DE4102031C2 - Verfahren zur Steigerung der Leistungsfähigkeit des Gehirns einer Person und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur Steigerung der Leistungsfähigkeit des Gehirns einer Person und Vorrichtung zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Steigerung der Leistungsfähigkeit des
Gehirns einer Person sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Es ist bekannt, durch mentale Maßnahmen, beispielsweise ein autogenes Training,
die Lern- und Merkfähigkeit eines Menschen zu verbessern. Nachteilig ist
hierbei, daß ein Erfolg voraussetzt, daß die betreffende Person die entsprechenden
mentalen Maßnahmen beherrscht. Diese Voraussetzung fehlt jedoch bei
vielen Personen deren momentane Lern-, Merk- und Denkfähigkeit einer
Steigerung bedarf.
Bekannt ist es auch (DE 25 40 493 A1), mit Hilfe eines Ergometers, insbesondere
eines Fahrrad-Ergometers, die Muskulatur und das Herz/Kreislauf-System zu
trainieren und die Leistungsfähigkeit zu prüfen. Das Ergometer ist hierzu mit
einer einstellbaren und/oder regelbaren Belastungseinrichtung sowie Sensoren,
einem Rechner und einer Anzeigeeinrichtung ausgerüstet, um die für das
Training und/oder die Prüfung der Leistungsfähigkeit erforderlichen Daten
ermitteln und anzeigen zu können.
Weiterhin ist es bei Fahrrad-Ergometern bekannt (DE 34 28 675 A1), den Istwert
der Pulsfrequenz mit einem vorgebbaren Sollwert zu vergleichen und
mittels eines Reglers die Belastungseinrichtung des Ergometers so zu steuern,
daß der Istwert der Pulsfrequenz in Übereinstimmung mit dem Sollwert
gebracht wird, um eine optimale Trainingsbelastung erreichen zu können.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfah
ren anzugeben, das ohne die Beherrschung mentaler Beeinflus
sungsmethoden eine Steigerung der Leistungsfähigkeit des
Gehirns einer Person ermöglicht. Diese Aufgabe löst ein Ver
fahren mit den Merkmalen des Anspruches 1.
Die Leistungsfähigkeit des menschlichen Gehirns hängt von
den Stoffwechselaktivitäten der Gehirnzellen und damit von
der zerebralen Durchblutung ab. Eine Verbesserung des Gehirn
durchblutungszustandes, der mit einer Verbesserung der Ver
sorgung der Gehirnzellen mit Sauerstoff und Glukose verbunden
ist, ermöglicht deshalb eine Steigerung der Leistungsfähig
keit des Gehirns.
Die wichtigsten Größen, von denen die zerebrale Durchblutung
abhängt, sind das Herzminutenvolumen, also die pro Zeiteinheit
transportierte Blutmenge, der Blutdruck, der zerebrale Gefäß
widerstand, die Sauerstoffsättigung des arteriellen Blutes,
der respiratorische Quotient , die Blutviskosität
und der intrakranielle Druck. Durch eine körperliche Belastung,
welche das Herzkreislaufsystem stimuliert und die Herztätigkeit
erhöht, wird unter anderem das Herzminutenvolumen vergrößert.
Prinzipiell kommt für die Stimulierung des Kreislaufes jede
körperlichen Belastungen in Frage, bei der mindestens etwa ein
Sechstel der Muskulatur der Person beansprucht wird. Selbst
verständlich muß sichergestellt sein, daß ausreichend Atemluft
mit einem ausreichenden Sauerstoffgehalt zur Verfügung steht.
Damit wenigstens einer der für die Kreislaufaktivität gekenn
zeichnenden Parameter gemessen werden kann, sind aber solche
körperlichen Belastungen zu bevorzugen, bei denen die sen
sorische Erfassung solcher Parameter ohne Schwierigkeiten
möglich ist, also beispielsweise die Messung der Pulsfrequenz
und/oder des Blutdruckes.
Vorzugsweise wird die körperliche Belastung so gesteuert,
daß eine Kreislaufintensität erreicht und aufrechterhalten
wird, bei der eine optimale Gehirndurchblutung und damit
eine optimale Stoffwechselaktivität im Gehirn gewährleistet
ist, bei der die Leistungsfähigkeit des Gehirns, insbesondere
die Lern-, Merk- und Denkfähigkeit, ebenfalls ein Optimum
erreichen.
Da die zu wählende körperliche Belastung personenspezifisch
ist, d. h. von persönlichen Daten wie Geschlecht, Alter, Ge
wicht und Leistungsfähigkeit abhängt, ist es in der Regel
erforderlich, zunächst die persönlichen, leistungsdiagnosti
schen Parameter zu ermitteln. Vorteilhafterweise wird die
körperliche Belastung an der Schwelle vom aeroben zum anaeroben
Bereich ermittelt, weil der günstigste Belastungsbereich
unterhalb der Belastung an der Schwelle, nämlich zwischen
etwa 50% und etwa 65% der körperlichen Belastung an der Schwelle
vom aeroben zum anaeroben Bereich liegt. Man kann aber auch
beispielsweise zunächst die maximale Leistungsfähigkeit der
Person ermitteln und von dieser ausgehend die Schwelle vom
aeroben zum anaeroben Bereich bestimmen. Läßt sich keiner
dieser Werte ermitteln, kann man auch auf das Ergebnis von
Reihenuntersuchungen zurückgreifen und aufgrund der dabei
ermittelten Mittelwerte beispielsweise eine Pulsfrequenz
bestimmen, bei welcher die körperliche Belastung zwischen
etwa 50% und etwa 65% der körperlichen Belastung an der
Schwelle vom aeroben zum anaeroben Bereich liegt. Ob in diesem
Falle eine Steigerung der Leistungsfähigkeit des Gehirns
tatsächlich erreicht wird, bedarf allerdings einer Überprüfung,
weil die Abweichungen der Parameter einer Person von dem
aus Reihenuntersuchungen ermittelten Mittelwert relativ groß
sein können.
Die Vorlaufzeit ist dann beendet, wenn die die Herztätigkeit
kennzeichnenden, belastungsabhängigen Parameter, beispielsweise
die Pulsfrequenz, sich zumindest annähernd stabilisiert haben.
Dies ist in der Regel nach etwa 5 Minuten bis etwa 10 Minu
ten der Fall. Eine Messung wenigstens eines der belastungs
abhängigen Parameter, beispielsweise der Pulsfrequenz, ist
aber nicht nur zur Erkennung des Endes der Vorlaufzeit vor
teilhaft. Auch während der folgenden Phase ist eine solche
Messung empfehlenswert, damit überwacht werden kann, ob die
körperliche Belastung sich in dem erforderlichen Bereich
befindet und ob eventuell eine Korrektur vorgenommen wer
den muß.
Wegen der nach einiger Zeit auftretenden Ermüdung des zentra
len Nervensystems wird zweckmäßigerweise die Zeit, in welcher
die erhöhte Leistungsfähigkeit des Gehirns aufrechterhalten
wird, auf eine Spanne von maximal etwa 40 Minuten bis etwa
80 Minuten begrenzt. Die körperliche Belastung kann dabei
schon etwas früher abgebrochen werden, weil die erhöhte Lei
stungsfähigkeit des Gehirns noch für eine gewisse Zeit über
das Ende der körperlichen Belastung hinaus anhält.
Empfehlenswert, weil sehr genau, ist eine Bestimmung der
körperlichen Belastung an der Schwelle vom aeroben zum anae
roben Bereich aufgrund des Laktatwertes des Blutes, der hier
bei etwa 4 m mol/l liegt. Der Laktatwert liegt deshalb in
dem Bereich günstigster körperlicher Belastung zwischen etwa
2,0 m mol/l und etwa 2,5 m mol/l.
Sofern in der Zeit gesteigerter Leistungsfähigkeit des Ge
hirns vorzugsweise Denkprozesse erforderlich sind, die bei
spielsweise Entscheidungen aufgrund von Wahlmöglichkeiten
erforderlich machen, ist es vorteilhaft, bei einfachen Denk
prozessen einen Belastungswert in der oberen Hälfte des Be
lastungsbereiches und bei komplizierteren Denkprozessen eine
Belastung im unteren Belastungsbereich zu wählen.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform wird während der Bean
spruchung des Gehirns die körperliche Belastung in Abhängig
keit von der Größe wenigstens eines für die zerebrale Durch
blutung kennzeichnenden Parameters geregelt. Da die Lern-,
Merk- und Denkfähigkeit einer Person auch durch ihren Bio
rhythmus beeinflußt wird und tageszeitlichen Schwankungen
unterworfen ist, wird vorteilhafterweise bei der Steuerung
oder Regelung der körperlichen Belastung auch die Tageszeit
berücksichtigt. Beispielsweise erfolgt diese Berücksichti
gung in der Weise, daß die Person bei einer Reihe von zu
unterschiedlichen Tageszeiten durchgeführten Lern- und Merk
vorgängen eine Bewertung vornimmt, ob dabei Lern- und Merk
schwierigkeiten oder keine derartigen Schwierigkeiten aufge
treten sind. Diese Ergebnisse können dann bei der Entschei
dung berücksichtigt werden, ob zu einer bestimmten Tageszeit
das Ereichen einer erhöhten Lern-, Merk- und Denkfähigkeit
möglich ist und wie das Programm zur körperlichen Belastung
gegebenenfalls gesteuert werden muß.
Als Parameter wird vorzugsweise wenigstens ein Wert aus der
Gruppe Blutdruck, Atemfrequenz, Körpertemperatur, Schweiß
abgabe, Laktatwert, Herzminutenvolumen, die Sauerstoffsätti
gung des arteriellen Blutes, der respiratorische Quotient
und ph-Wert des Blutes berücksichtigt.
und ph-Wert des Blutes berücksichtigt.
Der Erfindung liegt auch die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
zu schaffen, die in möglichst einfacher Weise gestattet, das
erfindungsgemäße Verfahren durchzuführen. Diese Aufgabe löst
eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruches 9.
Ein Ergometer, bei dem es sich vorzugsweise um ein Fahrrad-Ergo
meter handelt, kann von Personen jeden Geschlechtes und Alters
problemlos benutzt werden. Da die Benutzung unabhängig von
der Tageszeit und der Witterung ist, kann das Verfahren mittels
eines Ergometers jederzeit durchgeführt werden und den Anspruch
der Reproduzierbarkeit gewährleisten. Ferner bietet ein Ergometer
den Vorteil, daß die Einstellung der körperlichen Belastung
in einfacher Weise sowie mit den erforderlichen kleinen Stufen
oder stufenlos möglich ist und daß während des Gebrauchs im
Bedarfsfalle ohne Schwierigkeiten Meßwerte, wie z. B. die Puls
frequenz der Person, gemessen und dem Steuergerät des Ergome
ters zugeführt werden können.
Das Steuergerät des Ergometers ist bei einer bevorzugten Ausfüh
rungsform so ausgebildet, daß ein Gerät zur sensitiven und/oder
optischen und/oder akustischen Ausgabe der zu lernenden Infor
mationen, beispielsweise ein Kassettenrekorder, in den die
das Lernprogramm enthaltende Kassette eingelegt wird, einge
schaltet wird, sobald die gewünschte Kreislaufaktivierung infolge
der körperlichen Belastung, welche der Person bei der Benutzung
des Ergometers abverlangt wird, erreicht ist.
Vorteilhafte weitere Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen
Vorrichtung sind Gegenstand der Ansprüche 10 bis 14.
Im folgenden ist die Erfindung anhand eines in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiels im einzelnen erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 eine schematisch und perspektivisch dargestellte Ansicht
des Ausführungsbeispiels,
Fig. 2 ein Blockschaltbild des Ausführungsbeispiels.
Ein als Ganzes mit 1 bezeichnetes Fahrrad-Ergometer mit einem
höhenverstellbaren Sitz 2 und einem Griff 3 für die Hände des
Benutzers weist in bekannter Weise eine Tretkurbel 4 auf, mittels
deren über ein Getriebe eine nicht dargestellte Bremse, vorzugs
weise eine Wirbelstrombremse, antreibbar ist, deren Bremsmoment
einstellbar ist.
Das Fahrrad-Ergometer 1 weist ein als Ganzes mit 5 bezeichnetes
Steuergerät auf, das im Ausführungsbeispiel am Griff 3 und
damit im Blickfeld des Benutzers angeordnet ist. Das Steuergerät
5 enthält einen Mikrocomputer 6, mit dessen Hilfe die Brems
leistung der Bremse geregelt wird. Zu diesem Zweck ist an einen
entsprechenden Ausgang des Mikrocomputers 6 ein Sollwertgeber
7 für die Bremsleistung angeschlossen, welcher einen Verstärker
8 ansteuert, mittels dessen die Erregung der Bremse und damit
deren Bremsmoment eingestellt wird. Ein Sensor 9 für den Istwert
der Bremsleistung liefert über einen A/D-Wandler 10 an den
Mikrocomputer 6 den Istwert. Die Bremsleistung der Bremse und
damit die körperliche Belastung des Benutzers des Fahrrad-Er
gometers 1 kann deshalb vom Mikrocomputer 6 auf jeden beliebigen
Wert innerhalb des Einstellbereiches eingeregelt werden. Diese
Bremsleistung kann auch drehzahlunabhängig aufrechterhalten
werden. Die Drehzahl wird im Ausführungsbeispiel digital mittels
eines Sensors 11 erfaßt, der an einen Eingang des Mikrocomputers
6 angeschlossen ist.
Da in der Regel die körperliche Belastung nicht bekannt ist,
die einer Person abverlangt werden muß, um eine Kreislaufaktivie
rung zu erreichen, bei der eine optimale Situation im Gehirn
entsteht, die zu einer Steigerung der Lern- und Merkfähigkeit
führt, ist eine Eingabeeinrichtung 12 vorgesehen, über welche
die persönlichen Benutzerdaten, nämlich Alter, Gewicht, Ge
schlecht und Leistungsfähigkeit in den Mikrocomputer 6 einge
geben werden können.
Ferner sind mit dem Mikrocomputer 6 Verstärker 13 verbunden,
über welche dem Mikrocomputer 6 Meßwerte zugeführt werden
die von einem Pulsfrequenzsensor 14, einem Körpertemperatursensor
15, einem Schweißabgabesensor 16, einem Blutdrucksensor 17,
einem Atemfrequenzsensor 18 und einem Sensor für die Intensität
der Herzmuskeltätigkeit 26 ermittelt werden.
An die Verstärker 13 ist auch ein Rechner 19 angeschlossen,
welcher die von den Sensoren 14 bis 18 gelieferten Werte mit
den Benutzerdaten und Daten aus Reihenuntersuchungen verknüpft
und daraus diejenige Bremsleistung ermittelt, bei welcher eine
optimale Stoffwechselfunktion und damit eine optimale Steigerung
der Lern- und Merkfähigkeit erreicht wird. Dieser Wert wird
an den Mikrocomputer 6, den Sollwertgeber 7 und eine Display-Steu
ereinrichtung 20 gegeben. Letztere ist auch direkt an einen
Ausgang des Mikrocomputers 6 angeschlossen und informiert den
Benutzer ständig über die für ihn wichtigen Daten, insbesondere
darüber, ob er sich innerhalb oder außerhalb des Bereiches
erhöhter Lern- und Merkfähigkeit befindet.
Diejenigen Informationen, welche für den Benutzer von Bedeutung
sind, werden außerdem mittels eines an den Mikrocomputer 6
angeschlossenen Druckers 23 ausgegeben, von dem in Fig. 1 nur
der Ausgabeschlitz dargestellt ist. Beispielsweise wird der
Benutzer während der Benutzung des Fahrrad-Ergometers 1 über
das Zeitintervall oder die Zeitintervalle informiert, in denen
der größte Lerneffekt zu erwarten ist.
Der Mikrocomputer 6, der Rechner 19, der Sollwertgeber 7 und
der Sensor 9 für den Istwert bilden einen geschlossenen Regel
kreis. Weitere Führungsgrößen für eine optimale Regelung sind
in erster Linie die Herzschlagfrequenz und der Blutdruck des
Benutzers. Es ist also nicht unbedingt erforderlich, ständig
alle Sensoren 14 bis 18 zu benutzen. Wenn die optimale Belastung
ermittelt worden ist, genügt ist es sogar, nur diese einzustellen
und nach einer bei vorausgehenden Messungen ermittelten Verzö
gerungszeit den Lernvorgang zu beginnen. Es empfiehlt sich aller
dings, ständig wenigstens die Pulsfrequenz zu bestimmten, zumal
diese Messung den Benutzer praktisch nicht beeinträchtigt.
Mit einem Eingang des Mikrocomputers 6 ist eine Tastatur 21
verbunden, über welche der Benutzer die Information darüber
eingeben kann, ob er Lern- oder Merkprobleme bei vorausgegange
nen Versuchen hatte. Die Informationen verknüpft der Mikrocom
puter 6 mit der zu den Versuchen zugehörigen Zeit. Er enthält
zu diesem Zwecke eine Uhr. Nach einer gewissen Anzahl von Versu
chen zu unterschiedlichen Tageszeiten kann der Mikrocomputer
6 eine Funktion ermitteln, aus der sich ergibt, welche Tages
zeiten für die Durchführung eines Lern- und Merkprogrammes
günstig und welche weniger günstig oder ungünstig sind. Zu
Beginn des Gebrauchs des Fahrrad-Ergometers 1 kann deshalb
der Mikrocomputer 6 den Benutzer über das Display 22 oder den
Drucker informieren, ob der Zeitpunkt für das Lernprogramm
günstig gewählt ist. Dabei kann der Mikrocomputer 6 auch unter
schiedliche Schwierigkeitsgrade des Lernstoffes in Bezug auf
die zur Verfügung stehende Zeit berücksichtigen, welche der
Benutzer ebenfalls über die Tastatur 21 eingeben kann.
Der Benutzer des Fahrrad-Ergometers 1 kann das Lernprogramm
beginnen, sobald er über das Display 22 und/oder den Drucker
23 informiert worden ist, daß die Phase gesteigerter Lernfä
higkeit erreicht ist. Man kann aber auch den Mikrocomputer
6 mit einem Ausgang versehen, an welchen ein Wiedergabegerät
24 angeschlossen werden kann, das eingeschaltet wird, sobald
die Phase gesteigerter Lern- und Merkfähigkeit erreicht ist,
und am Ende dieser Phase wieder abgeschaltet wird.
Schließlich kann der Mikrocomputer 6 noch mit einem Ausgang
25 versehen sein, über welchen Daten zu anderen Geräten oder
Datenverarbeitungseinrichtungen übertragen werden können.
Die vorstehende Beschreibung und die Zeichnung beschränken
sich nur auf die Angabe von Merkmalen, die für die beispiels
weise Verkörperung der Erfindung wesentlich sind.
Soweit daher Merkmale in der Beschreibung und in der Zeich
nung offenbart und in den Ansprüchen nicht genannt sind,
dienen sie erforderlichenfalls auch zur Bestimmung des Gegen
standes der Erfindung.
Claims (14)
1. Verfahren zur Steigerung der Leistungsfähigkeit des Gehirns einer Person,
dadurch gekennzeichnet, daß eine körperliche Belastung unter Beanspruchung
von mindestens 1/6 der Muskulatur dieser Person im Bereich
zwischen etwa 50% und etwa 65% der körperlichen Belastung an der
Schwelle vom aeroben zum anaeroben Bereich herbeigeführt und nach
einer für eine zumindest annähernde Anpassung des Kreislaufs an diese
Belastung erforderlichen Vorlaufzeit die Beanspruchung des Gehirns
begonnen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ende der
Vorlaufzeit aufgrund des Zeitpunktes der wenigstens annähernden Stabilisierung
zumindest eines der meßbaren, belastungsabhängigen Parameter
für die Kreislaufintensität, vorzugsweise die Pulsfrequenz, bestimmt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Vorlaufzeit auf etwa 5 Minuten bis etwa 10 Minuten begrenzt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zeit erhöhter Leistungsfähigkeit des Gehirns auf eine Spanne von
maximal etwa 40 Minuten bis etwa 80 Minuten beschränkt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die körperliche Belastung an der Schwelle vom aeroben zum anaeroben
Bereich aufgrund des Laktatwertes des Blutes von etwa 4 m mol/l
festgelegt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß bei einer Beanspruchung des Gehirns, bei welcher ein Denkprozeß
erforderlich ist, im Falle einfacher Denkprozesse die körperliche Belastung
auf einen Wert in der oberen Hälfte des Belastungsbereiches und im Falle
komplizierter Denkprozesse auf einen Wert in der unteren Hälfte des
Belastungsbereiches eingestellt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß während der Beanspruchung des Gehirns die körperliche Belastung in
Abhängigkeit von der Größe wenigstens eines für die cerebrale Durchblutung
kennzeichnenden Parameters in dem Bereich zwischen etwa 50%
und etwa 65% der körperlichen Belastung an der Schwelle vom aeroben
zum anaeroben Bereich gehalten wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß als Parameter
wenigstens ein Wert aus der Gruppe Blutdruck, Atemfrequenz, Körpertemperatur,
Schweißabgabe, Laktatwert, Herzminutenvolumen, Sauerstoffsättigung
des arteriellen Blutes, respiratorischer Quotient
und ph-Wert des Blutes berücksichtigt wird.
9. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäß einem der Ansprüche
1 bis 8, gekennzeichnet durch ein Ergometer, insbesondere ein Fahrrad-Ergometer
(1), mit einstellbarer Belastungseinrichtung und einem
Steuergerät (5) für die Belastungseinrichtung, das wenigstens einen Mikrocomputer
(6) enthält, der Eingänge für die Eingabe von Benutzerdaten,
nämlich Alter, Gewicht, Geschlecht und Leistungsfähigkeit, sowie für
Signale wenigstens eines Sensors (14 bis 18) für wenigstens einen Parameter
aufweist, der von der körperlichen Belastung abhängig ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuergerät
(5) wenigstens einen Ausgang für eine Anzeigeeinrichtung, vorzugsweise
ein Display (22) und/oder einen Drucker (23), aufweist, mittels
deren Informationen über den Belastungsbereich, vorzugsweise unter
Bezugnahme auf den für die gesteigerte Lern- und Merkfähigkeit zu überschreitenden
unteren Grenzwert des Sauerstoffgehaltes des Blutes, ausge
geben werden.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, gekennzeichnet durch Sensoren
(15 bis 18) für die Atemfrequenz und/oder den Blutdruck und/oder die
Schweißabgabe und/oder die Körpertemperatur der Person, die über je
einen Verstärker (13) mit Eingängen des Mikrocomputers (6) verbunden
sind.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 11, gekennzeichnet durch
eine Recheneinheit (19), welche mit dem Mikrocomputer (6) verbunden
ist, für die Berechnung der optimalen körperlichen Belastung aufgrund der
Sensorsignale unter Berücksichtigung der entsprechenden, durch Reihenuntersuchungen
ermittelten Mittelwerte und den benutzerspezifischen
Daten, nämlich Alter, Gewicht, Geschlecht und Leistungsfähigkeit.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 12, gekennzeichnet durch
einen Ausgang des Steuergerätes (5) für ein Signal zur Einschaltung eines
die zu lernende oder zu merkende Information wiedergebenden Gerätes
(24).
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 13, gekennzeichnet durch
einen Ausgang (25) des Steuergerätes (5) für eine Datenweitergabe an
externe Geräte.
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