermitt
lungssystem zu übertragende Pakete, wobei diese Leitadressen
aus einem den virtuellen Pfad kennzeichnenden Teil und einem
den virtuellen Kanal kennzeichnenden Teil bestehen und
jeweils im Header eines Pakets als Identifizierungsfeld mit
genormter Länge angeordnet sind, wodurch der Bestimmungsort
eines Pakets festgelegt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß mit der Identifizierungsadresse (IA) eines an einer auf zubauenden Verbindung beteiligten Vermittlungsanschlusses (VA, VB, VE) ein Pfad-Speicher (VPI-SP) angesteuert wird, worin die jedem aktiven Vermittlungsanschluß (VA, VB, VE) zugeordneten Pfad-Identifizierungen (VPI) eingespeichert sind,
daß ein aus dem Pfad-Speicher (VPI-SP) ausgelesenes Byte als Pfad-Identifizierung (VPI) in das Identifizierungsfeld (IF) des Headers (H) eines Pakets (P) eingetragen wird und außer dem zur Ansteuerung eines ersten Kanalspeichers (VCI-SP1) dient, worin mit Statusbits (B1.1 bis B1.n) noch freie Kanalbündel dem jeweiligen Byte zugeordnet gekennzeichnet sind,
daß das bei der Einzeladressierung des ersten Kanalspeichers (VCI-SP1) entstehende höherwertige Byte (MSB) in das Identi fizierungsfeld (IF) für den Header (H) eines Pakets (P) eingetragen wird und außerdem zur Ansteuerung eines zweiten Kanalspeichers (VCI-SP2) dient, der die Kennzeichnung (B2.2 bis B2.n) noch freier Kanäle enthält,
und daß das bei der Einzeladressierung des zweiten Kanal speichers (VCI-SP2) entstehende niederwertige Byte (LSB) der Kanal-Identifizierung (VCI) in das Identifizierungsfeld (IF) für den Header (II) eines Pakets (P) eingetragen wird, womit das die virtuelle Pfad-/Kanal-Identifizierung (VPI/VCI) enthaltende Identifizierungsfeld (IF) komplett ist.
daß mit der Identifizierungsadresse (IA) eines an einer auf zubauenden Verbindung beteiligten Vermittlungsanschlusses (VA, VB, VE) ein Pfad-Speicher (VPI-SP) angesteuert wird, worin die jedem aktiven Vermittlungsanschluß (VA, VB, VE) zugeordneten Pfad-Identifizierungen (VPI) eingespeichert sind,
daß ein aus dem Pfad-Speicher (VPI-SP) ausgelesenes Byte als Pfad-Identifizierung (VPI) in das Identifizierungsfeld (IF) des Headers (H) eines Pakets (P) eingetragen wird und außer dem zur Ansteuerung eines ersten Kanalspeichers (VCI-SP1) dient, worin mit Statusbits (B1.1 bis B1.n) noch freie Kanalbündel dem jeweiligen Byte zugeordnet gekennzeichnet sind,
daß das bei der Einzeladressierung des ersten Kanalspeichers (VCI-SP1) entstehende höherwertige Byte (MSB) in das Identi fizierungsfeld (IF) für den Header (H) eines Pakets (P) eingetragen wird und außerdem zur Ansteuerung eines zweiten Kanalspeichers (VCI-SP2) dient, der die Kennzeichnung (B2.2 bis B2.n) noch freier Kanäle enthält,
und daß das bei der Einzeladressierung des zweiten Kanal speichers (VCI-SP2) entstehende niederwertige Byte (LSB) der Kanal-Identifizierung (VCI) in das Identifizierungsfeld (IF) für den Header (II) eines Pakets (P) eingetragen wird, womit das die virtuelle Pfad-/Kanal-Identifizierung (VPI/VCI) enthaltende Identifizierungsfeld (IF) komplett ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß im ersten Kanalspeicher (VCI-SP1) mehrere Bits (z. B.
B1) als Statusinformation einem jeden höherwertigen Byte
(MSB) zugeordnet vorgesehen sind, die angeben, ob bei den
zugehörigen niederwertigen Bytes (LSB) die Kanäle alle unbe
nutzt, zum Teil belegt, total belegt oder reserviert sind.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß im zweiten Kanalspeicher (VCI-SP2) mindestens ein Bit
(B2) als Statusinformation einem jeden niederwertigen Byte
(LSB) zugeordnet vorgesehen ist, welches angibt, ob der mit
dem betreffenden niederwertigen Byte (LSB) gekennzeichnete
Kanal für eine aufzubauende Verbindung verfügbar ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei einer zyklischen Ansteuerung der Kanalspeicher
(VCI-SP1, VCI-SP2) diejenigen Bytes (MSB, LSB) übersprungen
werden, bei denen als Statusinformation (B1, B2) eingetragen
ist, daß das mit diesem Byte (MSB) anzusteuernde Kanalbündel
oder der mit diesem Byte (LSB) anzusteuernde einzelne Kanal
nicht verfügbar ist.
5. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem die Pfad-Identifizierung (VPI) enthaltenden Pfad- Speicher (VPI-SP) ein die freien Kanalbündel mit ihrer direkten Adressierung für den ersten Kanalspeicher (VCI-SP1) anzeigender erster Verfügbarkeitsspeicher (VSP1) zugeordnet ist,
daß die Adressen aller Kanalbündel darin eingetragen werden, in denen sich verfügbare Kanäle befinden,
und daß beim Einsatz eines derartigen Verfügbarkeitsspei chers (VSP1) keine zyklische Ansteuerung des ersten Kanal speichers (VCI-SP1) erforderlich ist.
daß dem die Pfad-Identifizierung (VPI) enthaltenden Pfad- Speicher (VPI-SP) ein die freien Kanalbündel mit ihrer direkten Adressierung für den ersten Kanalspeicher (VCI-SP1) anzeigender erster Verfügbarkeitsspeicher (VSP1) zugeordnet ist,
daß die Adressen aller Kanalbündel darin eingetragen werden, in denen sich verfügbare Kanäle befinden,
und daß beim Einsatz eines derartigen Verfügbarkeitsspei chers (VSP1) keine zyklische Ansteuerung des ersten Kanal speichers (VCI-SP1) erforderlich ist.
6. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die höherwertigen Bytes (MSB) enthaltenden ersten Kanal- Speicher (VCI-SP1) ein die freien Kanäle anzeigender zweiter Verfügbarkeitsspeicher (VSP2) zugeordnet ist, worin alle freien Kanäle eingetragen werden, die zur direkten Adressie rung des zweiten Kanal-Speichers (VCI-SP2) dienen,
und daß beim Einsatz eines derartigen zweiten Verfügbar keitsspeichers (VSP2) keine zyklische Ansteuerung des zweiten Kanalspeichers (VCI-SP2) erforderlich ist.
daß die höherwertigen Bytes (MSB) enthaltenden ersten Kanal- Speicher (VCI-SP1) ein die freien Kanäle anzeigender zweiter Verfügbarkeitsspeicher (VSP2) zugeordnet ist, worin alle freien Kanäle eingetragen werden, die zur direkten Adressie rung des zweiten Kanal-Speichers (VCI-SP2) dienen,
und daß beim Einsatz eines derartigen zweiten Verfügbar keitsspeichers (VSP2) keine zyklische Ansteuerung des zweiten Kanalspeichers (VCI-SP2) erforderlich ist.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verfügbarkeitsspeicher (VSP1, VSP2) als
LIFO-Speicher betrieben werden.
8. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Pfad-Speicher (VPI-SP) als Assoziativ-Speicher
ausgebildet ist und auch die Identifizierungsadressen (IA)
enthält.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4340329A DE4340329C2 (de) | 1993-11-26 | 1993-11-26 | Verfahren zur Erzeugung von Leitadressen für in einem nach dem asynchronen Transfermodus (ATM) arbeitenden Vermittlungssystem zu übertragende Pakete |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4340329A DE4340329C2 (de) | 1993-11-26 | 1993-11-26 | Verfahren zur Erzeugung von Leitadressen für in einem nach dem asynchronen Transfermodus (ATM) arbeitenden Vermittlungssystem zu übertragende Pakete |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4340329A1 DE4340329A1 (de) | 1995-06-01 |
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- 1993-11-26 DE DE4340329A patent/DE4340329C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (4)
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