DE4338958C2 - Verfahren zum Festlegen einer für das Einhalten einer Sollpulszahl optimalen Leistung - Google Patents
Verfahren zum Festlegen einer für das Einhalten einer Sollpulszahl optimalen LeistungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Festlegen der für
das Einhalten einer Sollpulszahl optimalen Leistung eines
Benutzers, das dazu verwendet wird, für ein sicheres Trai
ning oder eine genaue Bestimmung der körperlichen Belastbar
keit eines Benutzers zu sorgen.
In der Vergangenheit wurden ein Tretmühle-Übungsgerät zum
Gehen oder Laufen auf einem bandförmigen Boden sowie ein
Fahrradergometer usw. als Übungsgerät für das Training oder
zur Untersuchung der körperlichen Belastbarkeit eines Benut
zers verwendet. Beim Tretmühle-Übungsgerät wird die dem Be
nutzer abverlangte Leistung dadurch festgelegt, daß die Be
wegungsgeschwindigkeit und die Neigung des bandförmigen Bo
dens eingestellt werden. Andererseits weist, wie dies in
Fig. 4 dargestellt ist, ein Fahrradergometer 1 ein Paar
Pedale 2, einen Sattel 3, eine Haltestange 4, einen Sensor
zum Messen des Pulsschlags des Benutzers während des Tret
vorgangs sowie einen Leistungsregler 6 für die Leistung auf,
die über die Pedale 2 übertragbar ist.
Übungsprogramme für ein Fahrradergometer können grob in zwei
Kategorien unterteilt werden. Bei einer der Kategorien wird
die auf die Pedale 2 übertragene Leistung vom Benutzer ein
gestellt und dann radelt der Benutzer für eine erforderliche
Zeitspanne unter Erbringung der Leistung auf dem Ergometer.
Die andere Kategorie ist diejenige, daß eine Sollpulszahl
(HR_soll) vom Benutzer eingestellt wird und der Benutzer
dann für eine erforderliche Zeitspanne auf dem Ergometer ra
delt, während die Leistung so eingestellt wird, daß die
Sollpulszahl während des Tretens erreicht und beibehalten
wird. Beim ersteren Übungsprogramm radelt der Benutzer üb
licherweise auf dem Ergometer für länger als 10 Minuten bei
einer Leistung im Bereich von 40 bis 120 W, um sein Gewicht
zu verringern. Beim letzteren Übungsprogramm wird dagegen
die Leistung im allgemeinen abhängig von einer statistisch er
haltenen maximalen Pulszahl (HR_max) abhängig vom Alter und
dem Geschlecht des Benutzers sowie vom Körpergewicht usw.
eingestellt. Die maximale Pulszahl wird z. B. durch die fol
genden Regressionsgleichungen [1] und [2] wiedergegeben:
männlich: HR_max (Schläge/min) = 209-0,69×Alter [1]
weiblich: HR_max (Schläge/min) = 205-0,75×Alter [2].
Genauer gesagt ist die maximale Pulszahl als diejenige Puls
zahl definiert, bei der maximale Sauerstoffaufnahme
(V_O₂_max) im Körper pro 1 kg Körpergewicht und pro Minute
auftritt. Zusätzlich wird die Sollpulszahl (HR_soll) im all
gemeinen gemäß der folgenden Gleichung [3] definiert:
HR_soll = (HR_max - HR_normal)×EL/100 + HR_normal [3], wobei HR_normal die in Ruhe gemessene Pulszahl ist und EL ein Übungsniveau (%) ist, das gewöhnlich im Bereich von 30% bis 70% gewählt wird.
HR_soll = (HR_max - HR_normal)×EL/100 + HR_normal [3], wobei HR_normal die in Ruhe gemessene Pulszahl ist und EL ein Übungsniveau (%) ist, das gewöhnlich im Bereich von 30% bis 70% gewählt wird.
Übrigens ist es für das letztere Übungsprogramm bekannt, daß
die Leistung mit vorgegebener Steigung schrittweise erhöht
wird, z. B. mit 10 W pro 30 sec, um die Sollpulszahl des Be
nutzers zu erreichen, und in jedem Schritt wird die Statio
närpulszahl vom Sensor 5 gemessen. Da die Leistung mit fest
gelegter Steigerung unabhängig davon festgelegt wird, daß
jeder Benutzer eine individuelle körperliche Belastbarkeit
aufweist, entsteht jedoch die Schwierigkeit, daß die Puls
zahl eines Benutzers mit geringer körperlicher Belastbarkeit
bereits die Sollpulszahl erreicht, wenn er für relativ kurze
Zeit auf dem Ergometer radelt, wohingegen es relativ lang
dauert, bis die Pulszahl eines Benutzers mit hoher körperli
cher Belastbarkeit die Sollpulszahl erreicht. Daher ist zu
erwarten, daß eine solche schrittweise Erhöhung der Leistung
mit festgelegter Steigerung nicht immer zu einem wirkungs
vollen Training für einen einzelnen Benutzer führt. Darüber
hinaus würde sich dann, wenn die Leistung schrittweise mit
erhöhter Geschwindigkeit vergrößert wird, ein wirkungsvolles
Training nur für einen Benutzer mit hoher körperlicher
Belastbarkeit ergeben. Dagegen besteht bei einem Benutzer
mit geringer körperlicher Belastbarkeit die Wahrscheinlich
keit, daß es zu ernsthaften Schwierigkeiten kommt, da dem
Benutzer die nächste erhöhte Leistung auferlegt wird, bevor
seine Pulszahl die Stationärpulszahl erreicht hat, die der
eingestellten Leistung entspricht, weswegen der Benutzer mit
überhöhter Leistung auf dem Ergometer radeln muß. Im allge
meinen wird angegeben, daß es mehr als drei Minuten benö
tigt, um in jeder Stufe die stationäre Pulszahl zu messen.
Das US-Patent 4,678,182 offenbart ein Übungsgerät unter Ver
wendung eines Fahrradergometers sowie ein Verfahren, bei dem
das Fahrradergometer dazu verwendet wird, einen optimalen
Belastungswert und eine stationäre Anzahl von Pulsschlägen
pro Minute für kontinuierliches Training des Benutzers zu
erhalten.
Aus der DE 41 07 323 A1 ist weiter ein Trainingsgerät
bekannt, bei dem die individuellen Daten des Benutzers von
einem Datenspeichermedium eingelesen werden können. Die Bela
stung für den Benutzer durch das Trainingsgerät wird dann auf
der Grundlage der eingelesenen individuellen Daten und der
vom Benutzer ermittelten Pulswerte gesteuert.
In der DE 38 10 042 ist ein Verfahren zur Vorgabe einer
Trainingsleistung beschrieben, bei dem ein Vergleich zwischen
der Soll-Pulsfrequenz und der Ist-Pulsfrequenz des Benutzers
durchgeführt und in Abhängigkeit von diesem Vergleich die zu
erbringende Leistung vorgegeben wird. Die Soll-Pulsfrequenz
wird hierbei aus der Ist-Pulsfrequenz des Benutzers bei einer
sportlichen Betätigung unter bestimmten vorgegebenen Bedin
gungen ermittelt.
Aus der DE 35 46 569 C2 ist weiterhin ein Verfahren zur
Steuerung der Trainingsleistung bekannt, bei dem die Bela
stung auf der Grundlage eines Vergleiches zwischen der Soll-
Pulsfrequenz und der Ist-Pulsfrequenz des Benutzers ausge
führt wird. Zur Ermittlung der Sollfrequenz wird das Trai
ningsgerät in wenigstens zwei Zeitintervallen auf verschie
dene Geschwindigkeiten eingestellt und die entsprechenden
zeitabhängigen Ist-Pulsfrequenzen des Benutzers ermittelt.
Aus dem Verlauf der Ist-Pulsfrequenzen wird dann die Soll-
Pulsfrequenz gebildet.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Festle
gung einer optimalen Belastung für den Benutzer bereitzustel
len, mit der einem gewünschten Übungsniveau entsprechend,
für den Trainierenden eine individuelle Belastung verfügbar
ist, die die gewünschte Soll-Pulszahl erzeugt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren
gemäß Anspruch 1 gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen sind in
den abhängigen Ansprüchen angegeben.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird, nachdem die Sollpuls
zahl für den Benutzer eingestellt ist, eine erste Stationär
pulszahl des Benutzers während eines anfänglichen Übungs
zyklus gemessen, bei dem der Benutzer mit einer ersten Lei
stung belastet wird. Die erste Leistung wird abhängig von
der Sollpulszahl und einer statistisch erhaltenen Beziehung
zwischen der Leistung und der Pulszahl entsprechend minde
stens einem Faktor erhalten, der aus Größen ausgewählt ist,
zu denen das Alter des Benutzers, sein Geschlecht, sein Kör
pergewicht, seine Körpergröße, sein Gesamtkörperfett usw.
gehören. Darüber hinaus wird eine zweite Stationärpulszahl
des Benutzers während mindestens eines anschließenden
Übungszyklus gemessen, in dem dem Benutzer eine zweite Lei
stung auferlegt wird. Die zweite Leistung wird dadurch ge
wonnen, daß die auferlegte Leistung und die im direkt davor
liegenden Übungszyklus gemessene Pulszahl in eine erste Mo
dellgleichung mit mehreren Variablen als Eingangsparameter
eingegeben werden. Die optimale Leistung wird dadurch fest
gelegt, daß die auferlegte Leistung und die gemessene Puls
zahl im letzten Übungszyklus in die erste Modellgleichung
mit mehreren Variablen eingegeben werden.
Es ist möglich, daß beim Anfangsübungszyklus die erste Lei
stung dadurch gewonnen wird, daß als Eingangsparameter min
destens zwei Faktoren in eine Anfangsmodellgleichung mit
mehreren Variablen eingegeben werden, die unter Größen aus
gewählt sind, zu denen die oben angegebenen Größen gehören.
Andererseits ist es weiterhin möglich, daß nach dem Anfangs
übungszyklus die optimale Leistung dadurch festgelegt wird,
daß die erste Leistung und die erste Pulszahl in die erste
Modellgleichung mit mehreren Variablen eingegeben wird.
Es ist auch möglich, daß die zweite Leistung dadurch gewon
nen wird, daß ein Übungsniveau EL (%)/100 mit dem maximalen
aeroben Aufnahmevermögen des Benutzers multipliziert wird,
das dadurch vorhergesagt wird, daß die auferlegte Leistung
und die gemessene Pulszahl im direkt vorangehenden Übungs
zyklus in eine zweite Modellgleichung mit mehreren Variablen
eingegeben werden, und auch die optimale Leistung wird da
durch festgelegt, daß das Übungsniveau EL (%)/100 mit dem
maximalen aeroben Aufnahmevermögen multipliziert wird, das
dadurch vorhergesagt wird, daß die auferlegte Leistung und
die gemessene Pulszahl im letzten Übungszyklus in die zweite
Modellgleichung mit mehreren Variablen eingegeben werden.
Das maximale aerobe Aufnahmevermögen ist als maximale Leis
tung bei der maximalen Pulszahl (HR_max) eines einzelnen
Benutzers definiert. Das Übungsniveau EL (%) wird durch die
folgende Gleichung [3′] definiert, d. h.:
EL (%) = 100×(HR_soll - HR_normal)/(HR_max) - HR_normal [3′],
wobei HR_normal die normale, bei Ruhe gemessene Pulszahl des
Benutzers ist. Es ist bevorzugt, daß das Übungsniveau EL (%)
im Bereich von 30% bis 80% gewählt wird. In diesem Fall
ist es auch bevorzugt, daß die Eingangsparameter für die
zweite Modellgleichung mindestens einen Faktor enthalten,
der aus Größen ausgewählt ist, zu denen das Alter des Benut
zers, sein Geschlecht, seine Körpergröße, sein Körperge
wicht, sein Gesamtkörperfett, der integrierte Wert seiner
Pulszahl, der integrierte Wert der Leistung, die Leistungs
auferlegungszeit und das maximale aerobe Leistungsvermögen,
wie es im direkt vorangehenden Übungszyklus festgelegt
wurde, gehören.
Darüber hinaus ist es eine andere Möglichkeit, daß die zwei
te Leistung dadurch ermittelt wird, daß das Übungsniveau EL
(%)/100 mit der maximalen Sauerstoffaufnahme durch den Be
nutzer multipliziert wird, die dadurch abgeschätzt wird, daß
die auferlegte Leistung und die gemessene Pulszahl im direkt
vorangehenden Übungszyklus als Eingangsparameter in eine
dritte Modellgleichung mit mehreren Variablen eingegeben
werden, und es wird auch die optimale Leistung dadurch fest
gelegt, daß das Übungsniveau EL (%)/100 mit der maximalen
Sauerstoffaufnahme multipliziert wird, wie sie dadurch abge
schätzt wird, daß die auferlegte Leistung und die gemessene
Pulszahl im letzten Übungszyklus in die dritte Modellglei
chung mit mehreren Variablen eingegeben werden. In diesem
Fall ist es auch bevorzugt, daß die Eingangsparameter für
die dritte Modellgleichung ferner mindestens einen Faktor
beinhalten, der aus den im vorigen Absatz aufgeführten Grö
ßen ausgewählt ist. Darüber hinaus ist es möglich, daß das
maximale aerobe Aufnahmevermögen durch z. B. die folgende
Gleichung [4] in die maximale Sauerstoffaufnahme (V_O₂_max)
umgewandelt wird:
V_O₂_max(ml/kg/min)×Körpergewicht (kg)
= 233 + 13,08× maximales aerobes Aufnahmevermögen (W) [4].
Wann eine nicht lineare Beziehung zwischen einem Sollwert, z. B.
dem maximalen aeroben Aufnahmevermögen, und den Eingangs
parametern besteht, ist es bevorzugt,
daß eine Neuronalnetzwerkanalyse dazu
verwendet wird, eine Modellgleichung mit mehreren Variablen
aufzustellen. Z. B. zeigt, wie dies in Fig. 1 dargestellt
ist, die Struktur für eine Neuronalnetzwerkanalyse an, daß die
optimale Leistung über mehrere versteckte Schichten festge
legt wird, von denen jede alle Arten von Eingangsparametern
enthält. Z. B. wird die Beziehung zwischen dem Sollwert und
den Eingangsparametern gemäß der Neuronalnetzwerkanalyse durch
die folgenden Gleichungen [6] bis [10] repräsentiert:
W = 1/(1 + e-Z) [6]
W: Sollwert
Z: Wert, der durch die Gleichung [7] bestimmt wird:
Z: Wert, der durch die Gleichung [7] bestimmt wird:
Bi: Koeffizient
Θe: Konstante
k: Anzahl der versteckten Schichten
Yi: Wert, der durch die Gleichung [8] bestimmt wird:
Θe: Konstante
k: Anzahl der versteckten Schichten
Yi: Wert, der durch die Gleichung [8] bestimmt wird:
Yi = 1/(1 + e-Xi) [8]
Xi: Wert, der durch die Gleichung [9] bestimmt wird:
Ai: Koeffizient
Θ: Konstante
Vi: Wert, der durch die Gleichung [10] normiert wird:
Θ: Konstante
Vi: Wert, der durch die Gleichung [10] normiert wird:
Vi = (vi-vi_min)/(vi_max - vi_min) [10],
wobei vi einer der Eingangsparameter ist, vi_min der
Minimalwert von vi ist und vi_max der Maximalwert von
vi ist.
Da es einer relativ langen Be
triebszeit bedarf, wenn die Neuronalnetzwerkanalyse verwendet
wird, wird eine linear vereinfachte Gleichung [11] ver
wendet, wie sie nachstehend wiedergegeben ist, um die Be
triebsgeschwindigkeit zu erhöhen:
wobei C eine Konstante ist, Di ein jedem Eingangsparameter
zugeordneter Koeffizient ist und n die Anzahl der Eingangs
parameter ist.
Daher wird jede Modellgleichung mit mehreren Variablen da
durch erstellt, daß die die Neu
ronalnetzwerkanalyse verwendet wird, wie auch Versuchsdaten,
die durch ein Verfahren unter Auferlegen einer weniger als
maximalen Leistung erhalten werden, bei dem es sich um eine
Untersuchungsart für die körperliche Belastbarkeit handelt.
Bei der Erfindung wurden die Versuchsdaten z. B. von 70 ge
sunden männlichen und weiblichen Personen im Alter zwischen
20 und 60 Jahren ermittelt. Beim Verfahren mit mehr als auf
erlegter maximaler Leistung wird eine der Person auferlegte
variable Leistung schrittweise erhöht, und in jedem Schritt
wird die Stationärpulszahl der Person gemessen. Nach dem
letzten Schritt des Anlegens einer Leistung, in dem die
Pulszahl der Person die Sollpulszahl erreicht, wird der Wert
V_O₂_max oder das maximale aerobe Aufnahmevermögen jeder
Person aus einer Regressionslinie ermittelt, die aus der so
aufgestellten Beziehung zwischen der Leistung und der Puls
zahl erhalten wurde. Zur Bezugnahme ist das Alter der Per
sonen in fünf Altersstufen eingeteilt, und in Tabelle A sind
die mittleren Pulszahlen, die Übungsniveaus von 40% bis
80% für die Personen in jeder Altersstufe entsprechen,
aufgelistet.
Es ist auch möglich, daß ein Verfahren mit auferlegter maxi
maler Leistung anstelle des Verfahrens mit weniger als maxi
maler Leistung verwendet wird. Beim Verfahren mit auferleg
ter maximaler Leistung wird die Leistung schrittweise er
höht, und in jedem Schritt wird die Stationärpulszahl der
Person gemessen. Nach dem Schritt des Auferlegens der maxi
malen Leistung, bei dem die Person trotz verbaler Aufmunte
rung nicht mehr weitermachen konnte, wird der Wert V_O₂_max
oder das maximale aerobe Aufnahmevermögen der Person be
stimmt. Darüber hinaus ist es zum Verbessern der Genauigkeit
der Modellgleichung mit mehreren Variablen bevorzugt, wenn
eine Ausatmungsanalyse und das Verfahren mit auferlegter
maximaler Leistung oder das Verfahren mit auferlegter Lei
stung unter der maximalen zusammen ausgeführt werden, um die
Versuchsdaten zu erhalten.
Es ist ferner bevorzugt, daß die einem Benutzer auferlegte
Leistung frühzeitig während jedes Übungszyklus in solcher
Weise gemäß einer Einstelltabelle oder einem Fuzzy-Einstell
verfahren eingestellt wird, um das Auftreten eines gefähr
lichen Zustandes zu verhindern, bei dem ein Benutzer über
eine lange Zeitspanne mit übermäßiger Leistung belastet
wird, die einer Pulszahl entspricht, die über der Sollpuls
zahl liegt. D. h., daß selbst dann, wenn bei einem der
Übungszyklen dem Benutzer eine übermäßige Leistung auferlegt
wird, frühzeitig eine solche Einstellung während des Übungs
zyklus erfolgt, daß eine lange Tätigkeit des Benutzers bei
der übermäßigen Leistung verhindert wird. Das Einstelltabel
lenverfahren ist für den Fall einer kleinen Anzahl von Ein
gangsparametern nützlich. Tabelle B zeigt eine Einstellta
belle unter Verwendung eines Leistungsbereichs und der Dif
ferenz zwischen der Sollpulszahl und der Istpulszahl als
Eingangsparametern, wobei die Eingangsparameter jeweils in
drei Bereiche klassifiziert sind. Wenn z. B. die auferlegte
Leistung im Bereich "Mittel" und die Differenz zwischen den
Pulszahlen im Bereich "Klein" liegt, wird ein Einstellwert
E21 zum Einstellen der Leistung ausgewählt.
Darüber hinaus ist ein Fuzzy-Einstellverfahren zum Einstel
len der Leistung im Fall einer großen Anzahl von Eingangs
parametern von Nutzen. Die Einstellung erfolgt unter Verwen
dung von Mitgliedsfunktionen für Eingangsparameter des
Fuzzy-Einstellverfahrens. Es ist bevorzugt, daß zu den Ein
gangsparametern für das Fuzzy-Einstellverfahren oder die
Einstelltabelle die Differenz zwischen der Soll- und der
Ist-Pulszahl die Leistung und die Leistungsauferlegungszeit
gehören. Andererseits ist es weiter bevorzugt, daß zum Ein
stellen der Belastung eine Einstelltabelle verwendet wird,
die dadurch erstellt wurde, daß die Mitgliedsfunktionen mit
einem "Min-Max" -Verfahren oder einem "Mittlere-Last"-Verfah
ren analysiert werden.
Bei einem anderen bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfin
dung wird dem Benutzer für sicheres Training eine modifi
zierte Leistung auferlegt, die dadurch erhalten wird, daß
die bei jedem Übungszyklus ermittelte Leistung mit einem
Sicherheitskoeffizienten unter 1 multipliziert wird. Da die
modifizierte Leistung leicht dadurch eingestellt werden
kann, daß die modifizierte Leistung gemäß dem Fuzzy-Ein
stellverfahren oder der Einstelltabelle leicht erhöht wird,
wird dem Benutzer in keinem Fall eine übermäßige Leistung
auferlegt, so daß dies für sicheres Training und sichere
Untersuchung der körperlichen Belastbarkeit des Benutzers
führt.
Unter Verwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Fest
legen der optimalen Leistung kann eine Untersuchung für
die körperliche Belastbarkeit eines Benutzers ausgeführt
werden, wie dies nachfolgend erläutert wird. Vorzugsweise
werden mindestens zwei Übungsniveaus (%) aus dem Bereich von
30% bis 80% ausgewählt, und es wird eine Sollpulszahl ein
gestellt, die jedem Übungsniveau entspricht. Die optimale
Leistung, die jeder Sollpulszahl entspricht, wird durch das
oben angegebene, erfindungsgemäße Verfahren festgelegt, um
dadurch eine für den einzelnen Benutzer individuelle Regres
sionslinie für die Leistung über der Pulszahl zu erhalten.
Wenn die körperliche Belastbarkeit als maximales aerobes
Aufnahmevermögen des Benutzers definiert ist, kann sie
leicht durch Extrapolation der Regressionslinie abgeschätzt
werden, wie in Fig. 2 dargestellt.
Ein nach dem erfindungsgemäßen Arbeitsverfahren arbeitendes
Übungsgerät weist einen Sensor zum
Überwachen der Pulszahl des Benutzers, eine Einstelleinheit
zum Einstellen der Sollpulszahl, eine Belastungseinheit zum
Auferlegen einer variablen Leistung mit einer ersten und
zweiten Leistung, eine erste Leistungsfestlegeeinheit zum
Festlegen der ersten Leistung, die dem Benutzer in einem
Anfangsübungszyklus auferlegt wird, in dem eine erste Sta
tionärpulszahl vom Sensor gemessen wird, eine zweite Lei
stungsfestlegeeinheit zum Festlegen der zweiten Leistung,
die dem Benutzer in mindestens einem anschließenden Übungs
zyklus auferlegt wird, in dem eine zweite Stationärpulszahl
vom Sensor gemessen wird, und eine Einheit zum Festlegen der
optimalen Leistung auf. In der ersten Leistungsfestlegeein
heit wird die erste Leistung abhängig von der Sollpulszahl
und einer statistisch erhaltenen Beziehung zwischen der Lei
stung und der Pulszahl entsprechend mindestens einem Faktor
festgelegt, der aus Größen ausgewählt ist, zu denen das
Alter des Benutzers, sein Geschlecht, sein Körpergewicht,
seine Körpergröße und sein Gesamtkörperfett gehören. In der
zweiten Leistungsfestlegeeinheit wird die zweite Leistung
dadurch festgelegt, daß die auferlegte Leistung und die
gemessene Pulszahl im direkt vorangehenden Übungszyklus als
Eingangsparameter in eine Modellgleichung mit mehreren
variablen eingegeben werden. Darüber hinaus wird in der
Festlegeeinheit für die optimale Leistung die optimale
Leistung dadurch festgelegt, daß die auferlegte Leitung und
die gemessene Pulszahl im letzten Übungszyklus in die Mo
dellgleichung mit mehreren Variablen eingegeben werden.
Andere Merkmale, Aufgaben und Vorteile der Erfindung werden
durch die folgende Beschreibung zu bevorzugten Ausführungs
beispielen in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen
deutlich.
Fig. 1 zeigt schematisch die Struktur einer Neuronalnetzwerk
analyse, wie sie bei der Erfindung verwendet wird;
Fig. 2 ist ein Diagramm zu einer Regressionslinie für die
Leistung über der Pulszahl, wie es zur Erläuterung verwendet
wird;
Fig. 3 zeigt zur Erläuterung Diagramme von Mitgliedsfunk
tionen, wie sie bei der Erfindung bei einem Fuzzy-Einstell
verfahren verwendet werden; und
Fig. 4 ist eine perspektivische Darstellung eines Fahrrad
ergometers.
Beim ersten und zweiten Ausführungsbeispiel wird die der
Sollpulszahl eines Benutzers entsprechende optimale Leistung
abhängig vom vorliegenden Verfahren durch ein Fahrradergo
meter 1 festgelegt, das ein Paar Pedale 2, einen Sattel 3,
eine Haltestange 4, einen Sensor 5 zum Messen der Pulszahl
des Benutzers, während dieser auf dem Ergometer radelt, und
und einen Leistungsregler 6 für die auf die Pedale 2 zu
übertragende Leistung aufweist, wie in Fig. 4 dargestellt.
Beim dritten bis neunten Ausführungsbeispiel wird die kör
perliche Belastbarkeit des Benutzers unter Verwendung des
Ergometers 1 untersucht.
Nachfolgend wird ein Verfahren zum Festlegen der der Soll
pulszahl eines Benutzers entsprechende optimalen Leistung
erläutert. Der Benutzer ist eine gesunde weibliche Person
von 45 Jahren mit 45 kg Körpergewicht und einer Körpergröße
von 152 cm. Die maximale Pulszahl (HR_max) des Benutzers
wird durch die Gleichung [2] erhalten, und die normale Puls
zahl (HR_normal) wird in Ruhe gemessen. Das bei diesem Aus
führungsbeispiel ausgewählte Übungsniveau ist 50%, das
wirksam ist, um das Körpergewicht des Benutzers zu verrin
gern. Daher beträgt die Sollpulszahl für den Benutzer 124
Schläge/min, was durch Gleichung [3] repräsentiert ist. Zum
Verfahren gehören vier aufeinanderfolgende Übungszyklen, wo
bei in jedem Zyklus die Pulszahl des Benutzers und die auf
die Pedale 2 des Ergometers 1 übertragene Leistung vom Sen
sor 5 gemessen werden, und es werden auch der Integrations
wert der Pulszahl und der Integrationswert der Leistung be
rechnet. Im ersten Übungszyklus wird dem Benutzer über 1 min
eine erste Leistung auferlegt. Die erste Leistung wird da
durch festgelegt, daß der Übungsgrad (%)/100 aus einem
ersten maximalen aeroben Aufnahmevermögen bestimmt wird, das
dadurch abgeschätzt wird, daß das Alter, das Geschlecht, die
Körpergröße und das Körpergewicht des Benutzers - in eine
erste Modellgleichung mit mehreren Variablen eingegeben
werden. Anschließend wird dem Benutzer im zweiten Übungszyk
lus eine zweite Leistung für 2 min auferlegt. Die zweite
Leistung wird dadurch festgelegt, daß der Übungsgrad (%)/100
mit einem zweiten maximalen aeroben Aufnahmevermögen multi
pliziert wird, das dadurch abgeschätzt wird, daß das Ge
schlecht, das Alter, die Körpergröße und das Körpergewicht
des Benutzers, der Integrationswert, die gemessene Pulszahl
und die im direkt vorangehenden Übungszyklus auferlegte
Leistung als Parameter in eine zweite Modellgleichung mit
mehreren Variablen eingegeben werden. Im dritten Übungszyk
lus wird dem Benutzer eine dritte Leistung für 3 min aufer
legt. Die dritte Leistung wird dadurch festgelegt, daß der
Übungsgrad (%)/100 mit einem dritten maximalen aeroben
Aufnahmevermögen multipliziert wird, das dadurch abgeschätzt
wird, daß die Eingangsparameter in die zweite Modellglei
chung eingegeben werden. Nach dem dritten Übungszyklus wird
dem Benutzer eine vierte Leistung für 14 min auferlegt. Die
vierte Leistung wird dadurch als optimale Leistung festge
legt, daß der Übungsgrad (%)/100 mit einem vierten maximalen
aeroben Aufnahmevermögen multipliziert wird, das dadurch
abgeschätzt wird, daß die Eingangsparameter in die zweite
Modellgleichung eingegeben werden. Details für das erste
Ausführungsbeispiel sind in Tabelle 1 zusammengefaßt.
*1: Die Differenz zwischen der Sollpulszahl (HR_soll) und
der Istpulszahl (HR) des Benutzers wird durch die fol
gende Gleichung repräsentiert:
Differenz (%) =|100 × (HR - HR_soll)/HR_soll|
*2: Beim vierten Übungszyklus wurde die Pulszahl des Benut
zers nicht gemessen.
Die der Sollpulszahl eines Benutzers entsprechende optimale
Leistung wird im wesentlichen durch dasselbe Verfahren wie
beim ersten Ausführungsbeispiel unter Ausnahme des Folgenden
festgelegt. Im vorliegenden Fall ist der Benutzer eine
gesunde männliche Person von 19 Jahren mit 60 kg Körperge
wicht. Die Maxiinalpulszahl (HR_max) des Benutzers wird durch
Gleichung [1] erhalten, und seine Normalpulszahl (HR_normal)
wird in Ruhe gemessen. Das bei diesem Ausführungsbeispiel
gewählte Übungsniveau ist 50%. Daher beträgt die Sollpuls
zahl des Benutzers 124 Schläge/min, was durch Gleichung [3]
repräsentiert ist. Zusätzlich wird die erste Leistung ge
trennt aus statistisch erhaltenen Daten abhängig vom Alter
und Geschlecht bestimmt, was in Tabelle 2 aufgelistet ist,
und in einem Speicher des Leistungsreglers 6 des Fahrrader
gometers 1 abgespeichert. Details für das zweite Ausfüh
rungsbeispiel sind in Tabelle 3 aufgelistet.
Die körperliche Belastbarkeit eines Benutzers wird als maxi
males aerobes Aufnahmevermögen desselben abgeschätzt, bei
dem es sich um die maximale Leistung entsprechend der Maxi
malpulszahl des Benutzers handelt. Die Maximalpulszahl wird
durch Gleichung [1] oder [2] repräsentiert. Die maximale
Leistung wird dadurch bestimmt, daß die Regressionslinie der
Leistung über der Pulszahl des Benutzers extrapoliert wird.
Die Regressionslinie wird durch das folgende Verfahren er
stellt. Eine variable Leistung wird in fünf aufeinanderfol
genden Übungsschritten erhöht, und in jedem Übungsschritt
werden die Pulszahl des Benutzers und die Leistung gemessen.
Beim ersten Übungsschritt wird dem Benutzer eine erste Lei
stung für 1 min auferlegt. Die erste Leistung wird dadurch
festgelegt, daß ein erstes Übungsniveau (%)/100 mit einem
ersten maximalen aeroben Aufnahmevermögen multipliziert
wird, das dadurch abgeschätzt wird, daß das Alter, das Ge
schlecht und das Körpergewicht des Benutzers als Parameter
in eine erste Modellgleichung mit mehreren Variablen einge
geben werden. In jedem der Übungsschritte 2 bis 5 wird die
dem Benutzer auferlegte Leistung dadurch festgelegt, daß ein
Übungsniveau (%)/100 für den Übungsschritt mit einem maxima
len aeroben Aufnahmevermögen multipliziert wird, das dadurch
abgeschätzt wird, daß das Alter, das Geschlecht, das Körper
gewicht, die gemessene Pulszahl, die auferlegte Leistung und
das abgeschätzte maximale aerobe Aufnahmevermögen im vorigen
Übungsschritt, der Integrationswert der Pulszahl, der Inte
grationswert der Leistung als Parameter in eine zweite Mo
dellgleichung mit mehreren Variablen eingegeben werden. Das
Übungsniveau (%) und die Leistungsauferlegungszeit für jeden
Übungsschritt sind in Tabelle 4 aufgelistet. Die Summe der
Leistungsauferlegungszeiten beträgt 16 min. Aus den so er
haltenen Daten wird die körperliche Belastbarkeit des Benut
zers dadurch abgeschätzt, daß die Regressionslinie für die
Leistung über der Pulszahl erstellt wird, und durch Extra
polation der Regressionslinie die maximale Leistung ermit
telt wird, die der maximalen Pulszahl des Benutzers ent
spricht.
Übrigens wurde die beim dritten Ausführungsbeispiel verwen
dete zweite Modellgleichung gemäß einer Neuronalnetzwerkana
lyse erstellt, und es wurde dafür gesorgt, daß 40.000 Mal
aus statistisch erhaltenen Daten gelernt wurde, um die Ge
nauigkeit für das abgeschätzte maximale aerobe Aufnahmever
mögen zu erhöhen. Darüber hinaus wurde die Modellgleichung
zum Verbessern der Betriebsgeschwindigkeit in eine verein
fachte Modellgleichung abgeändert. Details zum dritten Aus
führungsbeispiel sind in Tabelle 4 zusammengefaßt.
Die körperliche Belastbarkeit eines Benutzers wird im we
sentlichen mit demselben Verfahren wie beim dritten Ausfüh
rungsbeispiel bestimmt, mit der Ausnahme, daß die erste Lei
stung im Bereich von 20 bis 40 W abhängig vom Alter und dem
Geschlecht des Benutzers gewählt wird und die Eingangspara
meter für die zweite Modellgleichung mit mehreren Variablen
die auferlegte Leistung und die gemessene Pulszahl im direkt
vorausgehenden Übungsschritt sind. Details zum vierten Aus
führungsbeispiel sind in Tabelle 5 zusammengefaßt.
Die körperliche Belastbarkeit eines Benutzers wird im we
sentlichen mit demselben Verfahren wie beim dritten Ausfüh
rungsbeispiel bestimmt, mit der Ausnahme, daß die erste Lei
stung aus der maximalen Sauerstoffaufnahme bestimmt wird,
und zwar durch Eingeben des Alters, des Geschlechts und des
Körpergewichts des Benutzers in eine dritte Modellgleichung
mit mehreren Variablen, und auch dadurch, daß in jedem der
Übungsschritte 2 bis 5 die dem Benutzer auferlegte Leistung
aus einer maximalen Sauerstoffaufnahme bestimmt wird, die
dadurch abgeschätzt wird, daß das Alter, das Geschlecht, das
Körpergewicht, die gemessene Pulszahl, die auferlegte Lei
stung und die abgeschätzte maximale Sauerstoffaufnahme im
vorigen Übungsschritt, der Integrationswert der Pulszahl,
der Integrationswert der Leistung in eine vierte Modellglei
chung mit mehreren Variablen als Eingangsparameter eingege
ben werden. Die für jeden Schritt abgeschätzte maximale
Sauerstoffaufnahme (V_O₂_max) wird durch Gleichung [4] wie
oben beschrieben in das maximale aerobe Aufnahmevermögen um
gewandelt.
Details zum fünften Ausführungsbeispiel sind in Tabelle 6
zusammengefaßt.
Die körperliche Belastbarkeit eines Benutzers wird im we
sentlichen mit demselben Verfahren wie beim dritten Ausfüh
rungsbeispiel abgeschätzt, mit der Ausnahme, daß die erste
Leistung aus einer maximalen Sauerstoffaufnahme bestimmt
wird, die dadurch abgeschätzt wird, daß das Alter, das Ge
schlecht und das Körpergewicht des Benutzers als Parameter
in eine dritte Modellgleichung mit mehreren Variablen einge
geben werden und daß in jedem der Übungsschritte 2 bis 5 die
dem Benutzer auferlegte Leistung aus einer maximalen Sauer
stoffaufnahme bestimmt wird, die dadurch abgeschätzt wird,
daß eine Altersstufe, das Geschlecht, eine Körpergewichts
stufe, die gemessene Pulszahl, die auferlegte Leistung und
die abgeschätzte maximale Sauerstoffaufnahme im vorigen
Übungsschritt, der Integrationswert der Pulszahl, der Inte
grationswert der Leistung als Eingangsparameter in eine
vierte Modellgleichung mit mehreren Variablen eingegeben
werden. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist das Alter in zwei
Stufen unterteilt, mit einer Gruppe Älterer mit 45 Jahren
oder darüber und einer Gruppe Jüngerer mit unter 45 Jahren.
Andererseits ist das Körpergewicht der männlichen Benutzer
in zwei Stufen mit einer Gruppe schwerer Benutzer mit 60 kg
oder mehr und eine Gruppe leichter Benutzer mit unter 60 kg
aufgeteilt. Zusätzlich ist das Körpergewicht der weiblichen
Benutzer in zwei Stufen unterteilt, mit einer Gruppe schwe
rer Benutzer mit 50 kg oder mehr und einer Gruppe leichter
Benutzer mit weniger als 50 kg. Einzelheiten zum sechsten
Ausführungsbeispiel sind in Tabelle 7 zusammengefaßt.
Die körperliche Belastbarkeit eines Benutzers wird im we
sentlichen mit demselben Verfahren wie beim dritten Ausfüh
rungsbeispiel abgeschätzt, mit Ausnahme der folgenden Punk
te. Die Leistung wird frühzeitig und fein während jedes
Übungsschritts gemäß dem dritten Ausführungsbeispiels da
durch eingestellt, daß als Fuzzy-Einstellverfahren eine Ein
stelltabelle verwendet wird, die dadurch erstellt wurde, daß
Mitgliedsfunktionen mit einem "Mittlere-Last"-Verfahren ana
lysiert wurden. Die Einstellung erfolgt doppelt, d. h. nach
1 min und 2 min nach Beginn jedes Übungsschritts.
Als Beispiel wird eine Analyse für Mitgliedsfunktionen kurz
anhand von Fig. 3 erläutert. Wenn die dem Benutzer auferleg
te Leistung z. B. 90 W beträgt und die Differenz (Herz
schläge) zwischen der Soll- und der Istpulszahl des Benut
zers z. B. -8 Schläge in einem Übungsschritt beträgt, werden
Koeffizienten α1 und β1, die der Leistung bzw. der Differenz
zwischen den Pulszahlen entsprechen, aus Diagrammen (a)-I
und II erhalten. Der kleinere der Koeffizienten wird mit
+10 (W) multipliziert, was ein mittlerer Einstellwert
(Δ_mittel) ist, der aus der folgenden Gleichung erhalten
wird:
Δ_mittel = (W_max + W_min)/2,
wobei W_max und W_min Maximal- und Minimaleinstellwerte im
Diagramm (a)-III sind. In diesem Fall wird, da diese Koeffi
zienten α1 und β1 jeweils ungefähr 0,8 bzw. 0,5 sind, 0,5
mit +10 multipliziert. Ein ähnlicher Ablauf wird für die
Diagramme (b) bis (d) wiederholt., so daß der optimale Ein
stellwert (Δ_optimal) für diesen Fall durch die folgende
Gleichung repräsentiert wird:
α_optimal = (α1×10 + β2×-10 + α3×15 + α4×-15)/
(α1 + β2 + α3 + β4),
wobei α1 bis α4 und β1 bis β4 Koeffizienten sind, die aus
den Diagrammen (a)-I, II, (b)-I, II, (c)-I, II und (d)-I, II
mit der folgenden Beziehung erhalten werden β1 < α1, α2 <
β2, β3 < α3, α4 < β4. Daher wird die dem Benutzer auferlegte
Leistung, 90 (W), durch die Analyse der Mitgliedsfunktionen
auf 90 + Δ_optimal (W) eingestellt.
Im Ergebnis wird selbst dann, wenn dem Benutzer eine über
mäßige Leistung auferlegt wird, diese während des Übungs
schritts angemessen so eingestellt, daß eine lange Tätigkeit
des Benutzers bei der überhöhten Leistung verhindert wird.
Die körperliche Belastbarkeit eines Benutzers wird im we
sentlichen mit demselben Verfahren wie beim siebten Ausfüh
rungsbeispiel abgeschätzt, mit Ausnahme der folgenden Punk
te. Dem Benutzer wird bei jedem Übungsschritt beim achten
Ausführungsbeispiel eine modifizierte Leistung auferlegt,
die durch Multiplizieren der in jedem Übungsschritt beim
siebten Ausführungsbeispiel bestimmten Leistung mit einem
Sicherheitskoeffizienten kleiner 1 erhalten wird, wie in
Tabelle 8 aufgelistet. In diesem Fall wird, da eine Einstel
lung leicht nur durch Erhöhen der modifizierten Leistung
gemäß dem Fuzzy-Einstellverfahren erfolgen kann, dem Benut
zer in keinem Fall eine übermäßige Leistung auferlegt, so
daß dies für sicheres Training und eine sichere Untersuchung
der körperlichen Belastbarkeit des Benutzers sorgt.
Die körperliche Belastbarkeit eines Benutzers wird aus sei
ner maximalen Sauerstoffaufnahme bestimmt. D. h., daß dem
Benutzer eine erste Leistung für 1 min auferlegt wird und
die erste Pulszahl des Benutzers unter der ersten Leistung
gemessen wird. Die erste Leistung wird dadurch festgelegt,
daß ein Übungsniveau (%)/100 mit einer ersten maximalen
Sauerstoffaufnahme multipliziert wird, die dadurch abge
schätzt wird, daß das Alter, das Geschlecht und das Körper
gewicht des Benutzers als Eingangsparameter in eine erste
Modellgleichung mit mehreren Variablen eingegeben werden.
Bei diesem Ausführungsbeispiel beträgt das Übungsniveau
30%. Anschließend wird eine zweite maximale Sauerstoffauf
nahme dadurch abgeschätzt, daß das Alter, das Geschlecht,
das Körpergewicht, die erste Leistung, die erste Pulszahl
und die erste maximale Sauerstoffaufnahme als Eingangspara
meter in eine zweite Modellgleichung mit mehreren Variablen
eingegeben werden. Die zweite maximale Sauerstoffaufnahme
wird durch Gleichung [4] in ein maximales aerobes Aufnahme
vermögen umgewandelt. Das so erhaltene maximale aerobe Auf
nahmevermögen wird als körperliche Belastbarkeit des Benut
zers festgelegt. Übrigens wird die zweite Modellgleichung
mit mehreren Variablen gemäß einer Neuronalnetzwerkanalyse er
stellt, und es wird dafür gesorgt, daß 40.000 Mal mit stati
stisch erhaltenen Daten gelernt wird, um die Genauigkeit für
die abgeschätzte maximale Sauerstoffaufnahme zu verbessern.
Einzelheiten für das neunte Ausführungsbeispiel sind in Ta
belle 9 zusammengefaßt.
Claims (8)
1. Verfahren zum Festlegen einer einer Sollpulszahl eines
Benutzers entsprechenden optimalen Belastung gemäß eines ge
wünschten Übungsniveaus mit den Verfahrensschritten:
Messen einer ersten stationären Pulszahl des Benutzers während eines ersten Übungszyklus, bei dem dem Benutzer eine erste Belastung auferlegt wird, die abhängig von der ge wünschten Sollpulszahl, experimentell aus bei Versuchsperso nen ermittelten Daten über die Beziehung zwischen der aufer legten Belastung, der Pulszahl des Benutzers sowie mindestens einer der Größen Alter, Geschlecht, Körpergewicht, Körper größe und Gesamtkörperfett festgelegt wird; und
Eingeben der ersten Belastung und der bei dem ersten Übungszyklus gemessenen stationären Pulszahl als Eingangspa rameter in eine Modellgleichung, die eine Beziehung zwischen einer dem Benutzer auferlegten Belastung und mehreren Varia blen aus bei Versuchspersonen experimentell ermittelten Daten herstellt, wobei die Variablen bereits erfolgten Belastungen des Benutzers, die bei diesen Belastungen gemessenen Pulszah len sowie mindestens eine der Größen Alter, Geschlecht, Kör pergröße, Körpergewicht, Gesamtkörperfett, für die bereits erfolgte Belastung abgeschätztes maximales aerobes Aufnahme vermögen oder maximale Sauerstoffaufnahme und bereits erfolg te Belastungszeiten sind, und die durch die folgende Bezie hung wiedergegeben wird: wobei W die Belastung, C eine Konstante, vi eine Variable, Di ein jeder Variablen zugeordneter Koeffizient und n die Anzahl der Variablen ist, um dadurch eine optimale zweite Belastung für den Benutzer zu bestimmen.
Messen einer ersten stationären Pulszahl des Benutzers während eines ersten Übungszyklus, bei dem dem Benutzer eine erste Belastung auferlegt wird, die abhängig von der ge wünschten Sollpulszahl, experimentell aus bei Versuchsperso nen ermittelten Daten über die Beziehung zwischen der aufer legten Belastung, der Pulszahl des Benutzers sowie mindestens einer der Größen Alter, Geschlecht, Körpergewicht, Körper größe und Gesamtkörperfett festgelegt wird; und
Eingeben der ersten Belastung und der bei dem ersten Übungszyklus gemessenen stationären Pulszahl als Eingangspa rameter in eine Modellgleichung, die eine Beziehung zwischen einer dem Benutzer auferlegten Belastung und mehreren Varia blen aus bei Versuchspersonen experimentell ermittelten Daten herstellt, wobei die Variablen bereits erfolgten Belastungen des Benutzers, die bei diesen Belastungen gemessenen Pulszah len sowie mindestens eine der Größen Alter, Geschlecht, Kör pergröße, Körpergewicht, Gesamtkörperfett, für die bereits erfolgte Belastung abgeschätztes maximales aerobes Aufnahme vermögen oder maximale Sauerstoffaufnahme und bereits erfolg te Belastungszeiten sind, und die durch die folgende Bezie hung wiedergegeben wird: wobei W die Belastung, C eine Konstante, vi eine Variable, Di ein jeder Variablen zugeordneter Koeffizient und n die Anzahl der Variablen ist, um dadurch eine optimale zweite Belastung für den Benutzer zu bestimmen.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
es folgende weitere Verfahrensschritte aufweist:
Messen mindestens einer zweiten stationären Pulszahl des Benutzers während mindestens eines zweiten Übungszyklus, bei dem dem Benutzer die optimale zweite Belastung auferlegt wird; und
Eingeben der im zweiten Übungszyklus auferlegten Bela stung und der gemessenen stationären Pulszahl in die Modellgleichung, um dadurch eine optimale dritte Belastung zu bestimmen.
Messen mindestens einer zweiten stationären Pulszahl des Benutzers während mindestens eines zweiten Übungszyklus, bei dem dem Benutzer die optimale zweite Belastung auferlegt wird; und
Eingeben der im zweiten Übungszyklus auferlegten Bela stung und der gemessenen stationären Pulszahl in die Modellgleichung, um dadurch eine optimale dritte Belastung zu bestimmen.
3. Verfahren gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Sollpulszahl HR_soll durch die folgende Glei
chung festgelegt wird:
HR_soll = (HR_max - HR_normal)×EL/100 + HR_normal,wobei HR_normal eine bei Ruhe gemessene Normalpulszahl des
Benutzers, HR_max eine Maximalpulszahl des Benutzers und EL
ein gewünschtes Übungsniveau (%) ist.
4. Verfahren gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
das Übungsniveau EL (%) im Bereich von 30 bis 80 liegt.
5. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die dem Benutzer auferlegte Belastung mit
tels eines eine Mitgliedsfunktion verwendenden Fuzzy-Ein
stellverfahrens während des Übungszyklus angepaßt wird, wobei
als Parameter die Differenz zwischen der Soll- und der Ist
pulszahl während des Übungszyklus oder die auferlegte Bela
stung im Übungszyklus und die Belastungsdauer dienen.
6. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die dem Benutzer auferlegte Belastung mit
tels einer Einstelltabelle angepaßt wird, wobei als Parameter
die Differenz zwischen der Soll- und der Istpulszahl während
des Übungszyklus oder die auferlegte Belastung im Übungszy
klus und die Belastungsdauer dienen.
7. Verfahren gemäß einem Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß dem Benutzer im Übungszyklus eine modifizierte
Belastung auferlegt wird, die dadurch erhalten wird, daß die
Belastung mit einem Sicherheitskoeffizienten < 1 multipli
ziert wird.
8. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß mindestens eine weitere Sollpulszahl fest
gelegt und für diese Sollpulszahl die optimale Belastung mit
Hilfe der Modellgleichung ermittelt wird, so daß eine Regres
sionslinie des Benutzers für die optimale Belastung bezogen
auf die Sollpulszahl erhalten wird, die die körperliche Be
lastbarkeit des Benutzers festlegt.
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