DE4337805A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Umsetzen codierter Fernsteuersignale zum ferngesteuerten Auslösen mindestens einer Funktion - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Umsetzen codierter Fernsteuersignale zum ferngesteuerten Auslösen mindestens einer FunktionInfo
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- G08C19/16—Electric signal transmission systems in which transmission is by pulses
- G08C19/28—Electric signal transmission systems in which transmission is by pulses using pulse code
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Umsetzen codierter
Fernsteuersignale, bei welchem ein über eine hochfrequente Einspeisung empfangener Impulszug
in ein digitales Datenwort umgewandelt und mit einem gespeicherten Codewort verglichen wird,
um nach einem gegebenenfalls positiven Vergleichsergebnis mindestens eine vorgebbare
Funktion auszulösen. Die entsprechende Vorrichtung besteht im wesentlichen aus einem
Empfänger zum Empfangen der von einem entsprechenden Sender ausgehenden Fernsteuersignale
in Form von Impulszügen, wobei der Empfänger aufweist:
- a) eine Strom-/Spannungsversorgung,
- b) einen HF-Empfangsteil mit Demodulator,
- c) eine Decodiereinheit,
- d) ein Interface,
- e) einen Speicher und
- f) eine Steuerlogik.
Ein derartiges Verfahren und eine entsprechende Vorrichtung mit einem die wesentlichen
Verfahrensschritte ausführenden Empfänger sind bereits aus der deutschen Patentanmeldung
37 41 324.4 bekannt. Die bekannte Vorrichtung und das entsprechende Verfahren diente vor
allem zur Fernbedienung von Garagentoren. Dabei wird im Sinne der vorliegenden Anmeldung das
Öffnen und Schließen eines Garagentores als eine einzige, von einem entsprechenden Empfänger
auszulösende Funktion betrachtet.
Die herkömmlichen Verfahren und Vorrichtungen beschränken sich im wesentlichen darauf, durch
Betätigen eines Senders den Empfänger und die ihm nachgeschalteten Aggregate zu aktivieren,
wobei dieser Aktivierungsvorgang dann je nach dem herrschenden Zustand ein Öffnen oder ein
Schließen des Garagentores auslöst. Dabei hat die Codierung den Sinn, die Aktivierung des
Empfängers ausschließlich dann auszulösen, wenn von dem zugehörigen Sender ein ganz
bestimmter, eben codierter, Impulszug empfangen wurde. An dem Empfänger des bekannten
Systems ist ein Code einstellbar, welcher genau dem Code eines oder mehrerer bestimmter
Sender entspricht, so daß die gewünschte Funktion des Öffnens oder Schließens eines
Garagentores nur dann ausgelöst wurde, wenn der Empfänger einen Impulszug empfangen hatte,
der genau dem eingestellten Code entsprach. Damit soll vermieden werden, daß die Funktion des
Öffnens oder Schließens eines Garagentores ausgelöst wird, wenn beispielsweise in der
Nachbarschaft ein anderer Sender auf der gleichen Frequenz betrieben wird, der jedoch nicht den
codierten Impulszug aussendet und z. B. zur Betätigung eines anderen Garagentores betrieben
wird. Zur eindeutigen Signalerkennung wird dabei der von dem Sender ausgehende und von
einem HF-Empfänger empfangene Impulszug einem Demodulator, vorzugsweise mit Verstärkungsregelung,
zugeführt, der den Impulszug in ein digitales Signal umwandelt, d. h.
typischerweise in eine Folge von Spannungswerten auf zwei unterschiedlich hohen Niveaus,
welchen man je eine logische "0" bzw. "1" zuordnen kann.
Bei dem bekannten System konnten in dem Empfänger bereits mehrere verschiedene Codes
gespeichert werden, so daß es möglich war, die vorgesehene Funktion mit entsprechend
verschiedenen, aber jeweils einen der gespeicherten Codes aufweisenden Sendern auszulösen.
Auf diese Weise konnte man beispielsweise erreichen, daß eine Toreinfahrt für eine große Zahl
verschiedener Benutzer zugänglich gemacht wurde, deren Sender einen jeweils unterschiedlichen
Code aufwiesen, wobei jedoch alle diese Codes in dem die Betätigung des Tores auslösenden
Empfänger gespeichert waren, während an weiter entfernten Garagentoren weitere Empfänger
angeordnet sein konnten, die jeweils nur einen oder einen Teil der Sendercodes gespeichert
hatten und somit nur durch wenige oder einen bestimmten Sender zu betätigen waren. Dieses
System hat jedoch den Nachteil, daß auch dann, wenn ein Benutzer beispielsweise lediglich ein
bestimmtes Garagentor mit Hilfe der Fernbedienung betätigen wollte, der entsprechende
Sendeimpuls unter Umständen auch von dem an der Toreinfahrt installierten Empfänger
empfangen und akzeptiert wurde, so daß unbeabsichtigt auch die entsprechende Toreinfahrt
geöffnet wurde. Dies ließ sich nur vermeiden, wenn die verschiedenen Empfänger an der
Toreinfahrt oder der Garage sehr weit voneinander entfernt waren, so daß die Reichweite der
entsprechenden Sender bereits bei der halben Entfernung zwischen den Empfängern deutlich
überschritten war, oder indem der erwähnte Torempfänger beispielsweise sehr unempfindlich
eingestellt wurde, was allerdings bei ungünstigen räumlichen Verhältnissen oder aufgrund einer
Abschirmung durch Autokarosserien dazu führen konnte, daß ein an sich autorisierter, vor der
Toreinfahrt stehender Benutzer mit seinem Sender das betreffende Tor nicht bedienen konnte,
wenn der Pegel der Sendeimpulse unter der hoch eingestellten Empfindlichkeitsgrenze des
Empfängers lag.
Eine weitere Beschränkung der bekannten, einschlägigen Systeme, die üblicherweise für die
Fernbedienung von Garagentoren oder Toreinfahrten dienen, liegt darin, daß sie im wesentlichen
nur einen einzigen Ausgang haben, der nach Empfangen eines Sendeimpulses entweder aktiv
ist oder nicht. Es ist also nicht möglich, unabhängig voneinander unterschiedliche Funktionen
auszulösen. Zwar kann beispielsweise der Ausgang des Empfängers neben der Verbindung zu
dem Torantrieb beispielsweise auch mit einem Schaltrelais für eine Beleuchtung verbunden
werden, jedoch bedeutet dies, daß dann in jedem Fall bei der Betätigung des Torantriebes auch
die Beleuchtung eingeschaltet wird, unabhängig davon, ob dies in der jeweiligen Situation
erforderlich oder gewünscht ist oder nicht. Allenfalls ein automatisches Umschalten zur
Umkehrung auf den jeweils anderen Vorgang, je nachdem ob ein Öffnungs- oder Schließvorgang
zuvor abgeschlossen war, und insofern eventuell auch auf einen zweiten Ausgang war mit den
Verfahren und Vorrichtungen nach dem Stand der Technik möglich. Dies entspricht jedoch im
Sinne der vorliegenden Erfindung lediglich der Steuerung einer einzigen Funktion.
Aus dem alltäglichen Gebrauch sind Infrarot- oder Ultraschallfernbedienungseinrichtungen für
Fernsehgeräte, Videorekorder und Stereoanlagen bekannt. Diese sind zwar in der Lage,
verschiedene Funktionen auszulösen, sind jedoch nicht für bestimmte Benutzer codierbar und
haben vor allem den Nachteil, daß sie im allgemeinen nur bei Sichtverbindung zwischen Sender
und Empfänger arbeiten können, da Infrarot- und Ultraschallwellen Mauern oder andere
Hindernisse nicht durchdringen, im Gegensatz zu den Radiofrequenzwellen, mit denen die
codierten Fernsteuersysteme gemäß der vorliegenden Erfindung üblicherweise betrieben werden.
Gegenüber diesem Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren und eine Vorrichtung mit den eingangs genannten Merkmalen zu schaffen, welche die
Codierbarkeit und Arbeitsfähigkeit ohne Sichtverbindung zwischen Sender und Empfänger mit
einer größeren Gestaltungsmöglichkeit und Freiheit bei der Anwendung auf unterschiedliche
Funktionen verknüpfen.
Hinsichtlich des Verfahrens wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß in dem Speicher des
Empfängers zusammen mit einem Codewort mindestens eine Information über mindestens eine
dem Code zugeordnete Funktion gespeichert wird, daß auch das gesendete Datenwort neben
einem Codeanteil die Information über eine auszulösende Funktion enthält und daß der Vergleich
des empfangenen Datenwortes mit den gespeicherten Daten den Vergleich der Informationen über
die auszulösende Funktion umfaßt.
Anders ausgedrückt kann das gesendete Datenwort als ein Codewort aufgefaßt werden, in
welchem prinzipiell beliebige Abschnitte oder Bereiche für Zusatzinformationen reserviert sind.
Empfängerseitig wird dieses Datenwort mit einem gespeichertem Datenwort verglichen, wobei
nunmehr aber diesem gespeicherten Datenwort eine bestimmte auszulösende Funktion
zugeordnet ist, während gleichzeitig verschiedenen Datenworten durchaus die gleichen
auszulösenden Funktionen zugeordnet sein können, wenn sie nämlich in dem Informationsabschnitt
des Codewortes, das heißt, dem Bereich, der für die erwähnten Zusatzinformationen
reserviert ist, übereinstimmen. Der Begriff "auszulösende Funktion" ist dabei sehr umfassend zu
verstehen. So werden z. B. zwei auszulösende Funktionen als unterschiedlich angesehen,
wenn jeweils unterschiedliche Ausgänge des Empfängers angesteuert werden. Man kann
gegebenenfalls auch auszulösende Funktionen als in dem eben beschriebenen Sinne
unterschiedlich ansehen, wenn ein und derselbe Ausgang jeweils mit einem unterschiedlichen
Zeitverhalten, z. B. verzögert, "blinkend", als Streichkontakt, als Impuls oder in sonstiger
Form angesteuert wird. Derartige Unterschiede in den auszulösenden Funktionen können dabei
aber auch dadurch gesteuert ausgelöst werden, daß sich die gesendeten Datenworte in ihrem
Codeanteil unterscheiden, während der für die erwähnten Informationen reservierte Teil gleich
bleibt. Damit könnten beispielsweise verschiedene Benutzer mit ihrem Sender am Empfänger
denselben Ausgang ansteuern, dieser würde dann jedoch gegebenenfalls ein unterschiedliches
Zeitverhalten zeigen. Letztlich wird das gesamte, gesendete Datenwort logisch als "Code"
verarbeitet, wobei man jedoch im engeren Sinne unter dem Begriff "Code" denjenigen Anteil des
gesendeten und empfangenen Datenwortes ansehen würde, der bei ein und demselben Sender
immer unverändert bleibt, während sich verschiedene Sender in diesen Codeabschnitten
grundsätzlich unterscheiden (soweit dies entsprechend der Länge des Codeanteils und der Zahl
der insgesamt hergestellten Sender möglich ist). Dagegen ist der für die Zusatzinformationen bzw.
eine auszulösende Funktion reservierte Anteil des Datenwortes bei verschiedenen Sendern gleich,
wenn damit dieselbe Funktion ausgelöst werden soll, das heißt, wenn z. B. derselbe Kanal
angesteuert werden soll. Das erfindungsgemäße Verfahren bietet aber dennoch die Freiheit, auch
den reinen Codeanteil noch als Zusatzinformation für die auszulösende Funktion zu nutzen, z. B.
hinsichtlich des bereits erwähnten Zeitverhaltens, da dem gesamten gesendeten und
identisch abgespeicherten Datenwort logisch eine bestimmte Funktion einschließlich des
Zeitverhaltens zugeordnet wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren hat gegenüber herkömmlichen Verfahren eine ganze Reihe
wesentlicher Vorteile. Zum einen kann nunmehr der Empfänger völlig verschiedene Funktionen
unabhängig voneinander auslösen, wie beispielsweise das erwähnte Einschalten eines Lichtes
und die Betätigung eines Garagentores. Ebenso könnte der Empfänger zwei oder mehrere
verschiedene, neben- oder hintereinander angeordnete Tore öffnen und schließen, und zwar
unabhängig voneinander, so daß es beispielsweise möglich wäre, je einem Benutzer den Zugang
nur zu einem der Tore oder zu einer bestimmten Gruppe von Toren zuzulassen, während andere
Benutzer wiederum andere Zugangsberechtigungen haben. Dies wird dadurch möglich, daß von
dem Sender nunmehr auch, neben dem Codewort, eine Information über die auszulösende
Funktion ausgesendet wird, während der Empfänger nicht nur vergleicht, ob das betreffende
Codewort gespeichert ist und damit die grundsätzliche Zugangsberechtigung des Benutzers
anzeigt, sondern zusätzlich überprüft, ob dieses Codewort auch in Verbindung mit einer bestimmten, auszulösenden Funktion gespeichert ist, da nur dann die Berechtigung für das
Auslösen dieser bestimmten Funktion vorliegt.
Dabei gibt es grundsätzlich verschiedene Möglichkeiten, diese Arbeitsweise sicherzustellen. Es
wäre beispielsweise möglich, den Codeworten unterschiedliche Speicherplätze zuzuordnen, je
nachdem ob und welche Funktionen oder Gruppen von Funktionen auslösbar sein sollen, wenn
das betreffende Codewort zusammen mit dem entsprechenden Funktionsauftrag empfangen wird.
Bevorzugt ist jedoch eine Ausgestaltung des Verfahrens, bei welchem die Auslösung der dem
Code zugeordneten Funktion unabhängig vom Speicherplatz der Datenworte, d. h. der Codeworte
und der zugehörigen Informationen, erfolgt. Dies kann man beispielsweise dadurch erreichen, daß
gemeinsam mit Daten über die auszulösende Funktion das betreffende Codewort jeweils in einem
einzelnen Datenblock abgespeichert wird, was dazu führt, daß der
Codewortanteil des Senders gegebenenfalls mehrfach abgespeichert wird, wenn mit dem
betreffenden, den Code aufweisenden Sender mehrere verschiedene Funktionen auslösbar sein
sollen, so daß im Empfänger zu jeder, die betreffende Funktion kennzeichnenden Informationseinheit
auch noch die das Codewort definierenden Informationseinheiten gespeichert werden.
Zwar kann das erfindungsgemäße Verfahren sinnvoll selbst dann verwendet werden, wenn nur
eine einzige Funktion ausgelöst werden soll, beispielsweise im Falle nahe beieinanderliegender
Empfänger, die vom selben Sender unabhängig voneinander betätigt werden sollen (in diesem
Fall kann die Informationseinheit über die auszulösende Funktion sozusagen als Erweiterung des
Code wirken), bevorzugt ist jedoch eine Ausgestaltung des Verfahrens, bei welcher durch den
betreffenden Empfänger mindestens zwei verschiedene Funktionen auslösbar sind.
Eine Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht vor, daß das vom Empfänger
ausgesandte Datenwort, zumindest soweit es den Codewortanteil und die Informationsdaten über
eine auszulösende Information, gegebenenfalls einschließlich deren Zeitverhalten, umfaßt,
empfängerseitig insgesamt als Codewort interpretiert und behandelt wird, wobei empfängerseitig
zusätzlich zu diesem erweiterten Codewort die Informationsdaten für die auszulösende Funktion
und deren Zeitverhalten abgespeichert werden. Man benötigt in diesem Fall keine bestimmte, in
Sender und Empfänger identische Zuordnung von Informationsbits zu bestimmten auszulösenden
Funktionen.
Es versteht sich, daß die Zahl der verschiedenen, auszulösenden Funktionen prinzipiell nicht
begrenzt ist und sich lediglich nach den praktischen Gegebenheiten und Anforderungen richtet.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung sind beispielsweise acht verschiedene Ausgänge
an einem erfindungsgemäßen Empfänger vorgesehen. Wiederum in Verbindung mit Garagenanlagen
könnten diese Funktionen beispielsweise in der Auslösung verschiedener Aggregate
bestehen, wie 1. einer gemeinsamen Toreinfahrt, 2. einer Wegbeleuchtung, 3. einem Garagentor,
4. der Garagenbeleuchtung, 5. einer Hebebühne in einem Doppelparker, 6. einer Schloßbetätigung
für eine Zugangstür zwischen Garage und einem Treppenhaus, 7. einer Treppenhausbeleuchtung.
Dabei wäre es auch möglich, all diese Funktionen gleichzeitig oder unmittelbar nacheinander
durch einen einzigen Tastendruck auszulösen, wenn der Sender entsprechend eingerichtet ist.
In einem solchen Fall ist eine Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens besonders
bevorzugt, bei welcher die einzelnen Funktionen zeitverzögert ausgelöst werden können, wobei
vorzugsweise diese Zeitverzögerungen auch individuell einstellbar sind. Die vorgenannten
Funktionen können dann in sinnvollen Abstufungen zeitversetzt ausgelöst werden, so daß also
beispielsweise die zuletzt erwähnte Funktion "Einschalten des Treppenhauslichtes" erst ausgelöst
ist, wenn der Benutzer mit seinem Fahrzeug in die Einfahrt, möglicherweise auch in die Garage
eingefahren ist und gerade aus seinem Fahrzeug aussteigt. Zu diesem Zeitpunkt kann
beispielsweise das Schließen des Einfahrtstores längst abgeschlossen sein.
Zweckmäßig ist es außerdem, wenn bei dem Vergleich der gespeicherten Datenworte mit den
empfangenen Datenworten mindestens die Informationen über die auszulösende Funktion parallel
aus dem betreffenden Speicher ausgelesen und mit den entsprechenden Daten des empfangenen
Datenwortes verglichen werden. Je nach Breite eines entsprechenden Bussystems kann
selbstverständlich auch das gesamte gespeicherte Datenwort einschließlich Code parallel
ausgelesen und mit dem empfangenen Datenwort verglichen werden.
Weiterhin ist es zweckmäßig, wenn das betreffende Datenwort neben der Information über die
auszulösende Funktion zusätzlich noch die Information über das Maß einer bestimmten
Zeitverzögerung enthält, mit welcher die Funktion ausgelöst werden soll, wenn nicht generell einer
bestimmten Funktion eine einmal vorgegebene, jedoch änderbare Zeitverzögerung zugeordnet
wird.
Für den Vergleich der gesendeten Datenworte mit den gespeicherten Datenworten ist es
selbstverständlich zweckmäßig, wenn die Informationen über das Codewort, die auszulösende
Funktion und gegebenenfalls auch die Zeitverzögerung an vorgegebenen Positionen in dem
Datenwort zu finden sind.
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß die als Vergleichsgrundlage dienenden, in dem
betreffenden Empfänger abgespeicherten Datenworte dadurch abgespeichert bzw. in den Speicher
eingegeben werden, daß der Empfänger in einen sogenannten "Lernzustand" umgeschaltet wird
und daß anschließend der Sender entsprechend der gewünschten Funktion betätigt wird, wobei
der Sender einen Impulszug aussendet, welcher einem Datenwort entspricht, das aus dem
Codewort, Informationen über die auszulösende Funktion und gegebenenfalls auch Informationen
über eine entsprechende Zeitverzögerung enthält. Dabei ist es besonders zweckmäßig, wenn die
Empfindlichkeit des Empfängersystems in dem Lernmodus beträchtlich, vorzugsweise mindestens
um 10 dB, herabgesetzt wird. Dies bedeutet, daß man den betreffenden Sender sehr nahe an den
Empfänger heranbringen muß, damit dieser den ausgesendeten Code einschließlich der übrigen
Informationen empfängt und abspeichert, während zufällig gleichzeitig von anderen, in der Nähe
befindlichen Sendern ausgehende Sendeimpulse aufgrund der sehr gering eingestellten
Empfindlichkeit des Empfängers von diesem nicht erfaßt und registriert werden. Auf diese Weise
wird sichergestellt, daß tatsächlich nur der Code und die zugehörigen Funktionsinformationen
desjenigen Senders in den Speicher des Empfängers übernommen werden, der speziell zu
diesem Zweck sehr nahe an den Empfänger herangebracht wird.
Besonders bevorzugt ist eine Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens, bei welcher die
interne Taktfrequenz für das Lesen und den Vergleich der empfangenen und gespeicherten
Datenworte um mindestens eine Größenordnung unter der Sendefrequenz des zugehörigen FH-
Systems liegt. Mit anderen Worten, die interne Taktfrequenz der Auswertelogik des Systems beträgt
höchstens 1/10 der Sende- und Empfangsfrequenz von Sender und Empfänger. Bevorzugt ist
sogar ein noch größerer Abstand, in dem beispielsweise die interne Taktfrequenz für den
Datenvergleich unter 1 MHz, besser noch unter 100 kHz und in der bevorzugten Ausführungsform
32 kHz beträgt, während die Sendefrequenz oberhalb von 10 MHz, vorzugsweise bei 27 oder 40 MHz
liegt. Damit liegen die betreffenden Frequenzen in der bevorzugten Ausgestaltung um ca.
drei Größenordnungen (einen Faktor 1000) auseinander, so daß wechselseitige Störungen durch
Übersprechen zwischen Sendefrequenz und Taktfrequenz praktisch ausgeschlossen sind. Dies
trägt zu einer beträchtlichen Steigerung der Funktionssicherheit bei. Dennoch arbeitet das
erfindungsgemäße Verfahren ausgesprochen schnell und keineswegs langsamer als herkömmliche
Verfahren, wenn die einzelnen Bits bzw. Informationseinheiten der Datenworte jeweils
parallel aus dem Datenspeicher ausgelesen und mit den empfangenen Daten verglichen werden.
Bei einer Taktfrequenz von 32 kHz und einem vollständigen parallelen Auslesen des gesamten
Datenwortes einschließlich Codeinformation und Information über die auszulösende Funktion bzw.
Zeitverzögerung könnten also innerhalb einer tausendstel Sekunde 32 komplette Datenworte
verglichen und entsprechende Funktionen ausgelöst werden. Selbst wenn aus Sicherheitsgründen
erst der zwei- oder dreimalige Empfang eines kompletten Datenwortes einschließlich eines jeweils
unabhängig durchgeführten Vergleichs das Auslösekriterium für die gewünschte Funktion
darstellt, so könnten in diesem Fall dennoch innerhalb von einer tausendstel Sekunde rund zehn
verschiedene Funktion erfaßt und ausgelöst werden, wenn beispielsweise beim Drücken einer
entsprechenden Taste der Sender infolge eine derartige Serie zehn verschiedener Funktionen
anfordert. Die relativ niedrige Taktfrequenz ist also für den vorgesehenen Funktionszweck in
keiner Weise nachteilig, wobei jedoch, wie bereits erwähnt, die Funktionssicherheit hierdurch
beträchtlich verbessert wird.
Hinsichtlich der eingangs erwähnten Vorrichtung wird die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe
dadurch gelöst, daß das Interface mehrere Ausgänge für unterschiedliche Funktionen aufweist und
daß die Auswertelogik einen Aufbau bzw. eine Programmierung hat, welche die Zuordnung jedes
beliebigen, in dem Speicher registrierten Codewortes zu jedem der Ausgänge gestattet.
Es versteht sich jedoch, daß die Zuordnung eines bestimmten Codewortes zu einem bestimmten
Ausgang von der jeweils zusammen mit dem Codewort abgespeicherten Zusatzinformation über
die auszulösende Funktion abhängt. Die wahlfreie Zuordnung zwischen beliebigen Codeworten
und beliebigen Ausgängen ist also nur in dem Sinne vorhanden, daß das betreffende Codewort
zusammen mit jeder gewünschten Funktion abspeicherbar ist, was aber nicht bedeutet, daß jedes
Codewort auch tatsächlich zusammen mit allen Funktionen abgespeichert werden muß.
In der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung hat die Speicherverwaltung einen parallelen
Zugriff mindestens auf die die auszulösende Funktion angebenden Dateneinheiten eines
Datenwortes, vorzugsweise erfolgt der Zugriff auf die Datenworte in der gesamten Wortbreite
parallel.
Besonders bevorzugt ist eine Ausführungsform der Erfindung, bei welcher mindestens der
Dekoder, der Speicher und die Steuerlogik auf einem gemeinsamen Halbleiterschaltkreis bzw.
Chip untergebracht sind. In diesem Fall läßt sich der parallele Zugriff der Steuerlogik auf den
Speicher problemlos in das System integrieren und die Dekodierung der empfangenen
Datenworte, ihre Auswertung und das Auslösen der zugehörigen Funktion kann sehr schnell
innerhalb weniger Takte eines zugehörigen Taktgenerators erfolgen. Wie bereits in Verbindung
mit der bevorzugten Ausgestaltung des Verfahrens erwähnt, ist ein Taktgenerator vorgesehen,
dessen Frequenz um mindestens eine Größenordnung kleiner ist als die Sendefrequenz, wobei
die Taktfrequenz vorzugsweise 42 kHz beträgt, während die Sendefrequenz mindestens 27 MHz
beträgt.
Weiterhin ist im Sinne der bevorzugten Verfahrensausgestaltung für die Vorrichtung eine
Ausführungsform bevorzugt, bei welcher zwischen der Steuerlogik und die Ausgänge jeweils ein
Zeitverzögerungsglied geschaltet ist, für welches die Zeitverzögerung vorzugsweise einstellbar ist.
Dabei kann beispielsweise die Steuerlogik aus einem gespeicherten Datenwort, das mit einem
gesendeten Datenwort hinsichtlich Code und Funktionsangabe übereinstimmt, eine Information
über das Maß der gewünschten Zeitverzögerung entnehmen und das nachfolgende Zeitverzögerungsglied
in der gewünschten Weise einstellen, so daß der betreffende Ausgang erst nach
einer entsprechenden Zeitverzögerung, gemessen von dem Zeitpunkt des positiven Datenvergleichs
an, ausgelöst wird. Wahlweise kann auch das gesendete Datenwort eine entsprechende
Zeitverzögerungsinformation enthalten, wobei auch diese wahlweise in den Datenwortvergleich
mit einbezogen oder aber ohne Vergleich an die Steuerlogik und die Zeitverzögerungseinheit
durchgegeben werden kann.
In der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung hat der Speicher einen Mindestumfang von
30 Datenworten, welche jeweils eine Wortlänge von mindestens etwa 60 Bit haben, was einem
Gesamtspeicherumfang von ca. 1800 Bit entspricht. Angesichts der fortwährenden Verkleinerung
von Halbleiterstrukturen lassen sich jedoch auf einem Chip mit allen oben genannten,
wesentlichen Funktionseinheiten zusätzlich auch wesentlich größere Speicher mit dem Zehn- oder
Hundertfachen Datenumfang unterbringen.
Eine Wortlänge von ca. 60 Bit hat sich dabei als völlig ausreichend erwiesen, um ein hinreichend
langes Codewort in der Größenordnung von 20 bis 24 Bit, 8 Bit Informationen über die
auszulösende Funktion, 8 Bit Informationen über eine etwaige Zeitverzögerung oder auch
Aktivitätsdauer eines Ausganges sowie weiteren Bits, beispielsweise Check- und Prüfbits, Bits für
die Kennzeichnung von Wortende und Wortanfang etc.
Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung werden
deutlich anhand der folgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform anhand der
einzigen dazugehörigen Figur.
Die Figur ist eine schematische Darstellung des erfindungsgemäßen Empfängers mit seiner
Peripherie, jedoch ohne Hochfrequenz-Empfangsteil und ohne an die Ausgänge angeschlossene
Aggregate.
Man erkennt im Zentrum der Figur einen durch einen gestrichelten Rahmen angedeuteten
integrierten Halbleiterschaltkreis bzw. Chip 100, wobei die auf der gestrichelten Umfangslinie des
Chips 100 eingezeichneten Quadrate schematisch die Kontakte des Chips 100 darstellen. Die von
einem Sender ausgehenden Signale werden mit Hilfe einer Antenne und einem anschließenden
Hochfrequenzteil, welche nicht dargestellt sind, empfangen, verstärkt und an den Demodulator 10
weitergegeben. Der empfangene Impulszug wird in dem Demodulator 10 demoduliert und so in
ein beispielsweise 60 Bit langes Datenwort umgewandelt. Der Demodulator 10 gibt
dieses Signal über den Eingang 12 des Chips 100 weiter. Ein Steuerausgang 11 des Chips ist
mit einem Steuereingang des Demodulators verbunden, um für einen Programmier- bzw.
Lernvorgang die Empfindlichkeit des Demodulators herabzusetzen, so daß in diesem Modus nur
noch die zu lernenden bzw. zu speichernden Signale eines in unmittelbarer Nähe des Empfängers
gebrachten Senders empfangen werden können, um Störungen und Fehlabspeicherungen
auszuschließen.
Die Funktion einer Reihe von Elementen des Chips 100 und der Peripherie soll zunächst anhand
eines einfachen Beispiels im Normalbetrieb des Empfängers erläutert werden. Anschließend
werden die übrigen Teile der Fig. 1 mit ihren Sonderfunktionen und Varianten erläutert. An den
seriellen Eingang 12 schließt ein komplexes Integrationsfilter 101 an, das die Funktion eines
Signalformers hat, wodurch die Breitenschwankungen der einzelnen Bits ausgeglichen und auch
die Signalhöhe, soweit erforderlich, nochmals zusätzlich nivelliert werden. Mit 112 sind pauschal
interne Datenleitungen des Chips 110 bezeichnet, die sowohl serielle als auch parallele
Busleitungen sein können. Der Block 107 bezeichnet schematisch einen Komparator; der Block
102 einen Speicher, im dargestellten Beispiel mit einem Speichervolumen von 6 KByte, mit 103
ist eine Adressenverwaltung für den Speicher bezeichnet und mit 108 eine Auswertelogik. Der
durch das Eingangsfilter 101 in eine Folge von gleichmäßigen, digitalen Datenbits umgeformte
Impulszug wird zunächst darauf überprüft, ob er überhaupt ein gültiges Datenwort darstellt, z. B.
mit einer Länge von 60 Bit und speziellen Bitfolgen, die z. B. Wortanfang und Wortende
charakterisieren, wobei auch eine Überprüfung sogenannter Check- und Prüfbits stattfindet,
wodurch etwaige Störungen beim Senden der Daten erkannt und fehlerhafte Datenworte eliminiert
werden sollen.
Anschließend erfolgt der Vergleich mit den in dem Speicher 102 abgespeicherten Datenworten.
Ist ein gültiges Datenwort gefunden worden, d. h. ist eine Übereinstimmung des gesendeten
Datenwortes mit einem der gespeicherten Datenworte festgestellt worden, so wird überprüft, ob
dieses Wort bereits unmittelbar vorher oder innerhalb eines vorgebbaren, vorangegangenen
Zeitintervalls bereits schon einmal empfangen worden ist. In einem Zähler wird die Häufigkeit des
Empfangs eines bestimmten, gültigen Datenwortes entweder in Folge aufeinander oder aber
innerhalb eines vorgebbaren Zeitintervalls registriert. Nachdem dieser Zähler einen vorgebbaren
Grenzwert erreicht bzw. überschritten hat, wird der Befehl zum Auslösen der Funktion, die gemäß
einer in dem Datenwort enthaltenen Information auszulösen ist, als gültig angesehen und es wird
ein entsprechender Auslösebefehl zunächst an den Zeitgeber 109 weitergegeben. Der Zeitgeber
109 hat acht verschiedene, mit 80 bis 87 bezeichnete Ausgänge, wobei jedem der Ausgänge 80
bis 87 innerhalb des Zeitgebers 109 ein Zeitverzögerungsglied vorgeschaltet ist. Dabei kann
jedem der Ausgänge 80 bis 87 eine bestimmte, feste Zeitverzögerung zugeordnet sein,
gegebenenfalls kann jedoch auch die Information über eine bestimmte Einstellung eines jeweiligen
Verzögerungsgliedes aus dem abgespeicherten oder empfangenen Datenwort an den Zeitgeber
weitergegeben werden, der dann für das jeweilige Zeitverzögerungsglied einen entsprechenden
Wert einstellt. Vorzugsweise erfolgt die Einstellung der Verzögerungen stufenweise und in digitaler
Form, wobei den einzelnen Ausgängen 80 bis 87 unterschiedliche maximale Verzögerungsbereiche
zugeordnet sein können. Die Zeitverzögerung zur Öffnung beispielsweise eines
Außentores, vor dem sich z. B. ein Fahrzeug im Moment des Aussendens eines Öffnungsbefehls
befindet, kann auf Null eingestellt sein und der zugehörige Ausgangskanal 80 benötigt entweder
überhaupt kein Verzögerungsglied oder aber ein solches, welches Zeitverzögerungen maximal im
Bereich weniger Sekunden zuläßt. Dagegen können andere Zeitverzögerungsglieder für andere
Ausgänge z. B. stufenweise im Bereich von wenigen Sekunden bis hin zu Minuten oder gar
Stunden einstellbar sein.
Der Zeitgeber 109 und dessen Zeitverzögerungsglieder und Ausgänge können darüber hinaus
wahlweise so ausgestaltet sein, daß sie den zugehörigen Ausgang nicht nur zu einem
bestimmten, verzögerten Zeitpunkt aktivieren, sondern darüber hinaus auch so, daß diese
Aktivierung während eines vorgebbaren Zeitintervalls oder aber bis zum Auslösen eines
Stoppbefehls aktiv bleibt. Weiterhin ist es möglich, einzelne Kanäle des Zeitgebers so
auszugestalten, daß nach dem Empfang eines gültigen Auslösebefehls der zugehörige Ausgang
intermittierend aktiviert wird, was beispielsweise beim Anschluß einer Lampe ein Blinken der
Lampe hervorrufen würde. Schließlich können Auswertelogik und Zeitgeber auch so ausgestaltet
sein, daß ein bestimmter Ausgang während eines bestimmten, vorzugsweise kleinen Zeitintervalls
über den Empfang des letzten gültigen Datenwortes mit der betreffenden Funktionswahl hinaus
aktiv bleibt. Dies bedeutet, daß, abgesehen von einer kleinen Zeitverzögerung entsprechend dem
erwähnten Intervall, ein Ausgang so lange aktiv bleibt, wie der Sender das betreffende Datenwort
aussendet (sogenannter Streichkontakt).
Im folgenden wird der sogenannte Programmiermodus betrachtet. Der Programmiermodus dient
dazu, bestimmte Datenworte in den Speicher 102 einzugeben, so daß später beim Empfang eines
solchen Datenwortes eine bestimmte, ebenfalls in diesem Datenwort gewünschte Funktion
gegebenenfalls mit einer zusätzlich gewünschten Zeitverzögerung oder einem weitgehend beliebig
vorgebbaren Zeitverhalten (Blinken, Aktivierungsdauer) ausgelöst wird. Der Schalter 40 besteht
aus zwei Tastkontakten 41 und 42. Eine kurze Betätigung des Kontaktes 42 führt zum Umschalten
in den Programmiermodus, d. h. der Ausgang 11 wird aktiviert und der Demodulator dadurch in
seiner Empfindlichkeit herabgesetzt. Gleichzeitig wird zunächst der Ausgang 80 des Zeitgebers
109 angewählt bzw. adressiert. Eine weitere Betätigung des Tastschalters 42 schaltet durch auf
den folgenden Ausgang 81 usw., bis nach einem zyklischen Durchlaufen der Ausgänge 80 bis 87
eine weitere Betätigung des Tastschalters 42 wieder den Ausgang 80 anwählt.
Nachdem durch entsprechend häufiges Betätigen des Tastschalters 42 ein bestimmter Ausgang
der Ausgänge 80 bis 87 angewählt wurde, wird mit dem Taster 41 eine bestimmte Funktion
ausgewählt. Die Funktionsauswahl ergibt sich aus der folgenden Tabelle 1.
Der ausgewählte Ausgang und anschließend auch die Funktion können an dem zweistelligen
LED-Display 50 abgelesen werden. Ist für einen ausgewählten Ausgang eine Funktion mit einem
bestimmten Zeitverhalten ausgewählt worden, so kann an dem BCD-Eingang 20 über eine
bestimmte Schalterkombination der vier BCD-Schalter zwischen 16 verschiedenen Zeitbereichen
gewählt werden.
All diese Informationen über den ausgewählten Kanal, die ausgewählte Funktion mit ihrem
Zeitverhalten und der Zeitbereich werden gemeinsam zusammen mit einem Codewort gespeichert,
welches anschließend über den Demodulator mit seiner herabgesetzten Empfindlichkeit
empfangen worden ist. Hierzu wird der entsprechende Sender, der einen bestimmten Code
aussendet, in unmittelbarer Nähe des Empfängers betätigt. Sobald die Steuerlogik 108 einen
mindestens zweimaligen Empfang desselben Datenwortes am Eingang 12 registriert hat, wird das
betreffende Codewort zusammen mit den an den Eingängen 43 und 44 eingestellten Informationen
einschließlich der Zeitrahmeninformationen von dem BCD-Schalter 20 in einem 60-Bit
Datenwort in dem Speicher 120 abgespeichert. Zuvor wird der gesamte RAM-Speicher 102
daraufhin überprüft, ob möglicherweise bereits das gesamte Datenwort schon gespeichert ist,
welches gegebenenfalls überschrieben wird, ansonsten wird ein neuer, leerer Speicherplatz
beschrieben.
Bei diesem Verfahren benötigt man mindestens 3 Bit für die Information über die Kanalwahl, d. h.
die Information, welcher der acht Ausgänge des Zeitgebers 109 aktiviert werden soll, sowie
mindestens 4 Bit Informationen für die Funktionsauswahl, d. h. für das konkrete Zeitverhalten
dieses Ausganges gemäß Tabelle 1. Insgesamt sieht man zweckmäßigerweise mindestens 8 Bit
für die beiden vorgenannten Informationen vor. Weitere 4 Bit der BCD-Eingänge 20 enthalten die
Informationen über den gesamten, zur Verfügung stehenden Zeitrahmen. Während der
Programmierung bzw. während des Lernens werden all diese Informationen gemeinsam mit dem
Datenwort abgespeichert, welches von dem Sender ausgesendet und über den HF-Empfänger,
den Demodulator 10 und den seriellen Eingang 101 erfaßt wird. Sobald unmittelbar aufeinanderfolgend
zweimal exakt das gleiche Datenwort empfangen worden ist, wird dieses zusammen mit
den vorgenannten Informationen in dem RAM-Speicher 102 abgespeichert. Das von dem Sender
ausgesandte Datenwort kann dabei beispielsweise aus einem zwischen 20 und 24 Bit langen,
dem Sender fest zugeordneten Codewort bestehen sowie auch einigen veränderbaren Zusatzbits,
die beispielsweise dadurch geändert werden, daß unterschiedliche Tasten oder Tastenkombinationen
an dem Sender betätigt werden. Entsprechende Tasten oder Tastenkombinationen
können beispielsweise mit den unterschiedlichen Funktionen beschriftet werden, die beim
Programmieren während des betreffenden Tastendruckes konkret "gelernt" wurden. Der
Empfänger faßt insoweit bei einem späteren Vergleich die gesamte, von dem Sender ausgehende
Information als Codewort bzw. Vergleichswort auf, dessen Vorhandensein in dem Speicher 102
überprüft wird. Befindet er dieses "Codewort", so löst er die dazugehörigen Funktionen an dem
zugehörigen Ausgang bzw. Kanal aus.
Wird an dem Sender eine andere Taste betätigt, so wird zwar das eigentliche Codewort des
Senders nicht verändert, wohl aber ändern sich die einer bestimmten Funktion zugeordneten Bits
in dem gesendeten Datenwort. Da entsprechend auch zuvor beim Programmieren dieselbe Taste
oder Tastenkombination des Senders gedrückt wurde, ist dieses entsprechend geänderte
Datenwort zusammen mit den zugeordneten Kanal- und Funktionsinformationen in dem Speicher
102 abgelegt worden. Wird also später erneut dieselbe Taste bzw. Tastenkombination des
Senders betätigt, so wird das betreffende Datenwort nur zusammen mit diesen Kanal- und
Funktionsinformationen im Speicher 102 gefunden, die zuvor auch beim Programmieren mit
demselben Tastendruck am Sender im Speicher 102 des Empfängers gespeichert wurden. Man
erhält so im allgemeinen eine eindeutige Zuordnung zwischen einem bestimmten Tastendruck
oder einer Tastenkombination an dem Sender und der auszulösenden Funktion, so daß die
Sendertasten entsprechend beschriftet oder gekennzeichnet werden können. Dabei ist der
Benutzer jedoch völlig frei in der Zuordnung beliebiger Ausgangskanäle und Funktionen zu jeder
beliebigen Taste oder Tastenkombination des Senders. Daneben ist es selbstverständlich auch
möglich, mit ein und demselben Tastendruck und damit mit ein und demselben vom Sender
ausgehenden Datenwort mehrere verschiedene Kanäle mit gleichem oder unterschiedlichem
Zeitverhalten anzusteuern bzw. auszulösen. Hierzu wird einfach im Programmiermodus bei
entsprechend verschiedenen angewählten Kanälen und Funktionen über die Eingänge 43, 44
jeweils dasselbe Senderwort "gelernt", indem bei verschiedenen angewählten Kanälen jeweils das
gleiche Senderwort gesendet, d. h. dieselbe Sendertaste oder Tastenkombination betätigt wird.
Bei einem späteren Benutzen des Senders und Aussenden dieses Datenwortes findet die Logik
108 das betreffende Datenwort zwei- oder mehrfach in dem Speicher 102 und zwar jeweils
zusammen mit unterschiedlichen Kanal- bzw. Funktionswahlen, so daß dementsprechend der
Zeitgeber 109 eine entsprechende Anzahl von Kanälen mit dem dazu ausgewählten und im
Speicher 102 abgespeicherten Zeitverhalten ansteuert.
Das Programmieren des Systems wird dadurch erleichtert, daß über die Displaysteuerung 111 an
dem LCD-Display 50 die ausgewählten Kanäle durch Zahlen und die ausgewählten Funktionen
durch Buchstaben oder Sonderzeichen gemäß Tabelle 1 angezeigt werden. Bei den verwendeten
7-Segmentanzeigen werden dabei beispielsweise die Buchstben "S" und "I" von den Zahlen "5"
bzw. "1" einfach durch einen dahintergesetzten Punkt unterschieden. Daneben ist es auch
möglich, die Ziffern nur im rechten Segmentfeld anzuzeigen, während Einzelbuchstaben im linken
Segmentfeld angezeigt werden. Zeichen in beiden Segmentfeldern sind immer Buchstaben.
Um bei einem Stromausfall die gespeicherten Daten nicht zu verlieren, sind EEPROMS 60
vorgesehen, die an Ausgänge 61, 62 einer in den Chip integrierten EEPROM-Steuerung 110
angeschlossen sind. Bei der Funktions- und Kanalwahl wäre prinzipiell auch ein Modus denkbar,
bei welchem ein bestimmter Speicherplatz gelöscht wird. Man kann jedoch auch durch Zugriff auf
die EEPROMS in diesen bestimmte, gespeicherte Datenworte und Informationen löschen, indem
durch Unterbrechung der Stromzufuhr der gesamte Speicher 102 gelöscht wird und anschließend
in den EEPROMS entsprechend korrigierte Daten wieder in das System eingelesen werden.
Sobald die Stromversorgung wiederhergestellt wird, beginnt die EEPROM-Steuerung 110 mit dem
Einlesen sämtlicher in den EEPROMS 60 gespeicherter Daten in den RAM-Speicher 102.
Es versteht sich, daß der Chip 100 auch noch mit weiteren, hier nicht näher beschriebenen
Elementen ausgerüstet sein kann, insbesondere auch mit einem Testschaltkreis 120 und
entsprechenden Testanschlüssen 121. Im übrigen sind alle Funktionen, d. h. insbesondere die des
seriellen Eingangs 101, des Komparators 107, der Logik 108, des Zeitgebers 109 und der
Adressensteuerung fest programmiert bzw. "fest verdrahtet", d. h. Änderungen des Funktionsablaufes
sind nicht programmierbar sondern es können lediglich Speicherinhalte im Speicher 102
geändert werden, was letztlich nur eine Auswahl verschiedener Kanäle und für jeden Kanal eine
Auswahl des Zeitverhaltens im Rahmen der gemäß Tabelle 1 vorgegebenen Möglichkeiten zuläßt.
Der Arbeitstakt des Chips 100 wird durch den Oszillator 104 bestimmt, welcher wiederum von
einem externen Quartz mit einer nominellen Schwingfrequenz von 32 kHz über die Eingänge 31,
32 stabilisiert wird. Da die interne Datenbusbreite beim Zugriff auf den Speicher 102 und beim
Vergleich mit den empfangenen Datenworten der Länge der gespeicherten Datenworte entspricht,
kann dementsprechend mit jedem Takt ein voller Wortvergleich erfolgen, so daß selbst dann,
wenn ein mehrfacher Datenwortempfang und -vergleich für die Auslösung einer Funktion
vorausgesetzt wird, die Verarbeitungszeit für das Datenwort bis zum Auslösen der Funktion
vernachlässigbar ist und typischerweise im Bereich von oder unterhalb einer tausendstel Sekunde
liegt.
Der erfindungsgemäße Empfänger erfüllt damit die Funktion einer Gruppe von fernsteuerbaren
Relais mit beliebig vorgebbarem Zeitverhalten und mit einer gleichzeitig eingeschränkten
Zugangsberechtigung entsprechend den gespeicherten Sendercodes. Ein einziger Empfänger
kann damit eine Vielzahl von Aggregaten auslösen und unterschiedliche Funktionen erfüllen,
wobei außerdem beliebige Zuordnungen zwischen bestimmten Sendern und durch diese
auslösbare Funktionen vorgenommen werden können.
Claims (18)
1. Verfahren zum Decodieren und Umsetzen codierter Fernsteuersignale, bei welchem ein
über eine hochfrequente Einspeisung empfangener Impulszug in ein digitales Datenwort
umgewandelt und mindestens teilweise mit einem im Bereich eines Empfängers
gespeicherten Codewort verglichen wird, um nach einem gegebenenfalls positiven
Vergleichsergebnis mindestens eine vorgebbare Funktion auszulösen, dadurch
gekennzeichnet, daß zusammen mit bzw. neben einem Codewort empfängerseitig
mindestens eine Information über mindestens eine dem Code zugeordnete Funktion
gespeichert wird, daß das gesendete Datenwort neben dem Codeanteil auch mindestens
eine Information über eine auszulösende Funktion enthält und daß der Vergleich des
empfangenen Datenwortes mit dem gespeicherten Codewort auch den Vergleich der
Informationen über die auszulösende Funktion umfaßt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Auslösen der dem
empfangenen Datenwort zugeordneten Funktion unabhängig vom Speicherplatz der
gespeicherten Vergleichsdaten und nur aufgrund des Inhalts des empfangenen
Datenwortes und der Identität mit gespeicherten Daten erfolgt.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens
zwei verschiedene Funktionen auslösbar sind, denen jeweils unterschiedliche Informationsdaten
in den Datenworten und den gespeicherten Vergleichsworten zugeordnet sind.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß empfängerseitig
die Informationsdaten über eine auszulösende Funktion mit je einem Codewort
gemeinsam als ein Datenblock gespeichert werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Code des
Senders zusammen mit den gesendeten Informationen über eine auszulösende Funktion,
gegebenenfalls einschließlich deren Zeitverhalten, empfängerseitig insgesamt als
Codewort interpretiert und behandelt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die zu einem
Datenwort gespeicherten Informationsdaten parallel aus einem Speicher ausgelesen und
mit den entsprechenden Informationsdaten des empfangenen Datenwortes verglichen
werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß jeder
auszulösenden Funktion gespeicherte Informationen über eine Zeitverzögerung
zugeordnet sind, wobei die Funktion nach dem Empfang eines Datenwortes und einem
abgeschlossenen positiven Vergleich mit gespeicherten Werten die Funktion entsprechend
der Zeitverzögerungsinformation zeitverzögert ausgelöst wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeitverzögerungsinformation
von außen eingebbar und änderbar ist.
9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeitverzögerungsinformation
zusammen mit dem Datenblock abspeicherbar ist, welcher das betreffende
Codewort und die Information über die auszulösende Funktion enthält.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Informationsdaten über
Code, Funktion und/oder Zeitverzögerung an vorgegebenen Positionen in dem gesendeten
Datenwort vorgesehen sind.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die interne
Taktfrequenz für das Lesen und den Vergleich des empfangenen Datenwortes höchstens
1/10 der Sendefrequenz der Fernsteuersignale entspricht.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Taktfrequenz kleiner als
ein MHz, vorzugsweise kleiner als 100 kHz ist, während die Sendefrequenz größer als 10 MHz
ist und vorzugsweise ca. 27 oder ca. 40 MHz beträgt.
13. Vorrichtung zum Umsetzen codierter Fernsteuersignale, welche von einem Fernsteuerungssender
ausgehen und bestehend aus einem Empfänger mit
- a) einer Strom-/Spannungsversorgung,
- b) einem HF-Empfangsteil mit Demodulator,
- c) einer Decodiereinheit,
- d) einem Interface,
- e) einem Speicher und
- f) einer Steuerlogik,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Interface mehrere Ausgänge für unterschiedliche Funktionen aufweist und daß die
Steuerlogik einen Aufbau hat bzw. eine Programmierung aufweist, welche die Zuordnung
jedes beliebigen Speicherplatzes für Codeworte zu jedem der Ausgänge gestattet.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß eine Speicherverwaltung
(MCTR) mit parallelem Zugriff auf die in den gespeicherten Datenworten enthaltenen
Informationseinheiten aufweist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Decoder, der
Speicher und die Steuerlogik auf einem gemeinsamen Halbleiterschaltkreis (Chip)
angeordnet sind.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß der
Speicher einen Mindestumfang von 30 Datenworten à 60 Bit Länge hat.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
die Steuerlogik und die Ausgänge einstellbare Zeitverzögerungseinheiten geschaltet sind.
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Date | Code | Title | Description |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: ALLTRONIK ELECTRONICS GMBH, 99994 SCHLOTHEIM, DE |
|
8141 | Disposal/no request for examination |