DE4337825A1 - Verfahren zur Simulation der lastabhängigen Stößelkippung von mechanischen Pressen auf einer hydraulischen Einarbeitungspresse - Google Patents
Verfahren zur Simulation der lastabhängigen Stößelkippung von mechanischen Pressen auf einer hydraulischen EinarbeitungspresseInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Simulation der
lastabhängigen Stößelkippung von mechanischen Pressen auf
einer hydraulischen Einarbeitungspresse gemäß dem Ober
begriff des Patentanspruchs 1.
Außermittig den Pressenstößel angreifende Kräfte bewirken
eine Kippung des Stößels. Das Maß der Stößelkippung ist
eine wichtige Größe zur Beurteilung der Güte von Pressen,
da hiervon auch die Formgenauigkeit des bearbeiteten Werk
stückes bzw. des Blechteils abhängt.
Bei hydraulischen Pressen, insbesondere SMC-Pressen
(DD-PS 2 89 970, DE-OS 37 26 578), ist es bekannt, zur
Regelung des Parallellaufs an den Eckpunkten des Pressen
tisches die Lage des Stößels erfassende Wegmeßsysteme sowie
mindestens vier mit Drucköl beaufschlagbare Gegenhalte
zylinder anzuordnen, die zumindest im Arbeitsbereich der
Presse eine im Sinne einer Kompensation der Parallelitäts
abweichungen der Stößelbewegung entgegenwirkende Kraft
aufbringen. Die Druckbeaufschlagung der Gegenhaltezylinder
erfolgt mittels Servoventilen, die ihrerseits durch eine
elektronische Vergleicher- und Auswerteschaltung in Ab
hängigkeit von den durch das jeweils zugeordnete Wegmeß
system erfaßten Parallelitätsabweichungen ansteuerbar sind.
Bei mechanischen Pressen, die im allgemeinen keine zusätz
lichen Einrichtungen zur Regelung des Parallellaufs ent
halten, wird das fehlerbehaftete Verhalten der jeweiligen
Presse bei der Einarbeitung des Werkzeuges mit berücksich
tigt. Bei dem u.u. langwierigen Einarbeitungsprozeß steht
die Presse für Produktionsaufgaben nicht zur Verfügung.
Das Einarbeiten von Werkzeugen erfolgt deshalb häufig nicht
auf hochproduktiven mechanischen Produktionspressen, son
dern auf hydraulischen Einarbeitungspressen. Werden die
eingearbeiteten Werkzeuge in den Produktionspressen einge
setzt, sind oft noch Korrekturarbeiten erforderlich, die
die Produktionssicherheit und damit die Produktivität
senken. Hauptursache ist die lastabhängige Stößelkippung
der Produktionspresse, die auf der hydraulischen Einarbei
tungspresse nicht vorempfunden und simuliert werden kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
anzugeben, nach dem das Kippungsverhalten von Produktions
pressen mit unterschiedlicher Federsteife auf einer hy
draulischen Einarbeitungspresse mit einfachen Mitteln simu
liert werden kann.
Erfindungsgemäß wird das durch die im kennzeichnenden Teil
des Patentanspruchs 1 beschriebenen Merkmale erreicht.
Weitere detaillierte Ausgestaltungen der Erfindung sind in
den Ansprüchen 2 und 3 beschrieben.
Für die Simulation des Kippungsverhaltens von Produktions
pressen an hydraulischen Pressen stehen experimentell an
den Produktionspressen ermittelte Funktionsverläufe der
Kippung des Stößels (kx,y) in Abhängigkeit des Kippmomentes
(Mkx,ky) für beide Achsen (x,y) zur Verfügung.
Bei der Kippungssimulation besteht nun die Zielstellung, in
Abhängigkeit des tatsächlich wirkenden Kippmomentes (bezo
gen auf die jeweilige Achse) den Stößel nur so weit kippen
zu lassen, wie es die in einer Steuerung gespeicherten
Funktionsverläufe Mx = f₁ (kx) und My = f₂ (ky) oder
Cx = f₃ (kx) und Cy = f₄ (ky) der zu simulierenden Produk
tionspresse angeben.
Zu diesem Zweck wird die von den z. B. SMC-Pressen bekannte
Kurzhubtechnik eingesetzt. Sie besteht aus vier an den Eck
punkten des Pressentisches angeordneten Hydraulikzylindern,
die jeweils mittels eines Servoventils und einer Regelein
richtung steuer- bzw. regelbar sind. Die vier Hydraulik
zylinder sind mit Druckaufnehmern ausgestattet, die eine
kontinuierliche Druckmessung in den Zylinderräumen zu
lassen. Der Stößel setzt bei seiner Abwärtsbewegung kurz
vor Beginn des Arbeitsbereiches auf die ausgefahrenen
Kolben der Arbeitszylinder auf und verdrängt bei seiner
Weiterbewegung das Druckmedium aus den Zylinderräumen.
Innerhalb des Arbeitsbereiches des Pressenstößels ist
dieser durch seinen Antrieb (Preßzylinder) und durch die
Kurzhubzylinder beidseitig verspannt. Der unbelastete
Stößel (auf den keine Verfahrenskraft wirkt) kann bewußt in
eine bestimmte Lage gekippt werden, indem jeweils zwischen
zwei Zylinderpaaren (vorn - hinten, links - rechts) unter
schiedlich hohe Drücke erzeugt werden.
Um einen außermittig belasteten Stößel in seiner idealen
Parallellage zum Pressentisch zu halten, müssen zwischen
den Zylinderpaaren (vorn - hinten, links - rechts) eben
falls verschieden große Drücke eingestellt werden, die den
Gleichgewichtszustand zur außermittig wirkenden Kraft
wieder herstellen. Die im Gleichgewichtszustand auftreten
den Druckdifferenzen repräsentieren die Größe der tatsäch
lich wirkenden Kippmomente.
Ein sich bezüglich Richtung und Zeit änderndes Kippmoment
kann jedoch ohne Zuhilfenahme zusätzlicher Sensoren auf
direktem Wege nicht rückwirkungsfrei ermittelt werden.
Weiterhin ist an jeder Stößelecke ein Wegmeßsystem ange
bracht, das den Abstand zwischen Pressenstößel und Pressen
tisch mit einer hohen Auflösung erfaßt. Aus dem Vergleich
der vier Abstandsmaße kann die Stößelkippung ermittelt
werden.
Die Erfindung ermöglicht es nun, aus der vorgegebenen Zu
ordnung von Kippung zu Kippmoment für jede Achse den Stößel
definiert zu kippen und auf Änderungen des Kippmomentes
schnell zu reagieren.
Dabei wird zuerst die Wirkung, also die Kippung erfaßt und
danach wird die Ursache, das Kippmoment durch ein Gegen
moment kompensiert, indem unterschiedliche Drücke in den
Gegenhaltezylindern geregelt werden, bis anhand der ge
speicherten Kippungsfunktion ein Gleichgewichtszustand er
reicht ist. Für den Gleichgewichtszustand ist kennzeich
nend, daß das eingestellte Gegenmoment genau die Stößel
kippung zuläßt, die gemäß der gespeicherten Kippungsfunk
tion dem Kippmoment entspricht. Ändert sich das Kippmoment,
so wird anhand der sich ergebenden Stößelkippung das Gegen
moment nachgeregelt. Mit Hilfe des Gegenmomentes wird dafür
gesorgt, daß der Stößel bei außermittiger Belastung nicht
weiter als vereinbart kippt und bei nachlassendem Kipp
moment wieder in seine Ausgangslage zurückkehrt.
Die Erfindung wird nachstehend an zwei Ausführungsbeispie
len näher erläutert. Die zugehörigen Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung der auf die
Stößelfläche der Presse wirkenden Kippmomente
bei außermittiger Belastung,
Fig. 2 eine Regeleinrichtung für die Stößelkippung als
Blockschaltbild,
Fig. 3 die Schaltungsanordnung zu Fig. 2,
Fig. 4 eine zweite Ausführung der Regeleinrichtung als
Blockschaltbild und
Fig. 5 die Schaltungsanordnung zu Fig. 4.
Die Geräteanordnung zur lastabhängigen Kippungsregelung
(Fig. 1, 3, 5) besteht aus den vier jeweils in einem Eck
punkt des Stößels 1 angeordneten Anschlagspindeln 2, den
dazugehörigen Gegenhaltezylindern 3 einschließlich Wegmeß
systemen 4, Druckmeßsystemen 5 und Regelventilen 6 sowie
einer elektronischen Regeleinrichtung 7.
Die mit dem Pressenstößel 1 verbundenen Anschlagspindeln 2
dienen der Einstellung des Arbeitsbereiches der Einrichtung
und werden je nach Werkzeugabmessungen so eingestellt, daß
sie während des Umformvorganges die mit dem Pressentisch
verbundenen Gegenhaltezylinder 3 sowie die Wegmeßsysteme 4
betätigen. Die Regelventile 6 dienen zur Beeinflussung der
Drücke bzw. Kräfte in den Gegenhaltezylindern 3, die über
die Druckmeßsysteme 5 an die Regeleinrichtung 7 gemeldet
werden. Die Regeleinrichtung 7 erzeugt anhand der Signale
aus den Druck- und Wegmeßsystemen 4, 5 sowie der eingege
benen Regelparameter die Ansteuersignale für die Regel
ventile 6.
Die Regeleinrichtung 7 (Fig. 2 und 3) besteht aus folgenden
Komponenten:
- - vier Kraftreglern 11 mit Korrektureinrichtung,
- - der Einrichtung zur Ermittlung der Stößelkippungen 12,
- - der Einrichtung zur Ermittlung der Sollwerte für die Gegenhaltemomente in x- und y-Richtung 13 und
- - der Einrichtung zur Verteilung der Sollwerte für die Gegenhaltekräfte 14, 14a auf die vier Gegenhaltezylin der 3.
Die Kraftregler 11 sind jeweils einem Gegenhaltezylinder 3
zugeordnet und beeinflussen über Regelventile 6 die Gegen
haltekräfte zur Begrenzung der Stößelkippung. Sie sind
beispielsweise als PID-Regler ausgebildet, wobei die Regel
parameter (P-, I-, D-Anteile) durch Korrektureinrichtungen
an das Verhalten der Regelstrecke angepaßt werden können.
Hierdurch wird es z. B. möglich, störende Einflüsse aus dem
Verhalten der Regelventile 6 sowie aus dem variablen Volu
men der Ölsäulen in den Gegenhaltezylindern 3 zu eliminie
ren. Die Istwertrückführung erfolgt über Druckmeßsysteme 5,
wobei beim Einsatz von Differentialzylindern über zwei je
weils dem oberen und unteren Zylinderraum zugeordnete
Druckmeßsysteme 5 und Einrichtungen zur Bildung einer
flächenbewerteten Differenz 15 zur jeweiligen Gegenhalte
kraft proportionale Istwertsignale erzeugt werden. Die
Rückführung dieser Signale erfolgt auf Summierpunkte 16,
über die durch ein zusätzliches Offsetsignal (Fmin) auch
die minimale Gegenhaltekraft vorgegeben werden kann.
In einer weiteren Systemkomponente (Einrichtung 13) werden
getrennt nach x- und y-Richtung des Stößels 1 die Gegen
haltemomente ermittelt, die erforderlich sind, die Stößel
kippung auf den gewünschten Wert zu begrenzen. Hierfür
werden zunächst aus den Weg-Ist-Werten der vier Stößeleck
punkte durch zwei Summiereinrichtungen 12 der Stößelkippung
in x- und y-Richtung proportionale Signale kx und ky er
zeugt. Je nach Richtung (Vorzeichen) der ermittelten Kip
pungen erfolgt eine Zuordnung der Signale auf jeweils zwei
Signalpfade, die wiederum bestimmten Gruppen von Gegen
haltezylindern 3 zugeordnet sind (Verteiler 14a). Aus
diesen Signalen (kx1, kx2, ky1, ky2) werden dann mit Hilfe
der Kippungskennlinien Mkx = f(kx) und Mky = g(ky) die
Gegenhaltemomente ermittelt bzw. die dazu proportionalen
Signale (Mx1, Mx2, My1, My2) erzeugt. Die Kippungskenn
linien können an realen Pressen gemessen und als Parameter
in die Regeleinrichtung 7 eingegeben werden.
Die Zuordnung dieser Momentensignale auf die vier Gegen
haltezylinder 3 und somit die Bildung der Kraft- bzw.
Drucksollwerte erfolgt durch eine Summiereinrichtung 14,
deren Summierpunkte den vier Kraftreglern 11 zugeordnet
sind. Hierbei werden für jeden Kraftregler 11 die ihm zu
geordneten Komponenten der Gegenhaltemomente in x- und y-
Richtung aufsummiert.
Die Ausregelung der so ermittelten Sollwerte erfolgt durch
die schon beschriebenen Kraftregler 11. Dadurch wird er
reicht, daß nach Auftreten eines Kippmomentes der Stößel 1
so weit kippen kann, bis in Abhängigkeit vom Kippweg ein
zum Kippmoment gleichgroßes Gegenhaltemoment aufgebaut ist.
Bei einer weiteren Ausführung (Fig. 4 und 5) wird davon
ausgegangen, daß ein bewußtes Kippen des Stößels um einen
definierten Betrag möglich ist, wenn eine definierte Stei
figkeit (ci = Fi/Δ si) für jeden Eckpunkt des Stößels 1
steuer- bzw. regelbar ist.
Im einfachsten Falle besteht für das Kippungsverhalten von
Produktionspressen ein linearer Zusammenhang zwischen
Kippung und Kippmoment. Dann ist die Steifigkeit, die mit
jedem Gegenhaltezylinder 3 nachgebildet werden muß, kon
stant. Das bedeutet, daß z. B. eine übergeordnete Steuerung
23 zuerst für jede Achse (x, y) die Steifigkeiten berechnet
und anschließend durch Überlagerung in einer Sollwertver
teilung 24 jedem der vier Gegenhaltzylinder 3 einen Stei
figkeits-Sollwert zuordnet. Die Regeleinrichtung 7 jedes
Gegenhaltezylinders 3 hat die Aufgabe, die Nachgiebigkeit
des Gegenhaltezylinders 3 konstantzuhalten.
Die durch die jeweiligen Zylinder 3 auf den Stößel 1 aus
geübte Kraft wird aus den Flächen und Druckwerten des
Gegenhaltezylinders 3 ermittelt. Aus den gemessenen Ab
standswerten zwischen Stößel 1 und Tisch werden in einer
Einrichtung 22 die momentanen Kippungswerte des Stößels 1
errechnet. Für jeden Gegenhaltezylinder 3 wird aus der er
mittelten Kraft Fi und der errechneten Kippung Δ si in
einer Einrichtung zur Steifeberechnung 27 die momentane
Steifigkeit ci bestimmt und in einem Summierpunkt 26 mit
dem Sollwert verglichen. Die aus diesem Vergleich resultie
rende Differenz wird dem Steiferegler 21 übermittelt.
Dieser ändert mittels eines Servoventils 6 das Druckver
hältnis im Gegenhaltezylinder 3 derart, daß die daraus re
sultierende Steifigkeit mit dem Sollwert übereinstimmt.
Besteht bei Produktionspressen kein linearer Zusammenhang
zwischen der Stößelkippung und dem Kippmoment, so wird, wie
in den Fig. 4 und 5 dargestellt ist, der Sollwert in Ab
hängigkeit von der gemessenen Stößelkippung ermittelt. Dazu
dienen die in einer Steuerung gespeicherten Steifigkeits-
Kippungs-Funktionen 23 und 23a. Diese Funktionen stellen
die Abhängigkeit der Kippsteifigkeiten cx und cy des
Stößels (der zu simulierenden Produktionspresse) von den
Kippungen kx und ky um die x- bzw. die y-Achse dar. Die
Funktion c = f(k) kann direkt in die Steuerung eingegeben
oder aus der Funktion M = f(k) steuerungsintern ermittelt
werden.
Für den Fall einer nicht zu vernachlässigenden Steifigkeit
der Simulationspresse stehen Korrekturfunktionen 23a zur
Verfügung.
Nachdem die Soll-Steifigkeiten für die x- und die y-Achse
mit Hilfe der gespeicherten Funktionen 23 und ggf. 23a er
mittelt sind, erfolgt in dem Sollwertverteiler 24 die Zu
ordnung der Sollwerte zu den einzelnen Gegenhaltezylindern
3 durch Überlagerung der jeweils ermittelten Steifigkeits
werte der x- und y- Achse.
In den Summierpunkten 26 werden die Soll-Steifigkeitswerte
mit den zugehörigen Ist-Steifigkeitswerten verglichen und
den Steifereglern 21 zugeführt.
Jeder der vier Steiferegler 21 beeinflußt über ein Servo
ventil 6 den Druck im Gegenhaltezylinder 3, bis die Ab
weichung der Ist-Steifigkeit von der Soll-Steifigkeit aus
geglichen ist.
Claims (4)
1. Verfahren zur Simulation der lastabhängigen Stößelkip
pung von mechanischen Pressen auf einer hydraulischen
Einarbeitungspresse mit mindestens einem mit dem
Pressenstößel verbundenen Druckzylinder zur Bildung
eines auf das Werkstück wirkenden Arbeitsdruckes, mit
mindestens vier entgegengesetzt zur Arbeitsbewegung auf
den Stößel wirkenden Gegenhaltezylindern, mit Wegmeß
systemen zur Erfassung der jeweiligen Stößellage und
einer Regeleinrichtung zur individuellen Druckbeauf
schlagung der Gegenhaltezylinder,
dadurch gekennzeichnet,
daß man den Öldruck in den Gegenhaltezylindern so
regelt, daß dem Stößel zumindest im Arbeitsbereich -
ausgehend von der ermittelten Stößelkippung - jeweils
so viel Kraft entgegengesetzt wird, daß die lastab
hängigen Stößelkippungen in der x- und y-Achse auf
Werte begrenzt werden, die durch parametrierbare
Kippungskennlinien Mx = f₁ (kx) und My = f₂ (ky) oder
cx = f₃ (kx) und cy = f₄ (ky) vorgegeben sind.
2. Verfahren zur Simulation der lastabhängigen Stößelkip
pung nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch die zyklische Abarbeitung der
folgenden Schritte im Arbeitsbereich der Presse:
- 1. Erfassen des Druckes bzw. der Druckdifferenz und Be rechnung der wirksamen Kolbenkraft für jeden Gegen haltezylinder,
- 2. Erfassen des Abstandes zwischen Tisch und Stößel mittels Wegmeßsystemen an jeder Stößelecke und Be rechnen der Stößelkippungen kx und ky für die x- und die y-Achse aus den Abstandsdifferenzen,
- 3. Ermittlung der Soll-Gegenhaltemomente für die x- und y-Achse mit Hilfe vorgegebener Funktionsverläufe und den aktuellen Stößelkippungen,
- 4. Ermittlung der Soll-Kräfte für die Gegenhaltezylin der durch Überlagerung der Kippmomente unter Berück sichtigung der geometrischen Verhältnisse an der Presse,
- 5. Vergleich zwischen Soll- und Ist-Kräften und Vorgabe der Kraftdifferenzen an die Kraftregler,
- 6. Beeinflussen der Regelventile mittels der Stell signale der Kraftregler, derart, daß die Drücke in den Gegenhaltezylindern so weit geändert werden, bis eine Übereinstimmung von Soll- und Ist-Kräften er reicht ist,
wobei innerhalb des Zyklus Schritte auch parallel oder in
einer anderen Reihenfolge abgearbeitet werden können.
3. Verfahren zur Simulation der lastabhängigen Stößelkip
pung nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch die zyklische Abarbeitung der fol
genden Schritte im Arbeitsbereich der Presse:
- 1. Erfassen des Druckes bzw. der Druckdifferenz und Be rechnung der wirksamen Kolbenkraft für jeden Gegen haltezylinder,
- 2. Erfassen des Abstandes zwischen Tisch und Stößel mittels Wegmeßsystemen an jeder Stößelecke und Be rechnen der Stößelkippungen kx und ky für die x- und die y-Achse aus den Abstandsdifferenzen und den Ab messungen der Stößelfläche,
- 3. Berechnen der Ist-Steifigkeit c für jeden Gegen haltezylinder aus der Kolbenkraft und der errech neten Stößelkippung kx bzw. ky.
- 4. Ermittlung der Soll-Steifigkeiten für die x- und y- Achse mit Hilfe vorgegebener Funktionsverläufe und den aktuellen Stößelkippungen,
- 5. Ermittlung der Soll-Steifigkeiten für die Gegen haltezylinder durch Überlagerung der Soll-Steifig keiten für die x- und y-Achse unter Berücksichtigung der geometrischen Verhältnisse an der Presse.
- 6. Vergleich zwischen Soll- und Ist-Steifigkeit und Vorgabe der Steifigkeitsdifferenz an den Steife regler.
- 7. Beeinflussung der Regelventile mittels der Stell
signale der Regler, derart, daß die Drücke in den
Gegenhaltezylindern so weit geändert werden, bis
eine Übereinstimmung von Soll- und Ist-Steifigkeit
erreicht worden ist,
wobei innerhalb des Zyklus Schritte auch parallel oder in einer anderen Reihenfolge abgearbeitet werden können.
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DE4337825A DE4337825A1 (de) | 1993-11-05 | 1993-11-05 | Verfahren zur Simulation der lastabhängigen Stößelkippung von mechanischen Pressen auf einer hydraulischen Einarbeitungspresse |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |